11.09.2017 Aufrufe

audimax ING 9/10.2017: Das Karrieremagazin für Ingenieure

Einsteigen, losfahren - Future Mobility bitte! Interessiert? Dann klick dich in die neue audimax ING Ausgabe und lass dich verzaubern. Weitere Themen im Heft: Es lebe die Konsumgüterindustrie und die Spannung steigt: Der MINT-Award 2017 - wer holt sich den Sieg? uvm.

Einsteigen, losfahren - Future Mobility bitte! Interessiert? Dann klick dich in die neue audimax ING Ausgabe und lass dich verzaubern. Weitere Themen im Heft: Es lebe die Konsumgüterindustrie und die Spannung steigt: Der MINT-Award 2017 - wer holt sich den Sieg? uvm.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TRIEBWERKSENTWICKLUNG /<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

PUZZLESPIEL FÜR EXTREME BED<strong>ING</strong>UNGEN<br />

»Ein Triebwerk besteht aus rund 20.000<br />

Einzelteilen. Die besondere Herausforderung<br />

ist dabei, dass die Teile möglichst leicht sein<br />

sollen, dabei aber enormen Belastungen<br />

durch beispielsweise hohe Temperaturen,<br />

Drücke und Zentrifugalkräfte standhalten<br />

müssen. Die Spitzentemperatur im Turbinenbereich<br />

erreicht über 2.000 Grad Celsius<br />

– das ist fast die Hälfte der Temperatur<br />

der Sonnenoberfläche und liegt weit über<br />

der Schmelztemperatur der eingesetzten<br />

Materialien. Nur ein ausgeklügeltes System<br />

aus Kühltechnologien und Beschichtungen<br />

macht dies überhaupt möglich.« Elke Weiss,<br />

Manufacturing Engineer bei Rolls-Royce<br />

TRIEBWERKS-<br />

ENTWICKLUNG<br />

Text: Petra Herr<br />

WIRF DEN TURBO AN<br />

In der Triebwerksentwicklung warten Jobs mit ordentlich Schubkraft auf<br />

alle, die hoch hinauf wollen. <strong>Ingenieure</strong> verdienen hier abhängig von der<br />

Berufserfahrung zwischen 4.000 bis 6.000 Euro im Monat. Die Karrierewege<br />

sind breit gefächert. Neue Materialien werden erforscht, Produkte<br />

und Fertigungsmethoden entwickelt und zudem die Triebwerke im Einsatz<br />

mittels Fernüberwachung und Datananlyse betreut. Elke Weiss, Manufacturing<br />

Engineer bei Rolls-Royce, fasziniert dabei vor allem, dass sie immer<br />

wieder an einzigartigen Projekten beteiligt ist. Zu den Aufgaben der<br />

Technischen Leiterin <strong>für</strong> nationale und internationale Technologieprodukte<br />

gehören die Entwicklung und Konzepterstellung <strong>für</strong> neue Fertigungsverfahren<br />

und Technologien sowie die Prozessplanung.<br />

AUS DER FORSCHUNG: BYPASSVERHÄLTNISSE MÜSSEN GRÖSSER WERDEN<br />

»Aktuell beschäftigen wir uns mit der<br />

Steigerung des inneren Wirkungsgrades der<br />

Antriebsmaschine im Triebwerk und des Vortriebswirkungsgrades,<br />

mit dem das Triebwerk<br />

das Flugzeug antreibt. Letzterer erfordert die<br />

Steigerung des Bypassverhältnisses, welches<br />

den Durchmesser der Triebwerke anwachsen<br />

lässt. Da dies aber nicht einfach durch<br />

Skalierung bestehender Triebwerke möglich<br />

ist, ist grundlegende Forschung beispielsweise<br />

zu Reduktionsgetrieben, also der Weiterführung<br />

des Geared-Turbofan-Ansatzes und<br />

auch der Triebwerkseinläufe, erforderlich. Die<br />

Verbesserung der Antriebsmaschine führt bei<br />

klassischen Gasturbinen zu immer höheren<br />

Materialanforderungen, welche beispielsweise<br />

durch keramische Werkstoffe erfüllt werden<br />

könnten. Ebenso kann aber auch der radikale<br />

Wechsel zu anderen Antriebsmaschinen eine<br />

Lösung <strong>für</strong> die Zukunft sein – hier besteht<br />

allerdings noch viel Forschungsbedarf.<br />

Wichtig bei den großen Bypassverhältnissen<br />

ist die Wechselwirkung zwischen dem Einlauf<br />

(Intake) und dem Bläser (Fan), welcher den<br />

größten Schubanteil erzeugt. Denn der Einlauf<br />

soll etwa im Reiseflug möglichst wenig stören,<br />

im Off-Design aber die Strömung gleichrichten.<br />

Dieses Optimierungsproblem ist nicht einfach<br />

lösbar und nur mit extrem großem Aufwand<br />

numerisch zu berechnen. Wir haben daher<br />

einen großen Prüfstand aufgebaut, indem<br />

genau diese Wechselwirkung der Komponenten<br />

experimentell mit verschiedenen Verfahren<br />

untersucht werden kann.«<br />

Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs, Institut <strong>für</strong> Flugantriebe und<br />

Strömungsmaschinen, TU Braunschweig<br />

12 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!