PROMAGAZIN Februar 2024
Unsere Themen in der Februar-Ausgabe: Digitale Transformation und Berufsmessen
Unsere Themen in der Februar-Ausgabe: Digitale Transformation und Berufsmessen
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für die Region Heilbronn-Franken.<br />
02 I 24<br />
24. Jahrgang | 4 Euro | 52856<br />
„Alle sollen<br />
von KI<br />
profitieren“<br />
Bechtle-CEO Thomas Olemotz<br />
will neue Anwendungen<br />
verfügbar machen<br />
Die Besten I Digitale Transformation | Weltmarktführer | pro-magazin.de<br />
Bechtle AG:<br />
Der IT-Spezialist treibt mit<br />
Kooperationen die Entwicklung<br />
neuer KI-Tools voran.<br />
Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 30.
EDITORIAL<br />
LESEN SIE AUCH<br />
WIEDER<br />
GEÖFFNET!<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
setzen Sie KI in Ihrem Unternehmen schon ein? Zahlreiche<br />
Betriebe nutzen Künstliche Intelligenz bereits. Das zeigte sich<br />
auch beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer <strong>2024</strong> in Schwäbisch<br />
Hall. Ich selbst durfte bei der Veranstaltung Ende Januar<br />
viel über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich erfahren.<br />
Beispielsweise setzt die Würth-Gruppe stark auf diesen Bereich<br />
– insbesondere in der Logistik. 80 Prozent der versendeten Pakete<br />
im Vertriebszentrum in Gaisbach werden bereits von Robotern<br />
palettiert. Ziel ist es, Mitarbeitende von monotonen<br />
und körperlichen schweren Tätigkeiten zu entlasten. Mehr<br />
dazu erzählt Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung,<br />
im Interview ab Seite 6.<br />
RATGEBER ZUKUNFT<br />
Liegt bald wieder in den<br />
Schulen aus: Der Ratgeber<br />
Zukunft liefert rund um die<br />
Themen Ausbildung und<br />
Studium wertvolle Tipps für<br />
Schüler von Abschlussklassen.<br />
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Baden in Wohlbehagen<br />
Apropos KI: Im Norden von Heilbronn entsteht mit dem Innovationspark<br />
Ipai das wohl ambitionierteste Projekt für angewandte<br />
Künstliche Intelligenz in Europa. Für die Zukunftsfähigkeit<br />
des Wirtschaftsstandorts ein wichtiger Schritt, um<br />
KI-Kompetenzen zu bündeln und unabhängige und vertrauensvolle<br />
KI-Technologie in der Region zu entwickeln.<br />
Die Sanierung ist abgeschlossen!<br />
Entdecken Sie eine der schönsten Kur-, Saunaund<br />
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Mo. - Fr. 8:30 - 20:30<br />
Sa. & So. 8:30 - 20:00<br />
Einen Bereich im Innovationspark deckt dabei der KI-Campus<br />
ab. Dieser bietet kostenlosen Kurse rund um das Thema Künstliche<br />
Intelligenz. Mehr dazu erfahren Sie ab S. 26. Außerdem<br />
zeigen wir, welche Rolle Virtual Reality und Augmented Reality<br />
für Betriebe in der Region spielen, wieso KI Cybersicherheit<br />
sowohl stärken als auch schwächen kann und wie ein neuer<br />
Studiengang in der Region hilft, KI-Experten auszubilden.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Teresa Zwirner<br />
Redaktionsleiterin<br />
teresa.zwirner@pro-vs.de<br />
LEBENSART<br />
Viele frühlingsfrische Geschichten<br />
aus der Region warten<br />
wieder am Kiosk. Diesmal<br />
geht es unter anderem um<br />
Kräuterwissen von Stefanie<br />
Hertel und barocke Gartenkunst.<br />
Die neue Ausgabe von<br />
LebensArt ist ab Anfang März<br />
im Handel erhältlich oder<br />
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3
INHALT<br />
INHALT<br />
36 Austausch auf Augenhöhe<br />
Rubriken<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Die Besten<br />
06 Krisenfest dank heterogener Strukturen<br />
Die Würth-Gruppe setzt auf Neugierde, Innovationen<br />
und mehrere Vertriebskanäle<br />
10 Über Jahrzehnte hinweg erfolgreich<br />
Vier Unternehmen aus der Region werfen einen Blick<br />
zurück und in die Zukunft<br />
Digitale Transformation<br />
18 Digitalisierung hinkt bei Produktion und Personal<br />
Kaufverhalten und Fachkräftemangel beeinflussen die<br />
Digitalisierung in Unternehmen<br />
20 Studiengang fördert regionale Wirtschaft<br />
Neuer Studiengang in Heilbronn bildet künftig<br />
KI-Experten aus<br />
KI: Computer mit Hand und Fuß<br />
und etwas Verstand<br />
14<br />
Wolfgang Wahlster, Gründer des DFKI, sieht für den<br />
Mittelstand großes Potenzial im Einsatz von KI. Er warnt<br />
vor eine Überregulierung von KI-Anwendungen, um<br />
kleinere Unternehmen nicht zusätzlich auszubremsen.<br />
Fotos: DFKI, UniTyLab, Wirtschaftswoche/Vogt<br />
Wie die Generationen Gen Z und Babyboomer zusammenarbeiten<br />
können, zeigt ein Tandem-Projekt der<br />
Arbeitsagentur Heilbronn.<br />
Mit dem Blick von ganz oben<br />
32<br />
Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall<br />
war <strong>2024</strong> ein besonderer Gast vor Ort: Astronaut Alexander<br />
Gerst sprach bei dem Event über seine Zeit auf der<br />
Internationalen Raumstation ISS und wie sich mithilfe der<br />
Forschungsergebnisse Innovationen vorantreiben lassen.<br />
03 Editorial<br />
42 Neues aus der Region<br />
43 Bürgerinitiative pro Region informiert<br />
44 Veranstaltungskalender<br />
46 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle<br />
AG, will Künstliche Intelligenz für Kunden aller Größen und<br />
Branchen verfügbar machen. Das IT-Systemhaus setzt dabei<br />
auf Innovation und Kooperationen – unter anderem<br />
durch eine Beeteiligung am KI-Spezialisten Planet AI und<br />
die Mitgliedschaft im Innovation Park Artificial Intelligence<br />
(Ipai) in Heilbronn.<br />
Foto: Bechtle AG<br />
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22 Der Einsatz von KI wird zum neuen Normal<br />
Ein Cybersicherheitsexperte zeigt, welche Rolle Künstliche<br />
Intelligenz für die Cybersicherheit spielt<br />
28 Matching-Plattform für KI in der Region<br />
IHK-Hauptgeschäftsführerin rät Unternehmen, das<br />
Potenzial von KI zu erkennen und zu nutzen<br />
Titel<br />
30 „Unternehmerischer Erfolg hängt in Zukunft von KI ab“<br />
Das IT-Systemhaus Bechtle will fortschrittliche<br />
KI-Anwendungen in der Breite verfügbar machen<br />
Berufsmessen<br />
Unternehmen profitieren<br />
von virtuellen Helfern<br />
24<br />
Wie verändern Virtual und Augmented Reality den<br />
Arbeitsalltag? Professor Gerrit Meixner zeigt, wie wichtig es<br />
ist, dass Anwendungen an die Bedürfnisse der Menschen<br />
angepasst werden.<br />
Inlandsumzug<br />
Soll Ihr Umzug hier in der Region,<br />
deutschlandweit oder innerhalb<br />
Europas stattfinden? Wir sind Ihr<br />
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Sie weltweit um. Wir sind dabei Ihr<br />
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weltweites Netz von persönlich<br />
bekannten Partnern auf das wir<br />
zurückgreifen.<br />
34 Mit Persönlichkeit überzeugen<br />
Beim Berufsinfotag in Crailsheim können sich Unternehmer<br />
und Bewerber persönlich kennenlernen<br />
40 Neue Benefits gefragt<br />
Aktuelle Studie zeigt, worauf sich Arbeitgeber <strong>2024</strong><br />
konzentrieren sollten<br />
26 Die gesamte Region KI-fit machen<br />
An Künstlicher Intelligenz kommt kein Unternehmen in der<br />
Region vorbei. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg ist<br />
der Aufbau eines zukunftsfähigen Bildungs- und Wissenschaftsökosystems.<br />
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4<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
5
WIRTSCHAFT | Die Besten<br />
Erst Dämmung, dann Heizung<br />
Krisenfest dank<br />
heterogener Strukturen<br />
Mehr als 20 Milliarden Euro hat die Würth-Gruppe im vergangenen<br />
Jahr umgesetzt. Sprecher der Konzernführung Robert Friedmann erklärt,<br />
warum Neugier für den Erfolg wichtig ist und was das Innovationszentrum<br />
Curio damit zu tun hat.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Robert Friedmann möchte auch in Zukunft weiter in die Vertriebskanäle der<br />
Würth-Gruppe investieren.<br />
Foto: Frank Blümler<br />
Im ersten Quartal 2023 war die Würth-<br />
Gruppe weiter auf Wachstumskurs, die<br />
Umsätze sind in dieser Zeit jedoch<br />
langsamer als zuvor gestiegen. Wie<br />
sieht es aktuell aus?<br />
Robert Friedmann: Zunächst einmal<br />
sind wir, angesichts der sich abkühlenden<br />
Weltkonjunktur, mit dem abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr zufrieden – ein<br />
Umsatz von 20,4 Milliarden Euro im<br />
Jahr 2023 ist für uns etwas Besonderes.<br />
Damit haben wir unseren Umsatz in<br />
den vergangenen neun Jahren verdoppelt.<br />
Aktuell gehen wir von einem moderaten<br />
einstelligen Wachstum für das<br />
Jahr <strong>2024</strong> aus. Die nächsten Monate<br />
werden etwas schwieriger.<br />
Warum?<br />
Friedmann: Während der Corona-<br />
Pandemie haben unsere Kunden ihre<br />
Lager gefüllt, und diese Lager werden<br />
jetzt erst einmal abgebaut. Das führt zu<br />
weniger Bestellungen. Da aber die Inflation<br />
sinkt, wird auch das Zinsniveau<br />
wieder sinken. Mit welchem Zeitversatz<br />
die Zinssenkung in der Wirtschaft<br />
ankommt, wissen wir nicht. Das kann<br />
sechs, neun oder zwölf Monate dauern.<br />
Wir hoffen aber, dass das Geschäft<br />
ab der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht<br />
und es nur eine Frage der Zeit ist,<br />
bis die Konjunktur wieder anspringt.<br />
Welche Bereiche haben es besonders<br />
schwer?<br />
Friedmann: Der Bausektor hat eine<br />
gedämpfte Umsatzentwicklung gezeigt.<br />
Der private Wohnungsbau ist<br />
deutlich zurückgegangen. Im Gewerbebau<br />
waren die Einbrüche deutlich<br />
geringer.<br />
Gibt es auch Bereiche im Unternehmen,<br />
die richtig gut liefen?<br />
Friedmann: Ja, andere Geschäftseinheiten<br />
wie der Elektrogroßhandel<br />
Energiesparen<br />
fängt bei der<br />
Gebäudehülle an!<br />
Dämmung<br />
mit System –<br />
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WIRTSCHAFT | Die Besten<br />
Was ist in Ihrem Oster-Nest?<br />
Die Besten | WIRTSCHAFT<br />
Im Innovationszentrum Curio in Künzelsau werden seit der Eröffnung 2022<br />
Zukunftstechnologien entwickelt.<br />
konnten die Probleme in der Baubranche<br />
kompensieren. Grund für das<br />
Wachstum von zehn Prozent auf<br />
3,8 Milliarden Euro in dieser Sparte ist<br />
der anhaltende Boom im regenerativen<br />
Bereich bei Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen<br />
und Ladesäulen für Elektroautos.<br />
Wir investieren in diesem<br />
Bereich weiter.<br />
Inwiefern?<br />
Friedmann: In Italien, dem drittgrößten<br />
Markt der Gruppe, beteiligt sich<br />
unser Würth Elektrogroßhandel mehrheitlich<br />
an der IDG01 S.p.A., dem führenden<br />
Elektrogroßhändler im Piemont.<br />
Die Transaktion unterliegt<br />
aktuell noch der Zustimmung der Kartellbehörden<br />
und ist das fehlende Puzzlestück,<br />
mit dem wir nun in der Lage<br />
sind, ganz Italien abzudecken.<br />
Wo liegt aus Ihrer Sicht der Grundstein<br />
für den Erfolg der Würth-Gruppe?<br />
Friedmann: Die heterogene Struktur<br />
des Konzerns über die verschiedensten<br />
Branchen und Regionen hinweg sowie<br />
unser Geschäftsmodell sind die Basis<br />
für unseren Erfolg. Unsere Multikanalität<br />
hat sich bereits in der Vergangenheit<br />
als krisenfest gezeigt. Deshalb investieren<br />
wir auch in Zukunft weiter in<br />
unsere Vertriebskanäle. Der Erfolg basiert<br />
auch auf dem Engagement unserer<br />
Mitarbeitenden, die bei uns die Stabilität<br />
und Rückendeckung eines<br />
Familienunternehmens genießen.<br />
Reinhold Würth sagte einmal, dass seine<br />
wichtigste Eigenschaft als Unternehmer<br />
die Neugier sei. Wie wichtig ist es,<br />
neugierig zu sein?<br />
Friedmann: Neugier ist für mich eine<br />
wesentliche Voraussetzung für Innovation<br />
und Fortschritt. Gerade in Zeiten<br />
des Wandels ist es wichtig, offen für<br />
Neues zu sein und sich ständig weiterzubilden.<br />
Das gilt für Unternehmen genauso<br />
wie für den Einzelnen. Ich denke,<br />
Würth ist ein gutes Beispiel dafür,<br />
wie Neugier zum Erfolg führen kann.<br />
Foto: Würth<br />
Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
Friedmann: 2022 haben wir unser Innovationszentrum<br />
Curio eröffnet. Dort<br />
sind wir immer auf der Suche nach<br />
neuen Wegen, um unseren Kunden die<br />
besten Produkte und Lösungen anbieten<br />
zu können. Ein Beispiel dafür ist<br />
unser Produkt Reinforce AC, das mit<br />
dem Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg<br />
2023 in der Kategorie Materialeffizienz<br />
ausgezeichnet wurde. Diese<br />
innovative Lösung ermöglicht die<br />
nachträgliche Verstärkung von Porenbetondächern<br />
um bis zu 80 Prozent.<br />
Das ist besonders für ältere Industriegebäude<br />
relevant, um Photovoltaikanlagen<br />
effizient zu integrieren.<br />
Wie sieht es mit Künstlicher Intelligenz<br />
aus: inwiefern wird KI bei Würth bereits<br />
eingesetzt?<br />
Friedmann: In der Würth-Gruppe setzen<br />
wir aktiv auf Künstliche Intelligenz,<br />
insbesondere in der Logistik. Ein konkretes<br />
Beispiel ist die Automatisierung<br />
der Paketverarbeitung. Im Vertriebszentrum<br />
in Gaisbach werden bereits<br />
80 Prozent der versendeten Pakete von<br />
Robotern palettiert. Ziel ist es dabei,<br />
die Mitarbeitenden von körperlich<br />
schweren oder monotonen Tätigkeiten<br />
zu entlasten. Durch die Automatisierung<br />
können unsere Mitarbeitenden<br />
mehr Zeit für Aufgaben aufwenden, bei<br />
denen der menschliche Beitrag unersetzlich<br />
ist.<br />
Dafür werden entsprechende Experten<br />
benötigt. Wie schafft es Würth in Zeiten<br />
des Fachkräftemangels, passende<br />
Arbeitskräfte zu finden?<br />
Friedmann: Wir pflegen unter anderem<br />
eine enge Zusammenarbeit mit<br />
Hochschulen. Das Innovationszentrum<br />
Curio ist nicht nur Arbeitsplatz für<br />
unsere Mitarbeitenden, sondern auch<br />
Forschungsfläche für Wissenschaftler.<br />
So haben im vergangenen Jahr beispielsweise<br />
Studierende des Karlsruher<br />
Instituts für Technologie (KIT) ein Semester<br />
lang in Kooperation mit der<br />
Adolf Würth GmbH & Co. KG anwendungsorientierte<br />
Lösungen für den<br />
Dachbau entwickelt. Aus meiner Sicht<br />
helfen uns diese Kontakte sehr dabei,<br />
Fachkräfte von einer Karriere bei Würth<br />
zu überzeugen.<br />
Zur Person<br />
Robert Friedmann ist seit 2005 Sprecher<br />
der Konzernführung der Würth-<br />
Gruppe.<br />
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<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
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9
WIRTSCHAFT | Die Besten<br />
Die Besten | WIRTSCHAFT<br />
Bau der Produktionshalle<br />
Über Jahrzehnte<br />
hinweg erfolgreich<br />
Mehr als 50, 100 oder 150 Jahre: In Heilbronn-Franken blicken<br />
viele Betriebe auf eine lange Unternehmensgeschichte zurück. Wie haben<br />
sie sich im Laufe der Zeit verändert und welche Ziele haben sie sich für die<br />
