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PROMAGAZIN Dezember 2023

Unsere Themen in der Dezemberausgabe: Traditions- und Familienunternehmen, Seniorenresidenzen, Startups

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für die Region Heilbronn-Franken.<br />

12 I 23<br />

23. Jahrgang | 4,00 Euro | 52856<br />

Zukunft:<br />

Ausbildung<br />

Sybille Leiß punktet<br />

mit zufriedenen Azubis<br />

Familienunternehmen I Rückblick | Schaufenster | pro-magazin.de<br />

Bestmöglich begleiten:<br />

Die Evangelische Stiftung<br />

Lichtenstern stellt die Ausbildung<br />

auf den Prüfstand.<br />

Mehr lesen Sie ab<br />

Seite 32.


Harfenmusik von<br />

Stephanie Wunsch<br />

Herrgottsbscheisserle<br />

neu interpretiert<br />

Langlaufen und Wandern<br />

im Schwarzwald<br />

EDITORIAL<br />

LESEN SIE AUCH<br />

Winter <strong>2023</strong>/24<br />

HIER ENTSTEHT<br />

ZUKUNFT<br />

Würth hat seine Wurzeln in Künzelsau. Und eben hier haben wir auch das Reinhold<br />

Würth Innovations zentrum CURIO eröffnet. Mit Universitäten, unseren Produktentwicklern,<br />

mit produzierenden Gesell schaften der Würth-Gruppe und mit Anwendern, also unseren<br />

Kunden, bringen wir hier Innovationen zur Umsetzung.<br />

So stellen wir nicht nur die Zukunftsfähigkeit des Handwerks sicher, sondern unter streichen<br />

auch den starken Innovationscharakter der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken.<br />

Neugierig? Weitere Infos und offene Stellen im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung finden Sie auf www.wuerth.de/curio<br />

05–384<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Bosch, Würth, Schwarz-Gruppe oder Schaeffler: Sie alle haben<br />

einmal klein angefangen und über Jahrezehnte milliardenschwere<br />

Konzerne aufgebaut – die noch immer in Familienhand<br />

sind. Mit welchen Spielregeln man ein Unternehmen erfolgreich<br />

macht, erfahren Sie ab Seite 20.<br />

Apropos Familienunternehmen: Vor einigen Jahren habe ich<br />

selbst noch für ein mittelständisches Familienunternehmen in<br />

Ellwangen gearbeitet, das inzwischen in zweiter Generation<br />

von zwei Brüdern geführt wird. Die familiäre Arbeitsatmosphäre<br />

und der Fokus auf die Mitarbeiterzufriedenheit haben<br />

mich dabei besonders begeistert. Erfahren Sie ab Seite 6, warum<br />

Familienunternehmen durch die Verbindung Mensch und<br />

Unternehmen in unserem Land so einzigartig sind.<br />

SCHÖNE<br />

WINTER<br />

WELT<br />

Traumhafte<br />

Klänge<br />

Köstliche<br />

Maultaschen<br />

Im Schnee<br />

unterwegs<br />

LEBENSART<br />

Winterliche Rezepte, inspirierende<br />

Persönlichkeiten,<br />

regionale Handwerkskunst:<br />

In der neuen Lebensart-Ausgabe<br />

erfahren Sie, was unsere<br />

Region so liebenswert und<br />

besonders macht. Das Heft<br />

ist am Kiosk erhältlich oder<br />

unter:<br />

www.pro-vs.de/lebensart<br />

Gute Verbindungen sollten Unternehmen unbedingt zu ihren<br />

Mitarbeitern halten. Langjährige Beschäftigte mit 10, 15 oder<br />

gar 20 Berufsjahren sind Befragungen zufolge die zufriedenste<br />

Mitarbeitergruppe – mit Blick auf den Fachkräftemangel profitiert<br />

man von ihnen somit gleich doppelt.<br />

In unserer Ausgabe nehmen wir aber nicht nur die Familienund<br />

Traditionsunternehmen näher unter die Lupe, sondern<br />

auch Startups und Nischenunternehmen. Und wir werfen natürlich<br />

auch wieder einen Blick zurück auf ein spannendes und<br />

ereignisreiches Jahr <strong>2023</strong>.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen guten<br />

Rutsch ins neue Jahr.<br />

JAHRESRÜCKBLICK<br />

Auch im Jahr <strong>2023</strong> ist in<br />

unserer Region viel passiert.<br />

Jubiläen wurden gefeiert,<br />

Ämter neu besetzt und Personen<br />

und Projekte ausgezeichnet.<br />

Außergewöhnliche<br />

Ereignisse und Highlights der<br />

letzten zwölf Monate finden<br />

Sie ab Seite 36.<br />

Teresa Zwirner<br />

Redaktionsleiterin<br />

teresa.zwirner@pro-vs.de<br />

3


INHALT<br />

INHALT<br />

42 „Es ist niemand auf sich allein<br />

gestellt“<br />

Rubriken<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Traditions- und Familienunternehmen<br />

06 „Das hat einen echten Performance-Effekt“<br />

Nachfolger in Familienunternehmen erhalten von der<br />

Belegschaft einen Vertrauensbonus<br />

10 So tickt die Unternehmergeneration von morgen<br />

Deutschlands nächste Unternehmergeneration will<br />

laut aktueller Studie Verantwortung übernehmen<br />

12 „Regionale Projekte machen stolz“<br />

Jörg Schaffitzel erklärt, warum das Bauen mit Holz<br />

so attraktiv geworden ist<br />

16 An einem Strang ziehen<br />

Gert Müller leitet das Unternehmen Gemü mit seinem<br />

Cousin. Die Basis liegt auf gegenseitigem Vertrauen<br />

14<br />

„Pooling-Verfahren“ auf Unternehmen<br />

übertragen<br />

Auch Familienunternehmen müssen um die besten<br />

Mitarbeiter kämpfen. Im Gastbeitrag erklärt Buchautorin<br />

Nilgün Aygen, was Betriebe sich von großen Fußballclubs<br />

abschauen können.<br />

Rückblick<br />

Fotos: AdobeStock/ThisDesign, AdobeStock/ipopba<br />

Spezialisierung birgt Chancen, aber auch Risiken. Christina<br />

Nahr-Ettl (IHK Heilbronn-Franken) nennt die Details.<br />

28<br />

„Transparenz ist von entscheidender<br />

Bedeutung“<br />

Algorithmen können dazu beitragen, Vielfalt zu fördern,<br />

auch in Familienunternehmen. Sie können aber auch<br />

Personengruppen diskriminieren. Zukunftsforscherin<br />

Justyna Stypinska beschreibt, worauf es beim Einsatz von<br />

KI im Personalmanagement ankommt.<br />

03 Editorial<br />

56 Bürgerinitiative pro Region informiert<br />

57 Neues aus der Region<br />

60 Veranstaltungskalender<br />

62 Ausblick & Impressum<br />

Zum Titelbild<br />

Der Fachkräfte- und Azubimangel ist besonders in der sozialen<br />

Branche groß. Sybille Leiß, Vorstandsvorsitzende der<br />

Evangelischen Stiftung Lichtenstern, sieht das jedoch nicht<br />

als unlösbares Problem. Sie setzt in ihrer Einrichtung vor<br />

allem darauf, eigene Fachkräfte auszubilden. Ein spezielles<br />

Referat innerhalb der Stiftung sorgt für zufriedene Azubis<br />

und qualifizierte Beschäftigte.<br />

Foto: Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />

20 Die wahren Werte sind jene von gestern<br />

Mit welchen Spielregeln man Unternehmen erfolgreich<br />

macht, weiß Autor Reinhold M. Karner<br />

36 Die Highlights der Region<br />

Wir werfen einen Blick zurück auf die wichtigsten<br />

Ereignisse im Jahr <strong>2023</strong><br />

Anzeige<br />

22 „Ohne Nachwuchs keine Zukunft“<br />

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall zeigt, wieso<br />

qualifizierte Mitarbeiter die Grundlage für Erfolg sind<br />

26 „Alte Hasen“ sind die zufriedensten Mitarbeiter<br />

Drei Betriebe erläutern, wie sie Mitarbeiter langfristig<br />

ans Unternehmen binden<br />

Titel<br />

Schaufenster Heilbronn-Franken<br />

44 Trend in Richtung Bequemlichkeit<br />

Die Dienstleistungsbranche boomt, doch aktuelle<br />

Herausforderungen machen auch vor ihr keinen Halt<br />

Startups<br />

Inlandsumzug<br />

Soll Ihr Umzug hier in der Region,<br />

deutschlandweit oder innerhalb<br />

Europas stattfinden? Wir sind Ihr<br />

zuverlässiger und kompetenter<br />

Ansprechpartner. Egal, ob Sie als<br />

Privatperson regional oder über<br />

eine Firma überregional umziehen.<br />

Wir betreuen Sie.<br />

Projekt-/ Büroumzug<br />

Firmenverlagerung, Neumöbel,<br />

Zoll Verwahrlager<br />

Wir sind erfahrener Partner von<br />

regional und international<br />

agierenden Firmen im Bereich<br />

Projekt- und Büroumzug.<br />

Komplette Firmenverlagerungen<br />

oder einzelne Arbeitsplätze?<br />

Wir finden mit Ihnen gemeinsam<br />

Lösungen.<br />

Internationaler Umzug<br />

weltweit<br />

Südafrika, Malta, China, die USA<br />

oder Mexiko. Egal wohin. Wir ziehen<br />

Sie weltweit um. Wir sind dabei Ihr<br />

Ansprechpartner und betreuen Sie<br />

vor, während und nach dem Umzug<br />

in allen Belangen. Wir haben ein<br />

weltweites Netz von persönlich<br />

bekannten Partnern auf das wir<br />

zurückgreifen.<br />

32 Fachkräftemangel ist kein unlösbares Problem<br />

Bei der Evangelische Stiftung Lichtenstern sorgt ein<br />

spezielles Referat für zufriedene Azubis<br />

50 „Das Glas ist hierzulande meistens halb leer“<br />

Oliver Hanisch von den Campus Founders über<br />

Erfolgsrezepte aus dem Silicon Valley<br />

Seniorenresidenzen<br />

Initiative Zukunft<br />

Onolzheimer Hauptstr. 59 • 74564 Crailsheim<br />

Tel. 07951 9160-0 • Fax 07951 9160-74<br />

www.lindenmeyer-spedition.de<br />

info@lindenmeyer-spedition.de<br />

34 Komfortable zweite Lebenshälfte<br />

Für Senioren gibt es eine breite Palette an<br />

Wohnkonzepten<br />

54 Das Gesamtpaket muss stimmen<br />

Unternehmen müssen sich bei der<br />

Nachwuchsgewinnung verstärkt ins Zeug legen<br />

4<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

5


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Anzeige<br />

ADVERTORIAL<br />

Familienmitglieder erhalten bei der Unternehmensnachfolge einen Vertrauensbonus.<br />

„Das hat einen echten<br />

Performance-Effekt“<br />

Nachfolger in Familienunternehmen erhalten von der Belegschaft<br />

einen Vertrauensvorschuss. Vorher sollten sie jedoch einige Jahre in<br />

einem anderen Unternehmen arbeiten. Warum dieser Weg sinnvoll<br />

ist, erklärt Experte Jan-Philipp Ahrens im Gespräch.<br />

Sie widmen sich seit über 30 Jahren der<br />

Familienunternehmensforschung. Was<br />

macht die Betriebe so erfolgreich?<br />

Jan-Philipp Ahrens: Familienunternehmen<br />

sind besonders, weil sie die<br />

Verbindung zwischen Menschen und<br />

Unternehmen ermöglichen. Man kann<br />

das am besten an einem Zwei-Euro-<br />

Stück festmachen. Wenn ich zwei Euro<br />

ausgeliehen bekomme und wieder zurückgeben<br />

muss, dann ist das was anderes,<br />

als wenn ich dieses Zwei-Euro-<br />

Stück besitze. Wenn es mir gehört,<br />

kann ich es investieren oder mir auch<br />

einfach etwas Schönes davon kaufen.<br />

Und gerade hier in Baden-Württemberg<br />

ist das sehr spannend, da das<br />

Bundesland stark durch Familienunternehmen<br />

geprägt ist. Das ist nicht<br />

selbstverständlich, schaut man nach<br />

Osteuropa oder auch nach China, versuchen<br />

die Länder aktuell, von uns zu<br />

lernen, wie erfolgreiche Familienunternehmen<br />

funktionieren können.<br />

Gerade was die Arbeitnehmerzufriedenheit<br />

angeht, liegen Familienunternehmen<br />

vorne. Warum ist das so?<br />

Ahrens: Eigentümergeführt können<br />

Unternehmen häufig andere Versprechungen<br />

an die Belegschaft machen<br />

als beispielsweise ein CEO, der im<br />

Durchschnitt nach sechs Jahren<br />

Foto: AdobeStock/ Minerva Studio<br />

Fotos: Thilo Ross; HKS Video, Schneider Bau<br />

Viel Holz sorgt im Bäckereicafé Härdtner in Kupferzell für<br />

eine angenehme Atmosphäre.<br />

Die Logistikhalle von L-Immo hat ein Dachtragwerk aus<br />

Brettschichtholz und speichert darin ca. 900 Tonnen CO 2<br />

.<br />

Holzbau für Klima und Wohlgefühl<br />

Ingenieurskunst in handwerklicher Perfektion bei Schaffitzel Holzindustrie<br />

Seit jeher setzt man beim Hausbau<br />

Holz in massiven Balken als Tragwerk<br />

ein. Bei Großbauten stößt man damit<br />

aber an Grenzen, weil Baumstämme<br />

nur eine bestimmte Dicke erreichen.<br />

Für größere Holzträger wird deshalb<br />

das Holz erst in einzelne Lamellen geschnitten<br />

und dann zu großen Bauteilen<br />

zusammengeklebt – sogenanntem<br />

„Brettschichtholz“ oder auch „Leimholz“.<br />

Mit dieser Technik kann man<br />

nicht nur groß bauen, sondern auch die<br />

verschiedensten Formen realisieren,<br />

sogar mehrfach gekrümmte und in sich<br />

verdrehte Bauteile. Die Holzträger können<br />

zu riesigen Blöcken zusammengeklebt<br />

werden. Brettschichtholz lässt<br />

sich mit anderen Materialien kombinieren,<br />

mit Stahl, Beton und Glas oder anderen<br />

Formen von Holz. Der Kreativität<br />

der Architekten und Ingenieure sind<br />

kaum Grenzen gesetzt.<br />

Schaffitzel Holzindustrie aus<br />

Schwäbisch Hall ist auf die Brettschichtherstellung<br />

spezialisiert und<br />

hat sich mit Leidenschaft dem Ingenieurholzbau<br />

verschrieben. Das Familienunternehmen<br />

mit über 110-jähriger<br />

Tradition wird in der vierten Generation<br />

geführt. Im eigenen Technischen<br />

Büro berechnen Tragwerksplaner die<br />

Statik. Daraufhin erstellen die Bauzeichner<br />

Konstruktionszeichnungen.<br />

Die Brettschichtholzträger für diese<br />

Projekte werden dann in den Produktionshallen<br />

verleimt und gehobelt.<br />

Schließlich werden die einzelnen Bauteile<br />

von den Zimmermännern bearbeitet<br />

und vormontiert. In Schwertransporten<br />

verlassen die bis zu 45 m langen<br />

Bauteile oft nachts die Werkhallen.<br />

Der Anteil an Holzbauten ist im<br />

Vergleich zu anderen Baustoffen in den<br />

letzten Jahren stark gestiegen. Bauen<br />

mit Holz ist gut fürs Klima und wird politisch<br />

gefördert, zum Beispiel durch<br />

die Holzbauoffensive Baden-Württemberg.<br />

Gleichzeitig wird der Holzbau immer<br />

wirtschaftlicher, weil sich die Technologien<br />

stetig verbessern. Früher<br />

dachte man bei Gewerbehallen meist<br />

an Beton und Stahl. Heute werden Hallen<br />

für die Produktion, Lager, Logistik<br />

und Verkauf „in Holz gemacht“. Das<br />

Gleiche gilt zunehmend für Brücken,<br />

Aussichtstürme und andere kreative<br />

Bauten. „Den Menschen tut es gut, lebendige<br />

Baustoffe um sich zu haben“,<br />

meint der Unternehmer Eberhard Köhler,<br />

Geschäftsführer der Schneider<br />

Gruppe und der Tochterfirma L-Immo.<br />

Er hat sich bei seiner neuen Logistikhalle<br />

mit 17.600 m² Fläche in Öhringen<br />

für ein Dachtragwerk aus Brettschichtholz<br />

entschieden. Was bereits in einer<br />

Logistikhalle spürbar wird, begreift<br />

man erst recht, wenn man etwa im neu<br />

eröffneten Bäckereicafé Härdtner in<br />

Kupferzell seinen Cappuccino genießt<br />

und seinen Blick über die angenehme<br />

Holzkonstruktion schweifen lässt.<br />

Info<br />

Schaffitzel Holzindustrie<br />

GmbH + Co. KG<br />

Herdweg 23-24<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel.: 07907 9870-0<br />

E-Mail: holzbau@schaffitzel.de<br />

www.schaffitzel.de<br />

SCH<br />

FFITZEL<br />

Bauen mit Holz und Ideen<br />

6<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

7


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

durch einen anderen CEO ersetzt wird.<br />

Das wiederum bedeutet, dass ich verstärkt<br />

in den Menschen investieren<br />

kann und darauf meine Strategie aufbauen<br />

kann. Ich optimiere schließlich<br />

nicht nur für die kommenden sechs<br />

Jahre, sondern für zwanzig Jahre und<br />

mehr. Das suggeriert, dass ich als Unternehmen<br />

für meine Mitarbeitenden<br />

da bin und sie auch in schlechteren<br />

Phasen nicht fallenlasse.<br />

Familienunternehmen sitzen häufig<br />

auch in ländlicheren Gegenden. Kann<br />

das bei der Fachkräftesuche ein Problem<br />

werden?<br />

Ahrens: Es ist schon so, dass man eine<br />

ganze Menge anbieten muss, um gute<br />

Mitarbeiter zu bekommen und zu halten.<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten, ein<br />

attraktiver Job, das Darstellen der Attraktivität<br />

der Region – all das spielt mit<br />

hinein. Aber die Tatsache, dass man<br />

heutzutage nicht zwingend vor Ort sein<br />

muss, vereinfacht es Betrieben auf dem<br />

Land, passende Mitarbeitende zu finden.<br />

Auch neue Themen, wie AI und<br />

Sustainability, spielen eine Rolle. In<br />

diesem Bereich besteht bei Familienunternehmen<br />

noch Verbesserungspotenzial.<br />

Inwiefern?<br />

Ahrens: In unserer Forschung sehen<br />

wir, dass Familienunternehmen im<br />

Vergleich zu Startups oder Unternehmen,<br />

die eine erhöhte Publizitätspflicht<br />

haben, bei den Themen oft<br />

Schwierigkeiten haben, sich anzupassen.<br />

Aus meiner Sicht muss die Politik<br />

Familienunternehmen stärker abholen<br />

und ihnen helfen, diesen Wandel mitzugehen.<br />

Denn wenn wir auf die Werte<br />

der Familienunternehmen schauen,<br />

müssten die Betriebe gerade im Bereich<br />

Nachhaltigkeit vorangehen. Hier<br />

haben mich unsere Forschungsergebnisse<br />

tatsächlich überrascht. Wenn<br />

man jedoch länger darüber nachdenkt,<br />

dann ergibt das schon Sinn. Denn gerade<br />

in traditionellen Familienunternehmen<br />

sind bestimmte Wege und<br />

Strukturen bereits verankert. Dadurch<br />

ist es schwieriger, sich für neue Wege<br />

zu öffnen.<br />

Mit welchen Mitteln könnte man Familienunternehmen<br />

abholen?<br />

Ahrens: Auf der einen Seite über Schulungen<br />

und Netzwerken. Gerade Unternehmer<br />

reden ja auch viel untereinander.<br />

Aber man könnte auch über<br />

Subventionen nachdenken, um diesen<br />

Wandel zu begleiten. Denn nicht jedes<br />

Unternehmen hat die Kapazität, verstärkt<br />

in Nachhaltigkeit zu investieren.<br />

Hier könnte man die Betriebe mehr unterstützen.<br />

Das Geld ist ja nicht weg,<br />

sondern produktives Kapital, dass wieder<br />

in den Kreislauf zurückkommt.<br />

Sie sagten, diese Erkenntnis hätte Sie<br />

überrascht: Gibt es noch weitere Forschungsergebnisse,<br />

die Sie verblüfft haben?<br />

Ahrens: Ja. Vor einigen Jahren haben<br />

wir für eine Studie 800 Unternehmer<br />

hinsichtlich ihrer Nachfolgerregelung<br />

interviewt. Die Annahme war, dass in<br />

den Unternehmen Nachfolger aus der<br />

Familie gewählt wurden, obwohl diese<br />

im Vergleich zu einer externen Nachfolgerwahl<br />

nicht ganz so gut ausgebildet<br />

waren. Wir gingen davon aus, dass<br />

sich das negativ auf die Leistung auswirken<br />

würde.<br />

Und Sie haben sich getäuscht?<br />

Ahrens: Ja. Wir haben in einer Studie<br />

Einwirkungen wie Ausbildung und Industrieerfahrung<br />

ausgegliedert und<br />

uns nur auf den Familienhintergrund<br />

fokussiert. Wenn man nun eine Person<br />

aus der Familie mit einer Person außerhalb<br />

der Familie vergleicht, konnte<br />

man erkennen, dass der Familieneffekt<br />

positiv war. Das bedeutet, dass durch<br />

den Bezug zur Familie andere Defizite<br />

ein Stück weit ausgeglichten werden<br />

können. Diese Erkenntnis hatte mich<br />

überrascht.<br />

Warum denken Sie, ist das so?<br />

Ahrens: Ganz einfach. In dem Moment,<br />

wo ich als Nachfolger aus der Familie<br />

komme und beispielsweise durch<br />

die Werkshalle laufe, werden bereits<br />

bestimmte Erwartungshaltungen von<br />

der Belegschaft an mich transportiert,<br />

die ich, wenn ich weiß, wie ich damit<br />

umgehen muss, bedienen kann. Hier<br />

wird mir ein gewisser Bonus gegeben,<br />

weil ich aus der Unternehmerfamilie<br />

komme. Die Werte, die die vorherige<br />

Generation schon transportiert hat,<br />

werden automatisch auf mich übertragen.<br />

Und das hat einen echten Performance-Effekt.<br />

Foto: Universität Passau<br />

Kann man damit Defizite in anderen<br />

Bereichen ausgleichen?<br />

Ahrens: Nur geringfügig. Es ist trotzdem<br />

wichtig, dass ich als Nachfolger<br />

externe Erfahrung und Führungserfahrung<br />

mitbringen. Daher ist es auch das<br />

Beste, die Nachfolger in einem anderen<br />

Unternehmen auszubilden. Wenn die<br />

Nachfolger schon das Wissen haben,<br />

wie die ganzen Wertesysteme in der Familie<br />

funktionieren, und ich sie im eigenen<br />

Unternehmen ausbilde, hat das<br />

einen negativen Performance-Effekt.<br />

Wieso?<br />

Ahrens: Weil sie dann direkt Scheuklappen<br />

aufkriegen und nicht mehr so<br />

innovativ sind. Daher ist es aus unserer<br />

Sicht besser, als Unternehmer einen<br />

befreundeten Betrieb zu fragen, ob der<br />

Sohn oder die Tochter in dem Unternehmen<br />

arbeiten kann, um erst im Anschluss<br />

ins eigene Unternehmen zurückzukehren.<br />

<br />

Interview: tz<br />

Zur Person<br />

Jan-Philipp Ahrens<br />

leitet die interdisziplinäre<br />

„Forschungsgruppe<br />

Familienunternehmen“ der<br />

Universität Mannheim.<br />

Kommunale, gewerbliche und<br />

private Bauprojekte mit nachhaltigen<br />

Hybridmodulen (Beton & Holz)<br />

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Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Ob in der Führung oder im Beirat: Junge Nachfolger sind bereit, eine aktive Rolle im Unternehmen zu übernehmen.<br />

So tickt die<br />

Unternehmergeneration<br />

von morgen<br />

Deutschlands nächste Unternehmergeneration will Verantwortung<br />

übernehmen. Das zeigt eine aktuelle Befragung der Stiftung Familienunternehmen.<br />

