ARMEE aktuell 1/08 - Schweizer Luftwaffe - admin.ch
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Mittlere Flab Abteilung 52 beim S<strong>ch</strong>iessen in Gluringen<br />
«Die Miliz bringt viel Intelligenz zusammen»<br />
Die Mittlere Flab Abteilung 52 erhält<br />
Besu<strong>ch</strong> vom Kommandanten der <strong>Luftwaffe</strong>.<br />
Während die letzte Feuereinheit ihre<br />
Zertifizierung auf dem Flab-S<strong>ch</strong>iessplatz<br />
in Gluringen absolviert, interessiert si<strong>ch</strong><br />
Korpskommandant Walter Knutti ni<strong>ch</strong>t nur<br />
für die Ausbildung in der Flab, sondern<br />
au<strong>ch</strong> für die Unterkünfte der Soldaten. Ein<br />
Erlebnisberi<strong>ch</strong>t.<br />
Soldat Eric Somogyi<br />
Info Gruppe, Lehrverband Flab 33<br />
Es ist no<strong>ch</strong> dunkel, als si<strong>ch</strong> die letzte Feuereinheit<br />
der Mittleren Flab Abteilung 52 um 7 Uhr<br />
morgens für ihre «Prüfung» meldet. Wie tags<br />
zuvor die anderen muss au<strong>ch</strong> diese Feuereinheit<br />
– ausgerüstet mit einem Feuerleitgerät und zwei<br />
35-Millimeter-Ges<strong>ch</strong>ützen – die «Zertifizierung<br />
BRONZE» bestehen. Davor für<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> die Soldaten<br />
ni<strong>ch</strong>t, denn sie wissen, wie der WK läuft:<br />
In der ersten Wo<strong>ch</strong>e Ausbildung in Gluringen, ab<br />
Mitte zweite Wo<strong>ch</strong>e Felddienst und in der dritten<br />
Wo<strong>ch</strong>e die grossen Übungen. Höhepunkt ist<br />
jedes Jahr die Übung «CHESS», in der die ganze<br />
Abteilung bis aufs Äusserste gefordert wird.<br />
Mit s<strong>ch</strong>arfer Munition<br />
Do<strong>ch</strong> heute ist erst der Dienstag der zweiten<br />
Wo<strong>ch</strong>e, der letzte Tag auf dem Flab-S<strong>ch</strong>iessplatz<br />
Gluringen. Die Zertifizierung umfasst zum<br />
einen S<strong>ch</strong>iessen mit s<strong>ch</strong>arfer Munition, zum<br />
anderen Testreihen an Simulatoren. Der Chef<br />
der Feuereinheit meldet den Bestand, der Abteilungskommandant,<br />
Oberstleutnant René Meier,<br />
ri<strong>ch</strong>tet ein paar Worte an die Soldaten. Dann<br />
übernimmt Stabsadjutant Rainer Niederberger,<br />
der verantwortli<strong>ch</strong>e Berufsunteroffizier auf dem<br />
Flab-S<strong>ch</strong>iessplatz Gluringen. Während es langsam<br />
hell wird, beginnt um die Ges<strong>ch</strong>ütze das<br />
emsige Treiben. Oberstleutnant Meier verlässt<br />
den S<strong>ch</strong>iessplatz. Er wartet auf die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t,<br />
ob Korpskommandant Knutti, der Kommandant<br />
der <strong>Luftwaffe</strong>, an diesem Tag wirkli<strong>ch</strong> seine<br />
Abteilung besu<strong>ch</strong>en wird.<br />
Viele kurzfristige Überras<strong>ch</strong>ungen<br />
Mit unerwarteten Ereignissen hat Oberstleutnant<br />
Meier inzwis<strong>ch</strong>en Erfahrung. Am Samstag zuvor<br />
hatte die Tagess<strong>ch</strong>au gemeldet, dass in Südafrika<br />
eine 35-Millimeter-Flab-Kanone von Oerlikon<br />
wild um si<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ossen habe. Abklärungen<br />
der Berufs- und Milizmilitärs übers Wo<strong>ch</strong>enende<br />
ergeben, dass für die M Flab Abt 52 und ihren<br />
WK keine Massnahmen ergriffen werden müssen.<br />
Am Montag errei<strong>ch</strong>t Oberstleutnant Meier<br />
die Bitte des Lehrverbandes Flab 33 na<strong>ch</strong> 25<br />
Mann aus seiner Abteilung zwecks Unterstützung<br />
der Lei<strong>ch</strong>ten Flab Lenkwaffen Abteilung<br />
6. Da diese Abteilung für den Bots<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>utz<br />
in Genf und Bern im Einsatz steht, anlässli<strong>ch</strong><br />
des Einrückens der Truppe aber ni<strong>ch</strong>t genügend<br />
AdAs eingetroffen sind, muss s<strong>ch</strong>nell<br />
Ersatz gefunden werden. Oberstleutnant Meier<br />
ents<strong>ch</strong>eidet sofort, bespri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> mit dem<br />
| <strong>ARMEE</strong><br />
<strong>aktuell</strong> |<br />
1<br />
Rau<strong>ch</strong>ende Ges<strong>ch</strong>ütze zeugen vom Einsatz s<strong>ch</strong>arfer 35-Millimeter-Munition.<br />
|<br />
20<strong>08</strong><br />
|<br />
betroffenen Einheitskommandanten und löst in<br />
der Folge eine Deuts<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>weizer Feuereinheit<br />
aus der Wests<strong>ch</strong>weizer Mittlere Flab Batterie<br />
52/2, lässt diese ergänzen mit Soldaten aus<br />
dem Kommandozug und überstellt die 25 Mann<br />
innerhalb von se<strong>ch</strong>s Stunden der Lei<strong>ch</strong>ten Flab<br />
Abteilung 6.<br />
Der Chef der <strong>Luftwaffe</strong> fliegt ein<br />
Dienstag, halb a<strong>ch</strong>t. Oberstleutnant Meier weiss<br />
es jetzt defintiv: Korpskommandant Walter Knutti<br />
wird mit dem Super Puma-Helikopter gegen<br />
10 Uhr in Gluringen landen. Und so entsteigt<br />
dem Heli, sogar etwas zu früh, ein gut gelaunter<br />
Kommandant <strong>Luftwaffe</strong>. S<strong>ch</strong>on kurz darauf wird<br />
der Drei-Sterne-General im Kommandogebäude<br />
des Flab-S<strong>ch</strong>iessplatzes vom damaligen Oberst<br />
im Generalstab und Kommandant der Lehrgänge<br />
Flabverbund FDT Marcel Amstutz – er<br />
ist inzwis<strong>ch</strong>en Brigadier und Kommandant des<br />
Lehrverbands Flab 33 – über den Verlauf der<br />
Wiederholungskurse der Flab informiert. Dabei<br />
LVb<br />
Flab 33 |<br />
27<br />
Ein gut gelaunter<br />
Korpskommandant<br />
entsteigt dem<br />
Helikopter und<br />
besu<strong>ch</strong>t die Truppe<br />
beim s<strong>ch</strong>arfen<br />
S<strong>ch</strong>iessen.