nächsten Jahre gesetzt? Vier Beispiele aus der Region.<br />
Foto:s WEETECH<br />
Bezug der Produktionshalle 1998<br />
1973 gegründet, ist WEETECH in den vergangenen Jahrzehnten<br />
stetig gewachsen. 1998 wurde eine neue 2400 Quadratmeter<br />
große Fertigungshalle (Bild oben: im Bau) bezogen.<br />
Sedat Sezgün,<br />
Geschäftsführer WEETECH<br />
„Um unsere globalen Wachstumsziele zu erreichen,<br />
müssen wir es schaffen, die Schnittstellen zu unseren<br />
Gruppenunternehmen und Kunden schneller und effizienter<br />
zu machen. Dies ist eine Voraussetzung für uns.<br />
Unser Ziel ist, dies durch moderne, digitale Plattformen<br />
zu ermöglichen. Aktuell laufen einige Projekte (zum Beispiel<br />
ein globales CRM-Tool oder ein neues ERP-System<br />
weltweit), die diesem Ziel dienen und in den nächsten<br />
drei Jahren abgeschlossen werden sollen.“<br />
Peter Marbach, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Marbach Gruppe<br />
„Was uns über 100 Jahre so erfolgreich gemacht hat: unermüdlicher<br />
Einsatz, gute Entscheidungen, die Eigenschaft,<br />
Krisen zu überstehen, Ideenreichtum – aber natürlich<br />
auch der aufstrebende Verpackungsmarkt und<br />
– nicht zu vergessen – ein Quäntchen Glück. Für die Zukunft<br />
wird für uns das Thema Nachhaltigkeit entscheidend<br />
sein: Zukunft für unser Unternehmen, Zukunft für<br />
nachfolgende Generationen und Zukunft für unsere<br />
Erde. In unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht zeigen<br />
wir auf, wie wir als Unternehmen agieren und welche<br />
Zielsetzungen wir uns für die Zukunft vorgenommen<br />
haben. Darin haben wir auch konkrete Ziele für die<br />
nächsten Jahre definiert. Ein Erfolg war kürzlich die<br />
Auszeichnung mit einer EcoVadis-Silbermedaille für<br />
unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten.“<br />
Am 16. Juli 1923 gründete Karl Marbach Senior gemeinsam<br />
mit zwei Partnern eine mechanische Werkstatt in<br />
Heilbronn. Inzwischen blickt das Familienunternehmen<br />
auf eine mehr als 100-jährige, erfolgreiche Geschichte<br />
zurück und wird bereits in dritter Generation geführt.<br />
Werkstatt 1925<br />
Erste CO 2<br />
-Laseranlage Europas<br />
für die Stanzformtechnik 1972<br />
<strong>2024</strong>: Stammsitz<br />
in Heilbronn seit<br />
1963<br />
Fotos: Marbach<br />
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Spende für einen guten Zweck<br />
Würth Elektronik unterstützt den Kinder- und Jugendhospizdienst Schwäbisch Hall.<br />
Übergabe des Spendenschecks an den<br />
Kinder- und Jugendhospizdienst.<br />
Foto: Würth Elektronik<br />
Die Würth Elektronik eiSos GmbH &<br />
Co. KG hat Ende November 2023<br />
am Hauptsitz in Waldenburg ein vorweihnachtliches<br />
After-Work-Event veranstaltet,<br />
in dessen Rahmen Spenden<br />
für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst<br />
(AKI) in Schwäbisch<br />
Hall gesammelt wurden.<br />
Bei diesem Event für einen guten<br />
Zweck kamen durch den Verkauf von<br />
Crêpes und selbstgemachtem Kunsthandwerk<br />
von Mitarbeitenden rund<br />
650 Euro an privaten Spenden zusammen.<br />
Die Geschäftsführung der Würth<br />
Elektronik eiSos verdoppelte den Betrag<br />
auf eine Spendensumme von insgesamt<br />
1300 Euro. Die offizielle Übergabe<br />
des Spendenschecks an den AKI<br />
fand Ende Januar <strong>2024</strong> statt. In dem<br />
gemeinnützigen Verein engagieren<br />
sich Ehrenamtliche, um Familien unheilbar<br />
erkrankter Kinder und Jugendlicher<br />
in schweren Zeiten der Krankheit,<br />
des Sterbens und des Trauerns zu begleiten.<br />
„Der Ambulante Kinder- und<br />
Jugendhospizdienst Schwäbisch Hall<br />
leistet hier in der Region wichtige Ar-<br />
Info<br />
ADVERTORIAL<br />
beit, die es wert ist, unterstützt zu werden.<br />
Wir freuen uns, einen Beitrag dazu<br />
leisten zu können“, sagt Sebastian Valet,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der<br />
Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG.<br />
Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />
Max-Eyth-Str. 1<br />
74638 Waldenburg<br />
Tel.: 07942 945-0<br />
E-Mail: eiSos@we-online.de<br />
www.we-online.com<br />
10<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
11
WIRTSCHAFT | Die Besten<br />
Die Besten | WIRTSCHAFT<br />
Bankgebäude<br />
1909<br />
Bankgebäude<br />
Öhringen <strong>2024</strong><br />
Die Volksbank<br />
Hohenlohe ist die<br />
weltweit älteste<br />
noch selbstständige<br />
Genossenschaftsbank.<br />
Sie<br />
wurde 1843 in<br />
Öhringen gegründet,<br />
wo sie bis heute<br />
ihren Hauptsitz<br />
hat (Bild unten).<br />
Fotos: Volksbank Hohenlohe, Theo Förch AG<br />
Dieter Karle, Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank Hohenlohe eG<br />
„Die Volksbank Hohenlohe eG verfolgt in Zusammenarbeit<br />
mit der Abteilung Personal und Kultur das Ziel, weiterhin<br />
den Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen. Für<br />
uns ist es besonders wichtig, jedem Einzelnen das Gefühl<br />
zu geben, gebraucht zu werden und maßgeblich<br />
zum Unternehmenserfolg beizutragen. Des Weiteren<br />
möchten wir Mitarbeiter für uns gewinnen, die sich mit<br />
unserem Unternehmen und unseren Werten identifizieren.<br />
In den letzten Jahren hat sich unser Kerngeschäft<br />
zudem verstärkt in Richtung Digitalisierung entwickelt.“<br />
Erster Firmensitz 1963<br />
Firmenzentrale <strong>2024</strong><br />
Seit ihrer Gründung 1963 hat sich die Theo Förch AG von einem<br />
kleinen Betrieb zu einem weltweiten Konzern entwickelt.<br />
Andreas Pescht, Geschäftsführer der<br />
Theo Förch AG<br />
„Ein wichtiges Thema ist die weitere Fokussierung auf<br />
die zentrale Produktbeschaffung und Produktkompetenz<br />
im Stammhaus in Neuenstadt. Hier hat man den<br />
Bereich Einkauf und Produktmanagement neu strukturiert<br />
und bündelt Kompetenzen auf Produktspezialisten.<br />
Parallel wird das Thema Produkt-Compliance weiter<br />
vorangetrieben, um durch die gezielte, nachhaltige<br />
Produktliniensteuerung auch in Zukunft den Anforderungen<br />
der Absatzmärkte an nachhaltigen Produkten<br />
gerecht zu werden. Hierbei setzt man in Zukunft zusätzlich<br />
auf einen neu gegründeten internationalen<br />
Produktbeirat, um innovative Produktimpulse aus den<br />
international bearbeiteten Absatzmärkten in die Produktentwicklungsstrategie<br />
einbeziehen und für die ganze<br />
Gruppe zentral umsetzen zu können.“<br />
Gesichter hinter<br />
dem SMILE<br />
zusammenhalt.<br />
freiraum.<br />
perspektive.<br />
Wertschätzung.<br />
Neueröffnung 2025!<br />
Maßregelvollzug in Schwäbisch Hall<br />
Made by GEMÜ<br />
Als globales Technologieunternehmen ist es unser Ziel, innovative Produkte<br />
und wegweisende Lösungen zu entwickeln. Diese Innovationskraft zeigt sich<br />
auch in unserem wirtschaftlichen Erfolg. So wurden wir bereits mehrfach als<br />
Weltmarktführer ausgezeichnet. Zudem gibt es bei GEMÜ „Deutschlands beste<br />
Jobs mit Zukunft“.<br />
Für unseren neuen Standort suchen wir Sie (w/m/d) als Ärztin*Arzt, Psycholog*in,<br />
Sozialpädagog*in bzw. Sozialarbeiter*in, Pflegefachkraft bzw. Pflegehilfskraft,<br />
Therapeut*in, Erzieher*in und Heilerziehungspfleger*in<br />
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und starten Sie bei uns voll durch!<br />
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Eine Beschäftigung ist in Voll- oder Teilzeit möglich.<br />
Weitere Informationen und Online-Bewerbung unter www.mein-weissenhof.de<br />
Klinikum am Weissenhof, Zentrum für Psychiatrie, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg, 74189 Weinsberg
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KI: Computer mit Hand und<br />
Fuß und etwas Verstand<br />
Für den Mittelstand bietet der Einsatz von KI großes Potenzial. Davon<br />
ist Wolfgang Wahlster überzeugt. Im Interview erklärt der Gründer<br />
des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI),<br />
welches Potenzial er in ChatGPT sieht. Auch wenn die KI behauptet,<br />
er sei bereits 2019 verstorben.<br />
Die Langfassung des Interviews<br />
finden Sie im Internet auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
Interview von Birgit Kalbacher<br />
Professor Wolfgang Wahlster warnt vor einer Überregulierung von KI-Anwendungen.<br />
Insbesondere kleinere Unternehmen würde das nur zusätzlich ausbremsen.<br />
Die Möglichkeiten von KI tangieren<br />
inzwischen nahezu alle Lebensbereiche.<br />
Welche KI-Anwendung begeistert<br />
Sie derzeit am meisten?<br />
Wolfgang Wahlster: Das ist bei mir<br />
die Sprachtechnologie, mit der ich<br />
mich seit fast 40 Jahren beschäftige. So<br />
stehen wir bei spontansprachlichen<br />
Übersetzungssystemen jetzt wirklich<br />
vor einem Durchbruch: Die Systeme<br />
können die gesprochene Sprache genauso<br />
wie der Mensch etwa zu 99 Prozent<br />
akustisch verstehen. Bei Navigationssystemen<br />
klappt das sehr gut. Auch<br />
kann ich damit rund um die Uhr Kundendialoge<br />
führen, Gespräche inhaltlich<br />
zusammenfassen lassen und sie<br />
multilingual bedienen: Ich spreche auf<br />
Deutsch hinein und es kommt auf Japanisch<br />
oder Chinesisch heraus.<br />
Foto: Jim Rakete<br />
Das ist aber nicht die einzige<br />
KI-Anwendung, die Sie begeistert.<br />
Wahlster: Nein. Da ist zum Zweiten<br />
die Entwicklung bei den Robotern, den<br />
sogenannten Cobots, kollaborative Roboter,<br />
die Hand in Hand mit dem Menschen<br />
zusammenarbeiten. Sie sind<br />
also quasi physische Assistenten in der<br />
Fabrik. Das Dritte ist die KI als eine Art<br />
Forschungsassistenz. Dabei wird der<br />
einzelne Wissenschaftler durch diese<br />
KI-Systeme so unterstützt, dass er weniger<br />
andere Forscher und Mitarbeiter<br />
benötigt. Eine mit geballter KI-Intelligenz<br />
ausgestattete Forscherin kann<br />
jetzt vielleicht sogar alleine den Nobelpreis<br />
gewinnen. Das Genialste in den<br />
vergangenen drei Jahren war die Lösung<br />
des Problems der Proteinfaltung<br />
durch KI. Daran hatten Wissenschaftler<br />
mehr als 20 Jahre erfolglos gearbeitet.<br />
Ein Durchbruch in der Biotechnologie,<br />
gerade für die Herstellung neuer<br />
Impfstoffe oder Antibiotika.<br />
Und dann gibt es auch noch etwas<br />
Neues vom DKFI?<br />
Wahlster: Ja. Auf der Grünen Woche<br />
hat das DFKI kürzlich in der Messehalle<br />
auf zwei Erdbeerfeldern seinen ersten<br />
Erdbeerpflück-Roboter vorgeführt.<br />
Das war ein großes Spektakel, das sich<br />
Kanzler Olaf Scholz und Landwirtschaftsminister<br />
Cem Özdemir sehr genau<br />
angeschaut haben. Das ist von<br />
großem Interesse für die Obstbauern,<br />
denn oft scheitert die Vermarktung von<br />
Erdbeeren an fehlenden Erntehelfern<br />
für diesen anstrengenden Job.<br />
Im Bereich der kognitiven Intelligenz – zum Beispiel beim Schachspielen – ist KI dem Menschen heute zum Teil schon<br />
überlegen.<br />
Um die Interaktion zwischen Mensch<br />
und Computer geht es auch bei<br />
ChatGPT. Inwieweit vertrauen Sie den<br />
Informationen einer KI, die Sie, auf die<br />
Frage nach Ihrem Forschungsgebiet, bereits<br />
seit Dezember 2019 für tot hält?<br />
Wahlster: Ich kenne das Problem. Als<br />
ich Ehrenbürger der Stadt Saarbrücken<br />
wurde, hielt der Oberbürgermeister<br />
eine Ansprache und hatte einen Teil<br />
davon versuchsweise von ChatGPT<br />
schreiben lassen. Der Text war sehr gut,<br />
bis zu dem Satz „Er ist aber leider 2019<br />
verstorben ...“. Das war natürlich ein<br />
großer Lacher.<br />
Wie kann so etwas passieren?<br />
Wahlster: Der Hintergrund ist, dass<br />
ChatGPT auch unsichere Inferenzen<br />
zieht – man nennt das negativ Halluzinationen<br />
–, wenn es eine Frage aufgrund<br />
seiner Datenlage nicht klar beantworten<br />
kann. Dann sucht das<br />
System nach Evidenzen. 2019 war für<br />
mich ein wichtiges Datum, da ich die<br />
Geschäftsführung des DFKI an meinen<br />
Nachfolger abgegeben habe. Darüber<br />
gibt es einige Texte im Internet. Und<br />
dieses „Abgeben“, man sagt ja auch<br />
„Den Löffel abgeben“, das hat ChatGPT<br />
wahrscheinlich falsch interpretiert.<br />
Und genau das ist das Dumme: Bei<br />
ChatGPT ist man nie ganz sicher, ob<br />
das System die Intention des Textes erfasst<br />
hat, gerade wenn es um Mehrdeutigkeiten<br />
geht. Ein solcher Fehlschluss<br />
würde einer seriösen Journalistin nicht<br />
passieren, denn die prüft Behauptungen<br />
nochmals nach. Auch bei Wikipedia<br />
werden Qualität und Quellen nochmals<br />
von anderen Menschen geprüft.<br />
„<br />
Bei ChatGPT ist man<br />
nie ganz sicher, ob die<br />
Intention des Textes<br />
erfasst wird, besonders<br />
bei Mehrdeutigkeiten.<br />
Wolfgang Wahlster<br />
“<br />
Lassen sich solche Halluzinationen<br />
vermeiden?<br />
Wahlster: Weltweit − und das gilt auch<br />
für uns am DFKI − ist man mit den jetzigen<br />
reinen Large Language Models, die<br />
nur auf neuronalen Netzen und Training<br />
mit Massendaten beruhen, noch<br />
nicht zufrieden. Gerade wegen der fehlenden<br />
Vertrauenswürdigkeit und solcher<br />
Fehler. Deshalb kombiniert man<br />
das KI-System mit einem sogenannten<br />
Wissensgraphen. Dabei handelt es sich<br />
um eine hybride KI, keine rein generative<br />
KI. Sie hat einen symbolischen und<br />
einen neuronalen Teil. Mit dem neuronalen<br />
Teil – das sind die Netzwerke mit<br />
Assoziationen, die es durch die Analyse<br />
von Massendaten erstellt – lernt das<br />
System. Zusätzlich gibt es als Kontrollinstanz<br />
im Hintergrund den Wissensgraph,<br />
der fragt: „Kann das tatsächlich<br />
wahr sein?“ Zum Beispiel lassen<br />
sich Naturgesetze natürlich nicht außer<br />
Kraft setzen.<br />
Welche Erfahrung haben Sie damit<br />
gemacht?<br />
Wahlster: Wir haben das am DFKI<br />
Foto: AdobeStock/Jakob<br />
14<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
15
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
schon mehrfach erprobt und es klappt<br />
schon ganz gut. Damit lassen sich<br />
pseudokausale Lernergebnisse, bei denen<br />
das System falsche Zusammenhänge<br />
herstellt, aufdecken. Diese hybride<br />
Herangehensweise ist sehr<br />
interessant und ich glaube, das ist die<br />
Zukunft. Generative KI ist ein Fortschritt,<br />
aber sie muss mit dieser Kontrollinstanz<br />
aus symbolischem Wissen<br />
kombiniert werden.<br />
Viele große Unternehmen der deutschen<br />
Wirtschaft machen sich KI bereits<br />
zunutze. Welches Potenzial sehen Sie<br />
hier für die Zukunft?<br />
Wahlster: Bei den Großen sind es die<br />
Unternehmen im Produktionsbereich,<br />
die am häufigsten KI-Anwendungen<br />
einsetzen. Das sind große Maschinenbaufirmen<br />
– aus Baden-Württemberg<br />
etwa Bosch, ABB und ZF-Getriebe.<br />
BMW will weltweit vier neue Fabriken<br />
bauen, in denen von Anfang an alles<br />
mit KI-basierten Komponenten aufgebaut<br />
