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Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes Oktober 2010 • Jahrgang 62 ...

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<strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> <strong>•</strong> <strong>Jahrgang</strong> <strong>62</strong> www.tjv.at


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04<br />

Gamsräude in Tirol<br />

08 rehwildhege<br />

10 Winterfütterung von rot- und rehwild<br />

15 Jagd und Europa<br />

16 das neue Wildkochbuch<br />

17 Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Jagdliches Schießen<br />

Verbunden mit dem Vorsitz in der Österreichischen<br />

Lan<strong>des</strong>jägermeisterkonferenz<br />

ist durch den Jagdverband <strong>des</strong> betroffenen<br />

Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong> auch das Österreichische Jägerschaftsschießen<br />

auszurichten. Unter der<br />

Federführung unseres Schießreferenten Hubert<br />

Winkler ist es eindrucksvoll gelungen,<br />

faire und spannende Wettkämpfe auszurichten.<br />

Die ausgezeichneten geländemäßigen<br />

Bedingungen in Hochfilzen ermöglichten<br />

sowohl mit der Kugel bis zu 300 Meter als<br />

auch mit Schrot parallel auf zwei jagdnahen<br />

Parcours zu schießen. Die Ergebnisse zeigten,<br />

dass sich tatsächlich die Elite im jagdlichen<br />

Schießen aus allen Bun<strong>des</strong>ländern dem<br />

Wettkampf stellte. Wichtige Erkenntnisse<br />

aus diesen Meisterschaften sind einmal die<br />

Überlegenheit der Schrotschützen der „östlichen“<br />

Bun<strong>des</strong>länder sowie die Wichtigkeit<br />

<strong>des</strong> Schießens mit der Kugel auf große Entfernungen.<br />

Damit meine ich nicht den jagdlichen<br />

Schuss, sondern die Trainingsmöglichkeit<br />

zum Kugelschießen auf min<strong>des</strong>tens<br />

24 Mitteilungen aus der geschäftsstelle<br />

27 aus den Bezirken<br />

29 leserbrief<br />

30 aus den revieren<br />

31 Kinder auf der Pirsch<br />

18<br />

Belletristik: Wieder<br />

einmal zur Hirschbrunft<br />

200 m, nach Möglichkeit bis 300 m. Dass sich<br />

durch Trainingsschießen auf große Entfernungen<br />

die Schießleistungen auf „normale<br />

Jagdentfernungen“ deutlich verbessern, ist<br />

eine unbestrittene Tatsache. Außerdem lernt<br />

der Jäger die Leistungsgrenzen seiner Waffe<br />

bzw. der verwendeten Munition besser kennen.<br />

In Tirol verfügen wir derzeit insgesamt<br />

über drei Möglichkeiten zum Schrotschießen<br />

in drei Bezirken sowie vierzehn Schießstände<br />

in sechs Bezirken für Kugel. Davon ist der<br />

größte Teil leider nur bis 100 Meter ausgerichtet.<br />

Daraus muss die Folgerung gezogen<br />

werden, dass auch in unserem Bun<strong>des</strong>land<br />

nach Möglichkeiten gesucht werden sollte,<br />

um zumin<strong>des</strong>t eine zeitgemäße Schießanlage<br />

für Kugel auf 200 m sowie einen modernen<br />

Jagdparcours für Schrot, ideal wäre kombiniert<br />

mit der Kugelanlage. Einer der zentralen<br />

jagdethischen Grundsätze ist zweifellos<br />

ein möglichst rasch tötender Schuss auf ein<br />

Wildtier. Die Voraussetzung dafür ist ein<br />

geübter Schütze sowie eine funktionierende,<br />

32 Vereine<br />

IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · <strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, adamgasse 7a, 6020 innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177,<br />

0664/9750 806, Fax 0512/571093-15, E-Mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Helmuth Waldburger. layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und anzeigenverwaltung: Print-Zeitungsverlag gmbH, Eduard-Bodem-gasse 6,<br />

6020 innsbruck, Tel. 0512-320 700, Fax 0512-320 720, E-Mail: jagd@jagdintirol.com. redaktion: geschäftsstelle TJV-anzeigen: richard Kattnig. Produktion: Evelyn Schreder, Carina Brugger. „Jagd in Tirol” wird an<br />

alle Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche<br />

Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem gebiet <strong>des</strong> Jagdwesens, <strong>des</strong> naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. redaktionsschluss ist der 15. <strong>des</strong> Vormonats. Für unverlangte Manuskripte<br />

und Bilder wird keine Verantwortung übernommen. namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von redaktion und Herausgeber wieder.<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong> Titelfoto: albert Mächler, Fotos Seite 3: Mag. Christian Messner, Klaus Schneider (d-VS-Schwenningen)<br />

33 Veranstaltungen<br />

34 Jagdhunde<br />

36 Kulinarium<br />

37 offroad Spezial<br />

inhalt<br />

Meinung<br />

Karl Berktold<br />

Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />

von Tirol<br />

richtig angeschossene Jagdwaffe. Durch die<br />

zwischenzeitlich schon zur Selbstverständlichkeit<br />

gewordenen Ausstattung mit einem<br />

Entfernungsmesser ist eine der bisherigen<br />

Hauptursache für Fehlschüsse, nämlich die<br />

Schätzfehler beim Entfernungsermitteln<br />

praktisch ausgeschaltet worden. Umso mehr<br />

Bedeutung kommt daher einem regelmäßigen<br />

Schießtraining bzw. dem Überprüfen<br />

der Jagdwaffen zu. Nur zeigt die Praxis,<br />

dass für viele Jäger die Möglichkeiten in der<br />

näheren Umgebung nicht vorhanden sind.<br />

Die Verbesserung dieser Situation wird<br />

mir als Lan<strong>des</strong>jägermeister ein zusätzliches<br />

Anliegen sein. ■<br />

3


Fachartikel<br />

Die Gamsräude<br />

in Tirol – eine Zukunftsperspektive<br />

Bisher hat die Wipptal-Brennerfurche auf Nordtiroler Seite als nur schwer überwindbare Barriere die Gamsräude auf die Ostalpen beschränkt.<br />

Die Gamsräude, hervorgerufen<br />

durch die Milbenart Sarcoptes rupicaprae,<br />

ist die wohl schwerwiegenste<br />

Erkrankung, die einen Gamsbestand<br />

heimsuchen kann. Sie ist in den Ostalpen<br />

seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannt<br />

und führt mit schubweisem Auftreten zu<br />

massiven Ausfällen. Neben dem Gamswild<br />

befällt sie auch das Steinwild und Ziegen.<br />

Die Räude der Schafe wird durch eine<br />

andere Sarcoptesmilbe ( Sarcoptes ovis)<br />

verursacht. Die kleinsten Vertreter der Ektoparasiten<br />

sind zugleich auch die für das<br />

Gams- und Steinwild gefährlichsten Krankheitserreger,<br />

die einen Bestand fast gänzlich<br />

ausrotten können. Sarcoptes rupicaprae ge-<br />

hören zu den Grabmilben. Sie leben in den<br />

oberen Hautschichten, wo sie durch ihre<br />

Bohrtätigkeit massive Hautveränderungen<br />

hervorrufen. Die weiblichen Milben haben<br />

Räudemilben (Sarcoptes rupicaprae)<br />

eine leicht ovale Form und werden bis zu<br />

0,4 mm groß, sind also mit freiem Auge<br />

gerade noch erkennbar. Männliche Milben<br />

sind etwas kleiner und rundlicher.<br />

Erwachsene Milben haben zwei vorderständige<br />

und zwei rückständige Beinpaare,<br />

wobei im Gegensatz zu anderen Milbenarten<br />

die kurzen Hinterbeine im Mikroskop<br />

die Umrisse <strong>des</strong> Körpers nicht überragen.<br />

An den Beinenden befinden sich auf langen<br />

Stielen tulpenförmige Haftlappen. Der Körper<br />

der Sarcoptesmilben ist schuppig und<br />

mit zahlreichen Borsten und Dornen besetzt,<br />

anhand deren Anordnung, wie auch<br />

an der Rückenblöße, verschiedene Arten<br />

differenziert werden können.<br />

4 Fotos: Mag. Christian Messner<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Entwicklungszyklus<br />

Nach der Paarung und Entwicklung auf der<br />

Hautoberfläche bohren die Milbenweibchen<br />

Bohrgänge in die Oberhaut, in denen<br />

eine einzige Milbe während ihrer 40-tägigen<br />

Lebensdauer bis zu 50, ca.100 µm große Eier<br />

ablegen kann. Aus diesen Eiern schlüpfen<br />

nach 2-3 Tagen Larven, die nur drei Beinpaare<br />

aufweisen. Nach weiteren drei Tagen<br />

häuten sich diese Larven zu Protonymphen,<br />

die jetzt wieder vier Beinpaare besitzen.<br />

Wiederum nach drei Tagen entwickeln sich<br />

daraus Teleonymphen, aus denen entweder<br />

geschlechtsreife Männchen hervorgehen<br />

oder die als weibliche Nymphen an die<br />

Hautoberfläche wandern und sich dort mit<br />

den männlichen Milben paaren.<br />

Nach der letzten Häutung zu den adulten<br />

Weibchen bohren sie sich wieder in die<br />

oberflächlichen Hautschichten ein und beginnen<br />

erneut mit der Eiablage. Somit entstehen<br />

alle drei Wochen neue Generationen,<br />

was den oftmals stürmischen Verlauf der<br />

Räude erklärt. Die Lebensdauer der Milben<br />

beträgt ca. 40 Tage, am toten Tier überleben<br />

sie ungefähr zwei Wochen lang, wandern in<br />

diesem Fall aber verstärkt an die Oberfläche,<br />

um möglichst noch einen neuen Wirt<br />

zu erlangen. Eine Auswanderung aus den<br />

Kadavern in die Umgebung erfolgt maximal<br />

im Umkreis von 2 Metern, jedoch überleben<br />

die Milben auch dort kaum länger als<br />

eine Woche. Da für die Larvenentwicklung<br />

möglichst Körpertemperatur vonnöten ist,<br />

findet auf den verendeten Gämsen auch<br />

keine Milbenvermehrung mehr statt.<br />

Räudemilbe und Larven<br />

Symptomatik<br />

Die Ansteckung mit Räudemilben erfolgt<br />

durch direkten Körperkontakt, vor allem in<br />

der Brunftzeit beim Deckakt sowie durch<br />

den Sozialkontakt, besonders von Muttertier<br />

und Kitz. Eine große Ansteckungsquelle<br />

dürften auch vom Gamswild bevorzugt<br />

aufgesuchte Ruhe- und Lagerplätze sein,<br />

die sich meist unter Felsbändern, am Rande<br />

von Abbrüchen oder oft an einzelnen<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Baumgruppen an der Waldgrenze befinden.<br />

Die Tatsache, dass die ranghöhere<br />

Gämse Unterlegene gerne aus den Betten<br />

aufscheuchen, um selbst darin platzzunehmen,<br />

birgt eine große Ansteckungsgefahr<br />

in sich. Ebenso kann das kurzzeitig hintereinander<br />

erfolgende Benutzen derselben<br />

Kratzbäume oder Scheuerstellen eine Milbenübertragung<br />

verursachen.<br />

Durch ihre Bohrtätigkeit verursachen<br />

Räudemilben eine Entzündung der oberflächlichen<br />

Hautschichten, die mit Rötung,<br />

Schwellung, Schuppenbildung und mit dem<br />

Auftreten von starkem Juckreiz einhergeht.<br />

Befallene Gämsen schütteln sich häufig,<br />

benagen und belecken infizierte Hautstellen<br />

und kratzen sich mit den Hinterläufen.<br />

Dadurch brechen die Haare ab oder fallen<br />

aus der geschädigten Haut aus, sodass sich<br />

kahle Stellen bilden.<br />

Sind bei einer Gams bereits aus der Entfernung<br />

solche Räudeflecken auszumachen,<br />

so ist in den allermeisten Fällen mit<br />

einer schnellen Ausbreitung und dem Verlust<br />

<strong>des</strong> Tieres zu rechnen. Die Haut wird<br />

stark verdickt, verliert ihre Elastizität und<br />

bekommt so tiefe Risse und Schrunden,<br />

in denen sich bakterielle Sekundärerreger<br />

einnisten und das entzündliche Geschehen<br />

noch weiter anheizen. Schließlich entstehen<br />

so großflächige panzerartige, stark zerklüftete<br />

und mit eitrigen Massen durchsetzte<br />

Hautbezirke, dass die Bewegung und damit<br />

auch die Nahrungsaufnahme immer mehr<br />

eingeschränkt wird. Diese Tiere kümmern<br />

stark und gehen an Erschöpfung, Hunger<br />

oder sekundären Infektionen ein.<br />

Je nach dem Ansteckungsort erscheinen<br />

die ersten Räudeveränderungen meist an<br />

der Vorderbrust, am Bauch und an den<br />

Schenkelinnenflächen. Sehr oft sind auch<br />

der Äserbereich und die Wangen betroffen,<br />

da sie durch das Beknabbern der juckenden<br />

Stellen infiziert werden. Begünstigend<br />

für den Ausbruch der Gamsräude<br />

wirkt neben einem hohen Wildbestand<br />

eine Herabsetzung der Widerstandskraft<br />

durch harte Winter, übermäßige Beunruhigung<br />

oder starker Wurmbefall. Obwohl<br />

es potente Medikamente gegen die Räude<br />

gibt, ist eine medikamentöse Bekämpfung<br />

in freier Wildbahn aufgrund der Verabreichungs-,<br />

Dosierungs- und Rückstandsproblematik<br />

derzeit nicht möglich. So bleibt<br />

nur der Abschuss aller sichtlich räudebefallenen<br />

Tiere zur Verhinderung der Weiterverbreitung<br />

und zur Verhinderung <strong>des</strong><br />

mit großem Leid verbundenen „Dahinsiechens“<br />

betroffener Tiere.<br />

Zum Weiterlesen blättern Sie bitte um auf Seite 6<br />

reportage<br />

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5


Fachartikel<br />

Typische Hautveränderungen<br />

bei starkem Räudebefall<br />

Die derzeitige<br />

Räu<strong>des</strong>ituation in Tirol<br />

Ausgehend vom hinteren Zillertal oder<br />

dem Pinzgau hat sich der jüngste Räu<strong>des</strong>chub<br />

im Herbst 2003 über die Gerlos und<br />

den Langen Grund in den Bezirk Kitzbühel<br />

ausgebreitet. Zwei Jahre später erfolgte<br />

ein Zug in Richtung Westen ins Schmirntal,<br />

von wo sich die Räude bis zum Brenner<br />

vorgearbeitet hat und im letzten Winter<br />

hohe Verluste beim Gamswild verursachte.<br />

Ebenso wurde die Steinwildkolonie in der<br />

Wattener Lizum stark dezimiert. Bisher<br />

hat die Wipptal-Brennerfurche auf Nordtiroler<br />

Seite als nur schwer überwindbare<br />

Barriere die Gamsräude auf die Ostalpen<br />

beschränkt. Leider aber ist die Räude<br />

auch auf der Südtiroler Seite in zwei Seuchenzügen<br />

nach Westen bis ins Eisacktal<br />

vorgerückt und es konnten erstmals auch<br />

auf der orographisch rechten Seite <strong>des</strong><br />

Eisack Räudefälle nachgewiesen werden.<br />

Wenn es jetzt nicht gelingt, die Gamsräude<br />

an der Wipptal-Brenner-Eisackfurche<br />

aufzuhalten, dann droht den westlichen<br />

Gams- und Steinwildpopulationen in<br />

den nächsten Jahren ein verheerender<br />

Seuchenzug! Aus diesem Grunde ist es<br />

dringend angebracht, die besten Fachleute<br />

zusammenzuholen und schnellstmöglich<br />

eine länderübergreifende Strategie zur<br />

Verhinderung einer weiteren westlichen<br />

Ausbreitung zu entwerfen. Außerdem ist<br />

ein jeder eingeladen, erfolgversprechende<br />

Ideen für die Räudebekämpfung, an dieser<br />

Stelle kundzutun.<br />

Bekämpfung<br />

der Gamsräude<br />

„Wenn man die Räude erst einmal hat, dann<br />

wird man sie so schnell nicht wieder los!“<br />

– davon wissen betroffene Jäger ein Liedlein<br />

zu singen. Vieles wurde versucht, um<br />

die Räude loszuwerden, aber kaum etwas<br />

hat gefruchtet. Nachdem diese Krankheit<br />

bereits seit mehreren Jahren in den Räudegebieten<br />

Tirols grassiert, die Bestände<br />

großteils durchseucht haben und empfängliche<br />

Tiere verendet oder erlegt worden<br />

sind, ist mit einem allmählichem Abflauen<br />

zu rechnen. Danach wird für einige<br />

Jahre Ruhe einkehren oder die Räudefälle<br />

tröpfeln so vor sich hin, um aber nach<br />

ein bis zwei Jahrzehnten, wenn sich die<br />

Bestände wieder erholt haben, in einem<br />

neuerlichen Schub wiederzukehren. Da<br />

es in Tirol keine einheitlichen Aufzeichnungen<br />

über die Räudefälle gibt, ist der<br />

künftigeVerlauf und die Ausbreitung nur<br />

sehr schwer einzuschätzen. Deshalb wäre<br />

es dringend angebracht, entweder in der<br />

Lan<strong>des</strong>veterinärdirektion oder beim <strong>Tiroler</strong><br />

Jägerverband eine zentrale Stelle einzurichten,<br />

an die jeder Räudefall gemeldet<br />

werden muss, um ein exaktes Bild über<br />

die räumliche und zeitliche Verteilung zu<br />

erhalten. In Südtirol existieren sehr gute<br />

Datenbanken – siehe Report Gamsräude<br />

<strong>des</strong> Amtes für Jagd und Fischerei der<br />

autonomen Provinz Bozen – Südtirol,<br />

dennoch ist es ihnen nicht gelungen, das<br />

Fortschreiten der Gamsräude aufzuhalten.<br />

Das derzeit dringlichste Gebot ist es, die<br />

Wipptal-Brennerfurche für das Gamswild<br />

westwärts unpassierbar zu machen,<br />

um ein Übergreifen auf die Gams- und<br />

Steinwildbestände der Stubaier Alpen zu<br />

verhindern.<br />

Mit jagdlichen Methoden wird das nur<br />

schwer zu bewerkstelligen sein, da eine<br />

verstärkte Bejagung immer eine Abwanderung<br />

und damit auch die Ausbreitung provoziert.<br />

Eher erfolgsversprechend dürften<br />

temporär zu errichtende Abhaltezäune<br />

für bestimmte Passagen sein, die nach Ende<br />

<strong>des</strong> Räudezuges schnell wieder abgebaut<br />

werden können. Um eine schnellstmögliche<br />

Kontrolle über die Wirksamkeit<br />

oder aber auch über eine bereits erfolgte<br />

Ausbreitung zu erhalten, wird es notwendig<br />

sein, vorerst einmal min<strong>des</strong>tens<br />

die Gamsbestände <strong>des</strong> Stubai-, Gschnitz-<br />

und Obernbergtales mittels Lung-<br />

engewebsproben zu überwachen. Mittels<br />

eines Elisa-Testes ist es nämlich möglich,<br />

aus einem kleinen Stück Lunge erlegter<br />

Es konnten erstmals auch auf der<br />

orographisch rechten Seite <strong>des</strong> Eisack<br />

Räudefälle nachgewiesen werden. Wenn<br />

es jetzt nicht gelingt, die Gamsräude an der<br />

Wipptal-Brenner-Eisackfurche aufzuhalten,<br />

dann droht den westlichen Gams- und<br />

Steinwildpopulationen in den nächsten<br />

Jahren ein verheerender Seuchenzug!<br />

6 Fotos: Mag. Christian Messner<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Gämsen, einen erfolgten Kontakt mit Räudemilben<br />

durch den Nachweis von Antikörpern<br />

zu eruieren. Somit kann auch der<br />

Befall mit einigen wenigen Milben aufgedeckt<br />

werden, noch bevor die ersten Symp-<br />

tome auftreten. Da diese Untersuchungen<br />

in Südtirol bereits durchgeführt werden,<br />

wäre eine Kooperation sicherlich von<br />

Vorteil. Es sollte eigentlich gar nicht erwähnt<br />

werden müssen, aber das aktive<br />

Verbringen (Aussetzen) von auch augenscheinlich<br />

gesundem Gams- und Steinwild<br />

aus Räudegebieten in räudefreie<br />

Zonen ist tunlichst zu unterlassen! Außerdem<br />

sollten zur Sicherheit, auch wenn<br />

die Übetragungsgefahr gering ist, keine<br />

Ziegen aus Räudegebieten in Nichträudegebieten<br />

gealpt werden, wenn sie nicht<br />

vor Auftrieb einer Räudebehandlung unterzogen<br />

wurden.<br />

Das sogenannte „Ausdünnen“, eine verschärfte<br />

Bejagung auch von gesundem<br />

Gamswild, halte ich in Räudegebieten für<br />

kontraproduktiv, da es keinen stärkeren<br />

Stress für das Wild gibt, als einen hohen<br />

Jagddruck! Er fördert das Abwandern in<br />

bisher räudefreie Gebiete und damit auch<br />

die Weiterverbreitung, er verstärkt die Auswirkung<br />

sämtlicher anderer Störungen, die<br />

bei niedrigem Jagddruck viel leichter ertragen<br />

werden und er schwächt durch die vermehrte<br />

Ausschüttung von Stresshormonen<br />

die Widerstandskraft, was wiederum das<br />

Angehen der Räude erleichtert. Zudem<br />

entnimmt man der Population auch jene<br />

Gams, die durch ihr Immunsystem oder<br />

auch durch ihr weniger kontaktfreudiges<br />

Verhalten der Räude trotzen. Die verstär-<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Fachartikel<br />

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Es wird notwendig sein, vorerst einmal min<strong>des</strong>tens die Gamsbestände <strong>des</strong> Stubai-,<br />

