audimax ING 9/10.2017: Das Karrieremagazin für Ingenieure
Einsteigen, losfahren - Future Mobility bitte! Interessiert? Dann klick dich in die neue audimax ING Ausgabe und lass dich verzaubern. Weitere Themen im Heft: Es lebe die Konsumgüterindustrie und die Spannung steigt: Der MINT-Award 2017 - wer holt sich den Sieg? uvm.
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EINSTIEGSPROGRAMME<br />
PROFITABEL EINSTEIGEN<br />
DESHALB LOHNEN SICH EINSTIEGSPROGRAMME FÜR BEIDE:<br />
TEILNEHMER UND UNTERNEHMEN<br />
Text: Petra Herr<br />
PROJEKT NACHWUCHS NACH MASS: »Ziel<br />
ist es, dass unsere Trainees ihren<br />
Wunschjob finden – sei es als<br />
Fachspezialist, als Vorstandsassistent<br />
oder in einer Projektlaufbahn.<br />
Dazu gleichen wir ihre Wünsche<br />
mit den Bedarfen des Unternehmens<br />
ab und sorgen <strong>für</strong> eine<br />
gezielte fachliche wie persönliche<br />
Vorbereitung auf die nach dem<br />
Programm folgende Stelle.«<br />
Giuseppina Scuzzarello-Eichmeier,<br />
Employer Branding bei AXA Deutschland<br />
LERNEN VOM CHEF ALS CEO-TRAINEE:<br />
»Unsere Mitarbeiter können sich,<br />
unabhängig davon, in welchem<br />
Land sie <strong>für</strong> uns tätig sind, als<br />
CEO-Trainee bewerben. In dieser<br />
Funktion unterstützen sie den<br />
CEO <strong>für</strong> ein Jahr im Stockholmer<br />
Hauptsitz, begleiten ihn auf Termine<br />
und arbeiten an verschiedenen<br />
Projekten mit.«<br />
Madeleine Ljungberg, Personalerin,<br />
Group HR, Sweco Schweden<br />
E<br />
s klingt eigentlich fast ein bisschen<br />
zu gut, als dass ich als Bewerber<br />
nicht skeptisch werde: sanfter<br />
Einstieg, tiefe Einblicke in mehrere<br />
Abteilungen, Auslandsstation, fester<br />
Mentor, maßgeschneiderte Fortbildungsmöglich<br />
keiten, beste Networking-Bedingungen<br />
– wo ist der Haken? Und warum<br />
bieten Unternehmen ihrem Nachwuchs<br />
eine so gestylte Einstiegswelt – also, nicht,<br />
dass wir uns beschweren wollen, aber waren<br />
Lehrjahre eigentlich nicht mal alles<br />
andere als Herrenjahre?<br />
Nun, es gibt zwei Antworten auf diese Frage.<br />
Zum einen wütet da draußen in der Arbeitswelt<br />
der War of Talents. Der Wettstreit<br />
um talentierte Nachwuchskräfte<br />
nimmt mit der Digitalisierungs- und Internationalisierungswelle<br />
nochmal ordentlich<br />
Fahrt auf. Denn längst locken auch Global<br />
Player wie Google und Apple mit ihren<br />
aufgehübschten Campi, Spitzengehältern<br />
und Machermentalität an Traumstandorte<br />
wie etwa die kalifornische Küste. Deutsche<br />
Unternehmen im schwäbischen oder niedersächsischen<br />
Hinterland müssen da<br />
schon etwas bieten, um die besten Köpfe<br />
nicht an die Konkurrenz zu verlieren.<br />
Und zweitens: Auch die Unternehmen<br />
profitieren von der gepamperten Investition<br />
in die Nachwuchskraft – denn Führungspositionen<br />
wollen ausgefüllt werden:<br />
»Um die Herausforderungen der Energiebranche<br />
zu bewältigen, benötigen wir<br />
eine dynamische und internationale Mannschaft«,<br />
erklärt Dr. Silke Ondrusch, People<br />
Development Grid & Infrastructure von<br />
Innogy. <strong>Das</strong> Unternehmen biete nun seit<br />
über 15 Jahren ein International Graduate<br />
Program an. »Viele der Teilnehmer haben<br />
sich nach Abschluss des Programms in<br />
Führungsfunktionen entwickelt«, so Ondrusch<br />
weiter. Der Zugewinn <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
zeigt sich beim Blick auf die<br />
Zahlen deutlich: drei Jahre nach Abschluss<br />
des Programms befinden sich 38 Prozent<br />
der Graduates in leitenden Führungsfunktionen,<br />
nach fünf Jahren sind es sogar 45<br />
Prozent der Teilnehmer.<br />
Wer die Vorzüge eines Einstiegsprogramms<br />
– das kann ein generalistisches<br />
oder fachspezifisches Trainee-, beziehungsweise<br />
Graduate Programm oder aber<br />
ein Volontariat sein – genießen möchte,<br />
sollte einiges mitbringen. Etwa einen sehr<br />
guten Abschluss, Auslandserfahrungen,<br />
sichere Englischkenntnisse, und idealerweise<br />
überschneiden sich die Studieninhalte<br />
mit dem Wunscheinsatzgebiet, legt Giuseppina<br />
Scuzzarello-Eichmeier, zuständig<br />
<strong>für</strong> Employer Branding bei AXA Deutschland,<br />
dar.<br />
Der Bewerbungsprozess kann dann mitunter<br />
etwas Durchhaltevermögen erfordern:<br />
Schriftliche Bewerbung mit Motivationsschreiben,<br />
Skype-Interview und<br />
Assessment-Center waren die Hürden, die<br />
etwa Charlott Hurmerinta, CEO-Trainee<br />
bei der Architektur- und Ingenieurberatung<br />
Sweco, zu nehmen hatte. Obwohl sie<br />
bereits als Projektmanagerin bei Sweco arbeitete,<br />
ergriff sie die Chance, ihr Wissen in<br />
Unternehmensführung als CEO-Trainee<br />
im Stockholmer Hauptsitz auszubauen.<br />
Hier<strong>für</strong> begleitet Hurmerinta den CEO Tomas<br />
Carlsson bei allem, was er tut. »Mir<br />
wird langsam klar, wie aufwendig das Traineeprogramm<br />
<strong>für</strong> Sweco und <strong>für</strong> Tomas ist.<br />
Nicht nur, was das Organisatorische betrifft.<br />
Tomas muss immer berücksichtigen,<br />
dass da ein Trainee ist, der ihm auf Schritt<br />
und Tritt folgt und dem er einiges erklären<br />
muss«, so die Finnin Hurmerinta. Eine lohnende<br />
Investition – <strong>für</strong> beide Seiten. n<br />
Fotos: privat Illustrationen: Sada/Fotolia<br />
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