werden kann. KI ermöglicht<br />
beispielsweise in der Fertigung eine<br />
Nullfehlerproduktion: Jeder Montageschritt<br />
wird durch KI sofort auf Fehler<br />
überprüft.<br />
Wobei kann KI noch helfen?<br />
Wahlster: Wir brauchen solche Systeme<br />
auch aufgrund des demografischen<br />
Wandels, denn der Fachkräftemangel<br />
wird nicht nachlassen. Da kann es helfen,<br />
die Arbeit für das Alter etwas einfacher<br />
zu machen – kognitiv und physisch.<br />
Zudem werden durch KI etwas<br />
weniger Fachkräfte gebraucht. Auch<br />
wird die gesamte Logistik und Intralogistik<br />
in Firmen sehr stark durch KI geprägt<br />
sein.<br />
Wie sieht es mit den mittelständischen<br />
Unternehmen aus?<br />
Wahlster: Für die KMUs ist es eine Riesenchance<br />
– wenn sie ergriffen wird.<br />
Die KMUs sind teilweise schon sehr<br />
weit. In Baden-Württemberg gibt es<br />
sehr gute Beispiele, etwa Wittenstein,<br />
die in Stuttgart eine Industrie-4.0-Fabrik<br />
mit KI errichtet haben. Es gibt<br />
durchaus Pioniere. Und zum Teil können<br />
sich kleinere Familienunternehmen<br />
schneller für Innovationen entscheiden<br />
als große Unternehmen.<br />
Das ist aber nicht bei allen so?<br />
Wahlster: Leider gibt es auch genügend<br />
Mittelständler, die noch nicht verstanden<br />
haben, dass wir im digitalen<br />
Zeitalter sind. Ich schätze, dass beim<br />
Mittelstand 70 Prozent noch nicht so<br />
weit sind. Wenn ihre Datenerfassung<br />
und -verarbeitung nicht digitalisiert ist,<br />
kann man mit KI natürlich nichts machen,<br />
denn das ist die Grundvoraussetzung<br />
dafür. Aber gerade um Heilbronn<br />
herum gibt es einige KI-affine Spitzenunternehmen.<br />
„<br />
Für die KMUs ist KI<br />
eine Riesenchance.<br />
Wolfgang Wahlster<br />
“<br />
Welchen entscheidenden Unterschied<br />
kann KI für den Mittelstand machen?<br />
Wahlster: Für die Mittelständler ist KI<br />
enorm wichtig, weil sie damit ihre Logistikketten<br />
und ihre digitale Produktionsplanung<br />
viel stärker und schneller<br />
an den Markt anpassen können. Hinzu<br />
kommt eine viel höhere Servicequalität:<br />
Selbst ein kleines Unternehmen<br />
mit 20 Mitarbeitern kann mit einem KI-<br />
System eine 24-Stunden-Hotline automatisch<br />
bedienen. Wichtig für die<br />
KMUs ist aber auch, dass wir es mit der<br />
Regulierung nicht übertreiben – Stichwort<br />
AI-Act. Eine Überregulierung<br />
wäre für sie nicht mehr beherrschbar<br />
und finanzierbar. Es gibt einige Dinge,<br />
die man verbieten soll, aber es gibt so<br />
viele – und das sind sicherlich über 90<br />
Prozent –, die sind völlig harmlos, da<br />
sollte man es vermeiden, die Innovation<br />
durch Regulierung auszubremsen.<br />
In welchen Bereichen kann umgekehrt<br />
die KI den Menschen nicht ersetzen?<br />
Wahlster: Die Intelligenz beim Menschen<br />
untergliedert sich grob in vier Dimensionen:<br />
Zum einen ist da die sensomotorische<br />
Intelligenz: Das ist das, was<br />
wir wahrnehmen und wir mit unseren<br />
Händen und Füßen fein umsetzen. Das<br />
braucht der Handwerker ebenso wie<br />
der Fußballer. Bei der kognitiven Intelligenz<br />
geht es um die Analyse und Lösung<br />
komplexer Probleme, etwa beim<br />
Schach oder Go, aber auch im Alltag<br />
und Beruf. Hier ist die KI dem Menschen<br />
zum Teil schon heute überlegen.<br />
Beispielsweise erkennt ein Zahnarzt im<br />
Vergleich zur KI auf einem Röntgenbild<br />
durchschnittlich nur 70 Prozent<br />
der vorhandenen Karies. Bei der sozialen<br />
Intelligenz sieht es schlecht aus für<br />
die KI. So sind Menschen, die in sozialen<br />
oder pflegerischen Berufen arbeiten,<br />
nur ganz schwer zu ersetzen. Das<br />
liegt unter anderem daran, dass KI-Systeme<br />
und speziell Roboter meist sehr<br />
egozentrisch sind, da sie nicht wie der<br />
Mensch in der Familie sozialisiert sind.<br />
Und was die emotionale Intelligenz betrifft:<br />
Ein KI-System kann Emotionen<br />
eines Menschen zwar erkennen, vielleicht<br />
an der Stimmlage oder Sprechgeschwindigkeit,<br />
das hat aber nichts<br />
mit emotionaler Intelligenz im eigentlichen<br />
Sinne zu tun. Da Emotionen<br />
im menschlichen Gehirn durch Chemie<br />
der Hormone gesteuert werden,<br />
die es beim Computer nicht gibt, ist die<br />
KI nicht zu einer menschenähnlichen<br />
Emotionsverarbeitung in der Lage. Es<br />
gibt also Einschränkungen, was man<br />
mit KI machen kann – und das ist auch<br />
gut so. Das zeigt nämlich, dass KI auch<br />
längerfristig den Menschen nicht komplett<br />
ersetzen kann.<br />
Zur Person<br />
Professor Wolfgang Wahlster gehört zu<br />
den prägenden Köpfen der Forschung<br />
zu Künstlicher Intelligenz in Europa. Er<br />
ist Gründungsdirektor und war bis<br />
2019 CEO des Deutschen Forschungszentrums<br />
für Künstliche Intelligenz<br />
(DFKI). Wahlster ist unter anderem Mitglied<br />
der königlich-schwedischen Nobelpreis-Akademie<br />
in Stockholm und<br />
der Deutschen Nationalakademie Leopoldina.<br />
Seit 2019 ist er Chefberater<br />
der DFKI-Geschäftsführung.<br />
Fotos: vialytics<br />
Mit vialytics erfassen Kommunen ihren Straßenzustand per Smartphone und planen alle Maßnahmen in einem System.<br />
Für sichere Straßen und Wege<br />
Das intelligente Straßenmanagementsystem vialytics erleichtert Kommunen die Arbeit.<br />
Kommunen müssen mit immer weniger<br />
Personal immer mehr Aufgaben<br />
übernehmen. In vielen Gemeinden<br />
kann daher die Verkehrssicherungspflicht<br />
nicht mehr in dem gesetzlich<br />
geforderten Umfang erledigt werden.<br />
Kommt es zu Unfällen, können Mitarbeitende<br />
im Tiefbauamt und Bauhof<br />
persönlich haftbar gemacht werden.<br />
Um das zu verhindern, hat vialytics<br />
ein Straßenmanagementsystem entwickelt,<br />
mit dem Kommunen mit weniger<br />
Aufwand für sichere Straßen und Radwege<br />
sorgen können.<br />
Aufgrabungen und Straßenaufbrüche<br />
sind häufige Eingriffe im Straßenraum,<br />
die zu dauerhaften Schäden<br />
an der Straßenbefestigung führen können.<br />
Insbesondere der Glasfaserausbau<br />
stellt für Kommunen eine Herausforderung<br />
dar. Daher gewinnt die<br />
sorgfältige Kontrolle und rechtssichere<br />
Dokumentation von Aufgrabungen zunehmend<br />
an Bedeutung.<br />
Das Aufgaben-Tool der vialytics-<br />
App ermöglicht es, den Prozess von<br />
Aufgrabungen detailliert, sauber und<br />
rechtssicher zu dokumentieren. Dafür<br />
erstellen Mitarbeitende des Tiefbauamtes<br />
eine georeferenzierte Aufgabe<br />
direkt vor Ort. Aufgenommene Bilder<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven<br />
können zusätzlich mit individuellen<br />
Beschreibungen des Zustandes der<br />
Aufgrabungsstelle versehen werden.<br />
Im Markt Biberbach, im Landkreis<br />
Augsburg, steht der Breitbandausbau<br />
im Fokus. „Die Planung unserer Maßnahmen<br />
in der Vergangenheit war immer<br />
sehr punktuell und unsystematisch”,<br />
sagt Bürgermeister Wolfgang<br />
Jarasch. „Dies führte dazu, dass langfristige<br />
Planung über mehrere Jahre in<br />
einem flächendeckenden System nicht<br />
möglich war.“ Dazu kommt ein großer<br />
Mehraufwand durch unkoordinierte<br />
Maßnahmen. Beispielsweise mussten<br />
Straßen, die gerade frisch repariert<br />
worden waren, im nächsten Jahr für<br />
den Breitbandausbau erneut geöffnet<br />
werden. Dies stellt eine enorme Belastung<br />
für Straße, Anwohner und Ge-<br />
meinde dar. „Mit vialytics können wir<br />
alle Daten aus den Befahrungen, kombiniert<br />
mit den Bürgeranliegen in einem<br />
Web-System bündeln”, erklärt Jarasch.<br />
„Mit dem Bildmaterial und den<br />
KI-Daten können wir ein ganzheitliches<br />
Konzept über einen längeren Zeitraum<br />
aufstellen und gezielte Maßnahmen<br />
treffen. Das hilft uns enorm bei der<br />
Budgetplanung. Doppelte Arbeiten<br />
werden vermieden und ein Überblick<br />
über die nächsten Schritte sowie eine<br />
nahtlose Dokumentation der erledigten<br />
Arbeiten liegt uns jederzeit vor.”<br />
Info<br />
vialytics GmbH<br />
Silberburgstraße 187, 70178 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 25295190<br />
E-Mail: info@vialytics.de<br />
www.vialytics.de<br />
16<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
17
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
Digitalisierung hinkt bei<br />
Produkten und Personal<br />
Zurückhaltendes Kaufverhalten und steigender Fachkräftemangel<br />
beeinflussen die Digitalisierung in Unternehmen. Das zeigt der Digitalisierungsindex<br />
2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)<br />
Köln. Experte Jan Büchel rät Betrieben, Digitalisierung wieder stärker<br />
in den Fokus zu rücken.<br />
Unternehmen sollten verstärkt eigenes Personal zu IT-Fachkräften und<br />
IT-Anwendenden weiterbilden.<br />
Im vergangenen Jahr hat die deutsche<br />
Wirtschaft einen Rückschlag<br />
bei der Digitalisierung ihrer Produkte<br />
und der Kategorie Humankapital erlebt.<br />
Das geht aus dem Digitalisierungsindex<br />
2023 hervor. Die Studie,<br />
erstellt vom Institut der deutschen<br />
Wirtschaft (IW) Köln, verdeutlicht<br />
jährlich die digitale Entwicklung der<br />
Unternehmen anhand verschiedener<br />
Faktoren über sämtliche Branchen<br />
hinweg. Hierzu zählen unter anderem<br />
die Digitalisierung von Produkten, Geschäftsmodellen,<br />
Fachkräften und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />
Bei genauerer Betrachtung der<br />
einzelnen Indexkategorien zeigen sich<br />
dabei unterschiedliche Entwicklungen.<br />
„Die Digitalisierung der Prozesse,<br />
Geschäftsmodelle und Gesellschaft sowie<br />
die Forschungs- und Innovationsaktivitäten,<br />
die technische Infrastruktur,<br />
die administrativ-rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen und die Innovationslandschaft<br />
verändern sich im Indexerhebungsjahr<br />
2023 kaum. Die Digitalisierung<br />
der Produkte und die<br />
unternehmensexterne Kategorie Humankapital<br />
nehmen jedoch teilweise<br />
stark ab“, erklärt Jan Büchel, Economist<br />
für Datenwirtschaft beim Institut der<br />
deutschen Wirtschaft.<br />
Letzteres liege daran, dass sich<br />
die Fachkräftelücke in Digitalisierungsberufen<br />
wieder vergrößert habe.<br />
Während sie in den Vorjahren aufgrund<br />
der Corona-Pandemie geschrumpft<br />
war, ist seit 2022 die Anzahl<br />
der offenen Stellen in diesem Bereich<br />
deutlich gestiegen. Gleichzeitig gibt<br />
Fotos: AdobeStock/Banu, Grafik: Stimme Mediengruppe<br />
es weniger Arbeitslose, die den Bedarf<br />
decken können. Um diesem Problem<br />
entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass<br />
mehr Unternehmen beginnen, ihren<br />
Bedarf an Digitalisierungskompetenzen<br />
intern zu decken und ihr eigenes<br />
Personal verstärkt zu IT-Fachkräften<br />
und Anwendern weiterzubilden.<br />
Mit Blick auf den Rückgang bei<br />
digitalen Produkten haben die Inflation,<br />
Lieferkettenschwierigkeiten, Energiekrise<br />
und fortwährende Unsicherheiten<br />
große Auswirkungen auf die<br />
fehlenden Digitalisierungsfortschritte.<br />
„Unternehmen haben in den vergangenen<br />
Jahren – sicher auch begünstigt<br />
durch das Digitalisierungsmomentum<br />
der Corona-Pandemie – getestet, inwieweit<br />
ihre Produkte mit digitalen<br />
Komponenten erweitert werden können“,<br />
so Büchel.<br />
Aufgrund des inzwischen gestiegenen<br />
Kostendrucks könne es nun<br />
dazu kommen, dass ein Unternehmen<br />
sich wieder vermehrt auf sein Kernprodukt<br />
fokussiere und das Thema Digitalisierung<br />
erst einmal nach hinten<br />
schiebe. Einen weiteren Grund für sinkende<br />
Umsatzanteile mit digitalen<br />
Produkten sieht der Experte im zurückhaltenden<br />
Kaufverhalten der Gesellschaft<br />
infolge der gestiegenen Inflation.<br />
Die Studie zeigt jedoch auch,<br />
dass der Digitalisierungsstand je nach<br />
Branche, Bundesland und Unternehmensgröße<br />
variiert.<br />
„Große Unternehmen, die Informations-<br />
und Kommunikationstechnologiebranche,<br />
die Bundesländer<br />
Baden-Württemberg und Bayern sowie<br />
städtische Regionen zeigen sich<br />
als klare Vorreiter in der Digitalisierung“,<br />
sagt Büchel. Im Gegensatz dazu<br />
hätten kleine Unternehmen und die<br />
Baugewerbe- sowie Ver- und Entsorgungsbranche<br />
den größten Nachholbedarf.<br />
„Trotzdem zeichnet sich eine<br />
Stadt<br />
Land<br />
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft<br />
Stadt, Land, Digitalisierung?<br />
Digitalisierungsindex zeigt: Städte sind stärker digitalisiert als der ländliche Raum<br />
122,1<br />
132,9<br />
138,7<br />
130,3<br />
86,5<br />
102,5<br />
106,7<br />
101,9<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />
2020 2021<br />
2022 2023<br />
Durchschnitt<br />
2020 = 100<br />
Städtische Regionen zeigen sich als Vorreiter in der Digitalisierung. Doch der<br />
Grad der Digitalisierung wird homogener.<br />
KI-KOMPASS<br />
KOMPAKTE INFORMATIONEN<br />
ZUM EINSTIEG<br />
KI-MAP<br />
INSPIRIERENDE EINBLICKE ZUM<br />
REGIONALEN KI-ECOSYSTEM<br />
WWW.PAKTZUKUNFT.DE<br />
Tendenz ab, dass die Unterschiede in<br />
der Digitalisierung zwischen Branchen,<br />
Unternehmensgrößen und Regionstypen<br />
geringer werden“, so der<br />
Experte. Die Digitalisierung der deutschen<br />
Wirtschaft nähere sich einer gewissen<br />
Homogenität an. Für Unternehmen<br />
jeglicher Art sei es wichtig,<br />
die Digitalisierung wieder verstärkt<br />
in den Fokus zu nehmen. „Mittel- bis<br />
langfristig können Unternehmen in<br />
Deutschland von stärker digitalisierten<br />
Prozessen, Geschäftsmodellen<br />
und Produkten profitieren, wenn dadurch<br />
Effizienzgewinne ausgelöst, Innovationen<br />
vorangetrieben und neue<br />
Märkte erschlossen werden können“,<br />
ist sich Jan Büchel sicher. Münde dies<br />
in Wettbewerbsvorteilen, könne eine<br />
zunehmende Digitalisierung auch die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />
Wirtschaft stärken. Teresa Zwirner<br />
Info<br />
Der Digitalisierungsindex des Instituts<br />
der deutschen Wirtschaft (IW) Köln<br />
wird jährlich aktualisiert. Damit bildet<br />
er seit 2021 die Entwicklung der Digitalisierung<br />
auf den einzelnen Differenzierungsebenen<br />
und der Wirtschaft<br />
insgesamt ab. Ziel ist es, die Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Gestaltung<br />
der Digitalisierung der Wirtschaft<br />
in Deutschland zu schaffen.<br />
KI-TOUR<br />
GEMEINSAM AUF DEM<br />
WEG IN DAS KI-ZEITALTER<br />
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18<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
19
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Studiengang fördert<br />
regionale Wirtschaft<br />
Zwischen dem Angebot an Fachkräften und der Nachfrage der Unternehmen<br />
klafft eine große Lücke: Wie dem Mangel an KI-Experten mit<br />