Gschnitz- und Obernbergtales mittels Lungengewebsproben zu überwachen. Mittels eines<br />

Elisa-Testes ist es nämlich möglich, aus einem kleinen Stück Lunge erlegter Gämsen einen<br />

erfolgten Kontakt mit Räudemilben durch den Nachweis von Antikörpern zu eruieren.<br />

kte Bejagung kann lediglich in bisher räudefreien<br />

Gebieten von Nutzen sein, die mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit in der nächsten<br />

Zeit mit dem Ausbruch der Krankheit zu<br />

rechnen haben, mit dem Ziel, die Kontaktmöglichkeiten<br />

zu vermindern und etwaige<br />

einwandernde Milbenträger zu entnehmen.<br />

Dafür braucht es aber Jäger, die<br />

sehr, sehr viel Zeit im Revier verbringen<br />

und die es verstehen, durch das Abwarten<br />

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und auch Ausnützen von „günstigen Gelegenheiten“<br />

schonend zu Jagen und so die<br />

Rudel nicht unter zu großem Druck zu<br />

setzen. Die allergrößte Bedeutung jedoch<br />

kommt den Maßnahmen der Südtiroler<br />

Jägerschaft und den zuständigen Behörden<br />

zu, weil wir uns der Räude kaum erwehren<br />

können, wenn sie uns vom Süden her<br />

überrollt. ■<br />

Mag. Christian Messner<br />

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Rehwildhege<br />

im Bezirk Landeck – eine Erfolgsgeschichte<br />

Als einstmaliger Langzeit-Bezirksjägermeister<br />

habe ich mir schon<br />

frühzeitig, inspiriert durch die<br />

starken Böcke <strong>des</strong> Kaunertales, den Kopf<br />

zerbrochen, wie man die Rehwildjäger für<br />

eine erfolgsorientierte Rehwildhege motivieren<br />

könnte. So habe ich in den Jahren<br />

1978-1984 bei den jährlichen Trophäenschauen<br />

alle Rehböcke mit mehr als 300<br />

Gramm Geweihgewicht ermittelt und separat<br />

zur Schau gestellt. Schon zur damaligen<br />

Zeit war unser Bezirk Landeck in der<br />

Lage, eine beachtliche Zahl starker Böcke<br />

zu präsentieren. Es waren durchschnittlich<br />

jährlich 73 Rehböcke. Die Präsentation und<br />

Publikation dieser starken Böcke hat in<br />

der Jägerschaft unseres Bezirkes eine hohe<br />

Begeisterung und Interesse ausgelöst, die<br />

dann eigentlich dazu geführt hat, dass sich<br />

der Jagdbezirk Landeck zu einem „Rehwild-<br />

Vorzeigebezirk“ entwickelt hat. Obwohl<br />

das statistische Festhalten aller Böcke von<br />

mehr als 300 Gramm Geweihgewicht sehr<br />

aufschlussreich war, gaben diese Aufzeichnungen<br />

noch zu wenig Einblick in die Qualitätsstruktur<br />

der kapitalen Böcke. Ich habe<br />

mich dann entschlossen, ab dem Jahre 1985<br />

gemeinsam mit einigen fachlich versierten<br />

Jagdkollegen jeden guten Bock nach der<br />

internationalen Bewertungsformel zu vermessen,<br />

zu wiegen und statistisch evident zu<br />

halten. Seit diesem Zeitpunkt führe ich bis<br />

heute persönlich ein Rehbock-Bewertungsbuch,<br />

in dem alle Daten über die erlegten<br />

Böcke, wie Name <strong>des</strong> Erlegers, das Revier,<br />

das Abschussdatum und alle Bewertungskriterien<br />

aufgezeichnet sind. Seit diesem<br />

Zeitpunkt werden die entsprechenden Medaillen,<br />

Gold ab 130, Silber mit 115-129,9<br />

und Bronze mit 105-114,9 CIC-Punkten<br />

ausgegeben. Nun nach 25 Jahren ist es interessant,<br />

das Bewertungsbuch aufzuschlagen<br />

und die Entwicklung der Trophäenqualität,<br />

die einen tiefen Einblick in die Rehwildhege<br />

verschafft, darzulegen. Aus diesen Aufzeichnungen<br />

geht hervor, dass in der zweiten<br />

Hälfte der Bewertungszeit die Anzahl<br />

der Medaillenböcke von 434 auf 712 Stück<br />

angestiegen ist.<br />

Enormer Erfolg<br />

Das ist doch ein enormer Erfolg der Rehwildhege<br />

<strong>des</strong> Bezirkes Landeck, wobei dieser<br />

durch die langjährigen Aufzeichnungen<br />

auch belegbar ist. Wenn solche Aufzeichnungen<br />

fehlen, kann der Erfolg der Rehwildhege<br />

wohl kaum nachgewiesen werden,<br />

jedenfalls nicht nur durch die Aufzeichnung<br />

der vergebenen „roten Punkte“. Ich freue<br />

mich darüber, dass meine Nachfolger Vinzenz<br />

Gstrein, Urban Knabl und Hermann<br />

Siess die Bewertung der starken Böcke nicht<br />

abgeschafft haben, so dass die Entwicklung<br />

und der Erfolg der Rehwildhege unseres<br />

Bezirkes weiterhin im Auge behalten werden<br />

kann. Diese stolze Qualitätsbilanz soll<br />

alle Jagdverantwortlichen von Neuem motivieren,<br />

sich mit den Grundsätzen der Rehwildhege<br />

und den offiziellen Abschussrichtlinien<br />

auseinandersetzen. Da und dort gibt<br />

es auch Kritik gegen die Medaillenvergabe<br />

und <strong>des</strong> vermeintlichen Trophäenkults.<br />

Es ist nun einmal Tatsache, dass man die<br />

Hegeerfolge oder –misserfolge am verlässlichsten<br />

von den Bewertungsergebnissen<br />

und den laufenden Aufzeichnungen ablesen<br />

kann. Unsere Praxis hat mit Trophäenkult<br />

nichts zu tun. Man bedenke auch, dass sich<br />

8 Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


nicht nur die kapitalen Medaillenböcke<br />

sowohl qualitativ als auch quantitativ wesentlich<br />

gesteigert haben. Auch die Zahl<br />

der Ernteböcke knapp unter 105 i. P. hat<br />

sich in unserem Bezirk bedeutend erhöht.<br />

Jede Jägerin und jeder Jäger hat Freude<br />

an einem Erntebock, gleichgültig wie viel<br />

Punkte er hat. Abschließend sei mir noch<br />

erlaubt, auf veröffentlichte kritische Äußerungen<br />

eines bekannten Jagdbuch-Autors<br />

hinzuweisen, die da lauten: „Wenn man im<br />

Frühjahr die Bezirkstrophäenschauen von<br />

Tirol besucht, so wird man feststellen, dass<br />

der im westlichsten Teil unseres Lan<strong>des</strong><br />

gelegene Bezirk Landeck durch besonders<br />

starke Rehböcke hervorsticht. Beim ersten<br />

Beschauen der mit Medaillen behängten<br />

Rehkronen kann es schon passieren, dass<br />

es dem einen oder anderen bei so viel<br />

Pracht und Masse und Enden und Perlen<br />

die Sprache verschlägt. Aber warum wachsen<br />

gerade in einem solch klimatischen<br />

Extremgebiet die Böcke zu derartiger<br />

Stärke heran? Welche Geheimnisse birgt<br />

die Landecker Rehwildhege? Keine, würde<br />

ich behaupten. Zu den alt- und allseits<br />

bekannten Hegemaßnahmen kommt die<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

lange Fütterungszeit. Je exponierter und<br />

schneereicher ein Gebiet ist, <strong>des</strong>to früher<br />

ist es möglich, mit zahlreichen Rehwildfütterungen<br />

die Herbstmast zu beginnen, in<br />

das Trophäenwachstum zu investieren, und<br />

zusätzlich hält man die Rehe bis April, Mai<br />

bei den Trögen und Raufen. Man kann die<br />

ganze Sache gutheißen oder verdammen.<br />

Ich tendiere weder zum Einen noch zum<br />

Anderen, habe aber Probleme damit, den<br />

Wert (außer den finanziellen) der überdimensionierten<br />

Rehkronen zu erkennen.<br />

Ohne die dazugehörende Geschichte<br />

bleibt mir die goldmedaillenbehangene<br />

Rehkrone genauso bedeutungsfremd wie<br />

ein dünnstangiger Spießbock.“<br />

Dazu möchte ich mit aller Deutlichkeit<br />

zum Ausdruck bringen, dass im Bezirk<br />

Landeck – wie auch in allen übrigen Bezirken<br />

Tirols – ausschließlich während der<br />

Notzeit zum Wohlbefinden <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong><br />

gefüttert wird und dabei das Trophäenwachstum<br />

nicht im Vordergrund steht.<br />

Sehr viele Faktoren sind bei dieser positiven<br />

Entwicklung maßgebend.<br />

Der wichtigste Faktor ist aber das ausreichende<br />

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Das Bewertungsergebnis der erste 12 Jahre<br />

(1986-1997)<br />

61 gold 132 Silber 241 Bronze<br />

Das Ergebnis der folgenden 12 Jahre<br />

(1998-2009)w<br />

119 gold 231 Silber 3<strong>62</strong> Bronze<br />

434<br />

Medaillen<br />

712<br />

Medaillen<br />

Medaillenböcke von 1986-2009 insgesamt =<br />

1146 Medaillen<br />

wertiger Äsung für eine starke Geweihbildung.<br />

Ein solches Äsungsangebot ist in den<br />

meisten Reh-Revieren unseres Bezirkes<br />

vorhanden. Unsere Rehwild-Jäger haben<br />

kein Problem mit kapitalen Trophäen,<br />

im Gegenteil, sie genießen mit Freude ihre<br />

gelungene Hege. Wenn man – wie bei<br />

uns- beachtenswerte Hegeerfolge erzielt,<br />

gibt es immer wieder neidvolle Kritiker,<br />

die versuchen, mit der Masche „Trophäenkult“<br />

die betreffenden Jagdverantwortlichen<br />

anzupatzen. ■<br />

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Fachartikel<br />

Winterfütterung<br />

von Rot- und Rehwild<br />

Pro und Kontra der Wildtierfütterung werden in Europa nicht nur in Jägerkreisen diskutiert. Auch von Biologen<br />

und Jagdkritikern wird der Sinn der Fütterung einiger weniger Wildtierarten immer öfter in Frage gestellt.<br />

Pro und Kontra der Wildtierfütterung<br />

werden in Europa nicht nur<br />

in Jägerkreisen diskutiert. Auch<br />

von Biologen und Jagdkritikern wird der<br />

Sinn der Fütterung einiger weniger Wildtierarten<br />

immer öfter in Frage gestellt.<br />

Plausible Begründungen werden verlangt:<br />

Bei welchen Wildarten und wo ist eine<br />

winterliche Fütterung vertretbar? Wann<br />

zweckmäßig oder gar erforderlich? Die<br />

Antwort ist in erster Linie von den regionalen<br />

naturräumlichen und gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen sowie von den jeweiligen<br />

Motiven und Zielen der lokalen<br />

Grundbesitzer und Jäger abhängig. Grundsätzlich<br />

gilt bei fachgerechter Durchführung:<br />

Fütterung reduziert die Sterblichkeit<br />

in der Wildpopulation, erhöht deren Zu-<br />

wachs und beeinflusst die Raumnutzung<br />

<strong>des</strong> Wil<strong>des</strong>. Pflanzenfresser sind von Natur<br />

aus auf natürliche Nahrungs-Engpässe<br />

(„Notzeiten“) eingestellt – nicht nur das im<br />

Regelfall ungefütterte Gamswild. Dennoch<br />

gibt es im Rahmen einiger jagdgesetzlicher<br />

FütterungsBestimmungen als Begründung<br />

den missverständlichen Begriff „Notzeit“.<br />

Aus dem Blickwinkel <strong>des</strong> Tierschutzes<br />

10 Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Fotos: hw


www.dieAgentur.de<br />

sind allenfalls menschlich verschärfte<br />

Nahrungs-Engpässe ins Treffen zu führen,<br />

die man durch Fütterung auszugleichen<br />

versucht. Aus dem Blickwinkel <strong>des</strong> „Waldschutzes“<br />

hingegen ist eine Wildfütterung<br />

und damit eine Lenkung dieser problematischen<br />

Wildtierarten weg von schadenssensiblen<br />

Standorten aus ökologischen<br />

Gründen bedeutsam.<br />

Zur Überwinterung von Reh- und Rotwild<br />

(Fütterung bzw. Nicht-Fütterung) bestehen<br />

in Mitteleuropa sehr unterschiedliche<br />

gesetzliche Vorgaben. Auch in Österreich<br />

gewähren die Lan<strong>des</strong>jagdgesetze<br />

erheblichen Spielraum, sodass Ausmaß<br />

und Intensität der Fütterung verschieden<br />

sein können. Dieser gesetzliche Freiraum<br />

erlaubt eine Wildbewirtschaftung auf unterschiedlichem<br />

„Nachhaltigkeits-Niveau“<br />

und eine flexible Anpassung der Hege an<br />

unterschiedliche Zielsetzungen und an<br />

sich ändernde Rahmenbedingungen.<br />

Eine generelle Fütterungsverpflichtung<br />

oder ein generelles Fütterungsverbot allerdings<br />

sind unflexibel und würden im<br />

Grundeigentümer-Reviersystem mitteleuropäischer<br />

Prägung auch das Eigentumsrecht<br />

erheblich einschränken, weil hier die<br />

Jagd Teil der Land- und Forstwirtschaft ist<br />

und traditionell als Jagdwirtschaft betrieben<br />

wird. Somit besteht ein erheblicher<br />

Unterschied zu einer lediglich „aneignenden<br />

Nutzungsform“ weitgehend ohne<br />

Fütterung, wie sie in anderen Jagdsystemen<br />

zur Tradition geworden ist (z.B. in der<br />

Schweiz im Kanton Graubünden).<br />

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Aus dem Blickwinkel <strong>des</strong> „Waldschutzes“ hingegen ist eine Wildfütterung und damit<br />

eine Lenkung dieser problematischen Wildtierarten weg von schadenssensiblen<br />

Standorten aus ökologischen Gründen bedeutsam.<br />

Grundsatzfragen<br />

zur Winterfütterung<br />

Aus der Skepsis gegenüber menschlichen<br />

Eingriffen in unsere Wildtierpopulationen<br />

wird aus jagdkritischer Sicht immer häufiger<br />

die Frage gestellt: Ist es wünschenswert,<br />

dass wild lebende Tiere vom Menschen<br />

durch Fütterung abhängig gemacht<br />

werden, wenn die Art auch ohne Fütterung<br />

überleben kann? Umgekehrt ist kritisch zu<br />

hinterfragen: Wo kann und will der Mensch<br />

in der Zivilisationslandschaft Mitteleuropas<br />

mit ungelenktem Wild leben und auf die<br />

Fütterung als Lenkungsinstrument verzichten?<br />

Denn die Wildtiere leben in unserer<br />

Kulturlandschaft ohnehin in voller Abhängigkeit<br />

von der menschlichen Landnutzung.<br />

So hat z.B. Rodung zu einer verringerten<br />

Bewaldung geführt und wurde im Wald vielerorts<br />

das Angebot an Straucharten und Pioniergehölzen<br />

verringert, wodurch sich die<br />

Pflanzenfresser auf forstlich bedeutsamere<br />

Zum Weiterlesen blättern Sie bitte um auf Seite 12<br />

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Fachartikel<br />

Die Empfindlichkeit <strong>des</strong> Verdauungssystems von Wildwiederkäuern, ebenso die erhöhte<br />

Anfälligkeit vieler Wälder für Schäl- oder Verbissschäden sowie die verringerte Toleranz<br />

gegenüber Verbiss und Schälung aufgrund der hohen Anforderungen der Öffentlichkeit<br />

und der Eigentümer an den Wald stellen in unserer Kulturlandschaft enorm hohe<br />

Anforderungen auch an eine Hege mittels Fütterung.<br />

Baumarten verlagert haben. Auch die Motivation<br />

und Begründung für die Winterfütterung<br />

hat sich im Laufe der letzten drei<br />

Jahrhunderte in Mitteleuropa stark gewandelt.<br />

Die Meinungen pro und kontra Fütterung<br />

können je nach Blickwinkel höchst<br />

unterschiedlich ausfallen, weil in Abhängigkeit<br />

von den Interessen, Einstellungen und<br />

Ideologien sowie vom jeweiligen Betrachtungszeitraum<br />

unterschiedliche Aspekte<br />

wichtig erscheinen und in den Vordergrund<br />

gerückt werden.<br />

Zu den oben genannten Fragen müssen<br />

situationsgerechte und ehrliche Antworten<br />

gefunden werden, die glaubwürdig zu vertreten<br />

sind. Fällt die Entscheidung zugunsten<br />

der Fütterung, muss diese fachkundig<br />

durchgeführt werden, denn Füttern mit<br />

mangelhaftem Fachwissen ist fahrlässig:<br />

Fütterungsfehler verursachen erhebliche<br />

Leiden für das Wild und Schäden am Lebensraum.<br />

Und es besteht auch die Gefahr,<br />

gegen rechtliche Vorgaben im Hinblick auf<br />

die Lebensmittelsicherheit zu verstoßen.<br />

Deshalb muss gelten: Statt uninformiert<br />

und damit womöglich fehlerhaft oder halbherzig<br />

zu füttern, ist es besser, gar nicht<br />

zu füttern. Bei einer Entscheidung für die<br />

Fütterung ist sicherzustellen, dass die in<br />

der Folge höheren Abschuss-Erfordernisse<br />

tatsächlich bewältigt werden können. Ansonsten<br />

hat die Futtervorlage eine Zunah-<br />

me der Wilddichte zur Folge und steigert<br />

dadurch die Wildschadensgefahr.<br />

Bei einer Entscheidung gegen die Fütterung<br />

sind in der Kulturlandschaft die erforderlichen<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />

die dem Wild eine ungestörte Überwinterung<br />

in geeigneten Lebensräumen ermöglichen,<br />

in denen das natürliche Nahrungsangebot<br />

bei tragbaren Schäden genutzt<br />

werden kann und wo auch die menschliche<br />

Rücksichtnahme und Schadenstoleranz<br />

langfristig sicher gestellt sind.<br />

Kleine Fehler –<br />

große Wirkungen<br />

Die Empfindlichkeit <strong>des</strong> Verdauungssystems<br />

von Wildwiederkäuern, ebenso die erhöhte<br />

Anfälligkeit vieler Wälder für Schäl-<br />

oder Verbissschäden sowie die verringerte<br />

Toleranz gegenüber Verbiss und Schälung<br />

aufgrund der hohen Anforderungen der<br />

Öffentlichkeit und der Eigentümer an den<br />

Wald stellen in unserer Kulturlandschaft<br />

enorm hohe Anforderungen auch an eine<br />

Hege mittels Fütterung. Wenn Fütterungsfehler<br />

nicht vermieden werden, wird die<br />

Wirkung der Wildfütterung sehr rasch kontraproduktiv<br />

und man löst damit Wildschäden<br />

aus. Auch die Gefahr der Ausbreitung<br />

von Wildkrankheiten steigt durch die füt-<br />

terungsbedingt stärkeren Wildkonzentrationen.<br />

Die generell hohe Fehleranfälligkeit<br />

der Winterfütterung kann zu einem starken<br />

Argument gegen das Füttern werden, vor<br />

allem in empfindlichen Lebensräumen<br />

(karge Standorte mit wenig Waldverjüngung)<br />

und bei stärkeren Wildkonzentrationen<br />

(z.B. Rotwildrudel mit deutlich mehr<br />

als 50 Stück).<br />

Fachkenntnisse, die für eine artgerechte<br />

und ökologisch vertretbare Wildtierfütterung<br />

unbedingt erforderlich sind<br />

(Themenbereiche):<br />

1. Verdauungsvorgänge beim Wildwiederkäuer<br />

(inKl. fütterungsbedingte Verdauungsstörungen<br />

und Erkrankungen)<br />

2. Nahrungswahl, saisonaler Nahrungsbedarf,<br />

saisonale Raumnutzung <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong><br />

3. Wechselwirkungen zwischen Wildwiederkäuer<br />

und Lebensraum (v. a. im Hinblick<br />

auf die regionalen Wildschadens-<br />

Risiken und auf die Konkurrenz zu anderen<br />

Tierarten)<br />

4. Eignung und Qualität von Futtermitteln<br />

(inkl. Grundlagen der Futtermittelproduktion,<br />

der Futtermittelhygiene und<br />

der Vorlagetechnik)<br />

5. Gesetzliche Rahmenbedingungen für die<br />

Wildfütterung (vom Hegerecht und <strong>des</strong>sen<br />

Grenzen über die wildökologische<br />

Raumplanung bis hin zur Lebensmittelsicherheit<br />

beim Wildbret)<br />

Wo füttern?<br />

Vordergründig wird oft davon ausgegangen,<br />

dass eine Fütterung <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong> vor allem<br />

in schneereichen Bergregionen zu rechtfertigen<br />

oder zu fordern sei, und dass sie in<br />

klimatisch günstigen Tieflagen am ehesten<br />

entbehrlich sei. Sofern allerdings die Wildschadens-Reduktion<br />

im Vordergrund steht,<br />

kann es in der Kulturlandschaft aber auch<br />

umgekehrt sein. In den klimatisch milderen<br />

Lebensräumen wurden Wälder großteils für<br />

die Landwirtschaft gerodet. Damit wurde<br />

die Differenz zwischen sommerlichem und<br />

winterlichem Nahrungsangebot stark erhöht.<br />

Während der Vegetationszeit gibt es auf<br />

Äckern und Wiesen für die Tiere einen unnatürlich<br />

reich gedeckten Tisch – das erlaubt<br />

hohe Zuwachsraten. Nach der Ernte und<br />

im Winter entzieht der Mensch den Pflanzenfressern<br />

hingegen diese Äsungsfülle und<br />

provoziert damit „künstliche“ Nahrungsengpässe<br />

und Raumnutzungsänderungen der<br />

Tiere. Dadurch kommt es in den Waldinseln<br />

solcher Landschaften zu einem starken saisonalen<br />

Anstieg der Wilddichte. Dies trifft<br />

12 Foto: hw, Klaus Schneider (d)<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


insbesondere auf das Rehwild zu. Unter<br />

solchen Rahmenbedingungen lässt sich z.B.<br />

mittels Fütterung <strong>des</strong> Rehwil<strong>des</strong> außerhalb<br />

