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ANSTOSS 2001 Oktober

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www.anstoss.com<br />

verläuft noch ausgeglichen; 13:15.<br />

Im 2. dann klare Verhältnisse. 6:15<br />

- nichts geht mehr für Ohagen. Bettzieche<br />

quält sich gegen Röstel über<br />

3 Sätze. Zum Abschluß des Tages<br />

zu später Stunde die nächste Sensation:<br />

Horn unterliegt in 3 Sätzen<br />

gegen Schwab. Der 1. Satz für<br />

Schwab eine klare Angelegenheit.<br />

Gerade mal 3 Aufnahmen stehen<br />

beim 15:8 zu Buche. Da muß selbst<br />

ein Weltklassemann kapitulieren.<br />

Im 2. Satz dann umgekehrte Vorzeichen,<br />

15:4 für Horn in 9. Nun<br />

spricht doch einiges für den Mann<br />

aus Essen, zumal er mit Anstoß<br />

gleich eine 7-er Serie vorlegt. Dann<br />

reißt aus unerfindlichen Gründen<br />

der Faden bei Horn, er wirkt unsicher.<br />

Schwab bekommt Oberwasser,<br />

arbeitet sich heran, zieht vorbei<br />

und gewinnt deutlich den 3. Satz<br />

15:10. Weitere Partien: Witt - Leu<br />

2:0; Großjung - Figge 2:0; Kerl -<br />

Frings 2:1; Ansorg - Ulbig 2:1<br />

Aufgrund der Vorergebnisse heißt<br />

der erklärte nun mehr Turnierfavorit<br />

Schwab. Er setzt sich denn auch<br />

gegen Kerl (Kassel), wenn auch mit<br />

Mühe, mit 2:1 durch. IN den drei<br />

anderen Viertelfinalpaarungen ist<br />

das Ergebnis offen - jeder kann gewinnen.<br />

Witt (BCI Berlin) stößt mit<br />

einem 2:0 Sieg gegen Lechelt in<br />

Halbfinale vor. Lechelt hatte sich<br />

mehr ausrechnen können, scheiterte<br />

aber in wichtigen Aktionen. Bettzieche<br />

ist klarer Sieger gegen<br />

Großjung (15.11 und 15:5). Völlig<br />

offen die Partie Ansorg (Barmer BF)<br />

gegen Neff. Je ein Satz lautet<br />

15:11. Der 3. muss die Entscheidung<br />

bringen. Neff behält die Nerven,<br />

15:13.<br />

Im Halbfinale kommt es zum Aufeinandertreffen<br />

zwischen Witt und<br />

Bettzieche sowie Schwab und Neff.<br />

Beide Partien sollten über 3 Sätze<br />

gehen. Bettzieche machte es<br />

besonders spannend, musste zusehend<br />

einen Matchball abwehren,<br />

ehe er selbst mit 15:14 ins Finale<br />

vorstieß. Schwab ging nach Satzausgleich<br />

gegen Neff die Luft aus<br />

(11:15 - 15:7 - 10:15)<br />

Das Finale bestimmte zunächst<br />

Neff (15:4), Mitte des zweiten Satzes<br />

kippte die Partie aber immer zu<br />

Gunsten Bettzieches, der sich die<br />

Butter dann auch nicht mehr vom<br />

Brot nehmen ließ, 15:10 - 15:6 und<br />

15:12. Edgar Bettzieche: ein würdiger<br />

Sieger (GD 1,018)<br />

Uwe Leu<br />

10/<strong>2001</strong><br />

DM Freie Partie vom 22.09.01-23.09.01 in Hilden<br />

Lässig hinter Nockemann geblieben<br />

In den Clubräumen des BC Hilden 1935 e.V. fanden an zwei Tagen<br />

die Deutschen Meisterschaften in der Freien Partie statt. Das planmäßige<br />

zwölfköpfige Teilnehmerfeld trat durch Ausfall des Sportlers<br />

Philip Meier in zwei Vierergruppen und einer Dreiergruppe an.<br />

Wegen der Ermittlung des besten Zweit-plazierten erhielten die Spieler<br />

der Dreiergruppe kampflos der Partiepunkte des fehlenden<br />

Marburgers.<br />

Gespielt wurde auf drei Turnierbillards,<br />

wobei die zwei Verhoeven-<br />

Billards erst vor zwei Monaten angeschafft<br />

wurden. Aus wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten wurden diese<br />

