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zuhause September

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Seit fünf Jahren ist Leipzig Ihr<br />

Lebensmittelpunkt. Was macht<br />

diese Stadt für Sie zu Ihrem –<br />

wie Sie sagen – „Klein Paris“?<br />

Die Szene- und Untergrundkultur,<br />

die dort großgeschrieben wird. Da<br />

geht vieles einher, was den Lifestyle<br />

betrifft – Klubs und coole Läden.<br />

Leipzig ist eine sehr impulsive<br />

Stadt und vor allem nicht zu groß.<br />

Denn ab etwa einer Million Menschen<br />

wird es für mich schwierig.<br />

Sie waren gerade mal 21, als Sie<br />

auf einem Trödelmarkt für das<br />

Fernehen entdeckt wurden. Haben<br />

Sie eigentlich sofort „Ja“ gesagt?<br />

In Leipzig gibt es einen riesigen<br />

Agrarflohmarkt, auf dem ich schon<br />

als Kind meinem Vater über die<br />

Schulter geschaut habe und „trödelte“.<br />

Als eines Tages dieses Kamerateam<br />

kam und meinte, sie suchen<br />

Leute für eine neue Sendung,<br />

sprachen sie zunächst meinen Vater<br />

an. Erst zum Schluss, als sie gerade<br />

alles abbauen und einpacken<br />

wollten, geriet ich in ihren Fokus.<br />

Was passierte dann?<br />

Während des Interviews mit meinem<br />

Vater bemerkten sie, wie ich<br />

mit Kunden sprach und verkaufte.<br />

Das fanden sie wohl ziemlich spannend.<br />

Zum einen hatte ich damals<br />

schon dieses krasse Outfit, das<br />

nicht gerade zu einem Antiquitätenhändler<br />

passte. Zum anderen<br />

war ich noch sehr jung, fachsimpelte<br />

aber schon wie ein alter Hase.<br />

So kamen sie auf die Idee, auch mit<br />

mir ein Interview zu machen.<br />

Und dann ging es los?<br />

Nicht ganz. Denn begeistert waren<br />

sie schon, aber konnten sich nicht<br />

vorstellen, dass ein 21-Jähriger<br />

das Know-how hat, mit gestandenen<br />

Kollegen, die teils Jahrzehnte<br />

in dieser Branche heimisch sind,<br />

mitzuhalten und zu konkurrieren.<br />

Deshalb musste ich mich nochmal<br />

direkt in Köln vorstellen. Nach<br />

einem Gespräch war dann alles<br />

klar, der Sendechef war hellauf begeistert<br />

und ich bin seitdem dabei.<br />

Wie schwer war es wirklich<br />

für Sie, sich zu behaupten?<br />

Für mich war es schon eine Herausforderung,<br />

in einem Gremium von<br />

gestandenen Kollegen meine Meinung<br />

zu sagen. Doch ich wurde von<br />

Anfang an akzeptiert. Auch wenn<br />

ich nicht so viel Lebenserfahrung<br />

mitbrachte, konnte ich die Experten<br />

mit meinem Sachverstand überzeugen.<br />

Gerade im Schmuckbereich<br />

habe ich viel dazugelernt, Wolfgang<br />

Pauritsch, wie früher meinem Vater,<br />

über die Schulter geschaut und<br />

alles Wissen aufgesogen. So konnte<br />

ich mir schnell einen Namen machen.<br />

Inzwischen kommen Händler<br />

auf mich zu und wollen dieses oder<br />

jenes von mir wissen.<br />

Zur Person<br />

© (2) antik-fabian-kahl.com<br />

Fabian Kahl wuchs in einer<br />

Antiquitätenhändler-Familie<br />

auf, zunächst in einem<br />

Umgebinde-Fachwerk-Hof im<br />

ostthüringischen Oberoppurg<br />

und später im Barockschloss<br />

Brandenstein. Schon früh<br />

trieb ihn sein großes Interesse<br />

für Kunst und Antiquitäten<br />

um. Der Vater lernte ihn an,<br />

fuhr mit ihm auf Messen,<br />

Märkte, in private Haushalte,<br />

zu Händlern – bis Fabian<br />

begann, selbst im Handel<br />

tätig zu werden. Mit 17<br />

Jahren eröffnete er sein<br />

erstes Geschäft in Berlin,<br />

zog vier Jahre später nach<br />

Leipzig, hier rief er eine<br />

Kunstgalerie und Lounge<br />

mit Veranstaltungsbühne<br />

ins Leben. In diese Zeit fielen<br />

erste Dreharbeiten zu „Bares<br />

für Rares“, wo er bis heute zur<br />

Stamm-Mannschaft gehört.<br />

antik-fabian-kahl.com

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