TESPIEL<br />

dieser Waldinseln eine erhebliche Verbiss-<br />

Entlastung erzielen, wenn gleichzeitig für<br />

entsprechende Deckungsmöglichkeiten<br />

abseits <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> gesorgt wird, z.B. mit gemischter<br />

Winterbegrünung, die auf Äckern<br />

sowohl Äsung als auch Deckung bietet.<br />

Schneereiche Gebirgsstandorte hinge-<br />

gen würden von den meisten Rehen von<br />

Natur aus im Winter verlassen werden.<br />

Erst im Frühjahr, nach dem Austreiben der<br />

Bodenvegetation, wenn die Verbissgefahr<br />

an jungen Bäumen hier wieder wesentlich<br />

geringer wird, kommen die Tiere zurück.<br />

An solchen Gebirgsstandorten, vor allem<br />

wenn es sich um karge Standorte mit sehr<br />

langsamer Waldverjüngung handelt, sollte<br />

auf eine Winterfütterung aus Waldschutzgründen<br />

besser verzichtet werden. Wenn<br />

das Wild durch Winterfütterung in solchen<br />

Lagen gehalten wird, entsteht während der<br />

Übergangszeiten im Spätherbst und insbe-<br />

eviele Pellets<br />

finden sich<br />

im Glas?<br />

sondere im Spätwinter und Frühjahr durch<br />

: 1 die Spielhahn-Abschuss<br />

Anwesenheit der Tiere eine stark erhöhte<br />

Verbissgefahr für die Waldverjüngung, weil<br />

: 20 zu dieser Sack Zeit andere Wildfutter Äsung kaum verfügbar<br />

nach Wahl<br />

ist. Wenn das Wild durch Futtervorlage an<br />

solchen Standorten „künstlich angebunden“<br />

: 10 wird, Sack steht es außerdem Wildfutter den Winter über<br />

nach Wahl<br />

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2. Preis: 20 Sack Wildfutter nach Wahl<br />

Mineralstoffen 3. Preis: mit/ohne 10 Sack Wildfutter Sesampellets, auch mit<br />

nach Wahl<br />

Teilnahmebedingungen: Wer der Zahl am nächsten kommt, gewinnt. Bei gleichen Zahlen<br />

Maisflocken entscheidet möglich<br />

das Los. Nur 1 Karte pro Teilnehmer. Keine Barablöse. Der Rechtsweg ist aus-<br />

geschlossen. Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Nicht übertragbar.<br />

Einzulösen im Mai 2006. Abschuss gemäß <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz.<br />

Verbeißen und Schälen ist für Pflanzenfresser nichts Unnatürliches.<br />

wiederherzustellen (auch in tieferen Lagen),<br />

jahreszeitliche Wanderungen der Tiere wieder<br />

stärker zu ermöglichen und somit von<br />

der „technischen Krücke“ der Winterfütterung<br />

weniger abhängig zu werden.<br />

Chance oder Risiko<br />

in massiver Abhängigkeit vom Menschen.<br />

n: Wer der Selbst Zahl kurzfristige am nächsten Unterbrechungen kommt, gewinnt. der Bei Fut- für den Lebensraum?<br />

gleichen Zahlen<br />

ur 1 Karte tervorlage pro Teilnehmer. können Keine unter Barablöse. solchen Rahmen- Der Rechtsweg Verbeißen ist aus- und Schälen ist für Pflanzenwinner<br />

werden bedingungen persönlich für die benachrichtigt. Tiere sehr nachteilig Nicht übertragbar. fresser nichts Unnatürliches. Die plausibel<br />

sen im Mai werden. 2006. Wesentlich Abschuss gemäß günstiger <strong>Tiroler</strong> wäre Jagdgesetz. es, für erscheinende Theorie einer erfolgreichen<br />

das Wild geeignete und ungestörte Über- Winterfütterung lautet: „Was an der Füttewinterungs-Lebensräume<br />

zu erhalten oder rung an Nahrung aufgenommen wird, wird<br />

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nicht gleichzeitig im Lebensraum weggeäst<br />

– <strong>des</strong>halb leistet jede Fütterung einen gewissen<br />

Beitrag zur Wildschadensvermeidung.“<br />

Diese Einschätzung wird allerdings<br />

nur unter folgenden fünf Voraussetzungen<br />

in der Praxis zutreffen:<br />

1. Wenn der Fütterungsstandort und die<br />

Wintereinstände abseits von verbiss-<br />

oder schälgefährdeten Flächen liegen<br />

und wenn beim Rotwild eine revierübergreifende<br />

Abstimmung stattfindet.<br />

Ansonsten können durch das Zuziehen<br />

von Wild sogar erhöhte Wildschäden<br />

ausgelöst werden.<br />

Zum Weiterlesen blättern Sie bitte um auf Seite 14<br />

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13


Fachartikel<br />

2. Wenn bei der Futtermittelwahl keinerlei<br />

Fehler gemacht werden.<br />

3. Wenn alle zuziehenden Stücke jederzeit<br />

ausreichend Futter aufnehmen können<br />

(verfügbare Flächengröße, geeignete<br />

Vorlagetechnik, keine Unterbrechungen<br />

der Versorgung während der gesamten<br />

Fütterungsperiode).<br />

4. Wenn es keine Störungen am Futterplatz,<br />

im Fütterungseinstand und im Bereich<br />

der Wechsel dazwischen gibt (auch keine<br />

jagdlichen!) – kein „Warteraum-Effekt“.<br />

5. Wenn durch ausreichenden Abschuss<br />

ein entsprechender jagdlicher Ausgleich<br />

für verringerte Fallwildzahlen und für<br />

erhöhten Zuwachs jagdtechnisch möglich<br />

ist und in vollem Umfang erfolgt.<br />

Es ist eine große Herausforderung, die<br />

Einhaltung aller fünf genannten Voraussetzungen<br />

dauerhaft zu gewährleisten.<br />

Da selbst kleine Fehler im Bereich von<br />

größeren Wildansammlungen erhebliche<br />

Wildschäden provozieren können, reichen<br />

einige wenige „unvorhersehbare Vorfälle“<br />

oder Missgeschicke aus, um den Erfolg bezüglich<br />

Wildschadensvermeidung in kurzer<br />

Zeit zunichte zu machen. Das gilt vor<br />

allem im Bereich von Rotwild-Wintereinständen<br />

mit schälgefährdeten Waldbestän-<br />

Die Berücksichtigung der genannten<br />

wildbiologischen, waldbaulichen,<br />

veterinärmedizinischen und jagdlichen<br />

Anforderungen ist für eine fachlich<br />

vertretbare Winterfütterung von Rot-<br />

und Rehwild unverzichtbar.<br />

den (die über mehrere Jahrzehnte schälanfällig<br />

sind), ebenso für langsam wüchsige,<br />

karge Waldstandorte, auf denen schon eine<br />

geringe Verbissintensität sehr schädliche<br />

Auswirkungen auf die Waldverjüngung<br />

haben kann.<br />

Größere Wildansammlungen über mehrere<br />

Monate hinweg sind auch in der Naturlandschaft<br />

nichts Ungewöhnliches. Je<br />

enger in der Kulturlandschaft allerdings die<br />

Verflechtung von Fütterungseinständen mit<br />

Nutztierweiden und –futterwiesen ist, <strong>des</strong>to<br />

größer ist auch die Gefahr der wechselseitigen<br />

Übertragung von Krankheiten oder<br />

Parasiten. Und angesichts <strong>des</strong> Klimawandels<br />

oder z.B. bei Futtermittelankauf aus<br />

anderen Ländern, ist zusätzlich mit neuen<br />

Krankheitsrisiken zu rechnen.<br />

Fazit<br />

Die Berücksichtigung der genannten wildbiologischen,<br />

waldbaulichen, veterinärmedizinischen<br />

und jagdlichen Anforderungen ist<br />

für eine fachlich vertretbare Winterfütterung<br />

von Rot- und Rehwild unverzichtbar. Eine<br />

Wildtierfütterung ist nur dann fachlich vertretbar,<br />

wenn sie positive Folgewirkungen<br />

aufweist, die in den Indikatoren für nachhaltige<br />

Jagd erkennbar sind (Forstner et al. 2006,<br />

Österr. Agrarverlag, ISBN 10: 3-7040-2202-0<br />

bzw. http://www.biodiv.at/chm/jagd). Dabei<br />

kommt es gleichermaßen auf die drei Säulen<br />

der Nachhaltigkeit, den ökologischen, den<br />

ökonomischen und den sozio-kulturellen<br />

Bereich an. Eine Fütterungspraxis ist somit<br />

dann zukunftsfähig, wenn sie sich am<br />

Prüfstand einer kritischen Nachhaltigkeitsbetrachtung<br />

bewährt, die naturräumliche,<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte<br />

ausgewogen berücksichtigt. ■<br />

Für den FUST: Dr. Michl EBNER, FUST-<br />

Vorsitzender; Dr. Friedrich VÖLK,<br />

Österreichische Bun<strong>des</strong>forste AG,<br />

Geschäftsfeld Jagd sowie FUST-Lenkungsausschuss;<br />

Univ.Prof. Dr. Friedrich<br />

REIMOSER, Forschungsinstitut für<br />

Wildtierkunde & Ökologie, Vet. Med.<br />

Univ. Wien, Projektkoordinator<br />

14 Foto: Ernst rudigier<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


anno dazumal<br />

Dieses Foto zeigt Herrn Michael Hupf,<br />

welcher im Jahre 1960 in Durchholzen<br />

bei Walchsee dieses Reh erlegt hat.<br />

Dieses Bild wurde uns von Josef Kolb,<br />

dem Neffen von Herrn Hupf, zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Seit Jahrzehnten beschäftigt<br />

sich Thalhammer Wildfutter<br />

mit der Herstellung von<br />

Zusammensetzung:<br />

50% Pellets und 50 % Müsli<br />

Brixnerstraße 4 | 6020 Innsbruck<br />

Tel. 0512/575154 oder 0664/1117418<br />

thalwild@gmail.com<br />

http://picasaweb.google.com/thalwild<br />

Dieses Foto stammt aus den 50er Jahren und zeigt den ehemaligen Söller<br />

Postenkommandant und Jagdaufseher Sebastian Schwaiger mit dem jahrzehntelangen<br />

Jagdpächter der Schattseite in Söll, Josef Rainer, Diechtlerbauer.<br />

Einsender ist Jagdaufseher Markus Holzer, Wildschönau, Enkel <strong>des</strong> Rainer Josef<br />

DAS NEUE KOCHBUCH :<br />

„Wild – zeitgemäße Rezepte<br />

für das ganze Jahr“<br />

Eine gute idee gehabt, umgesetzt. Wer sich, wie die autoren,<br />

tagtäglich mit der Jagd bzw. mit der guten Küche<br />

beschäftigt, kann aus dem Vollen schöpfen. genießer<br />

und (leidenschaftliche) Köche werden dieses neue Buch<br />

zu schätzen wissen: der Wirtin <strong>des</strong> „Speckladle“ in Friesach,<br />

Cilly Höferer, und otto Kornprat, dem langjährigen<br />

Mitarbeiter der Kärntner Jägerschaft, gelingt es hier,<br />

die Verwendung von Wildbret unter ein neues licht zu<br />

stellen. dieses umfassende nachschlagewerk zeigt auf,<br />

wie man mit Wildbret aus heimischen revieren, einem<br />

„vollbiologischen“, gesunden nahrungsmittel richtig<br />

umgeht, und was man damit Wunderbares auftischen<br />

kann. Köstliche, modern aufbereitete rezepte laden<br />

zum nachkochen und genießen ein. Von der Kraftsuppe bis zum Sülzchen, vom Kurzgebratenen<br />

bis zum geschmorten, die gerichte entsprechen allesamt den anforderungen einer leichten, saisonalen<br />

Küche und sind ohne allzu viel aufwand zuzubereiten. garniert sind die rezepte mit<br />

äußerst appetitanregenden Fotos von norbert Janesch. Jetzt kommt endlich abwechslung auf<br />

den Speiseplan, und zwar das ganze Jahr über!<br />

das Buch kann ab sofort bei den autoren bestellt werden!<br />

otto Kornprat, EMail: otto.kornprat@hotmail.com, Tel.: 0664/831 88 56<br />

Cilly Höferer, EMail: speckladle@aon.at, Tel.: 0664/374 36 76<br />

Cilly Höferer<br />

Otto Kornprat<br />

Wild<br />

Zeitgemäße Rezepte für das ganze Jahr<br />

Fotografiert<br />

von Norbert Janesch<br />

Weiters ist das Buch ab Ende august im Buchhandel erhältlich sowie unter www.ichlese.at<br />

176 Seiten, Hardcover, abbildungen durchgehend farbig, Format: 17 x 24 cm,<br />

Carinthia Verlag, iSBn: 978-3-85378-667-3 Preis: € 19,95<br />

16 Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im <strong>Oktober</strong><br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 91. Lebensjahres:<br />

91 Schwentner Josef, Kössen<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 89. Lebensjahres:<br />

90 Univ. Prof. Obwegeser Hugo,<br />

CH-Schwerzenbach<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 89. Lebensjahres:<br />

89 Pfeifhofer Hubert, amlach<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 87. Lebensjahres:<br />

87 Rhomberg arthur, lans; Schneider<br />

Erwin, Mayrhofen<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 86. Lebensjahres:<br />

86 Auer rudolf, Jerzens; Walder anton,<br />

dölsach<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 85. Lebensjahres:<br />

85 Costa Josef, Haiming; Grebmer Haymo,<br />

i-Bruneck; Hefel Josef, Schwarzach<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 84. Lebensjahres:<br />

84 Hladik Theodor, Kirchbichl; Reich Peter,<br />

Mieming<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 83. Lebensjahres:<br />

83 DI Kiss Julius, Salzburg; Schleich Josef,<br />

nassereith<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 82. Lebensjahres:<br />

82 Fuehrer Egon, d-Memmingen; Joerns<br />

Eva-Maria, d-Hannover; Muernseer Benedikt,<br />

Kirchdorf; Plattner Erwin, Ötz; Wechner<br />

gottlieb, Kappl; Wegscheider Max, Pill<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 81 Lebensjahres:<br />

81 Baumgartner Johann, niederndorferberg;<br />

Heinen Hubert Franz, d-Bedburg;<br />

Löscher Friedhelm, Mieming; Novello giuseppe,<br />

i-Vicenza; Temperli Jakob, CH-Samstagern;<br />

Widmoser dominikus sen., Kitzbühel<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 80. Lebensjahres:<br />

80 Anker Josef sen., Ebbs; Armellini Josef,<br />

Zell a. Z.; Burger Hermann, St. gallenkirch;<br />

Einhauer andrae, Tristach; KR Senn Meinrad<br />

sen., ladis; Moser Stanislaus, Wildschönau;<br />

Waldner gottfried, Thurn<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 79. Lebensjahres:<br />

79 Aichner Marianna, i-Terlan; Blaga Kurt,<br />

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Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

www.kettner.com<br />

Abenteuer - Wie bestellt!<br />

d-rosenheim; DI Fuchs Josef, Mils; Hopfgartner<br />

Paul, d-Erlangen; Graf von Ertingen<br />

leutrum, d-Schwieberdingen; Novili Federico,<br />

i-Breno; Pancheri Johann, innsbruck; Penz<br />

albert, St. Jakob a. a.; Pon Mijndert, nl-ra<br />

nijkerk; Rauth Josef, leutasch; Salvenmoser<br />

Christl, Kitzbühel; Scheufler Karl, innsbruck;<br />

Schlatter Walter, CH-Frauenfeld; Schott Josef,<br />

CH-Kleinluetzel; Tempele Josef, Sillian; Witting<br />

Herbert, reith b. S.<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 78. Lebensjahres:<br />

78 Beck ottmar, d-München; Dr. Buehler<br />

Wolfgang, Steinberg a. r.; Clara Max, inn sbruck;<br />

Larch Josef, Fügen; Larcher david, Mieming;<br />

Dr. Rössler Klaus, reith b. S.; Schaaf<br />

Wolfgang, d-grafrath; Tangl Eugen, Ötz; Verkerk<br />

Hans-Friedrich; d-Wiesbaum-Mirbach;<br />

Walser Edmund, imst; Zimmermann Wilhelm,<br />

Wildermieming<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 77. Lebensjahres:<br />

77 Ahrer Franz, Weyer; Brugger Thomas,<br />

Ellmau; Egger Josef, i-nals; Grander Wilhelm,<br />

Waidring; Griessemann Bruno, Kappl; Hackl<br />

Hubert, Jerzens; Haueis Egon, Strengen; Hirner<br />

Peter, losenstein; Mair Engelbert, Thal-assling;<br />

Maizner Hermann sen., inzing; Melmer Franz,<br />

St. leonhard; Pfeifer norbert, Mathon; Rohrmoser<br />

Karl, gerlosberg; Schatz Kurt, nesselwängle;<br />

Westreicher Hugo, Serfaus<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 76. Lebensjahres:<br />

76 Hilber andreas, Trins; Kallenberger<br />

rolf, d-Brackenheim; Kirschner oswald, ladis;<br />

Mag. Köck rudolf, Kolsass; Kroll gert, CH-Malters;<br />

Ladurner Josef, i-naturns; Messner Franz,<br />

achenkirch; Ing. Pach Karl, Wien, Seifert Ernst,<br />

nauders; Wex ludwig, Ellmau<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 75. Lebensjahres:<br />

75 Becker Manfred, d-Hagen; Dr. Feller<br />

Walter, d-aichwald; Grams Volker, d-Coburg;<br />

Gschwendtner Benedikt, d-Fischbachau;<br />

Hirner gerhard, d-Schorndorf; Liegl Helmut, d-<br />

Bernried; Neuner Hermann, Jerzens; Poberschnigg<br />

Erwin, lermoos; Salchner Franz, gschnitz;<br />

Schaare Helmut, d-apeleren; Seethaler Hubert,<br />

d-Kolbermoor; Ing. Sinagl antonin, CZ-<br />

Mezibori; Thaurer Josef, Kaltenbach; Trixl Josef<br />

sen., Hochfilzen; Winkler anton, Jenbach<br />

Jubilare<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 70. Lebensjahres:<br />

70 Ambühl Conradin, CH-davos; Bauer<br />

Erwin, d-Esslingen; Birti giorgio, i-lavarone;<br />

Deutinger Hans, Waidring; Edenstrasser<br />

Erich, rattenberg; Eydt Karl, d-Blomberg; Graf<br />

Harald, Schwaz; Greger Ernst, d-neumarkt;<br />

Groten arno, d-aachen; Habel Hermann,<br />

Mutters; Hausberger Hermann, Tarrenz; Dr.<br />

Hochgesand Jochen, d-München; Kirchmair<br />

Franz, gries a. Br.; Kirchner Josef, Schwendt;<br />

Mayer-Uellner Hans Jochen, d-aachen; Pensa<br />

Carlo Maria, i-Esino lario; Pfeifer Johann, arzl<br />

i. P.; Pirchmoser Johann, Thiersee; Praxmarer<br />

alois, Silz; Rupprechter Erhard, reith i. a.;<br />

Schipflinger richard, Wörgl; Schultes Ernst,<br />

Jerzens; Schultheis Jürgen, d-düsseldorf; Seyrling<br />

Erwin, Seefeld; Sorg anton, d-Schwäbisch<br />

gmünd; Spielmann Hermann, Schattwald;<br />

Thaler Peter, St. Johann i. T.; Thomann Karl,<br />

landeck, Thum anton, lienz; Told andreas,<br />

Ötz; Wipfler Hermann, St. oswald<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 65. Lebensjahres:<br />

65 Astner Sebastian, Hopfgarten; Bidner<br />

Johann, lanersbach; Brinkman Jan, nl-Vorden,<br />

Brusco luciano, i-riva del garda; Erlsbacher<br />

gertraud, innsbruck; Exenberger Max,<br />

Kirchbichl; Falkner Bernhard, axams; Huber<br />

Thomas, Ellmau; Kuehn Horst, Maurach; Dr.<br />

Laimer Klaus, Volders; Mannlicher Manfred,<br />

Mayrhofen; Scherthanner Johann, Söll; Steiner<br />

Maria, Wörgl; Steixner Wilhelm, innsbruck;<br />

von Schenk Freimut, d-Bad nauheim; Zabukovsek<br />

richard, Schwaz<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 60. Lebensjahres:<br />

