PROMAGAZIN Dezember 2023
Unsere Themen in der Dezemberausgabe: Traditions- und Familienunternehmen, Seniorenresidenzen, Startups
Unsere Themen in der Dezemberausgabe: Traditions- und Familienunternehmen, Seniorenresidenzen, Startups
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
für die Region Heilbronn-Franken.<br />
12 I 23<br />
23. Jahrgang | 4,00 Euro | 52856<br />
Zukunft:<br />
Ausbildung<br />
Sybille Leiß punktet<br />
mit zufriedenen Azubis<br />
Familienunternehmen I Rückblick | Schaufenster | pro-magazin.de<br />
Bestmöglich begleiten:<br />
Die Evangelische Stiftung<br />
Lichtenstern stellt die Ausbildung<br />
auf den Prüfstand.<br />
Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 32.
Harfenmusik von<br />
Stephanie Wunsch<br />
Herrgottsbscheisserle<br />
neu interpretiert<br />
Langlaufen und Wandern<br />
im Schwarzwald<br />
EDITORIAL<br />
LESEN SIE AUCH<br />
Winter <strong>2023</strong>/24<br />
HIER ENTSTEHT<br />
ZUKUNFT<br />
Würth hat seine Wurzeln in Künzelsau. Und eben hier haben wir auch das Reinhold<br />
Würth Innovations zentrum CURIO eröffnet. Mit Universitäten, unseren Produktentwicklern,<br />
mit produzierenden Gesell schaften der Würth-Gruppe und mit Anwendern, also unseren<br />
Kunden, bringen wir hier Innovationen zur Umsetzung.<br />
So stellen wir nicht nur die Zukunftsfähigkeit des Handwerks sicher, sondern unter streichen<br />
auch den starken Innovationscharakter der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken.<br />
Neugierig? Weitere Infos und offene Stellen im Bereich Forschung<br />
und Entwicklung finden Sie auf www.wuerth.de/curio<br />
05–384<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Bosch, Würth, Schwarz-Gruppe oder Schaeffler: Sie alle haben<br />
einmal klein angefangen und über Jahrezehnte milliardenschwere<br />
Konzerne aufgebaut – die noch immer in Familienhand<br />
sind. Mit welchen Spielregeln man ein Unternehmen erfolgreich<br />
macht, erfahren Sie ab Seite 20.<br />
Apropos Familienunternehmen: Vor einigen Jahren habe ich<br />
selbst noch für ein mittelständisches Familienunternehmen in<br />
Ellwangen gearbeitet, das inzwischen in zweiter Generation<br />
von zwei Brüdern geführt wird. Die familiäre Arbeitsatmosphäre<br />
und der Fokus auf die Mitarbeiterzufriedenheit haben<br />
mich dabei besonders begeistert. Erfahren Sie ab Seite 6, warum<br />
Familienunternehmen durch die Verbindung Mensch und<br />
Unternehmen in unserem Land so einzigartig sind.<br />
SCHÖNE<br />
WINTER<br />
WELT<br />
Traumhafte<br />
Klänge<br />
Köstliche<br />
Maultaschen<br />
Im Schnee<br />
unterwegs<br />
LEBENSART<br />
Winterliche Rezepte, inspirierende<br />
Persönlichkeiten,<br />
regionale Handwerkskunst:<br />
In der neuen Lebensart-Ausgabe<br />
erfahren Sie, was unsere<br />
Region so liebenswert und<br />
besonders macht. Das Heft<br />
ist am Kiosk erhältlich oder<br />
unter:<br />
www.pro-vs.de/lebensart<br />
Gute Verbindungen sollten Unternehmen unbedingt zu ihren<br />
Mitarbeitern halten. Langjährige Beschäftigte mit 10, 15 oder<br />
gar 20 Berufsjahren sind Befragungen zufolge die zufriedenste<br />
Mitarbeitergruppe – mit Blick auf den Fachkräftemangel profitiert<br />
man von ihnen somit gleich doppelt.<br />
In unserer Ausgabe nehmen wir aber nicht nur die Familienund<br />
Traditionsunternehmen näher unter die Lupe, sondern<br />
auch Startups und Nischenunternehmen. Und wir werfen natürlich<br />
