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PROMAGAZIN Februar 2024

Unsere Themen in der Februar-Ausgabe: Digitale Transformation und Berufsmessen

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für die Region Heilbronn-Franken.<br />

02 I 24<br />

24. Jahrgang | 4 Euro | 52856<br />

„Alle sollen<br />

von KI<br />

profitieren“<br />

Bechtle-CEO Thomas Olemotz<br />

will neue Anwendungen<br />

verfügbar machen<br />

Die Besten I Digitale Transformation | Weltmarktführer | pro-magazin.de<br />

Bechtle AG:<br />

Der IT-Spezialist treibt mit<br />

Kooperationen die Entwicklung<br />

neuer KI-Tools voran.<br />

Mehr lesen Sie ab<br />

Seite 30.


EDITORIAL<br />

LESEN SIE AUCH<br />

WIEDER<br />

GEÖFFNET!<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

setzen Sie KI in Ihrem Unternehmen schon ein? Zahlreiche<br />

Betriebe nutzen Künstliche Intelligenz bereits. Das zeigte sich<br />

auch beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer <strong>2024</strong> in Schwäbisch<br />

Hall. Ich selbst durfte bei der Veranstaltung Ende Januar<br />

viel über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich erfahren.<br />

Beispielsweise setzt die Würth-Gruppe stark auf diesen Bereich<br />

– insbesondere in der Logistik. 80 Prozent der versendeten Pakete<br />

im Vertriebszentrum in Gaisbach werden bereits von Robotern<br />

palettiert. Ziel ist es, Mitarbeitende von monotonen<br />

und körperlichen schweren Tätigkeiten zu entlasten. Mehr<br />

dazu erzählt Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung,<br />

im Interview ab Seite 6.<br />

RATGEBER ZUKUNFT<br />

Liegt bald wieder in den<br />

Schulen aus: Der Ratgeber<br />

Zukunft liefert rund um die<br />

Themen Ausbildung und<br />

Studium wertvolle Tipps für<br />

Schüler von Abschlussklassen.<br />

Mehr unter:<br />

www.pro-magazin.de/<br />

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Baden in Wohlbehagen<br />

Apropos KI: Im Norden von Heilbronn entsteht mit dem Innovationspark<br />

Ipai das wohl ambitionierteste Projekt für angewandte<br />

Künstliche Intelligenz in Europa. Für die Zukunftsfähigkeit<br />

des Wirtschaftsstandorts ein wichtiger Schritt, um<br />

KI-Kompetenzen zu bündeln und unabhängige und vertrauensvolle<br />

KI-Technologie in der Region zu entwickeln.<br />

Die Sanierung ist abgeschlossen!<br />

Entdecken Sie eine der schönsten Kur-, Saunaund<br />

Badeoasen der Region neu und erleben Sie<br />

den komplett neugestalteten Badebereich.<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr. 8:30 - 20:30<br />

Sa. & So. 8:30 - 20:00<br />

Einen Bereich im Innovationspark deckt dabei der KI-Campus<br />

ab. Dieser bietet kostenlosen Kurse rund um das Thema Künstliche<br />

Intelligenz. Mehr dazu erfahren Sie ab S. 26. Außerdem<br />

zeigen wir, welche Rolle Virtual Reality und Augmented Reality<br />

für Betriebe in der Region spielen, wieso KI Cybersicherheit<br />

sowohl stärken als auch schwächen kann und wie ein neuer<br />

Studiengang in der Region hilft, KI-Experten auszubilden.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Teresa Zwirner<br />

Redaktionsleiterin<br />

teresa.zwirner@pro-vs.de<br />

LEBENSART<br />

Viele frühlingsfrische Geschichten<br />

aus der Region warten<br />

wieder am Kiosk. Diesmal<br />

geht es unter anderem um<br />

Kräuterwissen von Stefanie<br />

Hertel und barocke Gartenkunst.<br />

Die neue Ausgabe von<br />

LebensArt ist ab Anfang März<br />

im Handel erhältlich oder<br />

online unter:<br />

www.pro-vs.de/lebensart<br />

3


INHALT<br />

INHALT<br />

36 Austausch auf Augenhöhe<br />

Rubriken<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Die Besten<br />

06 Krisenfest dank heterogener Strukturen<br />

Die Würth-Gruppe setzt auf Neugierde, Innovationen<br />

und mehrere Vertriebskanäle<br />

10 Über Jahrzehnte hinweg erfolgreich<br />

Vier Unternehmen aus der Region werfen einen Blick<br />

zurück und in die Zukunft<br />

Digitale Transformation<br />

18 Digitalisierung hinkt bei Produktion und Personal<br />

Kaufverhalten und Fachkräftemangel beeinflussen die<br />

Digitalisierung in Unternehmen<br />

20 Studiengang fördert regionale Wirtschaft<br />

Neuer Studiengang in Heilbronn bildet künftig<br />

KI-Experten aus<br />

KI: Computer mit Hand und Fuß<br />

und etwas Verstand<br />

14<br />

Wolfgang Wahlster, Gründer des DFKI, sieht für den<br />

Mittelstand großes Potenzial im Einsatz von KI. Er warnt<br />

vor eine Überregulierung von KI-Anwendungen, um<br />

kleinere Unternehmen nicht zusätzlich auszubremsen.<br />

Fotos: DFKI, UniTyLab, Wirtschaftswoche/Vogt<br />

Wie die Generationen Gen Z und Babyboomer zusammenarbeiten<br />

können, zeigt ein Tandem-Projekt der<br />

Arbeitsagentur Heilbronn.<br />

Mit dem Blick von ganz oben<br />

32<br />

Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall<br />

war <strong>2024</strong> ein besonderer Gast vor Ort: Astronaut Alexander<br />

Gerst sprach bei dem Event über seine Zeit auf der<br />

Internationalen Raumstation ISS und wie sich mithilfe der<br />

Forschungsergebnisse Innovationen vorantreiben lassen.<br />

03 Editorial<br />

42 Neues aus der Region<br />

43 Bürgerinitiative pro Region informiert<br />

44 Veranstaltungskalender<br />

46 Ausblick & Impressum<br />

Zum Titelbild<br />

Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle<br />

AG, will Künstliche Intelligenz für Kunden aller Größen und<br />

Branchen verfügbar machen. Das IT-Systemhaus setzt dabei<br />

auf Innovation und Kooperationen – unter anderem<br />

durch eine Beeteiligung am KI-Spezialisten Planet AI und<br />

die Mitgliedschaft im Innovation Park Artificial Intelligence<br />

(Ipai) in Heilbronn.<br />

Foto: Bechtle AG<br />

Anzeige<br />

22 Der Einsatz von KI wird zum neuen Normal<br />

Ein Cybersicherheitsexperte zeigt, welche Rolle Künstliche<br />

Intelligenz für die Cybersicherheit spielt<br />

28 Matching-Plattform für KI in der Region<br />

IHK-Hauptgeschäftsführerin rät Unternehmen, das<br />

Potenzial von KI zu erkennen und zu nutzen<br />

Titel<br />

30 „Unternehmerischer Erfolg hängt in Zukunft von KI ab“<br />

Das IT-Systemhaus Bechtle will fortschrittliche<br />

KI-Anwendungen in der Breite verfügbar machen<br />

Berufsmessen<br />

Unternehmen profitieren<br />

von virtuellen Helfern<br />

24<br />

Wie verändern Virtual und Augmented Reality den<br />

Arbeitsalltag? Professor Gerrit Meixner zeigt, wie wichtig es<br />

ist, dass Anwendungen an die Bedürfnisse der Menschen<br />

angepasst werden.<br />

Inlandsumzug<br />

Soll Ihr Umzug hier in der Region,<br />

deutschlandweit oder innerhalb<br />

Europas stattfinden? Wir sind Ihr<br />

zuverlässiger und kompetenter<br />

Ansprechpartner. Egal, ob Sie als<br />

Privatperson regional oder über<br />

eine Firma überregional umziehen.<br />

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Komplette Firmenverlagerungen<br />

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Lösungen.<br />

Internationaler Umzug<br />

weltweit<br />

Südafrika, Malta, China, die USA<br />

oder Mexiko. Egal wohin. Wir ziehen<br />

Sie weltweit um. Wir sind dabei Ihr<br />

Ansprechpartner und betreuen Sie<br />

vor, während und nach dem Umzug<br />

in allen Belangen. Wir haben ein<br />

weltweites Netz von persönlich<br />

bekannten Partnern auf das wir<br />

zurückgreifen.<br />

34 Mit Persönlichkeit überzeugen<br />

Beim Berufsinfotag in Crailsheim können sich Unternehmer<br />

und Bewerber persönlich kennenlernen<br />

40 Neue Benefits gefragt<br />

Aktuelle Studie zeigt, worauf sich Arbeitgeber <strong>2024</strong><br />

konzentrieren sollten<br />

26 Die gesamte Region KI-fit machen<br />

An Künstlicher Intelligenz kommt kein Unternehmen in der<br />

Region vorbei. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg ist<br />

der Aufbau eines zukunftsfähigen Bildungs- und Wissenschaftsökosystems.<br />

Onolzheimer Hauptstr. 59 • 74564 Crailsheim<br />

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4<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

5


WIRTSCHAFT | Die Besten<br />

Erst Dämmung, dann Heizung<br />

Krisenfest dank<br />

heterogener Strukturen<br />

Mehr als 20 Milliarden Euro hat die Würth-Gruppe im vergangenen<br />

Jahr umgesetzt. Sprecher der Konzernführung Robert Friedmann erklärt,<br />

warum Neugier für den Erfolg wichtig ist und was das Innovationszentrum<br />

Curio damit zu tun hat.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Robert Friedmann möchte auch in Zukunft weiter in die Vertriebskanäle der<br />

Würth-Gruppe investieren.<br />

Foto: Frank Blümler<br />

Im ersten Quartal 2023 war die Würth-<br />

Gruppe weiter auf Wachstumskurs, die<br />

Umsätze sind in dieser Zeit jedoch<br />

langsamer als zuvor gestiegen. Wie<br />

sieht es aktuell aus?<br />

Robert Friedmann: Zunächst einmal<br />

sind wir, angesichts der sich abkühlenden<br />

Weltkonjunktur, mit dem abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zufrieden – ein<br />

Umsatz von 20,4 Milliarden Euro im<br />

Jahr 2023 ist für uns etwas Besonderes.<br />

Damit haben wir unseren Umsatz in<br />

den vergangenen neun Jahren verdoppelt.<br />

Aktuell gehen wir von einem moderaten<br />

einstelligen Wachstum für das<br />

Jahr <strong>2024</strong> aus. Die nächsten Monate<br />

werden etwas schwieriger.<br />

Warum?<br />

Friedmann: Während der Corona-<br />

Pandemie haben unsere Kunden ihre<br />

Lager gefüllt, und diese Lager werden<br />

jetzt erst einmal abgebaut. Das führt zu<br />

weniger Bestellungen. Da aber die Inflation<br />

sinkt, wird auch das Zinsniveau<br />

wieder sinken. Mit welchem Zeitversatz<br />

die Zinssenkung in der Wirtschaft<br />

ankommt, wissen wir nicht. Das kann<br />

sechs, neun oder zwölf Monate dauern.<br />

Wir hoffen aber, dass das Geschäft<br />

ab der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht<br />

und es nur eine Frage der Zeit ist,<br />

bis die Konjunktur wieder anspringt.<br />

Welche Bereiche haben es besonders<br />

schwer?<br />

Friedmann: Der Bausektor hat eine<br />

gedämpfte Umsatzentwicklung gezeigt.<br />

Der private Wohnungsbau ist<br />

deutlich zurückgegangen. Im Gewerbebau<br />

waren die Einbrüche deutlich<br />

geringer.<br />

Gibt es auch Bereiche im Unternehmen,<br />

die richtig gut liefen?<br />

Friedmann: Ja, andere Geschäftseinheiten<br />

wie der Elektrogroßhandel<br />

Energiesparen<br />

fängt bei der<br />

Gebäudehülle an!<br />

Dämmung<br />

mit System –<br />

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Ob für Keller,<br />

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oder Dach –<br />

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WIRTSCHAFT | Die Besten<br />

Was ist in Ihrem Oster-Nest?<br />

Die Besten | WIRTSCHAFT<br />

Im Innovationszentrum Curio in Künzelsau werden seit der Eröffnung 2022<br />

Zukunftstechnologien entwickelt.<br />

konnten die Probleme in der Baubranche<br />

kompensieren. Grund für das<br />

Wachstum von zehn Prozent auf<br />

3,8 Milliarden Euro in dieser Sparte ist<br />

der anhaltende Boom im regenerativen<br />

Bereich bei Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen<br />

und Ladesäulen für Elektroautos.<br />

Wir investieren in diesem<br />

Bereich weiter.<br />

Inwiefern?<br />

Friedmann: In Italien, dem drittgrößten<br />

Markt der Gruppe, beteiligt sich<br />

unser Würth Elektrogroßhandel mehrheitlich<br />

an der IDG01 S.p.A., dem führenden<br />

Elektrogroßhändler im Piemont.<br />

Die Transaktion unterliegt<br />

aktuell noch der Zustimmung der Kartellbehörden<br />

und ist das fehlende Puzzlestück,<br />

mit dem wir nun in der Lage<br />

sind, ganz Italien abzudecken.<br />

Wo liegt aus Ihrer Sicht der Grundstein<br />

für den Erfolg der Würth-Gruppe?<br />

Friedmann: Die heterogene Struktur<br />

des Konzerns über die verschiedensten<br />

Branchen und Regionen hinweg sowie<br />

unser Geschäftsmodell sind die Basis<br />

für unseren Erfolg. Unsere Multikanalität<br />

hat sich bereits in der Vergangenheit<br />

als krisenfest gezeigt. Deshalb investieren<br />

wir auch in Zukunft weiter in<br />

unsere Vertriebskanäle. Der Erfolg basiert<br />

auch auf dem Engagement unserer<br />

Mitarbeitenden, die bei uns die Stabilität<br />

und Rückendeckung eines<br />

Familienunternehmens genießen.<br />

Reinhold Würth sagte einmal, dass seine<br />

wichtigste Eigenschaft als Unternehmer<br />

die Neugier sei. Wie wichtig ist es,<br />

neugierig zu sein?<br />

Friedmann: Neugier ist für mich eine<br />

wesentliche Voraussetzung für Innovation<br />

und Fortschritt. Gerade in Zeiten<br />

des Wandels ist es wichtig, offen für<br />

Neues zu sein und sich ständig weiterzubilden.<br />

Das gilt für Unternehmen genauso<br />

wie für den Einzelnen. Ich denke,<br />

Würth ist ein gutes Beispiel dafür,<br />

wie Neugier zum Erfolg führen kann.<br />

Foto: Würth<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

Friedmann: 2022 haben wir unser Innovationszentrum<br />

Curio eröffnet. Dort<br />

sind wir immer auf der Suche nach<br />

neuen Wegen, um unseren Kunden die<br />

besten Produkte und Lösungen anbieten<br />

zu können. Ein Beispiel dafür ist<br />

unser Produkt Reinforce AC, das mit<br />

dem Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg<br />

2023 in der Kategorie Materialeffizienz<br />

ausgezeichnet wurde. Diese<br />

innovative Lösung ermöglicht die<br />

nachträgliche Verstärkung von Porenbetondächern<br />

um bis zu 80 Prozent.<br />

Das ist besonders für ältere Industriegebäude<br />

relevant, um Photovoltaikanlagen<br />

effizient zu integrieren.<br />

Wie sieht es mit Künstlicher Intelligenz<br />

aus: inwiefern wird KI bei Würth bereits<br />

eingesetzt?<br />

Friedmann: In der Würth-Gruppe setzen<br />

wir aktiv auf Künstliche Intelligenz,<br />

insbesondere in der Logistik. Ein konkretes<br />

Beispiel ist die Automatisierung<br />

der Paketverarbeitung. Im Vertriebszentrum<br />

in Gaisbach werden bereits<br />

80 Prozent der versendeten Pakete von<br />

Robotern palettiert. Ziel ist es dabei,<br />

die Mitarbeitenden von körperlich<br />

schweren oder monotonen Tätigkeiten<br />

zu entlasten. Durch die Automatisierung<br />

können unsere Mitarbeitenden<br />

mehr Zeit für Aufgaben aufwenden, bei<br />

denen der menschliche Beitrag unersetzlich<br />

ist.<br />

Dafür werden entsprechende Experten<br />

benötigt. Wie schafft es Würth in Zeiten<br />

des Fachkräftemangels, passende<br />

Arbeitskräfte zu finden?<br />

Friedmann: Wir pflegen unter anderem<br />

eine enge Zusammenarbeit mit<br />

Hochschulen. Das Innovationszentrum<br />

Curio ist nicht nur Arbeitsplatz für<br />

unsere Mitarbeitenden, sondern auch<br />

Forschungsfläche für Wissenschaftler.<br />

So haben im vergangenen Jahr beispielsweise<br />

Studierende des Karlsruher<br />

Instituts für Technologie (KIT) ein Semester<br />

lang in Kooperation mit der<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG anwendungsorientierte<br />

Lösungen für den<br />

Dachbau entwickelt. Aus meiner Sicht<br />

helfen uns diese Kontakte sehr dabei,<br />

Fachkräfte von einer Karriere bei Würth<br />

zu überzeugen.<br />

Zur Person<br />

Robert Friedmann ist seit 2005 Sprecher<br />

der Konzernführung der Würth-<br />

Gruppe.<br />

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<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

