Blickpunkt 3. Ausgabe 2017
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56 Reportage<br />
Oktober <strong>2017</strong><br />
Segelclub Wolfsberg schreitet in Dalmatien<br />
Schon 2016 war unser ursprüngliches Ziel<br />
die „Mauer“! Aus vielerlei Gründen war es<br />
uns jedoch nicht möglich, das in unseren<br />
Breiten eher unbekannte Denkmal zu besichtigen.<br />
Am 24.06.<strong>2017</strong> übernahmen wir<br />
unsere Yacht, eine Elan 514 Impression, in<br />
der Marina Kastela nahe Split. Über Hvar<br />
und Korcula ging es dann nach Ston. Das<br />
liegt ca. 25 km NW von Dubrovnik auf der<br />
Halbinsel Peljesac - 707 Kilometer entfernt<br />
von Wolfsberg!<br />
Schon in prähistorischer Zeit gab es in Ston<br />
eine Siedlung, die allerdings etwas weiter<br />
westlich als der heutige Ort lag und von<br />
den Römern Turris Stagni genannt wurde.<br />
1333 fielen Ston und die gesamte Halbinsel<br />
Peljesac per Kaufvertrag an die Republik Dubrovnik<br />
und blieben Teil dieses Stadtstaates<br />
bis zu seiner Auflösung im Jahr 1808. Mit<br />
der Anbindung an die Republik begann der<br />
Aufstieg von Ston und Mali Ston. Es entstand<br />
eine völlig neue Stadt, die den städtebaulichen<br />
Vorstellungen<br />
der damaligen<br />
Zeit<br />
entsprach.<br />
Inmitten der<br />
Stadt, deren<br />
Straßen rechtwinkelig<br />
angeordnet<br />
waren, entstanden<br />
Paläste, Wohnhäuser<br />
und Kirchen;<br />
auf dem Hauptplatz<br />
wurden Brunnen und<br />
Springbrunnen gebaut und die ganze Stadt<br />
wurde eine mit Wachtürmen versehene<br />
Wehrmauer errichtet. Diese setzte sich außerhalb<br />
der Stadt fort, über den Hügel bis<br />
nach Mali Ston und auch dort den gesamten<br />
Ort umgab. Dieses gesamte Befestigungssystem<br />
mit 40 Türmen und 5 Wehranlagen<br />
war in Grundzügen nach knapp 30 Jahren<br />
fertig gestellt; für die diversen Erweiterungsund<br />
Zusatzbauten benötigte man allerdings<br />
weitere 400 Jahre. Mit einer Länge von<br />
5,5 km ist die Mauer von Ston die<br />
längste Festungsmauer Europas.<br />
Von der zunehmenden Bedeutung<br />
der Stadt zeugte auch die Tatsache,<br />
dass sie zum Sitz des lokalen Fürsten<br />
erhoben wurde. Durch die Erneuerung<br />
der nahe gelegenen Salzfelder<br />
konnte die Salzgewinnung so gesteigert<br />
werden, dass sich der Export von<br />
Salz zu einer der Haupteinnahmequellen<br />
entwickelte. Die Salinen sind bis heute im<br />
Betrieb. Die bedeutsame Historie dieser<br />
Stadt ist auf Schritt und Tritt spürbar. Dies<br />
gilt insbesondere, seit vor einigen Jahren<br />
Unser kleiner<br />
„Fehlerteufel“<br />
In der aktuellen <strong>Ausgabe</strong> des „<strong>Blickpunkt</strong>“<br />
finden Sie 373 Fotos, jede Menge Text und<br />
viele Daten. So kann es auch passieren,<br />
dass der unten abgebildete „Fehlerteufel“<br />
selten, aber doch sein Unwesen treibt. Wir<br />
entschuldigen uns schon im Voraus, wenn<br />
er tatsächlich „zuschlägt“.<br />
Die Redaktion ist für ein aktives Mitwirken<br />
am Inhalt und Aussehen des <strong>Blickpunkt</strong><br />
immer sehr dankbar!