Geschäftsführer Stefan Heidbreder erklärt im Gastbeitrag,<br />

welche Herausforderungen die „Next Gen“ sieht.<br />

Neunzig Prozent aller Unternehmen<br />

sind familiengeführt. Jedes<br />

Jahr stehen viele von ihnen vor<br />

einem Generationswechsel. Doch ist<br />

die nächste Generation aktuell noch<br />

bereit, diese Verantwortung zu übernehmen?<br />

Was denkt sie, was wünscht<br />

sie sich, welche Herausforderungen<br />

sieht sie? Um das herauszufinden, hat<br />

die Stiftung Familienunternehmen bereits<br />

2010 eine Umfragereihe ins Leben<br />

gerufen. Seitdem befragt das Friedrichshafener<br />

Institut für Familienunternehmen<br />

(FIF) in ihrem Auftrag in<br />

unregelmäßigen Abständen potenzielle<br />

Nachfolger zwischen 16 und 40 Jahren.<br />

In diesem Jahr bereits zum sechsten<br />

Mal.<br />

Dabei zeigt sich auch in der aktuellen<br />

Erhebung, dass die sogenannte<br />

„Next Gen“ auch <strong>2023</strong> mit großer<br />

Mehrheit bereit ist, eine aktive Rolle in<br />

der Führung des Familienunternehmens<br />

zu übernehmen. Rund 70 Prozent<br />

sehen sich in der operativen Führung.<br />

Aber auch andere Rollen,<br />

beispielsweise im Beirat oder im Gesellschafterkreis,<br />

können sich die Befragten<br />

vorstellen. Allerdings ist im<br />

Vergleich zur letzten Studie 2020 auch<br />

die Tendenz gestiegen, einen Verkauf<br />

des Familienunternehmens grundsätzlich<br />

in Betracht zu ziehen – um<br />

rund neun Prozentpunkte auf immerhin<br />

23,4 Prozent. Eine Tendenz, deren<br />

genaue Betrachtung lohnt.<br />

Interessant dabei: Es gibt einen<br />

deutlichen Unterschied zwischen<br />

Stadt und Land. Liegt das Familienunternehmen<br />

in einem ländlichen Raum,<br />

zeigen potenzielle Nachfolger wesentlich<br />

weniger Interesse zu verkaufen.<br />

Ein Indiz dafür, dass Familienunternehmen<br />

gerade dort besonders gut<br />

verankert sind, was auch eine andere<br />

Studie der Stiftung Familienunternehmen<br />

nahelegt. Diese Untersuchung<br />

befasst sich mit der Bedeutung der Familienunternehmen<br />

für ländliche Räume.<br />

Sie macht deutlich, dass Familienunternehmen<br />

sogar dazu beitragen,<br />

die Region voranzutreiben. In der be-<br />

Foto: AdobeStock/Photographee.eu , Stiftung Familienunternehmen/Thorsten Jochim<br />

gleitenden Befragung von Landräten<br />

und Wirtschaftsförderern werden sie<br />

als Leuchttürme beschrieben, die Aufmerksamkeit<br />

auf die Region lenken.<br />

Man tut sich also gegenseitig gut.<br />

Auch in der Erhebung zur nächsten<br />

Unternehmergeneration, die dieses<br />

Mal einen Schwerpunkt auf gesellschaftliche<br />

Fragen legte, zeigt sich,<br />

dass die jungen Nachfolger mitgestalten<br />

möchten und auch politisch sehr<br />

interessiert sind.<br />

Dabei unterscheiden sich die<br />

Wertvorstellungen potenzieller Firmenlenker<br />

nicht grundsätzlich von denen<br />

anderer junger Menschen. Gegenüber<br />

Zuwanderung und Europa sind<br />

sie positiv eingestellt. Den Klimawandel,<br />

die größte Zukunftsangst vieler<br />

junger Menschen, sehen sie ebenso<br />

mit Sorge. Allerdings: Die Gefahr einer<br />

politischen Polarisierung und einer sozialen<br />

Spaltung der Gesellschaft empfinden<br />

die „Next Gens“ als deutlich beunruhigender.<br />

Auch dies ein Aspekt,<br />

der hellhörig machen muss. Denn<br />

Gesichter hinter<br />

dem SMILE<br />

Made by GEMÜ<br />

gleichzeitig haben die Firmenlenker<br />

von morgen nur geringes Vertrauen in<br />

die Problemlösungskompetenz der<br />

politischen Parteien. Weder, was die<br />

großen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

betrifft, noch die Gestaltung<br />

förderlicher Rahmenbedingungen für<br />

Familienunternehmen. Sie haben<br />

mehrheitlich sogar das Gefühl, dass<br />

die Anliegen von Familienunternehmen<br />

insgesamt zu wenig oder gar nicht<br />

wahrgenommen werden.<br />

Insbesondere die Idee höherer<br />

Steuern stößt bei ihnen auf starke Ablehnung.<br />

Bei der Erbschaftsteuer fordert<br />

die „Next Gen“ explizit Entlastungen<br />

– auch und gerade, weil sie<br />

angesichts der aktuellen Herausforderungen<br />

großen Investitionsbedarf<br />

sieht. Vor allem, um Innovationen zu<br />

ermöglichen, ohne die viele Unternehmen<br />

keine Zukunftsfähigkeit haben<br />

würden. Darüber hinaus sieht die<br />

nächste Generation Handlungsbedarf<br />

bei der Einführung neuer Arbeitsmodelle<br />

oder der Änderung der Füh-<br />

Als global tätiges Familienunternehmen setzen wir auf innovative<br />

Lösungen und modernste Technologien. Neben unseren Innovationen<br />

sind es unsere engagierten Mitarbeitenden, die uns erfolgreich machen.<br />

Zu unserem wirtschaftlichen Erfolg trägt auch eine aktiv gelebte und familiäre<br />

Unternehmenskultur bei, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />

rungskultur. Und auch Themen wie<br />

Reorganisation oder die Schaffung<br />

neuer Organisationsstrukturen sowie<br />

die Senkung von Kosten erachtet sie<br />

als wichtig. Ebenso wie das Thema<br />

Nachhaltigkeit, das mit Innovationsförderung<br />

und Mitarbeiterbindung<br />

ganz oben auf der Agenda steht.<br />

<br />

Stefan Heidbreder<br />

Zur Person<br />

Stefan Heidbreder ist<br />

Geschäftsführer der gemeinnützigen<br />

Stiftung Familienunternehmen,<br />

die er<br />

seit 2005 aufgebaut hat. Die Stiftung<br />

fördert wissenschaftliche Forschung<br />

zum Thema Familienunternehmen und<br />

ist Ansprechpartner für Politik und Medien<br />

in wirtschaftspolitischen, rechtlichen<br />

und steuerlichen Fragen.<br />

Ausgezeichnet als<br />

Top-Arbeitgeber<br />

im Mielstand<br />

10 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

<strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

„Regionale Projekte<br />

machen stolz“<br />

Gemeinsam für Menschen<br />

Angesichts der angespannten Lage rechnet die Baubranche mit Jobverlusten.<br />

Das gilt nicht für das Unternehmen Schaffitzel. Hier werden<br />

Mitarbeiter gesucht. Geschäftsführer Jörg Schaffitzel erklärt,<br />

warum das Bauen mit Holz so attraktiv geworden ist.<br />

Zimmerer ist im Vergleich zu anderen<br />

Handwerksberufen gefragt – Zimmererklassen<br />

sind gut besetzt.<br />

Fotos: Via Studios, Schwäbisch Hall<br />

Kurz und knapp: Die Bauwirtschaft<br />

steht unter Druck. Warum sind Sie<br />

trotzdem gut aufgestellt?<br />

Jörg Schaffitzel: Der Holzbau hat in<br />

den letzten Jahren stetig an Bedeutung<br />

gewonnen und die schon lang verdiente<br />

Wichtigkeit erlangt. Gleichzeitig<br />

wurde der Holzbau politisch unterstützt<br />

und es wurden Gesetze und Förderungen<br />

auf den Weg gebracht, die<br />

diese Art des Bauens attraktiver machen.<br />

Innerhalb dieser positiven Rahmenbedingungen<br />

legen wir unseren<br />

Fokus auf Qualität und kundenorientierte<br />

Lösungen – und wir können auf<br />

eine große Anzahl an Stammkunden<br />

zurückgreifen.<br />

Welche Herausforderungen sehen Sie<br />

gegenwärtig in der Holzbaubranche?<br />

Schaffitzel: Die Nachfrage nach Baumaterial<br />

aus nachhaltiger Holzwirtschaft<br />

ist groß. Deswegen macht sich<br />

die Branche zunehmend Gedanken,<br />

wo und wie anderen Holzarten außer<br />

Fichte eingesetzt werden können. Insgesamt<br />

muss die Branche zudem aufzeigen,<br />

dass sich Holzbau nicht nur für<br />

Highlight-Projekte eignet, sondern<br />

zum Standard werden kann und auch<br />

werden sollte.<br />

Sie suchen in verschiedenen Abteilungen<br />

Mitarbeiter. Wie bewerten Sie das<br />

Thema Fachkräftemangel?<br />

Schaffitzel: Es herrscht generell Personalmangel.<br />

Auch angelernte Mitarbeiter<br />

sind schwer zu finden. Aber natürlich<br />

ist besonders der Mangel an<br />

Fachkräften ein Thema. Dennoch<br />

scheint zum Beispiel der Beruf des<br />

Zimmerers gefragt zu sein – im Vergleich<br />

zu anderen Handwerks- oder<br />

Bauberufen: Die Zimmererklassen<br />

sind gut besetzt und es ist schön zu sehen,<br />

dass die Tradition nicht verloren<br />

geht, sondern auch stolz die Kluft getragen<br />

wird.<br />

Und was tun Sie konkret dafür, sich als<br />

Arbeitgeber hier in der Region hervorzuheben?<br />

Schaffitzel: Wir haben dieses Jahr unsere<br />

Regelungen noch attraktiver gestaltet,<br />

beispielsweise haben wir die<br />

Arbeitszeiten noch arbeitnehmerfreundlicher<br />

und flexibler gestaltet<br />

und unsere Urlaubstage erhöht, um<br />

nur zwei Beispiele zu nennen. Und<br />

wenn ich mir die Bauvorhaben anschaue,<br />

die wir realisieren, wage ich zu<br />

behaupten, dass uns diese Projekte für<br />

viele schon attraktiv macht. Die Mitarbeiter<br />

sind stolz, daran mitgewirkt zu<br />

haben – gerade bei regionalen Projekten,<br />

die man seiner Familie und Freunden<br />

zeigen kann, wie beispielsweise<br />

den Lindachsteg in Schwäbisch Hall<br />

oder die Brücken über die Tauber in<br />

Bad Mergentheim.<br />

Schaffitzel wird inzwischen von der<br />

vierten Generation geführt. Denken<br />

Sie, dass Familienunternehmen in Zeiten<br />

des Fachkräftemangels Vorteile bei<br />

der Besetzung von Stellen haben?<br />

Schaffitzel: Familienunternehmen<br />

verfolgen in der Regel eine langfristige<br />

Perspektive und haben auch in Krisenzeiten<br />

die Mitarbeiter im Fokus. Durch<br />

flache Hierarchien und eine offene<br />

Unternehmenskultur ist eine hohe<br />

Identifikation mit dem Unternehmen<br />

möglich. Interview: Teresa Zwirner<br />

<br />

Zur Person<br />

Jörg Schaffitzel ist<br />

Geschäftsführer der<br />

Schaffitzel Holzindustrie<br />

GmbH + Co. KG..<br />

Jederzeit möglich FSJ / BFD<br />

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12<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

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WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

„Pooling-Verfahren“ auf<br />

Unternehmen übertragen<br />

Der Kampf um die besten Mitarbeiter macht auch vor Familienunternehmen<br />

nicht Halt. Im Gastbeitrag erklärt Buchautorin Nilgün Aygen,<br />

was Betriebe sich von großen Fußballclubs abschauen können.<br />

Attraktive Kandidaten sollten wie beim Scouting in Fußballclubs früh in den Bann<br />

gezogen werden.<br />

Sosehr der Fachkräftemangel aktuell<br />

in aller Munde ist, so außerordentlich<br />

beschönigt der Begriff<br />

die Lage. Denn es geht nicht mehr nur<br />

um Fachkräfte, sondern um Arbeitnehmer<br />

aller Art. Höchste Zeit also, um<br />

14<br />

mit strategischer Vorfahrt den Kampf<br />

um die besten Kräfte aufzunehmen.<br />

Der erste Hebel dafür ist das Recruiting,<br />

das von reaktiv auf proaktiv umgepolt<br />

wird. Der zweite Hebel ist die<br />

Identifikation der richtigen Menschen<br />

Fotos: AdobeStock/ .shock, Tolga Ildun<br />

für den für sie richtigen Job. Der dritte<br />

Hebel sorgt dafür, dass die Mitarbeiter<br />

in ihrer Position und ihrem Unternehmen<br />

glücklich und damit produktiv<br />

und treu sind. Im heutigen Arbeitsmarkt<br />

bestimmen die besten Kräfte<br />

selbst, mit welchem Arbeitgeber sie<br />

zusammengehen. Neben der Nutzung<br />

von Anzeigen, Initiativen und Employer-Branding-Versprechen,<br />

müssen Unternehmen<br />

neue Mitarbeiter schon suchen,<br />

bevor die Personaldecke löchrig<br />

wird.<br />

Scouting wie bei großen<br />

Fußballclubs<br />

Das Mittel dazu besteht im Scouting<br />

und der Kontaktpflege, wie große Fußballclubs<br />

sie betreiben. Attraktive Spieler<br />

werden auf lange Sicht beobachtet,<br />

adressiert und mit klugem Kontaktmanagement<br />

so lange „warmgehalten“,<br />

bis Bedarf an neuen Kräften entsteht<br />

oder bis der Kandidat selbst wechselwillig<br />

wird. Dieses sogenannte „Pooling-Verfahren“<br />

lässt sich auf Unternehmen<br />

übertragen. Zu den Quellen<br />

des Poolings gehören unter anderem<br />

Messen, Branchentreffen und Weiterbildungen<br />

für eine persönliche Ansprache<br />

sowie Businessnetzwerke und<br />

Branchenforen, um Talente und Topkräfte<br />

zu identifizieren und in den<br />

Bannkreis zu ziehen.<br />

Eines der Topmittel gegen den<br />

Fachkräftemangel ist es, Menschen in<br />

die für sie richtigen Positionen zu bringen.<br />

Das Zauberwort lautet hier „Talent-Fit“:<br />

Passt dieser Mensch fachlich,<br />

persönlich und kulturell in die Organisation?<br />

Deshalb werden nicht nur<br />

neue Bewerber, sondern ebenso die<br />

bestehenden Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

diagnostisch evaluiert.<br />

Zwecks Vergleichbarkeit sind die Inst-<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

rumente dabei identisch sowie wissenschaftlich<br />

objektiv und erfassen neben<br />

kognitiven Faktoren auch Verhaltensmerkmale<br />

und Neigungen. Auf diese<br />

Weise erleben Unternehmen regelmäßig,<br />

dass etwa „stille Genies“ in der<br />

Sachbearbeitung ungeahnte Potenziale<br />

besitzen und an anderer Stelle in Sachen<br />

Leistung und Arbeitsmotivation<br />

aufblühen würden. Mit jedem dieser<br />

und ähnlicher Mitarbeiter wird das<br />

Unternehmen besser, ohne eine neue<br />

Kraft suchen zu müssen. Die Kompetenz<br />

für diese Diagnostik ist im Unternehmen<br />

selbst angesiedelt, damit sie<br />

dauerhaft und regelmäßig durchgeführt<br />

wird. Der so ermittelte „Talent-<br />

Fit“ besteht aus drei zu berücksichtigenden<br />

Elementen.<br />

Zuerst dem sogenannten Skill-<br />

Fit: Hier wird geprüft, ob der Kandidat<br />

über die Fähigkeiten, die Kompetenzen,<br />

die Erfahrung und das notwendige<br />

Wissen für die gestellten Aufgaben<br />

verfügt oder das noch Fehlende über<br />

passende Lernmaßnahmen erworben<br />

werden kann. Eine entscheidende Rolle<br />

spielt der Charakter – der Job-Fit.<br />

Hier wird geschaut, ob die mentalen<br />

Fähigkeiten, die Persönlichkeit und die<br />

beruflichen Interessen mit der Stelle<br />

zusammenpassen.<br />

Wertschätzung und Sinn<br />

stehen vor Geld<br />

Das dritte Element betrifft die Werte<br />

und die Weltanschauung. Fragen, die<br />

hierbei gestellt werden, sind: Passt die<br />

Person im Hinblick auf Kultur, Werte<br />

und Visionen? Verträgt sie sich mit der<br />

zwischenmenschlichen Dynamik,<br />

dem Arbeitsstil und den Leistungserwartungen<br />

des künftigen Teams? Harmoniert<br />

die Person mit dem neuen<br />

Vorgesetzten, mit dessen Führungsstil<br />

und Alltagsverhalten? Wenn die ersten<br />

beiden Hebel erfolgreich in Aktion<br />

sind, ist der größte Teil des Jobs beim<br />

dritten schon erledigt. Denn Arbeitnehmer,<br />

die Unterstützung, Arbeitsfreude,<br />

Selbstwirksamkeit und Sinn erfahren<br />

und sich wertgeschätzt fühlen,<br />

lassen sich auch mit Geld nicht leicht<br />

wegködern. Doch auch dafür braucht<br />

es eine Strategie, bei der der „Mensch<br />

im Mittelpunkt“ nicht nur eine Phrase<br />

ist. Weil es dabei essenziell auf die<br />

Führungskräfte ankommt, sollten diese<br />

an erster Stelle der Maßnahmen stehen,<br />

ohne alle anderen Kräfte im Unternehmen<br />

zu vernachlässigen. <br />

<br />

Nilgün Aygen<br />

Zur Person<br />

Nilgün Aygen ist Autorin<br />

des Fachbuches „Recruiting<br />

Revolution“, Geschäftsführerin<br />

DACH von<br />

Profiles International, einem<br />

Spezialisten für wissenschaftlich basierte<br />

Online-Assessments, sowie von<br />

ValYouBel, einem Unternehmen für Talent<br />

Relationship Management.<br />

Als inhabergeführtes Unternehmen sind wir seit 1991 im Herzen Baden-Württembergs für unsere Kunden im Einsatz. Mit über 40 Mitarbeiter:innen bieten wir herstellerneutrale und<br />

kompetente Beratungen an, sowohl in unserem Hause als auch bei unseren Kunden vor Ort. Im Zuge unseres innovativen Entwicklungsprozesses ermöglichen wir passgenaue Lösungen,<br />

wie z.B. e-Kanban-Lösungen, um flexibel angepasste Disposition und Lieferungen zu gewährleisten.<br />

Als zukunftsorientierter Systempartner für innovative Verpackungslösungen suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Online Marketing-Manager (m/w/d) - Schwerpunkt Onlineshop<br />

zur strategischen Weiterentwicklung und Verstärkung unseres Marketing-Teams am Standort Großaspach bei Backnang (Rems-Murr-Kreis).<br />

Das erwartet Sie bei Just Pack:<br />

• Sie entwickeln unseren Onlineshop (justpack24.com) weiter und sind auch für die Produktpflege sowie den Ausbau von Funktionen und Usability zuständig<br />

• Sie erarbeiten, entwickeln und pflegen attraktiven Content für unsere Marketingmaßnahmen<br />

• Erstellung von Strategien für SEO, SEA und E-Mail-Marketing<br />

• Sie verantworten unsere Social Media-Kanäle sowie unsere Firmenwebsite<br />

• Sie erstellen Werbemittel gemäß unserer Corporate Identity und koordinieren verschiedene Firmenevents<br />

• Als Projektmanager koordinieren Sie unsere externen Dienstleister. Sie arbeiten Hand in Hand zusammen an der Weiterentwicklung unserer Online-Kanäle<br />

Das bringen Sie mit:<br />

• Sie haben ein abgeschlossenes Studium in den Fachrichtungen Marketing, Grafikdesign, Medien und/oder<br />

Kommunikation oder verfügen über eine abgeschlossene werbefachliche Ausbildung, z.B. als Kauffrau / - mann für<br />

Marketingkommunikation<br />

• Sie konnten bereits erste berufliche Erfahrungen in dem Bereich sammeln<br />

• Selbständige und strukturierte Arbeitsweise mit einem hohen Maß an Qualitäts- und Kostenbewusstsein, Sorgfalt<br />

und Genauigkeit<br />

• Kreatives Denken, Grafikkenntnisse sowie ausgeprägte Textstärke<br />

• Erste Erfahrungen mit der Adobe Creative Suite, Content Management Systemen, Suchmaschinenoptimierung und<br />

Shopsystemen (Shopware) sind von Vorteil<br />

• Affinität zu Social Media und / oder Fotografie<br />

• Affinität zur Datenanalyse und Erfahrung in der Dateninterpretation<br />

• Fundierte PC-Kenntnisse (MS-Office)<br />

• Spaß an der Teamarbeit, Eigeninitiative und Belastbarkeit<br />

Was wir bieten:<br />

• Eine faire und attraktive Vergütung<br />

• Die Chance auf eine richtungsweisende Position mit Verantwortung im Unternehmen<br />

• Ein interessantes und vielfältiges Aufgabengebiet<br />

• Ein hervorragendes Betriebsklima und ein kollegiales Mitarbeiterteam<br />

• Regelmäßige Team-Events<br />

• Flexible Arbeitszeiten mit der Option zum mobilen Arbeiten<br />

• Moderner Arbeitsplatz mit neuester Technik<br />

• Strukturiertes Onboarding und Produktschulungen<br />

• Sicherer Arbeitsplatz in einer krisensicheren Branche mit enormen Zukunftschancen<br />

Kontakt:<br />

Just Pack GmbH<br />

Herrn Dirk Kallenberg · Benzstr. 4 · 71546 Aspach / Großaspach<br />

Tel. +49 7191 / 9246-0 · bewerbung@justpack.de


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Stephan Müller, wann kamen Sie ins<br />

Spiel?<br />

Stephan Müller: Ich bin bereits seit<br />

fast 25 Jahren im Unternehmen tätig,<br />

seit 2010 als Geschäftsführer. Für uns<br />

im Unternehmen hat sich die Frage der<br />

Nachfolge nie wirklich gestellt, es war<br />

klar, dass Gert Müller den Betrieb als<br />

Familienunternehmen fortführen wird.<br />

Ich würde es auch nicht Nachfolge,<br />

sondern eher Generationenwechsel<br />

nennen. Mit Gert Müller an der Spitze<br />

ist für uns eine neue Zeit angebrochen,<br />

die wir anders denken und anders gestalten<br />

können und wollen. Zu Beginn<br />

seiner Amtszeit haben wir uns zusammengesetzt<br />

und uns Gedanken über<br />

Strategien und Organisationsprozesse<br />

gemacht. Für mich war es kein Bruch in<br />

der Unternehmensführung, sondern<br />

eine konsequente Weiterentwicklung.<br />

Wie haben Sie Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

untereinander aufgeteilt?<br />

Stephan Müller: Wir sehen uns in der<br />

Verantwortung für die gesamte Unternehmensgruppe,<br />

nicht nur für Gemü<br />

Deutschland. Bei mir liegt der Bereich<br />

Administration, unter anderem mit<br />

den Abteilungen Finance, Human Resources<br />

und IT; Gert Müller ist haupt-<br />

„<br />

Wir verbringen unter<br />

der Woche mehr Zeit<br />

miteinander als zu<br />

Hause.<br />

Stephan Müller<br />

“<br />

sächlich zuständig für den Bereich Research<br />

& Development sowie für zwei<br />

große Business Units. Im Wesentlichen<br />

arbeiten wir aber zusammen, es gibt<br />

keine strikte Trennung der Aufgaben.<br />

Vieles geht bei uns auch über den kurzen<br />

Dienstweg. Manche Entscheidungen,<br />

die Chefsache sind, muss Gert allerdings<br />

allein treffen.<br />

Gert Müller: Wir arbeiten kollaborativ<br />

zusammen innerhalb unserer Bereiche.<br />

Es ist ein fluider Übergang – bei<br />

uns gibt es kein Kästchendenken. Auf<br />

diese Weise können wir schnell und<br />

flexibel Entscheidungen treffen und<br />

bei Bedarf sehr schnell reagieren. Das<br />

ist ein großer Vorteil.<br />

Und wie ergänzen Sie sich persönlich<br />

auf der Führungsebene?<br />

Gert Müller: Ich würde es so beschreiben:<br />

Wir sind so unterschiedlich, dass<br />

wir gut zusammenpassen – wie Yin und<br />

Yang. Wir unterstützen uns gegenseitig<br />

und bringen unterschiedliche Meinungen<br />

und Perspektiven ein.<br />

Stephan Müller: Das kann ich bestätigen.<br />

Es ist gut, wenn man nicht<br />

Die Basis liegt im gegenseitigen Vertrauen: Gert Müller (links) und Stephan Müller ergänzen sich als Doppelspitze im<br />