60 Dr. Auer Bernhard, rum; Baumgartner<br />

Josef, oberlienz; Bettiga dino, i-Colico; Demel<br />

lothar, d-Hechingen; Deuring Walter, Hard;<br />

Duenser oskar, Matrei a. Br.; England Winfried,<br />

d-gilserberg; Huber ignaz, Kappl; Huber<br />

Peter, Breitenbach; Jordan Hermann, oberperfuss;<br />

Kofler Karl, i-dorf Tirol; Krepper Manfred,<br />

St. Johann; Mang Karl, d-Kindenheim; Oberhumer<br />

otto, gaspoltshofen; Penner alfredo,<br />

i-lavarone; Plank Johann, rietz; Plass norbert,<br />

innsbruck; Rampl Erwin, Brixlegg; Ritzer Ernst,<br />

Walchsee; Schlögl gottfried, oberperfuss; Dr.<br />

Schmidt Michael, d-Bergkamen-overbergen;<br />

Seidl Erwin, Wattens; DI Steiger leonhard,<br />

inns bruck; Wierer Kurt, Fulpmes<br />

17


Belletristik<br />

Wieder einmal zur<br />

Hirschbrunft<br />

In der Nacht hatte es geschneit. Aber in den Vormittagsstunden<br />

klarte es auf und ab Mittag schien die Sonne. Die Talwiesen<br />

leuchteten grün, der Wald war angeweißelt und über der Waldgrenze<br />

standen die Berggipfel und Almtäler in strahlendem Weiß.<br />

In der schneefrischen Luft stieg ich zur Jagdhütte hinauf und war<br />

enttäuscht, weil ich weder in unserer Jagd noch auf der gegenüberliegenden<br />

Talseite auch nur einen einzigen Brummer eines Brunfthirsches<br />

hörte. Oben standen auf den weiß verschneiten Bergflanken<br />

ein paar Gamsfährten, zwischen den von schwerer Schneelast<br />

niedergedrückten Erlen und Birken pflückte ein Rehbock Blätter<br />

von den Zweigen, und weit drinnen, im tief in die Bergwelt eingefurchten<br />

Tal, querten einige Steinböcke eine steile Bergflanke. Bald<br />

knisterte und knackte ein Feuer im Hüttenofen und der Geruch <strong>des</strong><br />

Holzrauches erweckte in mir ein Gefühl der Geborgenheit, Wärme<br />

und Ruhe. Gut so, auch wenn bis dato noch kein Hirschschrei mein<br />

Herz schneller schlagen ließ und ich kein Haar eines Stück Rotwil<strong>des</strong><br />

in Anblick bekommen hatte. Es war alles gut. Ich freute mich<br />

auf einen gemütlichen Abend bei flackerndem Kerzenschein und<br />

einigen Tassen heißen Glühweines. Da konnte ich meinen Gedanken<br />

nachhängen, mich erinnern und träumen – und das tat hin und<br />

wieder gut. In sich hineinhorchen und die Wertigkeit mancher Dinge<br />

ins angemessene Lot bringen. Das positiv Erlebte aufrufen und<br />

daraus Zufriedenheit schöpfen und den entbehrlichen Ereignissen<br />

der Jahre nicht die weisungsgebende Wirkung absprechen. Es tat<br />

gut, ab und zu allein zu sein, in einer einsamen Hütte, weit oben am<br />

Berg. Als ich vom Hüttenbrunnentrog Wasser holte, durchfuhr es<br />

mich wie ein flammender Blitz, denn ich vernahm durch den zwischen<br />

Eiszapfen plätschernden Wasserstrahl hindurch das Aufgrollen<br />

einer mächtigen Hirschbassstimme vom nahen Bergwald her.<br />

Immer wieder dröhnte die raue Stimme auf, und ich verfiel ihrem<br />

Zauber, eh ich mich recht versah. Das musste ein Alter sein, einer,<br />

der ein Rudel Kahlwild hütete und der hinter einem Waldrücken in<br />

einer erlendurchsetzten Lahnrinne stehen musste. Die engfurchige<br />

und wasserdurchsprudelte Rinne mit ihrem wuchernden Erlen-,<br />

18 Foto: Ernst rudigier<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Weiden- und Birkengeflecht war kaum von einem Aussichtspunkt<br />

aus einzusehen und es war besser, das Rotwild dort in Ruhe zu<br />

lassen, es nicht anzupirschen, weil die Aussicht auf Erfolg äußerst<br />

gering war. Meine Überlegungen gingen in zweierlei Richtungen:<br />

Erstens konnte das Rudel in der Nacht auf die nahen Almböden<br />

hinaufziehen, dann wäre ich hier auf der Hütte gerade richtig, denn<br />

von da aus wäre ich zu früher Stunde nächsten Tages in weniger als<br />

zwanzig Minuten auf einem scharfkantigen Kamm, von dem aus<br />

ich die Almböden direkt vor mir hätte.<br />

Das war meine Hoffnung oder besser gesagt, es war mein Wunschdenken!<br />

Zweitens aber war es wahrscheinlicher, dass das Wild auf die<br />

grünen und schneefreien Talwiesen hinunterzog. Aber dann bestand<br />

die Möglichkeit, das am Morgen in den Bergwald heraufziehende<br />

Rudel am Wechsel abzupassen. Zwar führte dieser Wechsel von den<br />

Talwiesen in den Tageseinstand durch eine schmale Waldschneise,<br />

aber ein Ansprechen würde da sakrisch schwer werden, denn die<br />

schmale Lichtung war den Alttieren nicht geheuer und nach längerem<br />

Sichern an deren Rand durchquerten sie die wegen einer Materialseilbahn<br />

geschlagene Schneise oft im Eiltempo. War zu hoffen,<br />

dass ein alter Brunfthirsch dem Rudel eher gemächlich nachzog und<br />

so doch genügend Zeit blieb, das kurze Schauen zu einem vertretbaren<br />

Entschluss zusammenzudenken, ob schussbar oder nicht, und<br />

wenn ja, dass man zudem die Kugel gut gezielt aus dem Lauf brachte,<br />

bevor er wieder in den dunklen Bergfichtenwald eintauchte.<br />

Gemütlicher Hüttenabend<br />

Heute Abend wollte ich aber nichts mehr unternehmen, mich nicht<br />

zu einem vergrämenden Herumpirschen verleiten lassen, obwohl<br />

noch mehr als eine Stunde Schusslicht gewesen wäre. Immer wieder<br />

dröhnte die urweltliche Stimme aus der etwa zwei Büchsenschüsse<br />

entfernten Bergfurche, und als ich lauschend mit dem Wassertopf<br />

in der Hand vor der Hüttentür stand, mischte sich in das Rumoren<br />

<strong>des</strong> Alten eine zweite starke Hirschstimme, aber nicht vom nahen<br />

Bergwald, sondern aus der entgegengesetzten Richtung, von dem<br />

steilen und schrofigen Klöpper her. Die Hochegghütte steht – wie<br />

schon mehrmals von mir beschrieben – auf einer Aussichtskante,<br />

von der aus man über ein Bergtal hinüber in eine steile Bergflanke<br />

Einsicht hat, die wegen seiner ganzjährigen Ungestörtheit durch<br />

den Menschen als eine Art Rotwildheimat bezeichnet werden<br />

könnte. Vom westseitigen Hüttenfenster aus kann man den ganzen<br />

Klöpper überschauen. Ich ging in die wohlig warme Hütte zurück,<br />

nahm mein Glas und schaute damit durchs Westfenster in die Klöpperbergflanke.<br />

Mit dem ersten Darüberfahren hatte ich ein mehrhäuptiges<br />

Kahlwildrudel in den Linsen.<br />

Die grauen Tiere standen zwischen schneegedrückten Bergerlen,<br />

ich ersah sie durch das Lärchengeäst und in dem lückigen Fichten-<br />

und Zirbenbestand. Wegen <strong>des</strong> harzig knackenden und puffenden<br />

Ofenfeuers konnte ich aber keinen Hirschruf hören, <strong>des</strong>halb ging<br />

ich wieder ins Freie und schon beim ersten Schritt in die Abendkühle<br />

<strong>des</strong> <strong>Oktober</strong>tages schlug mir das Aufgrollen <strong>des</strong> Alten vom<br />

Bergwald entgegen. Ich schob mich nahe an der südlichen Hüttenwand<br />

zur Westseite hin, um in den Klöpper zu schauen. Mit dem<br />

ersten Blick durch mein Glas erschaute ich einen riesig erscheinenden,<br />

grauroten Hirsch mit einem dichtbemähnten, wuchtigen<br />

Träger mitten unter dem Kahlwildrudel. Zwei pechschwarze Geweihäste<br />

trieben meinen Puls in die Höhe. Er legte sein klobiges<br />

Haupt zurück und dann donnerte sein mächtiger Schrei durch die<br />

Klöpperwände. Was war das für ein Hirsch und wo kam der plötz-<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Zum Weiterlesen blättern Sie bitte um auf Seite 20<br />

Belletristik<br />

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Belletristik<br />

lich her? Ich hatte es eilig zurück in die Hütte,<br />

öffnete das westseitige Fenster und richtete<br />

das Spektiv auf den Hirsch ein. Wieder<br />

legte er sein Haupt zurück und wie in unzählig<br />

gemalten Bildern drang der weiße<br />

Atemrauch aus seinem weitgeöffneten Äser<br />

und ein lang gezogener Röhrer hallte durch<br />

den Klöpper, dem ein paar kurze zornige<br />

Kampfrufe folgten. Ein ungerader Vierzehn-<br />

ender war es, durch die Nässe erschienen<br />

die Stangen und Enden vor dem weißen<br />

Schneehintergrund besonders klobig und<br />

stark. Das weit ausgelegte Geweih ging mit<br />

seinen langen Kronenenden oben wieder<br />

bis auf zwei Handlängen zusammen. Ein<br />

unzweifelhaft alter Hirsch stand da bei den<br />

Klöppertieren und ich hatte keine Ahnung,<br />

woher er plötzlich zugewandert war.<br />

Nur eines wusste ich genau! Gesehen hatte<br />

ich den Hirsch vorher noch nie! Im steilen<br />

und unzugänglichen Klöpper war dem<br />

Hirsch nicht beizukommen. Aber wohin<br />

würde das Rudel in der Nacht ziehen? Es war<br />

kaum zu hoffen, dass es vom Klöpper in den<br />

Hochtalgrund und auf <strong>des</strong>sen Bergwiesen<br />

wechselte, da auf ihnen eine geschlossene<br />

Schneedecke lag. Vielleicht, wahrscheinlich<br />

sogar, zogen die Tiere durch den Hochwald<br />

weit hinunter bis in die schneefreien, grüngrasigen<br />

Talwiesen. Aber was dann? Zu<br />

viele Möglichkeiten und Wechsel gab es für<br />

das Wild, in den Morgen- und Vormittagsstunden<br />

wieder zurück in den Klöpper zu<br />

wechseln. Nein, ich musste mich mehr auf<br />

den Alten mit der abgrundtiefen rostigen<br />

Stimme im Bergwald hinten konzentrieren.<br />

Ihn hatte ich zwar noch nicht zu Gesicht bekommen,<br />

kannte – außer seiner gewaltigen<br />

Stimme – nichts von ihm, aber ich hatte das<br />

Gefühl, dass es ein Besonderer, ein Alter,<br />

ein Begehrenswerter war!<br />

Gewaltige Stimme<br />

Den gekörbelten Vierzehnender vom Klöpper<br />

hätte ich auch gerne geschossen, aber<br />

die Chance, an ihn heranzukommen, war<br />

gering. Als es zu dämmern begann und das<br />

Licht zum Schauen mit dem Spektiv nicht<br />

mehr ausreichte, schloss ich das Hüttenfenster,<br />

legte Holz im Ofen nach, entzündete<br />

eine Kerze und schenkte mir eine Tasse<br />

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Glühwein ein. Es gab für mich nun genug<br />

Kopfarbeit, was und wie ich es am kommenden<br />

Morgen angehen sollte. Schlussendlich<br />

reihten sich meine ganzen Überlegungen<br />

und Pläne zu einem Entschluss zusammen<br />

– nämlich erst einmal darüber zu schlafen,<br />

und beim Munterwerden würde mir dann<br />

schon das Richtige einfallen. Ich goss mir<br />

noch eine Tasse <strong>des</strong> köstlich duftenden<br />

Getränkes nach und in wohliger Behaglichkeit<br />

dachte ich über mich und andere<br />

und grundsätzlich über die Sinnfragen <strong>des</strong><br />

Lebens nach, über Jugend und Alter, über<br />

Wertigkeiten, die sich im Laufe eines Lebens<br />

immer wieder ändern, über das Maß<br />

der Zeit und über Dummheiten, die man<br />

begangen hat und begeht und sie als solche<br />

erkannt hat und erkennt und sie trotzdem<br />

durch den angeborenen und erziehungsintensivierten<br />

Wesenszwang immer wieder<br />

begeht. Nobody is perfect, niemand von<br />

jedweglicher Variante der Dummheit verschont,<br />

und der Mitmensch erkennt das<br />

Dümmliche am anderen schneller und klarer<br />

als an sich selbst.<br />

Wie viel Zeit im Leben geht allein dadurch<br />

verloren, dass man sich über Leistung, Prestige<br />

und Konsum definiert, irgendwelchen<br />

Ansprüchen nachhechelt und nie genug<br />

hat. Wie dumm, dass man manchmal die<br />

Zufriedenheit als Stillstand empfindet. Und<br />

wie schwer fällt es einem oft, das Leben<br />

als Geschenk anzunehmen, sich über seine<br />

Vielfalt zu freuen, dem Bewusstsein der<br />

Endlichkeit die Gelassenheit für das Hier<br />

und Jetzt abzugewinnen. Mit schwer werdenden<br />

Lidern verkroch ich mich in eines<br />

der vier Stockbetten. Nach anfänglichem<br />

Tiefschlaf wachte ich in der Folge immer<br />

wieder auf und dabei vernahm ich von der<br />

gegenüberliegenden Paznauntalseite dröhnende<br />

Hirschstimmen. Später, als ich dann<br />

am spärlich einfallenden Lichtschimmer<br />

durch die Hüttenfenster bemerkte, dass es<br />

zu tagen begann, stand ich schleunigst auf.<br />

Der Horizont hinter den Ostbergen bräunte<br />

sich schon, als ich vor die Hütte in den harschig<br />

gefrorenen Schnee trat. Kein Laut,<br />

nicht eine einzige Hirschstimme – auch<br />

nicht auf der anderen Talseite – war jetzt zu<br />

hören. War das ganze Rotwild von beiden<br />

Talseiten bis tief auf die Talwiesen hinuntergezogen<br />

und ich hier heroben am Berg am<br />

Walter Beutler<br />

Büchsenmachermeister<br />

20 Für Reparaturen jeglicher Art und Einschießen Ihrer Waffe stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!<br />

Lan<strong>des</strong>hauptschießstand Arzl<br />

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Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Fax: 0512 / 26 40 70


falschen Ort? Möglich, aber dann würde das<br />

Wild jetzt schon im Heraufziehen sein. Es<br />

würde heute ein sonniger Tag werden und<br />

es war anzunehmen, dass der Schnee bis<br />

zum Abend weggeschmolzen und die Almböden<br />

und Bergwiesen wieder grün leuchteten.<br />

Ich hatte mir vorgenommen, zweimal<br />

auf der Hütte zu nächtigen und bei diesem<br />

Entschluss wollte ich bleiben, egal, wie sich<br />

der Morgen und der bevorstehende Jagdtag<br />

entwickelten. Ich eilte, rutschte und sprang<br />

auf meinen Haselbergstock gestützt durch<br />

einen lockeren Lärchenbestand hangabwärts<br />

einer schmalen Geländekante zu, von<br />

der aus ich nach Osten hin durch ein lichtes<br />

Altfichtengehölz auf die Seilbahnschneise<br />

und auf eine mit Junglärchen bewachsene<br />

ehemalige steile Bergwiese Einblick hatte,<br />

auf der sich in mehreren Stufen oder Absätzen<br />

lehmige, flache Wasserpfützen, gern<br />

angenommene Hirschsuhlen, befanden.<br />

Wie schon gesagt, wechselte das Wild<br />

nicht selten von den Talwiesen heraufkommend<br />

durch die Waldschneise, und es<br />

kam gelegentlich vor, dass sich ein Hirsch<br />

in den sonnigen Vormittagsstunden nach<br />

durchbrunfteter Nacht in die kühlende<br />

Suhle warf. Es gibt nun von diesem Morgen<br />

nicht viel zu erzählen, außer dass ich<br />

bald von den Zehen bis in die Fingerspitzen<br />

fror, dass ich bis Sonnenaufgang nicht<br />

einen Vogel ersah, geschweige Wild, und<br />

dass kein einziger Brummer oder Trenzer<br />

oder sonst irgendein Anzeichen von nahem<br />

oder nahendem Wild zu bemerken gewesen<br />

wäre. Als endlich die wärmende Sonne<br />

das ganze Bergland überstrahlte, blieb ich<br />

einfach auf meinem Platz sitzen und war<br />

froh, dass Kälte und Frieren aus meinen<br />

Gliedern wichen. Ich hatte ja den ganzen<br />

Tag Zeit und die Hoffnung, dass an diesem<br />

sonnigen Herbsttag Wild vom Tal auf den<br />

Berg zog, lebte nach wie vor. Mein Hauch<br />

zog in weißen Wölklein aus der Richtung,<br />

aus der ich gekommen war, also konnte unterhalb<br />

meines Ansitzplatzes Wild hin und<br />

her und auf und ab wechseln, ohne mich in<br />

den Wind zu bekommen. Und auf einmal<br />

– ja, wirklich und wahrhaftig verhoffte am<br />

Rand der Seilbahnschneise, keine hundert<br />

Meter von mir entfernt, ein Alttier und sicherte<br />

auf die schmale Lichtung heraus. Ich<br />

rührte kein Fingerglied und getraute mich<br />

kaum zu schnaufen. Wenn die Hoffnung<br />

zur Wirklichkeit wird, ist man trotzdem<br />

überrascht, und so erging es mir jetzt, als<br />

plötzlich, erhofft und doch unverhofft, das<br />

langlauschige Alttier am Waldrand stand.<br />

Auf einmal drängte sich neben dem Alttier<br />

ein Kalb auf die Schneise heraus und<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

dann erschaute ich gar nicht mehr, wie viel<br />

Stück Kahlwild die schmale Lichtung übereilten,<br />

nicht wild flüchtend, sondern eher<br />

übermütig springend. Es war so um das<br />

Dutzend herum. Auch das Alttier überflog<br />

die Schneise und alsbald verschwand der<br />

letzte Spiegel hinter den nadeligen Ästen<br />

<strong>des</strong> Fichtenwal<strong>des</strong>. Jetzt musste ein Hirsch<br />

nachkommen! Dessen war ich mir sicher!<br />

Ich nahm den Bergstock in die Linke, strich<br />

mit dem Repetierer an ihm an und richtete<br />

mich. Ansprechen wollte ich auf die kurze<br />

Entfernung durchs Zielfernglas – und dass<br />

ein Zusammenschauen und dann gegebenenfalls<br />

das Schießen in der engen Schneise<br />

schnell gehen musste, <strong>des</strong>sen war ich mir<br />

bewusst. Mit wild klopfendem Herzen wartete<br />

ich voller Spannung auf das, was in den<br />

nächsten Sekunden oder Minuten passieren<br />

würde. Nichts, vorerst kam nichts nach!<br />

Dann hörte ich einen Astbruch! Kein Ästeknacken,<br />

nein, da war ein dicker Ast gebrochen!<br />

Woher war das Holzbruchgeräusch<br />

gekommen? War es von diesseits der Schneise<br />

oder von jenseits, vom Hochwald her, in den<br />

das Kahlwild hineingewechselt war, gekommen?<br />

Ich war mir nicht sicher. Am Zielglas<br />

vorbei schaute ich mit freiem Auge und getraute<br />

mich beinahe nicht zu blinzeln, um ja<br />

nicht die allergeringste Bewegung am Waldrand<br />

zu übersehen. Minuten vergingen! Auf<br />

einmal sah ich am Auswechsel zur Lichtung<br />

das Auf- und Abwippen eines Fichtenastes.<br />

War da ein Vogel aus dem Geäst abgeflogen<br />

oder – ich konnte den Gedanken nicht<br />

zu Ende denken, da schob sich ein Hirsch<br />

durchs Nadeldickicht auf die freie Fläche<br />

Zum Weiterlesen blättern Sie bitte um auf Seite 22<br />

Fotos: Ernst rudigier<br />

Belletristik<br />

Das Wild wechselt nicht selten von den<br />

Talwiesen heraufkommend durch die<br />

Waldschneise, und es kommt gelegentlich<br />

vor, dass sich ein Hirsch in den sonnigen<br />

Vormittagsstunden in die kühlende<br />

Suhle wirft.<br />

21


Belletristik<br />

In der Nacht hatte es geschneit. Aber in den Vormittagsstunden<br />

klarte es auf und ab Mittag schien die Sonne.<br />

und überquerte diese in gemächlichem Troll.<br />

Es war aber nicht der unbekannte Alte mit<br />

der rostigen Stimme vom Vorabend, nein, es<br />

war überhaupt kein Alter, es war ein junger,<br />

hochläufiger, schlankrumpfiger Zwölfender<br />

mit langen Aug-, Eis- und Mittelenden und<br />

beidseitigen kurzen Kronenenden, wobei<br />

auf der linken Stange ein Kronenende abgekämpft<br />

war. Bevor ihn der dunkle Bergwald<br />

wieder aufnahm, verhoffte der rotgraue<br />

Hirsch sonnenbeglänzt ein paar Minuten<br />

auf der seilbahnüberspannten Freifläche. Ich<br />

legte den Repetierer griffbereit über meine<br />

Knie. Ein Beihirsch war der Zwölfer! Da kam<br />

Neue Geschichten <strong>des</strong> „Bergjägers“<br />

Mit neuen Erzählungen entführt der erfahrene <strong>Tiroler</strong> Jäger Ernst Rudigier<br />

einmal mehr in die Faszination der Bergjagd.<br />

Ernst rudigiers Jagderzählungen sind mehr als nur Schilderungen eines erfolgreichen anblicks<br />

oder eines zielsicheren Treffers. der Steinwildbeauftragte der <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft, der auf eine<br />

vier Jahrzehnte lange Erfahrung als Bergjäger zurückblicken kann und bereits einen Erfolgstitel<br />

