Erster Kreisverkehr für Löningen - Stadt Löningen
Erster Kreisverkehr für Löningen - Stadt Löningen
Erster Kreisverkehr für Löningen - Stadt Löningen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
die unterste Grenze <strong>für</strong> einen<br />
erfolgreichen Bürgerentscheid<br />
gegen die Turnhalle.<br />
Wenn aber beispielsweise eine<br />
Wahlbeteiligung von 75%<br />
oder etwa 7500 abgegebenen<br />
Stimmen erreicht werden<br />
könnte, was ich mir persönlich<br />
wünschte, müssten sich<br />
hiervon über die Hälfte oder<br />
3751 Stimmen <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />
Bürgerentscheid<br />
gegen den Bau der Turnhalle<br />
aussprechen. Bei einer entsprechend<br />
hohen Wahlbeteiligung<br />
entscheidet also immer<br />
die Mehrheit der<br />
abgegebenen Stimmen. Bei<br />
Stimmengleichheit gilt das<br />
Bürgerbegehren als abgelehnt.<br />
Der Bürgerentscheid<br />
hat die Wirkung eines Ratsbeschlusses.<br />
Vor Ablauf von<br />
zwei Jahren kann er nur auf<br />
Antrag des Rates durch einen<br />
neuen Bürgerentscheid ab-<br />
Ganztagsschule<br />
Auch über dieses Thema hatte<br />
ich Sie in meinem Bürgermeister-Info<br />
vom August<br />
2004 unterrichtet. Seinerzeit<br />
konnten die Schulen aufgrund<br />
der im August 2004 zu<br />
vollziehenden Änderungen<br />
bei der Schulstrukturreform<br />
(Auflösung der Orientierungsstufe)<br />
noch nicht <strong>für</strong> eine Mitarbeit<br />
zur Umsetzung eines<br />
Ganztagsschulkonzeptes gewonnen<br />
werden.<br />
Gut ein halbes Jahr später,<br />
nämlich in seiner Sitzung am<br />
06. April 2005, hat der Rat<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> dem nunmehr<br />
vorliegenden Antrag der<br />
Hauptschule auf Einrichtung<br />
eines offenen Ganztagsangebotes<br />
einstimmig zugestimmt.<br />
Bereits im Dezember<br />
2004 hatte die Hauptschule<br />
<strong>Löningen</strong> ein pädagogisches<br />
Konzept <strong>für</strong> ein offenes Ganztagsschulangebot<br />
vorgelegt<br />
und einen entsprechenden<br />
Antrag bei der Landesschulbehörde<br />
gestellt.<br />
geändert werden.<br />
Wahlberechtigt sind wie bei<br />
Kommunalwahlen die Bürgerinnen<br />
und Bürger, die am<br />
Wahltag das 16. Lebensjahr<br />
vollendet haben.<br />
Nicht parallel mit der<br />
Bundestagswahl<br />
Der Verwaltungsausschuss<br />
hat am 29.08.2005 leider<br />
mehrheitlich entschieden,<br />
den Bürgerentscheid nicht<br />
parallel mit der Bundestagswahl<br />
durchzuführen.<br />
Diese Entscheidung, die ich<br />
persönlich nicht mitgetragen<br />
habe, bedauere ich sehr.<br />
Parallel mit der Bundestagswahl<br />
hätte zweifellos eine<br />
größere Chance bestanden,<br />
eine ausreichende Anzahl<br />
Bürgerinnen und Bürger zu<br />
mobilisieren, um den gewünschten<br />
repräsentativen<br />
Charakter der Entscheidung<br />
Ganztagsschule –<br />
warum überhaupt?<br />
Knapp 10.000 Jugendliche<br />
haben Niedersachsens<br />
Hauptschulen im vorigen Jahr<br />
ohne Abschluss verlassen.<br />
Das entspricht einer Quote<br />
von 10,6 %. Unsere Hauptschule<br />
in <strong>Löningen</strong> weist einen<br />
ähnlichen Prozentwert<br />
auf. Darüber hinaus wird<br />
nicht selten von Hauptschullehrern<br />
über Gleichgültigkeit,<br />
Gewalttätigkeit und Verzweiflung<br />
ihrer Schüler berichtet.<br />
