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ARMEE aktuell 1/08 - Schweizer Luftwaffe - admin.ch

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12<br />

«Wir können<br />

unser zivil und<br />

militäris<strong>ch</strong> erworbene<br />

Know-how<br />

der <strong>Luftwaffe</strong><br />

optimal zur Verfügung<br />

stellen.»<br />

Miliz-Dienstleistungsstaffeln im Einsatz für die Profiorganisation<br />

Vom Airbus in den Tiger und zurück<br />

Der Bordoperateur bedient auf dem F-5F den am linken Flügel montierten, elektronis<strong>ch</strong>en Störsender «Vista-5».<br />

Die verbleibenden Miliz-Fliegerstaffeln der<br />

<strong>Luftwaffe</strong> erbringen eine Vielfalt wi<strong>ch</strong>tiger<br />

Dienstleistungen. Davon profitiert die ganze<br />

fliegende Berufsorganisation von den<br />

Fliegers<strong>ch</strong>ulen bis zu den Hornet-Staffeln.<br />

Trotz immer knapper werdender personeller<br />

Ressourcen leisten die Milizpiloten<br />

mit Elan ho<strong>ch</strong>qualifizierte Arbeit.<br />

Major Aldo Wicki<br />

Den Tiger als «Red-Air»-Sparringpartner raffiniert<br />

beim Training der F/A-18-Crews pilotieren,<br />

Pilotenanwärter auf dem PC-7-Simulator<br />

selektionieren, als Swiss-Pilot in Locarno soliden<br />

Instrumenten- und Verbandsflug auf dem<br />

Turbotrainer vermitteln, als Airbus-Captain Zivil-<br />

IFR-Kurse im F/A-18-Simulator dur<strong>ch</strong>führen,<br />

mit dem rot-weissen Tiger für das Luft-Luft-<br />

S<strong>ch</strong>iesstraining der Hornets den S<strong>ch</strong>leppsack<br />

über dem Dammastock kreisen lassen, auf<br />

Zielflügen mit dem PC-9 die Fliegerabwehr<br />

beüben oder mit viel Energie und Elektronen<br />

des «Vista-5» Jammer-Pods auf PC-9 und<br />

Tiger F-5F die Radarsysteme der Flab und der<br />

Hornet-Kampfjets stören – das sind einige der<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten Produkte, wel<strong>ch</strong>e von den Piloten<br />

der Miliz- und Dienstleistungsstaffeln Jahr für<br />

Jahr erbra<strong>ch</strong>t werden. Viele dieser Produkte sind<br />

unverzi<strong>ch</strong>tbar für das Erhalten einer hohen Einsatzbereits<strong>ch</strong>aft<br />

der <strong>Luftwaffe</strong>. Die hohe Motivation<br />

in diesen Staffeln steht in ernü<strong>ch</strong>terndem<br />

Kontrast zu einer personell düsteren Zukunftsperspektive.<br />

Denn Miliz-Jetpiloten werden keine<br />

mehr ausgebildet. Daher leiden au<strong>ch</strong> die no<strong>ch</strong><br />

verbliebenen Miliz-Fliegerstaffeln zunehmend<br />

unter dem fehlenden Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s. Als Folge dieser<br />

Entwicklung können in naher Zukunft wohl<br />

diverse Dienstleistungen ni<strong>ch</strong>t mehr dur<strong>ch</strong> die<br />

Miliz erbra<strong>ch</strong>t werden. Die Instrumentenflug-<br />

Staffel 14 (IF St 14) unterstützt die Pilotens<strong>ch</strong>ule<br />

der <strong>Luftwaffe</strong> in den Berei<strong>ch</strong>en Instrumentenund<br />

Verbandsflugausbildung PC-7 sowie bei<br />

der Selektion der Pilotenanwärter im Simulator<br />

PC-7, sie führt Inspektionen von SPHAIR-Kursen<br />

(www.sphair.<strong>ch</strong>) dur<strong>ch</strong> und unterstützt das Kommando<br />

Luftverteidigung im Simulator F/A-18 im<br />

Berei<strong>ch</strong> Zivil-IFR-Ausbildung der Hornet-Crews.<br />

Kommandant der IF St 14 war von 2000 bis<br />

Ende 2007 Major Urs «Feder» Fie<strong>ch</strong>ter. Vorher<br />

war er Kommandant der Miliz-Fliegerstaffel 19.<br />

Zivilberufli<strong>ch</strong> ist Urs Fie<strong>ch</strong>ter Head of Training<br />

und Captain auf Airbus A-320/A-330 bei<br />

Edelweiss Air und hat über 3000 Flugstunden<br />

Erfahrung als Militärpilot der <strong>Luftwaffe</strong>. Fie<strong>ch</strong>ter:<br />

«Unsere Staffel bestand 2007 no<strong>ch</strong> aus 27<br />

ehemaligen Jet-Kampfpiloten, die im Zivilen<br />

Linienpiloten sind oder waren und grösstenteils<br />

au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Instruktionsfunktionen in den Airlines<br />

wahrnehmen. Intern ist die IF St14 in aktive PC-<br />

7 Fluglehrer und in sogenannte Selektionäre<br />

aufgeteilt.»<br />

«Viel Erfahrung geht verloren»<br />

Zu den bereits erwähnten Aufgaben der IF St 14<br />

kommen no<strong>ch</strong> diverse konzeptionelle Arbeiten<br />

hinzu, beispielsweise das Erarbeiten von Verfahrens-<br />

und Unterri<strong>ch</strong>tsmaterial. Major Fie<strong>ch</strong>ter<br />

weiter: «Mit jährli<strong>ch</strong> rund 850 Diensttagen<br />

erbringt die IF St 14 eine für Milizangehörige<br />

weit überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Anzahl Diensttage<br />

pro Pilot. Mit grosser Genugtuung stellen wir<br />

aber au<strong>ch</strong> fest, dass unsere Dienstleistungen<br />

bei der <strong>Luftwaffe</strong> sehr gefragt sind. Wir können<br />

unser zivil und militäris<strong>ch</strong> erworbene Flugausbildungs-Know-how<br />

der <strong>Luftwaffe</strong> in optimaler<br />

Form zur Verfügung stellen. Als Milizverband<br />

bestücken wir wesentli<strong>ch</strong> die essentiellen Ausbildungsblöcke<br />

der Pilotens<strong>ch</strong>ule. Eine bessere<br />

Symbiose von Berufsmilitär und Milizeinsatz ist<br />

kaum denkbar. I<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>te uns diesbezügli<strong>ch</strong>

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