für die DM nicht noch einmal<br />

neu überzogen. Das brachte den<br />

Vorteil, dass sich die Spieler in der<br />

ersten Spielrunde nicht mit dem<br />

üblichen Rutschproblemen abmühen<br />

mussten und sofort ansprechende<br />

Leistungen erzielten.<br />

Besonders Thomas Nockemann<br />

unterstrich mit einer fehlerfreien<br />

Partie gegen Stefan Henze seine<br />

Titelansprüche. Erfreulich auch<br />

das gute Resultat der Pforzheimer<br />

Nicolei Wischnowski, der zeigte,<br />

dass auch im Südwesten technisches<br />

Potential vorhanden ist. In 3<br />

Aufnahmen ließ er dem neu-<br />

Bergisch-Gladbacher Arnd Riedel<br />

keine Chance. Stark auch die Leistung<br />

von Markus Melerski gegen<br />

Horst Wiedemann, 250:36 in nur 2<br />

Aufnahmen. Eine ausgewogen<br />

gute Form erwischte Carsten Lässig<br />

in seinen Gruppenspielen: in<br />

zwei mal 4 und einmal drei Aufnahmen<br />

hielt er seine Gegner Toralf<br />

Reinhart, der in diesem Turnier etwas<br />

überfordert schien, Johann<br />

Reiter, dem nur eine Siegpartie gelang<br />

und auch Sven Daske deutlich<br />

auf Distanz. Letzterer fand<br />

während des gesamten Turniers<br />

nicht sein gewohnt sicheres und<br />

dynamisches Spiel. Vermutlich ein<br />

Ausrutscher wie es schon jedem<br />

Spieler einmal ergangen ist. Zwei<br />

Gewinnpartien reichten letztlich<br />

nicht zum Einzug ins Viertelfinale,<br />

da der Durchschnitt mit knapp 30<br />

doch ziemlich mager ausfiel. Besser<br />

machte es dagegen Udo<br />

Mielke, der einen durchtrainierten<br />

Eindruck hinterließ. Durch eine<br />

hoch konzentrierte Leistung gegen<br />

Henze in zwei Aufnahmen wurde<br />

er bester Gruppenzweite und<br />

musste so im Halbfinale wiederum<br />

gegen Nockemann antreten, gegen<br />

den er in seinem Gruppenspiel<br />

bereits den kürzeren zog. So<br />

musste sich Mielke auch dieses<br />

mal dem stark aufspielenden Titelverteidiger<br />

in zwei Aufnahmen<br />

ohne Gegenwehr geschlagen geben.<br />

Im anderen Halbfinale trafen<br />

die Gruppensieger Lässig und<br />

Melerski aufeinander. Den Druck<br />

gewinnen zu müssen, um ins Finale<br />

zu kommen, konnte man<br />

beiden deutlich anmerken. So lagen<br />

teilweise die Nerven blank und<br />

die Spielkultur sank dahin. Am<br />

Schluss konnte sich Lässig nach<br />

langen 12 Aufnahmen durchsetzen.<br />

Somit zogen ins Finale Nockemann<br />

und Lässig ein, während<br />

Mielke gegen Melerski um Platz 3<br />

kämpften. Mielke konnte sich noch<br />

einmal voll motivieren und sicherte<br />

sich mit der Turnierbestleistungen<br />

von 300 Durchschnitt<br />

völlig verdient die Bronzemedaille.<br />

Im Finale galt Nockemann<br />

als klarer Favorit, doch lief<br />

die Partie erst genau anders herum.<br />

Lässig erreichte in der 6.Aufnahme<br />

seine 300 Punkte und wäre<br />

Deutscher Meister geworden, ja<br />

wenn sein Gegner im Nachstoß<br />

einen Fehler produziert hätte.<br />

Nockemann fehlten immerhin noch<br />

Karambol<br />

252 Punkte zum Unentschieden.<br />

Aber gerade jetzt stellte Nockemann<br />

seine Weltklasse unter Beweis.<br />

Mit dem Rücken zur Wand<br />

drehte er noch einmal voll auf und<br />

schaffte das ersehnte Unentschieden.<br />

Nun ging es in die Verlängerung<br />

mit Anfangsstößen. Beide<br />

Spieler schafften jeweils die ersten<br />

acht, wobei Thomas Ball III immer<br />

mitten drauf traf, Während Carsten<br />

drei mal um die Karambolage zittern<br />

musste. Beim neunten verfehlte<br />

Lässig und Nockemann konnte<br />

alles klar machen, aber ausgerechnet<br />

jetzt traf er Ball II zu dick und<br />

verfehlte daher hauch dünn den<br />

Punkt. So ging es zum 10. Und<br />

letzten Anfangsstoß, den jetzt<br />

beide sicher verwandelten. Also<br />

musste der ungeliebte Bandenentscheid<br />

den Titel gerbeiführen.<br />

Thomas Nockemann hatte das<br />

bessere Gefühl im Arm und holte<br />

sich auf Grund seiner Gesamtleistung<br />

im Turnier letztendlich<br />

auch völlig verdient den Deutschen<br />

Meistertitel. Beiden Endspielteilnehmern<br />

herzlichen Glückwunsch<br />

und ein Dankeschön für<br />

die dargebotene Leistung.<br />

Das Turnier wurde abgerundet<br />

durch einen Empfang beim Bürgermeister<br />

im Hildener Rathaus und<br />

fand mit einem kleinen Buffet nach<br />

der Siegerehrung ein harmonischen<br />

Ende. Bei der Verteilung der<br />

sportlichen Ergebnisse in Form eines<br />

Computerausdruckes gab es<br />

ein Grund zum Schmunzeln. Der<br />

nicht angetretene Philip Meier aus<br />

Marburg wurde Vorletzter!<br />

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