Die Unternehmer beklagen,<br />
dass viele Jugendliche<br />
schlechterdings nicht „ausbildungsfähig“<br />
seien. So haben<br />
viele von ihnen ohne solide<br />
Grundkenntnisse kaum eine<br />
Chance, im Berufsleben Fuß<br />
zu fassen.<br />
Schlechtes Image<br />
Die Tatsache, Hauptschüler<br />
zu sein, wird heutzutage – leider<br />
völlig zu Unrecht – allein<br />
schon als Makel angesehen.<br />
Die Diskussion um den<br />
schrecklichen Begriff der<br />
„Restschule“ will ich an dieser<br />
Stelle gar nicht erst be-<br />
zu erhalten.<br />
Ein zweiter Termin, der nunmehr<br />
am 30.10.2005 stattfindet,<br />
verursacht zudem<br />
höhere Kosten <strong>für</strong> die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Löningen</strong> und heißt <strong>für</strong> die<br />
Wahlberechtigten, ein zweites<br />
Mal die Wahllokale aufsuchen<br />
zu müssen.<br />
Einer, der Klartext spricht:<br />
Rainer Calmund<br />
Turnhallenbe<strong>für</strong>worter /<br />
Turnhallengegner: Beteiligen<br />
Sie sich am Bürgerentscheid<br />
am 30.10.2005!<br />
Ich bitte Sie schon jetzt, liebe<br />
Bürgerinnen und Bürger, an<br />
ginnen. Wichtig erscheint mir,<br />
den Blick auf die Grundfertigkeiten<br />
Rechnen, Schreiben<br />
und Lesen zu lenken sowie<br />
auf die lange Zeit als so genannte<br />
Sekundärtugenden<br />
verpönten Eigenschaften wie<br />
Sauberkeit, Ordentlichkeit,<br />
Pünktlichkeit und Höflichkeit.<br />
Bildungspolitische Notwendigkeit<br />
Nun wird ein großer Teil von<br />
Ihnen zu Recht einwenden,<br />
dass diese Dinge bereits in<br />
den Elternhäusern vermittelt<br />
werden sollten bzw. doch vermittelt<br />
werden könnten. Dies<br />
wäre sicherlich wünschenswert<br />
und der Idealfall, aber<br />
der ist eben in vielen Eltern-<br />
dem Bürgerentscheid am<br />
30.10.2005 teilzunehmen,<br />
denn nur eine hohe Wahlbeteiligung<br />
sichert den erforderlichen<br />
repräsentativen<br />
Charakter dieser <strong>für</strong> die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Löningen</strong> außerordentlich<br />
wichtigen Entscheidung, wie<br />
immer auch diese ausgehen<br />
mag.<br />
Wer am 30.10.2005 verhindert<br />
ist, kann auch in der Woche<br />
vom 24. – 28.10.2005<br />
seine Stimme im Rathaus der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> abgeben. Ich<br />
will noch einmal betonen,<br />
dass es mir nicht auf das Ergebnis,<br />
sondern auf eine basisdemokratieförderndestarke<br />
Beteiligung am Bürgerentscheid<br />
an sich ankommt.<br />
Entscheiden sollen und müssen<br />
Sie letztendlich selbst.<br />
Beim Sponsorenlauf <strong>für</strong> den XX. Weltjugendtag 2005<br />
häusern – aus welchen Gründen<br />
auch immer – häufig<br />
nicht mehr in dem erforderlichen<br />
Maße gegeben. Was wir<br />
brauchen, ist mithin die<br />
Schule als Erziehungs- und<br />
zum Teil auch Familienersatz.<br />
Durch eine längere tägliche<br />
Verweildauer an den Schulen<br />
sollen nun die Voraussetzungen<br />
zur Erfüllung dieser<br />
bildungspolitischen Notwendigkeit<br />
geschaffen werden.<br />
So haben die Gesamtkonferenz<br />
der Hauptschule <strong>Löningen</strong><br />
und der Rat der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Löningen</strong> sich folgerichtig <strong>für</strong><br />
die Einrichtung eines offenen<br />
Ganztagsangebotes entschieden.