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AWO Panorama 0-2006 - AWO Landesverband Berlin eV

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<strong>AWO</strong>PANORAMA<br />

Informationen des <strong>AWO</strong>-<strong>Landesverband</strong>es <strong>Berlin</strong> e.V. Ausgabe 1/2009<br />

Ein großes Jubiläum<br />

SPI feiert 80.Wiederkehr der Gründung der Wohlfahrtsschule –<br />

Regine-Hildebrandt-Medaille für Franz Müntefering und Prof. C.W. Müller<br />

Prof. C. W. Müller bedankte sich mit einer launigen Rede für die Auszeichnung mit<br />

der Regine-Hildebrandt-Medaille, Hans Nisblé, Dr. Margrit Spielmann, Hartmut<br />

Brocke und Franz Müntefering hören amüsiert zu.<br />

Am 11. November hat die Stiftung<br />

Sozialpädagogisches Institut Walter<br />

May in der Urania mit einem Festakt<br />

an die Gründung ihrer ersten Vorgängerinstitution<br />

erinnert. Zum 80-jährigen<br />

Jubiläum der Wohlfahrtschule<br />

konnte Hartmut Brocke, der Direktor<br />

des SPI, den Vorsitzenden der SPD,<br />

Franz Müntefering, den Bundesvorsitzenden<br />

der Arbeiterwohlfahrt, Wilhelm<br />

Schmidt, die Landesvorsitzenden<br />

der Brandenburger und der <strong>Berlin</strong>er<br />

<strong>AWO</strong>, Dr. Margit Spielmann<br />

und Hans Nisblé, sowie zahlreiche<br />

weitere Ehrengäste begrüßen, die die<br />

Entwicklung des SPI in den letzten<br />

Jahrzehnten mitgetragen haben.<br />

In einem brillanten Festvortrag zur<br />

„Zukunft des Sozialen“ verdeutlichte<br />

Franz Müntefering die Notwendigkeit,<br />

dass das Soziale organisiert werden<br />

müsse und nicht dem Selbstlauf<br />

überlassen werden dürfe. Zugleich betonte<br />

er, dass solch politischer Anspruch<br />

sich – neoliberalen Ansichten<br />

zum Trotz – unmittelbar aus dem<br />

Grundgesetz ableiten ließe. Carlo<br />

Schmidt habe dort in Artikel 20 einen<br />

Satz formuliert, der sich wie sozialdemokratische<br />

Programmatik lese: „Die<br />

Bundesrepublik Deutschland ist ein<br />

demokratischer und sozialer Bundesstaat.“<br />

Die Stiftung Sozialpädagogisches<br />

Institut „Walter May“ (SPI) umfasst<br />

heute ein breites Spektrum von Geschäftsbereichen.<br />

Einen davon bilden<br />

die Fachschulen für Altenpfleger, für<br />

Erzieher und Heilpädagogen, und in<br />

eben diesem wurzelt die Geschichte<br />

des SPI.<br />

Mit der Gründung der Arbeiterwohlfahrt<br />

1919 war man bemüht, vor<br />

allem „Frauen und Mädchen aus der<br />

Arbeiterschaft den Zugang zu sozialen<br />

Berufen“ zu ermöglichen. Dies geschah<br />

zunächst durch Sonderlehrgänge,<br />

dann durch Stipendien zum<br />

Besuch von Wohlfahrtsschulen,<br />

schließlich durch die Eröffnung der<br />

eigenen Wohlfahrtsschule. Im Herbst<br />

1928 startete Fortsetzung siehe Seite 2<br />

Aus dem Inhalt<br />

3 Angelika Krüger-Leißner, MdB<br />

Bericht zum Konjunkturprogramm<br />

4 Gisela Stange sucht<br />

ehemalige Mitschüler des SPI<br />

6 Glückwunsch<br />

Iris Spranger wiedergewählt<br />

7 Zukunftspreis für<br />

AMSOC-Patenschaftsprojekt


<strong>AWO</strong>-<strong>Panorama</strong><br />

sie unter der Leitung von Hedwig<br />

Wachenheim als Abendschule für<br />

Männer und Frauen mit einem<br />

20stündigen Wochenplan, der u.a.<br />

Psychologie, Soziologie, Pädagogik<br />

und Geschichte der Arbeiterbewegung<br />

beinhaltete. 1929 erhielt die<br />

Schule die staatliche Anerkennung<br />

und am 27. September 1930 legten 39<br />

Frauen und drei Männer die erste<br />

staatliche Prüfung ab.<br />

Obwohl die Berufsaussichten für<br />

die AbsolventInnen in den Zeiten der<br />

großen Arbeitslosigkeit gering waren,<br />

entwickelte sich die Schule sehr gut.<br />

Im Zusammenhang mit dem Verbot<br />

der <strong>AWO</strong> im Sommer 1933 wurde<br />

aber auch sie aufgelöst und ihre DozentInnen<br />

wurden verfolgt oder emigrierten.<br />

Nach dem Krieg knüpfte der <strong>Berlin</strong>er<br />

<strong>Landesverband</strong> der <strong>AWO</strong> mit ver-<br />

Hartmut Brocke (l.) im Gespräch mit der Tochter<br />

und dem Witwer Regine Hildebrandts.<br />

schiedenen Schulungen an die Arbeit<br />

der Wohlfahrtsschule an. 1951 wurde<br />

das Sozialpädagogische Institut gegründet,<br />

das in der Alemannenallee<br />

Heimerzieher ausbildete. Der Stadtrat<br />

a. D. Walter May, dessen Namen<br />

die Stiftung seit 1976 trägt, wurde erster<br />

Schulleiter. 1957 erhielt das Institut<br />

die Anerkennung als Fachschule<br />