zum Thema vorlegte, kleidet in seine Erzählungen immer<br />

auch gedanken über die Jagd, Betrachtungen über die<br />

Veränderungen <strong>des</strong> jagdlichen Verhaltens im laufe der<br />

Jahre und Überlegungen zu den naturgesetzen, die in<br />

der Bergjagd besonders deutlich sichtbar werden. Kein<br />

Wunder, stellt für ihn die Bergjagd doch eine art der lebensschulung<br />

dar.<br />

Viele Jäger, die nie in ihrem leben die Möglichkeit haben,<br />

im Hochgebirge auf gams oder Steinbock anzusitzen,<br />

können dank rudigiers Erzählungen aus der Sicht<br />

<strong>des</strong> Bergjägers nun an diesem abenteuer teilhaben und<br />

erhalten durch die zahlreichen abbildungen auch einen<br />

visuellen Eindruck.<br />

iSBn 978-3-7020-12<strong>62</strong>-5<br />

Ernst rudigier<br />

der Bergjäger – in der Stille <strong>des</strong> gebirges<br />

272 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, Hardcover<br />

Preis: € 26,90<br />

schon noch ein Besserer nach. Davon war ich<br />

felsenfest überzeugt! Der mit der grollenden<br />

Stimme vom Vorabend war nicht vom Rudel<br />

abgezogen. Vielleicht trieb er sich nur vorübergehend<br />

irgendwo da unten im Bergwald<br />

mit einem einzelnen brunftigen Tier umher<br />

und kam verspätet über den Wechsel dem<br />

ganzen Hirschweibervolk nach. Kaum gedacht<br />

und schon überfiel im Fluchttempo<br />

ein Spießer die Schneise. Wieder ging ich in<br />

Halbanschlag und wartete voller Anspannung!<br />

Doch wieder kam nichts nach! Nach<br />

guten fünf Minuten lag die Waffe wieder<br />

quer über meinen Oberschenkeln. Erschrocken<br />

und zugleich voll Freude ließ mich ein<br />

paar Atemzüge später ein tiefros-tiger Röhrer<br />

zusammenfahren. Der Hirsch musste<br />

gerade in den letzten Randfichten vor der<br />

Schneise stehen. Jeden Augenblick konnten<br />

sich die zottigen Fichtenäste teilen und dann<br />

kam er – der mit der rauen Stimme! Was für<br />

ein Hirsch würde es sein? Meine Nerven<br />

vibrierten! Längst war ich wieder in Halbanschlag,<br />

am Bergstock angestrichen. Dann<br />

knackte Holz! Bald darauf wieder, und ich<br />

hörte das Anstreichen von Stangen! Himmel<br />

nochmal, der Hirsch zog ja genau auf mich<br />

zu, wechselte nicht über die Schneise, sondern<br />

durch das Altholz herauf. Und dann<br />

geschah es! Mit gesenktem Haupt erschien<br />

zwischen den rauen Baumstämmen ein grauroter<br />

Rumpf auf dunklen stämmigen Läufen,<br />

und zwischen den nach hinten gestellten<br />

Lauschern ersah ich zwei dicke Stangen mit<br />

geschwungenen, langen Augenden. Das übrige<br />

Geweih war von herabhängenden Nadelästen<br />

verdeckt. Der Hirsch verhoffte auf<br />

fünfzig Schritte. Dann donnerte er einen so<br />

mächtigen Schrei durch den Bergwald, dass<br />

sich mir die Haare sträubten. Die Waffe hatte<br />

ich längst entsichert und wartete nur auf eine<br />

Gelegenheit, auf eine Bestan<strong>des</strong>lücke, durch<br />

die der Hirsch wechseln musste und in der<br />

ich dann das ganze Geweih erschaute.<br />

Angewurzelt<br />

Wie angewurzelt verhoffte der mächtig erscheinende<br />

Geweihte im Altholz. Die Spannung<br />

in mir steigerte sich ins Unerträgliche!<br />

Starken, bitteren Brunftgeruch trug mir der<br />

bergwärts ziehende Wind entgegen. Dann<br />

kam wieder Bewegung in den Hirsch und<br />

jetzt zog er, immer noch vom Geäst halb verdeckt,<br />

der Schneise zu. Ich sah das grimmige<br />

Haupt, den bemähnten, breiten Träger, die<br />

Stangen und an deren oberen Enden zwei<br />

große, weißgefegte Gabeln – ein alter Achter<br />

oder Eisendzehner, schoss es mir durch<br />

den Kopf! Ich stach ein! Der Hirsch zog auf<br />

22 Foto: Ernst rudigier<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


die Schneise und wie es der Teufel haben wollte, unterhalb einer<br />

windgeworfenen Fichte vorbei, die sich in zwei anderen Baumstämmen<br />

verklemmt hatte und deren Wipfel weit in die Lichtung<br />

hinausragte.<br />

Durch die Übergitterung der Äste folgte ich mit dem Zielglas<br />

dem gemächlich ziehenden Hirsch und wartete darauf, dass ich<br />

das Blatt frei bekam, einen sichern Schuss anbrachte. Was dann<br />

geschah war ein Spiel <strong>des</strong> Teufels. Der Hirsch hatte schon beinahe<br />

die schmale Lichtung überquert und meine Nerven waren zum<br />

Zerreißen gespannt, als ich endlich – knapp vor dem Einwechseln<br />

in den Hochwald – den Zielstachel nicht ganz ruhig hinters<br />

Blatt setzte. Im Abdrücken bzw. einen Wimpernschlag davor sah<br />

ich den Hirsch straucheln, sein auftretender linker Hinterlauf<br />

rutschte über eine überschneite Steinplatte ab und gleichzeitig<br />

peitschte der Schuss durch die Bergwelt. Hinter dem Hirsch, der<br />

in wilder Flucht schräg abwärts stürmte, schlugen die Zotteläste<br />

einen Gedankengang später zusammen und ich hörte Äste brechen,<br />

Steine rumpeln und Hirschschalen über den rutschigen<br />

Waldboden schürfen.Ich hatte kein gutes Gefühl! Ein Zeichnen<br />

<strong>des</strong> Beschossenen hatte ich nicht ersehen. Nach dem Schuss war<br />

ein derartiger Höllenlärm den steilen Bergwaldhang abwärts gewesen,<br />

dass ich ein Fallen <strong>des</strong> Hirsches im Wegbrechen <strong>des</strong> im<br />

Hochwald vermutlich vorher bereits ruhenden Kahlwildrudels<br />

nicht gehört hätte. Eine halbe Stunde zwang ich mir Wartezeit<br />

auf, ehe ich zum Anschuss abstieg. Wie ich es vermutet hatte, war<br />

der Hirsch mit den Hinterläufen auf einer überschneiten Steinplatte<br />

ausgerutscht. Dort fand ich kein einziges Schnitthaar. Der<br />

Schnee war aufgewühlt und mit aus dem Bergboden gerissenen<br />

Rasenstücken und weiter im Wald drinnen mit nadeligen Erdklumpen<br />

überstreut.<br />

Wilde Flucht<br />

Dann konnte ich der Fluchtfährte <strong>des</strong> Beschossenen nicht mehr<br />

folgen, denn die Schalen <strong>des</strong> bergab flüchtenden Kahlwildrudels<br />

hatten den Waldboden so aufgeschürft, dass keiner einzelnen<br />

Fährte mehr zu folgen war. Kein Tröpfchen Schweiß, kein<br />

ausgeschossenes Haar – nichts! Hatte ich den im Zielglas riesig<br />

erscheinenden Hirsch tatsächlich gefehlt? Ich ging auf den Anschuss<br />

zurück und nahm meine Hündin an die lange Leine. Sie<br />

zeigte nichts, aber auch gar nichts an, folgte aber zügig der Fluchtfährte.<br />

Dann, im Wirrwarr der vielen Fluchtfährten, folgte ich<br />

der Hündin bergab bis zu einem halb haushohen Waldschrofen<br />

und schaute verschnaufend über den Felsen hinab und erstarrte!<br />

Zwischen rauen Fichtenstämmen stand krummrückig und<br />

mit gesenktem Haupt der Hirsch. Freihändig trug ich ihm den<br />

Fangschuss mitten aufs Blatt an. Der Getroffene knickte mit den<br />

Hinterläufen ein, drehte sich mit dem Haupt hangabwärts, wollte<br />

noch einmal hoch werden, brach dann zusammen und kugelte<br />

die Steile hinunter und mir aus den Augen. Ich hörte noch Holz<br />

brechen, danach war es still im Wald. Ich nahm der Hündin die<br />

Halsung ab und kaum war sie im Gehölz verschwunden, verbellte<br />

sie den Gestreckten. Ein modriger Stock hatte den Gestürzten<br />

aufgefangen. Es war ein alter Eissprossenzehner mit einem ebenmäßigen,<br />

weit ausgelegten, mittelstarken Geweih, ein schwerer<br />

Hirsch im Wildbret, der auch jetzt gegen Brunftende noch 137<br />

kg auf die Waage brachte. Der erste Treffer war ein hoher Weichschuss<br />

ohne Ausschuss. Deshalb kein Schweiß am Anschuss und<br />

auch keiner in der Fluchtfährte bis zum Waldschrofen. ■<br />

Ernst Rudigier<br />

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23


24<br />

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Geschäftsstelle<br />

6020 innsbruck, adamgasse 7a<br />

Telefon: 0512 / 57 10 93 oder<br />

Mobil: 0664 / 97 50 806<br />

Fax: 0512 / 57 10 93-15<br />

E-Mail: info@tjv.at oder tjv@tirol.com<br />

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Bürozeiten:<br />

Von Montag bis donnerstag<br />

jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

Freitag von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />

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(€ 4,50), als anstecknadel (€ 3,70)<br />

v Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(€ 0,40)<br />

v Wildbretanhänger (€ 0,40)<br />

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für das Wild im Bergland“ (€ 4,50)<br />

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Wildschäden am Wald“ (€ 6,90)<br />

v Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

2004 und novelle (€ 47,00)<br />

Rechtsberatung:<br />

nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0512 / 57 10 93) können kurzfristig<br />

Termine mit unserem Vorstandsmitglied<br />

dr. Martin Zanon vereinbart werden.<br />

Kostenlose Servicehoteline:<br />

Wir dürfen in Erinnerung rufen, dass<br />

die geschäftsstelle <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

Jägerverban<strong>des</strong> auch unter der<br />

kostenlosen Telefonnummer<br />

0800/244177 erreichbar ist!<br />

Mitteilungen der geschäftsstelle<br />

OFR i.R. Dipl. Ing. Paul Schwab ✝<br />

In Gedenken an Oberforstrat i. R. Paul<br />

Schwab: Paul Schwab wurde am 28. 01.<br />

1919 in Lofer als zweites von elf Kindern<br />

geboren.Von der Familie wurde er beim<br />

Besuch <strong>des</strong> Gymnasiums in Bischofshofen<br />

unterstützt. Kurz nach der Matura wurde<br />

er zur deutschen Wehrmacht eingezogen.<br />

Als Pionier im Russland-Feldzug verlor er<br />

seinen rechten Arm. Diese Verletzung behinderte<br />

ihn Zeit seines Lebens. Trotzdem<br />

erledigte er seine schriftlichen Arbeiten, ob<br />

mit der Hand, an der Schreibmaschine sowie<br />

am Computer mit Bravour. Nach dem<br />

Frontdienst nahm er das Forststudium an<br />

der Universität für Bodenkultur in Wien<br />

auf, das er erfolgreich beendete. Seine ersten<br />

Dienste als zugeteilter Forstingenieur absolvierte<br />

er bei den Österreichischen Bun<strong>des</strong>forsten,<br />

in der Forstverwaltung Kramsach<br />

in Brandenberg, wo er bis 1953 mit Holztrift,<br />

Schlittenzug und Straßenbau betraut<br />

war. 1953 übernahm er als Forstmeister die<br />

Forstverwaltung Achental in Achenkirch<br />

mit dem großen Almgebiet Bächental, wo<br />

im Sommer 2300 Großvieheinheiten das<br />

Weiderecht ausüben. Weideregulierung<br />

war ihm immer ein großes Anliegen. So<br />

konnten durch seine tatkräftige Unterstützung<br />

einige Waldweiderechte in Reinweide<br />

umgewandelt werden. In dieser Zeit gab es<br />

noch kaum Forststraßen. Das geschlägerte<br />

Holz musste mit Holzschlitten, Trift und<br />

Waldbahn zu den Lagerplätzen befördert<br />

werden. Oftmals war das Holz bis zum Verkauf<br />

18 Monate und mehr unterwegs. Paul<br />

Schwab leitete die Forstverwaltung Achental<br />

bis 1983. In dieser Zeit ließ er ca. 180 km<br />

Forststraßen bauen. 19<strong>62</strong> war er von forstlicher<br />

Seite der große Vorreiter und Befürworter<br />

für die Gründung der Rotwild-HG<br />

Karwendel. Ohne Paul Schwab würde es die<br />

Hegegemeinschaft Karwendel nicht geben.<br />

Es war ihm zeitlebens eine großes Anliegen,<br />

dass die heimischen Schalenwildbestände<br />

strukturgerecht bewirtschaftet werden.<br />

Hiezu leistete er zahlreiche anerkannte Publikationen<br />

in der Fachpresse. 1954 unterstützte<br />

er auch maßgeblich die Gründung<br />

der Steinwildkolonie Mondscheinspitze im<br />

Bächental. 1970 wurde das Forschungsprojekt<br />

„Für die alpine Umwelt“ unter der<br />

Federführung <strong>des</strong> Förderungsvereins für<br />

Umweltstudien, (FUST-Tirol), auf Initiative<br />

von Christiane und Emil Underberg<br />

ins Leben gerufen. Mit dem Projektleiter,<br />

Dr. Anton Bubenik, verband Paul Schwab<br />

eine innige und gelebte Freundschaft. Für<br />

beide stand das Wohlbefinden der vorhandenen<br />

Schalenwildarten in einem intakten<br />

Lebensraum im Vordergrund. Deshalb hat<br />

sich Paul Schwab bis an sein Lebensende<br />

für die Wiederherstellung von natürlich<br />

gewachsenen Mischwaldbeständen ohne<br />

Zaunschutz eingesetzt. In vielen Referaten<br />

und schriftlichen Beiträgen in der Jagd-<br />

und Forstfachpresse hat er Wege aufgezeigt,<br />

wie Forst- und Jagdwirtschaft gemeinsame<br />

Erfolge erzielen können. Mit Paul Schwab<br />

hat eine große und visionäre Persönlichkeit<br />

diese Welt verlassen. Im Namen <strong>des</strong><br />

FUST-Tirol möchten wir unser Beileid und<br />

die besten Wünsche für die Angehörigen in<br />

dieser schwierigen Zeit übermitteln. Auch<br />

in seinem Ruhestand hat Paul Schwab bis<br />

zuletzt mit viel Idealismus im FUST aktiv<br />

mitgewirkt. Er wird dem FUST-Tirol als<br />

eine der markantesten Persönlichkeiten im<br />

Team stets in guter Erinnerung bleiben. ■<br />

Für den FUST-Tirol , Dr. Michl Ebner<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Österreichisches<br />

Jägerschießen <strong>2010</strong><br />

Der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband war diesmal<br />

im Reigen der Jagdverbände<br />

der österr. Bun<strong>des</strong>länder Veranstalter<br />

<strong>des</strong> jährlich durchzuführenden Österr.<br />

Jägerschaftsschießens.<br />

Austragungsort dieses österreichweiten<br />

Schießbewerbes war Hochfilzen am<br />

letzten Augustwochenende (27. und 28.<br />

August <strong>2010</strong>). Das Österreichische Jägerschaftsschießen<br />

ist ein Mannschaftsbewerb,<br />

jeder Lan<strong>des</strong>jagdverband entsendet<br />

eine Mannschaft bestehend aus sechs<br />

Schützen. Die Mannschaft <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

Jägerverban<strong>des</strong> setzte sich aus folgenden<br />

Teilnehmern zusammen:<br />

› Hubert Winkler, Mils, Mannschaftsführer<br />

› Helmut Schwentner, Ebbs<br />

› Johann Koller, Kufstein<br />

› Franz Egger, Kufstein<br />

› Friedrich Gaber, Tulfes<br />

› Robert Prem, Wattens<br />

› DI Armin Pitsch, Kufstein<br />

Die Mannschaft <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Dieser Mannschaftswettkampf bestand aus<br />

einem Büchsenbewerb, 5 Schuss auf die<br />

Rehbockscheibe, 100 Meter, stehend angestrichen,<br />

fester Bergstock; 5 Schuss auf die<br />

Gamsscheibe 200 Meter, sitzend aufgelegt,<br />

hinten frei; 5 Schuss auf die Hirschscheibe,<br />

300 Meter, sitzend aufgelegt und einem<br />

Schrotbewerb, bei dem 50 Ziele auf 2 Parcoursständen<br />

beschossen werden mussten.<br />

Mannschaftswertung: In der Mannschaftswertung<br />

„Büchsenbewerb“ belegte<br />

die Mannschaft <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />

den vierten Rang, in der Mannschaftsbewertung<br />

„Schrotbewerb“ den neunten<br />

Rang.<br />

Einzelwertungen: In der Einzelwertung<br />

„Kombination“ belegten die <strong>Tiroler</strong> Teilnehmer<br />

folgende Plätze: 15. Gaber Fritz,<br />

20. Schwentner Helmut, 35. Egger Franz,<br />

38. Pitsch Armin, 49. Koller Hans und 52.<br />

Prem Robert. In der Einzelwertung „Kugel“<br />

erreichten die <strong>Tiroler</strong> Teilnehmer Gaber<br />

Fritz den 3. Rang, Schwentner Helmut den<br />

Foto: Horst Konrad<br />

geschäftsstelle<br />

6., Egger Franz den 10., Pitsch Armin den<br />

30., Prem Robert den 33. und Koller Hans<br />

den 48. Rang. Die Einzelwertung „“Schrot“<br />

brachte aus <strong>Tiroler</strong> Sicht folgen<strong>des</strong> Ergebnis:<br />

31. Gaber Fritz, 41. Schwentner Helmut,<br />

46. Pitsch Armin, 48. Egger Franz, 49.<br />

Koller Hans und 53. Prem Robert.<br />

Mannschaftsergebnis: Das 33. Österreichische<br />

Jägerschaftsschießen brachte folgen<strong>des</strong><br />

Mannschaftsergebnis:<br />

1. Oberösterreich 1247 Punkte<br />

2. Niederösterreich 1232 Punkte<br />

3. Burgenland 1231 Punkte<br />

4. Wien 1202 Punkte<br />

5. Vorarlberg 1149 Punkte<br />

6. Tirol 1123 Punkte<br />

7. Salzburg 1117 Punkte<br />

8. Steiermark 1116 Punkte<br />

9. Kärnten 1079 Punkte<br />

hw<br />

25


geschäftsstelle<br />

Die Siegermannschaft aus Öberösterreich LJM Berktold mit LJM Stv. NÖ Radlinger<br />

Die Zweitplatzierten aus Niederösterreich DIe Drittplatzierten aus dem Burgenland<br />

Jagdhornbläsergruppen aus dem Bezirk Kitzbühel<br />

umrahmten Empfang und Preisverteilung<br />

Prächtige Stimmung am Vorabend <strong>des</strong> Wettbewerbes.<br />

Lan<strong>des</strong>hubertusfeier<br />

Die Gesamttiroler Lan<strong>des</strong>hubertusfeier findet<br />

heuer am Samstag, dem 23. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> um<br />

17.00 Uhr im Stift Stams statt.<br />

Festprogramm:<br />

16.30 Uhr Sammeln der Jägerschaft und gäste<br />

17.00 Uhr Begrüßung durch lan<strong>des</strong>jägermeister<br />

Karl Berktold<br />

› Segnung <strong>des</strong> Hubertushirsches durch den<br />

abt <strong>des</strong> Stiftes Stams, Mag. german Erd<br />

› grußworte <strong>des</strong> lan<strong>des</strong>hauptmannes von<br />

Tirol, günther Platter<br />

› Festansprache <strong>des</strong> lan<strong>des</strong>hauptmannes<br />

von Südtirol, dr. luis durnwalder<br />

› Feierliche Hubertusmesse<br />

› Musikalische gestaltung durch die<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdhornbläsergruppen<br />

› anschließend lädt der <strong>Tiroler</strong><br />

Jägerverband zur „Hubertusagape“ ein.<br />

26 Fotos: Horst Konrad<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Bezirk lienz<br />

Bezirkshubertusfeier<br />

Der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Bezirksstelle Lienz,<br />

lädt gemeinsam mit dem <strong>Tiroler</strong> Lan<strong>des</strong>jagdschutzverein<br />

1875, Bezirksgruppe<br />

Osttirol, zur Bezirkshubertusfeier <strong>2010</strong>,<br />

am Samstag, dem 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong>, um<br />

18.00 Uhr bei der St. Hubertus-Statue im<br />

Schlosspark von Schloss Bruck herzlich ein.<br />

Wir laden alle Jägerinnen und Jäger sowie<br />

Freunde der Jagd ein, sich um 17.30 Uhr<br />

beim Parkplatz Hochstein (Parkmöglichkeit<br />

unterhalb der OMV-Tankstelle) einzufinden<br />

und mit uns die Hubertusmesse zu feiern.<br />

Ablauf:<br />

› 17.45 Uhr, Fackelzug zur St. Hubertus-<br />

Statue im Schlosspark<br />

› 18.00 Uhr, Begrüßung durch BJM Ing.<br />

Martin König, Hubertusmesse: gelesen<br />

von Pater Raimund vom Kloster St. Marien,<br />

Gestaltung durch unsere Jagdhornbläser,<br />

Kranzniederlegung bei der Hubertusskulptur<br />

Im Anschluss an die Feier lädt die Bezirksstelle<br />

Lienz <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />

wieder zur schon traditionellen Agape im<br />

Schlosspark herzlich ein. Die Bezirksgruppe<br />

Lienz <strong>des</strong> TLJSchV 1875 freut sich im<br />

Osttiroler Jägerheim bei gemütlichem Beisammensein<br />

mit musikalischer Umrahmung<br />

auf Ihren Besuch.<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Ing. Martin König<br />

