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Rede von Hans Nisblé anlässlich der Landeskonferenz der Berliner ...

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liche Anbieter, die offensiv und bundesweit expandieren. Die Aufgaben<br />

wachsen, die Einnahmen schrumpfen und die Folge ist ein bisher<br />

nicht gekannter Preiswettbewerb. Vorstände und Geschäftsführungen<br />

können längst ein Lied da<strong>von</strong> singen, welche existenziellen<br />

Fragen damit für unsere Einrichtungen und Dienste verbunden sind.<br />

Als Reaktion auf diese Entwicklung und auf Grundlage <strong>der</strong> Klausurtagung<br />

vor einigen Wochen werde ich – sofern ich heute gewählt<br />

werde – im 1. Quartal 2008 die Gründung einer Satzungs- und<br />

Strategiekommission vorschlagen, die sich mit Satzungs- und Statutenfragen<br />

und <strong>der</strong> weiteren strategischen Aufstellung <strong>der</strong> AWO Berlin befasst.<br />

Diese Kommission soll die Vorarbeiten für die <strong>Landeskonferenz</strong><br />

erarbeiten, die <strong>der</strong> ordentlichen Bundeskonferenz im November 2008<br />

dient.<br />

Entwicklung des Mitglie<strong>der</strong>verbandes<br />

Liebe Freundinnen und Freunde,<br />

die Daten unserer zentralen Mitglie<strong>der</strong>- und Adressverwaltung haben<br />

uns erstmals unmissverständlich bestätigt, was einzelne Glie<strong>der</strong>ungen<br />

seit Jahren beklagen: wir sind als Mitglie<strong>der</strong>verband längst nicht mehr<br />

auf Wachstumskurs. Abgesehen <strong>von</strong> lokalen Ausnahmen ist <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>bestand<br />

bundesweit deutlich zurück gegangen und weiter rückläufig.<br />

Der Bundesverband hat momentan ca. 450.000 Mitglie<strong>der</strong>, die<br />

<strong>Berliner</strong> AWO ca. 7600. Durch die Auswirkungen <strong>der</strong>/des ZMAF sind<br />

<strong>der</strong> AWO 200.000 Mitglie<strong>der</strong> abhanden gekommen. Hinzu kommt ein<br />

Altersdurchschnitt unserer Mitglie<strong>der</strong> <strong>von</strong> 63 Jahren. Nur 3 % <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

sind jünger als 30.<br />

Niemand wird bestreiten, dass die Mitglie<strong>der</strong>stärke eines Vereins<br />

etwas mit seiner Attraktivität, seiner Gestaltungskraft und seiner<br />

öffentlichen Aufmerksamkeit zu tun hat. Angesichts <strong>der</strong> Dominanz<br />

unserer unternehmerischen Verantwortung haben wir diesen Zusammenhängen<br />

nicht mehr die nötige Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Schon lange verfolgen wir die Mitglie<strong>der</strong>entwicklung mit Sorge, um<br />

uns dann – wenn auch aus guten Gründen – doch wie<strong>der</strong> auf Fragen<br />

unserer Sozialunternehmen zu konzentrieren. Die Folge ist, dass<br />

unsere ehrenamtliche Arbeit und unsere Mitglie<strong>der</strong>organisation immer<br />

randständiger geworden sind. Das ist keine frohe Botschaft, aber es<br />

reicht auch nicht mehr, dass wir diesen Umstand nur beklagen.<br />

Gerade durch eine Entflechtung <strong>der</strong> Vorstandsverantwortung sehe ich<br />

erstmals die große Chance, dass die Führungsebene unseres Verbandes<br />

endlich wie<strong>der</strong> Zeit und Kraft für die Weiterentwicklung und<br />

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