DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG

NATUR-BESTIMMUNG
nicht nur in Wäldern, sondern auch in
Feldgehölzen, Streuobstwiesen, auf
Friedhöfen sowie in Gärten und Parks
unserer Ortschaften sehr gute Lebensbedingungen.
Vor allem im Herbst
ziehen riesige Schwärme aus nördlichen
und nordöstlichen Brutgebieten
bis nach Frankreich und Spanien, aber
inzwischen überwintern auch große
Zahlen bei uns in Deutschland. An
Massenzugtagen können Ringeltauben
in schier endlosen dichten Trupps, die
manchmal wie »Bälle«, ein anderes Mal
wie »Bänder« erscheinen, über Mitteleuropa
ziehen. Im Herbst ist das ab etwa
Mitte Oktober der Fall, im Frühjahr
hauptsächlich von Mitte März bis Anfang
April.
Neben der bedeutenden Größe und
dem recht langen Schwanz mit dunkler
End- und hellgrauer Subterminalbinde
fallen die recht breiten weißen Flügelbinden
sowie ein weißer Fleck an den
Halsseiten besonders auf. Die Grundfarbe
ist grau mit oft grünlich schillernden
Halsseiten, violett getönter Brust,
gelblichem Schnabel und Augen sowie
roten Beinen. Jungvögel sind matter gefärbt
und ohne weißen Halsseitenfleck.
Die Flugsilhouette ist kräftig, mit langem
Schwanz und vorgestrecktem Kopf.
DIE HOHLTAUBE
Die in Baumhöhlen in Wäldern, aber
auch auf Friedhöfen und in Parks, ja sogar
in Kaninchenbauten brütende Hohltaube
(Columba oenas) ähnelt sowohl
der Straßentaube als auch der Ringeltaube.
Sie ist aber merklich kleiner als
die Ringeltaube und nur wenig kleiner
als die Haustaube. Im Vergleich zu letzterer
hat sie etwas rundere Flügelspitzen.
Ihr Gefieder ist überwiegend blaugrau
mit grünlich oder violett schillernden
Halsseiten, hellgrauem Unterrücken und
Bürzelbereich, dunkler Schwanzendbinde
des recht kurzen Schwanzes und
schwarz umrahmten Hand- und Armschwingen,
die vor allem im Flug einen
auffälligen Kontrast zum helleren Grau
der Oberflügel bilden. Im Vergleich zur
ähnlichen Felsen- und Straßentaube
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