dem neuen Studiengang „Data Science und KI“ entgegengewirkt<br />
werden soll, erklärt Patrick Föll, Professor an der DHBW Heilbronn.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
In welcher Form profitieren die Betriebe<br />
von dem neuen Studienangebot?<br />
Föll: Der Studiengang trägt dazu bei,<br />
Unternehmen auf eine zunehmend datengetriebene<br />
Zukunft vorzubereiten,<br />
indem er ihnen den Zugang zu hochqualifizierten<br />
Fachkräften ermöglicht,<br />
die ihre digitale Transformation vorantreiben<br />
und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
stärken können. So können KI-<br />
Anwendungen zur Automation in den<br />
operativen Prozessen zum Beispiel<br />
dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />
und große Potenziale unter anderem<br />
in den Bereichen Effizienz, Kosten<br />
und Nachhaltigkeit schaffen.<br />
Bereit aus Visionen<br />
Realität zu machen?<br />
Bereit für alles.<br />
Bereit für Bechtle.<br />
An der DHBW Heilbronn werden ab<br />
Herbst Experten für Data Science und<br />
Künstliche Intelligenz ausgebildet.<br />
Wie hoch ist der Bedarf an gut ausgebildeten<br />
Fachkräften im Bereich Data<br />
Science und Künstliche Intelligenz in<br />
der Region Heilbronn-Franken?<br />
Patrick Föll: Es gibt eine Lücke von gut<br />
zehn Prozent zwischen dem Angebot<br />
an Fachkräften und der Nachfrage im<br />
Bereich der informationstechnischen<br />
Qualifikationen. Das zeigen die Zahlen<br />
des Fachkräftemonitorings des Statistischen<br />
Landesamtes Baden-Württemberg<br />
für die nächsten Jahre. Für den<br />
Bereich Data Science und KI dürfte<br />
diese Lücke aktuell noch deutlich größer<br />
ausfallen. Maßnahmen wie unser<br />
neuer Studiengang, aber auch der Innovationspark<br />
Ipai werden dazu beitragen,<br />
den Bedarf zu decken.<br />
Ab Herbst wird am Standort Heilbronn<br />
der neue Studiengang Data Science<br />
Fotos: DHBW Heilbronn<br />
und KI mit der Studienrichtung Smart<br />
Operations Management angeboten.<br />
Er wird gerade akkreditiert. Welches<br />
konkrete Ziel verfolgt der Studiengang?<br />
Föll: Ziel ist es, der Region und unseren<br />
dualen Partnern gut ausgebildete<br />
Studierende mit Kompetenzen in Data<br />
Science, KI und deren Anwendung in<br />
betriebswirtschaftlichen Fragestellungen<br />
bereitzustellen. Unsere Studienrichtung<br />
verbindet Data Science mit<br />
Operations Management und zielt darauf<br />
ab, Betriebsabläufe intelligenter<br />
und effizienter zu gestalten.<br />
Für welche Unternehmen bietet sich<br />
eine Partnerschaft besonders an?<br />
Föll: Letztlich ist der Studiengang offen<br />
für alle Unternehmen, die Nachwuchskräfte<br />
im Feld des Datenmanagements<br />
und der künstlichen Intelligenz suchen<br />
und ausbilden möchten. Mit dem<br />
inhaltlichen Schwerpunkt der Prozessautomation<br />
ist das ein großes Thema<br />
für zahlreiche Betriebe, beispielsweise<br />
aus Industrie, Logistik, Handel und<br />
Dienstleistung. Am 19. März können<br />
sich duale Partner bei einer virtuellen<br />
Infoveranstaltung informieren.<br />
Welche Rolle spielt der Innovationspark<br />
für den Studiengang?<br />
Föll: Wir setzen mit dem Ipai auf einen<br />
starken Partner – angefangen bei seiner<br />
Strahlkraft für Heilbronn-Franken,<br />
über den Austausch mit den Partnerunternehmen<br />
bis hin zur möglichen<br />
Unterstützung bei der Infrastruktur<br />
räumlicher sowie technischer Natur.<br />
Werden weitere Studiengänge folgen?<br />
Föll: Themen wie Data Science und KI<br />
spielen bereits im Curriculum in vielen<br />
unserer Studiengänge eine Rolle<br />
und werden in Zukunft sicher einen<br />
noch größeren Platz einnehmen.<br />
Im Herbst startet zum Beispiel der<br />
deutschlandweit einzigartige Studiengang<br />
Personalisierte Ernährung an der<br />
Schnittstelle zwischen Digitalisierung,<br />
Gesundheit und Ernährung. Hier geht<br />
es darum, Fachkräfte für die Zukunft in<br />
der Health-Tech-Branche, der Ernährungsindustrie,<br />
der Sport- und Wellnessbranche<br />
sowie der pharmakologischen<br />
Industrie fit zu machen.<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Patrick<br />
Föll ist seit <strong>Februar</strong><br />
2022 Professor für<br />
Wirtschaftsinformatik an der Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg in<br />
Heilbronn.<br />
Menschen, die viel bewegen wollen, können<br />
bei uns alles erreichen. Dabei profitierst du<br />
von einem agilen, wertschätzenden sowie<br />
qualitativ anspruchsvollen Umfeld. Und das<br />
alles bei einem der erfolgreichsten IT- Unternehmen<br />
Europas heute und in Zukunft.<br />
Gestalte mit uns die digitale Zukunft. Bewirb<br />
dich jetzt auf bechtle.com/karriere.<br />
20<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>
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ADVERTORIAL<br />
Der Einsatz von KI wird<br />
zum neuen Normal<br />
Die Gefahr von Cyberangriffen nimmt weiter zu. Für den Schutz<br />
spielt Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle, birgt aber auch<br />
Gefahren. Sieben Thesen von Cybersicherheitsexperte Daniel Gille.<br />
Die Langfassung finden<br />
Sie im Internet auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
1<br />
Die Gefahr durch Cyberattacken<br />
steigt<br />
Die Bedrohungslage ist so ernst wie nie<br />
zuvor. Der Professionalisierungsgrad<br />
seitens der Angreifer steigt, Angriffstools<br />
werden immer ausgefeilter und<br />
schwerer abzuwehren. In der Konsequenz<br />
gewinnen Sicherheitskonzepte<br />
wie „Zero Trust“ an Bedeutung, wo<br />
nicht mehr zwischen einem sicheren<br />
„Innen“ und einem unsicheren „Außen“<br />
unterschieden wird.<br />
2<br />
KI ist sowohl Abwehr-Tool<br />
als auch Schwachstelle<br />
Im KI-Umfeld sehen wir neue<br />
Schwachstellenarten, die angesichts<br />
der zunehmenden Verbreitung von KI-<br />
Elementen in Softwareapplikationen<br />
an Bedeutung gewinnen. Beispiele<br />
sind „vergiftete“ Daten beim Training,<br />
erzwungene Fehlklassifikationen oder<br />
die indirekte Befehlsausführung in<br />
großen Sprachmodellen. Zukünftig sehen<br />
wir in KI aber auch ein hilfreiches<br />
Tool zur Entdeckung und Abwehr neuartiger<br />
und komplexer Angriffsmuster.<br />
3<br />
KI stärkt die Resilienz von<br />
Systemen<br />
Prinzipiell kann durch KI-basierte,<br />
lernende Schutzmechanismen<br />
eine höhere Resilienz von komplexen<br />
Systemen erreicht werden, beispielsweise<br />
durch Angriffserkennungssysteme<br />
und automatisierte Abwehrmaßnahmen.<br />
Grundlage dafür sind<br />
KI-Lernmechanismen wie unüberwachtes<br />
Lernen und bestärkendes Lernen,<br />
die eine adaptive Mustererkennung<br />
und passgenaue Reaktionen auf<br />
ungewöhnliche sowie potenziell bedrohliche<br />
Ereignisse ermöglichen.<br />
4<br />
Maschinelles Lernen ist<br />
kein Allheilmittel<br />
KI, besonders datenbasiertes maschinelles<br />
Lernen, kann Sicherheitslösungen<br />
besser machen, ist aber weder ein<br />
Allheilmittel noch unverwundbar. Exemplarisch<br />
sei der Aspekt der Robustheit<br />
genannt: Je sprunghafter ein Modell<br />
auf Inputschwankungen reagiert,<br />
desto mehr Spielraum entsteht für bösartige<br />
Aktionen.<br />
5<br />
Schutzziele<br />
bleiben gleich<br />
Vom Grundsatz her ist ein KI-System<br />
nicht anders zu behandeln als andere<br />
IT-Systeme. Durch den Einsatz von KI<br />
verschieben sich die Schutzziele der<br />
IT-Sicherheit nicht. Wird ein KI-System<br />
beispielweise über externe Cloud-Anbieter<br />
genutzt, erfordert dies nach wie<br />
vor die Berücksichtigung klassischer<br />
Cloud-Verwundbarkeiten.<br />
6<br />
Maßnahmen zum Schutz<br />
müssen ergriffen werden<br />
Vollautomatisierte KI-Angriffe auf Systeme<br />
werden selten beobachtet. Dennoch<br />
ist eine IT-Risikoanalyse ratsam,<br />
die auch solche Angriffsarten einbeziehen<br />
kann. Darüber hinaus gibt es<br />
allgemeine Schutzmaßnahmen, die<br />
ergriffen werden sollten, beispielsweise<br />
Systeme aktuell zu halten, Sicherheitspatches<br />
zeitnah zu installieren,<br />
vertrauenswürdige Security Provider<br />
zu beauftragen und die Awareness der<br />
Mitarbeitenden für Betrugs- und Täuschungsversuche<br />
zu erhöhen.<br />
7<br />
Kritische Betrachtung<br />
ist gefragt<br />
IT-Systeme sind noch nicht so sicher<br />
konzipiert, dass der Faktor Mensch<br />
keine Rolle mehr spielt. Das gilt in<br />
demselben Maß für IT-Systeme, die KI<br />
einsetzen. Hier ist gesunder Menschenverstand<br />
und kritisches Hinterfragen<br />
von Ausgaben und Entscheidungen<br />
nötig, um mögliche Gefahren<br />
und Einfallstore abzuschwächen.<br />
<br />
Daniel Gille/tz<br />
Zur Person<br />
Dr. Daniel Gille ist<br />
Referatsleiter<br />
Künstliche Intelligenz<br />
bei der Agentur<br />
für Innovation in der Cybersicherheit.<br />
Der Diplom-Volkswirt<br />
und promovierte Wirtschaftsinformatiker<br />
beschäftigt sich seit mehr als 15<br />
Jahren mit innovativen Digitaltechnologien<br />
und Cybersicherheit.<br />
Schwäbische Tradition trifft<br />
digitale Innovation<br />
Per App können Kunden passgenaue Container bestellen.<br />
Wir schreiben das Jahr 1968: Der<br />
Unternehmer Gerhard Kurz beginnt<br />
mit seinem ersten Fahrzeug in<br />
der Gemeinde Affalterbach Haus- und<br />
Sperrmüll einzusammeln und auf die<br />
dortige Deponie zu fahren. Heute: Mit<br />
zwölf Betrieben an elf Standorten in<br />
Baden-Württemberg und dem Gebiet<br />
Rhein-Main sowie rund 670 Mitarbeitern<br />
darf sich die KURZ Gruppe zu den<br />
leistungsfähigsten Marktteilnehmern<br />
der Entsorgungsbranche im „Ländle“<br />
zählen. Im Bereich der klinikspezifischen<br />
Abfallentsorgung ist die Gruppe<br />
einer der deutschlandweit agierenden<br />
Player. Als innovatives Unternehmen<br />
betreibt die KURZ Entsorgung GmbH<br />
seit 2017 einen erfolgreichen Onlineshop,<br />
der Kunden die einfache und<br />
schnelle Bestellung von Abfallcontainern<br />
ermöglicht. Um die Bestellung zu<br />
erleichtern, wird der Shop durch eine<br />
App ergänzt:<br />
Der Keller ist entrümpelt, die<br />
Wohnung renoviert. Ein Container<br />
muss her. Aber passt er in die Einfahrt<br />
oder vor die Garage? Die innovative<br />
App ContainAR hilft dabei, diese Fragen<br />
sicher und einfach zu beantworten.<br />
ContainAR beruht auf der Augmented<br />
Reality-Technologie und ermöglicht,<br />
virtuelle Abfallcontainer in Originalgröße<br />
am Wunschort zu platzieren. So<br />
können Kunden den Container sowie<br />
dessen Dimensionen prüfen und herausfinden,<br />
ob sich der gewählte Contai-<br />
Laden im App Store<br />
nerstandort eignet. Mithilfe der integrierten<br />
Fotofunktion ist es zudem<br />
möglich, diesen bildlich festzuhalten<br />
und an die Bestellung im Online-Shop<br />
anzufügen. Die Fotos werden dann an<br />
das Fahrpersonal weitergeleitet. So<br />
wissen die Fahrer genau, wo der Container<br />
abgestellt werden soll und es<br />
entstehen keine Missverständnisse.<br />
Kontakt<br />
KURZ Entsorgung GmbH<br />
E-Mail:<br />
e-commerce@kurz-entsorgung.de<br />
shop.kurz-entsorgung.de<br />
www.kurzgruppe.de<br />
22<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
23
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
Mit einem Avatar in einem virtuell erstellten Raum an einem Meeting teilnehmen – Virtual Reality macht es möglich.<br />
Unternehmen profitieren<br />
von virtuellen Helfern<br />
Wie verändern Virtual und Augmented Reality (VR/AR) den Arbeitsalltag?<br />
Professor Gerrit Meixner von der Hochschule Heilbronn<br />
macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Anwendungen an die<br />
Bedürfnisse der Menschen angepasst werden.<br />
Interview von Hannah Henrici<br />
Intelligente Systeme gehören in vielen<br />
Unternehmen zum Alltag und werden<br />
immer wichtiger. Worauf müssen Betriebe<br />
bei ihren Systemen achten?<br />
Gerrit Meixner: Nach rund 20 Jahren<br />
Erfahrung kann ich sagen: Die Unternehmen<br />
müssen als Erstes betrachten,<br />
bei was ihre Mitarbeitenden Unterstützung<br />
durch KI, Roboter oder Virtual<br />
und Augmented Reality (VR/AR) benötigen,<br />
und die digitalen Anwendungen<br />
anschließend menschzentriert entwickeln.<br />
In den vergangenen Jahren habe<br />
ich viele schlechte Beispiele gesehen,<br />
bei denen Produkte entwickelt wurden,<br />
die an den Bedürfnissen der Nutzenden<br />
vorbeigingen, weil diese zu wenig<br />
einbezogen wurden. Dabei geht es<br />
doch darum, dass Technik und Menschen<br />
Hand in Hand gehen, um Sicherheitsrisiken<br />
zu minimieren und die<br />
Produktivität und Effizienz zu steigern.<br />
Welchen Mehrwert hat eine gelungene<br />
Mensch-Maschine-Interaktion?<br />
Meixner: Zunächst werden die Produkte<br />
attraktiver, weil die Ergonomie<br />
der Software erhöht wird. Attraktive<br />
Produkte führen zu einer höheren<br />
Kundenbindung. Auch ergeben sich<br />
daraus Wettbewerbsvorteile: Wenn die<br />
Produkte eine höhere Qualität bezüglich<br />
der Interaktion zwischen Nutzenden<br />
und System haben, sind sie leichter<br />
zu bedienen. Hinzu kommt, dass<br />
die Effizienz der Mitarbeitenden gesteigert<br />
und die Fehleranfälligkeit gemindert<br />
wird, wenn das Produkt genau<br />
auf sie zugeschnitten ist. Durch geringere<br />
Supportkosten und weniger Schulungsaufwand<br />
können zudem Kosten<br />
eingespart werden.<br />
Sie forschen an immer intelligenterer<br />
Mensch-Maschine-Zusammenarbeit.<br />
Was hat sich diesbezüglich in den vergangenen<br />
drei Jahren getan?<br />
Meixner: Sehr viel, gerade in den Bereichen<br />
VR und AR. Die Einführung<br />
von Oculus Rift im Jahr 2013 war ein<br />
Meilenstein, seitdem gab es massive<br />
Verbesserungen. Heute sind VR-Brillen<br />
für jeden leicht zugänglich und<br />
auch preislich erschwinglich. Viel neue<br />
Hardware ist hinzugekommen. Mein<br />
Team und ich arbeiten beispielsweise<br />
aktuell mit einem niederländischen<br />
Hersteller von Datenhandschuhen zusammen,<br />
die haptisches Feedback ermöglichen,<br />
indem sie etwa realistische<br />
Widerstände von virtuellen Gegenständen<br />
simulieren. Ein weiterer Punkt<br />
ist die Mensch-Roboter-Kollaboration,<br />
gerade in der Industrie. Auch bei der<br />
KI tut sich enorm viel. Wichtig ist, zu<br />
verhindern, dass Arbeitsplätze ersetzt<br />
werden: Mensch und KI müssen Hand<br />
in Hand arbeiten.<br />
Auch in der Automobilbranche tut sich<br />
enorm viel. Denken Sie, dass wir bald<br />
alle in autonomen Fahrzeugen unterwegs<br />
sind?<br />
Meixner: Ich gehe nicht davon aus,<br />
dass in absehbarer Zukunft ausschließ-<br />
24 <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
Foto: Adobe Stock/Framestock<br />
lich selbstfahrende Autos auf den Straßen<br />
sein werden – zumal sich vermutlich<br />
künftig auch bei der Entwicklung<br />
von Flugautos viel tun wird. Meiner<br />
