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Ausgabe 2008

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' ~<br />

scluüttlic.h 1300 m über N. N. 2,vischcn den TöJem der Et.scb, der Brenta<br />

und dem SodabfaJI der Alpen erbebt, el.n sebwc-r zugängliches Gebiet-, Erst<br />

1889 \\1Ude der Sauropfäd, der bis dahin Ca!donaz:r.o mit lusem. verbaod,<br />

durth eine Straße ersetzt Die hisl.Orisch,cn Quellen. sprechen dafür, daß<br />

diese.;; Gebiet bis zu seine1' ErschUeßuog durch die bajuwarjschen Siedler im<br />

12. Jahrhundert ke-inerfei Dauersiedlungen aufwles 11 •<br />

Noch im 19. Jahrhundert crwähmel\ t'ecini uod Perini Lafraun mit<br />

Lusern und Vielgereur ausdn.icklich als dcutschsprachjg, während dies heute<br />

nw noch für Lusern zutrifft„ 11.as sich erst rclath• späl, im 18. Jahrhunden,<br />

::ms dem Verband der Groflgeme.inde l .. afraun löste, zu dem es bis dahiu<br />

noch gehörte. Vieles, was schOJl Ober das Fer'S(:otal gcsag1 w1,1.rde, trifft auch<br />

für Lusern zu~ so dalt du.rauf nicht nochmals näher c:ingegarlgen zu werden<br />

bra11cb1. Auch hier finden wir als Erbrecht die Realteilung. und bezeichoenderwei$e<br />

verlassen die mätmlic.hcn Rcwohncr w:lhre.nd des Sommel'S das<br />

0011, um als i\fäurcr. Sttaßenbaoer ond Fachleute fOr Wi1dbachverbauung<br />

zu arbeice.11 - \'id facb sogar in der Schweiz.<br />

Zusammenfassend kann {n:m für die deurschen Spraclünseln in We1sebli.rol<br />

herausstellen, daß sie als Reste cbCmllls größerer Gebiete in ausgesprochen<br />

vetkel,,sungünstigen Lagen sich erhalten haben. Ihre Besjedlung<br />

erfolgte iu der rypi$Chen Weise der bajuwariscfo.,"1.1 landnahr.ne. ähnlich der<br />

io, Ubrigen Deutsch-Tirol, in f onu der Ein2elh.ofsiedhrog, docb i.st diese<br />

heute iufolge der von der romanischen Umgebung Ubcmommenen Realerbteilung<br />

teilweise verändert worden (letzteres gilt ganz besonders fOr<br />

Lusern). Dennoc.h zeigt der k'Ulturlands«::bafttichc Verglejeb zwischen der<br />

rom:mischen und der deutschen Siedlungsweise. die hier auf cn~tcm Rawu<br />

be.nac:bbart sind~ daß diese Sprachinseln im wclrohcn Raum deut::;cbe-s<br />

Siedluugsgcbiet waren und noch heute sind.<br />

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l<br />

Lusern<br />

C..ographische Skizze einer deutschen Spr•cblnsel<br />

in den Lc.ss.inischen Alpen *<br />

Von Hans Becker<br />

Aus: Institut für Landeskunde.<br />

Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd 4 J. 1968, tf. 2, S. 195-216.<br />

Zwischen dem V:.\l Sugana im Norden und der Poebe1ie im Süden erstreckt sieb<br />

die Gebirgsgruppe der Lessinischen Alpen. Ihre Westgrcn7.e bildet das . Val<br />

Lagarina - das Etscbral -zwischen Trient und der Berner Klause - un~ a~ i.hr7r<br />

Ostgrenze liegt das enge Ourd1bruchs 1:tl der Brcnta vor d-cm Austntt m die<br />

Poc:bcnc, der Canale di Brenta 3 • Weitge.,;pa.rinte, wnldreicbe Vcrcbnu.ogsfläcbcn<br />

Ubeaieheo dfo Höhen und bilden einen augenffilligeo morphologi.sche.n Geg.ensa1~<br />

zu jette.n inruicantco Steilabfällen~ die die Lessinischen Alpen ranJlich begreJtz~n<br />

oder zu den wenjgen größeren Thlcm hinunterftihrc.n, welche - oft schluchtarug<br />

ausgebildet - in die Gebirg.5gruppe e-ingreifen.<br />

R. v. l

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