Ing. Robert Niederbacher<br />

Bezirk Kitzbühel<br />

Bezirkshubertusfeier<br />

Am Samstag, dem 6. November <strong>2010</strong> findet<br />

die Bezirkshubertusfeier in Kirchberg statt.<br />

Ehrenschutz: BH Hofrat, Dr. Michael<br />

Berger, Bgm. Helmut Berger. Auf zahlreiche<br />

Teilnahme freut sich die Bezirksstelle<br />

Kitzbühel <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>.<br />

Programm:<br />

› 18.00 Uhr, Sammeln der Jäger und Gäste<br />

bei der Kirche<br />

aus den Bezirken<br />

› 18.15 Uhr, Begrüßung durch Bezirksjägermeister<br />

Martin Antretter und Grußworte<br />

von Bürgermeister Helmut Berger<br />

› 18.30 Uhr, Hubertusrede von Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />

Karl Berktold<br />

› 18.45 Uhr, Hubertussegen und Einzug<br />

in die Pfarrkirche zum Hl. Ulrich in<br />

Kirchberg<br />

› 19.00 Uhr, Hubertusmesse zelebriert<br />

von Herrn Pfarrer Mag. Gerhard Erlmoser.<br />

Die Hubertusmesse wird von<br />

den Brixenthaler Jagdhornbläsern musikalisch<br />

umrahmt. Anschließend an die<br />

Hubertusmesse feierlicher Festzug von<br />

der Kirche zum Mehrzweckhaus (Veranstaltungsort<br />

der jährlich stattfindenden<br />

Trophäenschau).<br />

› 20.00 Uhr, Hubertusball im Mehrzweckhaus<br />

in Kirchberg – musikalische Unterhaltung<br />

durch die „Gasteiner Tanzlmusi“<br />

Bezirk Kufstein<br />

Martin Antretter<br />

Bezirksjägermeister<br />

Karl Winkler ✝<br />

Am 3. Juli <strong>2010</strong> verstarb Hegemeister Karl<br />

Winkler plötzlich und unerwartet im Alter<br />

von 55 Jahren. Karl Winkler wurde am 20.<br />

<strong>Oktober</strong> 1954 in Langkampfen geboren. Er<br />

erlernte in der Metzgerei Kofler das Metzgerhandwerk,<br />

wechselte aber mit 20 Jahren<br />

zur ÖBB, wo er im Verschub tätig war. Karl<br />

war auch ein ausgezeichneter Musikant.<br />

Die Tuba war sein Instrument, mit dem er<br />

bei der Bahn-Musik und der Musikkapelle<br />

Unterlangkampfen viele Jahre spielte. Im<br />

Jahr 1979 heiratete Karl seine Christl, die<br />

ihm einen Sohn und eine Tochter schenkte.<br />

Schon in jungen Jahren erwachte in ihm die<br />

Jagdleidenschaft, als er mit seinem Vater<br />

auf die Pirsch gehen durfte. Zusammen mit<br />

seinem Vater war er bis zuletzt Jagdpächter<br />

der Brentenbergjagd in Langkampfen. Seine<br />

Gams am Kegelhörndl lagen ihm sehr am<br />

Herzen und er war immer stolz auf seinen<br />

„Gamsberg“, den er gewissenhaft hegte und<br />

pflegte. Zudem war Karl Winkler 34 Jahre<br />

lang Jagdaufseher und 31 Jahre lang Hegemeister.<br />

Zuletzt hat er sich zusammen mit<br />

seinen Jagdkameraden seinen sehnlichsten<br />

Wunsch – eine kleine Jagdhütte auf der Mariasteiner<br />

Alm – erfüllt. Leider war es ihm<br />

nicht mehr vergönnt, die fertige Hütte zu<br />

sehen und einzuweihen. Mit einem Lächeln<br />

im Gesicht hat er am 3. Juli das „Revier“<br />

gewechselt und ist von uns gegangen. Unzählige<br />

Menschen gaben ihm bei der Beerdigung<br />

das letzte Geleit und setzten damit<br />

ein Zeichen der Wertschätzung. Seine Jagdkameraden<br />

verabschiedeten sich mit dem<br />

Bruch, der auf den Sarg gelegt wurde. Lieber<br />

Karl, dein Vermächtnis ist unser Auftrag,<br />

den Brentinger in deinem Sinne weiter zu<br />

bejagen, zu hegen und zu pflegen. Wir werden<br />

dir ein ehren<strong>des</strong> Andenken bewahren.<br />

Weidmannsruh Kamerad!<br />

Deine Jagdkameraden vom Brentenberg,<br />

Revier Langkampfen 3<br />

Verordnung<br />

Verordnung der Bezirkshauptmannschaft<br />

Kufstein vom 31. August <strong>2010</strong> über die<br />

Zusammenfassung von aneinandergrenzenden<br />

Jagdgebieten zu Hegebezirken<br />

Artikel I Aufgrund <strong>des</strong> § 50a <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetzes 2004, LGBl. Nr. 41/2004<br />

zuletzt geändert durch das Gesetz LGBl.<br />

8/<strong>2010</strong> betreffend der Zusammenfassung<br />

von aneinandergrenzenden Eigen- und<br />

Genossenschaftsjagdgebieten zu Hegebezirken<br />

wird verordnet:<br />

§1 Unter Bedachtnahme auf die natürlichen<br />

Grenzen der Lebensräume der in den Jagd-<br />

27


aus den Bezirken<br />

gebieten vorkommenden Wildarten und<br />

auf allenfalls bestehende Hegegemeinschaften<br />

sowie nach Anhörung <strong>des</strong> Bezirksjägermeisters<br />

werden die unter 1.)<br />

bis 12.) angeführten Eigen- (EJ) und<br />

Genossenschaftsjagdgebiete (GJ) zu den<br />

nachfolgend aufgelisteten Hegebezirken<br />

zusammengefasst:<br />

1) Hegebezirk Alpbachtal: EJ Gratlspitz,<br />

EJ Greittal, EJ Inneralpbach - Revierteil<br />

Ebnet und Platten, EJ Innermareit, EJ<br />

Kohlgrubenalpe, EJ Kolbental, EJ Moser-Baumgartenalpe,<br />

EJ Steinbergalpe-<br />

Alpbach, EJ Wiedersbergalpe, GJ Alpbach,<br />

GJ Brixlegg, GJ Radfeld, GJ Reith<br />

im Alpbachtal<br />

2) Hegebezirk Brandenberg-Ost: EJ<br />

Ascha-Nachbergalpe, EJ Brandenberg<br />

– Revierteile Ellbach, Krummbach,<br />

March bach und Rumpf, GJ Brandenberg,<br />

GJ Breitenbach, GJ Kramsach<br />

3) Hegebezirk Brandenberg-West: EJ<br />

Brandenberg – Revierteile Gang, Hochtal,<br />

Johannklause, Neuweg, Schöberl<br />

und Weißach<br />

Sonnen- & Mondzeiten<br />

<strong>Oktober</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Sonne Mond<br />

aufg. Unterg. aufg. Unterg.<br />

1 Fr 07:14 18:55 - 15:19<br />

2 Sa 07:15 18:52 00:08 15:59<br />

3 So 07:16 18:50 01:25 16:26<br />

4 Mo 07:18 18:48 02:47 16:52<br />

5 di 07:19 18:46 04:09 17:16<br />

6 Mi 07:21 18:44 05:31 17:39<br />

7 do 07:22 18:42 06:55 18:04<br />

8 Fr 07:23 18:40 08:19 18:31<br />

9 Sa 07:25 18:38 09:41 19:03<br />

10 So 07:26 18:36 11:01 19:42<br />

11 Mo 07:28 18:34 12:12 20:30<br />

12 di 07:29 18:32 13:13 21:25<br />

13 Mi 07:31 18:30 14:02 22:28<br />

14 do 07:32 18:28 14:40 23:33<br />

15 Fr 07:33 18:26 14:51 23:59<br />

16 Sa 07:35 18:24 15:35 00:39<br />

17 So 07:36 18:23 15:56 01:45<br />

18 Mo 07:38 18:21 16:15 02:50<br />

19 di 07:39 18:19 16:32 03:53<br />

20 Mi 07:41 18:17 16:50 04:58<br />

21 do 07:42 18:15 17:09 06:02<br />

22 Fr 07:44 18:13 17:20 07:09<br />

23 Sa 07:45 18:11 17:55 08:16<br />

24 So 07:47 18:10 18:26 09:24<br />

25 Mo 07:49 18:08 19:05 10:31<br />

26 di 07:50 18:06 19:52 11:34<br />

27 Mi 07:52 18:04 20:51 12:30<br />

28 do 07:53 18:03 21:59 13:17<br />

29 Fr 07:55 18:01 23:13 13:55<br />

30 Sa 07:56 17:59 - 14:27<br />

31 So 06:58 16:58 00:30 13:54<br />

4) Hegebezirk Inntal-Ost: EJ Häringer-<br />

Pölven, EJ Niederbreitenbach, EJ Thierberg,<br />

GJ Angath, GJ Angerberg, GJ Bad<br />

Häring, GJ Kirchbichl, GJ Langkampfen<br />

1, GJ Langkampfen 2, GJ Schwoich<br />

5) Hegebezirk Kaisergebirge: EJ Brenntenjoch,<br />

EJ Kaisertal, EJ Pfandl, EJ Stadtberg,<br />

EJ Steinberg-Scheffau, EJ Vorder-<br />

und Hinterkaiserfelden, EJ Winterkopf,<br />

GJ Buchberg, GJ Ebbs, GJ Kufstein<br />

6) Hegebezirk Kaiserwinkel: EJ Baumgartenalpe,<br />

EJ Feldalpe, EJ Heuberg-<br />

Schnapflgraben, EJ Hochalpe, EJ Winkel-<br />

und Jovenalpe, GJ Rettenschöss, GJ<br />

Walchsee-Nord, GJ Walchsee-Süd<br />

7) Hegebezirk Rofan: EJ Agrargemeinschaft<br />

Brandenberg, EJ Brandenberg-<br />

Revierteil Eil, EJ Ludoi-Irdein-Alpe, EJ<br />

Mariatal, EJ Scherbenstein, EJ Waldinteressentschaft<br />

Mariatal, GJ Aschau-<br />

Brandenberg, GJ Münster<br />

8) Hegebezirk Sölllandl: EJ Hartkaseralpe,<br />

EJ Südkaiser, EJ Walleralpe, GJ Ellmau-Schattseite,<br />

GJ Ellmau-Sonnseite,<br />

GJ Scheffau, GJ Söll 1, GJ Söll 2<br />

9) Hegebezirk Thiersee: EJ Bärenbad-<br />

Saumoos, EJ Grabenbergalpe, EJ Jochverleihwald,<br />

EJ Kesselbodengut, EJ<br />

Kohlstübel, EJ Kran, EJ Pendling, EJ<br />

Thaleralpe, EJ Thalerwald, EJ Thiersee-<br />

Revierteile Ebenwald, Grund, Hasatal,<br />

Kienbrand, Larchberg, Sonnberg,<br />

Stalln-Grabenberg und Stalln- Schönfeld,<br />

EJ Trainsalpe, EJ Vorderkesselbodenalpe,<br />

EJ Wildenkaralpe, GJ Riedenberg,<br />

GJ Thiersee-Nord-Jochberg, GJ<br />

Thiersee-Nord-Vorderer-Sonnberg, GJ<br />

Thiersee-Süd-Hinterthiersee, GJ Thiersee-Süd-Vorderthiersee<br />

10) Hegebezirk Untere Schranne: EJ Erler-<br />

Trockenbach, EJ Wiesen- und Lahnalpe,<br />

GJ Erl, GJ Niederndorf, GJ Niederndorferberg<br />

11) Hegebezirk Wildschönau-Ost: EJ<br />

Breiteggalpe, EJ Hackeltal, EJ Schönangeralpe,<br />

EJ Schönanger/ÖBF, GJ<br />

Wildschönau 2, GJ Wildschönau 6, GJ<br />

Wörg l<br />

12) Hegebezirk Wildschönau-West: EJ<br />

Formkaseralpe, EJ Hönigkaser, EJ Nurscher,<br />

EJ Steiner, EJ Talsalpe, GJ Kundl,<br />

GJ Wildschönau 1, GJ Wildschönau 3,<br />

GJ Wildschönau 4, GJ Wildschönau 5<br />

§2 Diese Verordnung wird durch Anschlag<br />

an der Amtstafel der Bezirkshauptmannschaft<br />

Kufstein kundgemacht. Sie tritt<br />

mit Ablauf <strong>des</strong> Tages der Kundmachung<br />

in Kraft.<br />

Der Bezirkshauptmann<br />

Dr. Bidner<br />

Bezirk landeck<br />

Rudolf Jehle ✝<br />

Jehle Rudolf zum Gedenken! Am 27. August<br />

<strong>2010</strong> ist in Mathon im Paznauntal<br />

der 54 -jährige Jagdaufseher Rudolf Jehle<br />

seinem schweren Krebsleiden erlegen. Fast<br />

auf den Tag genau wurde ihm ein Jahr vor<br />

seinem To<strong>des</strong>tag die tragische Diagnose<br />

mitgeteilt. Unser tiefes Mitgefühl gilt jetzt<br />

in erster Linie seinen Hinterbliebenen,<br />

insbesondere Frau Claudia und seiner<br />

drei Kindern. Rudolf Jehle war <strong>Jahrgang</strong><br />

1956, aufgewachsen mit und in der Landwirtschaft<br />

in seiner Heimat. Er war bereits<br />

von Kindheit an ein naturverbundener<br />

Mensch sowie ein exzellenter Schifahrer.<br />

Diese Vorlieben machte sich Rudolf zum<br />

Beruf und legte die staatliche Schilehrer-<br />

und Schiführerprüfung ab. In der Schischule<br />

Ischgl war er viele Jahre tätig und<br />

begeisterte die Gäste.<br />

Für Rudolf Jehle war es selbstverständlich,<br />

gleich mit 18 Jahren die Jägerprüfung<br />

und sobald als möglich auch die Jagdaufseherprüfung<br />

abzulegen. Seine Liebe zur Natur<br />

und sein Fachwissen, gepaart mit einer<br />

vernünftigen Portion Hausverstand, ließen<br />

ihn im Jahre 1985 im Jagdrevier Mathon,<br />

in die Dienste <strong>des</strong> damaligen Jagdpächters<br />

Herrn Baron de Rothschild aufsteigen.<br />

Er war somit der einzige hauptberufliche<br />

Jagdaufseher im Bezirk Landeck und setzte<br />

sich mit ganzer Kraft für das Wild und<br />

<strong>des</strong>sen Hege ein. Seine Erfolge gaben ihm<br />

Recht und das von ihm betreute Revier genoss<br />

weit über die Bezirksgrenzen hinaus<br />

28 Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


einen sehr guten Ruf. Der Jagdpächter und<br />

eine große Anzahl von Jagdgästen durften<br />

durch Jehle Rudolf unvergessliche Stunden<br />

und Jagderfolge erleben und so das edle<br />

Weidwerk kennenlernen. Unser verstorbener<br />

Jagdkamerad fand auch kritische<br />

und deutliche Worte, wenn es um „sein“<br />

Wild, gegen die Jagdethik oder gegen die<br />

Grundwerte der Jagd ging. Er war früher<br />

Mitglied der Bewertungskommission, Delegierter<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jägerverband und<br />