für Sozialarbeit durch den Senator für<br />

Volksbildung. Seit der Umwandlung<br />

in eine Stiftung hat sich das SPI eine<br />

Fülle anderer Geschäftsfelder erschlossen,<br />

aber auch im Ausbildungs-<br />

2 1/2009<br />

und Schulbereich zahlreiche zusätzliche<br />

Angebote entwickelt. Detailliert<br />

nachzulesen ist die Entwicklung des<br />

SPI in einem Sonderdruck der Reihe<br />

„Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit"<br />

(TUP) des Bundesverbandes, der<br />

kostenlos über das SPI (Müllerstr.76,<br />

13349 <strong>Berlin</strong>, E-Mail: info@stiftungspi.de)<br />

bezogen werden kann.<br />

Die Festveranstaltung gab auch<br />

den Rahmen ab für die Verleihung<br />

der Regine-Hildebrandt-Medaille an<br />

Franz Müntefering und Prof. Dr.Dr.<br />

h.c. C.Wolfgang Müller. Die Laudationes<br />

wurden von Dr. Margrit Spielmann<br />

und Hans Nisblé gehalten.<br />

C. Wolfgang Müller wurde für<br />

seine Verdienste um Erforschung und<br />

Umsetzung Sozialer Arbeit gewürdigt.<br />

Er wurde als Sohn einer Putzmacherin<br />

und eines promovierten Volkswirts<br />

und sozialdemokratischen<br />

Stadtverordneten im November<br />

1928 in Dresden geboren,<br />

konnte seinen 80.<br />

Geburtstag also fast zeitgleich<br />

mit der Wohlfahrtsschule<br />

feiern. 1947 machte<br />

er in Chemnitz Abitur, studierte<br />

dann in <strong>Berlin</strong> und<br />

Basel europäische Kulturwissenschaften,Theaterwissenschaft<br />

und Publizistik<br />

und promovierte 1956. Er<br />

arbeitete zunächst als Jour-<br />

nalist, wurde nach langjähriger<br />

ehrenamtlicher JugendgruppenarbeitJugendpfleger<br />

und schließlich 1965<br />

Professor für Erziehungswissenschaften<br />

(Sozialarbeit) an der Pädagogischen<br />

Hochschule <strong>Berlin</strong>. 1970 wurde<br />

er ordentlicher Professor und seit<br />

1970 leitete er das Institut für Sozialpädagogik<br />

an der TU <strong>Berlin</strong>. C. W.<br />

Müller gehört zu den Größen seiner<br />

Zunft. Gleichwohl hat er das Geschehen<br />

in der Welt nie nur analysierend<br />

betrachtet, sondern Sozialpädagogik<br />

und Soziale Arbeit haben für ihn stets<br />

Anteilnahme bis zur Einmischung,<br />

eben ,soziale Beziehungsarbeit‘ bedeutet.<br />

C.W.Müller war Stiftungsmit-<br />

glied des SPI, gehörte dem Kuratorium<br />

des Instituts an und ist seit 1952<br />

Mitglied der SPD und seit 1983 der<br />

<strong>AWO</strong>.<br />

Frau Dr. Spielmann führte aus,<br />

dass mit der Regine-Hildebrandt-Medaille<br />

an eine Frau erinnert werden<br />

soll, die sich in besonderer Weise für<br />

das Miteinander, für Freiheit, Gerechtigkeit,<br />

Solidarität und Toleranz in<br />

unserer Gesellschaft eingesetzt hat.<br />

Franz Münteferings hartnäckiges und<br />

fortdauerndes Eintreten für Demokratie<br />

und Soziales sei der Arbeiterwohlfahrt<br />

in Brandenburg und <strong>Berlin</strong><br />

aller Ehren wert, fuhr sie fort.<br />

„Ob als Gewerkschaftsmitglied bei<br />

der IG Metall, ob als Mitglied des<br />

Stadtrats von Sundern, ob in seinen<br />

verschiedenen Ämtern in Nordrhein-<br />

Westfalen oder ob auf Bundesebene<br />

als Bundestagsmitglied, Geschäftsführer<br />

bzw. Generalsekretär der SPD,<br />

Minister für Arbeit und Soziales oder<br />

als Parteivorsitzender: Franz Müntefering<br />

ist immer eingetreten für eine<br />

organisierte Solidarität des Sozialstaates.“<br />

Franz Müntefering habe für die<br />

große Idee der sozialen Gerechtigkeit<br />

nicht nur geworben, er habe dies auch<br />

ganz praktisch in der Politik umgesetzt,<br />

damit die Weichen für die Soziale<br />

Idee nicht in eine Sackgasse führen.<br />

„Soziale Wärme, ehrenamtliches<br />

Engagement und Herzlichkeit, dafür<br />

steht u.a. das rote Herz bei der Arbeiterwohlfahrt.<br />

Dafür steht aber auch<br />

Franz Müntefering als Person.“<br />

Prof. C. W. Müller und Franz Müntefering<br />

bedankten sich mit ebenso<br />

ernsthaften wie launigen Worten für<br />

die hohe Auszeichnung. Nach einer<br />

den Festakt abschließenden Musik einer<br />

Jugendband vom „Werk 9“ nahm<br />

sich Franz Müntefering viel Zeit für<br />

intensive Gespräche. Für C.W. Müller<br />

bot der Empfang im Foyer des Humboldtsaals<br />

die Gelegenheit zur Wiederbegegnung<br />

mit Freunden und<br />

Weggefährten aus Wissenschaft und<br />

Forschung, aus den Gremien der<br />

<strong>AWO</strong> und der Stiftung SPI.