auch wieder einen Blick zurück auf ein spannendes und<br />
ereignisreiches Jahr <strong>2023</strong>.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen guten<br />
Rutsch ins neue Jahr.<br />
JAHRESRÜCKBLICK<br />
Auch im Jahr <strong>2023</strong> ist in<br />
unserer Region viel passiert.<br />
Jubiläen wurden gefeiert,<br />
Ämter neu besetzt und Personen<br />
und Projekte ausgezeichnet.<br />
Außergewöhnliche<br />
Ereignisse und Highlights der<br />
letzten zwölf Monate finden<br />
Sie ab Seite 36.<br />
Teresa Zwirner<br />
Redaktionsleiterin<br />
teresa.zwirner@pro-vs.de<br />
3
INHALT<br />
INHALT<br />
42 „Es ist niemand auf sich allein<br />
gestellt“<br />
Rubriken<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Traditions- und Familienunternehmen<br />
06 „Das hat einen echten Performance-Effekt“<br />
Nachfolger in Familienunternehmen erhalten von der<br />
Belegschaft einen Vertrauensbonus<br />
10 So tickt die Unternehmergeneration von morgen<br />
Deutschlands nächste Unternehmergeneration will<br />
laut aktueller Studie Verantwortung übernehmen<br />
12 „Regionale Projekte machen stolz“<br />
Jörg Schaffitzel erklärt, warum das Bauen mit Holz<br />
so attraktiv geworden ist<br />
16 An einem Strang ziehen<br />
Gert Müller leitet das Unternehmen Gemü mit seinem<br />
Cousin. Die Basis liegt auf gegenseitigem Vertrauen<br />
14<br />
„Pooling-Verfahren“ auf Unternehmen<br />
übertragen<br />
Auch Familienunternehmen müssen um die besten<br />
Mitarbeiter kämpfen. Im Gastbeitrag erklärt Buchautorin<br />
Nilgün Aygen, was Betriebe sich von großen Fußballclubs<br />
abschauen können.<br />
Rückblick<br />
Fotos: AdobeStock/ThisDesign, AdobeStock/ipopba<br />
Spezialisierung birgt Chancen, aber auch Risiken. Christina<br />
Nahr-Ettl (IHK Heilbronn-Franken) nennt die Details.<br />
28<br />
„Transparenz ist von entscheidender<br />
Bedeutung“<br />
Algorithmen können dazu beitragen, Vielfalt zu fördern,<br />
auch in Familienunternehmen. Sie können aber auch<br />
Personengruppen diskriminieren. Zukunftsforscherin<br />
Justyna Stypinska beschreibt, worauf es beim Einsatz von<br />
KI im Personalmanagement ankommt.<br />
03 Editorial<br />
56 Bürgerinitiative pro Region informiert<br />
57 Neues aus der Region<br />
60 Veranstaltungskalender<br />
62 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
Der Fachkräfte- und Azubimangel ist besonders in der sozialen<br />
Branche groß. Sybille Leiß, Vorstandsvorsitzende der<br />
Evangelischen Stiftung Lichtenstern, sieht das jedoch nicht<br />
als unlösbares Problem. Sie setzt in ihrer Einrichtung vor<br />
allem darauf, eigene Fachkräfte auszubilden. Ein spezielles<br />
Referat innerhalb der Stiftung sorgt für zufriedene Azubis<br />
und qualifizierte Beschäftigte.<br />
Foto: Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />
20 Die wahren Werte sind jene von gestern<br />
Mit welchen Spielregeln man Unternehmen erfolgreich<br />
macht, weiß Autor Reinhold M. Karner<br />
36 Die Highlights der Region<br />
Wir werfen einen Blick zurück auf die wichtigsten<br />
Ereignisse im Jahr <strong>2023</strong><br />
Anzeige<br />
22 „Ohne Nachwuchs keine Zukunft“<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall zeigt, wieso<br />
qualifizierte Mitarbeiter die Grundlage für Erfolg sind<br />
26 „Alte Hasen“ sind die zufriedensten Mitarbeiter<br />
Drei Betriebe erläutern, wie sie Mitarbeiter langfristig<br />
ans Unternehmen binden<br />