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9


WIRTSCHAFT | Die Besten<br />

Die Besten | WIRTSCHAFT<br />

Bau der Produktionshalle<br />

Über Jahrzehnte<br />

hinweg erfolgreich<br />

Mehr als 50, 100 oder 150 Jahre: In Heilbronn-Franken blicken<br />

viele Betriebe auf eine lange Unternehmensgeschichte zurück. Wie haben<br />

sie sich im Laufe der Zeit verändert und welche Ziele haben sie sich für die<br />

nächsten Jahre gesetzt? Vier Beispiele aus der Region.<br />

Foto:s WEETECH<br />

Bezug der Produktionshalle 1998<br />

1973 gegründet, ist WEETECH in den vergangenen Jahrzehnten<br />

stetig gewachsen. 1998 wurde eine neue 2400 Quadratmeter<br />

große Fertigungshalle (Bild oben: im Bau) bezogen.<br />

Sedat Sezgün,<br />

Geschäftsführer WEETECH<br />

„Um unsere globalen Wachstumsziele zu erreichen,<br />

müssen wir es schaffen, die Schnittstellen zu unseren<br />

Gruppenunternehmen und Kunden schneller und effizienter<br />

zu machen. Dies ist eine Voraussetzung für uns.<br />

Unser Ziel ist, dies durch moderne, digitale Plattformen<br />

zu ermöglichen. Aktuell laufen einige Projekte (zum Beispiel<br />

ein globales CRM-Tool oder ein neues ERP-System<br />

weltweit), die diesem Ziel dienen und in den nächsten<br />

drei Jahren abgeschlossen werden sollen.“<br />

Peter Marbach, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Marbach Gruppe<br />

„Was uns über 100 Jahre so erfolgreich gemacht hat: unermüdlicher<br />

Einsatz, gute Entscheidungen, die Eigenschaft,<br />

Krisen zu überstehen, Ideenreichtum – aber natürlich<br />

auch der aufstrebende Verpackungsmarkt und<br />

– nicht zu vergessen – ein Quäntchen Glück. Für die Zukunft<br />

wird für uns das Thema Nachhaltigkeit entscheidend<br />

sein: Zukunft für unser Unternehmen, Zukunft für<br />

nachfolgende Generationen und Zukunft für unsere<br />

Erde. In unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht zeigen<br />

wir auf, wie wir als Unternehmen agieren und welche<br />

Zielsetzungen wir uns für die Zukunft vorgenommen<br />

haben. Darin haben wir auch konkrete Ziele für die<br />

nächsten Jahre definiert. Ein Erfolg war kürzlich die<br />

Auszeichnung mit einer EcoVadis-Silbermedaille für<br />

unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten.“<br />

Am 16. Juli 1923 gründete Karl Marbach Senior gemeinsam<br />

mit zwei Partnern eine mechanische Werkstatt in<br />

Heilbronn. Inzwischen blickt das Familienunternehmen<br />

auf eine mehr als 100-jährige, erfolgreiche Geschichte<br />

zurück und wird bereits in dritter Generation geführt.<br />

Werkstatt 1925<br />

Erste CO 2<br />

-Laseranlage Europas<br />

für die Stanzformtechnik 1972<br />

<strong>2024</strong>: Stammsitz<br />

in Heilbronn seit<br />

1963<br />

Fotos: Marbach<br />

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Spende für einen guten Zweck<br />

Würth Elektronik unterstützt den Kinder- und Jugendhospizdienst Schwäbisch Hall.<br />

Übergabe des Spendenschecks an den<br />

Kinder- und Jugendhospizdienst.<br />

Foto: Würth Elektronik<br />

Die Würth Elektronik eiSos GmbH &<br />

Co. KG hat Ende November 2023<br />

am Hauptsitz in Waldenburg ein vorweihnachtliches<br />

After-Work-Event veranstaltet,<br />

in dessen Rahmen Spenden<br />

für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst<br />

(AKI) in Schwäbisch<br />

Hall gesammelt wurden.<br />

Bei diesem Event für einen guten<br />

Zweck kamen durch den Verkauf von<br />

Crêpes und selbstgemachtem Kunsthandwerk<br />

von Mitarbeitenden rund<br />

650 Euro an privaten Spenden zusammen.<br />

Die Geschäftsführung der Würth<br />

Elektronik eiSos verdoppelte den Betrag<br />

auf eine Spendensumme von insgesamt<br />

1300 Euro. Die offizielle Übergabe<br />

des Spendenschecks an den AKI<br />

fand Ende Januar <strong>2024</strong> statt. In dem<br />

gemeinnützigen Verein engagieren<br />

sich Ehrenamtliche, um Familien unheilbar<br />

erkrankter Kinder und Jugendlicher<br />

in schweren Zeiten der Krankheit,<br />

des Sterbens und des Trauerns zu begleiten.<br />

„Der Ambulante Kinder- und<br />

Jugendhospizdienst Schwäbisch Hall<br />

leistet hier in der Region wichtige Ar-<br />

Info<br />

ADVERTORIAL<br />

beit, die es wert ist, unterstützt zu werden.<br />

Wir freuen uns, einen Beitrag dazu<br />

leisten zu können“, sagt Sebastian Valet,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG.<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />

Max-Eyth-Str. 1<br />

74638 Waldenburg<br />

Tel.: 07942 945-0<br />

E-Mail: eiSos@we-online.de<br />

www.we-online.com<br />

10<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

11


WIRTSCHAFT | Die Besten<br />

Die Besten | WIRTSCHAFT<br />

Bankgebäude<br />

1909<br />

Bankgebäude<br />

Öhringen <strong>2024</strong><br />

Die Volksbank<br />

Hohenlohe ist die<br />

weltweit älteste<br />

noch selbstständige<br />

Genossenschaftsbank.<br />

Sie<br />

wurde 1843 in<br />

Öhringen gegründet,<br />

wo sie bis heute<br />

ihren Hauptsitz<br />

hat (Bild unten).<br />

Fotos: Volksbank Hohenlohe, Theo Förch AG<br />

Dieter Karle, Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Hohenlohe eG<br />

„Die Volksbank Hohenlohe eG verfolgt in Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung Personal und Kultur das Ziel, weiterhin<br />

den Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen. Für<br />

uns ist es besonders wichtig, jedem Einzelnen das Gefühl<br />

zu geben, gebraucht zu werden und maßgeblich<br />

zum Unternehmenserfolg beizutragen. Des Weiteren<br />

möchten wir Mitarbeiter für uns gewinnen, die sich mit<br />

unserem Unternehmen und unseren Werten identifizieren.<br />

In den letzten Jahren hat sich unser Kerngeschäft<br />

zudem verstärkt in Richtung Digitalisierung entwickelt.“<br />

Erster Firmensitz 1963<br />

Firmenzentrale <strong>2024</strong><br />

Seit ihrer Gründung 1963 hat sich die Theo Förch AG von einem<br />

kleinen Betrieb zu einem weltweiten Konzern entwickelt.<br />

Andreas Pescht, Geschäftsführer der<br />

Theo Förch AG<br />

„Ein wichtiges Thema ist die weitere Fokussierung auf<br />

die zentrale Produktbeschaffung und Produktkompetenz<br />

im Stammhaus in Neuenstadt. Hier hat man den<br />

Bereich Einkauf und Produktmanagement neu strukturiert<br />

und bündelt Kompetenzen auf Produktspezialisten.<br />

Parallel wird das Thema Produkt-Compliance weiter<br />

vorangetrieben, um durch die gezielte, nachhaltige<br />

Produktliniensteuerung auch in Zukunft den Anforderungen<br />

der Absatzmärkte an nachhaltigen Produkten<br />

gerecht zu werden. Hierbei setzt man in Zukunft zusätzlich<br />

auf einen neu gegründeten internationalen<br />

Produktbeirat, um innovative Produktimpulse aus den<br />

international bearbeiteten Absatzmärkten in die Produktentwicklungsstrategie<br />

einbeziehen und für die ganze<br />

Gruppe zentral umsetzen zu können.“<br />

Gesichter hinter<br />

dem SMILE<br />

zusammenhalt.<br />

freiraum.<br />

perspektive.<br />

Wertschätzung.<br />

Neueröffnung 2025!<br />

Maßregelvollzug in Schwäbisch Hall<br />

Made by GEMÜ<br />

Als globales Technologieunternehmen ist es unser Ziel, innovative Produkte<br />

und wegweisende Lösungen zu entwickeln. Diese Innovationskraft zeigt sich<br />

auch in unserem wirtschaftlichen Erfolg. So wurden wir bereits mehrfach als<br />

Weltmarktführer ausgezeichnet. Zudem gibt es bei GEMÜ „Deutschlands beste<br />

Jobs mit Zukunft“.<br />

Für unseren neuen Standort suchen wir Sie (w/m/d) als Ärztin*Arzt, Psycholog*in,<br />

Sozialpädagog*in bzw. Sozialarbeiter*in, Pflegefachkraft bzw. Pflegehilfskraft,<br />

Therapeut*in, Erzieher*in und Heilerziehungspfleger*in<br />

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und starten Sie bei uns voll durch!<br />

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Weitere Informationen und Online-Bewerbung unter www.mein-weissenhof.de<br />

Klinikum am Weissenhof, Zentrum für Psychiatrie, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg, 74189 Weinsberg


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KI: Computer mit Hand und<br />

Fuß und etwas Verstand<br />

Für den Mittelstand bietet der Einsatz von KI großes Potenzial. Davon<br />

ist Wolfgang Wahlster überzeugt. Im Interview erklärt der Gründer<br />

des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI),<br />

welches Potenzial er in ChatGPT sieht. Auch wenn die KI behauptet,<br />

er sei bereits 2019 verstorben.<br />

Die Langfassung des Interviews<br />

finden Sie im Internet auf<br />

www.pro-magazin.de<br />

Interview von Birgit Kalbacher<br />

Professor Wolfgang Wahlster warnt vor einer Überregulierung von KI-Anwendungen.<br />

Insbesondere kleinere Unternehmen würde das nur zusätzlich ausbremsen.<br />

Die Möglichkeiten von KI tangieren<br />

inzwischen nahezu alle Lebensbereiche.<br />

Welche KI-Anwendung begeistert<br />

Sie derzeit am meisten?<br />

Wolfgang Wahlster: Das ist bei mir<br />

die Sprachtechnologie, mit der ich<br />

mich seit fast 40 Jahren beschäftige. So<br />

stehen wir bei spontansprachlichen<br />

Übersetzungssystemen jetzt wirklich<br />

vor einem Durchbruch: Die Systeme<br />

können die gesprochene Sprache genauso<br />

wie der Mensch etwa zu 99 Prozent<br />

akustisch verstehen. Bei Navigationssystemen<br />

klappt das sehr gut. Auch<br />

kann ich damit rund um die Uhr Kundendialoge<br />

führen, Gespräche inhaltlich<br />

zusammenfassen lassen und sie<br />

multilingual bedienen: Ich spreche auf<br />

Deutsch hinein und es kommt auf Japanisch<br />

oder Chinesisch heraus.<br />

Foto: Jim Rakete<br />

Das ist aber nicht die einzige<br />

KI-Anwendung, die Sie begeistert.<br />

Wahlster: Nein. Da ist zum Zweiten<br />

die Entwicklung bei den Robotern, den<br />

sogenannten Cobots, kollaborative Roboter,<br />

die Hand in Hand mit dem Menschen<br />

zusammenarbeiten. Sie sind<br />

also quasi physische Assistenten in der<br />

Fabrik. Das Dritte ist die KI als eine Art<br />

Forschungsassistenz. Dabei wird der<br />

einzelne Wissenschaftler durch diese<br />

KI-Systeme so unterstützt, dass er weniger<br />

andere Forscher und Mitarbeiter<br />

benötigt. Eine mit geballter KI-Intelligenz<br />

ausgestattete Forscherin kann<br />

jetzt vielleicht sogar alleine den Nobelpreis<br />

gewinnen. Das Genialste in den<br />

vergangenen drei Jahren war die Lösung<br />

des Problems der Proteinfaltung<br />

durch KI. Daran hatten Wissenschaftler<br />

mehr als 20 Jahre erfolglos gearbeitet.<br />

Ein Durchbruch in der Biotechnologie,<br />

gerade für die Herstellung neuer<br />

Impfstoffe oder Antibiotika.<br />

Und dann gibt es auch noch etwas<br />

Neues vom DKFI?<br />

Wahlster: Ja. Auf der Grünen Woche<br />

hat das DFKI kürzlich in der Messehalle<br />

auf zwei Erdbeerfeldern seinen ersten<br />

Erdbeerpflück-Roboter vorgeführt.<br />

Das war ein großes Spektakel, das sich<br />

Kanzler Olaf Scholz und Landwirtschaftsminister<br />

Cem Özdemir sehr genau<br />

angeschaut haben. Das ist von<br />

großem Interesse für die Obstbauern,<br />

denn oft scheitert die Vermarktung von<br />

Erdbeeren an fehlenden Erntehelfern<br />

für diesen anstrengenden Job.<br />

Im Bereich der kognitiven Intelligenz – zum Beispiel beim Schachspielen – ist KI dem Menschen heute zum Teil schon<br />