vor allem ein ausgezeichneter Hundeführer.<br />

Rudolf Jehle war zeitlebens ein Kämpfer<br />

und als ich ihn ca fünf Wochen vor seinem<br />

Tod bei einer Steinwildversammlung<br />

traf, schwer gezeichnet von seinem Leiden,<br />

hoffte er immer noch, den Kampf gegen<br />

seine heimtückische Krankheit gewinnen<br />

zu können.<br />

Er ertrug Tag für Tag tapfer seine<br />

Schmerzen und die Angehörigen erfüllten<br />

ihm nur wenige Wochen vor seinem Tod<br />

den Wunsch, nochmals auf die Idalpe in<br />

Ischgl gebracht zu werden. Am 27. August<br />

<strong>2010</strong> wurde unser Freund von seinen<br />

Schmerzen erlöst, als Gott der Herr ihn zu<br />

sich heimholte. Auf dem letzten Weg zu<br />

seiner Ruhestätte ihn Mathon wurde Rudolf<br />

von einer großen Menschenmenge begleitet.<br />

Unter ihnen befanden sich unzählige<br />

Jagdkameraden, die an seinem Grab als<br />

Zeichen der Wertschätzung und Verbundenheit<br />

den Ehrenbruch niederlegten. Die<br />

Jagdhornbläser verabschiedeten sich mit<br />

dem Stück „Jägers Abschied“ und bedankten<br />

sich damit für alles, was Rudolf rund<br />

um die Jagd geleistet hat. Durch den viel<br />

zu frühen Tod von Rudolf Jehle haben wir<br />

einen pflichtbewussten und verlässlichen<br />

Jäger, aber vor allem einen guten Freund<br />

verloren. Respektvoll möchte ich mich<br />

im Namen der Jägerschaft <strong>des</strong> Bezirkes<br />

Landeck für alles bedanken, wo sich Rudolf<br />

Jehle positiv für das Jagdwesen eingebracht<br />

hat und ihm stets ein ehren<strong>des</strong><br />

Andenken bewahren. ■<br />

R.I.P.<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

BJM Hermann Siess<br />

Weidmannsruh<br />

unseren Weidkameraden<br />

DI Paul Schwab,<br />

Achenkirch, 91 Jahre<br />

Rudolf Jehle,<br />

Mathon, 54 Jahre<br />

Josef Hupf,<br />

Walchsee, 68 Jahre<br />

Sehr geehrter Herr Lan<strong>des</strong>jägermeister,<br />

sehr geehrter Herr Schriftleiter, jedem<br />

Jäger sind die Bestimmungen über die<br />

sichere Verwahrung von Waffen zu Hause<br />

oder im Auto bekannt. Den wenigsten<br />

Jagdausübenden dürfte jedoch eine außerordentlich<br />

enge Auslegung <strong>des</strong> Waffengesetzes<br />

beim Umgang mit Jagdwaffen im<br />

Revier bekannt sein. Dazu zwei Beispiele:<br />

1. Ein Jäger machte mitten im Jagdrevier<br />

einige Kontrollschüsse. Die Schussscheibe<br />

war 80 m von einem geschlossenen<br />

Hochstand aufgestellt. Zwei Exekutivbeamte<br />

haben eine Amtshandlung<br />

wegen Gefährdung durchgeführt. Ein<br />

Sachverständiger hat eine Gefährdung<br />

infolge eines ausreichenden Kugelfanges<br />

ausgeschlossen. Daraufhin haben<br />

die Beamten eine Anzeige wegen<br />

eines Verlässlichkeitsmangels bei der<br />

Behörde erstattet. Die Waffe war im<br />

einsichtigen Hochstand für kurze Zeit<br />

abgestellt, während die Schussscheibe<br />

aufgestellt bzw. abgeholt wurden. Ein<br />

Verlässlichkeitsmangel wurde festgestellt,<br />

nachdem die Waffe kurz (eine<br />

Minute) unbeaufsichtigt war.<br />

2. Ein Jäger hat Tätigkeiten an einem<br />

Hochsitz verrichtet. In geringer Entfernung<br />

war das Auto mit einsichtiger<br />

Waffe und Jagdhund abgestellt. Diese<br />

nicht sichere Verwahrung wurde mit<br />

einem 3-jährigen Entzug der Jagdaufsicht<br />

geahndet.<br />

Sicher gibt es noch mehr Beispiele für eine<br />

nicht gesetzeskonforme Handhabung<br />

von Waffen im Jagdrevier. Ich möchte daher<br />

anregen, in der „Jagd in Tirol“ eine Information<br />

über den Umgang mit Waffen<br />

im Jagdrevier zu veröffentlichen. Damit<br />

sollen Jagdkollegen vor einem möglichen<br />

Waffenverbot bewahrt werden.<br />

Hanspeter Brix<br />

Anmerkung Red.: Im Folgenden dürfen<br />

nochmals die Bestimmungen zur „Sorgfältigen<br />

Verwahrung von Schusswaffen<br />

in Kraftfahrzeugen“ in Erinnerung gerufen<br />

werden: Bei Bedachtnahme auf<br />

leserbrief<br />

Bestimmungen<br />

zur sicherenVerwahrung von Waffen<br />

die Grundsätze der bisherigen Judikatur<br />

wird, insbesondere wenn noch zusätzliche<br />

Maßnahmen zur Verhinderung<br />

unbefugter Verwendung der Schusswaffen<br />

ergriffen werden, in der Regel davon<br />

ausgegangen werden können, dass zumin<strong>des</strong>t<br />

kurzfristig eine sorgfältige Verwahrung<br />

gewisser Schusswaffen in Kraftfahrzeugen<br />

möglich ist. Je kürzer die Zeit<br />

der Verwahrung an einem bestimmten<br />

Ort ist, umso weniger Zeit zur Planung<br />

und Ausführung wird ein allfälliger Täter<br />

haben, sich unbefugten Zugriff auf die<br />

Waffe zu verschaffen. Der für die Beurteilung<br />

der Verlässlichkeit eines Menschen<br />

im Hinblick die sorgfältige Verwahrung<br />

seiner Schusswaffen geltende Maßstab ist<br />

auch auf die Verwahrung dazugehörender<br />

Munition und deren Nähe verhältnis zur<br />

Waffe anzulegen. In der Regel wird man<br />

demnach zulässigerweise davon ausgehen<br />

dürfen, dass Schusswaffen in Kraftfahrzeugen<br />

sicher verwahrt sind, wenn:<br />

1. es sich nicht um verbotene, wenn auch<br />

legal besessene, Waffen handelt,<br />

2. es sich nicht um Schusswaffen der Kategorie<br />

B handelt,<br />

3. es sich nur um eine kurzfristige Verwahrung<br />

handelt; eine tagsüber mehr<br />

als sechs Stunden oder in der Dunkelheit<br />

mehr als drei Stunden dauernde<br />

Verwahrung wird für gewöhnlich nicht<br />

mehr als kurzfristig angesehen werden<br />

können,<br />

4. sichergestellt ist, dass die Waffe gegen<br />

die Abgabe eines Schusses gesichert ist;<br />

in Betracht kommt hier in erster Linie<br />

die Anbringung eines Abzugsschlosses<br />

oder die Entfernung eines wesentlichen<br />

Teiles (z. B. <strong>des</strong> Verschlusses), und<br />

5. die Schusswaffe<br />

a) im versperrten, von außen nicht einsehbaren<br />

Kofferraum oder<br />

b) im versperrten Fahrgastraum gegen Erkennbarkeit<br />

von außen geschützt oder<br />

c) im versperrten Fahrgastraum mit geschlossenem,<br />

aber leicht abnehmbarem<br />

oder leicht zerstörbarem Verdeck widerstandsfähig<br />

mit einem tragenden Teil <strong>des</strong><br />

Fahrzeuges verbunden gegen Wegnahme<br />

gesichert und gegen Erkennbarkeit von<br />

außen geschützt verwahrt ist. ■<br />

hw<br />

29


30<br />

aus den revieren<br />

reportage<br />

Immer wieder Zäune<br />

Am 15. Juni machte ich bei einem Reviergang<br />

im Jagdgebiet Pfons Agrar den<br />

traurigen Fund eines jungen Rehbockes<br />

(siehe Foto), der sich in einem Schafzaun<br />

verfangen hatte. Es gibt wohl kein qualvolleres<br />

Ende für ein Tier. Ich hoffe, derartige<br />

Berichte tragen dazu bei, daß jeder<br />

Besitzer eines Grundstückes, welches<br />

von Wildtieren durchstreift wird, in Zukunft<br />

verantwortungsvoller handelt. ■<br />

Ing. Jürgen Mumelter<br />

Seltene Abnormität<br />

Dieses Murmeltier konnte am 26. August<br />

<strong>2010</strong> von Günther Heydeck auf<br />

der Künstler Alm in Jochberg unter der<br />

Pirschführung von Balthasar Hauser zur<br />

Strecke gebracht werden. Über abnorme<br />

Nager bei Murmeltieren ist in unserer<br />

<strong>Zeitschrift</strong> immer wieder berichtet worden.<br />

Dass aber ein Nager die Unterlippe<br />

durchbohrt hat, ist uns zumin<strong>des</strong>t zum<br />

ersten Mal berichtet worden bzw. konnte<br />

erstmalig beobachtet werden. ■<br />

hw<br />

Markierte Gamsgeiß?<br />

Im August <strong>2010</strong> kam in einem Revier<br />

in Fulpmes/Stubaital die abgebildete<br />

Gamsgeiß der Klasse II, 7 Jahre zur<br />

Strecke. Schon vorher ist aufgefallen, dass<br />

beide Lauscher kürzer als normal waren.<br />

Beiden fehlt das letzte Mittel, sodass angenommen<br />

werden muss, dass es sich hier<br />

um ein Markieren im Kitzesalter handeln<br />

könnte. Den Hegemeister WM Karl Kempf<br />

interessiert nun, wer Angaben darüber<br />

machen kann bzw. wer eventuell vor 7 Jahren<br />

ein Gamskitz markiert hat und bittet<br />

um telefonische Kontaktaufnahme unter<br />

0676/849275791. ■<br />

hw<br />

Ein besonderer Gast<br />

Mein Schwager bat uns, ein Foto<br />

unseres besonderen Gastes zu<br />

schicken. Unser Haus- und Stallmurmel<br />

ist uns letztes Jahr im Mai zugelaufen<br />

und hat dann eine Weile überall in<br />

unserer Siedlung gelebt. Zuletzt hat er sein<br />

Revier verkleinert und hat seine Bauten und<br />

Höhlen bei uns und unserem türkischen<br />

Nachbarn angelegt.<br />

Er lebt von unseren Gräsern im Garten<br />

und ist ein gern gesehenes Tierchen bei uns<br />

und bei der nahe gelegenen Siedlung. Unsere<br />

Kinder hatten beobachtet, dass er sich<br />

im Herbst in den Heuboden zurückgezogen<br />

hatte. Den Winter hat er im Schafstall<br />

verbracht, wo er den Bauer erst Anfang Mai<br />

mit seinem verschlafenen Anblick über-<br />

raschte. Obwohl er sozusagen mitten im<br />

Fressen überwintertete, war er sehr stark<br />

abgemagert. Am schönsten sind die Augenblicke,<br />

wenn er auf einem nahe gelegenen<br />

Holzstoß die ersten Sonnenstrahlen genießt<br />

oder wenn er sich mit unserer Stallkatze<br />

„trifft“. Jeden Tag wird er wieder etwas<br />

runder und wir hoffen inständig, dass er<br />

nicht auf die Idee kommt, wieder auf Wanderschaft<br />

zu gehen.<br />

Die Fotos sind vom letzten Jahr, weil heuer<br />

war das Wetter noch zu schlecht. Murmel<br />

verschläft alle Regentage und mehrere Baustellen<br />

in der Umgebung lassen ihn gerne<br />

und oft Schutz suchen. ■<br />

Schafhof Ciresa<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Dachs – Teil 2<br />

Liebe Kinder! In der letzten Ausgabe der Jagdzeitschrift haben wir<br />

uns den Dachs genau angeschaut. Jetzt wissen wir Bescheid über<br />

sein Aussehen und können in dieser Ausgabe damit fortsetzen, wie<br />

der Dachs lebt, was er frisst und welche Besonderheiten ihn kennzeichnen.<br />

Wenn ihr den Text aufmerksam durchlest, dann ist das<br />

Rätsel sicher nicht mehr schwierig für euch und auch beim vorgeschlagenen<br />

Spiel werdet ihr euer Tier sicher bald erraten.<br />

Fortpflanzung: Dachse leben in Familienverbänden. Ein Dachspaar<br />

bleibt ein Leben lang zusammen. Junge Dachse werden im<br />

Februar oder März geboren und kommen in einer ausgepolsterten<br />

Höhle zur Welt, wo sie die ersten acht Wochen bleiben. Ein Wurf<br />

umfasst zwei bis fünf Junge. Der Dachs hat kaum Feinde. Die meisten<br />

Opfer fordert der Straßenverkehr.<br />

Nahrung: Dachse sind fast ausschließlich nachtaktiv. Als Allesfresser<br />

fressen sie Vögel, Mäuse, Schlangen, Obst und Getreide. Im<br />

Herbst muss sich der Dachs eine ca. 6 kg schwere Fettschicht anfressen,<br />

damit er den Winter übersteht. Der Dachs macht eine Winterruhe,<br />

das heißt, er ruht sich aus und schläft mehr als sonst.<br />

Besonderheiten: Der Dachs bewohnt Fels- und Erdbaue, die<br />

er selbst gräbt. Oft gibt es 20 bis 30 Gänge, die in mehreren Etagen<br />

bis zu 5 m tief in die Erde reichen. Bäume in der Umgebung<br />

benützt er gern zum Schärfen der Krallen. Der Dachs ist sehr<br />

Spielevorschlag: Tiere raten<br />

Für dieses Spiel braucht man selbstgebastelte Karten, auf denen verschiedene Tiere abgebildet<br />

sind, und ein paar Wäscheklammern. Jeder Teilnehmer bekommt auf seinen rücken mit der<br />

Wäscheklammer ein Tierbild geheftet. Jetzt darf man sich einen Partner suchen, den man fragen<br />

kann, „wer man ist“. durch geschicktes Fragen muss man nun draufkommen, welches Tier man<br />

am rücken hat. der Fragesteller darf aber nur solche Fragen stellen, auf die man mit Ja oder<br />

nEin antworten kann. Wenn eine Frage mit nEin beantwortet wird, ist der Partner dran und darf<br />

Fragen stellen, die „sein Tier“ betreffen könnten.<br />

Einige Beispielfragen sind: Hab ich sechs Beine? Besitze ich ein Federkleid? lebe ich im Wald?<br />

Kann ich hüpfen? Hast du mich schon in der natur gesehen? Bin ich sehr groß? Werde ich bejagt?<br />

Fresse ich andere Tiere? Komm ich in Tirol vor? Bin ich bunt? Trete ich meist alleine auf?<br />

gibt es mich im alpenzoo? leb ich am Wasser? ...<br />

Wenn einer sein Tier erraten hat, bekommt er eine neue Karte auf den rücken gesteckt.<br />

das ist auch ein gutes Spiel, wenn man unterwegs oder beim Wandern ist. dabei vergeht die Zeit<br />

recht schnell und man kommt dem Ziel ein gutes Stück näher, ohne dass es langweilig wird.<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Kinder auf der Pirsch<br />

Rätsel<br />

reportage<br />

reinlich. In der Nähe seines Baus gräbt er ein eigenes Klosett aus,<br />

den Dachsabtritt. Der Dachs trägt rückwärtsgehend in seinen<br />

Bau ein. Ein Dachsbau wird teilweise vom Fuchs mitbewohnt.<br />

Dachse benützen immer die gleichen Pfade in ihrem Revier. Die<br />

Spur <strong>des</strong> Dachs kann man deutlich an den langen Nägeln der<br />

Vorderpranten (= Pfoten) im weichen Boden erkennen. Der Dachs<br />

ist ein typischer Sohlengänger. ■<br />

Birgit Kluibenschädl<br />

Wieviele Gänge kann ein<br />

Dachsbau haben?<br />

Schreib die Zahl der richtigen Antwort ins<br />

Lösungsfeld und du weißt, wieviele Gänge<br />

ein Dachsbau haben kann.<br />

a) Was ist ein Dachsabtritt?<br />

(0) Die Fußspur eines Dachses<br />

(3) Das Klosett eines Dachses<br />

(7) Eine besondere Drehung,<br />

die der Dachs auf der Flucht macht,<br />

wie ein Haken<br />

b) Was macht der Dachs im Winter?<br />

(2) Er hält einen Winterschlaf.<br />

(6) Er wandert vom Wald<br />

in die wärmere Stadt.<br />

(0) Er macht eine Winterruhe<br />

und schläft mehr als sonst.<br />

Lösung: Der Dachsbau kann<br />

bis zu __ __ Gänge haben.<br />

31


32<br />

Vereine<br />

reportage<br />

Langfristiges Artenhilfsprogramm<br />

& Patenschaft für die Charakterbaumart<br />

<strong>des</strong> Alpenpark Karwendel.<br />

Hinterriß-Vomp, am 16. September <strong>2010</strong>.<br />

Heute ist es wieder so weit: 14 Ahornbäume<br />

aus dem Lan<strong>des</strong>forstgarten in Bad Häring<br />

werden am Großen Ahornboden gepflanzt.<br />

Für diese kann eine Patenschaft übernommen<br />

werden. Dies ist der finale Schritt im<br />

heurigen, sehr umfassenden Projektjahr.<br />

„Alle heuer geplanten Maßnahmen wie<br />

beispielsweise das Bergwaldprojekt konnten<br />

umgesetzt werden“, freut sich Hermann<br />

Sonntag, GF <strong>des</strong> Alpenparks Karwendel.<br />

Ereignisreiches Jahr<br />

Dieses Jahr konnten zahlreiche schon länger<br />

geplante Maßnahmen umgesetzt werden:<br />

Die größte Einzelmaßnahme war<br />

das Bergwaldprojekt in Zusammenarbeit<br />

mit dem Österreichischen Alpenverein,<br />

bei dem 14 freiwillige Helfer insgesamt<br />

65 Zäune reparierten und auch eine umfassende<br />

Dokumentation <strong>des</strong> Ahornbestan<strong>des</strong><br />

erstellten. Darüber hinaus wurde<br />

in Kooperation mit den Österreichischen<br />

Bun<strong>des</strong>forsten auch eine große Probefläche<br />

am Kleinen Ahornboden errichtet, die eine<br />

Naturverjüngung der Ahorne ermöglicht.<br />

Die Neupflanzungen am Großen Ahornboden<br />

werden auf Basis eines 10-jährigen<br />

Managementplans in Einvernehmen mit<br />

den Engbauern umgesetzt und durch die<br />

Abteilung Umweltschutz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Tirol<br />

finanziell unterstützt.<br />

Exklusive Bergahorn-<br />

Patenschaft<br />

Ab diesem Herbst gibt es die Möglichkeit,<br />

eine exklusive Patenschaft für die nachgepflanzten<br />

Bergahorne zu übernehmen und<br />

damit einen Beitrag zum Erhalt und Weiterbestand<br />

dieser einzigartigen Landschaft<br />

zu leisten. Nähere Informationen dazu finden<br />

sich unter: www.karwendel.org<br />

Viel Einsatz<br />

für den Bergahorn!<br />

Am Großen Ahornboden wurden 14 Ahornbäume aus dem<br />

Lan<strong>des</strong>forstgarten Bad Häring gepflanzt<br />

Der Bergahorn<br />

Der Bergahorn zeichnet sich durch seine<br />

Langlebigkeit und Zähheit aus. Resistent gegen<br />

Steinschlag und Kälte hat er sich gut an<br />

die oft rauen Bedingungen im Gebirge angepasst<br />

und hält diesen schon lange stand.<br />

So war er beispielsweise bereits vor der Eiszeit<br />

in Europa beheimatet. Am Ahornboden<br />

stehen Bäume, deren Stamm bis zu 2 cm tief<br />

von Muren überschüttet wurde. Mehr zum<br />

Bergahorn gibt’s unter: http://www.karwendel.org/de/naturschutz/10_steckbriefe/<br />

der_bergahorn.php<br />

Fakten zum Alpenpark<br />

Der Alpenpark Karwendel umfasst beinahe<br />

das gesamte Karwendelmassiv und ist mit<br />

einer Fläche von 727 km 2 das größte <strong>Tiroler</strong><br />

Schutzgebiet und der größte Naturpark<br />

Österreichs. Aufgrund der klimatischen<br />

und topografischen Gegebenheiten verfügt<br />

das Karwendel über einen überdurchschnittlich<br />

hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen<br />

wie Urwäldern und Wildflüs-<br />

Foto: alpenpark Karwendel<br />

sen und beherbergt eine hohe Artenvielfalt:<br />

Viele typische Tier- und Pflanzenarten der<br />

Alpen wie Steinadler, Flussuferläufer oder<br />

die Deutsche Tamariske (Auwaldpflanze)<br />

haben hier bedeutende Vorkommen. Das<br />

Karwendel besitzt aber auch eine 150-jährige<br />

alpintouristische Geschichte und wird<br />

jährlich von ca. 1 Mio. Menschen besucht.<br />

Auch klassische Nutzungsformen wie Alm-<br />

und Forstwirtschaft sowie die Jagd spielen<br />

eine wichtige Rolle und prägen das Gebiet<br />

seit Jahrhunderten. ■<br />

Bläserwettbewerb<br />

Vom 01. bis 03. Juni 2012 findet in Weiz<br />

in der oststeiermark ein internationalen<br />

Bläserwettbewerb statt, zu dem wir alle<br />

interessierten Jagdhornbläsergruppen<br />

herzlichst einladen möchten.<br />

DI. Willibald J. Acham<br />

LEL. Ing. Wilhelm Weber<br />

LHM. Mag. Manfred Brandstätter<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Mag. Hans Kapeller ✝<br />

die Steirische lan<strong>des</strong>jägerschaft betrauert<br />

das ableben von Mag. Hans Kapeller.<br />

Ehrenmitglied der Steirischen lan<strong>des</strong>jägerschaft,<br />

lan<strong>des</strong>jägermeister-Stellvertreter<br />

von 1969 bis 1999, Vorstandsmitglied von<br />

1957 bis 2005, der am 16. Juni, kurz nach<br />

Vollendung seines 84. lebensjahres, verstorben<br />

ist. als kritisch-offener Fachmann auf<br />

allen jagdlichen gebieten hat er die jagdliche<br />

Entwicklung in der Steiermark durch<br />

mehr als 50 Jahre wesentlich geprägt und<br />

mitgestaltet. Sein Einsatz für Wild und Jagd<br />

und seine Treue zur Steirischen lan<strong>des</strong>jägerschaft<br />

waren einzigartig und werden unvergessen<br />

bleiben. die Begräbnisfeierlichkeiten<br />

beginnen am Montag, dem 28. Juni <strong>2010</strong>,<br />

um 14.00 Uhr bei der aufbahrungshalle<br />

deutschlandsberg, danach begleiten wir<br />

unser Ehrenmitglied zu seiner letzten ruhestätte<br />

am Stadtfriedhof. ■<br />

Neues Internetportal der<br />

Vorarlberger Jägerschaft<br />

Wollten Sie schon immer wissen, wie man<br />

Wild köstlich zubereitet, wie zartes Fleisch<br />

entsteht, welche Tiere bei uns heimisch sind<br />

oder einfach nur, was in der Vorarlberger<br />

Jagd so läuft? ab 1. oktober <strong>2010</strong> präsentiert<br />

sich die Vorarlberger Jägerschaft neu:<br />

› www.vjagd.at – das Vorarlberger Jagdportal:<br />

Jagd in Vorarlberg, Wildküche,<br />

Wildbrethygiene, Wildtiere in Vorarlberg<br />

und vieles mehr<br />

› www.vjaegerschaft.at – die Vorarlberger<br />

Jägerschaft: alles rund um den Verein<br />

Vorarlberger Jägerschaft<br />

› www.vjagdzeitung.at – die Vorarlberger<br />

Jagdzeitung: online lesen, artikel<br />

suchen oder einfach nur schmökern –<br />

hier können Sie es!<br />

› www.vjaegerschule.at – die Vorarlberger<br />

Jägerschule: für alle interessierten<br />

der Jagd auch jene, die mehr über unsere<br />

natur erfahren wollen.<br />

Schauen Sie rein und sehen, staunen und<br />

hören Sie!<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

LTAbg. ÖR DI Heinz Gach<br />

Lan<strong>des</strong>jägermeister von Steiermark<br />

Jagdhornbläserwettbewerb<br />

die Kärntner Jägerschaft lädt zum 3. internationalen<br />

Jagdhornbläserwettbewerb am<br />

25. Juni 2011 in der Herzogstadt Stadt St.<br />

Veit/glan, Kärnten, Österreich. detaillierte<br />

ausschreibungsunterlagen sind seit Mitte<br />

September unter www.kaerntner-jaegerschaft.at<br />

abrufbar.<br />

„Jagdwirt/in“<br />

Wien, 10. September <strong>2010</strong> – Universitätslehrgang<br />

„Jagdwirt/<br />

in“: Weiterbildung zur erfolgreichen<br />

Jagdwirtschaft und nachhaltigem<br />

Wildtiermanagement auf universitärem<br />

Niveau startet in eine neue Saison – Bewerben<br />

Sie sich jetzt!<br />

Warum bekommen Rehgeißen in schlechten<br />

Zeiten eher Bockkitze? Wie beeinflussen<br />

Klimawandel und EU-Agrarpolitik die<br />

Wildlebensräume der Zukunft? Die Antworten<br />

auf diese und ähnliche komplexe<br />

Zusammenhänge finden interessierte Jägerinnen<br />

und Jäger in einer international<br />

einzigartigen berufsbegleitenden Weiterbildungsmöglichkeit,<br />

die das Institut für<br />

Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der<br />

Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien<br />

als Universitätslehrgang ab März 2011 bereits<br />

zum vierten Mal durchführen wird. Als<br />

einen Volltreffer mitten ins Schwarze der<br />

Nachfrage nach Weiterbildung innerhalb<br />

der Jägerschaft hat sich der Universitätslehrgang<br />

„Jagdwirt/in“ erwiesen. „Seit seinem<br />

Beginn im Jahr 2009 wurde bzw. wird<br />

der Lehrgang von <strong>62</strong> Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern besucht, 23 davon haben ihn<br />

bereits erfolgreich als „Akademische Jagd-<br />

Vereine | Veranstaltungen<br />

Universitätslehrgang<br />

Veranstalter:<br />

Ziel:<br />

Inhalte:<br />

Zielgruppe:<br />

Umfang:<br />

wirte bzw. Jagdwirtinnen“ absolviert. Die<br />

neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

werden von international anerkannten Experten<br />

eingebracht, die die Vernetztheit und<br />

Komplexität dieses Themas anschaulich vor<br />

Augen führen. „Wir hoffen, dass wir mit<br />

diesem Angebot zu einer nachhaltigen Erkenntniserweiterung<br />

bei den Teilnehmern<br />

beitragen“, so Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer,<br />

Vorstand <strong>des</strong> Instituts und wissen<br />

schaftlicher Leiter <strong>des</strong> innovativen universitären<br />

Konzepts der Universität für Bodenkultur<br />

Wien. Und Hackländer weiter: „Die<br />

angehenden Jagdwirte haben zwar unterschiedlichste<br />

berufliche Hintergründe, sind<br />

z.B. Land- oder Forstwirte, Unternehmer,<br />

Angestellte aber sie haben ein gemeinsames<br />

Interesse, das sie leidenschaftlich verfolgen:<br />

mehr Weitblick im Weidwerk.“ Die Teilnehmer<br />

stellen sich dieser Herausforderung an<br />

insgesamt zehn Wochenenden (für je drei<br />

bis vier Tage) innerhalb von vier Semestern.<br />

Die Bewerbungsfrist endet am 15. Dezember<br />

<strong>2010</strong>. Weiterführende Informationen<br />

unter www.jagdwirt.at Rückfragen unter<br />

Telefon +43 (0)1 47654-4469. ■<br />

BOKU Wien<br />

Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Institut für Wildbiologie und<br />

Jagdwirtschaft (IWJ)<br />

Jagdwissenschaftliche Vertiefung und berufsbezogene Ergänzung der Fachkompetenzen<br />

zur erfolgreichen Jagdwirtschaft und nachhaltigem Wildtiermanagement<br />

Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Biologie der jagdbaren<br />

Wildarten und deren Ökologie, Jagdwirtschaft und Jagdbetrieb, lebensraumnutzung,<br />

Jagdkultur, gesellschaftspolitik und Soziokultur<br />

Fach- und Führungskräfte aus der Jägerschaft, absolventen der BoKU, interessierte<br />