Familienunternehmen Gemü.<br />

An einem Strang ziehen<br />

Seit 2011 leitet Gert Müller das Technologieunternehmen Gemü<br />

gemeinsam mit seinem Cousin Stephan Müller. Ein Gespräch über<br />

Werte, Zusammenhalt − und den kurzen Dienstweg.<br />

Interview von Hannah Henrici<br />

Gert Müller, wie war es für Sie, als Sie<br />

vor zwölf Jahren die Geschäftsführung<br />

von Gemü übernommen haben?<br />

Gert Müller: Obwohl ich in das Unternehmen<br />

quasi hineingeboren bin, war<br />

die Übernahme herausfordernd für<br />

mich. Ich kam von außen in ein Netzwerk,<br />

in eine funktionierende Firma.<br />

Ich musste mich zunächst mit dem<br />

operativen System auseinandersetzen<br />

und lernen, wie alle Abläufe im Unternehmen<br />

funktionieren. Anschließend<br />

habe ich begonnen, als Geschäftsführer<br />

meine eigenen Wege zu gehen, statt<br />

lediglich in die Fußstapfen meines Vaters<br />

Fritz Müller zu treten. Ich habe<br />

mich sehr darauf gefreut, etwas zu bewegen<br />

und sicherzustellen, dass wir im<br />

Unternehmen gemeinsam vorwärts<br />

marschieren.<br />

War von vornherein klar, dass Sie das<br />

Unternehmen irgendwann leiten?<br />

Gert Müller: Von Anfang an stand fest,<br />

dass die Nachfolge familienintern geregelt<br />

wird. Ich hatte Interesse signalisiert<br />

und mein Vater kam eines Tages<br />

zu mir und fragte mich, ob ich das Unternehmen<br />

weiterführen wolle. Ich<br />

habe Ja gesagt, und damit war die<br />

Nachfolge geklärt.<br />

Foto: Gemü<br />

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Ein echter Arbeitgeber der Zukunft<br />

Studie vergibt Höchstwert von fünf Sternen für Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG.<br />

Ein Global Player mit starken Wurzeln<br />

in der Region: Würth Elektronik<br />

eiSos GmbH & Co. KG, Hersteller<br />

elektronischer und elektromechanischer<br />

Bauelemente, behauptet sich im<br />

Zufriedene Mitarbeitende bei Würth<br />

Elektronik – Stern-Studie bestätigt die<br />

Zukunftsfähigkeit.<br />

Foto: Würth Elektronik<br />

Markt nicht zuletzt durch eine ausgeprägte<br />

Serviceorientierung. Ein entscheidender<br />

Erfolgsfaktor dabei sind<br />

motivierte Mitarbeitende. Wie sehr<br />

sich die Firma dafür engagiert, bestätigt<br />

nun eine aktuelle Studie zum Thema<br />

„Unternehmen mit Zukunft“: Darin<br />

erreicht das Unternehmen mit fünf von<br />

fünf Sternen den Höchstwert.<br />

Die Redaktion der Zeitschrift<br />

Stern hatte die Studie gemeinsam mit<br />

einer Personalmarketingagentur konzipiert.<br />

356 Firmen mit insgesamt knapp<br />

zwei Millionen Beschäftigten haben<br />

rund 90 Fragen zu den Themenfeldern<br />

mobiles Arbeiten, Gestaltung der Arbeitszeit,<br />

strukturelle Organisation,<br />

Empowerment, Digitalisierung und Innovation<br />

beantwortet.<br />

„Diese fünf von fünf Sternen sind<br />

eine Bestätigung für uns, dass wir in<br />

Fragen von ,New Work‘ tatsächlich auf<br />

der Höhe der Zeit, ja sogar zukunftsweisend<br />

sind“, sagt Arnt Stumpf, Personalleiter<br />

der Würth Elektronik eiSos<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Info<br />

ADVERTORIAL<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />

Max-Eyth-Str. 1<br />

74638 Waldenburg<br />

Tel.: 07942 945-0<br />

E-Mail: eiSos@we-online.de<br />

www.we-online.de<br />

16<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

17


Beim Familienunternehmen Gemü arbeiten an den deutschen Standorten (im Bild<br />

Kupferzell) mittlerweile über 1400 Menschen. Mehr als 2500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind es weltweit.<br />

immer im Gleichklang unterwegs ist,<br />

sondern sich ständig untereinander<br />

austauscht.<br />

Gert Müller: Wir sind zwar teilweise<br />

anderer Meinung, aber unsere Basis ist<br />

gegenseitiges Vertrauen. Ich neige oft<br />

dazu, Entscheidungen aus der emotionalen<br />

Perspektive zu treffen. Oder<br />

manchmal weiß ich zwar, in welche<br />

Richtung es gehen soll, aber nicht, wie<br />

der Weg konkret aussehen kann. In solchen<br />

Fällen unterstützt mich Stephan,<br />

indem er meine Ansichten entweder<br />

untermauert oder mir mögliche Defizite<br />

aufzeigt. In einem Familienbetrieb<br />

wird miteinander gelebt, gelitten, gestritten<br />

und gearbeitet. Es gibt zwar Dynamik<br />

und Spannungen, trotzdem ist<br />

und bleibt der Zusammenhalt stark.<br />

Sie verbringen beruflich sehr viel Zeit<br />

miteinander. Wie wirkt sich das auf Ihr<br />

Privatleben aus: Können Sie das Geschäftliche<br />

auch mal ausklammern?<br />

Gert Müller: Wir trennen nicht<br />

zwischen Arbeit und Privatleben, das<br />

war für uns schon immer eins. Oft fällt<br />

das Thema im Gespräch ganz automatisch<br />

auf das Geschäftliche, ohne dass<br />

es sich vermeiden ließe – so war es<br />

auch bei meiner Geburtstagsfeier.<br />

Stephan Müller: Unser Fokus liegt darauf,<br />

dass wir beim Geschäftlichen gut<br />

funktionieren, was ja den Großteil des<br />

Tages ausmacht. Insgesamt verbringen<br />

wir vor allem unter der Woche mehr<br />

Zeit miteinander als zu Hause.<br />

Sie sind ein starkes Team. Haben externe<br />

Berater bei Ihnen eine Chance?<br />

Gert Müller: Wir suchen definitiv den<br />

Input von externer Seite. Gerade in dynamischen<br />

Zeiten nutzen wir dieses<br />

Knowhow von außen, sei es zu neuen<br />

Technologien oder anderen relevanten<br />

Themen.<br />

Stephan Müller: Den Weg, den wir gehen<br />

wollen, legen aber wir Geschäftsführer<br />

fest. Das externe Knowhow benötigen<br />

wir eher in Bezug auf<br />

Fachthemen. Der Blick von außen<br />

kann sinnvoll und hilfreich sein, da bedienen<br />

wir uns aller Mittel, die unterstützen<br />

können.<br />

Unternehmenswerte sind bei Gemü seit<br />

jeher ein wichtiges Thema. Haben Sie<br />

diese angepasst?<br />

Stephan Müller: An den grundlegenden<br />

Werten, die unserer DNA entsprechen,<br />

hat sich nichts geändert. Diese<br />

Werte hat die erste Generation bereits<br />

gelebt, wir leben sie und auch die kommenden<br />

Generationen sollen sie leben.<br />

Es gibt aber durchaus Raum für Anpassungen<br />

– je nachdem, was aktuell wichtig<br />

ist. Nehmen wir als Beispiel Nachhaltigkeit:<br />

Das Thema war schon<br />

immer wichtig für unsere Produkte und<br />

Prozesse, spielt heutzutage aber im<br />

Hinblick auf den Klimawandel eine<br />

größere Rolle und hat daher auch<br />

einen höheren Stellenwert im Unternehmen.<br />

Gert Müller: Die Gründer haben bereits<br />

das Fundament für die Unternehmenskultur<br />

gelegt. Mein Vater hat immer<br />

gesagt: Um erfolgreich zu sein,<br />

muss man zusammenhalten und gemeinsam<br />

an einem Strang ziehen.<br />

Foto: Gemü<br />

Dazu gehören Kernwerte wie Respekt,<br />

Freundschaft und Unterstützung. Diese<br />

Werte leben wir als Geschäftsführer<br />

auch vor.<br />

Steht die nächste Generation schon in<br />

den Startlöchern?<br />

Gert Müller: Zunächst muss man der<br />

nachfolgenden Generation die Bedeutung<br />

eines Familienunternehmen vermitteln<br />

und welche Verantwortlichkeiten<br />

man dabei übernimmt. Das funktioniert<br />

oft automatisch. Häufig äußert<br />

die Generation auch von sich aus, dass<br />

sie an einer Nachfolge interessiert ist.<br />

Meine Kinder sind noch in der Findungsphase.<br />

Ich kann zwar vorbereiten,<br />

dass sie das Unternehmen einmal<br />

übernehmen, aber dazu zwingen kann<br />

und will ich sie nicht – man muss seinen<br />

Kindern die Freiheit lassen, ihren<br />

eigenen Weg einzuschlagen.<br />

Stephan Müller: Der Generationenwechsel<br />

findet nicht nur auf Eigentümerseite<br />

statt, sondern auf allen Ebenen<br />

im Unternehmen. Wir haben<br />

mittlerweile mehr als 2500 Mitarbeiter,<br />

da kennt man nicht mehr jeden persönlich,<br />

wie es vor 30 Jahren der Fall<br />

war. Wir sind gefordert, durch eine gute<br />

Personalentwicklung dafür zu sorgen,<br />

dass auf allen Ebenen im Unternehmen<br />

Menschen arbeiten, die mit uns<br />

zusammen das Unternehmen weiterentwickeln.<br />

Programme für Nachwuchskräfte<br />

spielen hier eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Zu den Personen<br />

Gert Müller ist der Sohn von Fritz<br />

Müller, der 1964 das Technologieunternehmen<br />

Gebrüder Müller Apparatebau<br />

GmbH & Co. KG, kurz Gemü,<br />

mit Sitz in Ingelfingen gegründet hat.<br />

Seit 2011 ist er geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Gemü-Gruppe<br />

und leitet das Familienunternehmen<br />

damit in zweiter Generation. Sein<br />

Cousin Stephan Müller ist seit 2010<br />

Geschäftsführer der Gemü-Gruppe.<br />

18 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 19


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Um ein Unternehmen erfolgreich zu machen, benötigt es gewisse Strategien und Vorgehensweisen. Reinhold Würth (Foto<br />

um 1949) hat sie früh verstanden und die Würth-Gruppe zum Weltmarktführer gemacht.<br />

Die wahren Werte sind<br />

jene von gestern<br />

In der Region Heilbronn-Franken sitzen zahlreiche erfolgreiche<br />

Familienunternehmen. Doch auch sie haben einmal klein<br />

angefangen. Mit welchen Spielregeln man ein Unternehmen<br />

erfolgreich macht, erklärt Autor Reinhold M. Karner im Gastbeitrag.<br />

20<br />

Unternehmen sind immer seltener<br />

krisenfest. Die durchschnittliche<br />

Lebensdauer der Unternehmen<br />

sinkt seit Jahrzehnten<br />

kontinuierlich. Laut Eurostat überleben<br />

nur 46 Prozent aller Unternehmensgründungen<br />

in der EU die ersten<br />

fünf Jahre. In Deutschland liegt die<br />

Quote bei 38 Prozent. Nach zehn Jahren<br />

sind 90 Prozent weg vom Fenster.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Bauer<br />

und 80 Prozent Ihrer Aussaaten würden<br />

wieder und wieder keine Ernte erbringen.<br />

Oder Sie hätten als Produzent<br />

dauerhaft eine Ausschussquote in<br />

ähnlicher Höhe. Würden Sie sich damit<br />

abfinden und einfach so weitermachen?<br />

Wohl nicht. Die gute Nachricht<br />

ist: Es gibt Spielregeln und Mechanismen,<br />

die Unternehmen langfristig und<br />

sicher auf Erfolgskurs halten.<br />

Spielregel 1<br />

Wer unternehmerisch erfolgreich sein<br />

will, orientiert sich an Werten und am<br />

Nutzen, nicht primär am Profit. Dafür<br />

braucht es Weitsicht, Umsicht und<br />

Rücksicht. Weitsicht, um mit einem offenen<br />

Blick in die Zukunft zu schauen.<br />

Umsicht, um nach dem Motto „Was<br />

passiert gerade links und rechts von<br />

mir?“ die Gegenwart zu betrachten.<br />

Und es braucht Rücksicht, und zwar in<br />

alle Richtungen, auf das eigene Unternehmen,<br />

auf Mitarbeitende, auf Geschäftspartner,<br />

auf das gesamte Marktumfeld<br />

und auf die Umwelt.<br />

Spielregel 2<br />

Um Unternehmen nachhaltig erfolgreich<br />

zu machen, setzt man am besten<br />

auf „alte Schule“ und „wetterfeste<br />

kaufmännische Tugenden“. Es braucht<br />

ökonomische, soziale und ökologische<br />

Verantwortung, sowie Unternehmens-<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

Fotos: Würth, Ina Parth<br />

lenker, die die Tugenden als Vorbilder<br />

kompromisslos vorleben. Es stimmt<br />

schon: die wahren Werte sind nicht die<br />

von übermorgen, sondern jene von<br />

gestern. Sie sind zeitlos und mitnichten<br />

modern. Wahre Werte sind Orientierung<br />

gebende Universalprinzipien.<br />

Spielregel 3<br />

Es braucht nicht ständig neue strategische<br />

Projekte, sondern vor allem gesunden<br />

Menschenverstand in Form<br />

von einem natürlichen Urteilsvermögen,<br />

eigenen Erfahrungen und belastbaren<br />

Referenzerfahrungen anderer.<br />

Die klaren strategischen Kernfragen<br />

haben sich seit Tausenden von Jahren<br />

nicht geändert. Schon bei der Erfindung<br />

von Fass und Rad galt derselbe<br />

Fragekanon: Gibt es eine Nachfrage für<br />

mein Angebot, oder kann ich sie wecken?<br />

Wem nützt mein Angebot und<br />

wie konkret? Kann ich es zu einem vernünftigen<br />

Preisleistungsverhältnis anbieten<br />

und damit Geld verdienen? Gibt<br />

es bereits andere Anbieter in diesem<br />

Segment? Wenn ja, was macht mein<br />

Angebot attraktiver?<br />

Spielregel 4<br />

Unternehmertum, das überdauert, basiert<br />

auf organischem Wachstum. Es ist<br />

wie in der Natur: Alles, was zu schnell<br />

wächst, was nicht organisch ist, stirbt<br />

schnell. Dem fehlt eine gesunde, stabile<br />

Basis. Deshalb fängt man als Unternehmer<br />

besser klein an. Man entwickelt<br />

organisch, Schritt für Schritt. Ein<br />

Grashalm wächst nicht schneller und<br />

stärker, wenn man daran zieht.<br />

Spielregel 5<br />

Langlebige Unternehmen finanzieren<br />

sich weitestgehend selbst und werden<br />

gesteuert von Vollblutunternehmern.<br />

Sie arbeiten fast nie mit dem Geld anderer<br />

Leute. Der Vollblutunternehmer<br />

lässt Umsicht, Vorsicht und Fürsorge<br />

walten und hat ein sehr ernsthaftes Interesse,<br />

dass seine Firma langfristig<br />

und nachhaltig prosperiert.<br />

Spielregel 6<br />

Unternehmer ist keine Berufsbezeichnung,<br />

sondern eine tief verwurzelte<br />

Geisteshaltung von Menschen, die die<br />

Zukunft verändern wollen: Aus einer<br />

Geschäftsidee, die einen Kundennutzen<br />

hat und für die es eine echte Nachfrage<br />

gibt, wird ein Familienunternehmen<br />

gegründet, das viele Generationen<br />

überdauern soll. Unternehmen wurden<br />

also von Menschen gegründet, die<br />

für sich selbst entschieden haben: „Ich<br />

bin ein berufener Unternehmer. Und<br />

das werde ich sein, solange meine körperliche<br />

und geistige Gesundheit und<br />

Kraft es erlauben.“ Das ist es letztlich,<br />

was erfolgreiche Unternehmen abhebt.<br />

<br />

Reinhold M. Karner<br />

Zur Person<br />

Reinhold M. Karner ist<br />

Experte und Autor für<br />

erfolgreiches Unternehmertum,<br />

mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung als multinationaler<br />

Unternehmer und<br />

Unternehmensberater.<br />

Du willst einen Job, in dem du<br />

wirklich was bewegen kannst?<br />

Bei Rommelag nutzt du dein Potenzial, um Menschen<br />

weltweit eine gesündere Zukunft zu ermöglichen.<br />

Gleichzeitig kannst du dich weiterentwickeln und<br />

deine persönlichen Ziele verwirklichen. Mit unserer<br />

Unterstützung. Denn unser Ziel ist es, der beste<br />

Arbeitgeber für dich zu sein. Was das genau bedeutet,<br />

erfährst du auf rommelag.com/karriere


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Um Mitarbeiter zu halten, sind ein attraktives Arbeitsumfeld und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Bei der<br />

Bausparkasse Schwäbisch Hall gelingt das unter anderem durch die eigene Betriebskindertagesstätte.<br />

Fotos: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

„Ohne Nachwuchs,<br />

keine Zukunft“<br />

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist mit über 3.600 Innendienst-<br />

Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Heilbronn-Franken.<br />

Personalchefin Mihaela Balta erklärt, wieso qualifizierte Mitarbeiter<br />

die Grundlage des Erfolgs sind.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Zur Person<br />

Mihaela Balta ist Bereichsleiterin<br />

Personal<br />

bei der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall.<br />

Seit 1944 sitzt die Bausparkasse in<br />

Schwäbisch Hall. Welche Vorzüge bietet<br />

die Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />

Franken heute für Unternehmen?<br />

Mihaela Balta: Die Region steht für<br />

Stabilität, Innovationskraft, Lebensqualität.<br />

Nicht ohne Grund hat sie sich<br />

zur „Heimat der Weltmarktführer“ entwickelt.<br />

Davon haben wir als Bausparkasse<br />

in den vergangenen 80 Jahren<br />

profitiert. Nachdem der damalige Firmensitz<br />

in Berlin bei einem Bombenangriff<br />

zerstört worden war, fand man<br />

in Schwäbisch Hall eine neue Heimat<br />

und trägt seither die Stadt im Namen.<br />

22<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Die hausinterne Smart-Data-Akademie fördert die digitalen Fähigkeiten der Mitarbeitenden.<br />

Und welche Vorteile bietet die Region<br />

für Arbeitnehmer?<br />

Balta: Die Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall sowie zahlreiche Marktführer aus<br />

unterschiedlichsten Branchen sorgen<br />

dafür, dass es attraktive Aufgaben und<br />

Entwicklungschancen gepaart mit einer<br />

hohen Lebensqualität gibt. Dazu<br />

passt auch unsere Unternehmensmission<br />

„Heimat schaffen und erhalten“.<br />

Wir wollen unseren Mitarbeitenden einen<br />

Ort bieten, der sich nach Heimat<br />

anfühlt. Dazu gehört nicht nur der Beruf,<br />

sondern auch das Drumherum:<br />

Die Region bietet ausgezeichnete Bildungsmöglichkeiten<br />

für jedes Alter, ein<br />

vielfältiges Kulturprogramm mit moderner<br />

Kunst – mitten in einer grünen<br />

Region, die zu Ausflügen einlädt.<br />

Stichwort Arbeitgeberattraktivität: Im<br />

Vergleich zu früher wird es immer<br />

schwieriger, Mitarbeitende für das eigene<br />

Unternehmen zu begeistern. Wie gelingt<br />

Ihnen das?<br />

Balta: Qualifizierte Mitarbeitende, die<br />

wir halten, und neue, die wir noch gewinnen<br />

wollen, sind die Grundlage unseres<br />

Erfolgs. Auch wenn wir seit Jahren<br />

Spitzenplätze beispielsweise beim<br />

Top-Employer-Ranking belegen, ist<br />

das in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

kein Selbstläufer. Daher setzen wir uns<br />

dafür ein, auch zukünftig ein möglichst<br />

attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.<br />

Neben langfristigen Perspektiven sind<br />

uns vor allem die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie mit flexiblen Arbeitsund<br />

Teilzeitmodellen sowie einer eigenen<br />

Betriebskindertagesstätte wichtig.<br />

Welche Kanäle nutzen Sie, um Mitarbeitende<br />

für die Bausparkasse zu gewinnen?<br />

Balta: Neben Karriereseite und Social-<br />

Media-Auftritt setzen wir in puncto<br />

Fachkräftegewinnung insbesondere<br />

auf den persönlichen Kontakt an Schulen,<br />

Hochschulen sowie bei Berufsund<br />

Ausbildungsmessen. Spezialisten,<br />

etwa für IT oder Kreditbearbeitung,<br />

sprechen wir über Recruiting-Plattformen<br />

an. Übrigens sind die Mitarbeitenden<br />

selbst die besten Botschafterinnen<br />

und Botschafter: Wir erleben oftmals,<br />

dass sich Menschen aufgrund von<br />

Empfehlungen bei uns bewerben.<br />

Welche Entwicklungschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

gibt es für<br />

Ihre Fach- und Führungskräfte?<br />

Balta: Wir halten lebenslanges Lernen<br />

Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

für zentral und fördern dieses – daher<br />

setzen wir seit Jahren auf eine systematische,<br />

mehrstufige Nachwuchs- und<br />

Potenzialförderung sowie Führungskräfteentwicklung.<br />

Dass die Beschäftigten<br />

unser Angebot schätzen, zeigt<br />

die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />

von knapp 20 Jahren. Weil die<br />

Berufe sich ständig weiterentwickeln,<br />

entwickeln sich auch unsere Köpfe<br />

weiter: Unsere Mitarbeitenden können<br />

aus über 400 Trainingsangeboten wählen.<br />

So sind zum Beispiel bereits mehr<br />

als die Hälfte unserer Finanzberaterinnen<br />

und -berater als „Zertifizierte Modernisierungsberater“<br />

qualifiziert und<br />

damit Experten für die Themen nachhaltiges<br />

Bauen und Wohnen.<br />

Wie wichtig ist Nachwuchsförderung in<br />

Zeiten des Fachkräftemangels?<br />

Balta: Unerlässlich – ohne Nachwuchs<br />

keine Zukunft. Gerade für Nachwuchskräfte<br />

bieten wir vielfältige Einstiegs-<br />

und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />

Dabei ist uns Folgendes wichtig:<br />

Talente können früh Verantwortung<br />

übernehmen, die Zukunft des Unternehmens<br />

mitgestalten und von flexiblen<br />

Arbeitszeiten profitieren. Begleitet<br />

werden sie auf dieser Reise von Mentoren,<br />

die jederzeit bei Fragen zur Seite<br />

stehen. So schaffen wir es, jährlich<br />

mehr als 100 junge Leute für die Ausbildung<br />

oder ein duales Studium bei<br />

der Bausparkasse zu gewinnen.<br />

Welche Rolle spielt Digitalisierung in<br />

der Personalentwicklung?<br />

Balta: Als einer der größten IT-Arbeitgeber<br />

in Heilbronn Franken mit über<br />

500 Experten legen wir auf Weiterbildungsangebote<br />

im IT-Bereich für alle<br />

Mitarbeitenden besonders großen<br />

Wert und passen diese ständig an die<br />

sich verändernde Arbeitswelt an. Ein<br />

Beispiel ist unsere interne Smart-Data-<br />

Akademie. Hier werden in verschiedenen<br />

Modulen die Mitarbeitenden für<br />

Aufgaben im Bereich Smart Data mit<br />

digitalen Fähigkeiten geschult. Ein<br />

Feld, das wir in Zukunft noch weiter<br />

ausbauen werden. Ziel ist, die digitalen<br />

Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden zu<br />

fördern.<br />

Ihr Engagement.<br />

Unser Auftrag.<br />

ksk-hn.de/engagement<br />

24<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>


Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />

Langjährig beschäftigte Mitarbeiter wie Pascal Kottenstein, der seit 2007 beim Unternehmen Groninger arbeitet, sind für<br />

