bull_01_04_wandel
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ECONOMICS & FINANCE<br />
FINANCIAL<br />
SERVICES<br />
Unsere Prognosen zu den Finanzmärkten<br />
DER AKTUELLE BÖRSEN-CHART:<br />
Zyklische Aktien werden attraktiv<br />
Zyklische Aktien sind Titel von Unternehmen, deren Erträge stark auf die<br />
Schwankungen des Konjunkturzyklus reagieren. Die vorauseilenden<br />
Konjunkturindikatoren der OECD und die Jahresperformance zyklischer<br />
Aktien waren über die zwei vergangenen Jahrzehnte stark miteinander<br />
verbunden. Die Kurse zyklischer Werte antizipieren in der Regel die<br />
Konjunkturerholung mit sechs bis neun Monaten Vorsprung (h). Anleger<br />
müssen also vor dem konjunkturellen Wendepunkt ins kalte Wasser<br />
springen. Vor dem Hintergrund einer schrittweisen Erholung der internationalen<br />
Konjunktur gegen Jahresende empfehlen wir, in den kommenden<br />
Monaten eine Umschichtung in zyklische Aktien vorzunehmen.<br />
10<br />
Zyklische Titel sollten schrittweise stärker gewichtet werden<br />
Zyklischer Weltdienstleistungsindex,<br />
100<br />
Jahresveränderung in %<br />
Vorauseilende Indikatoren (OECD)<br />
–60 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 <strong>01</strong><br />
–6<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
–20<br />
–40<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
–2<br />
–4<br />
DER AKTUELLE ZINS-CHART:<br />
Euro: Höhere Volatilität<br />
Zum Jahreswechsel erfolgt der Umtausch der nationalen EWU-Währungen<br />
in Eurobargeld. So kann der Euro zulegen, allerdings hauptsächlich<br />
in Sachen Volatilität. Dabei sind Ausschläge hinunter bis auf 80 Cents<br />
pro Euro möglich. Hauptursache dieser Tiefs werden Kapitalströme im<br />
Gegenwert von 50–100 Milliarden Euro sein, die aus Nicht-EWU-Ländern<br />
stammen. Die bislang mangelhafte Attraktivität des Euros an den Devisenmärkten<br />
könnte einige Anleger veranlassen, diesen Bargeldbestand<br />
eher in Safe-Haven-Währungen, hauptsächlich in US-Dollar, aber auch<br />
in Schweizer Franken, zu tauschen. Mit konzertierten Interventionen<br />
wird die Europäische Zentralbank (EZB) hingegen versuchen, den Euro<br />
um die Jahreswende zu stabilisieren.<br />
50<br />
25<br />
0<br />
–25<br />
–50<br />
Euro: Kontinuierlicher Kapitalabfluss<br />
Mrd. Euro<br />
Eurokurs<br />
USD/EUR<br />
1.3<br />
1.2<br />
1.1<br />
1.0<br />
0.9<br />
–75<br />
Nettoinvestitionen<br />
(FDI + Portfolio)<br />
1997 1998 1999 2000 20<strong>01</strong><br />
0.8<br />
GELDMARKT:<br />
Zinssenkungszyklus bald abgeschlossen<br />
Mit massiven Zinssenkungen von rund drei Prozent seit Jahresbeginn hat das<br />
Fed das geldpolitische Gerüst für eine sich allmählich erholende US-Konjunktur<br />
geschaffen. Dies dürfte allerdings bereits im nächsten Jahr für erste Zinssteigerungsängste<br />
sorgen. Im Euroraum ist die EZB im Spannungsfeld zwischen Teuerungsdruck<br />
und einer schwächeren Konjunkturdynamik gefangen.<br />
OBLIGATIONENMARKT:<br />
Bondrenditen steigen leicht an<br />
Die Renditen der Staatsobligationen verzeichnen seit ihrem Tiefststand Ende<br />
März einen Aufwärtstrend. Unsicherheiten über die Konjunktur der US-Wirtschaft,<br />
geschwächte Aktienmärkte und die Finanzkrise in Argentinien haben die Renditen<br />
wieder gedrückt. Mit der gegen Jahresende erwarteten Konjunkturerholung der USA<br />
sollte ein Renditeanstieg im Jahr 2002 verbunden sein.<br />
WECHSELKURSE:<br />
Seilziehen zwischen Dollar und Euro<br />
Der Dollar profitiert von den Kapitalzuflüssen in die US-Finanzmärkte. Bedenken<br />
gegenüber dem Wachstum im Euroraum und die kritische Einstellung der Finanzmärkte<br />
gegen die Geldpolitik der EZB belasten den Euro. Der US-Industriesektor<br />
braucht mehr Zeit, um die Talsohle zu durchschreiten. Das Verhältnis zwischen Euro<br />
und Dollar dürfte sich mittelfristig auf dem aktuellen Niveau einpendeln.<br />
Prognosen<br />
Ende 00 19.07.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />
Schweiz 3.37 3.2 3.0– 3.2 3.2 – 3.5<br />
USA 6.40 3.7 3.4 – 3.6 4.0 – 4.2<br />
EU-12 4.85 4.5 4.3 – 4.5 4.4 – 4.6<br />
Grossbritannien 5.90 5.2 5.2 – 5.3 5.3 – 5.5<br />
Japan 0.55 0.1 0.0 – 0.1 0.0 – 0.1<br />
Prognosen<br />
Ende 00 19.07.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />
Schweiz 3.47 3.4 3.3 – 3.4 3.9 – 4.0<br />
USA 5.11 5.1 5.0 – 5.2 5.3 – 5.5<br />
Deutschland 4.85 5.0 4.8 – 4.9 5.2 – 5.3<br />
Grossbritannien 4.88 5.1 4.9 – 5.0 5.3 – 5.4<br />
Japan 1.63 1.4 1.3 –1.4 1.4 –1.5<br />
Prognosen<br />
Ende 00 19.07.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />
CHF/USD 1.61 1.73 1.74 –1.79 1.70 –1.72<br />
CHF/EUR* 1.52 1.50 1.50–1.51 1.48 –1.50<br />
CHF/GBP 2.41 2.45 2.42– 2.47 2.38 – 2.43<br />
CHF/JPY 1.41 1.40 1.36–1.44 1.25 –1.27<br />
* Umrechnungskurse: DEM / EUR 1.956; FRF/ EUR 6.560; ITL/EUR 1936<br />
Quelle aller Charts: Credit Suisse<br />
Credit Suisse<br />
Bulletin 4|<strong>01</strong><br />
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