13.12.2012 Aufrufe

Die praktische Altenpflegeausbildung

Die praktische Altenpflegeausbildung

Die praktische Altenpflegeausbildung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 16 Kapitel II Inhalt<br />

Freie Stellen mit selbst ausgebildeten<br />

Fachkräften zu<br />

besetzen vermeidet Fehlbesetzungen.<br />

I Altersstruktur<br />

Eine unausgewogene Altersstruktur der Pflegekräfte in der Einrichtung<br />

führt dazu, dass ein hoher Anteil bewährter älterer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter innerhalb einer relativ kurzen Phase in den Ruhestand geht<br />

und ein adäquater Ersatz nur schwer zu finden ist. Abgesehen davon, dass<br />

langjährig erfahrene Fachkräfte verloren gehen, werden auch oftmals wichtige<br />

Positionen wie die der stellvertretenden Pflegedienstleitung, Wohnbereichsleitung<br />

oder Qualitätsbeauftragten frei. Umso wichtiger ist es, sich<br />

rechtzeitig um junge Nachwuchskräfte zu bemühen. Ausbildung ist ein<br />

wichtiger Bestandteil der Personalentwicklung und gleicht die Altersstruktur<br />

der Belegschaften in Pflegeeinrichtungen aus.<br />

I Fachkraftsuche<br />

Angesichts der bestehenden Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu<br />

finden, liegt es nahe, diese selbst auszubilden. Dadurch wird nicht nur die<br />

Fachkraftsuche erleichtert, da frei werdende Stellen mit eigenem Personal<br />

besetzt werden können. Fehlbesetzungen können weitgehend vermieden<br />

werden, denn Einrichtungen, die selbst ausbilden, können die Fähigkeiten<br />

und Leistungen ihrer Auszubildenden über einen Zeitraum von drei Jahren<br />

beobachten, entwickeln und beurteilen. Einrichtungen können Pflegefachkräfte<br />

für die verschiedensten Funktionen systematisch aufbauen, ihnen<br />

Perspektiven aufzeigen und betriebs- und trägerspezifisch ausbilden.<br />

I Einarbeitung<br />

Tritt eine neue Fachkraft eine vakant gewordene Stelle an, dann startet sie in<br />

der neuen Einrichtung mit einer mehr oder weniger langen Einarbeitungsphase.<br />

Jeder Betrieb verfügt über eigene Strukturen, Abläufe und Leitbilder,<br />

und jede Einrichtung hat spezifische Verwaltungs- und Teamstrukturen.<br />

Um professionell handeln zu können, muss die neue Fachkraft das fremde<br />

Umfeld kennen lernen und sich mit ihm vertraut machen.<br />

Ganz anders ist es, wenn der Betrieb ausbildet und seine Auszubildenden<br />

übernimmt: <strong>Die</strong>se Fachkräfte kennen Bewohnerinnen und Bewohner, Patientinnen<br />

und Patienten, deren Umfeld sowie die Kooperationspartner der<br />

Einrichtung. Sie verfügen über langjährige Erfahrungen mit Kolleginnen<br />

und Kollegen und haben ihre pflegerische Handlungskompetenz in den<br />

Abläufen und Strukturen der Einrichtung erlernt. Sie sind durch die Einrichtung<br />

beruflich sozialisiert und mit dem einrichtungsspezifischen unausgesprochenen<br />

Wissen vertraut.<br />

I Wissensmanagement<br />

Auszubildende tragen aktuelles Pflegewissen in die Einrichtung. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die mit Auszubildenden zusammenarbeiten, sind<br />

angehalten, ihr pflegerisches Handeln gegenüber dem aktuellen Pflegewissen<br />

ihrer Auszubildenden zu reflektieren. Pflegeeinrichtungen, die ausbil-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!