überlegen.<br />

Um die Interaktion zwischen Mensch<br />

und Computer geht es auch bei<br />

ChatGPT. Inwieweit vertrauen Sie den<br />

Informationen einer KI, die Sie, auf die<br />

Frage nach Ihrem Forschungsgebiet, bereits<br />

seit Dezember 2019 für tot hält?<br />

Wahlster: Ich kenne das Problem. Als<br />

ich Ehrenbürger der Stadt Saarbrücken<br />

wurde, hielt der Oberbürgermeister<br />

eine Ansprache und hatte einen Teil<br />

davon versuchsweise von ChatGPT<br />

schreiben lassen. Der Text war sehr gut,<br />

bis zu dem Satz „Er ist aber leider 2019<br />

verstorben ...“. Das war natürlich ein<br />

großer Lacher.<br />

Wie kann so etwas passieren?<br />

Wahlster: Der Hintergrund ist, dass<br />

ChatGPT auch unsichere Inferenzen<br />

zieht – man nennt das negativ Halluzinationen<br />

–, wenn es eine Frage aufgrund<br />

seiner Datenlage nicht klar beantworten<br />

kann. Dann sucht das<br />

System nach Evidenzen. 2019 war für<br />

mich ein wichtiges Datum, da ich die<br />

Geschäftsführung des DFKI an meinen<br />

Nachfolger abgegeben habe. Darüber<br />

gibt es einige Texte im Internet. Und<br />

dieses „Abgeben“, man sagt ja auch<br />

„Den Löffel abgeben“, das hat ChatGPT<br />

wahrscheinlich falsch interpretiert.<br />

Und genau das ist das Dumme: Bei<br />

ChatGPT ist man nie ganz sicher, ob<br />

das System die Intention des Textes erfasst<br />

hat, gerade wenn es um Mehrdeutigkeiten<br />

geht. Ein solcher Fehlschluss<br />

würde einer seriösen Journalistin nicht<br />

passieren, denn die prüft Behauptungen<br />

nochmals nach. Auch bei Wikipedia<br />

werden Qualität und Quellen nochmals<br />

von anderen Menschen geprüft.<br />

„<br />

Bei ChatGPT ist man<br />

nie ganz sicher, ob die<br />

Intention des Textes<br />

erfasst wird, besonders<br />

bei Mehrdeutigkeiten.<br />

Wolfgang Wahlster<br />

“<br />

Lassen sich solche Halluzinationen<br />

vermeiden?<br />

Wahlster: Weltweit − und das gilt auch<br />

für uns am DFKI − ist man mit den jetzigen<br />

reinen Large Language Models, die<br />

nur auf neuronalen Netzen und Training<br />

mit Massendaten beruhen, noch<br />

nicht zufrieden. Gerade wegen der fehlenden<br />

Vertrauenswürdigkeit und solcher<br />

Fehler. Deshalb kombiniert man<br />

das KI-System mit einem sogenannten<br />

Wissensgraphen. Dabei handelt es sich<br />

um eine hybride KI, keine rein generative<br />

KI. Sie hat einen symbolischen und<br />

einen neuronalen Teil. Mit dem neuronalen<br />

Teil – das sind die Netzwerke mit<br />

Assoziationen, die es durch die Analyse<br />

von Massendaten erstellt – lernt das<br />

System. Zusätzlich gibt es als Kontrollinstanz<br />

im Hintergrund den Wissensgraph,<br />

der fragt: „Kann das tatsächlich<br />

wahr sein?“ Zum Beispiel lassen<br />

sich Naturgesetze natürlich nicht außer<br />

Kraft setzen.<br />

Welche Erfahrung haben Sie damit<br />

gemacht?<br />

Wahlster: Wir haben das am DFKI<br />

Foto: AdobeStock/Jakob<br />

14<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

15


WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />

Anzeige<br />

ADVERTORIAL<br />

schon mehrfach erprobt und es klappt<br />

schon ganz gut. Damit lassen sich<br />

pseudokausale Lernergebnisse, bei denen<br />

das System falsche Zusammenhänge<br />

herstellt, aufdecken. Diese hybride<br />

Herangehensweise ist sehr<br />

interessant und ich glaube, das ist die<br />

Zukunft. Generative KI ist ein Fortschritt,<br />

aber sie muss mit dieser Kontrollinstanz<br />

aus symbolischem Wissen<br />

kombiniert werden.<br />

Viele große Unternehmen der deutschen<br />

Wirtschaft machen sich KI bereits<br />

zunutze. Welches Potenzial sehen Sie<br />

hier für die Zukunft?<br />

Wahlster: Bei den Großen sind es die<br />

Unternehmen im Produktionsbereich,<br />

die am häufigsten KI-Anwendungen<br />

einsetzen. Das sind große Maschinenbaufirmen<br />

– aus Baden-Württemberg<br />

etwa Bosch, ABB und ZF-Getriebe.<br />

BMW will weltweit vier neue Fabriken<br />

bauen, in denen von Anfang an alles<br />

mit KI-basierten Komponenten aufgebaut<br />

werden kann. KI ermöglicht<br />

beispielsweise in der Fertigung eine<br />

Nullfehlerproduktion: Jeder Montageschritt<br />

wird durch KI sofort auf Fehler<br />

überprüft.<br />

Wobei kann KI noch helfen?<br />

Wahlster: Wir brauchen solche Systeme<br />

auch aufgrund des demografischen<br />

Wandels, denn der Fachkräftemangel<br />

wird nicht nachlassen. Da kann es helfen,<br />

die Arbeit für das Alter etwas einfacher<br />

zu machen – kognitiv und physisch.<br />

Zudem werden durch KI etwas<br />

weniger Fachkräfte gebraucht. Auch<br />

wird die gesamte Logistik und Intralogistik<br />

in Firmen sehr stark durch KI geprägt<br />

sein.<br />

Wie sieht es mit den mittelständischen<br />

Unternehmen aus?<br />

Wahlster: Für die KMUs ist es eine Riesenchance<br />

– wenn sie ergriffen wird.<br />

Die KMUs sind teilweise schon sehr<br />

weit. In Baden-Württemberg gibt es<br />

sehr gute Beispiele, etwa Wittenstein,<br />

die in Stuttgart eine Industrie-4.0-Fabrik<br />

mit KI errichtet haben. Es gibt<br />

durchaus Pioniere. Und zum Teil können<br />

sich kleinere Familienunternehmen<br />

schneller für Innovationen entscheiden<br />

als große Unternehmen.<br />

Das ist aber nicht bei allen so?<br />

Wahlster: Leider gibt es auch genügend<br />

Mittelständler, die noch nicht verstanden<br />

haben, dass wir im digitalen<br />

Zeitalter sind. Ich schätze, dass beim<br />

Mittelstand 70 Prozent noch nicht so<br />

weit sind. Wenn ihre Datenerfassung<br />

und -verarbeitung nicht digitalisiert ist,<br />

kann man mit KI natürlich nichts machen,<br />

denn das ist die Grundvoraussetzung<br />

dafür. Aber gerade um Heilbronn<br />

herum gibt es einige KI-affine Spitzenunternehmen.<br />

„<br />

Für die KMUs ist KI<br />

eine Riesenchance.<br />

Wolfgang Wahlster<br />

“<br />

Welchen entscheidenden Unterschied<br />

kann KI für den Mittelstand machen?<br />

Wahlster: Für die Mittelständler ist KI<br />

enorm wichtig, weil sie damit ihre Logistikketten<br />

und ihre digitale Produktionsplanung<br />

viel stärker und schneller<br />

an den Markt anpassen können. Hinzu<br />

kommt eine viel höhere Servicequalität:<br />

Selbst ein kleines Unternehmen<br />

mit 20 Mitarbeitern kann mit einem KI-<br />

System eine 24-Stunden-Hotline automatisch<br />

bedienen. Wichtig für die<br />

KMUs ist aber auch, dass wir es mit der<br />

Regulierung nicht übertreiben – Stichwort<br />

AI-Act. Eine Überregulierung<br />

wäre für sie nicht mehr beherrschbar<br />

und finanzierbar. Es gibt einige Dinge,<br />

die man verbieten soll, aber es gibt so<br />

viele – und das sind sicherlich über 90<br />

Prozent –, die sind völlig harmlos, da<br />

sollte man es vermeiden, die Innovation<br />

durch Regulierung auszubremsen.<br />

In welchen Bereichen kann umgekehrt<br />

die KI den Menschen nicht ersetzen?<br />

Wahlster: Die Intelligenz beim Menschen<br />

untergliedert sich grob in vier Dimensionen:<br />

Zum einen ist da die sensomotorische<br />

Intelligenz: Das ist das, was<br />

wir wahrnehmen und wir mit unseren<br />

Händen und Füßen fein umsetzen. Das<br />

braucht der Handwerker ebenso wie<br />

der Fußballer. Bei der kognitiven Intelligenz<br />

geht es um die Analyse und Lösung<br />

komplexer Probleme, etwa beim<br />

Schach oder Go, aber auch im Alltag<br />

und Beruf. Hier ist die KI dem Menschen<br />

zum Teil schon heute überlegen.<br />

Beispielsweise erkennt ein Zahnarzt im<br />

Vergleich zur KI auf einem Röntgenbild<br />

durchschnittlich nur 70 Prozent<br />

der vorhandenen Karies. Bei der sozialen<br />

Intelligenz sieht es schlecht aus für<br />

die KI. So sind Menschen, die in sozialen<br />

oder pflegerischen Berufen arbeiten,<br />

nur ganz schwer zu ersetzen. Das<br />

liegt unter anderem daran, dass KI-Systeme<br />

und speziell Roboter meist sehr<br />

egozentrisch sind, da sie nicht wie der<br />

Mensch in der Familie sozialisiert sind.<br />

Und was die emotionale Intelligenz betrifft:<br />

Ein KI-System kann Emotionen<br />

eines Menschen zwar erkennen, vielleicht<br />

an der Stimmlage oder Sprechgeschwindigkeit,<br />

das hat aber nichts<br />

mit emotionaler Intelligenz im eigentlichen<br />

Sinne zu tun. Da Emotionen<br />

im menschlichen Gehirn durch Chemie<br />

der Hormone gesteuert werden,<br />

die es beim Computer nicht gibt, ist die<br />

KI nicht zu einer menschenähnlichen<br />

Emotionsverarbeitung in der Lage. Es<br />

gibt also Einschränkungen, was man<br />

mit KI machen kann – und das ist auch<br />

gut so. Das zeigt nämlich, dass KI auch<br />

längerfristig den Menschen nicht komplett<br />

ersetzen kann.<br />

Zur Person<br />

Professor Wolfgang Wahlster gehört zu<br />

den prägenden Köpfen der Forschung<br />

zu Künstlicher Intelligenz in Europa. Er<br />

ist Gründungsdirektor und war bis<br />

2019 CEO des Deutschen Forschungszentrums<br />

für Künstliche Intelligenz<br />

(DFKI). Wahlster ist unter anderem Mitglied<br />

der königlich-schwedischen Nobelpreis-Akademie<br />

in Stockholm und<br />

der Deutschen Nationalakademie Leopoldina.<br />

Seit 2019 ist er Chefberater<br />

der DFKI-Geschäftsführung.<br />

Fotos: vialytics<br />

Mit vialytics erfassen Kommunen ihren Straßenzustand per Smartphone und planen alle Maßnahmen in einem System.<br />

Für sichere Straßen und Wege<br />

Das intelligente Straßenmanagementsystem vialytics erleichtert Kommunen die Arbeit.<br />

Kommunen müssen mit immer weniger<br />

Personal immer mehr Aufgaben<br />

übernehmen. In vielen Gemeinden<br />

kann daher die Verkehrssicherungspflicht<br />

nicht mehr in dem gesetzlich<br />

geforderten Umfang erledigt werden.<br />

Kommt es zu Unfällen, können Mitarbeitende<br />

im Tiefbauamt und Bauhof<br />

persönlich haftbar gemacht werden.<br />

Um das zu verhindern, hat vialytics<br />

ein Straßenmanagementsystem entwickelt,<br />

mit dem Kommunen mit weniger<br />

Aufwand für sichere Straßen und Radwege<br />

sorgen können.<br />

Aufgrabungen und Straßenaufbrüche<br />

sind häufige Eingriffe im Straßenraum,<br />

die zu dauerhaften Schäden<br />

an der Straßenbefestigung führen können.<br />

Insbesondere der Glasfaserausbau<br />

stellt für Kommunen eine Herausforderung<br />

dar. Daher gewinnt die<br />

sorgfältige Kontrolle und rechtssichere<br />

Dokumentation von Aufgrabungen zunehmend<br />

an Bedeutung.<br />

Das Aufgaben-Tool der vialytics-<br />

App ermöglicht es, den Prozess von<br />

Aufgrabungen detailliert, sauber und<br />

rechtssicher zu dokumentieren. Dafür<br />

erstellen Mitarbeitende des Tiefbauamtes<br />

eine georeferenzierte Aufgabe<br />

direkt vor Ort. Aufgenommene Bilder<br />

aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

können zusätzlich mit individuellen<br />

Beschreibungen des Zustandes der<br />

Aufgrabungsstelle versehen werden.<br />

Im Markt Biberbach, im Landkreis<br />

Augsburg, steht der Breitbandausbau<br />

im Fokus. „Die Planung unserer Maßnahmen<br />

in der Vergangenheit war immer<br />

sehr punktuell und unsystematisch”,<br />

sagt Bürgermeister Wolfgang<br />

Jarasch. „Dies führte dazu, dass langfristige<br />

Planung über mehrere Jahre in<br />

einem flächendeckenden System nicht<br />

möglich war.“ Dazu kommt ein großer<br />

Mehraufwand durch unkoordinierte<br />

Maßnahmen. Beispielsweise mussten<br />

Straßen, die gerade frisch repariert<br />

worden waren, im nächsten Jahr für<br />

den Breitbandausbau erneut geöffnet<br />

werden. Dies stellt eine enorme Belastung<br />

für Straße, Anwohner und Ge-<br />

meinde dar. „Mit vialytics können wir<br />

alle Daten aus den Befahrungen, kombiniert<br />

mit den Bürgeranliegen in einem<br />

Web-System bündeln”, erklärt Jarasch.<br />

„Mit dem Bildmaterial und den<br />

KI-Daten können wir ein ganzheitliches<br />

Konzept über einen längeren Zeitraum<br />

aufstellen und gezielte Maßnahmen<br />

treffen. Das hilft uns enorm bei der<br />

Budgetplanung. Doppelte Arbeiten<br />

werden vermieden und ein Überblick<br />

über die nächsten Schritte sowie eine<br />

nahtlose Dokumentation der erledigten<br />

Arbeiten liegt uns jederzeit vor.”<br />

Info<br />

vialytics GmbH<br />

Silberburgstraße 187, 70178 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 25295190<br />

E-Mail: info@vialytics.de<br />

www.vialytics.de<br />

16<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

17


WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />

Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />

Digitalisierung hinkt bei<br />

Produkten und Personal<br />

Zurückhaltendes Kaufverhalten und steigender Fachkräftemangel<br />

beeinflussen die Digitalisierung in Unternehmen. Das zeigt der Digitalisierungsindex<br />

2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)<br />

Köln. Experte Jan Büchel rät Betrieben, Digitalisierung wieder stärker<br />

in den Fokus zu rücken.<br />

Unternehmen sollten verstärkt eigenes Personal zu IT-Fachkräften und<br />

IT-Anwendenden weiterbilden.<br />

Im vergangenen Jahr hat die deutsche<br />

Wirtschaft einen Rückschlag<br />

bei der Digitalisierung ihrer Produkte<br />

und der Kategorie Humankapital erlebt.<br />

Das geht aus dem Digitalisierungsindex<br />

2023 hervor. Die Studie,<br />

erstellt vom Institut der deutschen<br />

Wirtschaft (IW) Köln, verdeutlicht<br />

jährlich die digitale Entwicklung der<br />

Unternehmen anhand verschiedener<br />

Faktoren über sämtliche Branchen<br />

hinweg. Hierzu zählen unter anderem<br />

die Digitalisierung von Produkten, Geschäftsmodellen,<br />

Fachkräften und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Bei genauerer Betrachtung der<br />

einzelnen Indexkategorien zeigen sich<br />

dabei unterschiedliche Entwicklungen.<br />

„Die Digitalisierung der Prozesse,<br />

Geschäftsmodelle und Gesellschaft sowie<br />

die Forschungs- und Innovationsaktivitäten,<br />

die technische Infrastruktur,<br />

die administrativ-rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen und die Innovationslandschaft<br />

verändern sich im Indexerhebungsjahr<br />

2023 kaum. Die Digitalisierung<br />

der Produkte und die<br />

unternehmensexterne Kategorie Humankapital<br />

nehmen jedoch teilweise<br />

stark ab“, erklärt Jan Büchel, Economist<br />

für Datenwirtschaft beim Institut der<br />

deutschen Wirtschaft.<br />

Letzteres liege daran, dass sich<br />

die Fachkräftelücke in Digitalisierungsberufen<br />

wieder vergrößert habe.<br />

Während sie in den Vorjahren aufgrund<br />

der Corona-Pandemie geschrumpft<br />

war, ist seit 2022 die Anzahl<br />

der offenen Stellen in diesem Bereich<br />

deutlich gestiegen. Gleichzeitig gibt<br />

Fotos: AdobeStock/Banu, Grafik: Stimme Mediengruppe<br />

es weniger Arbeitslose, die den Bedarf<br />

decken können. Um diesem Problem<br />

entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass<br />

mehr Unternehmen beginnen, ihren<br />

Bedarf an Digitalisierungskompetenzen<br />

intern zu decken und ihr eigenes<br />

Personal verstärkt zu IT-Fachkräften<br />

und Anwendern weiterzubilden.<br />

Mit Blick auf den Rückgang bei<br />

digitalen Produkten haben die Inflation,<br />

Lieferkettenschwierigkeiten, Energiekrise<br />

und fortwährende Unsicherheiten<br />

große Auswirkungen auf die<br />

fehlenden Digitalisierungsfortschritte.<br />

„Unternehmen haben in den vergangenen<br />

Jahren – sicher auch begünstigt<br />

durch das Digitalisierungsmomentum<br />

der Corona-Pandemie – getestet, inwieweit<br />

ihre Produkte mit digitalen<br />

Komponenten erweitert werden können“,<br />

so Büchel.<br />

Aufgrund des inzwischen gestiegenen<br />

Kostendrucks könne es nun<br />

dazu kommen, dass ein Unternehmen<br />

sich wieder vermehrt auf sein Kernprodukt<br />

fokussiere und das Thema Digitalisierung<br />

erst einmal nach hinten<br />

schiebe. Einen weiteren Grund für sinkende<br />

Umsatzanteile mit digitalen<br />

Produkten sieht der Experte im zurückhaltenden<br />

Kaufverhalten der Gesellschaft<br />

infolge der gestiegenen Inflation.<br />

Die Studie zeigt jedoch auch,<br />

dass der Digitalisierungsstand je nach<br />

Branche, Bundesland und Unternehmensgröße<br />

variiert.<br />

„Große Unternehmen, die Informations-<br />

und Kommunikationstechnologiebranche,<br />

die Bundesländer<br />

Baden-Württemberg und Bayern sowie<br />

städtische Regionen zeigen sich<br />

als klare Vorreiter in der Digitalisierung“,<br />

sagt Büchel. Im Gegensatz dazu<br />

hätten kleine Unternehmen und die<br />

Baugewerbe- sowie Ver- und Entsorgungsbranche<br />

den größten Nachholbedarf.<br />

„Trotzdem zeichnet sich eine<br />

Stadt<br />

Land<br />

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft<br />

Stadt, Land, Digitalisierung?<br />

Digitalisierungsindex zeigt: Städte sind stärker digitalisiert als der ländliche Raum<br />

122,1<br />

132,9<br />

138,7<br />

130,3<br />

86,5<br />

102,5<br />

106,7<br />

101,9<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

2020 2021<br />

2022 2023<br />

Durchschnitt<br />

2020 = 100<br />

Städtische Regionen zeigen sich als Vorreiter in der Digitalisierung. Doch der<br />

Grad der Digitalisierung wird homogener.<br />

KI-KOMPASS<br />

KOMPAKTE INFORMATIONEN<br />

ZUM EINSTIEG<br />

KI-MAP<br />

INSPIRIERENDE EINBLICKE ZUM<br />

REGIONALEN KI-ECOSYSTEM<br />

WWW.PAKTZUKUNFT.DE<br />

Tendenz ab, dass die Unterschiede in<br />

der Digitalisierung zwischen Branchen,<br />

Unternehmensgrößen und Regionstypen<br />

geringer werden“, so der<br />

Experte. Die Digitalisierung der deutschen<br />

Wirtschaft nähere sich einer gewissen<br />

Homogenität an. Für Unternehmen<br />

jeglicher Art sei es wichtig,<br />

die Digitalisierung wieder verstärkt<br />

in den Fokus zu nehmen. „Mittel- bis<br />

langfristig können Unternehmen in<br />

Deutschland von stärker digitalisierten<br />

Prozessen, Geschäftsmodellen<br />

und Produkten profitieren, wenn dadurch<br />

Effizienzgewinne ausgelöst, Innovationen<br />

vorangetrieben und neue<br />

Märkte erschlossen werden können“,<br />

ist sich Jan Büchel sicher. Münde dies<br />

in Wettbewerbsvorteilen, könne eine<br />

zunehmende Digitalisierung auch die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />

Wirtschaft stärken. Teresa Zwirner<br />

Info<br />

Der Digitalisierungsindex des Instituts<br />

der deutschen Wirtschaft (IW) Köln<br />

wird jährlich aktualisiert. Damit bildet<br />

er seit 2021 die Entwicklung der Digitalisierung<br />

auf den einzelnen Differenzierungsebenen<br />

und der Wirtschaft<br />

insgesamt ab. Ziel ist es, die Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Gestaltung<br />

der Digitalisierung der Wirtschaft<br />

in Deutschland zu schaffen.<br />

KI-TOUR<br />

GEMEINSAM AUF DEM<br />

WEG IN DAS KI-ZEITALTER<br />

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18<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

19


WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />

Studiengang fördert<br />

regionale Wirtschaft<br />

Zwischen dem Angebot an Fachkräften und der Nachfrage der Unternehmen<br />

klafft eine große Lücke: Wie dem Mangel an KI-Experten mit<br />

dem neuen Studiengang „Data Science und KI“ entgegengewirkt<br />

werden soll, erklärt Patrick Föll, Professor an der DHBW Heilbronn.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

In welcher Form profitieren die Betriebe<br />

von dem neuen Studienangebot?<br />

Föll: Der Studiengang trägt dazu bei,<br />

Unternehmen auf eine zunehmend datengetriebene<br />

Zukunft vorzubereiten,<br />

indem er ihnen den Zugang zu hochqualifizierten<br />

Fachkräften ermöglicht,<br />

die ihre digitale Transformation vorantreiben<br />

und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

stärken können. So können KI-<br />

Anwendungen zur Automation in den<br />

operativen Prozessen zum Beispiel<br />

dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />

und große Potenziale unter anderem<br />

in den Bereichen Effizienz, Kosten<br />

und Nachhaltigkeit schaffen.<br />

Bereit aus Visionen<br />

Realität zu machen?<br />

Bereit für alles.<br />

Bereit für Bechtle.<br />

An der DHBW Heilbronn werden ab<br />

Herbst Experten für Data Science und<br />

Künstliche Intelligenz ausgebildet.<br />

Wie hoch ist der Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Fachkräften im Bereich Data<br />

