17.11.2017 Aufrufe

ANSTOSS 2001 Oktober

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Training<br />

Poolbillard Training<br />

mit der<br />

POOL SCHOOL GERMANY<br />

www.anstoss.com<br />

Der Stopball<br />

David Alfieri<br />

Einer der wichtigsten Bälle im Poolbillard<br />

Der Stopball<br />

Der Stopball stoppt, weil die Weiße nach dem Aufprall keine Vorwärtsund<br />

Rückwärtsenergie hat.<br />

Uwe Sander<br />

Wir betonen hier ausdrücklich die Vorwärts- und Rückwärtsenergie, denn<br />

eine Weiße, die nach dem Aufprall sofort zum Stehen kommt, kann immer<br />

noch eine horizontale Eigenrotation (sprich: Rechts- oder Linkseffet) beinhalten.<br />

Wie wir bereits im vorhergehenden Abschnitt gesehen haben, geht jede<br />

hart angespielte Kugel vom gleitenden in den rollenden und von da in<br />

den ruhenden Zustand über. Zwei Kräfte sind hierfür verantwortlich:<br />

• die Schwerkraft der Kugel und<br />

• die Reibung des Tuches.<br />

Der Luftwiderstand ist für unsere Betrachtung unerheblich und wird hier<br />

vernachlässigt.<br />

Für die Beobachtung der Funktionsweise eines Stopballes ist für uns der<br />

unmittelbare Übergang vom gleitenden in den rollenden Zustand interessant.<br />

Zwei Dinge sind hier zunächst zu beachten, wenn wir erfolgreich<br />

einen Stopball spielen möchten:<br />

• Jedes Tuch möchte eine hartangespielte Kugel von ihrem gleitenden<br />

oder rutschenden Zustand in den rollenden Zustand bringen.<br />

• Auf der Tuchstrecke (Entfernung) zwischen der Weißen und der Farbigen<br />

darf die Weiße nicht in den rollenden Zustand kommen, da<br />

ansonsten der sofortige Stopeffekt nicht zustande kommt.<br />

Ein weiterer wichtiger physikalischer Aspekt ist, daß wir für den Stopball<br />

die Weiße an irgendeinem Punkt unterhalb ihres Zentrums treffen müssen.<br />

In der folgenden Abbildung ist dieser Bereich mit den zwei extremsten<br />

Stopballtreffpunkten, die an der Weißen unterhalb ihres Zentrums<br />

spielbar sind, markiert: knapp unterhalb des Zentrums und am tiefsten<br />

Punkt der Weißen, wo man sie ohne Abrutschen noch treffen kann.<br />

Es wird sozusagen eine rückwirkende Eigenrotation auf die Weiße übertragen.<br />

Aber wie hoch muß die Energie sein, und wo muß man die Weiße<br />

treffen, damit sie auch stoppt? Eine Frage, die bereits jene beiden Parameter<br />

beinhaltet, die das ganze Geheimnis des wichtigsten Balles, des<br />

Stopballes birgt:<br />

• die Stoßenergie und<br />

• der Treffpunkt an der Weißen.<br />

Diese beiden Parameter stehen in einem bestimmten Zusammenhang,<br />

und diese Abhängigkeit bezogen auf ein und dieselbe Spielsituation möchten<br />

wir im folgenden Beispiel detaillierter aufzeigen.<br />

Abb. 168<br />

Sehr wichtig: In den folgenden vier Beispielen gehen wir von oben dargestellter<br />

Situation aus.<br />

Abb. 169: Stopball mit Treffpunkt an der Weißen knapp unterhalb ihres<br />

Zentrums - Stoßgeschwindigkeit: 40 Km/h (40 Km/h entspricht ca 80 bis<br />

90% eines 9-Ball-Breaks). Hier vollführt die Weiße ein volle Umdrehung.<br />

In Abbildung 169 wird die Weiße knapp unterhalb ihres Mittelpunktes mit<br />

einer sehr hohen Geschwindigkeit von ca. 40 km/h getroffen. Die Weiße<br />

vollzieht bei diesem harten Stoß eine Drehung bis sie dann auf die Farbige<br />

trifft und stoppt.<br />

www. billardbuch.de<br />

www.poolschool.de<br />

14<br />

10/<strong>2001</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!