Bericht aus <strong>Berlin</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Debatten zum Haushalt<br />

2009 standen im<br />

November unter dem<br />

Zeichen großer Unsicherheiten.<br />

Die Ängste<br />

vor Inflation ließen so manchen Vorschlag<br />

hochkommen, der nach näherer<br />

Betrachtung keinen Bestand haben kann.<br />

Die Sehnsucht nach einem großen Rettungsplan,<br />

darf den Blick nicht für ökonomisch<br />

vernünftige Lösungen verschließen.<br />

Das, was wir in den letzten 3 Jahren<br />

an Konsolidierung des Staatshaushaltes<br />

geschafft haben, darf auch nicht durch<br />

ein ungezügeltes Ausgabenprogramm<br />

aufs Spiel gesetzt werden. Jetzt gilt es entschlossen<br />

und zügig unsere zwei Pakete<br />

des Konjunkturprogramms umzusetzen,<br />

die ich im folgenden kurz erläutern<br />

möchte. Ich bin froh, dass wir Peer Steinbrück<br />

als Finanzminister haben, der verantwortlich<br />

diese Probleme klärt, denn<br />

Frau Merkel erklärt sie nur.<br />

1. Konjunkturprogramm<br />

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

stellt uns bei der Aufstellung des<br />

Haushaltes 2009 vor besonders große<br />

Herausforderungen. Nach der ersten Lesung<br />

im September ist der internationale<br />

Finanzmarkt wie ein Kartenhaus zusammengefallen<br />

und hat uns zum sofortigen<br />

Handeln gezwungen. Um Vertrauen bei<br />

den Bürgern zu schaffen, hat unser Finanzminister<br />

Peer Steinbrück versichert,<br />

dass der Staat für die Sicherheit der Spareinlagen<br />

steht. Dies hat dazu geführt, dass<br />

ein Abräumen der Konten verhindert<br />

wurde. In einem zweiten Schritt haben<br />

wir per Eilverfahren das Finanzmarktstabilisierungsgesetz<br />

verabschiedet. Und<br />

nachdem wir einen Schutzschirm für die<br />

Finanzwirtschaft aufgespannt haben, wollen<br />

wir in einem dritten Schritt mit dem<br />

Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung<br />

durch Wachstumsstärkung“ einen<br />

Schutzschirm für Beschäftigung und<br />

Wachstum folgen lassen. Dazu zählen:<br />

1. Um die Kreditversorgung der Wirtschaft<br />

und insbesondere des Mittelstandes<br />

auch bei Engpässen im Bankenbereich<br />

zu sichern, wird bei der KfW zeitlich<br />

befristet bis Ende 2009 ein zusätzli-<br />

ches Finanzierungsinstrument von bis zu<br />

15 Mrd. Euro geschaffen, mit dem das<br />

Kreditangebot der privaten Bankwirtschaft<br />

verstärkt wird.<br />

2. Die Mittel zur Förderung ökologischer<br />

Gebäudesanierung und energieeffizienten<br />

Bauens werden für die Jahre<br />

2009 und 2011 um rund 3. Mrd. Euro<br />

aufgestockt.<br />

3. Zur Verstetigung der Investitionen bei<br />

wichtigen Infrastrukturvorhaben werden<br />

die Infrastrukturprogramme der KfW für<br />

strukturschwache Kommunen um<br />

3. Mrd. Euro aufgestockt.<br />

4. Die ERP-Programme zur Förderung<br />

von Innovationen bzw. Energieeffizienz<br />

werden um insgesamt 1 Mrd. Euro verstärkt.<br />

5. Befristet für zwei Jahre wird eine degressive<br />

Abschreibung für bewegliche<br />

Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens in<br />

Höhe von 25 % zum 1. Januar 2009 eingeführt.<br />

Zusätzlich wird für zwei Jahre<br />

die Möglichkeit von Sonderabschreibungen<br />

für kleinere und mittlere Unternehmen<br />

erweitert.<br />

6. Dringliche Verkehrsinvestitionen werden<br />

von der Bundesregierung beschleunigt<br />

umgesetzt. Dazu wird ein „Innovations-<br />

und Investitionsprogramm Verkehr“<br />

mit einem Volumen von jeweils 1 Mrd.<br />

Euro in 2009 und in 2010 aufgelegt.<br />

7. Die Finanzmittel für die Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur“ werden erhöht.<br />

Der Bund stellt den Ländern 2009<br />

einmalig 200 Mio. Euro zur Verfügung,<br />

davon 100 Mio. Euro Barmittel und 100<br />

Mio. Euro als Verpflichtigungsermächtigung<br />

für die Folgejahre.<br />

8. Die Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen<br />

werden ausgeweitet und der<br />

Steuerbonus auf 20% von 6.000 Euro<br />

(=1.200 Euro) zum 1.1.09 verdoppelt.<br />

9. Befristet bis Ende 2010 wird für PKWs<br />

mit Erstzulassung eine Kfz-Steuerbefreiung<br />

eingeführt. Darüber ist eine Umstellung<br />

der Kfz-Steuer auf eine CO2- und<br />

schadstoffbezogene Besteuerung ab 2011<br />

vorgesehen.<br />

10. Mit dem flächendeckenden Ausbau<br />

des Sonderprogramms für ältere und ge-<br />

<strong>AWO</strong>-<strong>Panorama</strong><br />

ringqualifizierte Arbeitnehmer (Wege-<br />

Bau) soll durch berufsbegleitende Weiterbildung<br />

Entlassungen verhindert werden.<br />