Science und Künstliche Intelligenz in<br />

der Region Heilbronn-Franken?<br />

Patrick Föll: Es gibt eine Lücke von gut<br />

zehn Prozent zwischen dem Angebot<br />

an Fachkräften und der Nachfrage im<br />

Bereich der informationstechnischen<br />

Qualifikationen. Das zeigen die Zahlen<br />

des Fachkräftemonitorings des Statistischen<br />

Landesamtes Baden-Württemberg<br />

für die nächsten Jahre. Für den<br />

Bereich Data Science und KI dürfte<br />

diese Lücke aktuell noch deutlich größer<br />

ausfallen. Maßnahmen wie unser<br />

neuer Studiengang, aber auch der Innovationspark<br />

Ipai werden dazu beitragen,<br />

den Bedarf zu decken.<br />

Ab Herbst wird am Standort Heilbronn<br />

der neue Studiengang Data Science<br />

Fotos: DHBW Heilbronn<br />

und KI mit der Studienrichtung Smart<br />

Operations Management angeboten.<br />

Er wird gerade akkreditiert. Welches<br />

konkrete Ziel verfolgt der Studiengang?<br />

Föll: Ziel ist es, der Region und unseren<br />

dualen Partnern gut ausgebildete<br />

Studierende mit Kompetenzen in Data<br />

Science, KI und deren Anwendung in<br />

betriebswirtschaftlichen Fragestellungen<br />

bereitzustellen. Unsere Studienrichtung<br />

verbindet Data Science mit<br />

Operations Management und zielt darauf<br />

ab, Betriebsabläufe intelligenter<br />

und effizienter zu gestalten.<br />

Für welche Unternehmen bietet sich<br />

eine Partnerschaft besonders an?<br />

Föll: Letztlich ist der Studiengang offen<br />

für alle Unternehmen, die Nachwuchskräfte<br />

im Feld des Datenmanagements<br />

und der künstlichen Intelligenz suchen<br />

und ausbilden möchten. Mit dem<br />

inhaltlichen Schwerpunkt der Prozessautomation<br />

ist das ein großes Thema<br />

für zahlreiche Betriebe, beispielsweise<br />

aus Industrie, Logistik, Handel und<br />

Dienstleistung. Am 19. März können<br />

sich duale Partner bei einer virtuellen<br />

Infoveranstaltung informieren.<br />

Welche Rolle spielt der Innovationspark<br />

für den Studiengang?<br />

Föll: Wir setzen mit dem Ipai auf einen<br />

starken Partner – angefangen bei seiner<br />

Strahlkraft für Heilbronn-Franken,<br />

über den Austausch mit den Partnerunternehmen<br />

bis hin zur möglichen<br />

Unterstützung bei der Infrastruktur<br />

räumlicher sowie technischer Natur.<br />

Werden weitere Studiengänge folgen?<br />

Föll: Themen wie Data Science und KI<br />

spielen bereits im Curriculum in vielen<br />

unserer Studiengänge eine Rolle<br />

und werden in Zukunft sicher einen<br />

noch größeren Platz einnehmen.<br />

Im Herbst startet zum Beispiel der<br />

deutschlandweit einzigartige Studiengang<br />

Personalisierte Ernährung an der<br />

Schnittstelle zwischen Digitalisierung,<br />

Gesundheit und Ernährung. Hier geht<br />

es darum, Fachkräfte für die Zukunft in<br />

der Health-Tech-Branche, der Ernährungsindustrie,<br />

der Sport- und Wellnessbranche<br />

sowie der pharmakologischen<br />

Industrie fit zu machen.<br />

Zur Person<br />

Prof. Dr. Patrick<br />

Föll ist seit <strong>Februar</strong><br />

2022 Professor für<br />

Wirtschaftsinformatik an der Dualen<br />

Hochschule Baden-Württemberg in<br />

Heilbronn.<br />

Menschen, die viel bewegen wollen, können<br />

bei uns alles erreichen. Dabei profitierst du<br />

von einem agilen, wertschätzenden sowie<br />

qualitativ anspruchsvollen Umfeld. Und das<br />

alles bei einem der erfolgreichsten IT- Unternehmen<br />

Europas heute und in Zukunft.<br />

Gestalte mit uns die digitale Zukunft. Bewirb<br />

dich jetzt auf bechtle.com/karriere.<br />

20<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>


WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />

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ADVERTORIAL<br />

Der Einsatz von KI wird<br />

zum neuen Normal<br />

Die Gefahr von Cyberangriffen nimmt weiter zu. Für den Schutz<br />

spielt Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle, birgt aber auch<br />

Gefahren. Sieben Thesen von Cybersicherheitsexperte Daniel Gille.<br />

Die Langfassung finden<br />

Sie im Internet auf<br />

www.pro-magazin.de<br />

1<br />

Die Gefahr durch Cyberattacken<br />

steigt<br />

Die Bedrohungslage ist so ernst wie nie<br />

zuvor. Der Professionalisierungsgrad<br />

seitens der Angreifer steigt, Angriffstools<br />

werden immer ausgefeilter und<br />

schwerer abzuwehren. In der Konsequenz<br />

gewinnen Sicherheitskonzepte<br />

wie „Zero Trust“ an Bedeutung, wo<br />

nicht mehr zwischen einem sicheren<br />

„Innen“ und einem unsicheren „Außen“<br />

unterschieden wird.<br />

2<br />

KI ist sowohl Abwehr-Tool<br />

als auch Schwachstelle<br />

Im KI-Umfeld sehen wir neue<br />

Schwachstellenarten, die angesichts<br />

der zunehmenden Verbreitung von KI-<br />

Elementen in Softwareapplikationen<br />

an Bedeutung gewinnen. Beispiele<br />

sind „vergiftete“ Daten beim Training,<br />

erzwungene Fehlklassifikationen oder<br />

die indirekte Befehlsausführung in<br />

großen Sprachmodellen. Zukünftig sehen<br />

wir in KI aber auch ein hilfreiches<br />

Tool zur Entdeckung und Abwehr neuartiger<br />

und komplexer Angriffsmuster.<br />

3<br />

KI stärkt die Resilienz von<br />

Systemen<br />

Prinzipiell kann durch KI-basierte,<br />

lernende Schutzmechanismen<br />

eine höhere Resilienz von komplexen<br />

Systemen erreicht werden, beispielsweise<br />

durch Angriffserkennungssysteme<br />

und automatisierte Abwehrmaßnahmen.<br />

Grundlage dafür sind<br />

KI-Lernmechanismen wie unüberwachtes<br />

Lernen und bestärkendes Lernen,<br />

die eine adaptive Mustererkennung<br />

und passgenaue Reaktionen auf<br />

ungewöhnliche sowie potenziell bedrohliche<br />

Ereignisse ermöglichen.<br />

4<br />

Maschinelles Lernen ist<br />

kein Allheilmittel<br />

KI, besonders datenbasiertes maschinelles<br />

Lernen, kann Sicherheitslösungen<br />

besser machen, ist aber weder ein<br />

Allheilmittel noch unverwundbar. Exemplarisch<br />

sei der Aspekt der Robustheit<br />

genannt: Je sprunghafter ein Modell<br />

auf Inputschwankungen reagiert,<br />

desto mehr Spielraum entsteht für bösartige<br />

Aktionen.<br />

5<br />

Schutzziele<br />

bleiben gleich<br />

Vom Grundsatz her ist ein KI-System<br />

nicht anders zu behandeln als andere<br />

IT-Systeme. Durch den Einsatz von KI<br />

verschieben sich die Schutzziele der<br />

IT-Sicherheit nicht. Wird ein KI-System<br />

beispielweise über externe Cloud-Anbieter<br />

genutzt, erfordert dies nach wie<br />

vor die Berücksichtigung klassischer<br />

Cloud-Verwundbarkeiten.<br />

6<br />

Maßnahmen zum Schutz<br />

müssen ergriffen werden<br />

Vollautomatisierte KI-Angriffe auf Systeme<br />

werden selten beobachtet. Dennoch<br />

ist eine IT-Risikoanalyse ratsam,<br />

die auch solche Angriffsarten einbeziehen<br />

kann. Darüber hinaus gibt es<br />

allgemeine Schutzmaßnahmen, die<br />

ergriffen werden sollten, beispielsweise<br />

Systeme aktuell zu halten, Sicherheitspatches<br />

zeitnah zu installieren,<br />

vertrauenswürdige Security Provider<br />

zu beauftragen und die Awareness der<br />

Mitarbeitenden für Betrugs- und Täuschungsversuche<br />

zu erhöhen.<br />

7<br />

Kritische Betrachtung<br />

ist gefragt<br />

IT-Systeme sind noch nicht so sicher<br />

konzipiert, dass der Faktor Mensch<br />

keine Rolle mehr spielt. Das gilt in<br />

demselben Maß für IT-Systeme, die KI<br />

einsetzen. Hier ist gesunder Menschenverstand<br />

und kritisches Hinterfragen<br />

von Ausgaben und Entscheidungen<br />

nötig, um mögliche Gefahren<br />

und Einfallstore abzuschwächen.<br />

<br />

Daniel Gille/tz<br />

Zur Person<br />

Dr. Daniel Gille ist<br />

Referatsleiter<br />

Künstliche Intelligenz<br />

bei der Agentur<br />

für Innovation in der Cybersicherheit.<br />

Der Diplom-Volkswirt<br />

und promovierte Wirtschaftsinformatiker<br />

beschäftigt sich seit mehr als 15<br />

Jahren mit innovativen Digitaltechnologien<br />

und Cybersicherheit.<br />

Schwäbische Tradition trifft<br />

digitale Innovation<br />

Per App können Kunden passgenaue Container bestellen.<br />

Wir schreiben das Jahr 1968: Der<br />

Unternehmer Gerhard Kurz beginnt<br />

mit seinem ersten Fahrzeug in<br />

der Gemeinde Affalterbach Haus- und<br />

Sperrmüll einzusammeln und auf die<br />

dortige Deponie zu fahren. Heute: Mit<br />

zwölf Betrieben an elf Standorten in<br />

Baden-Württemberg und dem Gebiet<br />

Rhein-Main sowie rund 670 Mitarbeitern<br />

darf sich die KURZ Gruppe zu den<br />

leistungsfähigsten Marktteilnehmern<br />

der Entsorgungsbranche im „Ländle“<br />

zählen. Im Bereich der klinikspezifischen<br />

Abfallentsorgung ist die Gruppe<br />

einer der deutschlandweit agierenden<br />

Player. Als innovatives Unternehmen<br />

betreibt die KURZ Entsorgung GmbH<br />

seit 2017 einen erfolgreichen Onlineshop,<br />

der Kunden die einfache und<br />

schnelle Bestellung von Abfallcontainern<br />

ermöglicht. Um die Bestellung zu<br />

erleichtern, wird der Shop durch eine<br />

App ergänzt:<br />

Der Keller ist entrümpelt, die<br />

Wohnung renoviert. Ein Container<br />

muss her. Aber passt er in die Einfahrt<br />

oder vor die Garage? Die innovative<br />

App ContainAR hilft dabei, diese Fragen<br />

sicher und einfach zu beantworten.<br />

ContainAR beruht auf der Augmented<br />

Reality-Technologie und ermöglicht,<br />

virtuelle Abfallcontainer in Originalgröße<br />

am Wunschort zu platzieren. So<br />

können Kunden den Container sowie<br />

dessen Dimensionen prüfen und herausfinden,<br />

ob sich der gewählte Contai-<br />

Laden im App Store<br />

nerstandort eignet. Mithilfe der integrierten<br />

Fotofunktion ist es zudem<br />

möglich, diesen bildlich festzuhalten<br />

und an die Bestellung im Online-Shop<br />

anzufügen. Die Fotos werden dann an<br />

das Fahrpersonal weitergeleitet. So<br />

wissen die Fahrer genau, wo der Container<br />

abgestellt werden soll und es<br />

entstehen keine Missverständnisse.<br />

Kontakt<br />

KURZ Entsorgung GmbH<br />

E-Mail:<br />

e-commerce@kurz-entsorgung.de<br />

shop.kurz-entsorgung.de<br />

www.kurzgruppe.de<br />

22<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

23


Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />

Mit einem Avatar in einem virtuell erstellten Raum an einem Meeting teilnehmen – Virtual Reality macht es möglich.<br />

Unternehmen profitieren<br />

von virtuellen Helfern<br />

Wie verändern Virtual und Augmented Reality (VR/AR) den Arbeitsalltag?<br />

Professor Gerrit Meixner von der Hochschule Heilbronn<br />

macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Anwendungen an die<br />

Bedürfnisse der Menschen angepasst werden.<br />

Interview von Hannah Henrici<br />

Intelligente Systeme gehören in vielen<br />

Unternehmen zum Alltag und werden<br />

immer wichtiger. Worauf müssen Betriebe<br />

bei ihren Systemen achten?<br />

Gerrit Meixner: Nach rund 20 Jahren<br />

Erfahrung kann ich sagen: Die Unternehmen<br />

müssen als Erstes betrachten,<br />

bei was ihre Mitarbeitenden Unterstützung<br />

durch KI, Roboter oder Virtual<br />

und Augmented Reality (VR/AR) benötigen,<br />

und die digitalen Anwendungen<br />

anschließend menschzentriert entwickeln.<br />

In den vergangenen Jahren habe<br />

ich viele schlechte Beispiele gesehen,<br />

bei denen Produkte entwickelt wurden,<br />

die an den Bedürfnissen der Nutzenden<br />

vorbeigingen, weil diese zu wenig<br />

einbezogen wurden. Dabei geht es<br />

doch darum, dass Technik und Menschen<br />

Hand in Hand gehen, um Sicherheitsrisiken<br />

zu minimieren und die<br />

Produktivität und Effizienz zu steigern.<br />

Welchen Mehrwert hat eine gelungene<br />

Mensch-Maschine-Interaktion?<br />

Meixner: Zunächst werden die Produkte<br />

attraktiver, weil die Ergonomie<br />

der Software erhöht wird. Attraktive<br />

Produkte führen zu einer höheren<br />

Kundenbindung. Auch ergeben sich<br />

daraus Wettbewerbsvorteile: Wenn die<br />

Produkte eine höhere Qualität bezüglich<br />

der Interaktion zwischen Nutzenden<br />

und System haben, sind sie leichter<br />

zu bedienen. Hinzu kommt, dass<br />

die Effizienz der Mitarbeitenden gesteigert<br />

und die Fehleranfälligkeit gemindert<br />

wird, wenn das Produkt genau<br />

auf sie zugeschnitten ist. Durch geringere<br />

Supportkosten und weniger Schulungsaufwand<br />

können zudem Kosten<br />

eingespart werden.<br />

Sie forschen an immer intelligenterer<br />

Mensch-Maschine-Zusammenarbeit.<br />

Was hat sich diesbezüglich in den vergangenen<br />

drei Jahren getan?<br />

Meixner: Sehr viel, gerade in den Bereichen<br />

VR und AR. Die Einführung<br />

von Oculus Rift im Jahr 2013 war ein<br />

Meilenstein, seitdem gab es massive<br />

Verbesserungen. Heute sind VR-Brillen<br />

für jeden leicht zugänglich und<br />

auch preislich erschwinglich. Viel neue<br />

Hardware ist hinzugekommen. Mein<br />

Team und ich arbeiten beispielsweise<br />

aktuell mit einem niederländischen<br />

Hersteller von Datenhandschuhen zusammen,<br />

die haptisches Feedback ermöglichen,<br />

indem sie etwa realistische<br />

Widerstände von virtuellen Gegenständen<br />

simulieren. Ein weiterer Punkt<br />

ist die Mensch-Roboter-Kollaboration,<br />

gerade in der Industrie. Auch bei der<br />

KI tut sich enorm viel. Wichtig ist, zu<br />

verhindern, dass Arbeitsplätze ersetzt<br />

werden: Mensch und KI müssen Hand<br />

in Hand arbeiten.<br />

Auch in der Automobilbranche tut sich<br />

enorm viel. Denken Sie, dass wir bald<br />

alle in autonomen Fahrzeugen unterwegs<br />

sind?<br />

Meixner: Ich gehe nicht davon aus,<br />

dass in absehbarer Zukunft ausschließ-<br />

24 <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

Foto: Adobe Stock/Framestock<br />

lich selbstfahrende Autos auf den Straßen<br />

sein werden – zumal sich vermutlich<br />

künftig auch bei der Entwicklung<br />

von Flugautos viel tun wird. Meiner<br />

Meinung nach wird es immer Menschen<br />

geben, die ihr Auto selbst fahren<br />

wollen. In bestimmten Situationen<br />

würden viele aber wahrscheinlich auch<br />

gerne die Möglichkeit nutzen, sich fahren<br />

zu lassen. Vermutlich wird es in Zukunft<br />

auf einen Mix hinauslaufen, der<br />

sicher auch kulturspezifisch ist.<br />

Sie arbeiten seit 2016 an einem Virtual-<br />

Reality-Fahrzeugsimulator auf Basis<br />

von Unity 3D. Was ist mit diesem<br />

Simulator möglich?<br />

Meixner: An dem Projekt waren unter<br />

anderem Daimler, Audi, Bosch und viele<br />

weitere Partner beteiligt. Es geht um<br />

kooperative Fahrer-Fahrzeug-Interaktion:<br />

Wann fährt das Auto selbstständig,<br />

in welchen Situationen greift der<br />

Mensch ein? Weil es 2016 noch nicht<br />

viele autonom fahrende Autos gab, haben<br />

wir einen VR-Fahrsimulator aufgebaut,<br />

um neue Konzepte in 3D zu testen.<br />

Mit der Hilfe einer Motion-Plattform<br />

können wir das Auto beschleunigen, abbremsen<br />

oder einen Crash simulieren.<br />

Dieser Simulator ist in Deutschland einzigartig.<br />

Welche Daten liefert Ihnen der Simulator<br />

und welche Anwendungen sind mit<br />

ihm möglich?<br />

Ob bei Angst vor Höhe oder vor dem<br />

Autofahren – der Einsatz von VR-<br />

Brillen kann Menschen mit Angststörungen<br />

bei der Therapie helfen.<br />

Meixner: Studien im Bereich der Verkehrssicherheit<br />

und das Testen neuer<br />

Infotainmentsysteme sind nur einige<br />

Anwendungsbeispiele. Vor Kurzem haben<br />

wir beispielsweise einen VR-Fahrradsimulator<br />

aufgebaut, damit wir verschiedene<br />

Verkehrsteilnehmer in einer<br />

virtuellen Welt zusammenbringen können.<br />

Denn auch bei der Therapie von<br />

Menschen, die Angst vor dem Autofahren<br />

haben, kann der VR-Simulator helfen<br />

– ebenso Menschen, die sich nicht<br />

trauen, mit dem Fahrrad durch den Feierabendverkehr<br />

zu fahren. Mit den VR-<br />

Simulatoren können wir beispielsweise<br />

Fotos: UniTyLab, privat<br />

testen, wann und warum Unfälle passieren.<br />

Zurück zur Industrie: In welchem Ausmaß<br />

werden VR und AR die Arbeit in<br />

Unternehmen verändern?<br />

Meixner: Ich denke, VR und AR werden<br />

immer mehr fester Bestandteil der<br />

Arbeitswelt werden; in verschiedenen<br />

Anwendungsbereichen. Mit Firmen<br />

im Raum Heilbronn haben wir bereits<br />

virtuelle Trainings mit Mitarbeitenden<br />

getestet, etwa zusammen mit Bosch im<br />

Bereich Arbeitssicherheitstraining. Aktuell<br />

warten wir auf die Auswertung, ob<br />

mit solchen Trainings Arbeitsunfälle<br />

verhindert werden konnten. Auch Ergonomietrainings<br />

mit einer Partneruniversität<br />

in Chile haben wir durchgeführt:<br />

Eine AR-Simulation soll etwa<br />

dabei helfen, falsche Gelenkstellungen<br />

der Beschäftigten zu erkennen.<br />

Zur Person<br />

DER BESTE ARBEITGEBER,<br />

DEN DU DIR VORSTELLEN<br />

KANNST.<br />

Prof. Gerrit Meixner<br />

forscht und lehrt zum<br />

Schwerpunkt Mensch-<br />

Technik-Interaktion an<br />

der Hochschule Heilbronn.<br />

Außerdem ist er Direktor<br />

des Usability and Interaction<br />

Technology Lab (UniTyLab).<br />

Das ist unser Versprechen an dich und unser Anspruch an uns selbst. Denn wir wollen, dass du<br />

