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Neumann - November 2017

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18<br />

Konzert<br />

KULTUR<br />

Pianist Joja Wendt kommt mit seinem neuen Programm „Kunst des Unmöglichen“ nach Stuttgart<br />

Es gibt Orte, die musikalisch aufgeladen sind<br />

Joja Wendt ist ein Meister des exzellenten und ausdrucksstarken<br />

Klavierspiels quer durch die Genres – und er ist in der Lage,<br />

seine Konzerte humorvoll und mitreißend zu präsentieren.<br />

Das aktuelle Programm heißt „Die<br />

Kunst des Unmöglichen“. Was machen<br />

Sie darin denn möglich?<br />

Das ist natürlich ein augenzwinkernder<br />

Titel – und eine Art „Running<br />

Gag“, weil ich in früheren Programmen<br />

häufig auf schwierige Passagen<br />

aufmerksam gemacht habe. Zum<br />

Beispiel bei den „Carmen Variationen“<br />

von Vladimir Horowitz – es gibt<br />

keinen anderen deutschen Pianisten,<br />

der die im Live-Programm hat, weil<br />

die superschwer sind. Wenn ich die<br />

spiele, sage ich vorher: Leute, das ist<br />

jetzt superschwer zu spielen. Das hat<br />

sich dann über die Jahre so verselbstständigt,<br />

dass, wenn ich danach das<br />

nächste Stück angesagt habe, irgendjemand<br />

aus dem Publikum gerufen<br />

hat: Das ist bestimmt auch wieder<br />

schwer zu spielen (lacht). Also mein<br />

Publikum kennt das schon. Ich hatte<br />

auch schon ein Programm, das hieß<br />

„Sehr schwer zu spielen“. Und darauf<br />

aufsattelnd heißt das neue Programm<br />

jetzt „Die Kunst des Unmöglichen“.<br />

Wie beeinflusst Sie der Ort an dem<br />

Sie spielen? Ich muss Sie als gebürtigen<br />

Hamburger natürlich nach<br />

der Elbphilharmonie fragen. Ist die<br />

Akustik wirklich so einzigartig?<br />

Ja, also das muss ich wirklich sagen.<br />

Durch das Konzert in der Elbphilharmonie<br />

wurde ich einfach getragen<br />

– vom Publikum sowieso, aber auch<br />

von der Akustik und vom Spirit dieses<br />

Hauses. Das ist einfach irre. Insofern<br />

stimmt das schon. Es gibt Orte, die<br />

musikalisch so aufgeladen sind, dass<br />

sie einen inspirieren. Ich glaube wirklich<br />

an so etwas.<br />

Und welche Gefühle verbinden Sie<br />

mit Stuttgart?<br />

Die Menschen in Stuttgart haben offensichtlich<br />

eine sehr gute musikalische<br />

Grundausbildung. Man merkt,<br />

dass das Publikum am Thema dran<br />

ist und das zu schätzen weiß. Es gibt<br />

auch Orte, wo die Leute nur unterhalten<br />

werden wollen. Aber das ist<br />

in Stuttgart anders. Die Leute, die<br />

hier zu mir ins Konzert kommen, die<br />

wollen Musik hören, die wollen mich<br />

sehen und die wollen anspruchsvoll<br />

unterhalten werden. Mir hat es hier<br />

immer sehr gut gefallen und ich freue<br />

mich auch schon wahnsinnig auf das<br />

Konzert in der Liederhalle.<br />

Die Fragen stellte Holger Berg<br />

JOJA WENDT<br />

27.11. | 20 Uhr | Liederhalle | Stuttgart |<br />

jojawendt.com<br />

43. Reutlinger Kammermusikzyklus<br />

Spektakuläre Newcomer<br />

Großes Gala-Konzert im Forum am Schlosspark<br />

Paul Potts in Ludwigsburg<br />

Das im Jahr 2012 gegründete vision<br />

string quartet hat sich innerhalb kürzester<br />

Zeit unter den jungen Streichquartetten<br />

etabliert. Mit ihrer einzigartigen<br />

Wandlungsfähigkeit zwischen<br />

dem klassischen Streichquartett-Repertoire,<br />

Eigenkompositionen<br />

und Arrangements aus den Bereichen<br />

Jazz, Pop und Rock stellen die vier<br />

jungen Musiker aus Berlin zur Zeit die<br />

klassische Konzertwelt auf den Kopf.<br />

Geradezu spektakulär räumten die<br />

Musiker im vergangenen Jahr bei<br />

mehreren renommierten Streichquartett-Wettbewerben<br />

jeweils den<br />

ersten Preis ab. Im Rahmen des Reutlinger<br />

Kammermusikzyklus kann<br />

man das junge Ensemble mit zwei der<br />

bedeutendsten Werke der Streichquartettliteratur<br />

erleben: mit dem 5.<br />

Streichquartett von Béla Bartók und<br />

Schuberts Streichquartett „Der Tod<br />

und das Mädchen“. hab<br />

VISION STRING QUARTET<br />

29.11. | 20 Uhr | Stadthalle | Reutlingen |<br />

visionstringquartet.com<br />

Der Werdegang des Briten Paul Potts<br />

erinnert an ein Märchen. Dem ehemaligen<br />

Handyverkäufer gelang der<br />

Durchbruch am 9. Juni 2007 in der<br />

Castingshow „Britain’s Got Talent“. Im<br />

gleichen Jahr durfte er in der „Royal<br />

Variety Performance“ vor der britischen<br />

Königin Elisabeth II auftreten<br />

und erhielt einen hochdotierten Plattenvertrag.<br />

Mittlerweile ist der<br />

47-Jährige eine Musiklegende und auf<br />

der ganzen Welt ein Superstar. Mehr<br />

als 3,5 Millionen verkaufte Tonträger<br />

allein in Deutschland sind der beste<br />

Beweis für diesen Erfolg. Flankiert<br />

wird Paul Potts in Ludwigsburg von<br />

der bezaubernden Ella Endlich, dem<br />

erfolgreichen deutschen Tenor und<br />

Mitglied der „Jungen Tenöre“ Ilja Martin<br />

sowie dem Trompeten-Virtuosen<br />

Kevin Pabst. Freuen kann man sich<br />

auf musikalische Leckerbissen von<br />

Klassik bis leichte Musik. hab<br />

GALA-KONZERT MIT PAUL POTTS<br />

11.11. | 20 Uhr | Forum am Schlosspark |<br />

Ludwigsburg | paulpottsofficial.com<br />

Foto: o. Holger Berg | u.l. © Tim Kloecker | u.r Veranstalter<br />

<strong>November</strong> <strong>2017</strong>

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