Betriebe sehr wichtig.<br />

Foto: Groninger<br />

ter wurde. Danach war ich als Regionaler<br />

Niederlassungsleiter für die<br />

Niederlassungen in Bayern, Baden-<br />

Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />

und Berlin zuständig. Anschließend<br />

übernahm ich die Rolle des<br />

Assistenten der Geschäftsleitung. Meine<br />

nächsten Karriereschritte führten<br />

mich in die Position des Divisionsleiters<br />

Bau, danach war ich Vertriebsleiter<br />

für Berlin und Brandenburg“, erklärt<br />

Nitschmann. Aktuell sei er als<br />

Assistent der Geschäftsleitung Vertrieb<br />

tätig.<br />

Diese Bandbreite an Tätigkeiten<br />

ist es auch, die ihn so lange im Unternehmen<br />

gehalten haben. „Rückblickend<br />

bin ich froh, dass ich von all diesen<br />

beruflichen Stationen nichts<br />

gewusst habe, sonst wäre es doch langweilig<br />

gewesen“, sagt Nitsch-mann.<br />

Auch das Unternehmen Rommelag<br />

setzt auf langjährige Zusammenarbeit<br />

– beispielsweise mit Jochen Wunderlich,<br />

der seit 2001 in der<br />

Unternehmensgruppe tätig ist. Von der<br />

Ausbildung über ein Bachelor- und<br />

Master-Studium bis zur Führungsposition:<br />

Der Werdegang von Wunderlich<br />

zeigt, wie man innerhalb eines Unternehmens<br />

die Karriereleiter hochklettern<br />

kann.<br />

Engagement des Teams<br />

ist ausschlaggebend<br />

„Natürlich war es nicht einfach, vom<br />

Azubi zur Führungskraft zu werden,<br />

der Ansporn hierfür war dafür umso<br />

größer“, sagt Wunderlich. Als größte<br />

Errungenschaft sehe er sein Team.<br />

„Ohne die Unterstützung, das Engagement<br />

und die kollektive Expertise meines<br />

Teams wären viele der Meilensteine<br />

und Erfolge in meiner Karriere nicht<br />

möglich gewesen“, erklärt Jochen<br />

Wunderlich, der inzwischen als Director<br />

Project Management bei Rommelag<br />

Engineering angestellt ist. Pascal<br />

Kottenstein ist seit 2007 beim Unternehmen<br />

Groninger beschäftigt. Angefangen<br />

hat er als dualer Student, inzwischen<br />

ist er Gruppenleiter im Bereich<br />

Operations Standard.<br />

„Zusammen mit rund 30 Kolleginnen<br />

und Kollegen bin ich in dieser<br />

Funktion für die die Planung, Steuerung,<br />

Überwachung und Optimierung<br />

unserer Geschäftsprozesse zuständig –<br />

speziell im Bereich unseres modularen<br />

Maschinenbaus“, sagt Kottenstein. Am<br />

Unternehmen gefällt ihm vor allem die<br />

Weiterentwicklung.<br />

Als reines Sondermaschinenbauunternehmen<br />

gestartet, hat sich das<br />

Unternehmen inzwischen auch im<br />

modularen Anlagenbau etabliert. „Wir<br />

sind immer in Bewegung, und genau<br />

das gefällt mir persönlich sehr gut“,<br />

sagt Kottenstein. Mitarbeitende mit einer<br />

langen Betriebszugehörigkeit gibt<br />

es also nach wie vor in Unternehmen<br />

in Heilbronn-Franken. Und sie alle haben<br />

etwas gemeinsam: Sie haben sich<br />

zusammen mit dem Betrieb über Jahrzehnte<br />

hinweg weiterentwickelt.<br />

<br />

Teresa Zwirner<br />

„Alte Hasen“ sind die<br />

zufriedensten Mitarbeiter<br />

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es eine Herausforderung, Mitarbeiter<br />

langfristig ans Unternehmen zu binden. Drei Betriebe der Region<br />

zeigen, wie es geht – und was für Arbeitnehmer besonders<br />

wichtig ist.<br />

Mitarbeiterbefragungen zeigten<br />

in der Vergangenheit ein wiederkehrendes<br />

Bild: Langjährig<br />

beschäftigte Mitarbeiter mit 15, 20 und<br />

mehr Jahren Betriebszugehörigkeit<br />

zählten häufig zu den zufriedensten<br />

Mitarbeitergruppen in Unternehmen.<br />

In Zeiten der digitalen Transformation<br />

und des Fachkräftemangels denken jedoch<br />

immer mehr Mitarbeiter über einen<br />

Wechsel nach. Knapp 65 Prozent<br />

der Deutschen können sich gemäß einer<br />

Umfrage der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft<br />

Ernst & Young (EY)<br />

derzeit einen Jobwechsel vorstellen.<br />

Zwar suchen nur sechs Prozent der Befragten<br />

aktiv nach einem neuen Job,<br />

während 20 Prozent gelegentlich in Erwägung<br />

ziehen, sich umzusehen. Allerdings<br />

zeigen 37 Prozent Interesse<br />

und würden eine Gelegenheit nutzen,<br />

falls sich diese ergibt. Gerade in Familienunternehmen<br />

tummeln sich aber<br />

auch noch viele „alte Hasen“, die ihrem<br />

Betrieb seit Jahrzehnten treu sind.<br />

Karriere schrittweise<br />

voranbringen<br />

Einer von ihnen ist Hans Nitschmann,<br />

Assistenz der Geschäftsleitung Vertrieb<br />

bei Würth, der in diesem Jahr sein<br />

45-jähriges Betriebsjubiläum feiert.<br />

„In meinen 45 Jahren bei Würth habe<br />

ich verschiedene Positionen im Unternehmen<br />

bekleidet. Angefangen habe<br />

ich als Mitarbeiter im Verkaufsinnendienst,<br />

wo ich später auch Gruppenlei-<br />

& viel gutes Neues in 2024!<br />

Das dbha:designstudio designstudio unterstützt Sie dabei in<br />

allen Belangen rund um Design, Branding,<br />

Webauftritt und Drucksachen.<br />

Mit weihnachtlichen Grüßen,<br />

Heiko Attinger<br />

www.dbha.de<br />

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26 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

27


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

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ADVERTORIAL<br />

„Transparenz ist von<br />

entscheidender Bedeutung“<br />

Algorithmen können dazu beitragen, Vielfalt zu fördern, auch in Familienunternehmen.<br />

Sie können aber auch Personengruppen diskriminieren.<br />

Zukunftsforscherin Justyna Stypinska erklärt, worauf es<br />

beim Einsatz von KI im Personalmanagement ankommt.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

treffen. In einem berühmten Fall, in<br />

dem Amazon ein solches Tool einsetzte,<br />

zeigte sich jedoch, dass solche Analyseinstrumente<br />

zu Diskriminierung<br />

führen können, da die Modelle auf historischen<br />

Daten trainiert werden und<br />

diese oft Vorurteile enthalten.<br />

Es gibt immer zwei Seiten: Justyna Stypinska sieht in der Verwendung von<br />

Algorithmen bei Bewerbungsprozessen sowohl Chancen als auch Risiken.<br />

Welche Rolle spielen Algorithmen bei<br />

den Einstellungs- und Bewerbungsprozessen<br />

von Unternehmen?<br />

Justyna Stypinska: Sie spielen eine<br />

wichtige Rolle. Sie tragen zur Rationalisierung<br />

und Optimierung verschiedener<br />

Aspekte des Einstellungsprozesses<br />

bei.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

Stypinska: Nehmen Sie ein Lebenslauf-Screening.<br />

Mit Hilfe von Algorithmen<br />

können Lebensläufe schneller<br />

und effizienter gescannt und gesichtet<br />

werden, um die potenziellen Kandidaten<br />

zu identifizieren. Ein weiteres Beispiel<br />

wäre die sogenannte prädiktive<br />

Analytik.<br />

Das bedeutet?<br />

Stypinska: Algorithmen können historische<br />

Einstellungsdaten analysieren,<br />

um vorherzusagen, welche Bewerber<br />

am besten für eine bestimmte Stelle<br />

geeignet sind. Das hilft Unternehmen,<br />

fundiertere Entscheidungen bei der<br />

Auswahl von Bewerbern für Vorstellungsgespräche<br />

und offene Stellen zu<br />

Foto: privat<br />

Stichwort Vorurteile: Warum können<br />

Algorithmen zu Ungerechtigkeiten führen?<br />

Stypinska: Es gibt verschiedene Gründe,<br />

warum Algorithmen zu solchen<br />

Problemen führen können. Algorithmen<br />

verwenden beispielsweise häufig<br />

Merkmale oder Kriterien, die anscheinend<br />

neutral sind, um Kandidaten zu<br />

bewerten. Wenn diese Merkmale jedoch<br />

nicht sorgfältig ausgewählt werden,<br />

können sie zu ungerechten Entscheidungen<br />

führen. Die Verwendung<br />

des Wohnorts oder des Bildungsniveaus<br />

als Kriterium könnte dazu führen,<br />

dass bestimmte Bevölkerungsgruppen<br />

benachteiligt werden.<br />

Und wie können Algorithmen optimiert<br />

werden, um Gleichbehandlung<br />

zu gewährleisten?<br />

Stypinska: Unternehmern stehen<br />

zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung,<br />

um sicherzustellen, dass ihre<br />

Modelle nicht diskriminierend sind.<br />

Sie können unterschiedliche Messgrößen<br />

nutzen, um die Fairness ihrer verwendeten<br />

Tools für das Personalmanagement<br />

sicherzustellen. Alternativ<br />

können sie ihre Software von externen<br />

Anbietern testen lassen, die dann alternative<br />

Lösungsansätze vorschlagen.<br />

Welche Rolle spielt hierbei das Thema<br />

Transparenz?<br />

Stypinska: Eine große Rolle. Es ist nahezu<br />

unmöglich, Voreingenommenheit<br />

in KI-Systemen zu beheben, wenn<br />

diese Systeme undurchsichtig<br />

Foto: HAKRO GmbH<br />

Carmen Kroll (.r), Geschäftsführerin der HAKRO GmbH, wurde mit der Wirtschaftsmedaille des Landes ausgezeichnet.<br />

Besondere Verdienste gewürdigt<br />

Carmen Kroll, Geschäftsführerin der HAKRO GmbH, erhält Wirtschaftsmedaille<br />

Für ihre herausragenden unternehmerischen<br />

Leistungen und besonderen<br />

Verdienste um die baden-württembergische<br />

Wirtschaft wurden neun<br />

Persönlichkeiten und drei Unternehmen<br />

am 28. November im Neuen<br />

Schloss, Stuttgart mit der Wirtschaftsmedaille<br />

des Landes ausgezeichnet.<br />

Darunter Carmen Kroll, Geschäftsführerin<br />

des Textilunternehmens HAKRO<br />

GmbH aus Schrozberg.<br />

„HAKRO steht für soziales Engagement,<br />

nachhaltige Unternehmensführung<br />

und ressourcenorientiertes<br />

Wirtschaften,“ so Nicole Hoffmeister-<br />

Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Tourismus Baden-Württemberg in<br />

ihrer Laudatio auf Camen Kroll, geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der<br />

HAKRO GmbH, anlässlich ihrer Verleihung<br />

der Wirtschaftsmedaille. Carmen<br />

Kroll sieht die Wirtschaft in einer besonderen<br />

Verantwortung, mehr Nachhaltigkeit,<br />

zum Beispiel durch umweltfreundlichere<br />

Prozesse und Produkte<br />

sowie weltweit verbesserte Sozialstandards<br />

umzusetzen. Dass wirtschaftlicher<br />

Erfolg dazu nicht im Widerspruch<br />

stehen muss, beweist sie vorbildlich<br />

mit ihrem Familienunternehmen<br />

HAKRO GmbH, einem führenden Anbieter<br />

besonders haltbarer, nachhaltiger<br />

und durchdachter Unternehmensbekleidung.<br />

<strong>2023</strong> war HAKRO Finalist des<br />

Deutschen Nachhaltigkeitspreises, Unternehmen<br />

im Bereich Textilien.<br />

„Nachhaltigkeit ist bei HAKRO<br />

nicht nur ein Aspekt unter vielen, sondern<br />

durchdringt unser gesamtes Unternehmen<br />

in allen Bereichen und entlang<br />

unserer gesamten weltweiten<br />

Lieferkette. Um Nachhaltigkeit in diesem<br />

Sinn effektiv steuern zu können,<br />

haben wir für HAKRO eine integriert<br />

nachhaltige Geschäftsstrategie entwickelt<br />

– mit konkreten Zielen bis zum<br />

Jahr 2030“, beschreibt Carmen Kroll.<br />

Aktuell engagiert sich HAKRO beispielsweise<br />

für geschlossene Stoffkreisläufe<br />

durch die Nutzung getragener<br />

Bekleidung als Rohstoff für neue<br />

Textilien.<br />

Info<br />

FIRMENPHILOSOPHIE<br />

Das mittelständische Familienunternehmen<br />

HAKRO mit Sitz in Schrozberg,<br />

Baden-Württemberg, hat sich<br />

auf besonders haltbare, nachhaltige<br />

und durchdachte Unternehmensbekleidung<br />

spezialisiert.<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Carolin Rieß<br />

Telefon: +49 7935 9118-774<br />

E-Mail: carolin.riess@hakro.com<br />

KONTAKT<br />

HAKRO GmbH<br />

Oberstettener Straße 41<br />

74575 Schrozberg<br />

www.hakro.com<br />

28<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

29


WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, um algorithmische<br />

Diskriminierung zu vermeiden.<br />

sind. Transparenz ist von entscheidender<br />

Bedeutung und beginnt mit der<br />

Verfolgung und Veröffentlichung, wo<br />

und zu welchem Zweck KI-Systeme<br />

eingesetzt werden. Wenn Menschen<br />

verstehen, wie Entscheidungen getroffen<br />

werden, und wissen, dass es Mechanismen<br />

gibt, um Probleme zu beheben,<br />

sind sie eher bereit, solche Systeme<br />

zu akzeptieren und zu nutzen.<br />

Inwiefern sind Unternehmen hier<br />

bereits sensibilisiert?<br />

Stypinska: Die Arbeitgeber sind sich<br />

häufig des diskriminierenden Potenzials<br />

solcher Algorithmen bewusst und<br />

greifen bereits in einem frühen Stadium<br />

der Entwicklung ihrer Software ein,<br />

um mögliche negative Ergebnisse zu<br />

vermeiden. Dennoch muss man natürlich<br />

beachten, dass die algorithmischen<br />

Systeme immer noch von Menschen<br />

entwickelt und betrieben<br />

werden, und Menschen neigen dazu,<br />

voreingenommen zu sein. Es gibt also<br />

viel Arbeit, die in die Aufklärung und<br />

Sensibilisierung fließen muss. Denn für<br />

einige Vorurteile, etwa bezüglich Geschlecht<br />

oder Rasse, besteht bereits ein<br />

starkes Bewusstsein, andere Vorurteile<br />

zum Beispiel im Hinblick auf Alter, Behinderung,<br />

Migrationshintergrund, sozialer<br />

und wirtschaftlicher Status erscheinen<br />

weniger präsent.<br />

Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt<br />

ist Ihr Forschungsschwerpunkt.<br />

Welche Rolle spielen Algorithmen hier?<br />

Stypinska: Verschiedene Generationen,<br />

die auf dem Arbeitsmarkt koexistieren,<br />

werden die Technologie unterschiedlich<br />

nutzen. Und die Technologie<br />

wird je nach Alter unterschiedlich mit<br />

den Benutzern interagieren. In unserem<br />

von der Volkswagen-Stiftung geförderten<br />

Forschungsprojekt untersuchen<br />

wir, wie fortgeschrittenes Alter<br />

dazu führen kann, dass Menschen in<br />

verschiedenen Situationen benachteiligt<br />

werden, zum Beispiel beim Einstellungsprozess.<br />

Wir haben bereits Beweise<br />

dafür, dass Altersdiskriminierung in<br />

Systemen wie der Gesichtserkennung,<br />

der Erkennung von Emotionen und der<br />

Sentimentanalyse – eine beliebte Methode<br />

zur Bewertung des emotionalen<br />

Charakters von Texten – auftritt.<br />

Von welchen Beweisen sprechen Sie<br />

hier?<br />

Stypinska: Ein Beispiel wäre, dass die<br />

Sentimentanalyse Texte mit Bezug zu<br />

„älter“ klingenden Wörtern als negativer<br />

bewertete als Texte mit „jünger“<br />

klingenden Wörtern. Das zeigt, dass es<br />

in den Trainingsdaten der Algorithmen<br />

eine Altersverzerrung gibt. Auch die<br />

Gesichtserkennungsmodelle funktionieren<br />

bei Menschen über 60 Jahren<br />

nicht gut oder schließen sie auf verschiedene<br />

Weise aus – zum Beispiel,<br />

schneidet ein Algorithmus zur Bearbeitung<br />

von Fotos auf Twitter Personen<br />

mit weißen Haaren aus.<br />

Foto: AdobeStock/m.mphoto<br />

Und welche Gründe gibt es für diese<br />

Diskriminierung?<br />

Stypinska: Einer der Gründe dafür ist,<br />

dass die Trainingsdaten für die maschinellen<br />

Lernmodelle Daten verwenden,<br />

in denen die ältere Bevölkerung unterrepräsentiert<br />

ist. Werden solche Modelle<br />

von Unternehmen in verschiedenen<br />

Arbeitsbereichen eingesetzt, kann dies<br />

zu einer direkten oder indirekten Diskriminierung<br />

älterer Menschen im Unternehmen<br />

führen.<br />

Neben diesen Herausforderungen gibt<br />

es aber auch einige Vorteile, die Unternehmen<br />

aus dem Einsatz von Algorithmen<br />

beim Bewerberprozess ziehen können<br />

…<br />

Stypinska: Algorithmisches Recruiting<br />

hat in verschiedenen Branchen große<br />

wissenschaftliche und mediale Aufmerksamkeit<br />

und Akzeptanz gefunden,<br />

da es sich um ein Mittel handelt, den<br />

Rekrutierungsprozess zu rationalisieren,<br />

die Objektivität zu erhöhen und<br />

die Einstellungsergebnisse zu verbessern.<br />

Wenn Algorithmen darauf programmiert<br />

sind, Diversität und Inklusion<br />

zu beachten, können sie dazu<br />

beitragen, Kandidaten aus unterschiedlichen<br />

Hintergründen besser zu<br />

berücksichtigen und Vielfalt am Arbeitsplatz<br />

zu fördern. Ergänzend können<br />

Algorithmen auch dazu beitragen,<br />

Kandidaten mit relevanten Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen zu identifizieren, die<br />

möglicherweise nicht auf traditionellen<br />

Karrierewegen gereist sind.<br />

Zur Person<br />

Soziologin Dr. Justyna Stypinska<br />

forscht am WZB (Wissenschaftszentrum<br />

Berlin für Sozialforschung) zu Formen<br />

algorithmischer Diskriminierung<br />

und Voreingenommenheit in KI-Technologien.<br />

In ihrem aktuellen Projekt<br />

analysiert sie mit einem internationalen<br />

Team die Auswirkungen des Einsatzes<br />

von Technologien der künstlichen<br />

Intelligenz auf die alternden Bevölkerungen<br />

in Europa.<br />

WERDE<br />

TEIL UNSERES<br />

AUCH DU<br />

UNTERNEHMENS!<br />

Du denkst mit Stahl zu arbeiten sei langweilig und unspektakulär, eine Ausbildung<br />

in einem Metallberuf besteht nur aus U-Stahl feilen und Werkstatt putzen?<br />

Du<br />

Wir<br />

denkst<br />

beweisen<br />

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Dir<br />

Stahl<br />

das<br />

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arbeiten<br />

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und unspektakulär,<br />

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in einem Metallberuf besteht nur aus U-Stahl feilen und Werkstatt putzen?<br />

Werkzeugmechaniker /<br />

Werkzeugmechaniker Industriemechaniker (m/w/d) /<br />

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Wir bieten:<br />

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System<br />

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Arbeitsverhältnis nach erfolgreicher Abschlussprüfung<br />

Langfristigen und sicheren Arbeitsplatz bei einem innovativen und<br />

Damit bist Du willkommen:<br />

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Abgeschlossene Schulausbildung<br />

Damit Interesse bist Du an Technik willkommen:<br />

Abgeschlossene Teamfähigkeit, Engagement Schulausbildung und Ehrgeiz<br />

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Interessiert? Dann bewerbe Dich bitte schriftlich bei unserem Ausbildungsleiter<br />

Teamfähigkeit, Engagement und Ehrgeiz<br />

Herrn Paar. Bei Fragen steht Dir dieser gern per Mail bewerbung-azubi@haenel.biz<br />

Interessiert? oder Telefon 07136-27738 Dann bewerbe zur Dich Verfügung. bitte schriftlich bei unserem Ausbildungsleiter<br />

Herrn Paar. Bei Fragen steht Dir dieser gern per Mail bewerbung-azubi@haenel.biz<br />

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30<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 31


WIRTSCHAFT | Titel<br />

Titel | WIRTSCHAFT<br />

Der Fokus liegt auf den Auszubildenden: Die Evangelische Stiftung Lichtenstern setzt auf zahlreiche Maßnahmen, um<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden.<br />

Fachkräftemangel ist kein<br />

unlösbares Problem<br />

Zu wenig Mitarbeiter: Darüber klagen viele soziale Einrichtungen.<br />

Anders die Evangelische Stiftung Lichtenstern. Hier werden Lösungen<br />

gesucht. Sie bildet ihre eigenen Fachkräfte aus. Ein spezielles<br />

Referat innerhalb der Stiftung sorgt für zufriedene Azubis.<br />

Ein selbstbestimmtes Leben führen:<br />

Was für viele selbstverständlich<br />

klingen mag, ist für Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen oft nicht möglich.<br />

Ob im Alltag oder beim Wohnen:<br />

Sie sind häufig auf Hilfe angewiesen.<br />

Eine Einrichtung, die hier unterstützt,<br />

ist die Evangelischen Stiftung Lichtenstern,<br />

die sich seit 1963 für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung einsetzt.<br />

