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Binige der Teilnehmerilll.lcn führen im Anschluss an die Yorfr1Jmmg ein Ge„<br />
spräeh mit Frau ßattisri, in dem diese über ihre spr.,cbliche Sozialisa.t.ion bc·<br />
richte.t: 1n ifrn:m Eltemhau.s -Spröehc :iic entweder Fersenta.Jcrisch oder den<br />
trentinischeo Dialekt. In Schule und Kinderg."Utcn habe. sie nur Italienisch<br />
gesprochen„ Das Fersentalerische habe für sie aber nicht die Bedeulung<br />
eines DialeJcts, sondem sei ihre Muttersprache-. Mit ihren Freunden versuche<br />
sie. Fcrscntalerisch zo :,-prcchcn, mOssc aber oft doch den rreJ)ljnjsch.eu<br />
Dialekt oder ltalicnlsch verwenden, da m~ncbc Freunde das f'ersemaleriscbe<br />
nicht sprec.heo k.öMcn ode1· wollen. Frau Bu1:fisti zeigt st.1.rkes Interesse ao<br />
der KultuJ' und am Leben ihrer Vo,·fahren. Sie forden, ferscntaforisch als<br />
Unterrichtsfach e.in.zuführeo, damil sieb die Schüler durch die. Sprache ihrer<br />
Kultur u11d ldcnticä.t beli.'USSl werden können. Trotz ihros eigeneo Engagements<br />
und ihrer Forderung prguostjzfort sie, dass Fcrsentalerisch fJUS·<br />
s,erben werde, da für junge Menschen DOnnafe.rweise keine Motivation<br />
dafür bestehe, die- Sprache zu erleme.o. Der Sprachtod sei nicht durch<br />
gesc:ttlicbe Regelwlgen und l\>laßnahmen des italienischen Staates oder der<br />
1 ,<br />
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Regionalregierung zu verhindern, sondern lelinder.<br />
hcitens:prache beibriagen_ Das l-.•linderheilengesetz ist ihr laut eigener Aussage<br />
unbekannt.<br />
Herr ßauisti cl1dän sich derweil bereit;, mil anderen Teilnehmern eioen<br />
Z\.Veiren Rundgang durch die. Gebäude des FiJ:zerhofes zu machen. Die<br />
Studentinnen fotogr.dieren blluerHche (Arbeits)geräi.c) die Herr Battisti<br />
gegebenenfalls vorfübxt \lnd auf Ferseotaler.isch be.r,ier1nt, uod notieren die<br />
Namen der Gert!te auf Ferscntalerisch.<br />
Der Großteil der Exkursio.oSte,ilnehmc,r besucht Frau Emma Battisti, um mit<br />
ihr e.in Gcsprlch zu fUhren und die~';es auf Tonband aufzunehmen. Frau<br />
Battisti empllog-t die Gruppe sehr l"Oundlich: Wein und Kekse werden an.<br />
geboten. Später trifll auch ihr Mann Toni ßat11s1j ein. Frau ßutti.s.ti c-rz:ähh,<br />
was man .früher in ihrc-r Familie nom1aJerweise (Polenta, Kraut., Wfit·steJ)<br />
und was man an Feiertagen (Torte) gegessen habe, wie man Poleorn mache<br />
und Kuchen backe. Sie berichtet vot1 Kiichen:;pcrialitiitcn des Pe.rsemals.<br />
Weilers. erzüh.len sie und ihr Mann verschiedene Aoekdo1r:n. At1f die Frage,<br />
was die Region für die Sprnchmindcrhcit tue, antwortet sie:, dass nur große<br />
Wotic gemacht wtird-en. Auff