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Lebenswert 1/2017

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In Balance<br />

Situationen, in denen ein gewisser „Knopf“<br />

gedrückt wird, der einen aus der Haut fahren<br />

lässt, kennt vermutlich jeder. Die Autorin<br />

zeigt anhand praktischer Beispiele, wie sich<br />

diese Situationen mithilfe von Achtsamkeit<br />

entschärfen lassen. Mit einem Selbsttest sowie<br />

Basiskompetenzen und -übungen kann<br />

der innere Beobachter trainiert werden, um<br />

mehr Ausgeglichenheit im Alltag zu erreichen.<br />

Kleine Achtsamkeitsübungen für zwischendurch<br />

runden das Buch ab.<br />

Katharina Maehrlein<br />

Achtsamkeit ganz praktisch<br />

Wie Sie bei sich bleiben,<br />

statt außer sich zu geraten<br />

GABAL, 136 Seiten, geb.<br />

15,- € (D), 15,40 € (A)<br />

ISBN 978-3-86936-759-0<br />

Für Fidelis Ruppert, ehemaliger Abt der Benediktinerabtei<br />

Münsterschwarzach, sind Psalmen der Schlüssel zu mehr<br />

Gelassenheit und innerer Ruhe. Für ihn zeigen diese besonderen<br />

Gebete die ganze Palette menschlicher Gefühle. Sie<br />

halten dem Betenden einen Spiegel vor und helfen dabei,<br />

sich seinen Gedanken und Emotionen bewusst zu werden.<br />

Psalmen zeigen Wege auf, mit Unsicherheiten, Schmerz,<br />

Versagen, Einsamkeit oder Wut umzugehen und wieder<br />

inneren Frieden zu finden.<br />

Fidelis Ruppert<br />

Gelassen im Trubel des Lebens –<br />

Mit Psalmen Kraft für den Alltag finden<br />

Vier-Türme-Verlag, 176 Seiten, geb.<br />

17,99 € (D), 18,50 € (A)<br />

ISBN 978-3-7365-0011-2<br />

des Medienzeitalters. Zu dieser Überreizung<br />

kommt die Beschleunigung des Lebenstempos:<br />

Wir essen Fast Food, statt<br />

in Ruhe zu kochen, beschäftigen uns im<br />

Job mit vielen Dingen gleichzeitig, verzichten<br />

auf Pausen, statt auszuruhen, posten<br />

Nachrichten in den Netzwerken, statt das<br />

persönliche Gespräch zu suchen, und<br />

abends sind wir nach einem hektischen<br />

Tag zu müde für Zärtlichkeiten mit dem<br />

Partner. Darunter leidet zwangsläufig die<br />

Lebensqualität. Das Glück und die ersehnten<br />

Momente der Fülle werden auf<br />

einen Tag X in ferner Zukunft aufgeschoben.<br />

Die „Verschieberitis“ hindert uns<br />

daran, den echten Bedürfnissen nachzukommen.<br />

Einblicke<br />

Wenn der Leidensdruck zu groß wird, ist<br />

es so weit: Wir müssen dorthin gehen,<br />

wo es unbequem wird und auch mal wehtut.<br />

Schritt eins der Selbstfindung ist die<br />

Frage: Was mache ich, weil ich es will,<br />

und was, weil es die anderen von mir erwarten?<br />

Die Erkenntnis gelingt nicht unbedingt<br />

nur durch Reflexion, denn der<br />

Verstand hält lieber an eigenen und fremden<br />

Urteilen fest. Instinkt und Gefühle<br />

weisen eher den Weg zum inneren Selbst.<br />

Hören Sie in sich hinein: Wozu habe ich<br />

Lust, wovor Angst? Wovon träume ich?<br />

Was passt zu mir? Worin liegen meine<br />

Stärken? Wie kann ich mich vor Dingen<br />

schützen, die mich belasten? Was unterstützt<br />

mich, die sensiblen und kraftvollen<br />

Seiten meiner Persönlichkeit zu leben?<br />

Der Prozess der Selbsterkenntnis konfrontiert<br />

auch mit den Schattenseiten, die<br />

in jedem stecken, etwa übergroßer Ehrgeiz,<br />

Neid, Dominanzgehabe. Dass diese<br />

Eigenschaften auch zu uns gehören, ist<br />

schwer zu verdauen. Aber erst, wenn man<br />

nicht verurteilt und sich annimmt inklusive<br />

aller Schattenimpulse, für die sich gesunde<br />

Ventile schaffen lassen, wird man<br />

vollständig und authentisch.<br />

Gut bei sich sein<br />

Lebenskunst ist, „mit sich befreundet zu<br />

sein“ (Wilhelm Schmid). Und wer möchte<br />

seinen besten Freund durchs Leben<br />

hetzen? Ihm vorhalten, wie viele Fehler er<br />

macht? Wie schlecht er heute aussieht?<br />

Nein, so grausam wäre niemand. Diesen<br />

Anstand sollten wir auch uns selbst gegenüber<br />

walten lassen. Und mehr noch:<br />

uns liebevoll umsorgen, auf Befindlichkeiten<br />

und Bedürfnisse achten. Das<br />

bedeutet, sich bei Überforderung zurücknehmen,<br />

für Ruhepausen sorgen, nach<br />

Kraftquellen suchen, an denen sich Energie<br />

tanken lässt. Kurz: achtsam zu sein –<br />

nach innen und außen. Wer sich täglich<br />

etwas Zeit für Übungen der Achtsamkeit<br />

nimmt, wird dafür mit Stressresistenz sowie<br />

mehr Energie und Lebensfreude belohnt.<br />

Manche Übungen lassen sich ganz<br />

einfach in den Alltag einbauen, z. B. bei<br />

der morgendlichen Dusche bewusst das<br />

Perlen der Tropfen auf der Haut zu genießen,<br />

den Duft der Seife wahrzunehmen,<br />

die flauschige Wärme des Handtuchs zu<br />

spüren. Achtsam im Augenblick zu sein,<br />

bedeutet mehr wahrzunehmen, bewusster<br />

zu erleben. Es lässt uns erkennen,<br />

dass eigentlich alles schon vorhanden ist<br />

und das Glück in unseren Händen liegt.<br />

30 lebenswert

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