Von der Frühförderung über<br />

Kindergarten, Schule, Ausbildung und<br />

Beruf bis zu Wohn- und Freizeitangeboten<br />

und Seniorenbetreuung: Mehr<br />

als 1000 Menschen mit geistiger Behinderung<br />

unterstützt die Stiftung im<br />

Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie<br />

im Hohenlohekreis in sämtlichen Lebensbereichen.<br />

Entsprechend viele Fachkräfte<br />

werden benötigt: Heilerziehungspfleger,<br />

Erzieherinnen, Sonderpädagogen,<br />

Theologen, Heilpädagoginnen, Physiotherapeuten,<br />

Kranken- und Alten-<br />

Foto: Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />

pfleger, Hauswirtschaftskräfte, Arbeitspädagoginnen,<br />

Handwerker und mehr<br />

werden gebraucht. Keine leichte Aufgabe<br />

inmitten des Fachkräftemangels.<br />

Für Vorstandsvorsitzende Sybille Leiß<br />

ist das aber kein unlösbares Problem.<br />

Mehr Bewerbungen<br />

als Stellen<br />

„Das Thema Fachkräftemangel gibt es<br />

natürlich in unserer Branche. Ich stehe<br />

dem Wort inzwischen jedoch sehr kritisch<br />

gegenüber. Selbstverständlich<br />

kann es schwierig sein, passendes Personal<br />

zu finden. Man kann einen Beruf<br />

aber auch kleinreden, indem man immer<br />

wieder betont, dass es dafür keine<br />

Fachkräfte gibt“, erklärt die Vorstandsvorsitzende.<br />

In der Einrichtung beispielsweise<br />

hängen Probleme bei der<br />

Stellenbesetzung mehr mit dem Standort<br />

als dem Beruf zusammen.<br />

„Es gibt Standorte, da haben wir<br />

auf bestimmte Stellen mehr Bewerbungen<br />

als wir anbieten können“, erklärt<br />

Leiß. Beispielsweise Heilbronn<br />

oder auch die Standorte in Hohenlohe<br />

seien sehr stabil. In Lichtenstern dagegen<br />

habe man mitunter Schwierigkeiten.<br />

Das liege an verschiedenen Faktoren,<br />

unter anderem auch an der großen<br />

Anzahl an Wohngruppen. „Wenn man<br />

für drei Wohngruppen eine Person benötigt,<br />

ist diese recht schnell gefunden,<br />

wenn man jedoch für 20 Wohngruppen<br />

Personal benötigt, ist das eine andere<br />

Rechnung“, sagt Leiß.<br />

Azubis nach der Ausbildung<br />

weiter beschäftigen<br />

Um hier entsprechend vorzubeugen,<br />

setzt die Stiftung auf Ausbildung. „Wir<br />

legen schon lange den Fokus darauf –<br />

Tendenz steigend. Das liegt vor allem<br />

daran, dass wir unsere Auszubildenden<br />

nach dem Abschluss weiterbeschäftigen<br />

wollen. Daran haben wir<br />

uns immer gemessen“, erklärt Rico<br />

Lehnert, der in der Evangelischen Stiftung<br />

Lichtenstern im Referat Ausbildung<br />

tätig ist. Vor zehn Jahren habe<br />

Foto: Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />

Vorstandsvorsitzende Sybille Leis (l.) und Rico Lehnert vom Referat Ausbildung<br />

stehen Lilly Ucik in ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin zur Seite.<br />

man beispielsweise einen geringeren<br />

Bedarf gehabt und daher auch weniger<br />

Mitarbeiter ausgebildet. Inzwischen<br />

sind knapp zehn Prozent der<br />

Beschäftigten im Unternehmen Auszubildende.<br />

Von den rund 60 Ausbildungsplätze<br />

entfallen 50 Plätze auf den<br />

Beruf des Heilerziehungspflegers.<br />

Menschen früh für die<br />

Arbeit begeistern<br />

Damit die angehenden Fachkräfte<br />

bestmöglich begleitet werden, gibt es<br />

das erwähnte Referat. „Mein Kollege<br />

und ich sind die Schnittstelle zu den<br />

Fachschulen, mit denen wir zusammenarbeiten.<br />

Wir stehen den Auszubildenden<br />

bei allen fachpraktischen<br />

Themen zur Seite“, erklärt Lehnert. Das<br />

sei auch wichtig, um Mitarbeiter langfristig<br />

zu halten.<br />

„Um Mitarbeiter zu binden,<br />

möchten wir diese schon früh für die<br />

Arbeit bei uns begeistern. Das beginnt<br />

im Vorpraktikum oder im Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr. Wir stellen die Personen<br />

anfangs nicht nur vor, sondern gestalten<br />

ein Jahresprogramm, bei dem sich<br />

die Freiwilligen jeden Monat einmal<br />

treffen und etwas erleben. Die Einrichtung<br />

schenkt den Freiwilligen einen<br />

ganzen Arbeitstag für die Aktionen“,<br />

sagt Lehnert. Auch während der Ausbildung<br />

will man sich von anderen<br />

Einrichtungen abheben – beispielsweise<br />

mit einem Lerntag, der einmal<br />

im Monat angeboten wird.<br />

„Diese Lerntage sind für mich<br />

eine große Hilfe. Ich weiß, dass ich<br />

dann alles fragen kann, was mich belastet.<br />

Außerdem werden mir hilfreiche<br />

Tipps gegeben,“ erklärt Lilly Ucik,<br />

die aktuell im zweiten Lehrjahr in der<br />

Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />

ist. Sie freut sich auch über die Freizeitveranstaltungen,<br />

die regelmäßig<br />

angeboten werden. „Man hat Spaß,<br />

man lernt sich besser kennen, man<br />

kann sich austauschen. Das ist etwas,<br />

was nicht selbstverständlich ist“, erklärt<br />

die Auszubildende.<br />

Vor knapp zwei Jahren hat in der<br />

Einrichtung diesbezüglich noch einmal<br />

ein Wandel stattgefunden. „Damals<br />

hatten wir eine extern begleitete<br />

Zukunftswerkstatt zum Thema Ausbildung,<br />

bei der wir drei Tage lang die Attraktivität<br />

der Ausbildung auf den Prüfstand<br />

gestellt haben. Auch wenn wir<br />

Ausbildung schon immer ernst genommen<br />

haben, hat die Zukunftswerkstatt<br />

dazu geführt, dass das Thema<br />

in der gesamten Einrichtung noch<br />

einmal einen anderen Stellenwert bekommen<br />

hat“, erklärt Rico Lehnert.<br />

Und genau dieser Stellenwert ist es,<br />

den Auszubildende wie Lilly Ucik besonders<br />

schätzen. Teresa Zwirner<br />

32<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

33


WIRTSCHAFT | Seniorenresidenz<br />

Seniorenresidenz | WIRTSCHAFT<br />

ten Wohnens mit der Ausstattung von erstklassigen Hotels.<br />

Umfassende Serviceleistungen, persönliche Betreuung<br />

und ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot sollen eine<br />

komfortable zweite Lebenshälfte mit einem hohen Maß an<br />

Selbstbestimmung und Sicherheit garantieren. „In Seniorenresidenzen<br />

können Menschen oft länger selbstständig<br />

leben, da diese Einrichtungen in der Regel auch auf die Bedürfnisse<br />

von Menschen ausgerichtet sind, die keine intensive<br />

Pflege benötigen. Die Wohnungen sind oft eigenständige<br />

Einheiten, die mehr Privatsphäre und Autonomie<br />

ermöglichen“, erklärt Hamer. Viele bieten Freizeitaktivitäten,<br />

kulturelle Events und ein breites Dienstleistungsangebot,<br />

das das Betreute Premium-Wohnen ergänzt und es<br />

den Bewohnern ermöglicht, den Alltag unkompliziert und<br />

selbstständig zu gestalten. Der unkomplizierte Zugang zu<br />

medizinischer Versorgung und Notfallunterstützung kommen<br />

hinzu.<br />

Selbstbestimmt leben: In einem ansprechenden Wohnumfeld lässt sich der Lebensabend in vollen Zügen genießen.<br />

Komfortable zweite<br />

Lebenshälfte<br />

Vom klassischen Altenheim bis zur luxuriösen Residenz: Für Senioren<br />

gibt es heute eine breite Palette an Wohnkonzepten. Es ist jedoch<br />

ratsam, sich frühzeitig um die passende Option zu kümmern.<br />

Rund 18,4 Millionen Menschen in<br />

Deutschland sind 65 Jahre oder älter.<br />

Damit beträgt der prozentuale Anteil<br />

der Senioren in Deutschland bereits<br />

mehr als 22 Prozent. Mit der alternden<br />

Bevölkerung wächst der Bedarf an<br />

Plätzen in Seniorenheimen.<br />

Es ist also wichtig, sich frühzeitig<br />

mit dem Wohnsitz im Alter zu beschäftigen.<br />

„Schon allein aufgrund des demografischen<br />

Wandels ist eine steigende<br />

Nachfrage nach seniorengerechten<br />

Einrichtungen zu verzeichnen“,<br />

erklärt Markus Hamer, Geschäftsführer<br />

des Deutschen Instituts für Service-Qualität.<br />

„Gleichzeitig hat sich in<br />

den vergangenen Jahren die Vielfalt<br />

der Angebote erhöht.“ Vom klassischen<br />

Altersheim über Seniorenhausgemeinschaften<br />

bis hin zu Alters-WGs:<br />

Senioren haben mehrere Möglichkeiten,<br />

sich im Alter niederzulassen, abhängig<br />

von Bedürfnissen und Budget.<br />

Seniorenresidenzen bieten eine<br />

der anspruchsvolleren Wohnoptionen.<br />

Sie vereinen das Konzept des Betreu-<br />

Foto: AdobeStock/Pixel-Shot<br />

Entscheidend ist der jeweilige Bedarf<br />

Die Bezeichnung „Betreutes Wohnen“ kann jedoch zu<br />

Missverständnissen führen. Denn das Wort „betreut“ erweckt<br />

den Anschein einer generell umfangreichen Versorgung<br />

und Betreuung. Das ist nicht zwangsläufig vorgesehen.<br />

Viel eher variieren die angebotenen Leistungen im<br />

Betreuten Wohnen von Einrichtung zu Einrichtung, daher<br />

lohnt es sich näher hinzuschauen.<br />

Einige Häuser bieten nach Angaben der Verbraucherzentrale<br />

kaum mehr als Tätigkeiten des Gebäudemanagements<br />

an. In anderen gibt es eine Ansprechperson,<br />

die regelmäßig in der Anlage erreichbar ist. Entscheidend<br />

ist vor allem der Hilfebedarf jedes Einzelnen. Gesunde, ältere<br />

Menschen sind mit dem Hausmeistermodell oder der<br />

Ansprechperson oft zufrieden. Besteht ein größerer Hilfebedarf,<br />

sollte eine Einrichtung mit umfangreicheren Unterstützungsmöglichkeiten<br />

bevorzugt werden.<br />

Besichtigung vor Ort ist wichtig<br />

„Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um sicherzustellen,<br />

dass der ausgewählte Alterswohnsitz den individuellen<br />

Bedürfnissen und Erwartungen entspricht. Beratungsgespräche<br />

und eine Besichtigung vor Ort sind hier sehr relevant“,<br />

erklärt Markus Hamer und gibt noch einen weiteren<br />

Rat: „Man sollte sich frühzeitig informieren – die Entscheidung<br />

ist von großer Tragweite und sollte nicht erst getroffen<br />

werden, wenn die Notwendigkeit akut wird.“ Rechtzeitige<br />

Recherche und Entscheidungen schaffen die<br />

Ausgangsbasis, um persönliche Präferenzen, Wünsche<br />

und Gesundheitsbedürfnisse besser berücksichtigen zu<br />

können. Für Einrichtungen mit gutem Ruf oder besonderen<br />

Angeboten sind lange Wartelisten keine Seltenheit.<br />

<br />

Teresa Zwirner<br />

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34<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

35


WIRTSCHAFT | Rückblick<br />

Rückblick | WIRTSCHAFT<br />

Die Highlights der Region<br />

Das Jahr <strong>2023</strong> geht zu Ende. Erneut haben sich Wirtschaft und Politik in Heilbronn-Franken erfolgreich den<br />

Herausforderungen gestellt. Wir blicken zurück auf wichtige Ereignisse und Jubiläen.<br />

Mai<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

Die Region Heilbronn-Franken entstand<br />

1973 im Zuge der Kreisreform.<br />

<strong>2023</strong> feiern Region und Landkreise<br />

das 50-jährige Jubiläum, wie hier im<br />

Hohenlohekreis.<br />

Januar<br />

Neuer CEO bei Bürkert<br />

Georg Stawowy übernimmt die Leitung des<br />

Ingelfinger Unternehmens. Er folgt auf<br />

CEO Heribert Rohrbeck.<br />

Februar<br />

100 Jahre Marbach<br />

1923 als kleiner Handwerksbetrieb<br />

gegründet, hat sich Marbach in den<br />

vergangenen Jahrzehnten zu einer<br />

global agierenden Unternehmensgruppe<br />

mit rund 1600 Mitarbeitern<br />

entwickelt. <strong>2023</strong> feiert das<br />

Unternehmen 100 jähriges Bestehen.<br />

März<br />

Neues Präsidium der IHK gewählt<br />

Bei der Vollversammlung der IHK<br />

Heilbronn-Franken wird Präsidentin<br />

Kirsten Hirschmann (3. v. l.) im Amt<br />

bestätigt. Gewählt werden außerdem<br />

ehrenamtliche Vizepräsidentinnen<br />

und Vizepräsidenten.<br />

Februar<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Hochkaräter aus Wirtschaft und Politik treffen sich<br />

wieder in Schwäbisch Hall. Den Impulsvortrag hält<br />

Finanzminister Christian Lindner.<br />

April<br />

Innovationslabor Heilbronn eröffnet<br />

Das „Urban Innovation Hub“, kurz<br />

uih! Innovationslabor Heilbronn<br />

wird offiziell eröffnet durch Oberbürgermeister<br />

Harry Mergel und<br />

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />

Fotos: Bürkert, Dirk Täuber, Marbach, IHK Heilbronn-Franken/Lukesch, Andreas Veigel<br />

Fotos: Südwestmetall, Landratsamt Hohenlohekreis, Bott, ebm-papst, Hochschule Heilbronn, Gerhard Schubert GmbH<br />

April<br />

Wechsel bei Südwestmetall<br />

Oliver Barta (Foto) wird alleiniger<br />

Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands<br />

Südwestmetall. Zuvor<br />

führte er den Verband zusammen mit<br />

Peer-Michael Dick.<br />

Juni<br />

60 Jahre ebm-papst<br />

ebm-papst feiert sein 60-jähriges Bestehen.<br />

Seit der Gründung 1963 ist das<br />

Unternehmen gewachsen und beschäftigt<br />

mittlerweile knapp 15.000<br />

Mitarbeitende an rund 50 Vertriebsund<br />

Produktionsstandorten.<br />

Juni<br />

Christoph Schwerdtfeger als Kanzler<br />

wiedergewählt<br />

Der amtierende Kanzler der Hochschule<br />

Heilbronn Christoph Schwerdtfeger<br />

bleibt für weitere acht Jahre in<br />

seinem Amt. Die Vorsitzende des<br />

Hochschulrats, Dr. Anke Rigbers, freut<br />

sich auf die Zusammenarbeit.<br />

Mai<br />

Neues Kundencenter von Bott<br />

Das neu errichtete Kundencenter von<br />

Bott wird eröffnet. In Gaildorf Münster<br />

ist es neben dem Hauptsitz und zwei<br />

zusätzlichen Produktionsstandorten<br />

die vierte Niederlassung der Unternehmensgruppe<br />

im Limpurger Land.<br />

Juli<br />

Gerhard Schubert ist tot<br />

Gerhard Schubert ist am 4. Juli im<br />

Alter von 84 Jahren in Crailsheim<br />

verstorben. Er war Gründer und<br />

Gesellschafter des international<br />

erfolgreichen Verpackungsmaschinenherstellers<br />

Schubert.<br />

36<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

37


WIRTSCHAFT | Rückblick<br />

Rückblick | WIRTSCHAFT<br />

Juli<br />

125 Jahre Schraubencluster<br />

1898 wurde die Firma Arnold<br />

Umformtechnik GmbH & Co. KG<br />

gegründet – und legte damit den<br />

Grundstein für das Schrauben- und<br />

Befestigungscluster. <strong>2023</strong> feiert sie<br />

125-jähriges Bestehen.<br />

August<br />

180 Jahre Volksbank Hohenlohe<br />

Die Volksbank Hohenlohe wurde im<br />

Jahr 1843 gegründet – und ist damit<br />

offiziell die älteste Kreditgenossenschaft<br />

der Welt. <strong>2023</strong> freut sie sich<br />

über ihr 180-jähriges Bestehen.<br />

September<br />

Bundeskonferenz der<br />

Wirtschaftsjunioren<br />

Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums<br />

richten die Wirtschaftsjunioren<br />

Heilbronn-Franken die Bundeskonferenz<br />

der Wirtschaftsjunioren<br />

Deutschland aus.<br />

Fotos: Arnold Umformtechnik GmbH, Volksbank Hohenlohe, Wirtschaftsjunioren Deutschland<br />

Fotos: Dirk Täuber, Stimme Mediengruppe/Mario Berger, Karin Besserer<br />

September<br />

Regionaltag in Güglingen<br />

Der Regionaltag findet in Güglingen<br />

statt. Er wird initiiert von der<br />

Bürgerinitiative proRegion. Das<br />

Bürgerfest bietet wie jedes Jahr ein<br />

buntes Programm.<br />

September<br />

Echo feiert 25-jähriges Jubiläum<br />

Das „Echo am Wochenende“, die<br />

größte kostenlose Wochenzeitung der<br />

Region, wird 25. Das Echo gehört wie<br />

das <strong>PROMAGAZIN</strong> zur Stimme<br />

Mediengruppe.<br />

Oktober<br />

Futurelabs-Werkstatt am Start<br />

In der Einrichtung in Lauda-Königshofen<br />

können Jugendliche sich in verschiedenen<br />

Bereichen wie Handwerk<br />

und Technik ausprobieren. Gleichzeitig<br />

vernetzt Futurelabs Unternehmen<br />

mit jungen Menschen.<br />

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WIRTSCHAFT | Rückblick<br />

Rückblick | WIRTSCHAFT<br />

Oktober<br />

Neue Leitung für Hohenlohe Plus<br />

Kurt Engel (2. v. l.) und Michael Knaus<br />

(4. v. l.) sind die neuen Geschäftsführer<br />

des Fachkräftenetzwerkes Hohenlohe<br />

Plus (H+).<br />

Oktober<br />

Mittelstandspreis der Medien<br />

Die „Markt und Mittelstand“-Redaktion<br />

kürt die besten Mittelständler<br />

Deutschlands Dazu gehören unter anderem<br />

Würth und ebm-papst.<br />

November<br />

Ehrenpreis für Engagement<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (r.) übergibt<br />

Prof. Reinhold Würth und Bettina<br />

Würth den Ehrenpreis für unternehmerisches<br />

und gesellschaftliches<br />

Engagement.<br />

Fotos: Hohenlohe Plus, Würth, Philipp Kirschner, Hochschule Heilbronn, Bechtle, Valeriano Di Domenico<br />

November<br />

„Professoren des Jahres“<br />

Beim Wettbewerb „Professor des<br />

Jahres“ punktet die Hochschule Heilbronn<br />

in diesem Jahr gleich zweifach:<br />

Professorin Maren Lay (Foto) belegt<br />

den ersten Platz, Professorin Jennifer<br />

Niessner den dritten Platz.<br />

November<br />

Vorstandswechsel bei Bechtle<br />

Konstantin Ebert wird zum<br />

1. Januar 2024 als neuer Vorstand des<br />

IT-Dienstleisters Bechtle angekündigt.<br />

Er ist Nachfolger von Jürgen<br />

Schäfer.<br />

<strong>Dezember</strong><br />

ETH-Standort in Heilbronn<br />

Reinhold Geilsdörfer, Geschäftführer<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung (r.), und<br />

Joël Mesot, Präsident der Eidgenössische<br />

Technische Hochschule Zürich,<br />

unterzeichnen einen gemeinsamen<br />

„Letter of Intent“ zur Errichtung eines<br />

ETH-Ablegers in Heilbronn.<br />

Machen Sie mit!<br />

Stärken Sie die Region!<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e. V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

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Postfach: 74650 Künzelsau<br />

Telefon: 07940 15-2329<br />

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Schule<br />

Praktikum<br />

40<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

Gap Year


WIRTSCHAFT | Schaufenster Heilbronn-Franken<br />

Schaufenster Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

„Es ist niemand auf<br />

sich allein gestellt“<br />

Weltmarktführer, Dienstleister, Familienunternehmen: Die Wirtschaft<br />

der Region Heilbronn-Franken ist breit aufgestellt. Viele Betriebe<br />

sind vor allem in ihren Nischen bekannt. Spezialisierung bringt für<br />

Unternehmen sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich,<br />

erklärt Christina Nahr-Ettl von der IHK Heilbronn-Franken.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Christina Nahr-Ettl: „Unternehmen in Nischenmärkten sind oft flexibler und widerstandsfähiger<br />

gegenüber wirtschaftlichen Herausforderungen.“<br />

Was sind die Top-Themen für kleine<br />

und mittelständische Unternehmen der<br />

Region – insbesondere in Nischenmärkten?<br />

Christina Nahr-Ettl: Sie setzen verstärkt<br />

auf digitale Technologien. Im<br />

Bereich Künstliche Intelligenz und digitale<br />

Verwaltung ist ein Trend zu beobachten,<br />

der darauf abzielt, spezifische<br />

Verwaltungsprozesse durch<br />

KI-gestützte Automatisierung zu verbessern.<br />

Nachhaltigkeit, soziale Ver-<br />

Foto: IHK Heilbronn-Franken/H. Denzin<br />

antwortung sowie Ressourcenschonung<br />

gewinnen bei vielen Unternehmen<br />

außerdem an Bedeutung.<br />

Gibt es in der Region Branchen, in denen<br />

sich vermehrt innovative Unternehmen<br />

etablieren?<br />

Nahr-Ettl: Im Energiesektor, speziell<br />

im Bereich der erneuerbaren Energien<br />

und umweltfreundlichen Materialien,<br />

ist eine wachsende Zahl innovativer<br />

kleiner und mittelständischer Unternehmen<br />

zu beobachten.<br />

Welche Potenziale bieten Nischenmärkte<br />

für Unternehmen im Vergleich<br />

zu etablierten Märkten?<br />

Nahr-Ettl: Nischenmärkte sind oft weniger<br />

gesättigt als etablierte Märkte<br />

und dadurch weniger wettbewerbsintensiv.<br />

Dies ermöglicht es kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen, sich<br />

auf bestimmte Kundengruppen auszurichten.<br />

Unternehmen in Nischenmärkten<br />

sind bei der Entwicklung oft<br />

flexibler.<br />

Und in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Nachhaltigkeit?<br />

Nahr-Ettl: Unternehmen in Nischenmärkten<br />

haben die Chance, sich auf<br />

nachhaltige Praktiken zu konzentrieren,<br />

da sie eine kleinere Zielgruppe ansprechen.<br />

Wettbewerbsvorteil ihrer<br />

Spezialisierung kann außerdem sein,<br />

dass sie widerstandfähiger gegenüber<br />

wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

sind.<br />

Aber es warten sicher auch Herausforderungen?<br />

Nahr-Ettl: Eine Wachstumsherausforderung<br />

ist die begrenzte Zielgruppe.<br />

Die Abhängigkeit von einigen wenigen<br />

Schlüsselkunden oder Schlüssellieferanten<br />

kann hoch sein und ist riskant.<br />

Gerade kleinere Unternehmen haben<br />

oft begrenzte Ressourcen zur Verfügung.<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />

muss aber in spezialisierte Fähigkeiten<br />

und Technologien investiert<br />

werden. Wenn eine Nische erfolgreich<br />

ist, besteht die Gefahr, dass Wettbewerbsteilnehmer<br />

in die Nischenmärkte<br />

eindringen und die Angebote imitieren.<br />

Wie können Unternehmen diese Herausforderungen<br />

bewältigen?<br />

Nahr-Ettl: Eine klare Positionierung<br />

mit einem Alleinstellungsmerkmal ist<br />

entscheidend für den Unternehmenserfolg.<br />

Um sich von Wettbewerbern abheben<br />

zu können, müssen sie Einzigartigkeit<br />

und den Mehrwert ihrer<br />

Produkte beziehungsweise Dienstleistungen<br />

herausstellen. Kontinuierliche<br />

Innovation trägt dazu bei, in Nischenmärkten<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Gibt es in der Region Unterstützungsmöglichkeiten,<br />

auf die diese Unternehmen<br />

zählen können?<br />

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Nahr-Ettl: Existenzgründerinnen und<br />

-gründern steht das Startup-Ökosystem<br />

Region Heilbronn-Franken zur<br />

Verfügung. Im Netzwerk sind zahlreiche<br />

Institutionen und Unternehmen<br />

tätig, wie die Hochschule Heilbronn,<br />

die DHBW Heilbronn, der TUM Campus<br />

Heilbronn, die Campus Founders,<br />

das IPAI, die Stadt Heilbronn, aber<br />

auch die IHK und HWK und viele mehr.<br />

Auch für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen gibt es zahlreiche Möglichkeiten.<br />

Die Wirtschaftsjunioren<br />

Heilbronn-Franken setzen sich beispielsweise<br />

für die Förderung junger<br />

Unternehmer ein. Die Wirtschaftsförderer<br />

ergänzen das Beratungsangebot<br />

regional zum Beispiel zu Fragen der<br />

Standortwahl.<br />

ROI<br />

ab dem<br />

ersten Audit<br />

Gibt es Initiativen, die darauf abzielen,<br />

Unternehmen in spezialisierten Branchen<br />

miteinander zu verbinden?<br />

Nahr-Ettl: Ja, es gibt verschiedene Formate,<br />

die geeignet sind, um etablierte<br />

Unternehmen und Startups zu matchen.<br />

Eines dieser Formate ist das jährlich<br />

stattfindende digitale Matchingformat<br />

„Startup trifft Mittelstand“. Auch<br />

der Jungunternehmertreff findet regelmäßig<br />

als Netzwerk-Veranstaltung<br />

statt. Der jährliche Elevator Pitch Region<br />

Heilbronn-Franken richtet sich speziell<br />

an Startups und alle, die auf der<br />

Suche nach einer neuen Geschäftsidee<br />

oder neuen Lösungsansätzen sind. Ein<br />

internationales Matchingformat stellt<br />

die Slush’D dar. Darüber hinaus gibt es<br />

weitere Formate auf Landes- und Bundesebene<br />

wie Startup BW Summit. Es<br />

ist also niemand auf sich allein gestellt.<br />

Denn Netzwerken ist gerade auch für<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

zu empfehlen.<br />

Zur Person<br />

Christina Nahr-Ettl verantwortet als<br />

Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich<br />

Unternehmen & International bei<br />

der IHK Heilbronn-Franken.<br />

.com<br />

AUDIT<br />

SOFTWARE<br />

MIT MEHRWERT<br />

Owlytic GmbH, Lerchenweg 7, 74906 Bad Rappenau<br />

vertrieb@owlytic.com · +49 (0) 156 78 383 484<br />

42<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

43


WIRTSCHAFT | Schaufenster Heilbronn-Franken<br />

Ein Spezialist in Aktion: Der Dienstleister für die Wartung von Verkabelungssystemen sorgt für reibungslose Verbindungen.<br />