mit uns an einer gesünderen Zukunft für alle arbeitest und gleichzeitig dein Potenzial ausschöpfen<br />

und dir deine persönlichen Ziele verwirklichen kannst. Du möchtest das auch?<br />

Dann MACH DOCH, WAS DU WILLST. Wir freuen uns auf dich! rommelag.com/karriere


WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />

Digitale Transformation | WIRTSCHAFT<br />

Beim University:Future Festival dreht sich alles um die Zukunft der Hochschulbildung im Kontext von KI.<br />

Die gesamte Region<br />

KI-fit machen<br />

Foto: KI-Campus 2023<br />

rechtlichen und ethischen Fragestellungen“,<br />

erklärt Leusing und ergänzt,<br />

dass Unternehmen zunehmend KI-<br />

Lernangebote insbesondere zu KI-Basiswissen<br />

anfragen. „Selbst stark techorientierte<br />

Unternehmen zeigen<br />

wachsendes Interesse, weil sie das gesamte<br />

Personal, das heißt auch unterstützende<br />

Einheiten wie zum Beispiel<br />

HR und das Controlling, fit für KI machen<br />

wollen“, so die Expertin.<br />

Wertschöpfung im Bereich<br />

KI steigern<br />

Dem Ipai kommt dabei eine wichtige<br />

Rolle zu: Ab <strong>2024</strong>/2025 sollen hier Unternehmen,<br />

Start-ups, angewandte<br />

Forschung und Wissenschaft, aktuelle<br />

und zukünftige Talente, Investoren sowie<br />

Akteure der öffentlichen Hand zusammenkommen,<br />

um synergiegetrieben<br />

an KI-basierten Softwareprodukten<br />

und -lösungen zu arbeiten und so die<br />

Wertschöpfung im Bereich KI zu steigern.<br />

Das Ökosystem biete sowohl die<br />

Möglichkeit, sich zu vernetzen und zu<br />

informieren als auch modernste Infrastruktur<br />

als Basis für Innovationen zu<br />

nutzen.<br />

Um die Region als Ganzes auf die<br />

Zukunft der Künstlichen Intelligenz<br />

vorzubereiten, sollen dabei neben den<br />

Unternehmen auch Hochschulen und<br />

Universtäten eingebunden werden.<br />

Diese finden beispielsweise beim University:Future<br />

Festival (5. bis 7. Juni)<br />

eine Plattform, um sich zu vernetzen.<br />

„Bei der Veranstaltung dreht sich alles<br />

um die Zukunft der Hochschulbildung<br />

im Kontext von KI“, erklärt Leusing.<br />

Mit fünf Präsenzbühnen in<br />

Deutschland, eine davon in Heilbronn,<br />

und zahlreichen digitalen Stages sei<br />

das University:Future Festival das<br />

größte Event zur Digitalisierung in Studium<br />

und Lehre in der DACH-Region<br />

und bringe dem KI-Innovationsökosystem<br />

Heilbronn auch überregional<br />

Sichtbarkeit und Vernetzung. <br />

<br />

Teresa Zwirner<br />

Info<br />

Der KI-Campus ist die Lernplattform<br />

für Künstliche Intelligenz mit kostenlosen<br />

Online-Kursen, Videos und Podcasts<br />

zur Stärkung von KI- und Datenkompetenzen.<br />

Das Projekt wird vom<br />

Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) gefördert.<br />

Unter der Leitung des Stifterverbandes<br />

baut der KI-Campus mit Förderung der<br />

Dieter Schwarz Stiftung einen regionalen<br />

Hub für Baden-Württemberg in<br />

Heilbronn auf. Der Hub ist Teil eines<br />

übergreifenden KI-Ökosystems, das<br />

mit dem Innovationspark für Künstliche<br />

Intelligenz (Ipai) derzeit in Heilbronn<br />

entsteht.<br />

Anzeige<br />

An Künstlicher Intelligenz kommt kein Unternehmen in der Region<br />

vorbei. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind Unterstützungsangebote<br />

und Vernetzungsmöglichkeiten notwendig – sowohl für Unternehmen<br />

als auch für Bildungseinrichtungen.<br />

Die Erwartungen an den Einsatz<br />

von Künstlicher Intelligenz in<br />

den Unternehmen der Region<br />

sind hoch. Die Mehrzahl der Betriebe<br />

sieht das Potenzial der Technologie,<br />

weiß aber auch um die Herausforderungen.<br />

Vor allem kleine und mittlere<br />

Betriebe brauchen bei der Umsetzung<br />

Unterstützung und Vernetzung. Ein<br />

entscheidender Faktor für den Erfolg<br />

ist dabei der Aufbau eines zukunftsfähigen<br />

Bildungs- und Wissenschaftsökosystems<br />

für Künstliche Intelligenz,<br />

das die notwendigen Kompetenzen<br />

vermittelt.<br />

Heilbronn-Franken ist mit dem<br />

geplanten Innovationspark (Ipai) und<br />

dem darin ansässigen KI-Campus auf<br />

einem guten Weg, Unternehmen passende<br />

Weiterbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten<br />

zu bieten. „Der<br />

KI-Campus spielt eine zentrale Rolle,<br />

indem er sich gemeinsam mit den<br />

Hochschulen vor Ort und weiteren<br />

Qualifizierungspartnern in der Region<br />

für die Deckung des KI-Kompetenzbedarfs<br />

verschiedener Zielgruppen wie<br />

Lehrkräfte, Studierende, Unternehmer<br />

und lebenslang Lernende einsetzt“, erklärt<br />

Britta Leusing, stellvertretende<br />

Geschäftsstellenleiterin des KI-Campus<br />

beim Stifterverband.<br />

In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern<br />

– der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg, der Hochschule<br />

Heilbronn, der Technischen Universität<br />

München und dem Forschungsund<br />

Innovationszentrum KODIS des<br />

Fraunhofer IAO – arbeite der KI-Campus<br />

an aktuellen Konzepten für den<br />

Aufbau von Kompetenzen und entwickle<br />

neue Lernangebote speziell für<br />

die Region, darunter KI im Handel, sozialverantwortliche<br />

KI oder die Identifikation<br />

von KI-Use-Cases.<br />

Basiswissen ist<br />

besonders gefragt<br />

Künstliche Intelligenz birgt laut der Expertin<br />

dabei große Potenziale für die<br />

Produktivitätssteigerung in Unternehmen<br />

– sowohl durch Produkt- und Serviceinnovationen<br />

als auch Prozessoptimierungen.<br />

„Für die Entwicklung und den erfolgreichen<br />

Einsatz von KI-Anwendungen<br />

braucht es nicht nur die entsprechenden<br />

Tech-Kompetenzen, sondern<br />

auch interdisziplinäres Wissen, beispielsweise<br />

zu den Prozessabläufen,<br />

zum Qualitätsmanagement sowie zu<br />

26<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

27


WIRTSCHAFT | Digitale Transformation<br />

Matching-Plattform<br />

für KI in der Region<br />

Ipai, Kito und KI-Forschung: Drei Fragen an IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

Elke Döring darüber, wie groß das Potenzial von Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) in Zukunft für die Region Heilbronn -Franken sein wird.<br />

Kito werden gemeinsame Projekte<br />

konzipiert und auf den Weg gebracht.<br />

Es ist eine Matching-Plattform für das<br />

Thema KI in der Region. Und die ist<br />

wichtig, damit die richtigen Partner<br />

zueinander finden.<br />

TOP-Unternehmen der Region<br />

www.asb-heilbronn.de<br />

Ninos Mirza ist Fachmann im KI-Transfer-Office. Er verbindet Unternehmen und<br />

Einrichtungen im Innovationspark Ipai.<br />

In Heilbronn entsteht zurzeit das wohl<br />

ambitionierteste Ökosystem für Künstliche<br />

Intelligenz in Europa. KI ist auch<br />

für die IHK Heilbronn-Franken ein<br />

zentrales Thema. Warum?<br />

Elke Döring: Aus gutem Grund haben<br />

wir Künstliche Intelligenz zu einem<br />

zentralen strategischen Zukunftsfeld<br />

erklärt. Einerseits, weil an KI kein Unternehmen<br />

mehr vorbeikommt und<br />

weil KI die Lösung für viele Herausforderungen<br />

sein kann – etwa bei der Bewältigung<br />

des Fachkräftemangels. Andererseits<br />

entsteht in Heilbronn derzeit<br />

das Ipai als Innovationspark für angewandte<br />

KI auf Weltniveau. Das ist in<br />

der Form einzigartig in Europa und eröffnet<br />

größtmögliche Chancen für die<br />

Stadt, die Region und unsere Unternehmen.<br />

Wir als IHK sind bereits ein<br />

zentraler Baustein in der Entwicklung,<br />

indem wir das Thema in unsere Unternehmen<br />

bringen und sie mit KI-Forschung<br />

und -Entwicklung im Ipai zusammenführen.<br />

So schaffen wir den<br />

Praxisbezug und das Netzwerk für den<br />

Einsatz von anwendungsbezogenen<br />

KI-Lösungen.<br />

Wie genau funktioniert das?<br />

Döring: Bereits 2022 haben wir gemeinsam<br />

mit der Pakt Zukunft gGmbH<br />

das KI-Transfer-Office (Kito) ins Leben<br />

gerufen und damit ein Bindeglied zwischen<br />

den im Innovationspark ansässigen<br />

Einrichtungen mit den Unternehmen<br />

und der Region geschaffen.<br />

Das Kito ist mitten im Ipai-Herz zu<br />

Hause, näher dran geht nicht. Wir bringen<br />

da unser gesamtes Leistungsspektrum<br />

sowie unsere Netzwerke in der<br />

Region und darüber hinaus ein. Im<br />

Fotos: IHK Heilbronn-Franken<br />

Welche Rolle spielt Künstliche<br />

Intelligenz gerade für die vielen mittelständischen<br />

Unternehmen?<br />

Elke Döring: Das Potenzial ist riesig, es<br />

muss nur erkannt und genutzt werden.<br />

Wie gesagt, den Unternehmen bietet<br />

sich mit dem Ipai eine einzigartige Entwicklungschance.<br />

Entsprechend hoch<br />

sind die Erwartungen. Das wissen wir<br />

aus einer Studie des Fraunhofer-Instituts<br />

für Arbeitswissenschaft und Organisation<br />

im Auftrag von IHK und Pakt<br />

Zukunft. Die Studie zeigt, dass KI in nahezu<br />

allen Betrieben bereits ein Thema<br />

ist, allerdings sind die entsprechenden<br />

Kapazitäten in den Unternehmen ganz<br />

unterschiedlich. Vor allem kleineren<br />

und mittleren Unternehmen fehlt es<br />

meist am nötigen Know-how. Sie brauchen<br />

Unterstützung bei der Entwicklung<br />

und den Austausch mit anderen<br />

Unternehmen. Wenn sie diese Hilfe<br />

und Kontakte bekommen, wenn sich<br />

Politik und Gesellschaft aktiv beteiligen,<br />

dann wird Großes entstehen und<br />

die Region an die Spitze der KI-Entwicklung<br />

gelangen. Wir sind da auf einem<br />

sehr guten Weg. Interview: red<br />

Zur Person<br />

Elke Döring ist<br />

Hauptgeschäftsführerin<br />

der Industrie-<br />

und Handelskammer<br />

Heilbronn-Franken.<br />

Full Color<br />

www.kurz-entsorgung.de<br />

Hoppe Unternehmensberatung<br />

www.Wartungsplaner.de<br />

www.regiomail.de<br />

28<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

WIR sind Heilbronn-Franken<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de


WIRTSCHAFT | Titel<br />

Titel | WIRTSCHAFT<br />

Fotos: Bechtle AG; Adobe Stock/rhyzi<br />

Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Geschäftsprozesse in Unternehmen schneller und effizienter zu gestalten.<br />