11. Mit zusätzlich 1.000 Vermittlerstellen<br />

in den Agenturen für Arbeit wird die Vermittlung<br />

von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />

die sich in der Kündigungsphase<br />

befinden, verbessert.<br />

12. Befristet auf ein Jahr, wird die Bezugsdauer<br />

von Kurzarbeitergeld von bisher 12<br />

Monaten auf 18 Monate verlängert. Die<br />

Maßnahmen fördern in den Jahren 2009<br />

und 2010 Investitionen und Aufträge<br />

von Unternehmen, privaten Haushalten<br />

und Kommunen in einer Größenordnung<br />

von rund 50 Mrd. Euro. Darüber<br />

hinaus gewährleisten Maßnahmen zur<br />

Sicherung der Finanzierung und Liquidität<br />

bei Unternehmen die Finanzierung<br />

von Investitionen im Umfang von gut 20<br />

Mrd. Euro.<br />

Zusammen mit dem „Maßnahmepaket<br />

zur Senkung der steuerlichen Belastung,<br />

Stabilisierung der Sozialversicherungsausgaben<br />

und Investitionen in Familien“<br />

werden allein in 2009 und 2010 rund 35<br />

Mrd. Euro aus öffentlichen Haushalten<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Klar ist: für die jetzige globale Krise<br />

gibt es keine Parallelen. Das heißt für<br />

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft,<br />

niemand kann sich sicher sein, das Königsrezept<br />

zu haben. Ich halte die jetzt<br />

vorgelegten Maßnahmen zur Stabilisierung<br />

des konjunkturellen Abschwungs<br />

für einen aussichtsreichen, schnell umsetzbaren<br />

Ansatz, um gefährdete Beschäftigung<br />

in Deutschland in der vor<br />

uns liegenden Phase zu sichern.<br />

2. Erbschaftssteuer<br />

Die gute Nachricht lautet: Die Erbschaftssteuer<br />

bleibt den deutschen Bundesländern<br />

erhalten und damit 4 Mrd.<br />

Euro für Bildung und anderen Zukunftsinvestitionen.<br />

Versuche die Erbschaftssteuer<br />

abzuschaffen oder wie von Seiten<br />

der CSU vorgeschlagen, sie zu regionalisieren,<br />

um sie auf diesem Wege zu beerdigen,<br />

konnten wir erfolgreich verhindern.<br />

Angelika Krüger-Leißner, MdB<br />

1/2009 3


<strong>AWO</strong>-<strong>Panorama</strong><br />

Im Sommer<br />

konnte die <strong>Berlin</strong>er<br />

<strong>AWO</strong> nach<br />

dem Verbot in<br />

der Nazizeit<br />

wieder eine<br />

Gisela Stange Wohlfahrtschule<br />

eröffnen. Zu<br />

den ersten Schülerinnen in der Charlottenburger<br />

Alemannenalle gehörte<br />

Gisela Stange. Sie absolvierte den 2.<br />

Heimerzieher-Lehrgang vom April<br />

1952 bis April 1954 und den 1. Fürsorgerlehrgang<br />

von November 1957<br />

4 1/2009<br />

Sozialpädagogisches Institut<br />

Mitschüler aus den Fünfzigern gesucht<br />

bis November 1959. Sie möchte gerne<br />

wieder mit ihren ehemaligen Mitschülern<br />

Kontakt aufnehmen. Die heutige<br />

Schulleitung hat ihr folgende TeilnehmerInnen<br />

aus den betreffenden Jahrgängen<br />

genannt: Brigitte Albrecht,<br />

Georg Andrzejczak, Günter Bleek,<br />

Günter Busch, Walter Deycke, Elfriede<br />

Hagen, Fritz Halbscheffel, Günter<br />

Hannig, Peter Heidtke, Rainer Karafiat,<br />

Elisabeth Karnowski, Erich Keil,<br />

Gundel-Karin Klüppel, Ursula Selle,<br />

Selma Krause, Ruth Lorenz, Heinz<br />

Lotzien, Hans Munz-Dahl, Erwin<br />

Bundesminister als Zeitschenker<br />

Wolfgang Tiefensee rockt im House of Life<br />

Bundesminister Wolfgang Tiefensee musiziert mit der Gruppe APONI<br />

im House-Of-Life.<br />

Wolfgang lässt sich ein „g“ geben<br />

und stimmt sein Instrument. Dann<br />

fragt er nach der Tonart, in der das<br />

erste Stück gespielt wird, und schon<br />

geht es los: „Marmor, Stein und Eisen<br />

bricht…“. Andere Ohrwürmer<br />

folgen, Wolfgang streicht oder zupft<br />

Bassstimmen auf seinem Cello und<br />

begleitet so das Gesangsensemble<br />

APONI. Später stöpselt er eine bereitstehende<br />

E-Gitarre ein, spielt<br />

routinierte Rhythmusakkorde und<br />

Neumann, Bernd Ossowski, Gerhard<br />

Prey, Marianne Rochow, Eva Rubach,<br />

Dietolf Siebert, Günther Trampf sowie<br />

Gerhard Becker, Helmut Böhm, Wolfgang<br />

Czaja, Hans Didzus, Gerhard<br />

Dindas, Werner Engelhardt, Bärbel Ismer,<br />

Irmtrud Laczkiewitz, Ursula<br />

Lüdtke, Liselotte Schumann, Karola<br />

Wilke und Karl-Heinz Witke.<br />

Wer dies liest und zu den Genannten<br />

gehört oder jemanden von den Genannten<br />

kennt, wendet sich bitte an:<br />

Gisela Stange, Tel.:030-7743211,<br />

www.gisela-stange.de.<br />

singt in ein ihm hingehaltenes Mikrofon<br />

den „House of Life-Blues“.<br />

Wolfgang – das ist der Bundesminister<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />

Im Juli hatte er das House<br />

of Life besucht und zeigte sich<br />

von der im Haus geübten Zeitschenkeridee<br />

überaus beeindruckt.<br />

Er versprach, bei passender Gelegenheit<br />

mit seinem Cello vorbeizukommen,<br />

und nicht als Minister Tiefensee,<br />

sondern „einfach als Wolfgang“<br />

mitzumusizieren.<br />

Zum Herbstfest des Hauses war es<br />

dann soweit: Ein Riesenspaß für Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, für die<br />

Gruppe APONI von namu e.V.,<br />

schließlich für den Minister selbst,<br />

sichtlich eine vergnügliche Unterbrechung<br />

seines Arbeitsalltags. Nun<br />

hoffen alle, dass es eine Wiederholung<br />

des Konzerts mit Wolfgang<br />

Tiefensee gibt, der eingangs vom<br />

Förderverein des Kreuzberger Pflegezentrums<br />

zum Ehrenmitglied des<br />

House of Life e.V. ernannt worden<br />

war.


Bundeskonferenz in <strong>Berlin</strong><br />

Bunter Abend für die Delegierten<br />

Vom 21. bis 23. November tagte die<br />

Bundeskonferenz der <strong>AWO</strong> in <strong>Berlin</strong>.<br />

Die <strong>Berlin</strong>er <strong>AWO</strong> sei durchaus darauf<br />

stolz, dass nach 1992 der Bundesvorstand<br />

die Delegiertenkonferenz<br />

wieder nach <strong>Berlin</strong> eingeladen habe,<br />

sagte Hans Nisblé in seinem Grußwort<br />

an die rund 700 Teilnehmer und<br />

Gäste im Hotel Maritim. Am Abend<br />

des 22. November kamen die Delegierten<br />

auf Einladung der Landesverbände<br />

aus Brandenburg und <strong>Berlin</strong><br />

ins Krongut Bornstedt nach Potsdam.<br />

Dr. Margrit Spielmann, Wilhelm<br />

Schmidt und Hans Nisblé (v.r.n.l.)<br />

Das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk<br />

(ALBBW), korporatives Mitglied<br />

der <strong>Berlin</strong>er <strong>AWO</strong>, bildet seit<br />

über 25 Jahren Menschen mit Behinderung<br />

für die betriebliche und gesellschaftliche<br />

Realität aus. Ende August<br />

2008 kamen vierzehn Vertreter/-innen<br />

der <strong>Berlin</strong>er Kommunalpolitik<br />

und Verwaltung sowie des ALBBW<br />

zur Gründungsversammlung des<br />

„ANNEDORE – Fördervereins des<br />

ALBBW“ zusammen.<br />

Seit Herbst 2007 entwickelte sich<br />

aus vielen Ideen, und Überlegungen<br />

ein detaillierter Projektplan. Es bildete<br />

sich eine Planungsgruppe, in der<br />

Aufgabenstellungen und Ziele des<br />

Fördervereins konkretisiert wurden.<br />

Dessen Satzung und Gründungsprotokoll<br />

wurden nach der Gründung<br />

dem Notar zugeleitet und harren jetzt<br />

der Eintragung ins Vereinsregister.<br />

Der in der Satzung aufgeführte<br />

Zweck des Vereins – und damit die<br />

langjährigen Hoffnungen und Wünsche<br />

des ALBBW – wird insbesondere<br />

verwirklicht durch<br />

und „Lange Kerls“ (im Hintergrund)<br />

begrüßten sie dort zu einem unterhalt-<br />

ALBBW gründet Förderverein<br />

• Kontakte zu Politik und der Wirtschaft<br />

zum Aufbau und Unterhaltung<br />

eines Netzwerkes, um die berufliche<br />

Bildung im ALBBW ideell<br />

und materiell zu unterstützen,<br />

• Durchführung von Benefiz-,<br />

Werbe-, Sport- und Fortbildungsveranstaltungen,<br />

• Gewinnung von Unternehmen, Betrieben,<br />

Verwaltungen, um berufliche<br />

Bildungsmaßnahmen, Ausbildung,<br />

Praktika und Integration der<br />

Teilnehmer/-innen zu unterstützen,<br />

• Akquise ausbildender Betriebe für<br />

eine kooperative Zusammenarbeit<br />

mit dem ALBBW sowie von Sponsoren<br />

für das ALBBW und den Förderverein,<br />

• Mittelbereitstellung des Fördervereins,<br />

die es dem ALBBW ermöglicht,<br />

sinnvolle Anschaffungen oder<br />

Fortbildungen im Rahmen der beruflichen<br />

Bildungsmaßnahmen<br />

(auch Freitzeitbereich und Internat)<br />

für Teilnehmer/-innen zu realisieren,<br />

die nicht durch den Haushalt<br />

des ALBBW abgedeckt werden<br />

können,<br />

<strong>AWO</strong>-<strong>Panorama</strong><br />

samen, von der Funkjournalistin Sylke<br />

Gandzior moderierten Abend.<br />

• Unterstützung von Projekten und<br />

Gruppenmaßnahmen, um auch bedürftigen<br />

Rehabilitand(inn)en die<br />

Teilnahme z.B. an Gruppenfahrten<br />

zu ermöglichen.<br />

Zum Vorsitzenden des Fördervereins<br />

wurde Herr Konrad Tack, ehem. Leiter<br />

der Regionaldirektion <strong>Berlin</strong> Süd,<br />

Bundesagentur für Arbeit gewählt, als<br />

seine Stellvertreter/-in: Frau Annelies<br />

Herrmann, Sozialexpertin der CDU-<br />

Fraktion im Abgeordnetenhaus <strong>Berlin</strong><br />

und Herr Jürgen Koglin, Vorsitzender<br />

