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Sonntag, 13. Januar 2008 Löningen Aktuell
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Friedas Pfanne plättet nicht nur Peters Frisur
Plattdeutsches Theater im Forum: Westerumer Ensemble begeitert das Publikum
lum Löningen. Immer wieder
holt Frieda aus und schlägt mit
der Bratpfanne auf den Einbrecher
ein. Das hätte sich Peter
besser überlegen müssen.
Sich klammheimlich Eintritt
verschaffen in den Gasthof
„Schnuckelheide”, das war
keine gute Idee und spätestens
jetzt weiß der verhinderte
Liebhaber: „Inkognito is
Schiet”.
Was hinter dieser Weisheit
steckt, erzählte die Theatergruppe
Westrum jetzt in ihrem
Bühnenstück „Peter kümmt
inkognito” im Forum Hasetal:
Wirtin Talke ist ganz aufgeregt.
Ihre Jugendliebe Peter
kommt nach vielen Jahren aus
Amerika zurück. Jedoch will er
inkognito kommen. Talke weiß
leider nicht, wie er aussieht
und hält Gast Louis für ihren
Schatz. Dem kommt die Verwechselung
ganz gelegen. Er
ist ein gesuchter Gauner und
kann sich durch diesen Zufall
vor der Polizei retten.
Kaum denkt Talke, sie hätte
ihren Liebling wieder, bricht
der echte Peter im Gasthof ein.
Schlagkräftig erwischt von
Köchin Frieda, gibt er sich sicherheitshalber
erst mal als
Paul aus. Talke hat Erbarmen
und stellt ihn ein. Als das Ehe-
paar Winzel dann noch versucht
ein Gemälde aus dem
Gasthof zu stehlen, fliegen die
kriminellen Machenschaften
der Hofbesucher auf. Mit Hilfe
von Friedas flinker Bratpfanne
und des Polizisten Blöcker
können der echte Peter und
Zwischen Gemütlichkeit,
Ruhe und Langeweile
Löningen sucht nach eigener Identität
Löningen. Die Hochschule
Bremen begleitet das Projekt
„Belebung der Innenstadt Löningen”.
Ein Thema ist dabei
die Schaffung einer Marke Löningen.
Studierende der Hochschule
haben aktuell die Ergebnisse
einer Befragung Löninger
Bürger und Bürgerinnen vorgestellt.
Sie kommen zu dem
Schluss, dass der staatlich anerkannte
Erholungsort trotz
idyllischer Umgebung, einer
Arbeitslosenquote von nur 5,5
Prozent und einer guten Infrastruktur
doch deutliche Defizite
vorweise.
Im Rahmen der repräsentativen
Umfrage wurden hundert
Einwohner der Kleinstadt nach
dem Zufallsprinzip ausgewählt
und telefonisch befragt. Ziel der
Studie ist es, Maßnahmen für eine
Belebung der Innenstadt zu
entwickeln. Dies scheint auch
dringend gegeben, denn in
ihrem Stadtzentrum sehen die
Bewohner das größte Ärgernis.
Sowohl die bauliche Attraktivität
als auch das Warenangebot
wurden explizit bemängelt.
Hätte er doch die Haustür genommen: Peters Heimlichkeiten sorgeten auf der Bühne im Forum für reichlich
Ärger – zur Freude des Publikums. Foto: lum
So müsse für spezielle Wünsche
wie CD und DVD auf größere
Nachbarorte ausgewichen werden.
Dies führe auch dazu, dass
es die Bewohner umliegender
Dörfer nur wenig in die Innenstadt
ziehe.
Das Angebot an kulturellen
Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten
wurde als überwiegend
positiv empfunden.
Neben dem Theater sind es vor
allem die mit dem Naherholungsgebiet
verbundenen umfangreichenSportmöglichkeiten,
die großen Anklang finden.
So gehören Wandern, Joggen
und Radfahren zu den am meisten
genutzten Möglichkeiten
der Freizeitgestaltung.
Als gravierend stellte sich im
Rahmen der Untersuchung allerdings
das Fehlen einer eigenen
Identität heraus. So beschrieb
ein Großteil der Befragten
die Stadt als vorwiegend
"gemütlich", "ruhig" oder auch
"langweilig". Knapp 13 Prozent
der Interviewten konnten überhaupt
keine typische Eigenschaft
Löningens nennen.
Talke schließlich ihr Glück finden.
Besonders Frieda (Sonja
Balmann) brachte mit ihrer robusten
Art das Publikum zum
Lachen. Nicht nur mit der
Bratpfanne war sie schlagfertig.
Sie lästerte über Gäste, die
zu viel essen und zu wenig be-
zahlen, und von ihrem selbstgebrannten
Schnaps wollte
Frieda am Liebsten keinen
Tropfen abgeben. Die zahlreichen
Besucher der Theateraufführung
waren begeistert und
belohnten die Aufführung mit
großem Applaus.