Meinung nach wird es immer Menschen<br />
geben, die ihr Auto selbst fahren<br />
wollen. In bestimmten Situationen<br />
würden viele aber wahrscheinlich auch<br />
gerne die Möglichkeit nutzen, sich fahren<br />
zu lassen. Vermutlich wird es in Zukunft<br />
auf einen Mix hinauslaufen, der<br />
sicher auch kulturspezifisch ist.<br />
Sie arbeiten seit 2016 an einem Virtual-<br />
Reality-Fahrzeugsimulator auf Basis<br />
von Unity 3D. Was ist mit diesem<br />
Simulator möglich?<br />
Meixner: An dem Projekt waren unter<br />
anderem Daimler, Audi, Bosch und viele<br />
weitere Partner beteiligt. Es geht um<br />
kooperative Fahrer-Fahrzeug-Interaktion:<br />
Wann fährt das Auto selbstständig,<br />
in welchen Situationen greift der<br />
Mensch ein? Weil es 2016 noch nicht<br />
viele autonom fahrende Autos gab, haben<br />
wir einen VR-Fahrsimulator aufgebaut,<br />
um neue Konzepte in 3D zu testen.<br />
Mit der Hilfe einer Motion-Plattform<br />
können wir das Auto beschleunigen, abbremsen<br />
oder einen Crash simulieren.<br />
Dieser Simulator ist in Deutschland einzigartig.<br />
Welche Daten liefert Ihnen der Simulator<br />
und welche Anwendungen sind mit<br />
ihm möglich?<br />
Ob bei Angst vor Höhe oder vor dem<br />
Autofahren – der Einsatz von VR-<br />
Brillen kann Menschen mit Angststörungen<br />
bei der Therapie helfen.<br />
Meixner: Studien im Bereich der Verkehrssicherheit<br />
und das Testen neuer<br />
Infotainmentsysteme sind nur einige<br />
Anwendungsbeispiele. Vor Kurzem haben<br />
wir beispielsweise einen VR-Fahrradsimulator<br />
aufgebaut, damit wir verschiedene<br />
Verkehrsteilnehmer in einer<br />
virtuellen Welt zusammenbringen können.<br />
Denn auch bei der Therapie von<br />
Menschen, die Angst vor dem Autofahren<br />
haben, kann der VR-Simulator helfen<br />
– ebenso Menschen, die sich nicht<br />
trauen, mit dem Fahrrad durch den Feierabendverkehr<br />
zu fahren. Mit den VR-<br />
Simulatoren können wir beispielsweise<br />
Fotos: UniTyLab, privat<br />
testen, wann und warum Unfälle passieren.<br />
Zurück zur Industrie: In welchem Ausmaß<br />
werden VR und AR die Arbeit in<br />
Unternehmen verändern?<br />
Meixner: Ich denke, VR und AR werden<br />
immer mehr fester Bestandteil der<br />
Arbeitswelt werden; in verschiedenen<br />
Anwendungsbereichen. Mit Firmen<br />
im Raum Heilbronn haben wir bereits<br />
virtuelle Trainings mit Mitarbeitenden<br />
getestet, etwa zusammen mit Bosch im<br />
Bereich Arbeitssicherheitstraining. Aktuell<br />
warten wir auf die Auswertung, ob<br />
mit solchen Trainings Arbeitsunfälle<br />
verhindert werden konnten. Auch Ergonomietrainings<br />
mit einer Partneruniversität<br />
in Chile haben wir durchgeführt:<br />
Eine AR-Simulation soll etwa<br />
dabei helfen, falsche Gelenkstellungen<br />
der Beschäftigten zu erkennen.<br />
Zur Person<br />
DER BESTE ARBEITGEBER,<br />
DEN DU DIR VORSTELLEN<br />
KANNST.<br />
Prof. Gerrit Meixner<br />
forscht und lehrt zum<br />
Schwerpunkt Mensch-<br />
Technik-Interaktion an<br />
der Hochschule Heilbronn.<br />
Außerdem ist er Direktor<br />
des Usability and Interaction<br />
Technology Lab (UniTyLab).<br />
Das ist unser Versprechen an dich und unser Anspruch an uns selbst. Denn wir wollen, dass du<br />
mit uns an einer gesünderen Zukunft für alle arbeitest und gleichzeitig dein Potenzial ausschöpfen<br />
und dir deine persönlichen Ziele verwirklichen kannst. Du möchtest das auch?<br />
Dann MACH DOCH, WAS DU WILLST. Wir freuen uns auf dich! rommelag.com/karriere
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />
Beim University:Future Festival dreht sich alles um die Zukunft der Hochschulbildung im Kontext von KI.<br />
Die gesamte Region<br />
KI-fit machen<br />
Foto: KI-Campus 2023<br />
rechtlichen und ethischen Fragestellungen“,<br />
erklärt Leusing und ergänzt,<br />
dass Unternehmen zunehmend KI-<br />
Lernangebote insbesondere zu KI-Basiswissen<br />
anfragen. „Selbst stark techorientierte<br />
Unternehmen zeigen<br />
wachsendes Interesse, weil sie das gesamte<br />
Personal, das heißt auch unterstützende<br />
Einheiten wie zum Beispiel<br />
HR und das Controlling, fit für KI machen<br />
wollen“, so die Expertin.<br />
Wertschöpfung im Bereich<br />
KI steigern<br />
Dem Ipai kommt dabei eine wichtige<br />
Rolle zu: Ab <strong>2024</strong>/2025 sollen hier Unternehmen,<br />
Start-ups, angewandte<br />
Forschung und Wissenschaft, aktuelle<br />
und zukünftige Talente, Investoren sowie<br />
Akteure der öffentlichen Hand zusammenkommen,<br />
um synergiegetrieben<br />
an KI-basierten Softwareprodukten<br />
und -lösungen zu arbeiten und so die<br />
Wertschöpfung im Bereich KI zu steigern.<br />
Das Ökosystem biete sowohl die<br />
Möglichkeit, sich zu vernetzen und zu<br />
informieren als auch modernste Infrastruktur<br />
als Basis für Innovationen zu<br />
nutzen.<br />
Um die Region als Ganzes auf die<br />
Zukunft der Künstlichen Intelligenz<br />
vorzubereiten, sollen dabei neben den<br />
Unternehmen auch Hochschulen und<br />
Universtäten eingebunden werden.<br />
Diese finden beispielsweise beim University:Future<br />
Festival (5. bis 7. Juni)<br />
eine Plattform, um sich zu vernetzen.<br />
„Bei der Veranstaltung dreht sich alles<br />
um die Zukunft der Hochschulbildung<br />
im Kontext von KI“, erklärt Leusing.<br />
Mit fünf Präsenzbühnen in<br />
Deutschland, eine davon in Heilbronn,<br />
und zahlreichen digitalen Stages sei<br />
das University:Future Festival das<br />
größte Event zur Digitalisierung in Studium<br />
und Lehre in der DACH-Region<br />
und bringe dem KI-Innovationsökosystem<br />
Heilbronn auch überregional<br />
Sichtbarkeit und Vernetzung. <br />
<br />
Teresa Zwirner<br />
Info<br />
Der KI-Campus ist die Lernplattform<br />
für Künstliche Intelligenz mit kostenlosen<br />
Online-Kursen, Videos und Podcasts<br />
zur Stärkung von KI- und Datenkompetenzen.<br />
Das Projekt wird vom<br />
Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) gefördert.<br />
Unter der Leitung des Stifterverbandes<br />
baut der KI-Campus mit Förderung der<br />
Dieter Schwarz Stiftung einen regionalen<br />
Hub für Baden-Württemberg in<br />
Heilbronn auf. Der Hub ist Teil eines<br />
übergreifenden KI-Ökosystems, das<br />
mit dem Innovationspark für Künstliche<br />
Intelligenz (Ipai) derzeit in Heilbronn<br />
entsteht.<br />
Anzeige<br />
An Künstlicher Intelligenz kommt kein Unternehmen in der Region<br />
vorbei. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind Unterstützungsangebote<br />
und Vernetzungsmöglichkeiten notwendig – sowohl für Unternehmen<br />
als auch für Bildungseinrichtungen.<br />
Die Erwartungen an den Einsatz<br />
von Künstlicher Intelligenz in<br />
den Unternehmen der Region<br />
sind hoch. Die Mehrzahl der Betriebe<br />
sieht das Potenzial der Technologie,<br />
weiß aber auch um die Herausforderungen.<br />
Vor allem kleine und mittlere<br />
Betriebe brauchen bei der Umsetzung<br />
Unterstützung und Vernetzung. Ein<br />
entscheidender Faktor für den Erfolg<br />
ist dabei der Aufbau eines zukunftsfähigen<br />
Bildungs- und Wissenschaftsökosystems<br />
für Künstliche Intelligenz,<br />
das die notwendigen Kompetenzen<br />
vermittelt.<br />
Heilbronn-Franken ist mit dem<br />
geplanten Innovationspark (Ipai) und<br />
dem darin ansässigen KI-Campus auf<br />
einem guten Weg, Unternehmen passende<br />
Weiterbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten<br />
zu bieten. „Der<br />
KI-Campus spielt eine zentrale Rolle,<br />
indem er sich gemeinsam mit den<br />
Hochschulen vor Ort und weiteren<br />
Qualifizierungspartnern in der Region<br />
für die Deckung des KI-Kompetenzbedarfs<br />
verschiedener Zielgruppen wie<br />
Lehrkräfte, Studierende, Unternehmer<br />
und lebenslang Lernende einsetzt“, erklärt<br />
Britta Leusing, stellvertretende<br />
Geschäftsstellenleiterin des KI-Campus<br />
beim Stifterverband.<br />
In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern<br />
– der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg, der Hochschule<br />
Heilbronn, der Technischen Universität<br />
München und dem Forschungsund<br />
Innovationszentrum KODIS des<br />
Fraunhofer IAO – arbeite der KI-Campus<br />
an aktuellen Konzepten für den<br />
Aufbau von Kompetenzen und entwickle<br />
neue Lernangebote speziell für<br />
die Region, darunter KI im Handel, sozialverantwortliche<br />
KI oder die Identifikation<br />
von KI-Use-Cases.<br />
Basiswissen ist<br />
besonders gefragt<br />
Künstliche Intelligenz birgt laut der Expertin<br />
dabei große Potenziale für die<br />
Produktivitätssteigerung in Unternehmen<br />
– sowohl durch Produkt- und Serviceinnovationen<br />
als auch Prozessoptimierungen.<br />
„Für die Entwicklung und den erfolgreichen<br />
Einsatz von KI-Anwendungen<br />
braucht es nicht nur die entsprechenden<br />
Tech-Kompetenzen, sondern<br />
auch interdisziplinäres Wissen, beispielsweise<br />
zu den Prozessabläufen,<br />
zum Qualitätsmanagement sowie zu<br />
26<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
27
WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />
Matching-Plattform<br />
für KI in der Region<br />
Ipai, Kito und KI-Forschung: Drei Fragen an IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />
Elke Döring darüber, wie groß das Potenzial von Künstlicher Intelligenz<br />
(KI) in Zukunft für die Region Heilbronn -Franken sein wird.<br />
Kito werden gemeinsame Projekte<br />
konzipiert und auf den Weg gebracht.<br />
Es ist eine Matching-Plattform für das<br />
Thema KI in der Region. Und die ist<br />
wichtig, damit die richtigen Partner<br />
zueinander finden.<br />
TOP-Unternehmen der Region<br />
www.asb-heilbronn.de<br />
Ninos Mirza ist Fachmann im KI-Transfer-Office. Er verbindet Unternehmen und<br />
Einrichtungen im Innovationspark Ipai.<br />
In Heilbronn entsteht zurzeit das wohl<br />
ambitionierteste Ökosystem für Künstliche<br />
Intelligenz in Europa. KI ist auch<br />
für die IHK Heilbronn-Franken ein<br />
zentrales Thema. Warum?<br />
Elke Döring: Aus gutem Grund haben<br />
wir Künstliche Intelligenz zu einem<br />
zentralen strategischen Zukunftsfeld<br />
erklärt. Einerseits, weil an KI kein Unternehmen<br />
mehr vorbeikommt und<br />
weil KI die Lösung für viele Herausforderungen<br />
sein kann – etwa bei der Bewältigung<br />
des Fachkräftemangels. Andererseits<br />
entsteht in Heilbronn derzeit<br />
das Ipai als Innovationspark für angewandte<br />
KI auf Weltniveau. Das ist in<br />
der Form einzigartig in Europa und eröffnet<br />
größtmögliche Chancen für die<br />
Stadt, die Region und unsere Unternehmen.<br />
Wir als IHK sind bereits ein<br />
zentraler Baustein in der Entwicklung,<br />
indem wir das Thema in unsere Unternehmen<br />
bringen und sie mit KI-Forschung<br />
und -Entwicklung im Ipai zusammenführen.<br />
So schaffen wir den<br />
Praxisbezug und das Netzwerk für den<br />
Einsatz von anwendungsbezogenen<br />
KI-Lösungen.<br />
Wie genau funktioniert das?<br />
Döring: Bereits 2022 haben wir gemeinsam<br />
mit der Pakt Zukunft gGmbH<br />
das KI-Transfer-Office (Kito) ins Leben<br />
gerufen und damit ein Bindeglied zwischen<br />
den im Innovationspark ansässigen<br />
Einrichtungen mit den Unternehmen<br />
und der Region geschaffen.<br />
Das Kito ist mitten im Ipai-Herz zu<br />
Hause, näher dran geht nicht. Wir bringen<br />
da unser gesamtes Leistungsspektrum<br />
sowie unsere Netzwerke in der<br />
Region und darüber hinaus ein. Im<br />
Fotos: IHK Heilbronn-Franken<br />
Welche Rolle spielt Künstliche<br />
Intelligenz gerade für die vielen mittelständischen<br />
Unternehmen?<br />
Elke Döring: Das Potenzial ist riesig, es<br />
muss nur erkannt und genutzt werden.<br />
Wie gesagt, den Unternehmen bietet<br />
sich mit dem Ipai eine einzigartige Entwicklungschance.<br />
Entsprechend hoch<br />
sind die Erwartungen. Das wissen wir<br />
aus einer Studie des Fraunhofer-Instituts<br />
für Arbeitswissenschaft und Organisation<br />
im Auftrag von IHK und Pakt<br />
Zukunft. Die Studie zeigt, dass KI in nahezu<br />
allen Betrieben bereits ein Thema<br />
ist, allerdings sind die entsprechenden<br />
Kapazitäten in den Unternehmen ganz<br />
unterschiedlich. Vor allem kleineren<br />
und mittleren Unternehmen fehlt es<br />
meist am nötigen Know-how. Sie brauchen<br />
Unterstützung bei der Entwicklung<br />
und den Austausch mit anderen<br />
Unternehmen. Wenn sie diese Hilfe<br />
und Kontakte bekommen, wenn sich<br />
Politik und Gesellschaft aktiv beteiligen,<br />
dann wird Großes entstehen und<br />
die Region an die Spitze der KI-Entwicklung<br />
gelangen. Wir sind da auf einem<br />
sehr guten Weg. Interview: red<br />
Zur Person<br />
Elke Döring ist<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
der Industrie-<br />
und Handelskammer<br />
Heilbronn-Franken.<br />
Full Color<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
Hoppe Unternehmensberatung<br />
www.Wartungsplaner.de<br />
www.regiomail.de<br />
28<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de
WIRTSCHAFT | Titel<br />
Titel | WIRTSCHAFT<br />
Fotos: Bechtle AG; Adobe Stock/rhyzi<br />
Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Geschäftsprozesse in Unternehmen schneller und effizienter zu gestalten.<br />
„Unternehmerischer Erfolg<br />
hängt in Zukunft von KI ab“<br />
Das IT-Systemhaus Bechtle will fortschrittliche KI-Anwendungen<br />
Kunden aller Größen und Branchen zugänglich machen. Eine<br />
bedeutende Rolle sollen dabei die Mehrheitsbeteiligung am<br />
KI-Spezialisten Planet AI und die Mitgliedschaft im Innovation Park<br />
Artificial Intelligence (Ipai) in Heilbronn spielen.<br />
Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet<br />
Unternehmen und Verwaltungen<br />
völlig neue Möglichkeiten – in<br />
Zukunft, aber auch schon heute. Der<br />
börsennotierte Neckarsulmer IT-<br />
Dienstleister Bechtle AG will diese<br />
fortschrittliche Technologie seinen<br />
Kunden zugänglich machen und setzt<br />
in Sachen KI auf Innovation und Kooperation.<br />
Dafür erwarb Bechtle im<br />
Oktober 2023 eine 51-prozentige Beteiligung<br />
am KI-Spezialisten Planet AI<br />
GmbH. Das Rostocker KI-Unternehmen<br />
hat sich auf Deep Learning spezialisiert<br />
und beschäftigt sich mit der<br />
Entwicklung eigener technologischer<br />
Lösungen für intelligente Dokumentenanalyse<br />
und Prozessautomatisierung.<br />
Planet AI arbeitet dabei eng mit<br />
Forschungseinrichtungen, Universitäten<br />
und IT-Herstellern wie IBM zusammen.<br />
Die KI-Plattform „PlanetBrain“<br />
von Planet AI mit ihrer patentierten<br />
Kerntechnologie bildet die Grundlage<br />
für Anwendungen wie die intelligente<br />
Dokumentenanalyse. Diese Lösung<br />
werde bereits erfolgreich von Kunden<br />
aus der Logistik, in der Verkehrsüberwachung,<br />
bei Banken und Versicherungen,<br />
im Gesundheitswesen sowie<br />
