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PROMAGAZIN Ausgabe September 2017

20 Jahre pro Region – das ist ein Wort. Und für uns ein ganz besonderer Anlass. Denn sind wir mal ehrlich: Würde es die Bürgerinitiative in dieser Form nicht geben, würde es auch uns vermutlich in dieser Form nicht geben.

20 Jahre pro Region – das ist ein Wort. Und für uns ein ganz
besonderer Anlass. Denn sind wir mal ehrlich: Würde es die
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für die Region Heilbronn-Franken.<br />

Heilbronn erfindet sich<br />

(immer wieder) neu<br />

17. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />

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TITEL | Ein Verein strebt in die Zukunft<br />

Überall ähnliche Baustellen<br />

Im Mai 2015 hat pro Region das Projekt Demografische Allianz für<br />

Kommunen unter 10 000 Einwohnern ins Leben gerufen. Diese<br />

sollen sich mit den Wirkungen des demografischen Wandels<br />

auseinandersetzen. Die Bürgermeister von Nordheim, Boxberg und<br />

Pfedelbach berichten beispielhaft, was sich bei ihnen getan hat.<br />

DEMOGRAFISCHE<br />

A L L<br />

I A N Z<br />

Heilbronn-Franken<br />

Demografische Allianz<br />

– diese Kommunen in<br />

Heilbronn-Franken<br />

beteiligen sich am Projekt:<br />

www.kuelsheim.de<br />

www.nordheim.de<br />

In einer Sache sind sich die Bürgermeister<br />

einig: „Das ist ein Thema, das<br />

an niemandem vorbei geht“, betont<br />

Volker Schiek, Gemeindeoberhaupt<br />

von Nordheim. Förderung und professionelle<br />

Unterstützung haben ihn bewogen,<br />

sich an dem Projekt Demografische<br />

Allianz zu beteiligen. Gemeinsam<br />

mit dem Gemeinderat wurde ein Workshop<br />

mit Winfried Kösters durchgeführt.<br />

Dadurch sollten alle dasselbe<br />

Verständnis des Begriffs Demografie<br />

bekommen, um daraus Handlungsfelder<br />

für die Kommunen ableiten zu können.<br />

„Wer auf die Frage, was Demografie<br />

ist, nur an mehr Senioren denkt, der<br />

hat sich noch nicht richtig damit auseinander<br />

gesetzt“, ist Schiek überzeugt.<br />

Das reiche von der immer schwieriger<br />

werdenden Suche nach Mitarbeitern<br />

und Auszubildenden über die sich verändernde<br />

Gesellschaft durch die Integration<br />

von Flüchtlingen bis zu Barrierefreiheit<br />

und altersgerechtem Wohnen.<br />

„Wichtig ist die Erkenntnis, dass<br />

das ein nicht endender Prozess ist, der<br />

Das neue<br />

Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

Bankinstitut<br />

entweder von uns gestaltet wird oder<br />

irgendwie passiert.“<br />

Integration, Wohnen, Bürgerengagement<br />

und Senioren/Pflege sind<br />

die vier großen Themen, die der Gemeinderat<br />

von Nordheim festgelegt<br />

hat. Diese sollen nun bei allen Entscheidungen<br />

mit einfließen. „Das mag<br />

banal klingen, aber wenn man früher<br />

vielleicht nur auf die Gestaltung öffentlicher<br />

Flächen wertgelegt hat, wird nun<br />

mehr auf Barrierefreiheit geachtet“, erläutert<br />

Schiek.<br />

Auch in Pfedelbach wurde der<br />

Workshop mit den Gemeinderäten<br />

durchgeführt. „Für uns war die einzige<br />

wirklich neue Erkenntnis, dass<br />

das nicht ohne Personal zu schaffen<br />

ist“, erklärt Bürgermeister Torsten<br />

Kunkel. Seit März ist hierzu eine 50-<br />

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08 I 17<br />

Prozent-Stelle besetzt. Alles andere<br />

sei sowieso schon in Bearbeitung –<br />

etwa das Seniorenmobil oder die Entwicklung<br />

von Wohnflächen. Wichtig ist<br />

Kunkel vor allem, sich nach dem Bedarf<br />

der Bürger zu richten. „Generationenwohnen<br />

ist ja schön und gut, aber ich<br />

kann nicht einfach ein Haus hinstellen.<br />

Das müssen die Leute mit entwickeln“,<br />

ist er überzeugt. Im Oktober wird die<br />

Gemeinde deswegen je zwanzig junge<br />

Menschen ab 13 Jahren und ältere Personen<br />

ab 60 Jahren zu einem Demografie-Abend<br />

zusammenbringen. Daraus<br />

erhofft sich die Verwaltung Impulse<br />

zu generationenübergreifenden Ideen<br />

und Projekten.<br />

Gemeinden im wirklich ländlichen<br />

Raum bekommen den demografischen<br />

Wandel schon länger zu spüren.<br />

Lange Jahre gingen die Einwohnerzahlen<br />

in Boxberg kontinuierlich zurück.<br />

Junge Leute gehen zum Studieren weg<br />

und kommen nicht wieder. Für Bürgermeister<br />

Christian Kremer war die<br />

Demografische Allianz deswegen ein<br />

gerngesehenes Projekt, auch wenn sich<br />

der Trend seit zwei Jahren wieder umgedreht<br />

hat. „Beim Workshop von Gemeinderat,<br />

Verwaltung und Ortsvorstehern<br />

mit Winfried Kösters haben wir<br />

Handlungsfelder erarbeitet, wobei das<br />

alles Bereiche sind, in denen wir schon<br />

lange tätig sind“, stellt er fest. Kurzfristige<br />

Themen wie ein elektrischer Bürgerbus,<br />

eine Elektrotankstelle oder<br />

barrierefreie Aufzüge wurden seitdem<br />

schon umgesetzt. Ein mittelfristiges<br />

Ziel entsteht derzeit mit einem neuen<br />

Gebäude für die Sozialstation.<br />

Bei einem Treffen der Kommunen<br />

in Neckarsulm wurde dieses Jahr eine<br />

Empfehlung für die Region erarbeitet.<br />

„Eigentlich haben wir ja überall dieselben<br />

Baustellen“, erklärt Kremer. Eines<br />

davon sei das mangelnde Interesse der<br />

Bevölkerung an diesem Thema. Der<br />

Bürgermeister kann das aber auch verstehen:<br />

„Gerade im ländlichen Raum<br />

sind die Leute schon extrem ehrenamtlich<br />

engagiert und irgendwann ist<br />

dann auch mal gut.“ Trotzdem wolle<br />

man nun versuchen, das Thema mehr<br />

in die Öffentlichkeit zu bringen – in der<br />

gesamten Region. Stefanie Pfäffle<br />

48<br />

<strong>September</strong> <strong>2017</strong>

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