Jägerinnen, Berufsjägerinnen. Voraussetzung ist eine gültige Jagdkarte,<br />

Matura bzw. Äquivalent. Maximal 20 Teilnehmerinnen<br />

Berufsbegleitender Weiterbildungslehrgang in 10 Blockveranstaltungen innerhalb<br />

von 4 Semestern (jeweils 3 – 4tägig an Wochenenden); Veranstaltungsorte<br />

in verschiedenen regionen Österreichs. Seminar- und Hausarbeit; abschlussarbeit<br />

und komissionelle Prüfung<br />

Methodik: lehrveranstaltungen, Exkursionen, Übungen<br />

Kosten:<br />

EUr 10.000,- (d.s. EUr 2.500,- per Semester). diese beinhalten: Kurskosten,<br />

Skripten, Prüfungsgebühren, ÖH-Beiträge, nächtigungskosten inkl. Frühstück,<br />

ggf. Transfers bei Exkursionen<br />

33


Jagdhunde<br />

<strong>Tiroler</strong><br />

Jagdterrierclub<br />

Anlageprüfung<br />

Unter besten Voraussetzungen richtete der<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdterrierclub seine diesjährige<br />

Anlagenprüfung am 26. Juni in Schmirn<br />

aus. Prüfungssieger mit voller Punktzahl<br />

wurde Wildmeister Haaser Ludwig mit seiner<br />

Hündin „Jenny v. Stattenberg”. Zweiter<br />

wurde Berufsjäger Hofer Thomas mit der<br />

Hündin „Jana v. Stattenberg” Hundebesitzer<br />

Graf Thun. Besonders bedanken wir uns<br />

bei unserem Vorstandsmitglied, Vogelsberger<br />

Andreas für die Bereitstellung der Reviere.<br />

Des Weiteren bedanken wir uns für<br />

das große Interesse unserer Clubmitglieder<br />

und die großzügigen Preise. HINWEIS:<br />

Club-VGP am 2. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> in Steinberg-Dörfl/Burgenland<br />

Die Vorstandschaft<br />

v.l.n.r. Vogelsberger Andreas, Wildmeister Haaser Ludwig, Richter Ott Walter, Richter Ender<br />

Fidelius, Hofer Thomas, Prüfungsleiter Maurer Josef<br />

34 Foto: Heidi Blasy<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

Klub<br />

<strong>Tiroler</strong>bracke<br />

CACIT Brackierprüfung<br />

Am 29. und 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> findet in Tirol<br />

die internationale Zollertal – CACIT<br />

Brackierpfrüfung statt. Die Gebietsführung<br />

Zillertal vom Klub <strong>Tiroler</strong>bracke veranstaltet<br />

im hinteren Zillertal die Prüfung und<br />

stellt den Teilnehmern ca. 5.000 ha Prüfungsreviere<br />

zur Verfügung.<br />

Teilnehmen können alle Brackenrassen<br />

der FCI Gruppe 6, mit FCI Papieren und<br />

einem Min<strong>des</strong>talter ab 15 Monate. Eine<br />

gültige Tollwutschutzimpfung der Hunde<br />

ist nachzuweisen. Geprüft wird nach der<br />

Österreichischen Prüfungsordnung für<br />

Bracken. Das CACIT wird nach den Regeln<br />

der FCI vergeben. Es werden maximal 10<br />

Hunde in der Reihenfolge der eingegangenen<br />

Nennungen angenommen.<br />

› Standquartier: Ferienhotel Neuwirt –<br />

Familie Rauch, A <strong>62</strong>83 Schwendau, Dorf<br />

138, Tel. +43 (0)5285 <strong>62</strong>917<br />

› Nennschluss: 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> Nenngebühr<br />

€ 65,- an den ÖJGV- Brackenfond,<br />

Nennung an Prüfungsleiter Wechselberger<br />

Martin, A <strong>62</strong>90 Mayrhofen 685a,<br />

Tel. +43 5285 8301 oder Handy +43<br />

(0)664 7634069, E-Mail: wechselberger.<br />

martin@aon.at<br />

Prüfungstermine <strong>2010</strong> – <strong>Tiroler</strong>bracke<br />

Programm:<br />

Freitag, 29.10.<strong>2010</strong>:<br />

› 16.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer<br />

› 18.00 Uhr Richterbesprechung<br />

› 19.00 Uhr Eröffnung mit den Jagdhornbläsern,<br />

Grußworte,Vorstellung der Teilnehmer<br />

und der Hunderassen, Einteilung<br />

der Prüfungsreviere<br />

Samstag, 30.10.<strong>2010</strong><br />

› 06.00 Uhr Frühstück<br />

› 07.00 Uhr Abfahrt in die Reviere<br />

› 07.30 Uhr Beginn der Prüfung<br />

Genaues Programm und Veranstaltungskatalog<br />

auf der HP: www.klub-tirolerbracke.<br />

at (aktuelles). Es können auch alle interresierten<br />

Hundfreunde sich ein Bild über die<br />

verschiedenen Jagdeigenarten der verschiedenen<br />

Jagdhunderassen machen.<br />

Prüfungstermine <strong>2010</strong><br />

Liebe Hundeführer! Herbstzeit ist auch Zeit<br />

für die Prüfungen. Bereiten auch Sie Ihren<br />

Hund gut auf die anstehende Prüfung vor.<br />

Bitte melden auch Sie sich rechtzeitig bei<br />

Ihrer Gebietsführung zur gewünschten<br />

Prüfung an. Eine Zeitgerechte Anmeldung<br />

ist sehr wichtig, denn auch die Gebietsführung<br />

muss diverse Vorbereitungen treffen.<br />

Es werden folgende Termine angeboten:<br />

› Innsbruck Land: 15. und 16. <strong>Oktober</strong><br />

› Achental-Brandenberg: 11. November<br />

› Zillertal: 23. <strong>Oktober</strong> und 06. November<br />

Datum Art der Prüfung Gebietsführung Prüfungsort<br />

23. und 24.10.<strong>2010</strong> aP + gP oberösterreich lenzing<br />

23.10.<strong>2010</strong> aP + gP auserfern<br />

20.11.<strong>2010</strong> aP + gP Steiermark Kindberg<br />

30. und 31.10.<strong>2010</strong> aP + gP Zillertal<br />

27.und 28.11.<strong>2010</strong> aP + gP Pillberg<br />

17.07.<strong>2010</strong> aP + gP Südtirol Vigljoch<br />

09.10.<strong>2010</strong> aP + gP Südtirol Pfossental<br />

24.10.<strong>2010</strong> aP + gP Südtirol St. Kassian<br />

09. und 10.10.<strong>2010</strong> aP + gP Kufstein<br />

16. und 17.10. 010 aP + gP Kitzbühel<br />

15. und 16.10.<strong>2010</strong> aP + gP innsbruck land Scharnitz<br />

09.11.<strong>2010</strong> aP + gP landeck Strengen<br />

13. und 14.11.<strong>2010</strong> aP + gP Kärnten Berg/drautal<br />

Jagdhunde<br />

Maria Waldrast Sonderschweißprüfung<br />

› Unterinntal bis Wörgl: 27. und 28. Nov.<br />

› Kitzbühel und Salzburg: 16. und 17. Okt.<br />

› Kufstein: 09. und 10. <strong>Oktober</strong><br />

› Imst und Landeck: 09. November<br />

› Reutte: 23. November<br />

› Südtirol: 09. und 24. <strong>Oktober</strong><br />

› Osttirol: 20. November<br />

› Oberösterreich: 23. und 24. <strong>Oktober</strong><br />

› Steiermark/Niederösterreich: 20. Nov.<br />

› Kärnten: 13. und 14. November<br />

Nähere Auskünfte erteilt der jeweilige<br />

Gebietsführer.<br />

Mawe.<br />

Jagdzeiten in Tirol<br />

Männl. Rotwild Kl. i 01.08.–15.11.<br />

Männl. Rotwild Kl ii & iii 01.08.–31.12.<br />

Weibl. Rotwild/Kälber<br />

und Schmalspießer 01.06.–31.12.<br />

Gamswild 01.08.–15.12.<br />

Gamswild in osttirol 01.08.–31.12.<br />

Männl. Rehwild Kl. i & ii 01.06.–31.10.<br />

Männl. Rehwild Kl. iii 01.06.–31.12.<br />

Weibl. Rehwild & Kitze 01.06.–31.12.<br />

Steinwild 01.08.–15.12.<br />

Muffelwild 01.08.–31.12.<br />

Murmeltier 15.08.–30.09.<br />

Feld- und Alpenhase 01.10.–15.01.<br />

Dachs 15.07.–15.02.<br />

Haselhahn 15.09.–15.10.<br />

Alpenschneehuhn 15.11.–31.12.<br />

Stockente, Ringeltaube 01.10.–15.01.<br />

Fasan 01.10.–15.01.<br />

� Ganzjährig bejagbar: Fuchs, Steinmarder,<br />

iltis, Waschbär, Marderhund und<br />

Schwarzwild<br />

� Folgende Wildarten sind ganzjährig zu<br />

schonen: Wolf, Braunbär, Baummarder,<br />

luchs, Wildkatze, reb-, Stein- und<br />

Blässhuhn, Waldschnepfe, Uhu, Wald-,<br />

raufuß- und Steinkauz, Turm- und<br />

Baumfalke, Habicht, Mäusebussard,<br />

Sperber, Steinadler, graureiher, Kormoran,<br />

gänsesäger, rackelwild, Kolkrabe, Elster,<br />

Eichelhäher, rabenkrähe<br />

� Auer- und Birkhahn: art. 9,<br />

Vogelrichtlinie – ausnahmebejagung<br />

35


36<br />

reportage Kulinarium<br />

Kulinarium<br />

Wein <strong>des</strong> Monats<br />

„Judith“ 2007, Weingut Judith<br />

Beck, Gols, Weinbaugebiet Neusiedler<br />

See<br />

Seit der gründung 1976 ist das<br />

Weingut auf 13 ha rebfläche gewachsen.<br />

Um weiterhin als Familienbetrieb<br />

den reben beste Pflege<br />

angedeihen lassen und im Keller<br />

optimale arbeit leisten zu können,<br />

ist keine wesentliche Flächenerweiterung<br />

mehr geplant. Qualität<br />

ist wichtiger als größe. das Sortiment<br />

reicht vom leichten Weiß- bis<br />

zum kräftigen rotwein, die alle mit<br />

derselben professionellen Sorgfalt<br />

behandelt und verarbeitet werden.<br />

doch die leidenschaft der Familie<br />

Beck gehört den traditionellen<br />

Fotos: leopold Stocker Verlag, Krabichler<br />

Buchtipp:<br />

Das Herbst-<br />

und Winterkochbuch<br />

die typischen genüsse<br />

der kühleren<br />

und kalten Jahreszeit:<br />

Pilze, Kürbis und<br />

frischer Mais, Birnen,<br />

nüsse und Kastanien, Kraut und Kohl, Karpfen,<br />

Wildspezialitäten, Ente und gans, glühwein<br />

und Punsch. anschauliche Fotoabbildungen mit<br />

den Erläuterungen in der Zubereitung begleiten<br />

den leser.<br />

das große Herbst- und Winterkochbuch aus<br />

dem leopold Stocker Verlag,<br />

großformat, 160 Seiten, 180 Farbabb.,<br />

Hardcover, € 15,80, iSBn 3-7020-0926-4<br />

Marinierte Steaks vom Wildrücken<br />

Ein schnelles Gericht vom edlen Wildfleisch<br />

Zutaten<br />

Für 4 Personen:<br />

4 Steaks à 200 g<br />

(Hirsch-, Wildschwein-, Rehrücken)<br />

etwas Salz<br />

Pfeffer grob geschrotet<br />

5 El Olivenöl<br />

2 Knoblauchzehen<br />

4 gestoßene Wacholderbeeren<br />

1 Zweig Thymian<br />

2 Lorbeerblätter<br />

je 100 g Karotten, Sellerie, gelbe Rüben,<br />

Zwiebeln und Petersilienwurzeln<br />

3 El Öl<br />

1 EL glattes Mehl<br />

1 EL Paradeisermark<br />

1/2 l Rotwein<br />

1/8 l Suppe<br />

einige Spritzer Orangen- und Zitronensaft<br />

etwas Worcestersauce<br />

Zubereitung<br />

Knoblauch schälen, in Scheiben schneiden,<br />

die Steaks in Olivenöl wenden und mit geschrotetem<br />

Pfeffer und Wacholderbeeren<br />

würzen. Mit Thymian, Lorbeerblättern und<br />

Knoblauchscheiben bestreuen und einige<br />

Zeit marinieren lassen. Während<strong>des</strong>sen das<br />

Wurzelgemüse schälen und in kleine Wür-<br />

fel schneiden. Öl in einer großen Pfanne<br />

erhitzen, die Steaks einlegen und scharf anbraten.<br />

Danach aus der Pfanne nehmen und<br />

warm stellen. Im Bratrückstand Zwiebeln<br />

und Wurzelwerk anrösten, mit Mehl stauben,<br />

mitrösten, Paradeisermark zugeben<br />

und ebenfalls kurz mitrösten. Mit 1/4<br />

l Rotwein und 1/8 l Suppe aufgießen<br />

und einkochen lassen. Das Fleisch in<br />

die Sauce legen und gar dünsten. Dabei die<br />

Sauce mit Rotwein ergänzen. Die Steaks aus<br />

der Pfanne nehmen und warm stellen. Die<br />

Sauce mollig einkochen und passieren. Mit<br />

Zitronen- und Orangensaft sowie Worcestersauce<br />

abschmecken.<br />

Dazu passt ein Serviettenknödel und<br />

glacierte Apfelspalten sowie perfekt der<br />

Wein <strong>des</strong> Monats. n<br />

rotweinsorten Zweigelt, St. laurent<br />

und Blaufränkisch.<br />

Der Wein: 50 % Blaufränkisch, 30<br />

% St. laurent, 20 % Merlot<br />

Alkohol: 13 % vol.<br />

Ausbau: 20 Monate in Barriquefässern,<br />

50 % neues Holz<br />

Kostnotiz: dunkles rubinrot mit<br />

hellem rand, fruchtig-würzige aromen<br />

in der nase, reife Zwetschken<br />

und Kirschen, rumtopf; fleischig<br />

und saftig, elegant und lang mit<br />

seidigem abgang.<br />

Kontakt: Judith Beck<br />

a-7122 gols, in den reben 1<br />

Tel.:0 2173 2755, Fax: 0 2173<br />

22175<br />

E-Mail: judith@weingut-beck.at<br />

Homepage: www.weingut-beck.at<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


Im Test:<br />

Hyundai ix35<br />

Der Hyundai ix35 ist ein kompakter<br />

und sportlicher SUV mit<br />

einem großzügig geschnittenen Innenraum<br />

und einer hochwertigen<br />

Ausstattung.<br />

von Karl Künstner<br />

Der 4,4 Meter lange Hyundai ix35<br />

besticht durch eine sportlich prägnante<br />

Designsprache in der Front<br />

und einer schwungvoll gezeichneten Seitenansicht.<br />

Hingucker im Cockpit sind die<br />

beiden blau beleuchteten Tunnel-Instrumente.<br />

Die Anordnung der Bedienelemente<br />

gibt keine Rätsel auf, im Gegenteil, alles ist<br />

am richtigen Platz und gut erreichbar. Der<br />

ruhig gestaltete Innenraum ist ausgesprochen<br />

geräumig und bietet fünf Passagieren<br />

angenehm Platz. Das gilt auch für großgewachsene<br />

Personen auf der Rückbank. Für<br />

größeres Transportgut lässt sie sich mit<br />

einem Handgriff umklappen. Unter dem<br />

ebenen Ladeboden ist ein vollwertiges Ersatzrad<br />

untergebracht. Sicherlich kein Fehler<br />

für einen SUV, der immer wieder auch<br />

mal im Gelände unterwegs ist. Dazu ist der<br />

ix35 mit einem elektronischen Allradantrieb<br />

ausgestattet.<br />

Elektronischer Allrad<br />

Das 4WD-System verteilt ohne Zutun <strong>des</strong><br />

Fahrers die Antriebskräfte automatisch an<br />

die Vorder- und Hinterachse und sorgt so<br />

auf Schotterwegen, im leichten Gelände<br />

oder bei schlechten Straßenverhältnissen für<br />

optimalen Gripp. Zusätzlich sind Bergan-<br />

und Bergabfahrhilfe mit an Bord. Alternativ<br />

ist auch eine reine Fronttriebler-Variante<br />

erhältlich. Bei unserer Testfahrt haben wir<br />

zum 2,0 Liter Turbo-Dieselmotor mit 100<br />

kW (136 PS) gegriffen. Das Common Rail-<br />

Aggregat zeigte sich dabei äußerst spritzig<br />

und durchzugsstark. Ob es da noch die stärkere<br />

Variante mit 135 kW (184 PS) braucht,<br />

muss jeder für sich entscheiden. Als Benziner<br />

kommt ein 2,0 Liter Vierzylinder mit<br />

120 kW(163 PS) im ix35 zum Einsatz. Die<br />

Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong> Foto: Hyundai<br />

Kompakter SUV:<br />

Der in Europa<br />

produzierte<br />

Hyundai ix35<br />

kombiniert ein<br />

starkes Design<br />

mit sportlichen<br />

Fahreigenschaften<br />

und<br />

mit einem großzügigenInnenraum.<br />

reportage<br />

Sechsgang-Schaltung ist leichtgängig und<br />

präzise und auch Lenkung und Bremsen arbeiten<br />

einwandfrei. Die Schaltpunktanzeige<br />

hilft beim Spritsparen. ■<br />

Übersichtlich gestaltetes Cockpit<br />

Hyundai ix35<br />

2.0 CRDi 4WD<br />

Motor: Vier-Zylinder-Turbodiesel mit<br />

Common rail-direkteinspritzung<br />

Hubraum: 1995 cm³<br />

Leistung: 100 kW (136 PS) bei 4000 U/min<br />

Drehmoment: 320 nm bei 1800 bis<br />

2500 U/min<br />

Getriebe: Sechsgang manuell<br />

Antrieb: elektronischer allrad<br />

Fahrwerk: v.: McPherson Einzelradaufhängung,<br />

h.: Mehrlenkerachse<br />

Wendekreis: 10,6 m<br />

Maße: 4410/1820/1670 mm<br />

Kofferraum: 591 bis 1436 l<br />

Eigengewicht: 1679 kg<br />

Böschungswinkel v/h: 24,2/26,9°<br />

Rampenwinkel: 17°<br />

Watttiefe: 500 mm<br />

Spitze: 181 km/h<br />

Max. Anhängerlast: 2000 kg<br />

von 0 auf 100 km/h: 10,2 Sek.<br />

Tankinhalt: 58 l<br />

Verbrauch: 5,8 l diesel<br />

CO2-Emission: 154 g/km<br />

Preis (Style): 29.990,– Euro<br />

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38 Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong>


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Niederwild, Nachsuchen. Tel. 0664-1819204<br />

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Jagd in Tirol 10/<strong>2010</strong><br />

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Jagdverpachtung<br />

Das Jagdausübungsrecht für die Eigenjagd Zanders im Gemeindegebiet von Spiss,<br />

Bezirk Landeck, wird im Offertwege mit Vorbehalt <strong>des</strong> Zuschlages auf 10 Jahre, das ist<br />

vom 01. April 2011 bis 31. März 2021, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />

Gesamtfläche: 1.233,98 ha<br />

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Rotwild, Gamswild, Rehwild, Murmeltiere und Birkwild<br />

Die entsprechenden Unterlagen können ab dem 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> im Gemeindeamt Fließ<br />

abgeholt bzw. angefordert werden. Die Angebote sind bis spätestens 15. November <strong>2010</strong><br />

in einem geschlossenen Kuvert ebenfalls im Gemeindeamt Fließ abzugeben.<br />

Gemeindeamt Fließ, Dorf 87, 6521 Fließ<br />

Tel.: 05449/5234, Fax: 05449/6333<br />

E-Mail: gemeinde@fliess.tirol.gv.at<br />

Bayrische Gebirgsschweißhunde-Welpen ab Anfang<br />

November abzugeben. Zwingername Milsberg.<br />

Telefon 0664/3809888<br />

Schöne Dachsbrackenwelpen, Zwinger von der<br />

Sonnseit, ab sofort abzugeben. Telefon 0676 83069206<br />

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Für die Eigenjagd der Gemeinde Fließ: Bgm. Ing. Bock Hans-Peter<br />

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39


Jagdverpachtung<br />

Die Jagdgenossenschaft Höfen verpachtet ab 1. April 2011<br />

das 836 ha umfassende Jagdgebiet auf 10 Jahre. Die Vergabe erfolgt auf Offertweg.<br />

Das Revier, Höfen bei Reutte, grenzt an das Tannheimertal und das Lechtal und<br />

liegt zwischen 850 und 2000 m Seehöhe.<br />

Jagdbares Wild der letzten Jahre:<br />

Reh-, Rot- und Gamswild sowie Murmeltier und Birkhahn<br />

Wir freuen uns über Ihr Interesse und bitten Sie, für weitere Informationen mit<br />

unserem Jäger Herrn Otto Schratz (Tel. 0043 650 5155730) Kontakt aufzunehmen<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann beantragen Sie die Pachtbedingungen<br />

vom Obmann per E-Mail (katrin.singer@aon.at) bzw. schicken Sie das Angebot<br />

bis spätestens 20. November <strong>2010</strong> an<br />

Andreas Singer, Alte Bun<strong>des</strong>straße 5, A-6604 Höfen.<br />

TIERPRÄPARATOR<br />

Gerhard Dindl<br />

A-6300 Angerberg, Achleit 226<br />

Tel. 0 53 32/56 1 16, Mobil 0664/945 23 66<br />

Präparationen aller Vögel und Säugetiere<br />

Gerbarbeiten und Geweihmontagen<br />

Heu, Grummet und<br />

Luzerne, heißluftgetrocknetes<br />

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