in Archiven eingesetzt, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
Lösungen skalieren<br />
Die Mehrheitsbeteiligung soll die anwendungsorientierte<br />
KI-Forschung<br />
von Planet AI mit der Vertriebsstärke<br />
von Bechtle verbinden, heißt es aus<br />
Neckarsulm. Gemeinsames Ziel sei es,<br />
das KI-Ökosystem in Europa zu stärken<br />
und eine führende Rolle bei zukünftigen<br />
Innovationen in diesem Bereich<br />
einzunehmen. „Wir haben den<br />
Anspruch, unsere Kunden durch zukunftsorientierte<br />
Technologien langfristig<br />
erfolgreich zu machen. Mit den<br />
innovativen Entwicklungen von Planet<br />
AI stärken wir die zentralen Geschäftsprozesse<br />
unserer Kunden durch exzellente<br />
KI-Anwendungen“, sagt Michael<br />
Guschlbauer, Vorstand IT-Systemhaus<br />
& Managed Services der Bechtle AG.<br />
Das bisherige Führungsteam von<br />
Planet AI bleibe in neuer Konstellation<br />
weiterhin im Unternehmen tätig, wie<br />
die Partner mitteilen. Die Brüder Hagen<br />
und Welf Wustlich sind seit über<br />
dreißig Jahren im Bereich künstlicher<br />
neuronaler Netze aktiv und gründeten<br />
1992 die Planet intelligent systems, aus<br />
der später Planet AI hervorging. Neuer<br />
CEO ist Jesper Kleinjohann: „Um unser<br />
Wachstum zu beschleunigen, fehlte<br />
uns bisher ein Partner, der einen sehr<br />
Jesper Kleinjohann, CEO von Planet AI,<br />
will durch die Zusammenarbeit mit<br />
Bechtle seine KI-Plattform skalieren.<br />
breiten Zugang zum Markt hat und die<br />
Fähigkeiten besitzt, unsere Lösungen<br />
weiter zu skalieren. Bechtle bringt beides<br />
mit – und den Willen, gemeinsam<br />
den enormen Nutzen von KI in der Arbeitswelt<br />
wirksam werden zu lassen.“<br />
Multifunktionale Plattform<br />
Ein besonderes Merkmal von Planet AI<br />
ist Bechtle zufolge das international<br />
anerkannte Know-how im Bereich<br />
Deep Learning – einer Disziplin des<br />
maschinellen Lernens, in der der Einsatz<br />
künstlicher neuronaler Netze eine<br />
wesentliche Rolle spielt. Das Kernprodukt<br />
von Planet AI, eine multifunktionale<br />
Plattform, übertreffe durch ihre<br />
Genauigkeit andere Lösungen deutlich.<br />
Demnach können mit dieser<br />
Plattform Unternehmen hand- und<br />
maschinengeschriebene Dokumente,<br />
Belege und Texte automatisiert verarbeiten,<br />
Dokumententypen klassifizieren<br />
und Informationen extrahieren.<br />
Weitere Einsatzgebiete bestünden im<br />
Bereich der Bild- und Spracherkennung,<br />
was die Lösung für eine breite<br />
Palette von Anwendungsfällen nutzbar<br />
mache – etwa im Bereich der bildgestützten<br />
Diagnostik im Gesundheitswesen.<br />
Michael Guschlbauer, Vorstand IT-<br />
Systemhaus & Managed Services der<br />
Bechtle AG, sieht Vorteile für Kunden.<br />
Teil des Ökosystems Ipai<br />
Seit Dezember 2023 ist Bechtle zudem<br />
Mitglied des Innovation Park Artificial<br />
Intelligence (Ipai) in Heilbronn und<br />
beteiligt sich damit am europäischen<br />
Leuchtturmprojekt für Künstliche Intelligenz.<br />
Bechtle will sich nicht nur<br />
selbst mit KI-Innovationen in den Ipai<br />
einbringen, sondern auch aktiv sein<br />
Netzwerk stärken. „Für uns als IT-Zukunftspartner<br />
ist die Partnerschaft mit<br />
dem Ipai eine Chance und Verpflichtung<br />
zugleich, eine aktive, gestaltende<br />
Rolle bei KI zu spielen“, sagt Dr. Thomas<br />
Olemotz, Vorstandsvorsitzender<br />
der Bechtle AG.<br />
KI bereits im Einsatz<br />
Bechtle nutzt nach eigenen Angaben<br />
bereits selbst KI-Anwendungen, um<br />
interne Prozesse effizienter zu organisieren,<br />
etwa Chat-Bots, die Anfragen<br />
mit hoher Genauigkeit beantworten.<br />
Das Unternehmen stellt darüber hinaus<br />
ein stark wachsendes Interesse bei<br />
Industriekunden wie auch der öffentlichen<br />
Verwaltung fest. Zusätzlich zur<br />
Vermarktung der KI-Lösungen von<br />
Planet AI sowie des Tochterunternehmens<br />
HanseVision sei Bechtle durch<br />
Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender<br />
der Bechtle AG, will KI in der<br />
Breite verfügbar machen.<br />
seine etablierten Herstellerpartner –<br />
darunter AWS, HPE, Microsoft oder<br />
Nvidia – bereits intensiv in die Erprobung<br />
und Vermarktung von KI-Entwicklungen<br />
involviert, heißt es.<br />
„Unternehmerischer Erfolg hängt<br />
in Zukunft auch davon ab, Künstliche<br />
Intelligenz erfolgreich einzusetzen.<br />
Dafür sind wir ausgezeichnet aufgestellt<br />
– nicht nur mit der patentierten<br />
KI-Kerntechnologie und den darauf<br />
basierenden Anwendungen von Planet<br />
AI, sondern auch durch unsere exzellenten<br />
Partnerbeziehungen zu den<br />
großen IT-Herstellern“, sagt Dr. Thomas<br />
Olemotz. „Auch all unsere Kunden<br />
sollen künftig von Künstlicher Intelligenz<br />
profitieren.“dt<br />
Info<br />
Jesper Kleinjohann, CEO von Planet AI,<br />
ist Gast bei der Veranstaltungsreihe<br />
„Heilbronner KI-Gespräche“ am<br />
5.3.<strong>2024</strong> im Forum Bildungscampus<br />
Ost. Thema: KI und Wirtschaft – wie<br />
Audi, Schunk und Bechtle Künstliche<br />
Intelligenz nutzen. Der Eintritt ist frei.<br />
Anmeldung unter www.vhs-heilbronn.<br />
de, unter Telefon 07131 9965-0 oder<br />
per E-Mail an info@vhs-heilbronn.de.<br />
30<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
31
WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />
Foto: Wirtschaftswoche/Foto Vogt GmbH<br />
Künzelsauer beim Astronauten-Corps<br />
der ESA. „Ich wollte es einfach mal probieren<br />
und dann abhaken“, erinnerte er<br />
sich. „Ich wollte mir später nicht vorwerfen<br />
müssen, es nicht wenigstens<br />
versucht zu haben.“ Als die Zusage der<br />
ESA kam, habe er zunächst an eine<br />
Verwechslung gedacht. Es war keine.<br />
Und nach Jahren intensiven Trainings<br />
mit der Vorbereitung auf alle erdenklichen<br />
Situationen kam 2014 mit seinem<br />
ersten Flug ins All der große Moment.<br />
Der erste Blick aus dem Orbit auf<br />
die Erde war auch für den Geophysiker<br />
etwas Besonderes: „Die ist ja wirklich<br />
rund“, sei sein erster spontaner Gedanke<br />
gewesen, erinnerte sich Gerst. Obwohl<br />
er als Geophysiker viele Fakten zu<br />
unserem Planeten kenne, habe in diesem<br />
Augenblick das Gefühl das Wissen<br />
überlagert.<br />
Im Gespräch mit Horst von Buttlar,<br />
dem Chefredakteur der Wirtschaftswoche,<br />
berichtete Gerst von den<br />
Experimenten, die unter den besonderen<br />
Bedingungen der Schwerelosigkeit<br />
auf der ISS gemacht werden: Von Tests<br />
für Krebsmedikamente an Tumoren,<br />
die in der Schwerelosigkeit natürlicher<br />
wachsen als in einer Petrischale auf der<br />
Erde, von Forschungen an Stammzellen,<br />
die sich im Weltall schneller vermehren<br />
und potentere Eigenschaften<br />
entwickeln oder den Analysen von Metalllegierungen<br />
im geschmolzenen Zustand.<br />
Die wertvollen Erkenntnisse, die<br />
die Forschungsstation liefere und mit<br />
denen sich Innovationen auf der Erde<br />
vorantreiben ließen, machten die Weltraumforschung<br />
aus Sicht des ESA-Astronauten<br />
enorm wichtig. Dies gelte<br />
auch für die weitere Erforschung des<br />
Mondes, mit der sich Wissenslücken<br />
über die Entstehung der Erde schließen<br />
ließen. Gleichzeitig diene der<br />
Mond als wichtiges Sprungbrett für<br />
eine bemannte Marsmission, die darüber<br />
Aufschluss geben könnte, ob es da<br />
draußen noch mehr Leben gibt. red<br />
Info<br />
Für die Teilnehmer bot das von der<br />
Akademie der Weltmarktführer und<br />
der Wirtschaftswoche veranstaltete<br />
zweitägige Gipfeltreffen in Schwäbisch<br />
Hall nicht nur eine Plattform mit<br />
spannenden Vorträgen und Gesprächen,<br />
sondern auch Gelegenheit,<br />
Kontakte zu knüpfen und sich zu vernetzen.<br />
Auf der Agenda der Referenten<br />
standen unter anderem Strategien, die<br />
aufzeigten, wie die Unternehmen anpassungsfähiger<br />
und resilienter werden<br />
können, wie wichtig eine größere<br />
Unabhängigkeit inbesondere bei KI<br />
und der Digitalisierung von den USA<br />
und China ist, aber auch wie sich neue<br />
Märkte erschließen lassen, die Nachhaltigkeit<br />
in Unternehmen vorangetrieben<br />
werden kann und sich Fachkräfte<br />
langfristig binden lassen.<br />
Begeisterte das Publikum beim Gala-Abend im Carmen Würth Forum: ESA-Astronaut Alexander Gerst im Gespräch mit Horst<br />
von Buttlar, Chefredakteur der Wirtschaftswoche.<br />
Mit dem Blick von ganz oben<br />
Die wirtschaftliche und geopolitische Lage war ein Thema beim<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer. Im Fokus standen jedoch neue<br />
Strategien und der Blick auf die Technologien von morgen. Wie<br />
wichtig diese sind, machte einer sehr deutlich: Alexander Gerst.<br />
Weitere Beiträge zum<br />
Gipfeltreffen finden Sie auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
Rund 500 Gäste aus Weltmarktführerunternehmen<br />
und den Hidden<br />
Champions des deutschen Mittelstands<br />
erlebten beim Gipfeltreffen<br />
in Schwäbisch Hall inspirierende Vorträge<br />
und hochkarätige Referenten.<br />
Ganz dem Motto des Gipfeltreffens der<br />
Weltmarktführer folgend: „Von den<br />
Besten lernen.“ Den wohl eindrücklichsten<br />
Blick auf die Welt bekamen die<br />
Teilnehmenden beim Gala-Abend von<br />
Alexander Gerst. Der ESA-Astronaut<br />
begeisterte sein Publikum im Carmen<br />
Würth Forum mit faszinierenden Einblicken<br />
in die Raumfahrt.<br />
Insgesamt knapp ein Jahr war<br />
Gerst während seiner zwei Langzeitmissionen<br />
auf der Internationalen<br />
Raumstation ISS in den Jahren 2014<br />
und 2018 im Weltall – auf der Produkte<br />
von Weltmarktführern aus Heilbronn-<br />
Franken ebenso unverzichtbar seien,<br />
wie auf der Erde, witzelte Gerst.<br />
Doch bis zu seinem ersten Blick<br />
aus dem Weltall auf die Erde war es ein<br />
langer Weg. Unter anderem hätte ihn<br />
sein Großvater, ein Amateurfunker, auf<br />
den Weg der Wissenschaft geführt, erinnerte<br />
er sich. Deshalb sei es für ihn<br />
heute so wichtig, Kinder zu inspirieren,<br />
etwa durch Projekte wie „Die Sendung<br />
mit der Maus“, und ihnen Mut zu<br />
machen, ihre Ziele und Träume zu verwirklichen.<br />
„Wenn Kinder sich denken, was<br />
der Typ kann, das kann ich schon<br />
längst, dann ist mein Job erfüllt“, so<br />
Gerst. 2008 bewarb sich der gebürtige<br />
Machen Sie mit!<br />
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Heilbronn-Franken e. V.<br />
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32<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
33
WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />
Mit Persönlichkeit<br />
überzeugen<br />
Berufsinfotage und Ausbildungsmessen bleiben eine entscheidende<br />
Anlaufstelle für Unternehmen und potenzielle Bewerber. Eine<br />
davon ist der Berufsinfotag Crailsheim am 20. April, bei dem sich<br />
rund 90 Ausbildungsbetriebe präsentieren.<br />
Beim Berufsinfotag Crailsheim können sich – wie hier im vergangenen Jahr –<br />
Unternehmen und Bewerber persönlich kennenlernen.<br />
Berufsinfotage und -messen gehören<br />
zu den besten Möglichkeiten,<br />
junge Menschen für eine Ausbildung,<br />
eine Branche oder ein bestimmtes<br />
Unternehmen zu begeistern. Beim<br />
Berufsinfotag in Crailsheim am 20. April<br />
stellen rund 90 Ausbildungsbetriebe<br />
einen breiten Mix an Ausbildungsberufen<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen vor.<br />
„Dieser Tag ist ein Baustein unserer<br />
Wirtschaftsförderung, um Crailsheim<br />
als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum<br />
herauszustellen“, erklärt<br />
Horst Herold, stellvertretender Leiter<br />
Ressort Bildung & Wirtschaft der Stadt<br />
34<br />
Crailsheim. Der Besuch von Ausbildungsmessen<br />
biete Schülerinnen und<br />
Schülern beste Möglichkeiten, Betriebe,<br />
Berufe und Personalverantwortliche<br />
kennenzulernen.<br />
Denn bei Berufsinfotagen und<br />
Messen gebe es laut IHK Heilbronn-<br />
Franken keine Kontakthürden. Die Jugendlichen<br />
könnten schnell, unkompliziert<br />
und vor allem unverbindlich<br />
Kontakt aufnehmen und an einem Tag<br />
eine Vielzahl an Unternehmen kennenlernen.<br />
Der persönliche Kontakt<br />
sei auch für die Betriebe das große Plus<br />
der Ausbildungsmessen. Im direkten<br />
Gespräch könne viel besser ausgelotet<br />
Foto: Stadt Crailsheim<br />
werden, ob Unternehmen und Bewerber<br />
zueinander passten. Inzwischen<br />
seien Berufsinfotage und Messen zwar<br />
auch online möglich, für den Erstkontakt<br />
sei der Austausch in Präsenz aber<br />
hilfreicher. „Die Schülerinnen und<br />
Schüler können hier mit ihrer Persönlichkeit<br />
überzeugen und damit eventuell<br />
weniger gute Schulnoten ausgleichen.<br />
Außerdem finden die jungen<br />
Menschen auf Messen auch spannende<br />
Unternehmen und Berufe, die online<br />
so nicht immer zu finden sind“,<br />
sagt Herold.<br />
Dabei entwickelten sich die Messen<br />
selbst immer mehr zu Events mit<br />
erlebnispädagogischen Konzepten.<br />
Die Veranstalter ließen sich laut IHK<br />
Heilbronn-Franken immer mehr einfallen,<br />
um die Messeteilnahme für die<br />
Unternehmen, vor allem aber auch für<br />
die Jugendlichen und die Schulklassen,<br />
zum Erlebnis werden zu lassen.<br />
So auch der Berufsinfotag in<br />
Crailsheim, der mit einem ganz besonderen<br />
Motto wirbt: „Ins Weltall zu fliegen,<br />
das ist der Traum vieler Menschen.<br />
Dabei die eigenen Grenzen<br />
verlassen, neue Sphären entdecken<br />
und nach Höherem streben. Wir werden<br />
nicht alle ins All reisen können,<br />
aber wir können uns mutig auf andere<br />
Höhenflüge begeben.“ Kein Zufall also,<br />
dass die Wahl beim Veranstaltungsort<br />
auf den Event Airport Hangar gefallen<br />
ist.<br />
Teresa Zwirner<br />
Info<br />
Der Berufsinformationstag Crailsheim<br />
findet am Samstag, 20. April, von 9 bis<br />
13 Uhr in und um den Hangar statt.<br />
Rund 90 Aussteller präsentieren dabei<br />
ihre Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
Karriere starten<br />
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WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />
AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />
SCHWÄBISCH HALL<br />
Zukunft<br />
im Blick<br />
Zusammenarbeiten und sich ergänzen, das ist ein zentraler Wunsch der Gen Z. Chiara Steurer (rechts) und Petra Hildenbrandt<br />
von der Arbeitsagentur Heilbronn arbeiten als Tandem. Die guten Erfahrungen, die sie damit machen, wollen sie im<br />
Rahmen ihres Projekts #BabyboomerMeetsGenZ auch mit anderen teilen.<br />
Austausch auf Augenhöhe<br />
Wie tickt die Generation Z und wie können Unternehmen sie von<br />
sich überzeugen? Babyboomerin Petra Hildenbrandt und Gen Z<br />
Chiara Steurer von der Arbeitsagentur Heilbronn geben Tipps und<br />