Trend in Richtung<br />

Bequemlichkeit<br />

Knapp 65 Prozent der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg sind im<br />

Dienstleistungssektor tätig. Doch neben Chancen warten auch Herausforderungen<br />

auf die Branche – wie Fachkräftemangel, Kostendruck<br />

und die digitale Transformation.<br />

Die Dienstleistungswirtschaft hat<br />

in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich<br />

zur wirtschaftlichen<br />

Leistung und zur Beschäftigung<br />

in Deutschland beigetragen. Selbst in<br />

Baden-Württemberg, das nach wie vor<br />

als „das Industrieland“ bekannt ist,<br />

spielt der Dienstleistungssektor eine<br />

immer wichtigere Rolle.<br />

Laut dem Statistischen Bundesamt<br />

Baden-Württemberg waren 2022<br />

knapp 65 Prozent der Erwerbstätigen<br />

im Dienstleistungsbreich tätig. Dieser<br />

Trend bringt neben Chancen jedoch<br />

auch Herausforderungen mit sich.<br />

„Kunden erwarten mittlerweile überall<br />

und jederzeit Dienstleistungen in<br />

Echtzeit. Obwohl das für die Verbraucher<br />

großartig ist, bedeutet es eine steigende<br />

Belastung für die Beschäftigten,<br />

die immer mehr rund um die Uhr verfügbar<br />

sein müssen", erklärt Katharina<br />

Kaupp, Bezirksgeschäftsführerin von<br />

ver.di Heilbronn-Neckar-Franken. Michael<br />

H. Heinz, Präsident des Bundesverbands<br />

der Dienstleistungswirtschaft<br />

e.V. (BDWi), ergänzt: „Wir<br />

beobachten branchenübergreifend einen<br />

Trend in Richtung Bequemlichkeit.<br />

Kunden möchten es so einfach<br />

wie möglich haben.“ Die Wertschätzung<br />

und das Vertrauen seien dabei<br />

besonders groß, wenn ein echter<br />

Mensch einen erstklassigen Service<br />

biete. „Insbesondere im ländlichen<br />

Raum, wo jeder jeden kennt, funktionieren<br />

Empfehlungen besonders gut.<br />

Das zahlt sich für Unternehmen aus,<br />

die digitale und persönliche Angebote<br />

geschickt kombinieren", so Heinz.<br />

Dienstleistungsbranchen<br />

auf Wachstumskurs<br />

Laut den Ergebnissen der Regionaldirektion<br />

Baden-Württemberg der Bundesagentur<br />

für Arbeit konnten von<br />

2021 auf 2022 vor allem Dienstleistungsbranchen<br />

überdurchschnittlich<br />

stark wachsen. Lediglich der Wirt-<br />

Foto: AdobeStock/Fred<br />

schaftszweig Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />

verzeichnete im<br />

Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang.<br />

Ein wesentlicher Grund hierfür dürfte<br />

laut der Statistik der Fortschritt in der<br />

Technologie sein, der persönlich erbrachte<br />

Dienstleistungen überflüssig<br />

macht. „Es bleibt zu hoffen, dass wir<br />

trotz aller Technik und Automatisierung<br />

den Menschen in uns nicht vergessen,<br />

und gemeinsam in einem toleranten<br />

und fairen Miteinander die<br />

Herausforderungen bewältigen“, erklärt<br />

Stephan Schwichtenberg, Sprecher<br />

der BITMi Fachgruppe IT-Sicherheit.<br />

Denn trotz der überwiegend<br />

positiven Entwicklungen bleibe auch<br />

die Dienstleistungsbranche von den<br />

aktuellen Herausforderungen nicht<br />

verschont.<br />

Digitale Transformation<br />

betrifft alle Branchen<br />

„Die Konflikte in Israel und der Ukraine<br />

sowie die politische Regulierung in<br />

Richtung einer klimafreundlichen<br />

Wirtschaft und die damit verbundenen<br />

finanziellen Belastungen wirken sich<br />

natürlich auch auf die Unternehmen<br />

der Dienstleistungswirtschaft aus", erklärt<br />

Heinz. Er wünscht sich in Bezug<br />

auf Steuerentlastungen und Bürokratie<br />

mehr Engagement seitens des Bundeswirtschaftsministers.<br />

Ergänzend sieht<br />

Kaupp auch den Kostendruck als Problem,<br />

sowohl in privaten als auch in öffentlichen<br />

Dienstleistungen.<br />

„Ein Beispiel hierfür ist die Postbank,<br />

bei der die Hälfte der Filialen gestrichen<br />

werden soll", so Kaupp. Und<br />

auch die digitale Transformation betrifft<br />

praktisch alle Dienstleistungsbranchen.<br />

„Anforderungsprofile werden<br />

sich erheblich ändern, und einige<br />

Berufe könnten verschwinden“, erklärt<br />

Kaupp. Entscheidend sei es, die Menschen<br />

auf dem Weg zu einer klimaneutralen<br />

und digitalen Zukunft mitzunehmen.<br />

Die Digitalisierung bietet gerade<br />

in Baden-Württemberg für bestimmte<br />

Dienstleistungsbranchen große Vorteile.<br />

Digitalaffine Dienstleistungen wie<br />

im Software-Bereich haben in Baden-<br />

Foto: AdobeStock/Framestock<br />

Das Thema Informationssicherheit sollten Unternehmen auch intern erarbeiten.<br />

Württemberg einen höheren Strukturanteil<br />

und ein größeres Wertschöpfungsvolumen<br />

im Vergleich zu anderen<br />

Regionen. „Speziell für IT-Dienstleister<br />

bieten sich durch die neuen Entwicklungen<br />

im Bereich der KI neue Geschäftsfelder.<br />

Das dafür benötigte<br />

Knowhow ist leider noch nicht etabliert<br />

genug, um in der Breite der Wirtschaft<br />

Automatisierungen zu ermöglichen.<br />

Dazu kommen vielfältige Risiken, wie<br />

wir mit all diesem Wandel miteinander<br />

umgehen und diesen bewältigen können“,<br />

sagt Schwichtenberg. Dabei rät er<br />

Unternehmen, das Thema Informationssicherheit<br />

auch intern zu erarbeiten.<br />

„Externe Dienstleister bringen<br />

mehr Knowhow mit und können so<br />

konkrete IT-Security-Aufgaben besser<br />

und schneller bearbeiten. Die Hauptverantwortung<br />

kann jedoch nicht an<br />

einen externen Dienstleister übergeben<br />

werden. Wenn Unternehmen sich<br />

selbst mit dem Thema Sicherheitsmanagement<br />

befassen, können externe<br />

Dienstleister im Anschluss zielgerichteter<br />

beauftragt und gesteuert werden“,<br />

erklärt der Experte. Teresa Zwirner<br />

Dienstleistungsbranche auf dem Vormarsch<br />

Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Baden-Württemberg (Arbeitsort)<br />

von 30.6.22 gegenüber 30.6.21 (in Prozent)<br />

Insgesamt<br />

Gastgewerbe<br />

Information<br />

Erziehung<br />

Öffentliche Verwaltung<br />

Verkehr<br />

Gesundheitswesen<br />

Baugewerbe<br />

Verarbeitendes Gewerbe<br />

Handel<br />

Arbeitnehmerüberlassung<br />

Finanzdienstleistungen<br />

+1,6<br />

+7,8<br />

+4,8<br />

+3,5<br />

+1,8<br />

+1,6<br />

+1,3<br />

+1,1<br />

+1,0<br />

+0,9<br />

+0,4<br />

-0,7<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Die Grafik zeigt die Entwicklung im Dienstleistungsbereich: Gastgewerbe, IT-Bereich<br />

und Erziehung legen bei den Beschäftigtenzahlen zu. Der starke Trend im<br />

Gastgewerbe ist auf die Normalisierung nach Corona zurückzuführen.<br />

44<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

45


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ADVERTORIAL<br />

V.l.n.r. Thomas Heiling (Vorsitzender Schmeck den Süden-Gastronomen & -Genuss außer Haus), Regina Autenrieth<br />

(DEHOGA Tourismus), Heike Rapp (mediacucina) und Peter Hauk MdL (Minister für Ernährung, Ländlichen Raum<br />

und Verbraucherschutz Baden-Württemberg).<br />

Wegweiser zu regionaler Küche<br />

Foto: DEHOGA Bundesverband<br />

und Transparenz“, betonte Minister<br />

Hauk. Der Genussführer erscheint jährlich<br />

in neuer aktualisierter Auflage. In<br />

Kurzporträts wird ein Einblick in die<br />

verschiedenen Restaurants und deren<br />

Vorzüge gegeben, sodass Gäste ihren<br />

nächsten Besuch planen können. Auch<br />

in diesem Jahr sind neue Gastbetriebe<br />

hinzugekommen und für das Jahr 2024<br />

schon neue Interessenten, die ,Schmeck<br />

den Süden‘-Gastronomen werden<br />

möchten. „Besonders in den aktuell herausfordernden<br />

Zeiten mit gesteigerten<br />

Personalkosten, Mangel an Fachpersonal<br />

und der wieder erhöhten Mehrwertsteuer<br />

in der Gastronomie ist es wichtig,<br />

unsere klassischen Gasthäuser zu<br />

unterstützen“, erklärte Minister Hauk.<br />

Mit der Regionalkampagne ‚Natürlich.<br />

Von daheim‘ wird seit 2017 das<br />

Ziel verfolgt, das unverwechselbare<br />

Profil unserer heimischen Lebensmittel<br />

zu kommunizieren und für Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher erlebbar zu<br />

machen. In diesem Jahr wurde mit dem<br />

Titel ‚Wir machen das‘ ein neuer Fokus<br />

auf die Wertschöpfungsketten gelegt,<br />

die den Weg vom Acker bis auf den Teller<br />

zeigen und somit auch die Gastronomen<br />

und Gemeinschaftsverpfleger mit<br />

abbildet.<br />

Hintergrundinformation:<br />

Die „Schmeck den Süden“-Gastronomen<br />

nutzen dieses Marketingprojekt<br />

als Basis für ihr regionales Angebot und<br />

als Bestandteil zur Qualitätssicherung.<br />

Die Tiefe und Breite ihres regionalen<br />

Angebots wird klassifiziert und in drei<br />

Kategorien eingeteilt. Der Restaurantführer<br />

weist 280 Gastronomiebetriebe<br />

aus, die sich dieser ,Schmeck den Süden‘-Gemeinschaft<br />

angeschlossen und<br />

sich dazu bereit er klärt haben, sich an<br />

vorgegebene Regeln, einschließlich des<br />

Qualitätssicherungssystems, zu halten.<br />

Seit 2017 kam ,Schmeck den Süden‘-Genuss<br />

außer Haus hinzu. In dem<br />

Programm steht die verbindliche Verwendung<br />

von nachvollziehbar regionalen<br />

Produkten im Vordergrund, die gemäß<br />

den Qualitätsprogrammen des<br />

Landes erzeugt wurden. Das Konzept<br />

ermöglicht eine modulare und schrittweise<br />

Umsetzung. Es können sowohl<br />

einzelne Komponenten als auch Aktionsgerichte<br />

aus regionalen bzw. bioregionalen<br />

Zutaten sein. Je nachdem wie<br />

viele Komponenten und Aktionsgerichte<br />

pro Woche angeboten werden, wird<br />

der Betrieb mit einem oder zwei ‚Löwen‘<br />

ausgezeichnet.<br />

Info<br />

KONTAKT<br />

DEHOGA Tourismus Baden-<br />

Württemberg GmbH<br />

Hausener Straße 21<br />

73337 Bad Überkingen<br />

Tel.: 07331/984427<br />

E-Mail: sds@dehogabw.de<br />

https://www.schmeck-den-sueden.<br />

de/kategorie/essen-gehen/<br />

Vorstellung des Genussführers 2024 der ‚Schmeck den Süden‘-Gastronomen<br />

46<br />

Baden-Württemberg kulinarisch erleben<br />

– dafür stehen die ‚Schmeck<br />

den Süden‘- Gastronomen nun schon<br />

seit 27 Jahren. Die starke Gemeinschaft<br />

besteht mittlerweile aus rund 280 teilnehmenden<br />

Gastronomen und über 70<br />

Unternehmen und Einrichtungen der<br />

Gemeinschaftsverpflegung unter dem<br />

Dach ‚Schmeck den Süden‘-Genuss außer<br />

Haus. „Der Genussführer 2024 ist<br />

hierbei ein verlässlicher Wegweiser zu<br />

guter regionaler Küche, die bei unseren<br />

Gastronomen in Baden-Württemberg<br />

erlebbar wird“, sagte Peter Hauk MdL,<br />

Minister für Ernährung, Ländlichen<br />

Raum und Verbraucherschutz, am 18.<br />

<strong>Dezember</strong> in Stuttgart, anlässlich der<br />

Veröffentlichung des neuen Genussführers<br />

2024.<br />

Die Kooperation der ‚Schmeck<br />

den Süden‘-Gastronomen hat das Ministerium<br />

für Ernährung, Ländlichen<br />

Raum und Verbraucherschutz gemeinsam<br />

mit der Dehoga Tourismus Baden-<br />

Württemberg GmbH und der MBW Marketinggesellschaft<br />

mbH ins Leben<br />

gerufen. Gemeinsam wird die heimische<br />

Gastronomie, insbesondere im<br />

ländlichen Raum, im Umgang mit regionalen<br />

Produkten unterstützt.<br />

Hinter der ‚Schmeck den Süden‘-<br />

Kooperation steht ein Qualitätssicherungssystem,<br />

durch das Regionalität<br />

und Qualität verlässlich geprüft werden.<br />

Hierbei wird in der Lebensmittelauswahl<br />

auf Produkte mit den Qualitätsprogrammen<br />

des Landes, das<br />

Qualitätszeichen und das Biozeichen<br />

Baden-Württemberg zurückgegriffen,<br />

in denen mittlerweile mehr als 7000<br />

landwirtschaftliche Betriebe angeschlossen<br />

sind. Die Gemeinschaft der<br />

‚Schmeck den Süden‘-Gastronomen mit<br />

einer regional profilierten Küche erhöht<br />

die Wertschöpfung in der Region<br />

und trägt dazu bei, dass die regionaltypische<br />

Kulturlandschaft mit ihren vielfältigen<br />

Funktionen in Baden-Württemberg<br />

erhalten wird.<br />

Eine enge Zusammenarbeit mit<br />

regionalen Erzeugern bildet die Grundlage<br />

für Frische und gleichbleibende<br />

hohe Qualität entlang der Wertschöpfungskette.<br />

„Es ist ermutigend zu sehen,<br />

dass Gäste und Verbraucher auch<br />

in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten<br />

Wert auf Regionalität legen – zu<br />

wissen, woher Lebensmittel kommen<br />

und wie sie verarbeitet werden, hat für<br />

bewusste Genießerinnen und Genießer<br />

eine hohe Bedeutung. Wir wollen die<br />

Gastronomie auch in herausfordernden<br />

Zeiten unterstützen. Der Genussführer<br />

ist hierfür ein gutes Mittel, denn die<br />

Gastronomen leben die Überzeugung,<br />

dass regionale Küche das Beste ist, was<br />

man auf den Tisch bringen kann. Produkte<br />

aus Baden-Württemberg stehen<br />

für Vielfalt, Verlässlichkeit, Sicherheit<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

Sichern Sie sich Ihren<br />

kostenlosen Genussführer<br />

für 2024!<br />

www.dehogabw.de/genussfuehrer2024<br />

Genussbotschafter<br />

2021<br />

Video<br />

Die Gemeinschaft der Schmeck den Süden-Gastronomen<br />

ist ausgezeichnet als Genussbotschafter 2021 Baden-Württemberg.


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Freude<br />

SCHENKEN<br />

Die neue Oberklasse: Die neue Generation UNIROB von R.WEISS aus Crailsheim.<br />

Innovation trifft Tradition<br />

UNIROB von R.WEISS – modulare Lösungen für präzises Picking und effizientes Packing<br />

Die R. WEISS Packaging GmbH & Co.<br />

KG mit Sitz in Crailsheim ist einer<br />

der führenden deutschen Hersteller<br />

von Maschinen und Anlagen der Verpackungs-<br />

und Automatisierungstechnik.<br />

Seit 1990 entwickelt und liefert das<br />

Unternehmen R.WEISS hochflexible<br />

Verpackungslösungen für die Branchen<br />

Pharma, Kosmetik, Chemie, Süß- und<br />

Backwaren sowie Food und Non-Food.<br />

Modulare Lösungen nach dem<br />

Baukastenprinzip<br />

Ob Einzelkomponenten, Maschinen<br />

oder komplette Verpackungslinien:<br />

Alle Verpackungslösungen basieren auf<br />

dem bewährten UNIROB Baukastensystem.<br />

So werden für alle Verpackungsprozesse<br />

wie Aufrichten, Toploading,<br />

Sammelverpackung, Verschließen, Etikettieren<br />

und Palettieren Standardmodule<br />

eingesetzt. Die Summe aller<br />

konfigurierten Standardmodule ergibt<br />

schließlich ein anwendungsspezifisches<br />

Gesamtkonzept, das auf die individuellen<br />

Anforderungen des Kunden<br />

abgestimmt ist.<br />

Mit der neuen Generation wurden<br />

eine neue Statuslichtleiste und ein Infopanel<br />

eingeführt, welche die Überwachung<br />

des Maschinenbetriebs und<br />

die Fehlerbehebung erleichtern. Die<br />

durchgängige Lichtleiste über die gesamte<br />

Pickerlinie zeigt durch farbliche<br />

Visualisierung kontinuierlich den Status<br />

jeder Zelle an, so dass der Bediener<br />

jederzeit einen Überblick über den aktuellen<br />

Produktionszustand hat.<br />

Seit der Unternehmensgründung<br />

bis heute überzeugen die innovativen<br />

und zuverlässigen Verpackungslösungen<br />

von R.WEISS einen stetig wachsenden<br />

Kundenkreis aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen weltweit. Der damit<br />

verbundene Erfolg führte im Laufe<br />

der Jahre zu einem kontinuierlichen<br />

Wachstum und der Integration mehrerer<br />

Unternehmen in die R.WEISS Gruppe.<br />

Um den steigenden Anforderungen<br />

der Märkte und Kunden gerecht<br />

zu werden, wird konsequent an der<br />

Weiterentwicklung und Verbesserung<br />

der Produkt- und Prozessqualität gearbeitet.<br />

Nachhaltigkeit ist dabei eine<br />

selbstverständliche Grundlage.<br />

Info<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

Benedikt Reinhardt<br />

Marketing Manager<br />

reinhardt.b@r-weiss.de<br />

KONTAKT<br />

R.WEISS Packaging GmbH & Co. KG<br />

Zur Flügelau 28-30<br />

74564 Crailsheim<br />

Tel.: 0 7951 9192-0<br />

E-Mail: info@r-weiss.de<br />

www.r-weiss.de<br />

Foto: R.WEISS<br />

2 AUSGABEN GRATIS DAZU<br />

4+2<br />

SCHÖNE<br />

WINTER<br />

WELT<br />

Ja, ich möchte LebensArt zu Weihnachten<br />

verschenken<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

Postleitzahl, Ort<br />

E-Mail<br />

Ja, ich bin damit einverstanden,<br />

dass mich pVS künftig per E-Mail<br />

über Medien- und Produktangebote<br />

ihrer Marken informiert. Der<br />

Nutzung meiner Daten kann ich<br />

jederzeit widersprechen<br />

Dies ist ein Angebot von pVS -<br />

pro Verlag und Service GmbH &<br />

Co. KG, Stauffenbergstraße 18,<br />

74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791 /<br />

95061-8300, E-Mail info@pro-vs.de,<br />

www.pro-vs.de<br />

Winter <strong>2023</strong>/24<br />

Traumhafte<br />

Klänge<br />

Harfenmusik von<br />

Stephanie Wunsch<br />

Köstliche<br />

Maultaschen<br />

Herrgottsbscheisserle<br />

neu interpretiert<br />

Im Schnee<br />

unterwegs<br />

Langlaufen und Wandern<br />

im Schwarzwald<br />

Ja, ich bestelle ein Geschenkabo von LebensArt zum Preis von<br />

15,60 € inkl. MwSt. und Versand für 4 Ausgaben, beginnend mit<br />

der Frühjahrsausgabe 2024. Die Weihnachtsausgabe <strong>2023</strong> und das<br />

Sonderheft Urlaub 2024 erhält die/der Beschenkte gratis dazu.<br />

Das Geschenkabo ist für<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

Postleitzahl, Ort<br />

Widerrufsbelehrung: Diese Bestellung<br />

können Sie innerhalb von 14 Tagen<br />

formlos und ohne Angabe von<br />

Gründen widerrufen. Zur Wahrung<br />

der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige<br />

Absendung an: pVS - pro<br />

Verlag und Service GmbH & Co. KG,<br />

Stauffenbergstr. 18, 74523 Schwäbisch<br />

Hall.<br />

Datum, Unterschrift<br />

Verschenken Sie LebensArt zu Weihnachten!<br />

Das LebensArt-Geschenkabo sorgt ein ganzes Jahr<br />

lang für Lesefreude. Vier Ausgaben für nur 15,60 €.<br />

Plus 2 Hefte gratis. Das Abonnement endet<br />

automatisch. Sie brauchen nicht zu kündigen.<br />

Darüber können Sie sich freuen:<br />

• Schenken Sie 1 Jahr (4 Ausgaben) Lesefreude mit dem<br />

Heimatmagazin #1 für nur 15,60 € inkl. MwSt.<br />

• Gratis dazu: die aktuelle Weihnachtsausgabe<br />

• Gratis dazu: das Sonderheft „Urlaub“ im Sommer 2024<br />

• Keine zusätzlichen Kosten für den Versand<br />

• Geschenkabo endet automatisch, keine Kündigung nötig<br />

So einfach geht’s:<br />

Bestellen Sie telefonisch unter 0791 / 95061-8300,<br />

online unter www.pro-vs.de/lebensart<br />

oder füllen Sie das anhängende Formular aus und senden<br />

es auf eine Postkarte geklebt oder im Briefumschlag an uns<br />

zurück. Angebot gilt bis 15.1.24.<br />

Bitte<br />

freimachen<br />

pVS - pro Verlag<br />

und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

48<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | Schaufenster Heilbronn-Franken<br />