„Unternehmerischer Erfolg<br />

hängt in Zukunft von KI ab“<br />

Das IT-Systemhaus Bechtle will fortschrittliche KI-Anwendungen<br />

Kunden aller Größen und Branchen zugänglich machen. Eine<br />

bedeutende Rolle sollen dabei die Mehrheitsbeteiligung am<br />

KI-Spezialisten Planet AI und die Mitgliedschaft im Innovation Park<br />

Artificial Intelligence (Ipai) in Heilbronn spielen.<br />

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet<br />

Unternehmen und Verwaltungen<br />

völlig neue Möglichkeiten – in<br />

Zukunft, aber auch schon heute. Der<br />

börsennotierte Neckarsulmer IT-<br />

Dienstleister Bechtle AG will diese<br />

fortschrittliche Technologie seinen<br />

Kunden zugänglich machen und setzt<br />

in Sachen KI auf Innovation und Kooperation.<br />

Dafür erwarb Bechtle im<br />

Oktober 2023 eine 51-prozentige Beteiligung<br />

am KI-Spezialisten Planet AI<br />

GmbH. Das Rostocker KI-Unternehmen<br />

hat sich auf Deep Learning spezialisiert<br />

und beschäftigt sich mit der<br />

Entwicklung eigener technologischer<br />

Lösungen für intelligente Dokumentenanalyse<br />

und Prozessautomatisierung.<br />

Planet AI arbeitet dabei eng mit<br />

Forschungseinrichtungen, Universitäten<br />

und IT-Herstellern wie IBM zusammen.<br />

Die KI-Plattform „PlanetBrain“<br />

von Planet AI mit ihrer patentierten<br />

Kerntechnologie bildet die Grundlage<br />

für Anwendungen wie die intelligente<br />

Dokumentenanalyse. Diese Lösung<br />

werde bereits erfolgreich von Kunden<br />

aus der Logistik, in der Verkehrsüberwachung,<br />

bei Banken und Versicherungen,<br />

im Gesundheitswesen sowie<br />

in Archiven eingesetzt, teilt das Unternehmen<br />

mit.<br />

Lösungen skalieren<br />

Die Mehrheitsbeteiligung soll die anwendungsorientierte<br />

KI-Forschung<br />

von Planet AI mit der Vertriebsstärke<br />

von Bechtle verbinden, heißt es aus<br />

Neckarsulm. Gemeinsames Ziel sei es,<br />

das KI-Ökosystem in Europa zu stärken<br />

und eine führende Rolle bei zukünftigen<br />

Innovationen in diesem Bereich<br />

einzunehmen. „Wir haben den<br />

Anspruch, unsere Kunden durch zukunftsorientierte<br />

Technologien langfristig<br />

erfolgreich zu machen. Mit den<br />

innovativen Entwicklungen von Planet<br />

AI stärken wir die zentralen Geschäftsprozesse<br />

unserer Kunden durch exzellente<br />

KI-Anwendungen“, sagt Michael<br />

Guschlbauer, Vorstand IT-Systemhaus<br />

& Managed Services der Bechtle AG.<br />

Das bisherige Führungsteam von<br />

Planet AI bleibe in neuer Konstellation<br />

weiterhin im Unternehmen tätig, wie<br />

die Partner mitteilen. Die Brüder Hagen<br />

und Welf Wustlich sind seit über<br />

dreißig Jahren im Bereich künstlicher<br />

neuronaler Netze aktiv und gründeten<br />

1992 die Planet intelligent systems, aus<br />

der später Planet AI hervorging. Neuer<br />

CEO ist Jesper Kleinjohann: „Um unser<br />

Wachstum zu beschleunigen, fehlte<br />

uns bisher ein Partner, der einen sehr<br />

Jesper Kleinjohann, CEO von Planet AI,<br />

will durch die Zusammenarbeit mit<br />

Bechtle seine KI-Plattform skalieren.<br />

breiten Zugang zum Markt hat und die<br />

Fähigkeiten besitzt, unsere Lösungen<br />

weiter zu skalieren. Bechtle bringt beides<br />

mit – und den Willen, gemeinsam<br />

den enormen Nutzen von KI in der Arbeitswelt<br />

wirksam werden zu lassen.“<br />

Multifunktionale Plattform<br />

Ein besonderes Merkmal von Planet AI<br />

ist Bechtle zufolge das international<br />

anerkannte Know-how im Bereich<br />

Deep Learning – einer Disziplin des<br />

maschinellen Lernens, in der der Einsatz<br />

künstlicher neuronaler Netze eine<br />

wesentliche Rolle spielt. Das Kernprodukt<br />

von Planet AI, eine multifunktionale<br />

Plattform, übertreffe durch ihre<br />

Genauigkeit andere Lösungen deutlich.<br />

Demnach können mit dieser<br />

Plattform Unternehmen hand- und<br />

maschinengeschriebene Dokumente,<br />

Belege und Texte automatisiert verarbeiten,<br />

Dokumententypen klassifizieren<br />

und Informationen extrahieren.<br />

Weitere Einsatzgebiete bestünden im<br />

Bereich der Bild- und Spracherkennung,<br />

was die Lösung für eine breite<br />

Palette von Anwendungsfällen nutzbar<br />

mache – etwa im Bereich der bildgestützten<br />

Diagnostik im Gesundheitswesen.<br />

Michael Guschlbauer, Vorstand IT-<br />

Systemhaus & Managed Services der<br />

Bechtle AG, sieht Vorteile für Kunden.<br />

Teil des Ökosystems Ipai<br />

Seit Dezember 2023 ist Bechtle zudem<br />

Mitglied des Innovation Park Artificial<br />

Intelligence (Ipai) in Heilbronn und<br />

beteiligt sich damit am europäischen<br />

Leuchtturmprojekt für Künstliche Intelligenz.<br />

Bechtle will sich nicht nur<br />

selbst mit KI-Innovationen in den Ipai<br />

einbringen, sondern auch aktiv sein<br />

Netzwerk stärken. „Für uns als IT-Zukunftspartner<br />

ist die Partnerschaft mit<br />

dem Ipai eine Chance und Verpflichtung<br />

zugleich, eine aktive, gestaltende<br />

Rolle bei KI zu spielen“, sagt Dr. Thomas<br />

Olemotz, Vorstandsvorsitzender<br />

der Bechtle AG.<br />

KI bereits im Einsatz<br />

Bechtle nutzt nach eigenen Angaben<br />

bereits selbst KI-Anwendungen, um<br />

interne Prozesse effizienter zu organisieren,<br />

etwa Chat-Bots, die Anfragen<br />

mit hoher Genauigkeit beantworten.<br />

Das Unternehmen stellt darüber hinaus<br />

ein stark wachsendes Interesse bei<br />

Industriekunden wie auch der öffentlichen<br />

Verwaltung fest. Zusätzlich zur<br />

Vermarktung der KI-Lösungen von<br />

Planet AI sowie des Tochterunternehmens<br />

HanseVision sei Bechtle durch<br />

Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender<br />

der Bechtle AG, will KI in der<br />

Breite verfügbar machen.<br />

seine etablierten Herstellerpartner –<br />

darunter AWS, HPE, Microsoft oder<br />

Nvidia – bereits intensiv in die Erprobung<br />

und Vermarktung von KI-Entwicklungen<br />

involviert, heißt es.<br />

„Unternehmerischer Erfolg hängt<br />

in Zukunft auch davon ab, Künstliche<br />

Intelligenz erfolgreich einzusetzen.<br />

Dafür sind wir ausgezeichnet aufgestellt<br />

– nicht nur mit der patentierten<br />

KI-Kerntechnologie und den darauf<br />

basierenden Anwendungen von Planet<br />

AI, sondern auch durch unsere exzellenten<br />

Partnerbeziehungen zu den<br />

großen IT-Herstellern“, sagt Dr. Thomas<br />

Olemotz. „Auch all unsere Kunden<br />

sollen künftig von Künstlicher Intelligenz<br />

profitieren.“dt<br />

Info<br />

Jesper Kleinjohann, CEO von Planet AI,<br />

ist Gast bei der Veranstaltungsreihe<br />

„Heilbronner KI-Gespräche“ am<br />

5.3.<strong>2024</strong> im Forum Bildungscampus<br />

Ost. Thema: KI und Wirtschaft – wie<br />

Audi, Schunk und Bechtle Künstliche<br />

Intelligenz nutzen. Der Eintritt ist frei.<br />

Anmeldung unter www.vhs-heilbronn.<br />

de, unter Telefon 07131 9965-0 oder<br />

per E-Mail an info@vhs-heilbronn.de.<br />

30<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

31


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

Foto: Wirtschaftswoche/Foto Vogt GmbH<br />

Künzelsauer beim Astronauten-Corps<br />

der ESA. „Ich wollte es einfach mal probieren<br />

und dann abhaken“, erinnerte er<br />

sich. „Ich wollte mir später nicht vorwerfen<br />

müssen, es nicht wenigstens<br />

versucht zu haben.“ Als die Zusage der<br />

ESA kam, habe er zunächst an eine<br />

Verwechslung gedacht. Es war keine.<br />

Und nach Jahren intensiven Trainings<br />

mit der Vorbereitung auf alle erdenklichen<br />

Situationen kam 2014 mit seinem<br />

ersten Flug ins All der große Moment.<br />

Der erste Blick aus dem Orbit auf<br />

die Erde war auch für den Geophysiker<br />

etwas Besonderes: „Die ist ja wirklich<br />

rund“, sei sein erster spontaner Gedanke<br />

gewesen, erinnerte sich Gerst. Obwohl<br />

er als Geophysiker viele Fakten zu<br />

unserem Planeten kenne, habe in diesem<br />

Augenblick das Gefühl das Wissen<br />

überlagert.<br />

Im Gespräch mit Horst von Buttlar,<br />

dem Chefredakteur der Wirtschaftswoche,<br />

berichtete Gerst von den<br />

Experimenten, die unter den besonderen<br />

Bedingungen der Schwerelosigkeit<br />

auf der ISS gemacht werden: Von Tests<br />

für Krebsmedikamente an Tumoren,<br />

die in der Schwerelosigkeit natürlicher<br />

wachsen als in einer Petrischale auf der<br />

Erde, von Forschungen an Stammzellen,<br />

die sich im Weltall schneller vermehren<br />

und potentere Eigenschaften<br />

entwickeln oder den Analysen von Metalllegierungen<br />

im geschmolzenen Zustand.<br />

Die wertvollen Erkenntnisse, die<br />

die Forschungsstation liefere und mit<br />

denen sich Innovationen auf der Erde<br />

vorantreiben ließen, machten die Weltraumforschung<br />

aus Sicht des ESA-Astronauten<br />

enorm wichtig. Dies gelte<br />

auch für die weitere Erforschung des<br />

Mondes, mit der sich Wissenslücken<br />

über die Entstehung der Erde schließen<br />

ließen. Gleichzeitig diene der<br />

Mond als wichtiges Sprungbrett für<br />

eine bemannte Marsmission, die darüber<br />

Aufschluss geben könnte, ob es da<br />

draußen noch mehr Leben gibt. red<br />

Info<br />

Für die Teilnehmer bot das von der<br />

Akademie der Weltmarktführer und<br />

der Wirtschaftswoche veranstaltete<br />

zweitägige Gipfeltreffen in Schwäbisch<br />

Hall nicht nur eine Plattform mit<br />

spannenden Vorträgen und Gesprächen,<br />

sondern auch Gelegenheit,<br />

Kontakte zu knüpfen und sich zu vernetzen.<br />

Auf der Agenda der Referenten<br />

standen unter anderem Strategien, die<br />

aufzeigten, wie die Unternehmen anpassungsfähiger<br />

und resilienter werden<br />

können, wie wichtig eine größere<br />

Unabhängigkeit inbesondere bei KI<br />

und der Digitalisierung von den USA<br />

und China ist, aber auch wie sich neue<br />

Märkte erschließen lassen, die Nachhaltigkeit<br />

in Unternehmen vorangetrieben<br />

werden kann und sich Fachkräfte<br />

langfristig binden lassen.<br />

Begeisterte das Publikum beim Gala-Abend im Carmen Würth Forum: ESA-Astronaut Alexander Gerst im Gespräch mit Horst<br />

von Buttlar, Chefredakteur der Wirtschaftswoche.<br />

Mit dem Blick von ganz oben<br />

Die wirtschaftliche und geopolitische Lage war ein Thema beim<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer. Im Fokus standen jedoch neue<br />

Strategien und der Blick auf die Technologien von morgen. Wie<br />

wichtig diese sind, machte einer sehr deutlich: Alexander Gerst.<br />

Weitere Beiträge zum<br />

Gipfeltreffen finden Sie auf<br />

www.pro-magazin.de<br />

Rund 500 Gäste aus Weltmarktführerunternehmen<br />

und den Hidden<br />

Champions des deutschen Mittelstands<br />

erlebten beim Gipfeltreffen<br />

in Schwäbisch Hall inspirierende Vorträge<br />

und hochkarätige Referenten.<br />

Ganz dem Motto des Gipfeltreffens der<br />

Weltmarktführer folgend: „Von den<br />

Besten lernen.“ Den wohl eindrücklichsten<br />

Blick auf die Welt bekamen die<br />

Teilnehmenden beim Gala-Abend von<br />

Alexander Gerst. Der ESA-Astronaut<br />

begeisterte sein Publikum im Carmen<br />

Würth Forum mit faszinierenden Einblicken<br />

in die Raumfahrt.<br />

Insgesamt knapp ein Jahr war<br />

Gerst während seiner zwei Langzeitmissionen<br />

auf der Internationalen<br />

Raumstation ISS in den Jahren 2014<br />

und 2018 im Weltall – auf der Produkte<br />

von Weltmarktführern aus Heilbronn-<br />

Franken ebenso unverzichtbar seien,<br />

wie auf der Erde, witzelte Gerst.<br />

Doch bis zu seinem ersten Blick<br />

aus dem Weltall auf die Erde war es ein<br />

langer Weg. Unter anderem hätte ihn<br />

sein Großvater, ein Amateurfunker, auf<br />

den Weg der Wissenschaft geführt, erinnerte<br />

er sich. Deshalb sei es für ihn<br />

heute so wichtig, Kinder zu inspirieren,<br />

etwa durch Projekte wie „Die Sendung<br />

mit der Maus“, und ihnen Mut zu<br />

machen, ihre Ziele und Träume zu verwirklichen.<br />

„Wenn Kinder sich denken, was<br />

der Typ kann, das kann ich schon<br />

längst, dann ist mein Job erfüllt“, so<br />

Gerst. 2008 bewarb sich der gebürtige<br />

Machen Sie mit!<br />

Stärken Sie die Region!<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e. V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

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Postfach: 74650 Künzelsau<br />

Telefon: 07940 15-2329<br />

www.pro-region.de<br />

info@pro-region.de<br />

32<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

33


WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />

Mit Persönlichkeit<br />

überzeugen<br />

Berufsinfotage und Ausbildungsmessen bleiben eine entscheidende<br />

Anlaufstelle für Unternehmen und potenzielle Bewerber. Eine<br />

davon ist der Berufsinfotag Crailsheim am 20. April, bei dem sich<br />

rund 90 Ausbildungsbetriebe präsentieren.<br />

Beim Berufsinfotag Crailsheim können sich – wie hier im vergangenen Jahr –<br />

Unternehmen und Bewerber persönlich kennenlernen.<br />

Berufsinfotage und -messen gehören<br />

zu den besten Möglichkeiten,<br />

junge Menschen für eine Ausbildung,<br />

eine Branche oder ein bestimmtes<br />

Unternehmen zu begeistern. Beim<br />

Berufsinfotag in Crailsheim am 20. April<br />

stellen rund 90 Ausbildungsbetriebe<br />

einen breiten Mix an Ausbildungsberufen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen vor.<br />

„Dieser Tag ist ein Baustein unserer<br />

Wirtschaftsförderung, um Crailsheim<br />

als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum<br />

herauszustellen“, erklärt<br />

Horst Herold, stellvertretender Leiter<br />

Ressort Bildung & Wirtschaft der Stadt<br />

34<br />

Crailsheim. Der Besuch von Ausbildungsmessen<br />

biete Schülerinnen und<br />

Schülern beste Möglichkeiten, Betriebe,<br />

Berufe und Personalverantwortliche<br />

kennenzulernen.<br />

Denn bei Berufsinfotagen und<br />

Messen gebe es laut IHK Heilbronn-<br />

Franken keine Kontakthürden. Die Jugendlichen<br />

könnten schnell, unkompliziert<br />

und vor allem unverbindlich<br />

Kontakt aufnehmen und an einem Tag<br />

eine Vielzahl an Unternehmen kennenlernen.<br />

Der persönliche Kontakt<br />

sei auch für die Betriebe das große Plus<br />

der Ausbildungsmessen. Im direkten<br />

Gespräch könne viel besser ausgelotet<br />

Foto: Stadt Crailsheim<br />

werden, ob Unternehmen und Bewerber<br />

zueinander passten. Inzwischen<br />

seien Berufsinfotage und Messen zwar<br />

auch online möglich, für den Erstkontakt<br />

sei der Austausch in Präsenz aber<br />

hilfreicher. „Die Schülerinnen und<br />

Schüler können hier mit ihrer Persönlichkeit<br />

überzeugen und damit eventuell<br />

weniger gute Schulnoten ausgleichen.<br />

Außerdem finden die jungen<br />

Menschen auf Messen auch spannende<br />

Unternehmen und Berufe, die online<br />

so nicht immer zu finden sind“,<br />

sagt Herold.<br />

Dabei entwickelten sich die Messen<br />

selbst immer mehr zu Events mit<br />

erlebnispädagogischen Konzepten.<br />

Die Veranstalter ließen sich laut IHK<br />

Heilbronn-Franken immer mehr einfallen,<br />

um die Messeteilnahme für die<br />

Unternehmen, vor allem aber auch für<br />

die Jugendlichen und die Schulklassen,<br />

zum Erlebnis werden zu lassen.<br />

So auch der Berufsinfotag in<br />

Crailsheim, der mit einem ganz besonderen<br />

Motto wirbt: „Ins Weltall zu fliegen,<br />

das ist der Traum vieler Menschen.<br />

Dabei die eigenen Grenzen<br />

verlassen, neue Sphären entdecken<br />

und nach Höherem streben. Wir werden<br />

nicht alle ins All reisen können,<br />

aber wir können uns mutig auf andere<br />

Höhenflüge begeben.“ Kein Zufall also,<br />

dass die Wahl beim Veranstaltungsort<br />

auf den Event Airport Hangar gefallen<br />

ist.<br />

Teresa Zwirner<br />

Info<br />

Der Berufsinformationstag Crailsheim<br />

findet am Samstag, 20. April, von 9 bis<br />

13 Uhr in und um den Hangar statt.<br />

Rund 90 Aussteller präsentieren dabei<br />

ihre Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

Karriere starten<br />

bei LEONHARD WEISS<br />

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Baugeräteführer, Berufskraftfahrer, Beton- und Stahlbetonbauer, Elektroniker für Betriebstechnik,<br />

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WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />

AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

Zukunft<br />

im Blick<br />

Zusammenarbeiten und sich ergänzen, das ist ein zentraler Wunsch der Gen Z. Chiara Steurer (rechts) und Petra Hildenbrandt<br />

von der Arbeitsagentur Heilbronn arbeiten als Tandem. Die guten Erfahrungen, die sie damit machen, wollen sie im<br />

Rahmen ihres Projekts #BabyboomerMeetsGenZ auch mit anderen teilen.<br />

Austausch auf Augenhöhe<br />

Wie tickt die Generation Z und wie können Unternehmen sie von<br />

sich überzeugen? Babyboomerin Petra Hildenbrandt und Gen Z<br />

Chiara Steurer von der Arbeitsagentur Heilbronn geben Tipps und<br />

stellen ihr Tandem-Projekt #BabyboomerMeetsGenZ vor.<br />

Interview von Birgit Kalbacher<br />

Die Langfassung des Interviews<br />

finden Sie im Internet auf<br />

www.pro-magazin.de<br />

Welche Erwartungen haben junge<br />

Menschen heute an ihren Job?<br />

Chiara Steurer: Sie wollen eigene Projekte<br />

realisieren und haben oft eine gewisse<br />

Vorstellung, was sie in die Projekte<br />

einbringen möchten. Sie wollen<br />

kreativ werden können, in Entscheidungen<br />

einbezogen werden und Verantwortung<br />

übernehmen. Ein Austausch<br />

auf Augenhöhe, so wie bei uns<br />

beiden, das ist der Gen Z ganz wichtig:<br />

Nicht mehr die klassische Patenschaft,<br />

sondern eher die Arbeit in einem Tandem<br />

ist gefragt. Auch muss der Job<br />

zum Lebensstil passen und eine gewisse<br />

Work-Life-Balance ermöglichen.<br />

Hinzu kommt der Wunsch nach einem<br />

sinnstiftenden oder erfüllenden Job, in<br />

dem persönliche Stärken und Kompetenzen<br />

abgerufen werden können und<br />

bei dem man den Sinn hinter der Arbeit<br />

versteht. Damit einhergehen sollten<br />

die Wertschätzung am Arbeitsplatz<br />

und zeitnahes, regelmäßiges Feedback.<br />

Inwiefern unterscheiden sich diese<br />

Erwartungen zu früher?<br />

Petra Hildenbrandt: Die Angst vor Arbeitslosigkeit<br />

ist heute eher gering. Wir<br />

haben einen Arbeitnehmermarkt, bei<br />

dem die Bewerber ziemlich fordernd<br />

auftreten können. Früher hatte eine<br />

sichere Beschäftigung einen hohen<br />

Stellenwert, da war das nicht selbstverständlich.<br />

Hinzu kam das Hier-<br />

Foto: Denis Bayrak<br />

VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />

KAUFMANN FÜR BÜROMANAGEMENT (m/w/d)<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />

FACHINFORMATIKER (m/w/d)<br />

Fachrichtung Systemintegration<br />

FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />

Fachrichtung Bibliothek<br />

Fachrichtung Archiv<br />

FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />

KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER (m/w/d)<br />

Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />

ERZIEHER (m/w/d)<br />

Berufspraktikum<br />

Praxisintegrierte Ausbildung<br />

VERMESSUNGSTECHNIKER (m/w/d)<br />

BACHELOR OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />

Öffentliches Bauen, Projektmanagement Hochbau, Projektmanagement Tiefbau<br />

BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />

Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />

BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

36<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal<br />

unter www.schwaebischhall.de/karriere. Fragen beantworten Ihnen gerne Frau Pietsch,<br />

Telefon (0791) 7 51-229 und Frau Reiß, Telefon (0791) 7 51-616.<br />

Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung


WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />

Berufsmessen | WIRTSCHAFT<br />

archiedenken in den Unternehmen mit<br />

seinen vielen Zwischenebenen. Heute<br />

geht man über zu flachen Hierarchien<br />

und überträgt Verantwortung auch an<br />

die Fachexpertise. Der Purpose, von<br />

dem man heute so gerne spricht, das<br />

Warum hinter den Handlungen, hat einen<br />

hohen Stellenwert.<br />

Können Benefits die Jobwahl entscheidend<br />

beeinflussen?<br />

Steurer: Auf jeden Fall – und die Gen-<br />

Z-Bewerber schauen sich diese auch<br />

an und vergleichen. Interessant sind<br />

hier zum Beispiel ein Arbeitszeitmodell<br />

auf Vertrauenszeit, die Flexibilität<br />

des Arbeitsplatzes durch Homeoffice<br />

und eine moderne technische Ausstattung<br />

in den Arbeitsräumen, die dann<br />

auch für zu Hause gestellt wird. Zusätzlich<br />

vielleicht Aufenthaltsräume, die<br />

modern gestaltet sind. Das sieht man<br />

in ganz großen Unternehmen, die teilweise<br />

riesige Freizeitmöglichkeiten für<br />

die Pausen haben, weswegen die Mitarbeiter<br />

auch länger bleiben.<br />

Welche Chancen und Herausforderungen<br />

beinhaltet die Integration der Gen<br />

Z in den Arbeitsmarkt?<br />

Hildenbrandt: Die Herausforderung<br />

und gleichzeitig die Chance in den Unternehmen<br />

besteht darin, dass man<br />

sich auf die Generation Z einlässt, neugierig<br />

aufeinander ist, Toleranz zeigt<br />

und sich auf Augenhöhe, beispielsweise<br />

in einem Tandem, austauscht und<br />

aktiv zuhört. Dass man als alter Hase<br />

auch bereit ist, von der Gen Z zu lernen.<br />

Es ist eine Frage des Mindsets,<br />

sich dafür offen zu zeigen.<br />

Im Grunde ist das genau das, was Sie<br />

beide als Tandem bei der Arbeitagentur<br />

bereits machen.<br />

Steurer: Genau. Für uns ist es auch<br />

eine Chance, dass durch diesen generationenübergreifenden<br />

Businesstransfer<br />

eine Win-win-Situation entsteht.<br />

Das bedeutet: Die Älteren lernen<br />

von den Digital Natives Know-how in<br />

den technischen Bereichen, und die<br />

jungen Menschen profitieren von den<br />

Fachkenntnissen, in denen die Babyboomer<br />

bereits viel Erfahrung haben.<br />

Unser Projekt #BabyboomerMeets-<br />

GenZ beinhaltet im Grunde genau dieses<br />

Aufeinandertreffen der beiden Generationen<br />

auf Augenhöhe in der Form<br />

eines Tandems. Wir gehen weg vom<br />

Patenschaftsgedanken und der Devise<br />

„Du lernst von mir“, hin zum „Wir lernen<br />

voneinander und profitieren auch<br />

voneinander“, also von neuen Ideen<br />

und bisherigen Erfahrungen. Wir gehen<br />

gemeinsam Projekte an und übergeben<br />

uns Aufgaben auch längerfristig.<br />

Netzwerke, die bereits aufgebaut wurden,<br />

werden weitergegeben und durch<br />

neue erweitert.<br />

Hildenbrandt: Interessant in der<br />

Außenwirkung ist auch, was wir von<br />

der Gen Z und Startups mitbekommen.<br />

Zum Beispiel werden die jungen Kollegen<br />

in Unternehmen oder bei Kunden<br />

viel stärker akzeptiert, wenn sie im<br />

Tandem mit einem erfahrenen Kollegen<br />

unterwegs sind.<br />

Ausbildung<br />

und<br />

Studium<br />

Landratsamt<br />

Schwäbisch Hall<br />

Weitere Infos findest Du<br />

unter<br />

www.LRASHA.de/ausbildung<br />

Steurer: Das Wichtigste ist die Bereitschaft, Neues zu lernen<br />

und sich darauf einzulassen. So ein Tandem ist eine<br />

freiwillige Angelegenheit, beide Seiten müssen dahinterstehen<br />

und offen dafür sein. Denn sie werden dabei natürlich<br />

mit neuen Ideen oder neuen Arbeitsweisen konfrontiert.<br />

Welche Rolle spielen Jobmessen und<br />

Social Media-Plattformen für die<br />

Unternehmen, um mit den jungen Menschen in Kontakt zu<br />

kommen und sie von sich zu überzeugen?<br />

Steurer: Job- und Ausbildungsmessen haben den Vorteil,<br />

dass man mit Leuten persönlich in Kontakt kommt, die bereits<br />

in den Betrieben beschäftigt sind. Sie können einem<br />

ein Gefühl für das Unternehmen und die Belegschaft geben.<br />

Das kann natürlich total sympathisch wirken und die<br />

Wahrscheinlichkeit auf eine Bewerbung steigern. Wer auf<br />

eine Jobmesse geht, beschäftigt sich in dem Moment bewusst<br />

mit seinem Arbeitsleben. Anders ist das bei Social<br />

Media. Clips, die ich dort sehe, konsumiere ich vor allem<br />

in meiner Freizeit. Wenn dann etwas von einem Unternehmen<br />

auftaucht, steht das in einem ganz anderen Kontext.<br />

Ich glaube, dass solche Clips nicht unmittelbar zu einer<br />

Bewerbung führen, im Gegensatz zu einem Besuch bei einer<br />

Jobmesse. Generell können sie aber zu einer Imageverbesserung<br />

oder -veränderung beitragen.<br />

Image ist ein immer größeres Thema in Unternehmen?<br />

Hildenbrandt: Employer Branding wird immer wichtiger –<br />

dass die Unternehmen ihre Brand gut und überzeugend<br />

präsentieren und sich als attraktive Arbeitgeber positionieren.<br />

Denn wie erwähnt sind es inzwischen die Unternehmen,<br />

die sich bei den Fachkräften bewerben müssen, wenn<br />

sie Experten und gute Leute haben wollen. In diesem Bereich<br />

werden auch die Unternehmen eine andere Denke<br />

einnehmen müssen.<br />

Zu den Personen<br />

Petra Hildenbrandt und Chiara Steurer arbeiten bei der Arbeitsagentur<br />

Heilbronn. Als „Berater Qualifizierung Beschäftigter“<br />

geben sie Arbeitgebern Tipps, wie sie Stellenausschreibungen<br />

attraktiv gestalten können und welche<br />

Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten es für ihre Beschäftigten<br />

gibt. Ihre gemeinsamen Erfahrungen wollen<br />

sie mit ihrem Projekt #BabyboomerMeetsGenZ bekannter<br />

machen und zur Nachahmung anregen.<br />

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Internat. Technisches Vertriebsmanagement (m/w/d)<br />

+ Bachelor of Engineering – Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Service Engineering (m/w/d)<br />

+ Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Innovations- und Produktmanagement (m/w/d)<br />

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38<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

39


WIRTSCHAFT | Berufsmessen<br />

Berufsmessen | WIRTSCHAFT<br />

Neue Benefits gefragt<br />

Der Arbeitsmarkt ist im Wandel und die Herausforderungen<br />

nehmen zu. Arbeitnehmer erhoffen sich Zusatzleistungen und eine<br />

flexible Arbeitszeitgestaltung. Eine Studie zeigt, worauf sich<br />

Arbeitgeber <strong>2024</strong> konzentrieren sollten.<br />

Arbeitnehmer können sich in vielen<br />

Branchen die Stelle aussuchen,<br />

während Arbeitgeber darum<br />

kämpfen, Mitarbeiter zu gewinnen:<br />

Laut einer Studie des Job-Netzwerks<br />

Xing in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut<br />

Marketagent<br />

sind 62 Prozent der Deutschen der<br />

Meinung, dass sich die Rahmenbedingungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt geändert<br />

haben.<br />

Bei der Bewertung der Arbeitgeberattraktivität<br />

spielt der Studie zufolge<br />

das Thema Unternehmenskultur<br />

eine große Rolle für die Beschäftigten.<br />

Rund 70 Prozent der Befragten stimmen<br />

der Aussage zu, dass sich Arbeitgeber<br />

um eine ansprechende Unternehmenskultur<br />

kümmern müssen, um<br />

für Beschäftige attraktiv zu bleiben.<br />

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich<br />

beim Thema Homeoffice und der Arbeit<br />

vor Ort: Die Mehrheit der Deutschen<br />

(61 Prozent) sieht die Unternehmen<br />

in der Pflicht, attraktive Arbeitsplätze<br />

und Büroräumlichkeiten<br />

zu gestalten, um für die Mitarbeitenden<br />

Anreize zu schaffen, trotz Homeoffice-Möglichkeiten<br />

ins Büro zu<br />

kommen.<br />

„Auch wenn wir uns gerade mitten<br />

in einer Rezession befinden, leidet<br />

Deutschland unter einem massiven<br />

Fachkräftemangel, der sich aufgrund<br />

des demographischen Wandels in den<br />

nächsten Jahren noch deutlich verstärken<br />

wird. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

sind somit das rare Gut<br />

der Zukunft“, sagt Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte<br />

bei Xing. Dabei haben<br />

sich die Vorlieben der Deutschen am<br />

Arbeitsplatz in den vergangenen Jah-<br />

ren verschoben. Die Studie zeigt, dass<br />

das Thema Gehalt weiterhin an erster<br />

Stelle steht, jedoch kann sich rund ein<br />

Drittel der Deutschen (31 Prozent) ein<br />

Vergütungsmodell vorstellen, das nicht<br />

nur auf traditionellen Kriterien wie der<br />

Arbeitszeit basiert, sondern auch das<br />

Erreichen von Zielen und die Erfahrung<br />

und Problemlösungskompetenz<br />

berücksichtigt. Insbesondere Frauen<br />

(39 Prozent) zeigen sich im Vergleich<br />

zu Männern (24 Prozent) offen gegenüber<br />

neuen Gehaltskriterien.<br />

Auch das zwischenmenschliche<br />

Umfeld am Arbeitsplatz spielt eine<br />

wichtige Rolle. Ein gutes Verhältnis zu<br />

Kolleginnen und Kollegen (88 Prozent),<br />

ein passender Führungsstil<br />

(81 Prozent) und ein attraktiver Standort<br />

des Arbeitsplatzes (76 Prozent) werden<br />

nach wie vor hochgeschätzt. Flexibilität<br />

wird ebenfalls immer wichtiger,<br />

wobei 72 Prozent der Befragten eine<br />

flexible Arbeitszeiteinteilung als entscheidend<br />

für die Wahl des Arbeitgebers<br />

betrachten. Jüngere Generationen<br />

Die Unternehmenskultur ist für die<br />

Arbeitgeberattraktivität sehr wichtig.<br />

legen zudem mehr Wert auf das eigene<br />

psychische Wohlergehen (76 Prozent)<br />

sowie die Nachhaltigkeit des Arbeitgebers<br />

(61 Prozent). Remote Work wird<br />

ebenfalls von fast der Hälfte der Deutschen<br />

(47 Prozent) bevorzugt, wobei<br />

vor allem die Generation Z (57 Prozent)<br />

und die Millennials (56 Prozent) darauf<br />

pochen. Dies spiegelt sich auch in der<br />

Forderung nach neuen Benefits wider.<br />

51 Prozent der Gen Z wünschen sich<br />

Sabbaticals und Workations. „In den<br />

Foto: AdobeStock/Jasmina<br />

vergangenen Jahren sind neue Benefits<br />

im Bewusstsein vieler Arbeitgeber angekommen,<br />

die insbesondere von jüngeren<br />

Arbeitnehmenden selbstbewusst<br />

eingefordert werden. Unternehmen<br />

müssen jedoch genau überlegen, welche<br />

Angebote sie sich leisten können<br />

und wollen, insbesondere in wirtschaftlich<br />

unsicheren Zeiten“, betont<br />

Stahl.<br />

Teresa Zwirner<br />

Info<br />

Im Auftrag des Job-Netzwerks XING<br />

führte das Meinungsforschungsinstitut<br />

Marketagent eine repräsentative Onlineumfrage<br />

zum Arbeitsmarkt der Zukunft<br />

durch. Im Oktober 2023 wurden<br />

insgesamt 1003 erwerbstätige Personen<br />

in Deutschland im Alter zwischen<br />

18 und 65 Jahren befragt.<br />

Wenn wir eins in unserer<br />

Region haben, dann sind<br />

das Top-Arbeitgeber*innen.<br />

TOP-ARBEITGEBER KENNENLERNEN<br />

Eine Übersicht der Arbeitgeber auf jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />

Heilbronn<br />

Nach der Schule?<br />

Durchstarten!<br />

Auf mein-sprungbrett<br />

werden Schüler*innen im<br />

Bewerbungs prozess begleitet<br />

und bekommen direkt passende<br />

regionale Angebote.<br />

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Arbeitgebern auf:<br />

jobstimme.de/<br />

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NEUES AUS DER REGION<br />

Anzeige<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />

Neues System, um Radwege sicherer zu machen<br />

Mehr als die Hälfte aller Fahrradunfälle<br />

geschieht ohne<br />

Fremdeinwirkung. Schuld daran<br />

ist oft der schlechte Zustand der<br />

Asphaltoberfläche. Um Abhilfe<br />

zu schaffen, hat das Stuttgarter<br />

Unternehmen Vialytics ein<br />

Straßenmanagementsystem für<br />

Kommunen entwickelt. Per<br />

Smartphone wird am Fahrradlenker<br />

der Zustand der Wege erfasst.<br />

Während der Streckenkontrollen<br />

können Markierungen<br />

gesetzt werden. Mit den so erfassten<br />

Daten können Kommunen<br />

direkt Maßnahmen im Web-<br />

System am Rechner planen.<br />

Die Stadt Nagold erfasst ihr<br />

rund 90 Kilometer langes Radwegenetz<br />

bereits digital mit dem<br />

System am Fahrradlenker. „Für<br />

mein Team ist es eine deutliche<br />

Arbeitserleichterung“, sagt Rafael<br />

Beier, Leiter des Hoch- und<br />

Tiefbauamtes in Nagold. „Ich<br />

kann die erfassten Daten jederzeit<br />

abrufen und abteilungsübergreifend<br />

teilen.“<br />

Auch sein Kollege Walter<br />

Saar, Sachgebietsleiter für Straßen,<br />

Wege, Plätze und Straßenbeleuchtung,<br />

ist überzeugt von<br />

dem System: „Im Prinzip befahren<br />

wir unsere Radwege einmal<br />

und wissen schon wenig später,<br />

wo die Problem- und Gefahrenstellen<br />

liegen. So können wir<br />

punktgenau Maßnahmen ergreifen.<br />

Das spart uns ungemein viel<br />

Zeit und ist wesentlich genauer<br />

als die herkömmliche Dokumentation<br />

per Hand, da das System<br />

für uns dokumentiert und<br />

wir nicht ständig anhalten und<br />

Foto: Vialytics<br />

Notizen machen müssen.“ Für<br />

ihn seien die lückenlose Dokumentation<br />

und die einfache<br />

Möglichkeit, die Daten mit anderen<br />

Abteilungen wie der<br />

Stadtplanung zu teilen, die größten<br />

Vorteile der neuen Methode.<br />

So können alle Beteiligten in<br />

einem System mit denselben<br />

Daten arbeiten.<br />

@ www.vialytics.de<br />

Smartphone am Fahrradlenker befestigen und während der<br />

Fahrt den Zustand der Wege dokumentieren: Ein neues digitales<br />

System erleichtert Kommunen die Arbeit.<br />

Zweite Förderung für Digital Hub: Heilbronn-Franken ist bestätigt<br />

Beim Digital Hub geht Heilbronn-Franken<br />

in die Verlängerung.<br />

Das baden-württembergische<br />

Ministerium für Wirt schaft,<br />

Arbeit und Tourismus hat eine<br />

zweite Förderung offiziell bestätigt.<br />

„Mit der Fortführung des<br />

Digital Hub: Heilbronn-Franken<br />

setzen wir ein klares Signal für<br />

die Stärkung der digitalen Innovationskraft<br />

in der Region. Besonders<br />

freut mich der Fokus auf<br />

maßgeschneiderte Angebote für<br />

die Wirtschaft, bei denen die<br />

Zweite Förderung bis Ende 2025: Im Beisein von Wirschaftsministerin<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut wurden die Bescheide<br />

an die Betreiber und Partner des Digital Hub übergeben.<br />

Foto: Hfcon<br />

Unternehmen von den wertvollen<br />

Erfahrungen des Hubs aus<br />

der ersten Förderphase profitieren“,<br />

sagteWirtschaftsministerin<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />

Das Land werde den Digital Hub<br />

bis Ende 2025 mit 950.000 Euro<br />

fördern; die gleiche Summe werde<br />

auch von den Konsortialpartnern<br />

aufgebracht.<br />

Primäres Ziel der zweiten<br />

Phase des Digital Hub werde<br />

sein, auch weiterhin die Bedürfnisse<br />

der regionalen Wirtschaft<br />

zu identifizieren und diese zusammen<br />

mit Digitalisierung und<br />

Technologietransfer voranzutreiben.<br />

So sollen unter anderem<br />

die bestehenden Kerntätigkeiten<br />

„Aus- und Weiterbildungen“,<br />

„Lernfabriken“, „Gründermanagement“<br />

sowie das „Co-Working“<br />

im Digital Hub ausgebaut<br />

werden. Weitere Themengebiete<br />

wie etwa die „Transferfabrik“ zur<br />

Förderung des Technologietransfers,<br />

die „Begleitung von<br />

Softwareeinführungen bei Unternehmen“<br />

und die „Prototypenentwicklung“<br />

in Form von<br />

Machbarkeitsstudien bei stark<br />

wachsenden, neuen Technologien<br />

sollen nun etabliert und<br />

ausgebaut werden.<br />

Ein wichtiger Bestandteil dieses<br />

Ausbaus sind zwei neue Konsortialpartner:<br />

Die Futurelabs<br />

gGmbH aus Lauda-Königshofen<br />

und die Hochschule Heilbronn.<br />

Gemeinsam mit der Hfcon<br />

GmbH & Co. KG, dem Betreiber<br />

des Digital Hub, sollen sie das<br />

bestehende Angebot für die Regionen<br />

Heilbronn und Main-<br />

Tauber anpassen und eigenständig<br />

ausbauen.<br />

@ www.hfcon.de<br />

Mehr Nachhaltigkeit schaffen<br />

Die Bürgerinitiative pro Region erarbeitet Strategie für Heilbronn-Franken.<br />

Das Projekt „Nachhaltigkeit – eine<br />

Strategie für die Region Heilbronn-Franken“<br />

nimmt Fahrt auf. Da<br />

der Begriff „Nachhaltigkeit“ durchaus<br />

inflationär benutzt wird, hat sich die<br />

Bürgerinitiative pro Region die Frage<br />

gestellt: Wie kann man daraus ein regionales<br />

Projekt machen, das den Menschen<br />

und der Region Heilbronn-Franken<br />

auch einen tatsächlichen Mehrwert<br />

bietet?<br />

Der Ansatz ist, sich auf überschaubare<br />

Teilbereiche zu beschränken.<br />

„Mit den Themen Konsum und Ernährung<br />

haben wir zwei Schwerpunkte<br />

gesetzt, die die Menschen selbst beeinflussen<br />

können – und die am Ende auch<br />

messbar sind“, ist Friedlinde Gurr-<br />

Hirsch, Vorsitzende der Bürgerinitiative<br />

pro Region, überzeugt.<br />

Mit dieser Vorgabe seien in verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen schließlich<br />

zwei Themen definiert und zwei<br />

Arbeitsgruppen gebildet worden, die<br />

im Laufe des Jahres <strong>2024</strong> Konzepte erarbeiten<br />

und konkrete Veranstaltungen<br />

umsetzen sollen. „Wir sind sehr<br />

dankbar, dass sich so viele Menschen<br />

und Organisationen beteiligen: von der<br />

Ja, zur Region<br />

Heilbronn-Franken<br />

Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken<br />

e. V.“.<br />

Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />

Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />

ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />

als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />

Bürgern und Gremien.<br />

Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />

ein halbes Jahr kostenlos.<br />

Ihre Staatssekretärin a.D.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch<br />

AOK über die DEHOGA bis hin zu den<br />

kommunalen Einrichtungen und den<br />

Kammern. Auch Vereinsvertreter aus<br />

allen gesellschaftlichen Bereichen engagieren<br />

sich“, sagt Friedlinde Gurr-<br />

Hirsch erfreut.<br />

Konkret geht es um die Projekte<br />

„Für viele kommunale Gebietskörperschaften<br />

der Region ist das Ziel ,Nachhaltigkeit‘<br />

Verpflichtung und Auftrag“<br />

sowie „Ernährung und Gesundheit sind<br />

elementare Bestandteile der pädagogischen<br />

Lehre in allen Bildungseinrichtungen“.<br />

Die Bürgerinitiative möchte<br />

mit diesen Projekten die Akteure vernetzten<br />

und bereits bestehende Nachhaltigkeitskonzepte<br />

eruieren und verknüpfen.<br />

Es gelte, die Menschen für<br />

mehr Nachhaltigkeit zu sensibilisieren,<br />

etwa Lebensmittel wertzuschätzen und<br />

nicht zu verschwenden. Auch Konsumentscheidungen<br />

seien im Hinblick auf<br />

nachhaltiges Verhalten zu hinterfragen.<br />

„Es müssen nicht immer die großen<br />

Weichenstellungen sein. Jeder<br />

kann mit seinem Verhalten einen Beitrag<br />

leisten. Kaufen Sie regional und<br />

saisonal ein, wenn es dann auch noch<br />

,bio‘ ist, umso besser. Machen Sie sich<br />

Beitrittserklärung<br />

eine Einkaufsliste, damit nur im Einkaufswagen<br />

landet, was benötigt wird.<br />

Der Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />

ist kein Wegwerfdatum“, appelliert<br />

Gurr-Hirsch. „Wichtig ist, dass auch<br />

die Kinder den richtigen Umgang mit<br />

Lebensmitteln lernen und die Produkte<br />

und ihre Erzeugung wertschätzen. Das<br />

ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern<br />

auch ein Alleinstellungsmerkmal<br />

und Vorteil im Wettbewerb der Regionen.<br />

Wer sich beteiligen möchte, kann<br />

sich an unser Vereinsbüro wenden.“<br />

Ein weiteres neues Projekt ist<br />

„Global.lokal.erleben – 17 Ziele Wandeltouren“.<br />

Auch hier wurde eine Arbeitsgruppe<br />

gebildet unter Leitung von<br />

Helene Urbain. Mit dem Projekt sollen<br />

die Nachhaltigkeitsziele im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „erfahrbar“ werden,<br />

etwa mit geführten Rad- und Wandertouren.<br />

Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />

Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos.<br />

Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />

Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />

in Höhe von<br />

10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />

von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />

Firma/Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

www.pro-region.de<br />

Straße<br />

Geburtsdatum<br />

E-Mail (für Vereinspost)<br />

Bankinstitut<br />

Konto-Nr.<br />

Bankleitzahl<br />

42 <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

Ort/Datum<br />

Unterschrift


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Ausstellungen<br />

01.03. Schwäbisch Hall<br />

Künstlerportraits – Neu in der<br />

Sammlung Würth:<br />

Die Fotosammlung Platen<br />

Kunsthalle Würth<br />

10.03. – 28.04. Lauda-Königshofen<br />

Skulpturen & Gemälde<br />

„Thema – Florale Welten“<br />

Galerie das Auge<br />

23.03. – 28.07. Heilbronn<br />

The lives of Women – Mary Ellen Mark<br />

Kunsthalle Vogelmann<br />

Konzerte<br />

01.03. Weinsberg<br />

Heute hier – morgen dort,<br />

Geschichten, Texte und Gedichte von<br />

unterwegs<br />

Michael-Beheim-Saal<br />

01.03. Heilbronn<br />

Hiss – Überall Daheim<br />

Freies Kulturzentrum<br />

Maschinenfabrik<br />

02.03. Offenau<br />

Junge Orchesterakademie<br />

der Region Franken<br />

Kulturforum Saline<br />

03.03. Abstatt<br />

Lehrer in Concert<br />

Vereinszentrum<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

03.03. Künzelsau-Gaisbach<br />

SWR Big Band und Götz Alsmann feat.<br />

Zucchini Sistaz<br />

Carmen Würth Forum<br />

EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ<br />

Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

03.03. Schwäbisch-Hall<br />

Lieder der Ukraine<br />

Theaterkeller<br />

05.03. Heilbronn<br />

Kammerkonzert „Barocucu“<br />

Unter der Pyramide<br />

05.03. Öhringen<br />

Reinhold Messner „Über Leben“<br />

KULTURa<br />

06.03. Künzelsau<br />

KÜNightLive mit Lazy Monkeys<br />

Rathaus<br />

06.03. Öhringen<br />

Wohltätigkeitskonzert mit dem<br />

Heeresmusikkorps Ulm<br />

KULTURa<br />

08.03. Löwenstein<br />

Magic Acoustic Guitars<br />

Klosterhof Lichtenstern<br />

08.03. Heilbronn<br />

Augen in der Großstadt<br />

Kaffeehaus Hagen<br />

08.03. Offenau<br />

Zydeco Annie and Swamp Cats<br />

Kulturforum Saline<br />

09.03. Jagsthausen<br />

TRI-oh! Das Beste aus der<br />

Musikgeschichte<br />

Gewölbe<br />

09.03. Creglingen<br />

Liederabend „Dichterliebe“ von<br />

Robert Schumann<br />

Romschlössle<br />

09.03. Wertheim<br />

Vocal-Jazz mit Sandie Wollasch &<br />

Matthias Hautsch<br />

Löwensteiner Bau<br />

09.03. Güglingen<br />

Great Balls of Fire!<br />

– die Jerry Lee Lewis Story<br />

Ratshöfle<br />

10.03. Wertheim<br />

Meisterkonzert mit dem<br />

Trio Arinto<br />

Schlösschen im Hofgarten<br />

10.03. Kirchberg<br />

Schloss-Konzerte: Bovary Trio<br />

Rittersaal des Schlosses<br />

13.03. – 17.03. Schwäbisch-Hall<br />

17. JazzArt Festival<br />

Hospitalkirche<br />

Tipp<br />

13.03. Schwäbisch-Hall<br />

JazzArtFestival: Ralph Towner Solo<br />

Kunsthalle Würth<br />

16.03. Bad Mergentheim<br />

Das Kleid. Tanz – Video – Show<br />

Kurhaus – Großer Kursaal<br />

17.03. Schwäbisch-Hall<br />

Benefizkonzert Bright Brass<br />

„Der Amerikaner“<br />

Sonnenhof<br />

17.03. Öhringen<br />

One World String Quartet –<br />

Die Meister der Filmmusik<br />

Kino Scala<br />

20.03. Mainhardt-Geißelhardt<br />

Annâweech -<br />

die MundArt-Band aus Hohenlohe<br />

Helmuth-Heinzel-Halle<br />

21.03. Künzelsau-Gaisbach<br />

Kinderkonzert für Kindergarten und<br />

Grundschule mit Philharmonie<br />

Salzburg<br />

Carmen Würth Forum<br />

Tipp<br />

22.03. Wertheim<br />

Jazz aus Paris – das Jean-Philipp<br />

Bordier Quartett<br />

Löwensteiner Bau<br />

24.03. Bad Mergentheim<br />

Voulez Vous – The ABBA<br />

Tribute Concert<br />

Kurhaus – Großer Kursaal<br />

30.03. Künzelsau-Gaisbach<br />

Würth Philharmoniker: Neubeginn<br />

Carmen Würth Forum<br />

Märkte<br />

02.03. – 03.03. Bad Rappenau<br />

Frühlingserwachen – Kunst und<br />

Handwerk im Wasserschloss<br />

Wasserschloss<br />

07.03. Bühlerzell-Geifertshofen<br />

Vieh- und Krämermarkt<br />

10.03. Lauda-Königshofen<br />

Georgsmarkt<br />

10.03. Tauberbischofsheim<br />

Krämermarkt<br />

Marktplatz<br />

10.03. Tauberbischofsheim<br />

Frühlingsmarkt und<br />

3. Erlebnismesse Taubertal<br />

10.03. Freudenberg<br />

Frühjahrsmarkt<br />

Mainvorland<br />

10.03. Oberrot<br />

Ostermarkt<br />

Ev. Gemeindehaus<br />

13.03. Rot am See-Brettheim<br />

Märzenviehmarkt<br />

Turn- und Festhalle<br />

15.03. Bad Mergentheim<br />

Osterbasar im Kulturforum<br />

Kulturforum<br />

Tipp<br />

16.03. – 17.03. Künzelsau Tipp<br />

KÜNmobil – Mehr als nur ein<br />

Automarkt mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag<br />

16.03. – 17.03. Sulzbach-Laufen<br />

Osterbasar<br />

Schlosskirche<br />

20.03. Fichtenberg<br />

Krämermarkt<br />

Marktplatz<br />

23.03. – 24.03. Fichtenau-<br />

Matzenbach<br />

Ostereiermarkt<br />

Turn- und Festhalle<br />

24.03. Güglingen<br />

Palmmarkt<br />

Theater<br />

02.03. Heilbronn<br />

Premiere: Der Pavillon<br />

Komödienhaus<br />

09.03. Heilbronn<br />

Premiere: Wie werde ich reich<br />

und glücklich<br />

Großes Haus<br />

09.03. Crailsheim<br />

Backbeat – Die Beatles in Hamburg<br />

Hangar<br />

16.03. Schwäbisch Hall<br />

Cabaret Größenwahn<br />

Neues Globe-Theater<br />

16.03. Heilbronn<br />

Premiere: Die Zauberflöte<br />

Großes Haus<br />

18.03. Tauberbischofsheim<br />

Der Reichsbürger<br />

Stadthalle<br />

19.03. Bad Rappenau,<br />

Transit<br />

Kurhaus<br />

Kabarett/Kleinkunst<br />

01.03. Brackenheim<br />

Rolf Miller: „Wenn nicht wann,<br />

dann jetzt!“<br />

Tipp<br />

03.03. Niederstetten<br />

LaLeLu – A cappella-Comedy<br />

Alte Turnhalle<br />

17.03. Tauberbischofsheim<br />

Philipp Weber: Power to the Popel<br />

Engelsaal<br />

23.03. Forchtenberg-Sindringen<br />

Leibssle: Älles schäps!<br />

Limeshalle<br />

Mix<br />

01.03. – 03.03. Ilshofen<br />

Hohenloher Verbrauchermesse<br />

Arena Hohenlohe<br />

07.03. Künzelsau<br />

Lesung: Hauptsache nichts mit<br />

Menschen<br />

Kulturhaus Würth mit Bibliothek Frau<br />

Holle<br />

08.03. Heilbronn<br />

Vortrag: Heilbronn LIVE:<br />

Politik, Bücher und Wissen<br />

Unter der Pyramide<br />

15.03. Wertheim<br />

Führung: Lange Nacht der Museen<br />

24.03. Blaufelden<br />

Sport: 14. Blaufelder Volkslauf<br />

Mehrzweckhalle<br />

Kontakt<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e.V.<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />

www.pro-region.de<br />

Tipp<br />

44<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

45


Harfenmusik von<br />

Stephanie Wunsch<br />

Herrgottsbscheisserle<br />

neu interpretiert<br />

Langlaufen und Wandern<br />

im Schwarzwald<br />

Zu Besuch bei<br />

Martina und Moritz<br />

Vierbeiner auf Pilzsuche<br />

Eine alte Handwerkskunst<br />

AUSBLICK<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

22. März<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />

www.pro-region.de<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

KEINE AUSGABE<br />

VERPASSEN!<br />

Der Weg zum klimaneutralen Beton<br />

Beton ist ein unverzichtbares Baumaterial, doch sein ökologischer Fußabdruck<br />

ist nicht zu übersehen. Ein Weg in die Zukunft: klimaneutraler Beton. Erfahren<br />

Sie, wie nachhaltige Herangehensweisen die Baubranche revolutionieren<br />

können. Außerdem im Heft: Alles rund um Erneuerbare Energien.<br />

Priorität: Umweltschutz<br />

Wissenschaftsjournalist und<br />

Fernsehmoderator Dirk Steffens hat<br />

für sein publizistisches Engagement<br />

rund um Umwelt- und Klimaschutz<br />

2023 das Bundesverdienstkreuz erhalten.<br />

Im exklusiven Interview erklärt<br />

er, welche besondere Rolle Artenschutz,<br />

Landwirtschaft und Ernährung<br />

für den Klimaschutz spielen.<br />

Grüne Führungskräfte<br />

Beim Thema Nachhaltigkeit sind vor<br />

allem Führungskräfte gefragt. Warum<br />

es den Willen und die Kraft von oben<br />

braucht, um im Unternehmen etwas<br />

zu verändern, und es mehr ums<br />

Wollen statt ums Müssen gehen sollte,<br />

erklärt Thomas M. Fischer, CEO der<br />

Allfoye Managementberatung GmbH,<br />

im Interview.<br />

Fotos: AdobeStock/Tumelo, Christina Körte, Allfoye<br />

Ein Unternehmen der<br />

Stimme Mediengruppe<br />

Geschäftsführer<br />

Marcus Baumann, Marc Becker,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung<br />

Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />

Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Redaktionsleitung<br />

Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />

Birgit Kalbacher (CvD/Textchefin)<br />

Redaktion<br />

Hannah Henrici<br />

Layout und Grafik<br />

Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />

Sales Management<br />

Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 24 vom 1.1.<strong>2024</strong><br />

Vertrieb<br />

Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Preis für das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />

auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Verlags- und Redaktionsanschrift<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95061-8300<br />

info@pro-vs.de<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Pro Media GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />

Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />

zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />

Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />

Siegel.<br />

ISSN 2509-5528<br />

www.pro-magazin.de<br />

SCHÖNE<br />

WINTER<br />

WELT<br />

Winter 2023/24<br />

Traumhafte<br />

Klänge<br />

Köstliche<br />

Maultaschen<br />

Im Schnee<br />

unterwegs<br />

Herbst 2023<br />

KOCHEN<br />

MIT LIEBE<br />

Im Trüffel-Fieber<br />

Feines Flechtwerk<br />

Frühjahr <strong>2024</strong><br />

ES WIRD<br />

FRÜHLING!<br />

Rezepte von<br />

Stefanie Hertel<br />

Die Sängerin erklärt die<br />

Wunderwelt der Kräuter<br />

Kunstvolle<br />

Barockgärten<br />

Ausflugsziele für<br />

Naturfreunde<br />

Hilfe für<br />

Wildtiere in Not<br />

Alexander Dreher rettet<br />

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46<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>


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