stellen ihr Tandem-Projekt #BabyboomerMeetsGenZ vor.<br />
Interview von Birgit Kalbacher<br />
Die Langfassung des Interviews<br />
finden Sie im Internet auf<br />
www.pro-magazin.de<br />
Welche Erwartungen haben junge<br />
Menschen heute an ihren Job?<br />
Chiara Steurer: Sie wollen eigene Projekte<br />
realisieren und haben oft eine gewisse<br />
Vorstellung, was sie in die Projekte<br />
einbringen möchten. Sie wollen<br />
kreativ werden können, in Entscheidungen<br />
einbezogen werden und Verantwortung<br />
übernehmen. Ein Austausch<br />
auf Augenhöhe, so wie bei uns<br />
beiden, das ist der Gen Z ganz wichtig:<br />
Nicht mehr die klassische Patenschaft,<br />
sondern eher die Arbeit in einem Tandem<br />
ist gefragt. Auch muss der Job<br />
zum Lebensstil passen und eine gewisse<br />
Work-Life-Balance ermöglichen.<br />
Hinzu kommt der Wunsch nach einem<br />
sinnstiftenden oder erfüllenden Job, in<br />
dem persönliche Stärken und Kompetenzen<br />
abgerufen werden können und<br />
bei dem man den Sinn hinter der Arbeit<br />
versteht. Damit einhergehen sollten<br />
die Wertschätzung am Arbeitsplatz<br />
und zeitnahes, regelmäßiges Feedback.<br />
Inwiefern unterscheiden sich diese<br />
Erwartungen zu früher?<br />
Petra Hildenbrandt: Die Angst vor Arbeitslosigkeit<br />
ist heute eher gering. Wir<br />
haben einen Arbeitnehmermarkt, bei<br />
dem die Bewerber ziemlich fordernd<br />
auftreten können. Früher hatte eine<br />
sichere Beschäftigung einen hohen<br />
Stellenwert, da war das nicht selbstverständlich.<br />
Hinzu kam das Hier-<br />
Foto: Denis Bayrak<br />
VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />
KAUFMANN FÜR BÜROMANAGEMENT (m/w/d)<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />
FACHINFORMATIKER (m/w/d)<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />
Fachrichtung Bibliothek<br />
Fachrichtung Archiv<br />
FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />
KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER (m/w/d)<br />
Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />
ERZIEHER (m/w/d)<br />
Berufspraktikum<br />
Praxisintegrierte Ausbildung<br />
VERMESSUNGSTECHNIKER (m/w/d)<br />
BACHELOR OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />
Öffentliches Bauen, Projektmanagement Hochbau, Projektmanagement Tiefbau<br />
BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />
Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />
BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />
in verschiedenen Bereichen<br />
36<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal<br />
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Telefon (0791) 7 51-229 und Frau Reiß, Telefon (0791) 7 51-616.<br />
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WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />
Berufsmessen | WIRTSCHAFT<br />
archiedenken in den Unternehmen mit<br />
seinen vielen Zwischenebenen. Heute<br />
geht man über zu flachen Hierarchien<br />
und überträgt Verantwortung auch an<br />
die Fachexpertise. Der Purpose, von<br />
dem man heute so gerne spricht, das<br />
Warum hinter den Handlungen, hat einen<br />
hohen Stellenwert.<br />
Können Benefits die Jobwahl entscheidend<br />
beeinflussen?<br />
Steurer: Auf jeden Fall – und die Gen-<br />
Z-Bewerber schauen sich diese auch<br />
an und vergleichen. Interessant sind<br />
hier zum Beispiel ein Arbeitszeitmodell<br />
auf Vertrauenszeit, die Flexibilität<br />
des Arbeitsplatzes durch Homeoffice<br />
und eine moderne technische Ausstattung<br />
in den Arbeitsräumen, die dann<br />
auch für zu Hause gestellt wird. Zusätzlich<br />
vielleicht Aufenthaltsräume, die<br />
modern gestaltet sind. Das sieht man<br />
in ganz großen Unternehmen, die teilweise<br />
riesige Freizeitmöglichkeiten für<br />
die Pausen haben, weswegen die Mitarbeiter<br />
auch länger bleiben.<br />
Welche Chancen und Herausforderungen<br />
beinhaltet die Integration der Gen<br />
Z in den Arbeitsmarkt?<br />
Hildenbrandt: Die Herausforderung<br />
und gleichzeitig die Chance in den Unternehmen<br />
besteht darin, dass man<br />
sich auf die Generation Z einlässt, neugierig<br />
aufeinander ist, Toleranz zeigt<br />
und sich auf Augenhöhe, beispielsweise<br />
in einem Tandem, austauscht und<br />
aktiv zuhört. Dass man als alter Hase<br />
auch bereit ist, von der Gen Z zu lernen.<br />
Es ist eine Frage des Mindsets,<br />
sich dafür offen zu zeigen.<br />
Im Grunde ist das genau das, was Sie<br />
beide als Tandem bei der Arbeitagentur<br />
bereits machen.<br />
Steurer: Genau. Für uns ist es auch<br />
eine Chance, dass durch diesen generationenübergreifenden<br />
Businesstransfer<br />
eine Win-win-Situation entsteht.<br />
Das bedeutet: Die Älteren lernen<br />
von den Digital Natives Know-how in<br />
den technischen Bereichen, und die<br />
jungen Menschen profitieren von den<br />
Fachkenntnissen, in denen die Babyboomer<br />
bereits viel Erfahrung haben.<br />
Unser Projekt #BabyboomerMeets-<br />
GenZ beinhaltet im Grunde genau dieses<br />
Aufeinandertreffen der beiden Generationen<br />
auf Augenhöhe in der Form<br />
eines Tandems. Wir gehen weg vom<br />
Patenschaftsgedanken und der Devise<br />
„Du lernst von mir“, hin zum „Wir lernen<br />
voneinander und profitieren auch<br />
voneinander“, also von neuen Ideen<br />
und bisherigen Erfahrungen. Wir gehen<br />
gemeinsam Projekte an und übergeben<br />
uns Aufgaben auch längerfristig.<br />
Netzwerke, die bereits aufgebaut wurden,<br />
werden weitergegeben und durch<br />
neue erweitert.<br />
Hildenbrandt: Interessant in der<br />
Außenwirkung ist auch, was wir von<br />
der Gen Z und Startups mitbekommen.<br />
Zum Beispiel werden die jungen Kollegen<br />
in Unternehmen oder bei Kunden<br />
viel stärker akzeptiert, wenn sie im<br />
Tandem mit einem erfahrenen Kollegen<br />
unterwegs sind.<br />
Ausbildung<br />
und<br />
Studium<br />
Landratsamt<br />
Schwäbisch Hall<br />
Weitere Infos findest Du<br />
unter<br />
www.LRASHA.de/ausbildung<br />
Steurer: Das Wichtigste ist die Bereitschaft, Neues zu lernen<br />
und sich darauf einzulassen. So ein Tandem ist eine<br />
freiwillige Angelegenheit, beide Seiten müssen dahinterstehen<br />
und offen dafür sein. Denn sie werden dabei natürlich<br />
mit neuen Ideen oder neuen Arbeitsweisen konfrontiert.<br />
Welche Rolle spielen Jobmessen und<br />
Social Media-Plattformen für die<br />
Unternehmen, um mit den jungen Menschen in Kontakt zu<br />
kommen und sie von sich zu überzeugen?<br />
Steurer: Job- und Ausbildungsmessen haben den Vorteil,<br />
dass man mit Leuten persönlich in Kontakt kommt, die bereits<br />
in den Betrieben beschäftigt sind. Sie können einem<br />
ein Gefühl für das Unternehmen und die Belegschaft geben.<br />
Das kann natürlich total sympathisch wirken und die<br />
Wahrscheinlichkeit auf eine Bewerbung steigern. Wer auf<br />
eine Jobmesse geht, beschäftigt sich in dem Moment bewusst<br />
mit seinem Arbeitsleben. Anders ist das bei Social<br />
Media. Clips, die ich dort sehe, konsumiere ich vor allem<br />
in meiner Freizeit. Wenn dann etwas von einem Unternehmen<br />
auftaucht, steht das in einem ganz anderen Kontext.<br />
Ich glaube, dass solche Clips nicht unmittelbar zu einer<br />
Bewerbung führen, im Gegensatz zu einem Besuch bei einer<br />
Jobmesse. Generell können sie aber zu einer Imageverbesserung<br />
oder -veränderung beitragen.<br />
Image ist ein immer größeres Thema in Unternehmen?<br />
Hildenbrandt: Employer Branding wird immer wichtiger –<br />
dass die Unternehmen ihre Brand gut und überzeugend<br />
präsentieren und sich als attraktive Arbeitgeber positionieren.<br />
Denn wie erwähnt sind es inzwischen die Unternehmen,<br />
die sich bei den Fachkräften bewerben müssen, wenn<br />
sie Experten und gute Leute haben wollen. In diesem Bereich<br />
werden auch die Unternehmen eine andere Denke<br />
einnehmen müssen.<br />
Zu den Personen<br />
Petra Hildenbrandt und Chiara Steurer arbeiten bei der Arbeitsagentur<br />
Heilbronn. Als „Berater Qualifizierung Beschäftigter“<br />
geben sie Arbeitgebern Tipps, wie sie Stellenausschreibungen<br />
attraktiv gestalten können und welche<br />
Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten es für ihre Beschäftigten<br />
gibt. Ihre gemeinsamen Erfahrungen wollen<br />
sie mit ihrem Projekt #BabyboomerMeetsGenZ bekannter<br />
machen und zur Nachahmung anregen.<br />
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38<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
39
WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />
Berufsmessen | WIRTSCHAFT<br />
Neue Benefits gefragt<br />
Der Arbeitsmarkt ist im Wandel und die Herausforderungen<br />
nehmen zu. Arbeitnehmer erhoffen sich Zusatzleistungen und eine<br />
flexible Arbeitszeitgestaltung. Eine Studie zeigt, worauf sich<br />
Arbeitgeber <strong>2024</strong> konzentrieren sollten.<br />
Arbeitnehmer können sich in vielen<br />
Branchen die Stelle aussuchen,<br />
während Arbeitgeber darum<br />
kämpfen, Mitarbeiter zu gewinnen:<br />
Laut einer Studie des Job-Netzwerks<br />
Xing in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut<br />
Marketagent<br />
sind 62 Prozent der Deutschen der<br />
Meinung, dass sich die Rahmenbedingungen<br />
auf dem Arbeitsmarkt geändert<br />
haben.<br />
Bei der Bewertung der Arbeitgeberattraktivität<br />
spielt der Studie zufolge<br />
das Thema Unternehmenskultur<br />
eine große Rolle für die Beschäftigten.<br />
Rund 70 Prozent der Befragten stimmen<br />
der Aussage zu, dass sich Arbeitgeber<br />
um eine ansprechende Unternehmenskultur<br />
kümmern müssen, um<br />
für Beschäftige attraktiv zu bleiben.<br />
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich<br />
beim Thema Homeoffice und der Arbeit<br />
vor Ort: Die Mehrheit der Deutschen<br />
(61 Prozent) sieht die Unternehmen<br />
in der Pflicht, attraktive Arbeitsplätze<br />
und Büroräumlichkeiten<br />
zu gestalten, um für die Mitarbeitenden<br />
Anreize zu schaffen, trotz Homeoffice-Möglichkeiten<br />
ins Büro zu<br />
kommen.<br />
„Auch wenn wir uns gerade mitten<br />
in einer Rezession befinden, leidet<br />
Deutschland unter einem massiven<br />
Fachkräftemangel, der sich aufgrund<br />
des demographischen Wandels in den<br />
nächsten Jahren noch deutlich verstärken<br />
wird. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
sind somit das rare Gut<br />
der Zukunft“, sagt Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte<br />
bei Xing. Dabei haben<br />
sich die Vorlieben der Deutschen am<br />
Arbeitsplatz in den vergangenen Jah-<br />
ren verschoben. Die Studie zeigt, dass<br />
das Thema Gehalt weiterhin an erster<br />
Stelle steht, jedoch kann sich rund ein<br />
Drittel der Deutschen (31 Prozent) ein<br />
Vergütungsmodell vorstellen, das nicht<br />
nur auf traditionellen Kriterien wie der<br />
Arbeitszeit basiert, sondern auch das<br />
Erreichen von Zielen und die Erfahrung<br />
und Problemlösungskompetenz<br />
berücksichtigt. Insbesondere Frauen<br />
(39 Prozent) zeigen sich im Vergleich<br />
zu Männern (24 Prozent) offen gegenüber<br />
neuen Gehaltskriterien.<br />
Auch das zwischenmenschliche<br />
Umfeld am Arbeitsplatz spielt eine<br />
wichtige Rolle. Ein gutes Verhältnis zu<br />
Kolleginnen und Kollegen (88 Prozent),<br />
ein passender Führungsstil<br />
(81 Prozent) und ein attraktiver Standort<br />
des Arbeitsplatzes (76 Prozent) werden<br />
nach wie vor hochgeschätzt. Flexibilität<br />
wird ebenfalls immer wichtiger,<br />
wobei 72 Prozent der Befragten eine<br />
flexible Arbeitszeiteinteilung als entscheidend<br />
für die Wahl des Arbeitgebers<br />
betrachten. Jüngere Generationen<br />
Die Unternehmenskultur ist für die<br />
Arbeitgeberattraktivität sehr wichtig.<br />
legen zudem mehr Wert auf das eigene<br />
psychische Wohlergehen (76 Prozent)<br />
sowie die Nachhaltigkeit des Arbeitgebers<br />
(61 Prozent). Remote Work wird<br />
ebenfalls von fast der Hälfte der Deutschen<br />
(47 Prozent) bevorzugt, wobei<br />
vor allem die Generation Z (57 Prozent)<br />
und die Millennials (56 Prozent) darauf<br />
pochen. Dies spiegelt sich auch in der<br />
Forderung nach neuen Benefits wider.<br />
51 Prozent der Gen Z wünschen sich<br />
Sabbaticals und Workations. „In den<br />
Foto: AdobeStock/Jasmina<br />
vergangenen Jahren sind neue Benefits<br />
im Bewusstsein vieler Arbeitgeber angekommen,<br />
die insbesondere von jüngeren<br />
Arbeitnehmenden selbstbewusst<br />
eingefordert werden. Unternehmen<br />
müssen jedoch genau überlegen, welche<br />
Angebote sie sich leisten können<br />
und wollen, insbesondere in wirtschaftlich<br />
unsicheren Zeiten“, betont<br />
Stahl.<br />
Teresa Zwirner<br />
Info<br />
Im Auftrag des Job-Netzwerks XING<br />
führte das Meinungsforschungsinstitut<br />
Marketagent eine repräsentative Onlineumfrage<br />
zum Arbeitsmarkt der Zukunft<br />
durch. Im Oktober 2023 wurden<br />
insgesamt 1003 erwerbstätige Personen<br />
in Deutschland im Alter zwischen<br />
18 und 65 Jahren befragt.<br />
Wenn wir eins in unserer<br />
Region haben, dann sind<br />
das Top-Arbeitgeber*innen.<br />
TOP-ARBEITGEBER KENNENLERNEN<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />
Heilbronn<br />
Nach der Schule?<br />
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werden Schüler*innen im<br />
Bewerbungs prozess begleitet<br />
und bekommen direkt passende<br />
regionale Angebote.<br />
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Arbeitgebern auf:<br />
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www.mein-sprungbrett.de
NEUES AUS DER REGION<br />
Anzeige<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />
Neues System, um Radwege sicherer zu machen<br />
Mehr als die Hälfte aller Fahrradunfälle<br />
geschieht ohne<br />
Fremdeinwirkung. Schuld daran<br />
ist oft der schlechte Zustand der<br />
Asphaltoberfläche. Um Abhilfe<br />
zu schaffen, hat das Stuttgarter<br />
Unternehmen Vialytics ein<br />
Straßenmanagementsystem für<br />
Kommunen entwickelt. Per<br />
Smartphone wird am Fahrradlenker<br />
der Zustand der Wege erfasst.<br />
Während der Streckenkontrollen<br />
können Markierungen<br />
gesetzt werden. Mit den so erfassten<br />
Daten können Kommunen<br />
direkt Maßnahmen im Web-<br />
System am Rechner planen.<br />
Die Stadt Nagold erfasst ihr<br />
rund 90 Kilometer langes Radwegenetz<br />
bereits digital mit dem<br />
System am Fahrradlenker. „Für<br />
mein Team ist es eine deutliche<br />
Arbeitserleichterung“, sagt Rafael<br />
Beier, Leiter des Hoch- und<br />
Tiefbauamtes in Nagold. „Ich<br />
kann die erfassten Daten jederzeit<br />
abrufen und abteilungsübergreifend<br />
teilen.“<br />
Auch sein Kollege Walter<br />
Saar, Sachgebietsleiter für Straßen,<br />
Wege, Plätze und Straßenbeleuchtung,<br />
ist überzeugt von<br />
dem System: „Im Prinzip befahren<br />
wir unsere Radwege einmal<br />
und wissen schon wenig später,<br />