„Das Glas ist hierzulande<br />

meistens halb leer“<br />

TOP-Unternehmen<br />

der Region<br />

Mehr Risikobereitschaft, schlanke Entscheidungsprozesse: Was<br />

Startups und etablierte Unternehmen vom Silicon Valley lernen können,<br />

erklärt Oliver Hanisch, Geschäftsführer der Campus Founders.<br />

Wie würden Sie die aktuelle Entwicklung<br />

der Startup-Szene in Heilbronn-<br />

Franken beschreiben?<br />

Oliver Hanisch: Derzeit gibt es ein regelrechtes<br />

Revival der Gründerkultur.<br />

Das ist großartig. Die etablierten Unternehmen,<br />

die heute weltweit erfolgreich<br />

sind, waren ja selbst einmal Startups.<br />

Jetzt herrscht wieder eine<br />

unglaubliche Dynamik. Innovationen<br />

entstehen, junge Unternehmen siedeln<br />

sich an, das Innovations- und<br />

Startup-Ökosystem wächst. Das alles<br />

hat dazu geführt, dass die Region auch<br />

international verstärkt wahrgenommen<br />

wird. Heilbronn-Franken wird<br />

mehr und mehr zu einem prosperierenden<br />

Innovationszentrum, nicht zuletzt<br />

durch die Entwicklung hin zu einem<br />

der führenden KI-Ökosysteme<br />

Europas.<br />

www.kurz-entsorgung.de<br />

Welche Rolle spielen die Campus Founders<br />

dabei?<br />

Hanisch: Wir verstehen uns als Startup-<br />

und Co-Innovation Hub und sind<br />

Treiber des Startup-Ökosystems. Startups<br />

in den frühen Entwicklungsphasen<br />

finden die bestmöglichen Bedingungen<br />

für Gründung und Wachstum,<br />

um ihre unternehmerische Reise erfolgreich<br />

zu gestalten. Wir bieten eine<br />

Plattform, auf der sich Gründerinnen<br />

und Gründer, Innovatoren, Inves-<br />

Hoppe Unternehmensberatung<br />

www.Wartungsplaner.de<br />

www.regiomail.de<br />

Zur Person<br />

Oliver Hanisch wünscht sich einen offenen Austausch auf Augenhöhe.<br />

Foto: Campus Founders<br />

Oliver Hanisch ist Unternehmer,<br />

Business Angel und geschäftsführender<br />

Direktor der Campus Founders<br />

mit Sitz in Heilbronn. Er gilt als<br />

Experte für Startups und Startup-<br />

Ökosysteme.<br />

WIR sind Heilbronn-Franken<br />

50 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de 51


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ADVERTORIAL<br />

Startup-Festivals wie das Heilbronn Slush’D bringen Gründer, Investoren und Redner zusammen.<br />

toren, aber auch Unternehmen vernetzen<br />

und austauschen können.<br />

Warum ist das wichtig?<br />

Hanisch: Das sichert zum einen den<br />

Erfolg der Startups. Gleichzeitig eröffnen<br />

wir Chancen für Kollaboration und<br />

Co-Innovation. Potenziale und Synergien<br />

können so optimal genutzt werden.<br />

Davon profitiert die gesamte Region.<br />

Wir gewinnen zum Beispiel gezielt<br />

Startups für unsere Programme, für die<br />

die Unternehmen unserer Region als<br />

potenzielle Kunden oder als Partner für<br />

Pilotprojekte interessant sind. Auch<br />

den Austausch initiieren wir aktiv.<br />

Denn es braucht ein starkes, startupfreundliches<br />

Ökosystem, um die Zukunft<br />

erfolgreich zu gestalten.<br />

Sie haben zuvor jahrelang im Silicon<br />

Valley gearbeitet. Wie unterscheidet<br />

sich die Startup-Szene dort von der in<br />

Heilbronn-Franken?<br />

Hanisch: Das Besondere am Silicon<br />

Valley ist weniger der Ort als vielmehr<br />

das Mindset. Die Menschen dort denken<br />

ausgesprochen positiv und chancenorientiert.<br />

Sie nutzen die Möglichkeiten,<br />

die sich ihnen bieten. Sehen sie<br />

als Chance, nicht als Risiko. Für sie ist<br />

das sprichwörtliche Glas stets halb voll,<br />

während es hierzulande eher halb leer<br />

ist. Offen zu sein bedeutet im Silicon<br />

Valley, Ideen und Kontakte, das Netzwerk<br />

zu teilen. Der Reifegrad des Ökosystems<br />

ist so auch deutlich höher als<br />

hierzulande. Mehr Kapital ist verfügbar.<br />

Mehr Vorbilder sind sichtbar, die<br />

wechselnde Rollen übernehmen – zuerst<br />

als Gründer, anschließend als Investor<br />

oder als Leader eines etablierten<br />

Unternehmens, je nachdem, auf welchem<br />

Erfahrungs- und Tätigkeitslevel<br />

sie gerade sind. Sie haben ein gutes<br />

Verständnis für die Opportunitäten, Risiken<br />

und Besonderheiten von Startups<br />

und teilen das.<br />

Und was können Startups, aber auch<br />

Entscheider etablierter Unternehmen<br />

von dort lernen?<br />

Hanisch: Ich persönlich glaube an ein<br />

offenes Startup- und Innovations-Ökosystem.<br />

Es braucht die Bereitschaft für<br />

Zusammenarbeit und Open Innovation<br />

und einen offenen Austausch auf<br />

Augenhöhe, um mit der Geschwindigkeit<br />

und Innovationskraft anderer Länder<br />

und Märkte mithalten zu können.<br />

Etablierte Unternehmen haben enorme<br />

Fachexpertise, Sales Power und vor<br />

allem Daten. Letztere sind beispielsweise<br />

elementar wichtig für viele KI-<br />

Startups, die wir unterstützen. Ihnen<br />

den Zugang dazu zu ermöglichen und<br />

im Gegenzug damit die Innovationspower<br />

für die etablierten Unternehmen<br />

erschließbar zu machen, ist ein echter<br />

Mehrwert, der den entscheidenden<br />

Unterschied machen kann. Insgesamt<br />

braucht es hierzulande mehr Risikobereitschaft<br />

und in Bezug auf die Zusammenarbeit<br />

mit Startups weniger rein<br />

monetäre Return-on-Investment-Abwägungen.<br />

Außerdem benötigt es<br />

schlanke und schnelle Entscheidungsprozesse,<br />

um Tempo aufzunehmen.<br />

Gibt es ein Startup, das Sie in den letzten<br />

Jahren besonders fasziniert hat?<br />

Hanisch: Es gibt viele positive Beispiele<br />

in der Region, da fällt mir die Auswahl<br />

nicht leicht. Eigentlich verdienen es<br />

alle, erwähnt zu werden. Aber um ein<br />

größeres Startup zu nennen, fällt mir<br />

MarktPilot ein, das eine vollständige<br />

Markt- und Preistransparenz für alle<br />

Ersatzteile im Maschinenbau entwickelt<br />

hat. 2020 noch zum innovativsten<br />

Hightech-Startup in Baden-Württemberg<br />

gekürt, hat es kürzlich den hundertsten<br />

Mitarbeiter eingestellt.<br />

Und ein Startup, das noch am Anfang<br />

steht?<br />

Hanisch: Ein Startup, das sich noch in<br />

einer frühen Phase befindet, aber jetzt<br />

schon Erstaunliches leistet, ist Semor.-<br />

ai. Das Unternehmen bietet einen KIbasierten<br />

Qualitätsassistenten für Fertigungsunternehmen<br />

an, der es diesen<br />

ermöglicht, Fehlerpotenziale zu erkennen<br />

und deren Risiken und Wahrscheinlichkeit<br />

bereits in der Forschungs-<br />

und Entwicklungsphase auf<br />

intelligente und automatisierte Weise<br />

zu bewerten. Wir haben das Team 2022<br />

auf der Heilbronn Slush’D kennengelernt,<br />

die wir als Campus Founders veranstalten.<br />

Mittlerweile hat das Semor.-<br />

ai-Team einige Programme bei uns<br />

durchlaufen und eine Frühphasenfinanzierung<br />

vom Venture Studio der<br />

Campus Founders erhalten. Semor.ai<br />

hat erste Pilotprojekte unter anderem<br />

mit AUDI, Schunk, Magna und KACO<br />

gewinnen können und mittlerweile<br />

sein Headquarter bei uns im Space eingerichtet.<br />

Interview: Teresa Zwirner<br />

Foto: Campus Founders<br />

Deutschlands bestes Pils kommt aus Distelhausen<br />

Ein ausgezeichnetes Bier<br />

Bei einem der bedeutendsten Qualitätswettbewerbe<br />

für Bier spielen<br />

die Distelhäuser erneut ganz vorne mit:<br />

Das Pils aus der Distelhäuser Brauerei<br />

erreichte beim „European Beer Star<br />

Award <strong>2023</strong>“ den ersten Platz in seiner<br />

Kategorie und wurde am 29. November<br />

in Nürnberg auf der BrauBeviale mit einer<br />

Goldmedaille ausgezeichnet.<br />

Die Distelhäuser Brauer feiern die<br />

Goldmedaille für ihr Pils.<br />

Foto: Distelhäuser<br />

In 74 verschiedenen Bierstil-Kategorien<br />

wurden die eingereichten Biere<br />

in einem anonymisierten Verfahren<br />

verkostet. Pro Kategorie werden, ganz<br />

nach dem olympischen Gedanken, nur<br />

die drei besten Biere am Ende mit Gold,<br />

Silber und Bronze ausgezeichnet. Insgesamt<br />

wetteiferten 2356 Biere beim<br />

European Beer Star <strong>2023</strong> um die begehrten<br />

Awards.<br />

„Wir freuen uns riesig über das<br />

Gold beim European Beer Star <strong>2023</strong>“,<br />

erklärt Moritz Bauer, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Brauerei, sichtlich<br />

stolz. „Die Medaille bestätigt, dass<br />

wir mit unserer gelebten Qualitätsphilosophie,<br />

die streng nach den Slow Brewing<br />

Richtlinien ausgelegt ist, wunderbare<br />

Genussbiere brauen“, so Bauer<br />

weiter. „Dies ist die mittlerweile dreißigste<br />

Medaille, die wir beim European<br />

Deutschlands<br />

bestes Pils. *<br />

* Als bestes Pils beim<br />

European Beer Star<br />

<strong>2023</strong> mit Gold prämiert!<br />

Beer Star gewonnen haben. Das beste<br />

deutsche Pils zu brauen, ist eine weitere<br />

Bestätigung für die außerordentliche<br />

Arbeit, die unser engagiertes Brauerei-Team<br />

immer wieder an den Tag<br />

legt“, sagt Christoph Ebers, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der Brauerei.<br />

„Die Juroren beim European Beer<br />

Star bewerten die eingereichten Biere<br />

rein nach sensorischen Kriterien. Das<br />

heißt sie beurteilen ausschließlich<br />

Merkmale, die sie mit ihren Sinnen<br />

wahrnehmen. Am Ende konnte unser<br />

Pils in Sachen Geschmack, Optik und<br />

Geruch die Expertenjury überzeugen“,<br />

ergänzt Moritz Bauer.<br />

Info<br />

www.distelhaeuser.de<br />

52 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>


initiative ZUKUNFT | Bewerbung erwünscht<br />

Das Gesamtpaket<br />

muss stimmen<br />

Die Nachfrage nach Auszubildenden ist zwar hoch, die Ressourcen<br />

für die Nachwuchskräftegewinnung in den Unternehmen sind aber<br />

begrenzt. Dabei müssen sich Betriebe vermehrt ins Zeug legen, wie<br />

eine aktuelle Studie zeigt.<br />

Studie zeigt: 62 Prozent der Jugendlichen bevorzugen eine lockere Unternehmenskultur,<br />

in der das „Du“ selbstverständlich ist.<br />

Die Suche nach qualifiziertem<br />

Nachwuchs gestaltet sich für viele<br />

Unternehmen zunehmend<br />

anspruchsvoll, wie die Ergebnisse der<br />

Studie „Azubi-Recruiting Trends <strong>2023</strong>“<br />

verdeutlichen. Mit mehr als der Hälfte<br />

der Jugendlichen, die mehrere Ausbildungsangebote<br />

erhalten, stehen Unternehmen<br />

vor der Herausforderung,<br />

sich im Wettbewerb um die besten Talente<br />

zu differenzieren.<br />

Besonders bezeichnend ist, dass<br />

in 52 Prozent der Ausbildungsbetriebe<br />

weniger als eine Viertel-Vollzeitstelle<br />

für die Nachwuchskräftegewinnung<br />

zur Verfügung steht. Dies unterstreicht<br />

die Notwendigkeit für Unternehmen,<br />

innovative Strategien zu entwickeln,<br />

um junge Talente anzuziehen. Die Studienergebnisse<br />

haben dabei zu mehreren<br />

Handlungsempfehlungen geführt,<br />

um Unternehmen dabei zu unterstützen,<br />

innovative Ansätze in der Nachwuchskräftegewinnung<br />

umzusetzen.<br />

Da 50 Prozent der Azubis und Bewerbenden<br />

und 45 Prozent der Ausbilder<br />

die fehlende Berufsorientierung in der<br />

Schule für die Besetzungsprobleme im<br />

Ausbildungsjahr 2022/<strong>2023</strong> verantwortlich<br />

machen, empfiehlt es sich für<br />

Unternehmen, Schnuppertage anzubieten.<br />

Eine weitere Möglichkeit wäre,<br />

die eigenen Auszubildenden als Influencer<br />

einzusetzen. Den Studienergebnissen<br />

nach würden 22 Prozent der<br />

Azubis ihren Freunden eine Ausbildung<br />

empfehlen. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

helfen bei der<br />

Azubisuche. Für 94 Prozent der befragten<br />

Auszubildenden steht die fachliche<br />

und persönliche Weiterentwicklung<br />

im Vordergrund. Die Studie zeigt zudem,<br />

dass 62 Prozent der Jugendlichen<br />

eine lockere Unternehmenskultur bevorzugen,<br />

in der das „Du“ selbstver-<br />

Foto: AdobeStock/industrieblick<br />

ständlich ist – eine Praxis, die jedoch<br />

nur in einem Drittel der Unternehmen<br />

umgesetzt wird. Ergänzend ist es wichtig,<br />

die Vergütung transparent darzustellen.<br />

Geld ist bei der Wahl des Unternehmens<br />

zwar nicht alles, aber<br />

doch ein wichtiger Punkt.<br />

Die Studienergebnisse legen zudem<br />

dar, dass 83 Prozent der Jugendlichen<br />

Online-Bewerbungsformulare<br />

bevorzugen. 78 Prozent der Unternehmen<br />

bieten diese Möglichkeit bereits.<br />

Zielgruppengerechte Online-Bewerbungsformulare<br />

sollten dabei mobil<br />

optimiert und ohne Registrierung zugänglich<br />

sein. In anderen Bereichen<br />

gibt es für Unternehmen jedoch noch<br />

Weiterentwicklungsbedarf: Fast die<br />

Hälfte der Jugendlichen äußert den<br />

Eindruck, dass die Ausbildungsberufe<br />

überholungsbedürftig sind. Hier hebt<br />

sich laut Befragung einzig die Druckund<br />

Medienwirtschaft hervor. Durch<br />

regelmäßige Überarbeitungen wird in<br />

der Branche sichergestellt, dass die Berufe<br />

stets zeitgemäß sind.<br />

In einer Zeit, in der es zunehmend<br />

herausfordernd ist, geeignete Jugendliche<br />

für eine Ausbildung zu gewinnen,<br />

wird zudem deutlich, dass<br />

eine herausragende Bewerbung und<br />

exzellente Schulnoten allein nicht<br />

mehr die alleinigen Kriterien für eine<br />

erfolgreiche Auswahl sein sollten. So<br />

gelten der Studie nach gerade Lernfähigkeit<br />

und Veränderungsbereitschaft<br />

als Future Skills. Teresa Zwirner<br />

Info<br />

Die Ergebnisse der „Azubi-Recruiting<br />

Trends <strong>2023</strong>“ basieren auf einer Befragung<br />

von 4284 Schülerinnen und<br />

Schülern sowie 1639 Ausbildungsverantwortlichen.<br />

54 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

Ausbildung<br />

bei bott<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

Konstruktionsmechaniker (m/w/d)<br />

Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

Industriekaufmann (m/w/d)<br />

Fachinformatiker – Systemintegration (m/w/d)<br />

DHBW Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)<br />

DHBW BWL - Marketing Management (m/w/d)<br />

Du hast noch Fragen?<br />

Gizem Gürbeden hilft Dir gerne weiter:<br />

Tel.: +49 (0) 79 71 / 251-307<br />

ausbildung@bott.de<br />

Wir freuen uns auf Dich.<br />

www.bott.de


Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />

Anzeige<br />

NEUES AUS DER REGION<br />

Herausforderungen und Chancen<br />

Die Bürgerinitiative pro Region setzt sich auch 2024 für Heilbronn-Franken ein.<br />

Auch das Jahr 2024 wird herausfordernd,<br />

so viel steht schon einmal<br />

fest. Die Megathemen Transformation,<br />

Digitalisierung, Fachkräfte, Energie und<br />

Klima, aber auch der Krieg in der Ukraine<br />

bleiben uns leider erhalten und mit<br />

dem Nahost-Konflikt ist noch ein weiterer<br />

dramatischer Brandherd hinzugekommen.<br />

In Deutschland wird die Beherrschung<br />

dieser Ereignisse erschwert<br />

durch einen bedenklichen Verfall des<br />

demokratischen Konsens und eine veritable<br />

Haushaltskrise nach dem Urteil<br />

des Bundesverfassungsgerichtes zum<br />

Corona-Sondervermögen, das sicherlich<br />

auch Auswirkungen haben wird auf<br />

die Finanzierung verschiedener Projekte<br />

aus dem Bereich Nachhaltigkeit und<br />

Transformation.<br />

Aber gerade Krisen beinhalten<br />

bekanntlich auch Chancen – und so will<br />

die Bürgerinitiative pro Region das Jahr<br />

2024 auch angehen. Das Projekt „Nachhaltige<br />

Region Heilbronn-Franken“<br />

nimmt Fahrt auf. „Im Jahr 2024 wollen<br />

wir erste konkrete Projekte anstoßen“,<br />

kündigt die Vorsitzende Friedlinde<br />

Gurr-Hirsch an. Dazu haben sich verschiedene<br />

Arbeitsgruppen gebildet,<br />

Ja, zur Region<br />

Heilbronn-Franken<br />

Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken<br />

e. V.“.<br />

Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />

Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />

ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />

als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />

Bürgern und Gremien.<br />

Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />

ein halbes Jahr kostenlos.<br />

Ihre Staatssekretärin a.D.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch<br />

welche die Projekte vorantreiben. „Wir<br />

werden Sie im Rahmen dieser Kolumne<br />

zu den Projekten noch näher informieren<br />

und auf dem Laufenden halten“,<br />

verspricht Gurr-Hirsch.<br />

Auch der Regionaltag 2024<br />

nimmt Fahrt auf. Die 25. Ausgabe der<br />

traditionellen Veranstaltung findet am<br />

Sonntag, 12. Mai 2024 in Lauda-Königshofen<br />

in Verbindung mit dem Maimarkt<br />

in der Altstadt von Lauda statt.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch und Bürgermeister<br />

Dr. Lukas Braun freuen sich<br />

schon heute auf ein schönes Bürgerfest<br />

mit vielen Ausstellern, regionalen Genüssen<br />

und tollem Bühnenprogramm.<br />

Fortführen wollen wir auch unsere<br />

touristische Radtour, dieses Mal sind<br />

wir im Landkreis Schwäbisch Hall zu<br />

Gast. Gerade im regionalen Tourismus<br />

ist viel in Bewegung gekommen. „Wir<br />

sind alle sehr gespannt auf die weitere<br />

Entwicklung“, sagt Gurr-Hirsch. Auch<br />

die Lobby arbeit für unsere Region Heilbronn-Franken<br />

wird nicht zu kurz kommen,<br />

sei es bei Gesprächen mit Abgeordneten<br />

oder bei der Regional-Tafel.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema<br />

wollen wir 2024 ins Visier nehmen: Das<br />

Beitrittserklärung<br />

regionale Stifterwesen. Die vielfältigen<br />

Stiftungen sind gelebter Ausdruck des<br />

bürgerschaftlichen Engagements und<br />

unabdingbare Stütze des gesellschaftliche<br />

Lebens in all seinen Ausprägungen.<br />

„Auch im Sinne des Wir-Gefühls in<br />

Heilbronn-Franken lohnt es sich, das<br />

Stiftungswesen zum Thema zu machen“,<br />

ist Gurr-Hirsch sicher. Ein erster<br />

Aufschlag mit einem Stiftungstag ist<br />

für den 12. Oktober 2024 geplant. Ziel<br />

ist die Generierung eines Netzwerks<br />

für Stiftungen aber auch für Menschen,<br />

die eine Stiftung begründen wollen.<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

und Ehrenamt sind wirksame Mittel für<br />

die Förderung und den Erhalt eines demokratischen<br />

Konsens. „Ich möchte allen<br />

ehrenamtlich Engagierten aus allen<br />

Bereichen meinen besonderen Dank<br />

aussprechen. Sie sind der Kitt unserer<br />

Gesellschaft“, sagt Gurr-Hirsch.<br />

Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />

Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos.<br />

Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />

Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />

in Höhe von<br />

10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />

von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />

Firma/Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

Straße<br />

Geburtsdatum<br />

Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

www.pro-region.de<br />

Bauen mit Hybridmodulen<br />

Design macht den Unterschied<br />

Nicht erst seit der Pandemie<br />

geht der Trend immer deutlicher<br />

zu wachsenden Umsätzen im<br />

Online-Handel. Diese Tendenz<br />

wird durch die fortschreitende<br />

Affinität der Käufer zu digitalen<br />

Angeboten noch verstärkt. „Unternehmen,<br />

Einzelhändler und<br />

Dienstleister können in der heutigen<br />

Zeit auf eine professionelle<br />

Webseite mit Online-Angeboten<br />

nicht mehr verzichten“, ist Heiko<br />

Attinger überzeugt. Er ist Inhaber<br />

und Geschäftsführer der<br />

Agentur „dbha:design studio“<br />

mit Sitz in Külsheim.<br />

Gründern, Start-ups und etablierten<br />

Unternehmen bietet er<br />

das komplette Spektrum einer<br />

klassischen Werbeagentur – von<br />

der Gestaltung von Werbematerialien<br />

und Drucksachen über<br />

moderne Firmenwebsites und<br />

professionelle Online-Shops bis<br />

Farmbau ist über die Grenzen<br />

Hohenlohes für Qualität, Flexibilität<br />

und Zuverlässigkeit bekannt.<br />

Zur Gruppe gehört auch<br />

KommInvest als Vertriebspartner<br />

für Hybridmodule sowie<br />

Farmbau Pro als Produzent von<br />

Betonfertigteilen. Spezialisiert<br />

ist das Unternehmen auf Systembau<br />

in massiver Betonfertigteilbauweise<br />

in Landwirtschaft,<br />

Gewerbe- und Behälterbau. Seit<br />

einigen Jahren will KommInvest<br />

das Bauen auf kommunaler, gewerblicher<br />

und privater Ebene<br />

mit den Hybridmodulen noch<br />

schneller und auch nachhaltiger<br />

machen: Jedes Modul besteht<br />

aus einer Beton-Bodenplatte sowie<br />

dem Aufbau aus Massivholz.<br />

Mit dieser Bauweise hat KommInvest<br />

in den vergangenen<br />

fünf Jahren über 30 Modulprojekte<br />

umgesetzt und so ein weiteres<br />

Standbein für die Unternehmensgruppe<br />

aufgebaut. Für<br />

die Fertigung sämtlicher Bauten<br />

werden die Synergien der gesamten<br />

Unternehmensgruppe<br />

genutzt: So stellt Farmbau Pro<br />

beispielsweise sowohl die Betonsandwichwände<br />

für die Gewerbehallen<br />

und Bürogebäude<br />

als auch die Bodenplatten für die<br />

Hybridmodule her. Begleitet<br />

wird der ganze Prozess von der<br />

Planung bis zur Fertigstellung<br />

von einem breit aufgestellten<br />

Team: Das Spektrum reicht von<br />

einer eigenen Technikabteilung<br />

bestehend aus Architekten, Statikern<br />

und Bautechnikern, bis<br />

hin zu eigenen Montagetrupps<br />

vor Ort.<br />

@ www.komm-invest.de<br />

hin zu individuellen Marketingund<br />

Digitalstrategien. Allen kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen,<br />

die online noch<br />

nicht sehr aktiv sind, rät Attinger:<br />

„Jetzt ist der beste Zeitpunkt,<br />

parallel zur stationären<br />

Präsenz auch eigene Online-Angebote<br />

zu starten, sei es mit einem<br />

Online-Shop oder mit digitalen<br />

Services. Dabei gilt: gutes<br />

Design macht den Unterschied.“<br />

Attinger empfiehlt, auf ein<br />

starkes Unternehmens-Branding<br />

zu achten – von der Logo-<br />

Gestaltung über Drucksachen<br />

bis hin zum Onlineauftritt: „Mit<br />

gutem Branding und einem klar<br />

fokussierten, ansprechenden Erscheinungsbild<br />

heben sich Unternehmen<br />

von Mitbewerben ab<br />

und steigern ihren Erfolg.“<br />

@ www.dbha.de<br />

Das Wir-Gefühl fördern<br />

Heilbronn-Franken ist mit 4700<br />

Quadratkilometern die größte<br />

Region Baden-Württembergs. In<br />

den dazugehörigen Kreisen<br />

Heilbronn, Main-Tauber, Schwäbisch<br />

Hall sowie im Hohenlohekreis<br />

und in der Stadt Heilbronn<br />

leben über 900.000 Menschen.<br />

Um die Region voranzubringen,<br />

gründeten Reinhold Würth und<br />

Frank Stroh 1997 die Bürgerinitiative<br />

pro Region.<br />

Die aktuell von Friedlinde<br />

Gurr-Hirsch geführte Initiative<br />

möchte bewusst machen, in<br />

welch schöner Umgebung und<br />

welcher Vielfalt wir zusammenleben,<br />

das Wir-Gefühl stärken<br />

und die Region vernetzen. Dafür<br />

setzt der Verein unter anderem<br />

auf Veranstaltungen: Seit 1998<br />

findet jährlich ein Regionaltag<br />

an wechselnden Örtlichkeiten in<br />

Wohnen mit Service in der Region<br />

In den letzten Jahren haben sich<br />

die Ansprüche an das „Wohnen<br />

im Alter“ stark gewandelt. Viele<br />

Menschen suchen eine Wohnform,<br />

die Unterstützung bietet<br />

und gleichzeitig eine individuelle<br />

Lebensgestaltung ermöglicht.<br />

Mit Baubeginn im Februar<br />

2024 entstehen am Gesundheitscampus<br />

Schloß Stetten in<br />

Künzelsau sechs Mehrfamilienhäuser<br />

mit je 11 barrierefreien<br />

Wohneinheiten zwischen 72 m²<br />

und 130 m² Wohnfläche für das<br />

Wohnen im Alter. Alle Häuser<br />

werden nach dem modernen<br />

Umweltstandard „Energieeffizienzhaus<br />

40“ gebaut.<br />

Nach Angaben des Unternehmens<br />

ist das Service-Wohnprojekt<br />

einzigartig in der Region.<br />

Demnach verbindet das Projekt<br />

„VITARa – Servicewohnen am<br />

Gesundheitscampus Schloß<br />

der Region statt. In diesem Jahr<br />

kamen die Besucherinnen und<br />

Besucher in Güglingen im Zabergäu<br />

zu dem beliebten Bürgerfest<br />

zusammen.<br />

Im Jahr 2024 freuen sich<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch und Bürgermeister<br />