der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung<br />

<strong>Berlin</strong><br />

Neukölln. Die komplette Satzung des<br />

Fördervereins werden Sie nach der<br />

Eintragung in das Vereinsregister unter<br />

www.albbw.de finden.<br />

Uwe Korte, ALBBW<br />

1/2009 5


<strong>AWO</strong>-<strong>Panorama</strong><br />

Wie viele Vorschläge<br />

gibt es<br />

noch, ehe endlich<br />

etwas passiert?<br />

Diese Frage müssen wir uns bei<br />

den unten genannten Themen stellen:<br />

1. Hilfen beim Abbau der Überschuldung<br />

Die Kommission zur Reform der bundesstaatlichen<br />

Ordnung (Föderalismusreform<br />

II) hat wieder neue Vorschläge<br />

gemacht. Jetzt geht es nicht<br />

mehr darum, den Solidaritätszuschlag<br />

zur Lohn- und Einkommenssteuer<br />

künftig zur Hilfe bei der Schuldentilgung<br />

zu verwenden.<br />

Vielmehr soll ein Betrag zwischen<br />

1,0 und 1,2 Milliarden Euro jährlich<br />

als Zinshilfe auf die Länder verteilt<br />

werden, die besonders stark unter ihrer<br />

Zinslast ächzen. Da das Saarland,<br />

Bremen und Schleswig-Holstein erklärt<br />

hatten, bis 2019 keinen ausgegli-<br />

6 1/2009<br />

Mein <strong>Berlin</strong>, mein <strong>Berlin</strong><br />

Detlef Schuster, Kreisvorsitzender <strong>AWO</strong> Spandau merkt an<br />

Lotte-Lemke-Preis<br />

chenen Haushalt vorlegen zu können,<br />

sollte die Hilfe diesen Ländern vorbehalten<br />

sein. Inzwischen soll aber auch<br />

<strong>Berlin</strong> von dem Geld etwas abbekommen.<br />

Von den genannten Ländern hat<br />

nur <strong>Berlin</strong> mit dem Abbau von Schulden<br />

begonnen.Das ist gut, denn nach<br />

den aktuellen Vorschlägen sollen Zuschüsse<br />

an strenge Regeln zur Sparsamkeit<br />

gekoppelt werden.<br />

2. Alle Bundesministerien müssen<br />

nach <strong>Berlin</strong> umziehen.<br />

Noch immer arbeiten mehr Beamte<br />

und Angestellte der Bundesregierung<br />

in Bonn (9.148) als in <strong>Berlin</strong> (8.726)!<br />

(Tagesspiegel 25.07.08) In einem Bericht<br />

für den Haushaltsausschuss des<br />

Bundestages hat das Bundesinnenministerium<br />

Daten zusammentragen,<br />

nach denen es keinen wirtschaftlichen<br />

Grund mehr gibt, an diesem Zustand<br />

festzuhalten. Zu dem Bericht wird auf<br />

die Möglichkeit der Änderung des<br />

Anerkennung für den Förderverein des House of Life<br />

Melis Schröter<br />

Rund 300 Einreichungen gab es dieses<br />

Jahr zum <strong>AWO</strong>-intern vom Bundesverband<br />

ausgeschriebenen Lotte-<br />

Lemke-Preis, mit dem alle vier Jahre<br />

zukunftsweisende Projekte ausgezeichnet<br />

werden. Den ersten Platz<br />

belegte ein interkulturelles Netzwerk<br />

des Kreisverbandes Göppingen. Zu<br />

den drei weiteren, die in die engere<br />

Auswahl kamen und die auf der<br />

Bundeskonferenz mit einer Urkunde<br />

belobigt wurden, gehört auch das<br />

Zeitschenkerprojekt des House-Of-<br />

Life. Für den Förderverein nahm<br />

Melis Schröter die Urkunde entgegen,<br />

die sie uns hier in die Kamera<br />

hält.<br />

Bonn-<strong>Berlin</strong>-Gesetzes und eine weitere<br />

Verlagerung von Regierungsfunktionen<br />

nach <strong>Berlin</strong> verwiesen. Dabei<br />

müsste aber ein weiterer materieller<br />

Ausgleich für Bonn zumindest geprüft<br />

werden.<br />

Die Arbeitsmarkt-Bilanz sieht allerdings<br />

so aus: Zwischen 1996 und <strong>2006</strong><br />

stieg die Zahl der Erwerbstätigen in<br />

der Region Bonn um 49.000. Dieser<br />

Anstieg um 11,6% übertrifft den Anstieg<br />

Nordrhein-Westfalens (7,2%) und<br />

den des gesamten Bundesgebietes<br />

(4,2%) bei weitem. „<strong>Berlin</strong> hat dagegen<br />

Mühe, wenigstens den Anschluss an<br />

die im Westen erzielten Wachstumsraten<br />

zu halten“ (Tagesspiegel).<br />

Was gibt es da also noch zu prüfen?<br />

Allerdings will jetzt – kein ganzes Jahr<br />

vor der nächsten Bundestagswahl<br />

– wohl niemand aus der<br />

Spitze der Regierung dieses Thema anfassen<br />

…!<br />

Glückwunsch<br />

zur Wiederwahl<br />

Seit 2004 ist Iris<br />

Spranger, Staatssekretärin<br />

beim<br />

Finanzsenator<br />

und unsere stellvertretendeLandesvorsitzende,<br />

stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende<br />

der <strong>AWO</strong>.<br />

Auf der Bundeskonferenz<br />

im Hotel Maritim wurde<br />

sie am 22. November mit rund 90<br />

Prozent der Delegiertenstimmen für<br />

weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.<br />

Wir gratulieren sehr herzlich.


