ANSTOSS 2001 Oktober

Karambol
DPMM-Pokal
BF Horster Eck Pokalsieger 2001
Erstmals ausgetragen im Clubheim des Bergisch Gladbacher BC
1926 e.V. war die Finalrunde der Deutschen Pokal-Mannschafts-Meisterschaft
im Dreiband geprägt von spannenden Begegnungen und
knappen Entscheidungen. Letztlich verteidigten die Spieler der
Billardfreunde Horster Eck erfolgreich, wenn auch härter umkämpft,
als es das Ergebnis von 8:0 Spielen ausdrücken kann, den Pokal
gegen den BSC Marl. Dritter (nach Spielergebnissen) wurde der BSC
Hasselt (besserer Mannschafts-GD von 0,881) vor dem BSC Velbert
(0,809). Nach Turnierregelement werden allerdings, wie beim Boxen,
beide Verlierer des Halbfinales auf dem dritten Platz gewertet
und mit Bronzemedaillen geehrt.
Die Ambitionen des Titelverteidigers
BF Horster Eck hatten nach
den ersten beiden Begegnungen
des Halbfinales gegen den BSC
Hasselt einen herben Dämpfer erhalten:
Jürgen Kühl mußte gegen
Stefan Galla ebenso eine Dreisatzniederlage
einstecken (15:6, 12:15,
6:15) wie Rene Pavelec gegen den
Altmeister Günther „Jumbo“
Siebert (5:15, 15:14, 6:15).
Schließlich stand in den Reihen
von Hasselt an Tisch zwei mit
Christian Rudolph ein ehemaliger
Weltmeister. Doch der fand in
Fonsy Grehten seinen unbarmherzigen
Meister, der ihm geschickt
verteidigend nicht den Hauch einer
Chance ließ und ihm mit 15:9 und
15:0 (!) eine herbe Niederlage bescherte.
Martin Horn, der seine
Partie ebenfalls in zwei Sätzen
(15:8 und 15:7) für sich entschied,
sicherte Horster Eck schließlich
doch noch dank des besseren
Satzverhältnisses von 12:8 den
Einzug ins Finale.
Ähnlich umkämpft war der Sieg im
zweiten Halbfinale zwischen dem
BSC Marl, welcher am Vortag den
Gastgeber vom Bergisch
Gladbacher BC aus dem Rennen
geworfen hatte, und dem BSC
Velbert. Joachim Tautz hatte
Velbert mit zwei knappen Sätzen
(15:14, 15:12) in Front gebracht,
doch Torsten Anders glich mit einem
letztlich klaren Dreisatzsieg
(15:6, 8:15, 15:8) gegen Uwe Kerls
wieder aus. Jens Eggers machte
wieder kurzen Prozeß mit Frank
Eversmann (15:7, 15:9), so daß
der Abschließende Dreisatzsieg
von Dieter Großjung gegen Stefan
Hetzel (13:15, 15:14, 15:6) Velbert
zwar noch zu einem Unentschieden
reichte, doch der Einzug ins
Finale war den Spielern aus Marl
dank des besseren Satzverhältnisses
nicht mehr zu nehmen.
Im Finale erfüllte Martin Horn sein
Soll mit einem klaren Zweisatzsieg
(15:8 und 15:7) gegen Raimund
Burgmann. Aber alle anderen Begegnungen
standen zeitweise auf
des Messers Schneide. Jens
Eggers hatte gegen Jürgen Kühl
nach gewonnenem ersten Satz
(15:14) beim Stand von 14:14
bereits Matchball, vergab diesen
und hatte mit 14:15 das Nachsehen.
Den entscheidenden dritten
Satz gewann Kühl dann glatt mit
15:9 und sorgte für einen beruhigenden
4:0-Vorsprung zugunsten
von Horster Eck.
Zur Überraschung aller nahm
Stefan Hetzel Fonsy Grehten den
ersten Satz überraschend klar mit
15:7 ab, bevor er die beiden weiteren
nur ganz knapp mit 13:15 und
12:15 verlor, so daß Horster Eck
uneinholbar davongezogen war.
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Zwischen Rene Pavelec und
Joachim Tautz stand es nach den
ersten beiden Sätzen unentschieden
(15:14 und 14:15), bevor Rene
Pavelec, den sicheren Pokalgewinn
im Rücken, schließlich mit
einem 15:12 im letzten Satz den
8:0-Sieg für Horster Eck abrunden
konnte. Natürlich stolz auf die
Pokalverteidigung meinte selbst
Martin Horn, daß das Ergebnis des
Endspiels zu deutlich ausgefallen
sei und den Verlauf der Partien
nicht widerspiegele.
Der Turnier-Durchschnitt vom
0,901 zeugt für die Klasse der
Spiele, auch wenn wegen der kurzen
Spieldistanz pro Satz keine
überragenden Einzeldurchschnitte
zu vermelden sind. Dennoch erwähnenswert
sind die Partieschnitte
von Jens Eggers (1,429
über zwei Sätze), Martin Horn
(1,364 / 2), Günther Siebert (1,257
/ 3), Fonsy Grehten (1,250 / 2) sowie
Stefan Hetzel (1,212 / 3). Die
Höchstserie von acht Bällen erzielte
Fonsy Grehten, sieben Bälle
standen bei Stefan Galla und Volker
Simanowski zu Buche.
Die Medaillen überreichte der Bundestrainer
der DBU, Werner
Naruhn, der den Ausrichtern des
Bergisch Gladbacher BC für die
vorzügliche Organisation dankte
und dessen Clubheim als ideales
Ambiente für derartige Turniere
lobte.
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10/2001