Titel<br />
Schaufenster Heilbronn-Franken<br />
44 Trend in Richtung Bequemlichkeit<br />
Die Dienstleistungsbranche boomt, doch aktuelle<br />
Herausforderungen machen auch vor ihr keinen Halt<br />
Startups<br />
Inlandsumzug<br />
Soll Ihr Umzug hier in der Region,<br />
deutschlandweit oder innerhalb<br />
Europas stattfinden? Wir sind Ihr<br />
zuverlässiger und kompetenter<br />
Ansprechpartner. Egal, ob Sie als<br />
Privatperson regional oder über<br />
eine Firma überregional umziehen.<br />
Wir betreuen Sie.<br />
Projekt-/ Büroumzug<br />
Firmenverlagerung, Neumöbel,<br />
Zoll Verwahrlager<br />
Wir sind erfahrener Partner von<br />
regional und international<br />
agierenden Firmen im Bereich<br />
Projekt- und Büroumzug.<br />
Komplette Firmenverlagerungen<br />
oder einzelne Arbeitsplätze?<br />
Wir finden mit Ihnen gemeinsam<br />
Lösungen.<br />
Internationaler Umzug<br />
weltweit<br />
Südafrika, Malta, China, die USA<br />
oder Mexiko. Egal wohin. Wir ziehen<br />
Sie weltweit um. Wir sind dabei Ihr<br />
Ansprechpartner und betreuen Sie<br />
vor, während und nach dem Umzug<br />
in allen Belangen. Wir haben ein<br />
weltweites Netz von persönlich<br />
bekannten Partnern auf das wir<br />
zurückgreifen.<br />
32 Fachkräftemangel ist kein unlösbares Problem<br />
Bei der Evangelische Stiftung Lichtenstern sorgt ein<br />
spezielles Referat für zufriedene Azubis<br />
50 „Das Glas ist hierzulande meistens halb leer“<br />
Oliver Hanisch von den Campus Founders über<br />
Erfolgsrezepte aus dem Silicon Valley<br />
Seniorenresidenzen<br />
Initiative Zukunft<br />
Onolzheimer Hauptstr. 59 • 74564 Crailsheim<br />
Tel. 07951 9160-0 • Fax 07951 9160-74<br />
www.lindenmeyer-spedition.de<br />
info@lindenmeyer-spedition.de<br />
34 Komfortable zweite Lebenshälfte<br />
Für Senioren gibt es eine breite Palette an<br />
Wohnkonzepten<br />
54 Das Gesamtpaket muss stimmen<br />
Unternehmen müssen sich bei der<br />
Nachwuchsgewinnung verstärkt ins Zeug legen<br />
4<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
5
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
Familienmitglieder erhalten bei der Unternehmensnachfolge einen Vertrauensbonus.<br />
„Das hat einen echten<br />
Performance-Effekt“<br />
Nachfolger in Familienunternehmen erhalten von der Belegschaft<br />
einen Vertrauensvorschuss. Vorher sollten sie jedoch einige Jahre in<br />
einem anderen Unternehmen arbeiten. Warum dieser Weg sinnvoll<br />
ist, erklärt Experte Jan-Philipp Ahrens im Gespräch.<br />
Sie widmen sich seit über 30 Jahren der<br />
Familienunternehmensforschung. Was<br />
macht die Betriebe so erfolgreich?<br />
Jan-Philipp Ahrens: Familienunternehmen<br />
sind besonders, weil sie die<br />
Verbindung zwischen Menschen und<br />
Unternehmen ermöglichen. Man kann<br />
das am besten an einem Zwei-Euro-<br />
Stück festmachen. Wenn ich zwei Euro<br />
ausgeliehen bekomme und wieder zurückgeben<br />
muss, dann ist das was anderes,<br />
als wenn ich dieses Zwei-Euro-<br />
Stück besitze. Wenn es mir gehört,<br />
kann ich es investieren oder mir auch<br />
einfach etwas Schönes davon kaufen.<br />
Und gerade hier in Baden-Württemberg<br />
ist das sehr spannend, da das<br />
Bundesland stark durch Familienunternehmen<br />
geprägt ist. Das ist nicht<br />
selbstverständlich, schaut man nach<br />
Osteuropa oder auch nach China, versuchen<br />
die Länder aktuell, von uns zu<br />