Tage des interkulturellen Dialogs<br />

<strong>AWO</strong> beteiligt sich mit sechs Veranstaltungen<br />

Im November fanden die 6. <strong>Berlin</strong>er<br />

Tage des interkulturellen Dialogs statt.<br />

Die Veranstaltungsreihe ist eine Initiative<br />

des Antirassistisch-Interkulturellen<br />

Informationszentrum ARiC <strong>Berlin</strong><br />

e.V., an der sich inzwischen viele Institutionen<br />

und Organisationen beteiligen.<br />

Die Liste reicht vom Sozialpädagogischen<br />

Institut bis zu Hertha BSC,<br />

vom Museum Europäischer Kulturen<br />

über die GESOBAU bis zum Flüchtlingsrat<br />

und Quartiersmanagementbüros.<br />

Die Arbeiterwohlfahrt hat sich mit<br />

sechs Dialogrunden an den „Tagen“<br />

beteiligt. So trafen sich in der Landesgeschäftsstelle<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

und Zuwanderungsgeschichten<br />

mit Menschen aus Arbeitsfeldern<br />

der Behindertenhilfe.<br />

Junge Erwachsene und Jugendliche<br />

berichteten in der Jugend- und Famili-<br />

Kinder psychisch kranker Eltern gelten<br />

als „vergessene Kinder“: Ihre Sorgen<br />

und Nöte waren bis vor wenigen<br />

Jahren selbst in der Fachwelt weitgehend<br />

unbekannt. Betroffene Kinder<br />

werden kaum, meist zu spät oder nur<br />

zeitlich befristet unterstützt. Der Jugendhilfeträger<br />

Ambulante Sozialpädagogik<br />

Charlottenburg e.V. (AMSOC)<br />

hat daher 2005 das berlinweite Modellprojekt<br />

„Patenschaften für Kinder<br />

psychisch erkrankter Eltern“ ins Leben<br />

gerufen. In der dreijährigen Modellphase<br />

hat er die Problematik bekannter<br />

gemacht, Paten angeworben, ausgebildet,<br />

an betroffene Kinder vermittelt<br />

und diese Patenschaften fachlich<br />

begleitet.<br />

Das <strong>Berlin</strong> Institut für Zukunftsstudien<br />

und Technologiebewertung (IZT)<br />

enberatungsstelle<br />

der <strong>AWO</strong> Südost<br />

über ihre Erfahrungen<br />

des Miteinanderverschiedener<br />

Kulturen an<br />

ihren Arbeitsplätzen<br />

und in ihrer<br />

Wohngegend. In den Einrichtungen<br />

am Willmanndamm und in der Stettiner<br />

Straße standen Fragen zu Leben,<br />

Arbeiten und der Zukunft im Kiez zur<br />

Debatte. Im Zentrum für Transkulturelle<br />

Psychotherapie gab es eine überaus<br />

spannende Diskussion über „mein<br />

Verhältnis zum Islam“, und im Begegnungszentrum<br />

Adalbertstraße wurde<br />

ein Blick in die w„bunte Zukunft“ geworfen.<br />

Dort trafen sich unter der Moderation<br />

von Pfarrer Müller aus der<br />

benachbarten St. Thomas Gemeinde<br />

AMSOC-Patenschaftsprojekt<br />

<strong>AWO</strong>-<strong>Panorama</strong><br />

Zukunftspreis für Korporatives Mitglied<br />

schreibt alle zwei Jahre einen Zukunftspreis<br />

aus. In diesem Jahr beteiligten<br />

sich über hundert Projekte aus<br />

Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz zu dem Thema „Zukunft der<br />

Kinder“. Eine unabhängige Jury entschied<br />

sich neben zwei weiteren Projekten<br />

aus <strong>Berlin</strong> und Potsdam für das<br />

AMSOC-Patenschaftsangebot. Am 18.<br />

November wurde die mit 3000 Euro<br />

dotierte Auszeichnung im Musikinstrumentenmuseum<br />

übergeben.<br />

Katja Beeck, Initiatorin und Leiterin<br />

des Projekts, verband mit der Preisverleihung<br />

die Hoffnung, „dass der Zukunftspreis<br />

zu einer Zukunftsperspektive<br />

für unser Angebot beiträgt“. Seit<br />

Abschluss der Modellphase im März<br />

bemüht sich das korporative Mitglied<br />

der <strong>AWO</strong> vergeblich um eine dauer-<br />

25 Frauen und Männer aus acht Herkunftsländern.<br />

Man war sich einig,<br />

dass das Zusammenleben in Kreuzberg<br />

viel besser ist, als es die vielen negativen<br />

Nachrichten vermitteln. Einig<br />

war man sich auch, dass es mehr Zeit<br />

und mehr Treffpunkte für interkulturelle<br />

Begegnungen geben müsste. Dies<br />

ist eine Aussage, die, ohne einer allgemeinen<br />

Auswertung der Veranstaltungsreihe<br />

vorgreifen zu wollen, als<br />

Resümee wohl von vielen weiteren<br />

Dialogtreffen gezogen wurde.<br />

hafte Finanzierung für sein nicht nur<br />

ausgezeichnetes, sondern auch vielfach<br />

gelobtes Projekt. Ohne selbst Verlässlichkeit<br />

zu bekommen, können wir<br />

keine Verlässlichkeit an betroffene<br />

Kinder weiter geben.“<br />

AMSOC bemüht sich deshalb um<br />

Mittel der Jugendhilfe und aus Stiftungsgeldern,<br />

um Sponsoren aus der<br />

Wirtschaft und wirbt um Spenden.<br />

Das Spendenkonto heißt:<br />

Ambulante Sozialpädagogik<br />

Charlottenburg e.V. / Kennwort<br />

„Zukunft Patenschaftsprojekt“<br />

Kto.Nr.: 72 82 29 3000<br />

BLZ 100 900 00.<br />

Weitere Informationen zu AMSOC<br />

und dem Patenschaftsprojekt findet<br />

man im Internet unter<br />

www.patenschaftsprojekt.de.<br />

1/2009 7


<strong>AWO</strong>-<strong>Panorama</strong><br />

Die Kampagne geht weiter<br />

Prominente Mitglieder für die <strong>AWO</strong> Mitte<br />

Monika Münzner, Hans Nisblé, Prof. Dr. Dr. hc. Roland Hetzer, Prof. Dr. Christian<br />

