020 TALKMUSIKTALK DIE SAARBRÜCKER BAND PERFORMTE AUF DEM ROCCO DEL SCHLACKO <strong>September</strong> Silke.indd 20 05.09.2017 10:45:19
INTERAKTIV TALKMUSIKTALK 021 MUSIK INTERVIEW BLACKEYED BLONDE REPORTER: Patrizia Pickert Die Saarbrücker Band Blackeyed Blonde stand dem Team von Radio Saarbrücken vor ihrem Auftritt auf dem Rocco del Schlacko Rede und Antwort. Radio Saarbrücken: Ihr seid eine Metal-Band? Blackeyed Blonde: Nein. Früher hieß das Crossover, dann hieß es Nu-Metal. Für uns passt das nicht wirklich in ein Genre. Wir sind hart, wir sind aber genauso funky und manchmal sind wir auch psychedelic, aber wir sind vor allem auch rockig. Radio Saarbrücken: Es gibt euch ja schon ziemlich lange. Aber ihr wart auch mal kurz getrennt, warum kam es zu der Trennung? Blackeyed Blonde: Also 1997 haben wir uns getrennt, warum ist jetzt völlig wumpe. Jedenfalls haben sich die Wege verloren und 2011 haben wir uns wieder zusammen gefunden und haben gesagt, wir machen nochmal was. Radio Saarbrücken: Was hat sich in den Jahren so verändert? Blackeyed Blonde: Wir sind älter geworden. Radio Saarbrücken: Auch so musikmäßig irgendwas? Blackeyed Blonde: Ja, natürlich hört man auch auf die neuen Einflüsse, was heute so angesagt ist. Da hört man hin, heißt aber nicht, dass man es kopiert. Wir versuchen natürlich schon unseren eigenen Stil zu fahren und unsere Musik zu machen. Und der ist hart, der ist rockig, der hat Hip Hop–Elemente, hat Metal–Elemente, hat eigentlich vieles. Radio Saarbrücken: Ihr kommt aus Saarbrücken? Blackeyed Blonde: Ja, größtenteils aus dem Saarland. Radio Saarbrücken: Das ist schon mal gut, weil wir sind ja ein sehr lokaler Sender. Das interessiert uns immer, was hier so lokal passiert. Seid ihr denn auf Eure Teilnahme hier beim Rocco del Schlacko stolz? Blackeyed Blonde: Das kann man schon sagen. Es wäre gelogen, wenn man nicht stolz darauf wäre. Wir haben uns langsam vorgearbeitet mit einer Platte, haben unsere Konzerte gemacht und jetzt sind wir hier. Radio Saarbrücken: Könnt ihr musikalisch mit den Bands, die hier auftreten, was anfangen, zum Beispiel Alligatoah? Hört ihr so was auch privat? Blackeyed Blonde: Definitiv, kenne ich aus dem Auto. Wir sind zwar nicht mehr von der allerneusten Generation, aber ich denke schon, dass wir den Anschluss überhaupt nicht verloren haben. Im Gegenteil: Ich hab eine 16–jährige Tochter. Die schmeißt mir das Ganze immer um die Ohren. Von daher kenne ich auch Alligatoah. Radio Saarbrücken: Was sind denn eure nächsten Ziele? Blackeyed Blonde: Auftreten – ja, je größer, je lieber, ganz klar. Klar, wir mögen große Stages, wir mögen aber auch kleine Clubs, wo es dampft und brodelt. Dort wo man uns wirklich mag, das ist wichtig. Es ist nicht so wichtig, was das für ein Event ist. Es ist eher wichtig, dass die Veranstalter uns mögen, dass das Publikum uns mag und, dass wir einfach zum Line-Up passen. Radio Saarbrücken: Seid ihr momentan an einem neuen Album oder einer neuen Single dran? Was steht im Moment so an? Blackeyed Blonde: Ja, beides. Wir sind im Moment in intensiveren Gesprächen mit einem größeren, deutschen Label, das großes Interesse signalisiert hat, ein neues Album zu produzieren bzw. zu vertreiben. Wir haben vorgearbeitet in der letzten Zeit und haben Songideen für 15 bis 20 Stücke. Also da ist schon ein bisschen was in der Pipeline und da werden wir uns über Winter dran setzen. Radio Saarbrücken: Euer Auftritt kommt jetzt noch – aufgeregt? Blackeyed Blonde: So mittel. Gesunde Aufregung, bisschen Adrenalin ist schon da. Es wird auch noch steigen, aber das ist der Vorteil, wenn man schon ein bisschen Mucke gemacht hat. Es ist immer wieder schön. Wir haben uns gut vorbereitet. Wir haben viel geprobt und ich denke, bisschen Routine tut einem gut, weil dann kann man sich auf‘s Publikum konzentrieren. Insofern ist es so eine Mischung aus beidem - lässige Aufregung. Radio Saarbrücken: Super, dankeschön für das Interview! <strong>September</strong> Silke.indd 21 05.09.2017 10:45:19