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FOTOZUBEHÖR<br />

NOVOFLEX<br />

Präzisionstechnik GmbH<br />

Brahmsstraße 7<br />

D-87700 Memmingen<br />

Telefon: +49(0)8331/88888<br />

Fax: +49(0)8331/47174<br />

E-Mail: mail@novoflex.de<br />

www.novoflex.de<br />

Foto © Novoflex Präzisionstechnik GmbH<br />

Novoflex-Objektivadapter<br />

für die Kamerasysteme Leica SL, TL und T<br />

Besonderheiten der Nikon-Objektive, Möglichkeiten für Canon-Objektive<br />

und alle anderen Adaptionsvarianten<br />

Spiegellose Kameras erfreuen sich steigender Beliebtheit mit einem Trend hin zu Aufnahmesensoren im Volloder<br />

zumindest APS-C-Format. Aus dem immer reichhaltigeren Angebot an derartigen Kameras sollen hier<br />

jene von Leica – SL im Vollformat sowie TL und T im APS-C-Format – unter dem Aspekt der Möglichkeiten und<br />

Grenzen der Adaption von Fremdobjektiven berücksichtigt und die passenden Novoflex-Objektivadapter<br />

vorgestellt werden.<br />

Von Roland E. Richter<br />

Für die Adaption von Fremdobjektiven an Leica-Kameras<br />

der Systeme SL, TL oder T gibt es zwei wesentliche Gründe.<br />

Erstens können bereits vorhandene Objektive (z. B. Nikkore)<br />

mit Novoflex-Adaptern an eine hochqualitative spiegellose<br />

Kamera montiert werden, falls es im eigenen System (z. B.<br />

Nikon) keine solche gibt. Zweitens kann ein Leica-Fotograf<br />

das systeminterne Objektivsortiment um Objektive anderer<br />

Hersteller erweitern, die es bei Leica nicht gibt (z. B. Tilt-/Shiftoder<br />

Supertele-Objektive). Auch kann für einen gewünschten<br />

Systemwechsel die Möglichkeit der Objektivadaption<br />

ein überlegenswertes Entscheidungskriterium sein.<br />

Adapter ist nicht gleich Adapter. Unter den am Markt angebotenen<br />

Adaptern gibt es enorme Unterschiede in der Qualität<br />

und Funktionalität. Dies erstaunt möglicherweise auf den<br />

ersten Blick, könnte doch der Eindruck entstehen, es ginge<br />

lediglich um die mechanische Verbindung zweier unterschiedlicher<br />

Bajonette – Objektivbajonett einerseits und<br />

Kamerabajonett andererseits. Weit gefehlt: Viele der Billig-<br />

Adapter, gefertigt zumeist in Fernost und vertrieben über das<br />

Internet, halten nicht, was sie versprechen. Neben mangelhafter<br />

Verarbeitungsqualität mit z. B. zu hohen Toleranzen,<br />

die zu spürbarem „Spiel“ zwischen Objektiv und Kamera<br />

führen, gibt es zu dicke oder zu hohe Adapter, die aufgrund<br />

ihres Zwischenringeffekts die Fokussierung auf „unendlich“<br />

verhindern. Schließlich zeigen viele derartige Adapter an der<br />

Tubus-Innenseite entweder blankes Metall, sind also silbern,<br />

oder sie sind glänzend schwarz lackiert. Um jedoch unerwünschte<br />

Reflexionen zu verhindern, ist eine mattschwarze<br />

Oberfläche notwendig.<br />

Alle vom Memminger Zubehörhersteller Novoflex vertriebenen<br />

Adapter erfüllen höchste Qualitätsmaßstäbe – präzise<br />

Verarbeitung, Passgenauigkeit ohne Toleranzen, mattschwarze<br />

Innenseiten und garantierte Fokussiermöglichkeit<br />

auf „unendlich“ gehören zu den Kerneigenschaften aller<br />

Novoflex-Objektivadapter. Grundsätzlich ist beim Adaptieren<br />

von Fremdobjektiven manuelle Arbeitsweise beim Fokussieren<br />

und Einstellen der Blende erforderlich, da weder eine<br />

Autofokus- noch die Springblendenfunktion zwischen Geräten<br />

unterschiedlicher Hersteller übertragen werden können.<br />

Novoflex hat zahlreiche Adapter im Angebot für manuell zu<br />

bedienende Objektive unterschiedlicher Hersteller passend<br />

für Leica-Kameras der Systeme SL, TL und T.<br />

Novoflex ist zudem führend in der Herstellung von funktionalen<br />

Adaptern für Objektive ohne Blendeneinstellring,<br />

sofern deren Blende elektronisch über die Kameras gesteuert,<br />

jedoch mechanisch an das Objektiv übertragen wird<br />

(z. B. G-Nikkore, Pentax K sowie Sony Alpha respektive<br />