Witt und Manfred Nowak (v.l.n.r.).<br />

Aus den Händen des Landesvorsitzenden,<br />

Hans Nisblé, und des Kreisvorsitzenden<br />

der <strong>AWO</strong>-Mitte, Manfred<br />

Nowak, erhielt Prof. Dr. Dr. hc.<br />

Roland Hetzer, ärztlicher Direktor<br />

des DHZB, das Mitgliedsbuch der<br />

<strong>AWO</strong> überreicht. Die feierliche<br />

Übergabe fand am 13.10.2008 im<br />

Dienstzimmer des Professors, im<br />

DEUTSCHEN HERZZENTRUM<br />

BERLIN, Augustenburger Platz 1,<br />

statt. Eine doppelte Freude war es<br />

für uns, da auch Prof. Dr. Christian<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

www.awoberlin.de<br />

Hans-Wilhelm Pollmann (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion und Fotos:<br />

Axel Sommer, Monika Jugenheimer<br />

Layout:<br />

verbum Druck- und Verlags-GmbH, <strong>Berlin</strong><br />

Druck:<br />

L. N. Schaffrath, Geldern<br />

8 1/2009<br />

Witt, Facharzt für Innere Medizin<br />

(Charité Mitte, CCM) bei diesem<br />

kleinen Empfang als neues Mitglied<br />

in die <strong>AWO</strong> aufgenommen wurde<br />

und aus den Händen beider <strong>AWO</strong><br />

Repräsentanten das Mitgliedsbuch<br />

und auch das <strong>AWO</strong>-Buch überreicht<br />

bekam.<br />

In einem Gespräch nach der Übergabe<br />

überraschte uns Prof. Hetzer<br />

mit der Information, dass seine berufliche<br />

Laufbahn seinerzeit in einem<br />

<strong>AWO</strong>-Klinikum der Stadt Augsburg<br />

begann und er es jetzt nicht<br />

allzu schwer hatte, sich für eine Mitgliedschaft<br />

in der <strong>AWO</strong> zu entscheiden.<br />

Beide prominenten Mitglieder<br />

sind im Rahmen der überaus erfolgreichen<br />

Mitgliederwerbung von Monika<br />

Münzner, (<strong>AWO</strong>-Mitte e.V., Abteilung<br />

Louise-Schroeder-Platz) zu<br />

uns gekommen.<br />

P.S.: Auch eine Mitarbeiterin des Sekretariats<br />

von Prof. Dr. Witt hat<br />

schon die <strong>AWO</strong>-Mitgliedschaft beantragt.<br />

Bernd Wedewardt<br />

Friedrichshain-Kreuzberg:<br />

Kita Leonardo<br />

eröffnet!<br />

Am 01. Oktober eröffnete die Kita<br />

Leonardo in der Kleinen Markusstraße<br />

in Friedrichshain. Nach einer<br />

kompletten Gebäudesanierung ließen<br />

es sich die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie der Vorstand<br />

der Arbeiterwohlfahrt Friedrichshain-Kreuzberg<br />

e.V. nicht nehmen,<br />

ihre neue Kindertagesstätte mit einer<br />

Eröffnungsfeier am 22. Oktober<br />

der Öffentlichkeit und vor allem interessierten<br />

Eltern vorzustellen.<br />

Die Bezirksstadträtin für Jugend,<br />

Familie und Schule, Monika Hermann<br />

eröffnete die Feier mit einer<br />

Rede, in der sie sich zufrieden darüber<br />

äußerte, dass nach zahlreichen<br />

Kita-Schließungen innerhalb der<br />

vergangenen Jahre nun wieder neue<br />

„Landschaften“ für Kinder in Form<br />

von Kindertagesstätten entstehen.<br />

Nach einem Rundgang und zahlreichen<br />

Informationen rund um die<br />

Kita und zu den pädagogischen<br />

Schwerpunkten folgte bei einem<br />

kleinen Imbiss der gemütliche Teil,<br />

bei dem sich Eltern, Mitarbeiterinnen<br />

und alle Interessierten austauschen<br />

konnten. Unschlagbares<br />

Highlight für die Kids war natürlich<br />

der Auftritt der Kinder-Kult-Band<br />

„Ulf & Zwulf“.<br />

Kitaleiterin Hanka Stroetmann<br />

war vollends mit der Eröffnungsfeier<br />

zufrieden. „Vielen Eltern<br />

wurde durch diesen „Tag der offenen<br />

Tür“ die Entscheidung bei der<br />

Wahl der geeigneten Kindertagesstätte<br />

ganz sicher erleichtert – dies<br />

zeigen jedenfalls zahlreiche Neuanmeldungen.“<br />

Derzeit sind in der<br />

Kita-Leonardo noch Plätze frei! Für<br />

Rückfragen steht Ihnen gerne Kitaleiterin<br />

Hanka Stroetmann zur Verfügung!<br />

(Telefon: 030.24 62 56 91)

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