Dr. Lukas Braun auf<br />

eine schöne Veranstaltung am<br />

12. Mai 2024 in Lauda-Königshofen.<br />

Meinungsträger aus Kirche,<br />

Kultur, Politik, Presse, Sport,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft<br />

treffen sich zudem jedes Jahr bei<br />

der Regionaltafel der Bürgerinitiative.<br />

Eine große Anzahl weiterer<br />

Veranstaltungen sowie das<br />

aktuelle Projekt „Nachhaltige<br />

Region Heilbronn-Franken“ vervollständigen<br />

das Programm des<br />

Vereins.<br />

@ www.pro-region.de<br />

Stetten“ hochwertiges Wohnen<br />

in traumhafter Lage mit einem<br />

umfangreichen Angebot an verschiedenen<br />

Serviceleistungen<br />

und der direkten Anbindung an<br />

medizinische und therapeutische<br />

Versorgung. Das Wohnkonzept<br />

richte sich an die „jungen<br />

Alten“, also an Senioren, die fit<br />

sind und selbständig wohnen<br />

und leben, aber auch ein umfangreiches<br />

Serviceangebot sowie<br />

eine Betreuungs- und Pflegesicherheit<br />

für die Zukunft zu<br />

schätzen wissen.<br />

Die ersten lichtdurchfluteten<br />

Wohneinheiten, die vollständig<br />

Richtung Süden ausgerichtet<br />

sind und einen schönen Ausblick<br />

in die Baumwipfel des Erlesbachtals<br />

bieten, sollen Ende<br />

2025 bezugsfertig sein.<br />

@ www.vitara-wohnen.de<br />

E-Mail (für Vereinspost)<br />

Bankinstitut<br />

Konto-Nr.<br />

Bankleitzahl<br />

Ort/Datum<br />

Unterschrift<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

57


NEUES AUS DER REGION<br />

NEUES AUS DER REGION<br />

Ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen<br />

Kreissparkasse Heilbronn gründet Klimastiftung für Zukunft der Region<br />

Das Bauunternehmen Leonhard<br />

Weiss wurde im Jahr 1900 gegründet<br />

und realisiert heute Projekte<br />

im Straßen- und Netzbau,<br />

im Ingenieur- und Schlüsselfertigbau<br />

sowie im Gleisinfrastrukturbau.<br />

Neben den Hauptstandorten<br />

in Göppingen und<br />

Satteldorf ist das Unternehmen<br />

an 28 weiteren Standorten in<br />

Deutschland sowie in mehreren<br />

anderen europäischen Ländern<br />

präsent. Trotz seiner Größe ist es<br />

im Kern ein Familienunternehmen<br />

geblieben.<br />

Die über 7000 Mitarbeiter<br />

von Leonhard Weiss folgen einem<br />

gemeinsamen Leitbild, das<br />

den Wertekosmos des Familienunternehmens<br />

aufrechterhält<br />

und unter anderem die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Partnern und Kollegen unterstreicht.<br />

Die Mitarbeiter haben<br />

nach Angaben des Unternehmens<br />

einen besonderen Stellenwert<br />

und genießen eine hohe<br />

Wertschätzung. Sie bilden mit<br />

ihrem Wissen, ihrer Loyalität<br />

und mit ihrem hohen Einsatz die<br />

wichtigste Säule des Erfolgs.<br />

Leonhard Weiss arbeite deshalb<br />

mit ganzheitlichem Blick<br />

daran, ein attraktives Arbeitsumfeld<br />

zu schaffen. Dazu zählen<br />

laut Unternehmen etwa übertarifliche<br />

finanzielle Leistungen,<br />

eine Ergebnisbeteiligung, persönliche<br />

und berufliche Entwicklung<br />

über die Leonhard<br />

Weiss Akademie sowie eine betriebliche<br />

Altersvorsorge. Ebenso<br />

wichtig seien die Förderung<br />

des eigenen Nachwuchses und<br />

die regelmäßige Weiterqualifizierung<br />

der Fachkräfte.<br />

Der Erfolg dieser Philosophie<br />

findet sich auch in den Auszeichnungen<br />

von Leonhard<br />

Weiss wieder. Seit 2014 geht das<br />

schwäbische Bauunternehmen<br />

laut dem Magazin Focus als einer<br />

der Top-Arbeitgeber der<br />

Baubranche hervor und auch im<br />

Bereich Ausbildung setzt das<br />

Unternehmen hohe Standards.<br />

@ www.leonhard-weiss.de<br />

Der Unternehmenssitz von Leonhard Weiss in Satteldorf:<br />

Das traditionsreiche Bauunternehmen ist fest in der Region<br />

verwurzelt und international aktiv.<br />

Kommunen und Unternehmensareale an Klimawandel anpassen<br />

Der Klimawandel ist eine der<br />

größten Herausforderungen unserer<br />

Zeit und macht Anpassungen<br />

erforderlich, um seine Auswirkungen<br />

abzumildern. Die BIT<br />

Ingenieure AG bietet zusammen<br />

mit den Tochtergesellschaften<br />

BIT Stadt + Umwelt und der Gesellschaft<br />

für kommunale Baulanderschließung<br />

Kommunen,<br />

Behörden, Industrie- und Gewerbeunternehmen<br />

umfassende<br />

Ingenieursdienstleistungen<br />

in den Bereichen Wasser, Verkehr,<br />

Geomatik, Stadt- und Umweltplanung.<br />

Rund 220 Fachingenieurinnen<br />

und -ingenieure arbeiten an<br />

sieben Standorten in Baden-<br />

Württemberg interdisziplinär<br />

zusammen. Das hoch digitalisierte<br />

Ingenieurbüro mit Hauptsitz<br />

in Karlsruhe und Standorten<br />

in Öhringen und Heilbronn setzt<br />

nach eigenen Angaben auf integrierte<br />

Planung und ganzheitliche<br />

Betrachtung von Projekten.<br />

Regionale, überregionale,<br />

aber auch nationale sowie internationale<br />

Infrastrukturmaßnahmen<br />

zu Energieeffizienz,<br />

Nachhaltigkeit, E-Mobilität,<br />

Photovoltaik, Fernwärme oder<br />

zur Nutzung von Wasserkraft,<br />

Erdwärme oder Windkraft gehören<br />

ebenso ins Portfolio der<br />

Gesellschaft wie die Anpassung<br />

von Kommunen und Unternehmensarealen<br />

an den Klimawandel.<br />

Dazu gehören laut Unternehmen<br />

beispielsweise das<br />

Rückhalten, Sammeln und gedrosselte<br />

Ableiten von Regenwasser,<br />

die Kurzvorhersage von<br />

Starkregen oder die Starkregenrisikovorsorge.<br />

3-D-Visualisierungen,<br />

3-D-modelliertes Planen<br />

und Steuern von Baustellen<br />

und Bauprozessen nach der<br />

BIM-Methode, energieeffiziente<br />

Verkehrskonzepte oder die energetische<br />

Nutzung von Abwasser<br />

oder Regenwasser sowie terrestrische<br />

Vermessungen und Laserscanning<br />

sind ebenfalls Teil<br />

des Leistungsspektrums. Dazu<br />

zählt auch die Moderation von<br />

Bürgerbeteiligungen.<br />

@ www.bit-ingenieure.de<br />

Der Vorstand der BIT Ingenieure AG (von links): Ernst Thomann,<br />

Dominik Bordt, Ulrich Mörgenthaler, Bettina Moser,<br />

Andreas Nußbaum, Dr. Volker Mörgenthaler, Thomas Brendt<br />

und Andreas Klaus.<br />

Foto: Leonhard Weiss<br />

Foto: BIT Ingenieure AG<br />

Foto: Kreissparkasse Heilbronn<br />

Für die Zukunft der kommenden Generationen in der Region Heilbronn-Franken: Die Kreissparkasse<br />

Heilbronn hat eine Klimastiftung ins Leben gerufen.<br />

Intakte Natur mit einer lebendigen,<br />

vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt<br />

garantiert nicht nur Lebensqualität<br />

– sie ist für die<br />

menschliche Existenz lebensnotwendig.<br />

Doch längst gefährdet<br />

der Klimawandel auch unsere<br />

heimischen Ökosysteme.<br />

Umso wichtiger ist es, diese natürlichen<br />

Lebensgrundlagen zu<br />

schützen und zu erhalten. Schon<br />

kleine, lokale Schritte können<br />

dabei einen Unterschied machen.<br />

Der Kreissparkasse Heilbronn<br />

ist die wachsende Bedeutung<br />

von Nachhaltigkeit für die<br />

Gesellschaft bewusst. Sie hat<br />

deshalb eine Klimastiftung ins<br />

Leben gerufen.<br />

„Dieser Sommer mit seinen<br />

verheerenden Waldbränden<br />

überall auf der Welt, neuen Hitzerekorden,<br />

Trockenheit und<br />

zerstörerischen Unwettern mit<br />

Überschwemmungen hat uns<br />

auf erschreckende Weise vor Augen<br />

geführt, was Klimawandel<br />

bedeutet. Denn auch in unserer<br />

Region sind die Folgen spürbar“,<br />

sagt Ralf Peter Beitner, Vorsitzender<br />

des Vorstands der Kreissparkasse<br />

Heilbronn. „Die globale<br />

Erwärmung ist die größte<br />

Herausforderung für die<br />

Menschheit und es ist die dringlichste<br />

Aufgabe, jetzt zu handeln.<br />

Die Kreissparkasse Heilbronn<br />

handelt – sie hat eine<br />

Klimastiftung gegründet.“ Mit<br />

dieser will das marktführende<br />

Institut in der Region Projekte<br />

unterstützen, die dem Natur-,<br />

Umwelt- und Klimaschutz dienen.<br />

„Entscheidend ist, Dinge<br />

vor Ort anzupacken und auch im<br />

Kleinen etwas zu bewirken“, betont<br />

Ralf Peter Beitner. „Wir wollen<br />

die Zukunft in der Region positiv<br />

mitgestalten.“<br />

Ausgestattet ist die Klimastiftung<br />

der Kreissparkasse Heilbronn<br />

zum Start mit einem Kapital<br />

von 5 Millionen Euro. Erste<br />

konkrete Förderprojekte gibt es<br />

bereits, zum Beispiel das Mitwirkwerk.<br />

Es handelt sich um ein<br />

Programm für Vorschulkinder,<br />

die zusammen mit Waldpädagogen<br />

im Wald auf Entdeckungstour<br />

gehen, um die Pflanzen und<br />

Tiere dort mit allen Sinnen zu<br />

erleben. Das schärft schon bei<br />

den Jüngsten das Bewusstsein<br />

für die Bedeutung dieses Ökosystems.<br />

„Wir wollen mit der Klimastiftung<br />

regionale Impulse<br />

setzen und nachhaltige Themen<br />

wie Artenvielfalt, Biologie, Umweltschutz,<br />

Energiefragen und<br />

Naturpädagogik vorantreiben<br />

helfen. Durch konkrete, vor Ort<br />

erlebbare Projekte möchten wir<br />

die Menschen hier mitnehmen<br />

und für eine nachhaltige Lebensweise<br />

sensibilisieren. Denn<br />

der Klimawandel betrifft uns<br />

alle“, sagt Dr. Thomas Braun, Geschäftsführer<br />

der Klimastiftung.<br />

Die KSK-Stiftungen der Kreissparkasse<br />

Heilbronn haben einen<br />

dreiköpfigen Vorstand, dem<br />

neben Sparkassenchef Ralf Peter<br />

Beitner Landrat Norbert Heuser<br />

(Vorsitzender) und Heilbronns<br />

Oberbürgermeister Harry Mergel<br />

angehören. Geschäftsführer<br />

der KSK-Stiftungen ist Dr. Thomas<br />

Braun.<br />

Fördermittel im Überblick auf<br />

der Homepage<br />

Spende, Sponsoring, Förderung<br />

über eine der KSK-Stiftungen<br />

oder eine andere finanzielle Zuwendung?<br />

So breit das Engagement<br />

und die Aktivitäten von<br />

Gruppen, Institutionen und Vereinen<br />

im Stadt- und Landkreis –<br />

so vielseitig sind die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

durch die<br />

Kreissparkasse Heilbronn. Mit<br />

der Gründung der neuen Klimastiftung<br />

wurde die Homepage<br />

zum gesellschaftlichen Engagement<br />

überarbeitet. Sie bietet<br />

nun einen noch besseren Überblick<br />

über alle Aktivitäten und<br />

Fördermittel. Welche Förderung<br />

dabei zum konkreten Vorhaben<br />

am besten passt und welcher<br />

Online-Antrag dafür zu stellen<br />

ist, zeigt ein kompakter Entscheidungsfinder.<br />

Alle Infos sowie der Entscheidungsfinder<br />

stehen online unter<br />

www.engagement-kskhn.de zur<br />

Verfügung.<br />

@ www.ksk-hn.de<br />

58 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

59


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Ausstellungen<br />

1.1. – 7.1. Kirchberg<br />

Die Mistelauer Tage: Eberhard Stein<br />

mit Gastaussteller Hermann Haas /<br />

Federbilder<br />

Sandelsches Museum<br />

13.1. – 11.2. Bad Rappenau<br />

Martin und Maria Huster:<br />

Schmetterlinge und andere Insekten<br />

aus aller Welt<br />

Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />

14.1. Heilbronn<br />

Stefanie Herrmann-Zakowski:<br />

„Atrapa Poemas“<br />

Galerie K55<br />

25.1. – 24.3. Eppingen<br />

Sarah Lehnert: Zeichnungen<br />

Galerie im Rathaus<br />

Fasching<br />

13.1. Grünsfeld<br />

Inthronisation<br />

Rathaus<br />

13.1. Gundelsheim<br />

1. Prunksitzung<br />

Deutschmeisterhalle<br />

13.1. – 14.1. Bad Wimpfen<br />

Prunksitzung<br />

Kursaal<br />

20.1. Königsheim<br />

1. Prunksitzung<br />

Brehmbachtalhalle<br />

20.1. Bad Wimpfen<br />

Prunksitzung<br />

Kursaal<br />

EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />

Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

20.1. Wertheim-Reicholzheim<br />

Faschingssitzung<br />

Turn- und Festhalle<br />

20.1. Gundelsheim<br />

2. Prunksitzung<br />

Deutschmeisterhalle<br />

21.1. Gundelsheim<br />

3. Prunksitzung<br />

Deutschmeisterhalle<br />

22.1. Ellhofen<br />

Rathaussturm<br />

Gemeindehalle<br />

27.1. – 28.1. Ellhofen<br />

Brauchtumsabend<br />

Gemeindehalle<br />

27.1. Wertheim<br />

Fremdensitzung der WCW<br />

Main-Tauber-Halle<br />

27.1. Wertheim-Reicholzheim<br />

Faschingssitzung<br />

Turn- und Festhalle<br />

27.1. Gundelsheim<br />

4. Prunksitzung<br />

Deutschmeisterhalle<br />

28.1. Grünsfeld-Zimmern<br />

Jubiläumsumzug<br />

Konzerte<br />

1.1. Künzelsau-Gaisbach<br />

Katerfrühstück mit dem Jazz-<br />

Ensemble Art of Ease<br />

Museum Würth<br />

5.1. Heilbronn<br />

Neujahrskonzert „Buon Anno“<br />

Theodor-Heuss-Saal<br />

6.1. Gaildorf<br />

Neujahrskonzert mit der<br />

Salonkapelle Sternenglanz<br />

Limpurghalle<br />

6.1. Künzelsau-Gaisbach<br />

Neujahrskonzert<br />

Carmen Würth Forum<br />

7.1. Bad Rappenau<br />

Neujahrskonzert der Nussbaum<br />

Stiftung mit der Philharmonie<br />

Baden-Baden<br />

Großer Saal<br />

9.1. Heilbronn<br />

Klassikreihe der KSK Heilbronn<br />

„Heimatsuche“<br />

Kreissparkasse Heilbronn<br />

12.1. Schwäbisch-Hall<br />

JazzTime: Christoph Neuhaus<br />

Rambl ìn Bird<br />

Hospitalkirche<br />

13.1. Bad Mergentheim<br />

pichorbello Neujahrskonzert 2024<br />

Großer Kursaal<br />

14.1. Wertheim<br />

Neujahrskonzert mit der<br />

Musikkapelle Lengfurt<br />

Main-Tauber-Halle<br />

17.1. Künzelsau<br />

KÜNightLive Shadows Revenge<br />

Rathaus<br />

21.1. Schwaigern<br />

Boogie Connection:<br />

Jazzfrühschoppen<br />

Frizhalle<br />

Tipp<br />

21.1. Öhringen<br />

Muggabatschr: Best of Schwobarock<br />

Kino Scala<br />

21.1. Schwäbisch-Hall<br />

Klavierabend mit Marina Samson-<br />

Primachenko<br />

Neubausaal<br />

23.1. Bad Wimpfen<br />

Klassik im Alten Spital - Klavierabend<br />

27.1. Künzelsau-Gaisbach<br />

Neue Horizonte:<br />

Landespolizeiorchester Baden-<br />

Württemberg<br />

Carmen Würth Forum<br />

28.1. Weinsberg<br />

Kulturreihe: Achim Amme<br />

„All You Need Is Love –<br />

Lennons letzte Jahre“<br />

Baukelter<br />

28.1. Bad Wimpfen<br />

Christoph Ullrich: Klavier Solo-Abend<br />

Ratssaal<br />

28.1. Schwäbisch Hall<br />

JazzTime: Fola Dada:<br />

Die Nina Simone Story<br />

Hospitalkirche<br />

31.1. Heilbronn<br />

5. Heilbronner Konzert<br />

Theodor-Heuss-Saal<br />

Theater<br />

5.1. Heilbronn<br />

Premiere: Die Donauprinzessin<br />

Großes Haus<br />

9.1. Wertheim<br />

Transit<br />

Aula Alte Steige<br />

10.1. Bad Wimpfen<br />

Badische Landesbühne: Transit<br />

Kursaal<br />

12.1. Heilbronn<br />

Premiere: Über den Dingen<br />

Komödienhaus<br />

13.1. Heilbronn<br />

Premiere: Gott wartet an der<br />

Haltestelle<br />

Großes Haus<br />

Tipp<br />

13.1. Crailsheim<br />

Reise der Verlorenen<br />

Hangar Crailsheim<br />

13.1. Bad Friedrichshall<br />

Transit - Die Badische Landesbühne<br />

Aula der Otto-Klenert-Schule<br />

14.1. Mulfingen-Hollenbach<br />

Theater Hollenbach: Der starke<br />

Stamm<br />

Dreschhalle<br />

17.1. Heilbronn<br />

Premiere: Der Barbier von Sevilla,<br />

Gastspiel Staatstheater Meiningen<br />

Komödienhaus<br />

18.1. Künzelsau<br />

Woyzeck – Art-Musical<br />

Stadthalle<br />

20.1. Gerabronn<br />

Corpus Delicti<br />

Stadthalle<br />

21.1. Öhringen<br />

Einer flog über das Kuckucksnest - Der<br />

Kultfilm als Theaterstück<br />

FIASKo<br />

Kabaratt/Kleinkunst<br />

5.1. Schwäbisch-Hall<br />

Hillu´s Herzdropfa – „Unser Hailigs<br />

Dialektle“<br />

Neubausaal<br />

13.1. Wertheim<br />

Gerhard Polt und die Well-Brüder<br />

Main-Tauber-Halle<br />

14.1. Tauberbischofsheim<br />

Nektarios Vlachopoulos:<br />

Das Problem sind die Leute<br />

Engelsaal<br />

18.1. Gaildorf<br />

Heinrich del Core: Glück g‘habt!<br />

Limpurghalle<br />

26.1. Bad Mergentheim<br />

Yves Macak: R-zieher - Echt jetzt?!<br />

Kulturforum<br />

Tipp<br />

27.1. Wertheim<br />

Lucy van Kuhl: Dazwischen<br />

Convenartiskeller<br />

Mix<br />

6.1. Schwäbisch Hall<br />

Sport: Dreikönigslauf<br />

9.1. Heilbronn<br />

Sport: TurnGala „Eternity“<br />

Theodor-Heuss-Saal<br />

11.1. Niederstetten<br />

Markt: Rossmarkt<br />

13.1. – 15.1. Blaufelden-<br />

Wiesenbach<br />

Markt: Taubenmarkt<br />

20.1. – 21.1. Bad Mergentheim<br />

Fest: Street Food Festival -<br />

Winter-Edition<br />

Tipp<br />

Innenstadt<br />

27.1. Tauberbischofsheim<br />

Lesung: Ulrike Folkerts: Ich muss raus,<br />

Autobiographie<br />

Engelsaal<br />

Kontakt<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e.V.<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />

www.pro-region.de<br />

60<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

61


AUSBLICK<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

26. Januar<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />

www.pro-region.de<br />

Wirtschaft und Politik vernetzen sich<br />

Am 31. Januar und 1. Februar findet in Schwäbisch Hall wieder das Gipfeltreffen<br />

der Weltmarktführer statt. In unserer großen Sonderausgabe kommen die prominenten<br />

Referenten des Gipfeltreffens schon vor der Veranstaltung zu Wort.<br />

Unser Foto zeigt Finanzminister Lindner auf dem Gipfeltreffen des Vorjahres.<br />

Fotos: Dirk Täuber, MSC/Kuhlmann, Terra Quantum AG<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Ein Unternehmen der<br />

Stimme Mediengruppe<br />

Geschäftsführer<br />

Marcus Baumann, Marc Becker,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung<br />

Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />

Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Redaktionsleitung<br />

Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />

Redaktion<br />

Hannah Henrici<br />

Layout und Grafik<br />

Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />

Sales Management<br />

Heike Bischoff, Janina Laub,<br />

Dr. Matthias Hutzel, Darja Schiz-Salov<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 23 vom 1.1.<strong>2023</strong><br />

Unsere Verantwortung in<br />

einer unsichereren Welt<br />

Deutschlands Wohlstand beruht zu<br />

einem großen Teil auf der globalen<br />

Wettbewerbsfähigkeit seiner<br />

Wirtschaft. Wieso Deutschland erwachsen<br />

werden muss, um den<br />

Wohlstand zu erhalten, erklärt<br />

Christoph Heusgen, Vorsitzender der<br />

Münchner Sicherheitskonferenz.<br />

Der Weg von der KI zur<br />

Superintelligenz?<br />

Das Aufkommen superintelligenter KI<br />

wird Chancen, aber auch Risiken mit<br />

sich bringen. Warum Gefahr bei klassischer<br />

AI jedoch Nonsens ist und was<br />

das mit Quantencomputing zu tun<br />

hat, erläutert Quantenphysiker<br />

Markus Pflitsch im nächsten Heft.<br />

Vertrieb<br />

Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />

auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Verlags- und Redaktionsanschrift<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95061-8300<br />

info@pro-vs.de<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Pro Media GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />

Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />

zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />

Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />

Siegel.<br />

ISSN 2509-5528<br />

www.pro-magazin.de<br />

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Das Leben steckt voller Chancen.<br />

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62<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>


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Folgerichtig, dass 80% der führenden FMCG-Konzerne auf uns setzen und auf<br />

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