Minolta-AF-Objektive). Mittels einer in den Adaptern eingebauten<br />

mechanischen Blendensteuerung kann die Blende<br />

manuell vorgewählt werden. Die Kamera wird sodann entweder<br />

mit Zeitautomatik oder rein manueller Belichtung bei<br />

Arbeitsblende verwendet.<br />

Weiterhin hat Novoflex für die Leica SL sogar zwei Adapter<br />

für vollelektronisch, ausschließlich über Kontaktverbindungen<br />

zur Kamera gesteuerte Objektivsysteme entwickelt.<br />

Bei diesen Adapterkonstruktionen konnte die Schnittstelle<br />

durch keine Mechanik ersetzt werden. Die einzige Chance<br />

war, die Elektronik der Fremd-Objektive und die der Leica SL<br />

so zu vernetzen, dass die wesentlichen Funktionen wie<br />

Blendensteuerung und Autofokus gewährleistet werden.<br />

Insgesamt eröffnen sich mit den Novoflex-Objektivadaptern<br />

für Leica-Fotografen der Systeme SL, TL und T nahezu unbegrenzte<br />

Kombinationsmöglichkeiten mit Fremdobjektiven.<br />

Besonderheiten der Nikon-Objektive<br />

Um die Komplexität des Adaptierens von Fremdobjektiven an<br />

Kameras anderer Hersteller, in diesem Fall Leica, besser<br />

verstehen zu können, ist eine kleine Objektivkunde des Nikon-<br />

Systems hilfreich. Dabei zeigt ein Rückblick in die Entwicklungsgeschichte<br />

der Nikkore alle Facetten der technischen<br />

Herausforderungen bei der Entwicklung und<br />

Konstruktion von Objektivadaptern – auch für Adapter für<br />

andere Objektivhersteller wie Canon, Zeiss, Pentax, Sony<br />

oder Sigma.<br />

Nikons Bestreben, Objektive und Kameras mit dem F-Bajonett<br />

weitgehend rückwärts- und vorwärtskompatibel zu<br />

halten, stößt an gewisse Grenzen. Die erste Nikon-F-Spiegelreflexkamera<br />

kam 1959 auf den Markt. Die manuelle Einstellung<br />

von Blende und Fokussierung wird zunehmend durch<br />

rein elektronische Aktivierung abgelöst – doch das F-Bajonett<br />

blieb seit fast 60 Jahren das gleiche. Mechanische Technik<br />

und digitale Steuerung können nicht immer vollständig<br />

kompatibel sein. Unter dem Aspekt der Adaption von Nikon-<br />

Objektiven an Fremdkameras sind drei Kategorien von<br />

Nikkoren zu unterscheiden, wobei den Objektiven mit<br />

den Kennzeichnungs-Buchstaben „E“ und „G“ besondere<br />

Bedeutung zukommt:<br />

l Typ-E-Nikkore („Electronic Diaphragm“ oder elektromagnetische<br />

Blende): Objektive ohne Blendenring – die<br />

Blende wird über die Kamera gewählt und von dieser<br />

elektronisch im Objektiv gesteuert. Dies sind Nikon-<br />

Objektive der neuesten Generation (seit 2013), die, wie die<br />

Canon-EF-Objektive des Canon-EOS-Systems (seit 1987),<br />

ausschließlich über eine vollelektronische Blendensteuerung<br />

verfügen.<br />

Typ-E-Nikkore sind nicht zu verwechseln mit den älteren<br />

Objektiven der „Serie E“, die die Blendentechnik Ai-S<br />

(„Aperture Indexing Shutter System“) nutzen (s. u.).<br />

l Typ-G-Nikkore (seit 2000): Objektive ohne Blendenring<br />

– die Blende wird über ein Einstellrad an der Kamera<br />

gewählt und von dieser mechanisch im Objektiv gesteuert.<br />

l Alle anderen Nikkore haben einen manuellen Blendeneinstellring.<br />

Die Blende wird am Objektiv mechanisch<br />

eingestellt und – anfangs mechanisch, später elektronisch<br />

– an die Kamera übertragen, die Springblende wird mechanisch<br />

von der Kamera gesteuert. Vier verschiedene<br />

Bauarten entwickelte Nikon von 1959 bis 2006: Den ersten<br />

Objektiven mit Blendeneinstellring (oft Non-Ai oder Pre-Ai<br />

genannt; Nikon verwendete keine eigene Bezeichnung)<br />

folgten die Bauweisen Ai („Automatic Maximum Aperture<br />

Indexing“), Ai-S („Aperture Indexing Shutter System“) und<br />

Ai-P (Ai-S-Nikkore mit im Objektiv verbauter CPU). Hierzu<br />

zählen alle älteren Nikkore mit manueller Scharfstellung<br />

sowie alle älteren Autofokus-Objektive (AF, AF-I).<br />

NATURBLICK SONDERAUSGABE 8

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