wo die Problem- und Gefahrenstellen<br />
liegen. So können wir<br />
punktgenau Maßnahmen ergreifen.<br />
Das spart uns ungemein viel<br />
Zeit und ist wesentlich genauer<br />
als die herkömmliche Dokumentation<br />
per Hand, da das System<br />
für uns dokumentiert und<br />
wir nicht ständig anhalten und<br />
Foto: Vialytics<br />
Notizen machen müssen.“ Für<br />
ihn seien die lückenlose Dokumentation<br />
und die einfache<br />
Möglichkeit, die Daten mit anderen<br />
Abteilungen wie der<br />
Stadtplanung zu teilen, die größten<br />
Vorteile der neuen Methode.<br />
So können alle Beteiligten in<br />
einem System mit denselben<br />
Daten arbeiten.<br />
@ www.vialytics.de<br />
Smartphone am Fahrradlenker befestigen und während der<br />
Fahrt den Zustand der Wege dokumentieren: Ein neues digitales<br />
System erleichtert Kommunen die Arbeit.<br />
Zweite Förderung für Digital Hub: Heilbronn-Franken ist bestätigt<br />
Beim Digital Hub geht Heilbronn-Franken<br />
in die Verlängerung.<br />
Das baden-württembergische<br />
Ministerium für Wirt schaft,<br />
Arbeit und Tourismus hat eine<br />
zweite Förderung offiziell bestätigt.<br />
„Mit der Fortführung des<br />
Digital Hub: Heilbronn-Franken<br />
setzen wir ein klares Signal für<br />
die Stärkung der digitalen Innovationskraft<br />
in der Region. Besonders<br />
freut mich der Fokus auf<br />
maßgeschneiderte Angebote für<br />
die Wirtschaft, bei denen die<br />
Zweite Förderung bis Ende 2025: Im Beisein von Wirschaftsministerin<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut wurden die Bescheide<br />
an die Betreiber und Partner des Digital Hub übergeben.<br />
Foto: Hfcon<br />
Unternehmen von den wertvollen<br />
Erfahrungen des Hubs aus<br />
der ersten Förderphase profitieren“,<br />
sagteWirtschaftsministerin<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />
Das Land werde den Digital Hub<br />
bis Ende 2025 mit 950.000 Euro<br />
fördern; die gleiche Summe werde<br />
auch von den Konsortialpartnern<br />
aufgebracht.<br />
Primäres Ziel der zweiten<br />
Phase des Digital Hub werde<br />
sein, auch weiterhin die Bedürfnisse<br />
der regionalen Wirtschaft<br />
zu identifizieren und diese zusammen<br />
mit Digitalisierung und<br />
Technologietransfer voranzutreiben.<br />
So sollen unter anderem<br />
die bestehenden Kerntätigkeiten<br />
„Aus- und Weiterbildungen“,<br />
„Lernfabriken“, „Gründermanagement“<br />
sowie das „Co-Working“<br />
im Digital Hub ausgebaut<br />
werden. Weitere Themengebiete<br />
wie etwa die „Transferfabrik“ zur<br />
Förderung des Technologietransfers,<br />
die „Begleitung von<br />
Softwareeinführungen bei Unternehmen“<br />
und die „Prototypenentwicklung“<br />
in Form von<br />
Machbarkeitsstudien bei stark<br />
wachsenden, neuen Technologien<br />
sollen nun etabliert und<br />
ausgebaut werden.<br />
Ein wichtiger Bestandteil dieses<br />
Ausbaus sind zwei neue Konsortialpartner:<br />
Die Futurelabs<br />
gGmbH aus Lauda-Königshofen<br />
und die Hochschule Heilbronn.<br />
Gemeinsam mit der Hfcon<br />
GmbH & Co. KG, dem Betreiber<br />
des Digital Hub, sollen sie das<br />
bestehende Angebot für die Regionen<br />
Heilbronn und Main-<br />
Tauber anpassen und eigenständig<br />
ausbauen.<br />
@ www.hfcon.de<br />
Mehr Nachhaltigkeit schaffen<br />
Die Bürgerinitiative pro Region erarbeitet Strategie für Heilbronn-Franken.<br />
Das Projekt „Nachhaltigkeit – eine<br />
Strategie für die Region Heilbronn-Franken“<br />
nimmt Fahrt auf. Da<br />
der Begriff „Nachhaltigkeit“ durchaus<br />
inflationär benutzt wird, hat sich die<br />
Bürgerinitiative pro Region die Frage<br />
gestellt: Wie kann man daraus ein regionales<br />
Projekt machen, das den Menschen<br />
und der Region Heilbronn-Franken<br />
auch einen tatsächlichen Mehrwert<br />
bietet?<br />
Der Ansatz ist, sich auf überschaubare<br />
Teilbereiche zu beschränken.<br />
„Mit den Themen Konsum und Ernährung<br />
haben wir zwei Schwerpunkte<br />
gesetzt, die die Menschen selbst beeinflussen<br />
können – und die am Ende auch<br />
messbar sind“, ist Friedlinde Gurr-<br />
Hirsch, Vorsitzende der Bürgerinitiative<br />
pro Region, überzeugt.<br />
Mit dieser Vorgabe seien in verschiedenen<br />
Arbeitsgruppen schließlich<br />
zwei Themen definiert und zwei<br />
Arbeitsgruppen gebildet worden, die<br />
im Laufe des Jahres <strong>2024</strong> Konzepte erarbeiten<br />
und konkrete Veranstaltungen<br />
umsetzen sollen. „Wir sind sehr<br />
dankbar, dass sich so viele Menschen<br />
und Organisationen beteiligen: von der<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
AOK über die DEHOGA bis hin zu den<br />
kommunalen Einrichtungen und den<br />
Kammern. Auch Vereinsvertreter aus<br />
allen gesellschaftlichen Bereichen engagieren<br />
sich“, sagt Friedlinde Gurr-<br />
Hirsch erfreut.<br />
Konkret geht es um die Projekte<br />
„Für viele kommunale Gebietskörperschaften<br />
der Region ist das Ziel ,Nachhaltigkeit‘<br />
Verpflichtung und Auftrag“<br />
sowie „Ernährung und Gesundheit sind<br />
elementare Bestandteile der pädagogischen<br />
Lehre in allen Bildungseinrichtungen“.<br />
Die Bürgerinitiative möchte<br />
mit diesen Projekten die Akteure vernetzten<br />
und bereits bestehende Nachhaltigkeitskonzepte<br />
eruieren und verknüpfen.<br />
Es gelte, die Menschen für<br />
mehr Nachhaltigkeit zu sensibilisieren,<br />
etwa Lebensmittel wertzuschätzen und<br />
nicht zu verschwenden. Auch Konsumentscheidungen<br />
seien im Hinblick auf<br />
nachhaltiges Verhalten zu hinterfragen.<br />
„Es müssen nicht immer die großen<br />
Weichenstellungen sein. Jeder<br />
kann mit seinem Verhalten einen Beitrag<br />
leisten. Kaufen Sie regional und<br />
saisonal ein, wenn es dann auch noch<br />
,bio‘ ist, umso besser. Machen Sie sich<br />
Beitrittserklärung<br />
eine Einkaufsliste, damit nur im Einkaufswagen<br />
landet, was benötigt wird.<br />
Der Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />
ist kein Wegwerfdatum“, appelliert<br />
Gurr-Hirsch. „Wichtig ist, dass auch<br />
die Kinder den richtigen Umgang mit<br />
Lebensmitteln lernen und die Produkte<br />
und ihre Erzeugung wertschätzen. Das<br />
ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern<br />
auch ein Alleinstellungsmerkmal<br />
und Vorteil im Wettbewerb der Regionen.<br />
Wer sich beteiligen möchte, kann<br />
sich an unser Vereinsbüro wenden.“<br />
Ein weiteres neues Projekt ist<br />
„Global.lokal.erleben – 17 Ziele Wandeltouren“.<br />
Auch hier wurde eine Arbeitsgruppe<br />
gebildet unter Leitung von<br />
Helene Urbain. Mit dem Projekt sollen<br />
die Nachhaltigkeitsziele im wahrsten<br />
Sinne des Wortes „erfahrbar“ werden,<br />
etwa mit geführten Rad- und Wandertouren.<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Bankleitzahl<br />
42 <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
01.03. Schwäbisch Hall<br />
Künstlerportraits – Neu in der<br />
Sammlung Würth:<br />
Die Fotosammlung Platen<br />
Kunsthalle Würth<br />
10.03. – 28.04. Lauda-Königshofen<br />
Skulpturen & Gemälde<br />
„Thema – Florale Welten“<br />
Galerie das Auge<br />
23.03. – 28.07. Heilbronn<br />
The lives of Women – Mary Ellen Mark<br />
Kunsthalle Vogelmann<br />
Konzerte<br />
01.03. Weinsberg<br />
Heute hier – morgen dort,<br />
Geschichten, Texte und Gedichte von<br />
unterwegs<br />
Michael-Beheim-Saal<br />
01.03. Heilbronn<br />
Hiss – Überall Daheim<br />
Freies Kulturzentrum<br />
Maschinenfabrik<br />
02.03. Offenau<br />
Junge Orchesterakademie<br />
der Region Franken<br />
Kulturforum Saline<br />
03.03. Abstatt<br />
Lehrer in Concert<br />
Vereinszentrum<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
03.03. Künzelsau-Gaisbach<br />
SWR Big Band und Götz Alsmann feat.<br />
Zucchini Sistaz<br />
Carmen Würth Forum<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
03.03. Schwäbisch-Hall<br />
Lieder der Ukraine<br />
Theaterkeller<br />
05.03. Heilbronn<br />
Kammerkonzert „Barocucu“<br />
Unter der Pyramide<br />
05.03. Öhringen<br />
Reinhold Messner „Über Leben“<br />
KULTURa<br />
06.03. Künzelsau<br />
KÜNightLive mit Lazy Monkeys<br />
Rathaus<br />
06.03. Öhringen<br />
Wohltätigkeitskonzert mit dem<br />
Heeresmusikkorps Ulm<br />
KULTURa<br />
08.03. Löwenstein<br />
Magic Acoustic Guitars<br />
Klosterhof Lichtenstern<br />
08.03. Heilbronn<br />
Augen in der Großstadt<br />
Kaffeehaus Hagen<br />
08.03. Offenau<br />
Zydeco Annie and Swamp Cats<br />
Kulturforum Saline<br />
09.03. Jagsthausen<br />
TRI-oh! Das Beste aus der<br />
Musikgeschichte<br />
Gewölbe<br />
09.03. Creglingen<br />
Liederabend „Dichterliebe“ von<br />
Robert Schumann<br />
Romschlössle<br />
09.03. Wertheim<br />
Vocal-Jazz mit Sandie Wollasch &<br />
Matthias Hautsch<br />
Löwensteiner Bau<br />
09.03. Güglingen<br />
Great Balls of Fire!<br />
– die Jerry Lee Lewis Story<br />
Ratshöfle<br />
10.03. Wertheim<br />
Meisterkonzert mit dem<br />
Trio Arinto<br />
Schlösschen im Hofgarten<br />
10.03. Kirchberg<br />
Schloss-Konzerte: Bovary Trio<br />
Rittersaal des Schlosses<br />
13.03. – 17.03. Schwäbisch-Hall<br />
17. JazzArt Festival<br />
Hospitalkirche<br />
Tipp<br />
13.03. Schwäbisch-Hall<br />
JazzArtFestival: Ralph Towner Solo<br />
Kunsthalle Würth<br />
16.03. Bad Mergentheim<br />
Das Kleid. Tanz – Video – Show<br />
Kurhaus – Großer Kursaal<br />
17.03. Schwäbisch-Hall<br />
Benefizkonzert Bright Brass<br />
„Der Amerikaner“<br />
Sonnenhof<br />
17.03. Öhringen<br />
One World String Quartet –<br />
Die Meister der Filmmusik<br />
Kino Scala<br />
20.03. Mainhardt-Geißelhardt<br />
Annâweech -<br />
die MundArt-Band aus Hohenlohe<br />
Helmuth-Heinzel-Halle<br />
21.03. Künzelsau-Gaisbach<br />
Kinderkonzert für Kindergarten und<br />
Grundschule mit Philharmonie<br />
Salzburg<br />
Carmen Würth Forum<br />
Tipp<br />
22.03. Wertheim<br />
Jazz aus Paris – das Jean-Philipp<br />
Bordier Quartett<br />
Löwensteiner Bau<br />
24.03. Bad Mergentheim<br />
Voulez Vous – The ABBA<br />
Tribute Concert<br />
Kurhaus – Großer Kursaal<br />
30.03. Künzelsau-Gaisbach<br />
Würth Philharmoniker: Neubeginn<br />
Carmen Würth Forum<br />
Märkte<br />
02.03. – 03.03. Bad Rappenau<br />
Frühlingserwachen – Kunst und<br />
Handwerk im Wasserschloss<br />
Wasserschloss<br />
07.03. Bühlerzell-Geifertshofen<br />
Vieh- und Krämermarkt<br />
10.03. Lauda-Königshofen<br />
Georgsmarkt<br />
10.03. Tauberbischofsheim<br />
Krämermarkt<br />
Marktplatz<br />
10.03. Tauberbischofsheim<br />
Frühlingsmarkt und<br />
3. Erlebnismesse Taubertal<br />
10.03. Freudenberg<br />
Frühjahrsmarkt<br />
Mainvorland<br />
10.03. Oberrot<br />
Ostermarkt<br />
Ev. Gemeindehaus<br />
13.03. Rot am See-Brettheim<br />
Märzenviehmarkt<br />
Turn- und Festhalle<br />
15.03. Bad Mergentheim<br />
Osterbasar im Kulturforum<br />
Kulturforum<br />
Tipp<br />
16.03. – 17.03. Künzelsau Tipp<br />
KÜNmobil – Mehr als nur ein<br />
Automarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag<br />
16.03. – 17.03. Sulzbach-Laufen<br />
Osterbasar<br />
Schlosskirche<br />
20.03. Fichtenberg<br />
Krämermarkt<br />
Marktplatz<br />
23.03. – 24.03. Fichtenau-<br />
Matzenbach<br />
Ostereiermarkt<br />
Turn- und Festhalle<br />
24.03. Güglingen<br />
Palmmarkt<br />
Theater<br />
02.03. Heilbronn<br />
Premiere: Der Pavillon<br />
Komödienhaus<br />
09.03. Heilbronn<br />
Premiere: Wie werde ich reich<br />
und glücklich<br />
Großes Haus<br />
09.03. Crailsheim<br />
Backbeat – Die Beatles in Hamburg<br />
Hangar<br />
16.03. Schwäbisch Hall<br />
Cabaret Größenwahn<br />
Neues Globe-Theater<br />
16.03. Heilbronn<br />
Premiere: Die Zauberflöte<br />
Großes Haus<br />
18.03. Tauberbischofsheim<br />
Der Reichsbürger<br />
Stadthalle<br />
19.03. Bad Rappenau,<br />
Transit<br />
Kurhaus<br />
Kabarett/Kleinkunst<br />
01.03. Brackenheim<br />
Rolf Miller: „Wenn nicht wann,<br />
dann jetzt!“<br />
Tipp<br />
03.03. Niederstetten<br />
LaLeLu – A cappella-Comedy<br />
Alte Turnhalle<br />
17.03. Tauberbischofsheim<br />
Philipp Weber: Power to the Popel<br />
Engelsaal<br />
23.03. Forchtenberg-Sindringen<br />
Leibssle: Älles schäps!<br />
Limeshalle<br />
Mix<br />
01.03. – 03.03. Ilshofen<br />
Hohenloher Verbrauchermesse<br />
Arena Hohenlohe<br />
07.03. Künzelsau<br />
Lesung: Hauptsache nichts mit<br />
Menschen<br />
Kulturhaus Würth mit Bibliothek Frau<br />
Holle<br />
08.03. Heilbronn<br />
Vortrag: Heilbronn LIVE:<br />
Politik, Bücher und Wissen<br />
Unter der Pyramide<br />
15.03. Wertheim<br />
Führung: Lange Nacht der Museen<br />
24.03. Blaufelden<br />
Sport: 14. Blaufelder Volkslauf<br />
Mehrzweckhalle<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
Tipp<br />
44<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
45
Harfenmusik von<br />
Stephanie Wunsch<br />
Herrgottsbscheisserle<br />
neu interpretiert<br />
Langlaufen und Wandern<br />
im Schwarzwald<br />
Zu Besuch bei<br />
Martina und Moritz<br />
Vierbeiner auf Pilzsuche<br />
Eine alte Handwerkskunst<br />
AUSBLICK<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
22. März<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
KEINE AUSGABE<br />
VERPASSEN!<br />
Der Weg zum klimaneutralen Beton<br />
Beton ist ein unverzichtbares Baumaterial, doch sein ökologischer Fußabdruck<br />
ist nicht zu übersehen. Ein Weg in die Zukunft: klimaneutraler Beton. Erfahren<br />
Sie, wie nachhaltige Herangehensweisen die Baubranche revolutionieren<br />
können. Außerdem im Heft: Alles rund um Erneuerbare Energien.<br />
Priorität: Umweltschutz<br />
Wissenschaftsjournalist und<br />
Fernsehmoderator Dirk Steffens hat<br />
für sein publizistisches Engagement<br />
rund um Umwelt- und Klimaschutz<br />
2023 das Bundesverdienstkreuz erhalten.<br />
Im exklusiven Interview erklärt<br />
er, welche besondere Rolle Artenschutz,<br />
Landwirtschaft und Ernährung<br />
für den Klimaschutz spielen.<br />
Grüne Führungskräfte<br />
Beim Thema Nachhaltigkeit sind vor<br />
allem Führungskräfte gefragt. Warum<br />
es den Willen und die Kraft von oben<br />
braucht, um im Unternehmen etwas<br />
zu verändern, und es mehr ums<br />
Wollen statt ums Müssen gehen sollte,<br />
erklärt Thomas M. Fischer, CEO der<br />
Allfoye Managementberatung GmbH,<br />
im Interview.<br />
Fotos: AdobeStock/Tumelo, Christina Körte, Allfoye<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />
Birgit Kalbacher (CvD/Textchefin)<br />
Redaktion<br />
Hannah Henrici<br />
Layout und Grafik<br />
Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 24 vom 1.1.<strong>2024</strong><br />
Vertrieb<br />
Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Der Preis für das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Pro Media GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
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www.bosch-tiernahrung.de/ausbildungsstellen<br />
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