lernen, wie erfolgreiche Familienunternehmen<br />
funktionieren können.<br />
Gerade was die Arbeitnehmerzufriedenheit<br />
angeht, liegen Familienunternehmen<br />
vorne. Warum ist das so?<br />
Ahrens: Eigentümergeführt können<br />
Unternehmen häufig andere Versprechungen<br />
an die Belegschaft machen<br />
als beispielsweise ein CEO, der im<br />
Durchschnitt nach sechs Jahren<br />
Foto: AdobeStock/ Minerva Studio<br />
Fotos: Thilo Ross; HKS Video, Schneider Bau<br />
Viel Holz sorgt im Bäckereicafé Härdtner in Kupferzell für<br />
eine angenehme Atmosphäre.<br />
Die Logistikhalle von L-Immo hat ein Dachtragwerk aus<br />
Brettschichtholz und speichert darin ca. 900 Tonnen CO 2<br />
.<br />
Holzbau für Klima und Wohlgefühl<br />
Ingenieurskunst in handwerklicher Perfektion bei Schaffitzel Holzindustrie<br />
Seit jeher setzt man beim Hausbau<br />
Holz in massiven Balken als Tragwerk<br />
ein. Bei Großbauten stößt man damit<br />
aber an Grenzen, weil Baumstämme<br />
nur eine bestimmte Dicke erreichen.<br />
Für größere Holzträger wird deshalb<br />
das Holz erst in einzelne Lamellen geschnitten<br />
und dann zu großen Bauteilen<br />
zusammengeklebt – sogenanntem<br />
„Brettschichtholz“ oder auch „Leimholz“.<br />
Mit dieser Technik kann man<br />
nicht nur groß bauen, sondern auch die<br />
verschiedensten Formen realisieren,<br />
sogar mehrfach gekrümmte und in sich<br />
verdrehte Bauteile. Die Holzträger können<br />
zu riesigen Blöcken zusammengeklebt<br />
werden. Brettschichtholz lässt<br />
sich mit anderen Materialien kombinieren,<br />
mit Stahl, Beton und Glas oder anderen<br />
Formen von Holz. Der Kreativität<br />
der Architekten und Ingenieure sind<br />
kaum Grenzen gesetzt.<br />
Schaffitzel Holzindustrie aus<br />
Schwäbisch Hall ist auf die Brettschichtherstellung<br />
spezialisiert und<br />
hat sich mit Leidenschaft dem Ingenieurholzbau<br />
verschrieben. Das Familienunternehmen<br />
mit über 110-jähriger<br />
Tradition wird in der vierten Generation<br />
geführt. Im eigenen Technischen<br />
Büro berechnen Tragwerksplaner die<br />
Statik. Daraufhin erstellen die Bauzeichner<br />
Konstruktionszeichnungen.<br />
Die Brettschichtholzträger für diese<br />
Projekte werden dann in den Produktionshallen<br />
verleimt und gehobelt.<br />
Schließlich werden die einzelnen Bauteile<br />
von den Zimmermännern bearbeitet<br />
und vormontiert. In Schwertransporten<br />
verlassen die bis zu 45 m langen<br />
Bauteile oft nachts die Werkhallen.<br />
Der Anteil an Holzbauten ist im<br />
Vergleich zu anderen Baustoffen in den<br />
letzten Jahren stark gestiegen. Bauen<br />
mit Holz ist gut fürs Klima und wird politisch<br />
gefördert, zum Beispiel durch<br />
die Holzbauoffensive Baden-Württemberg.<br />
Gleichzeitig wird der Holzbau immer<br />
wirtschaftlicher, weil sich die Technologien<br />
stetig verbessern. Früher<br />
dachte man bei Gewerbehallen meist<br />
an Beton und Stahl. Heute werden Hallen<br />
für die Produktion, Lager, Logistik<br />
und Verkauf „in Holz gemacht“. Das<br />
Gleiche gilt zunehmend für Brücken,<br />
Aussichtstürme und andere kreative<br />
Bauten. „Den Menschen tut es gut, lebendige<br />
Baustoffe um sich zu haben“,<br />
meint der Unternehmer Eberhard Köhler,<br />
Geschäftsführer der Schneider<br />
Gruppe und der Tochterfirma L-Immo.<br />
Er hat sich bei seiner neuen Logistikhalle<br />
mit 17.600 m² Fläche in Öhringen<br />
für ein Dachtragwerk aus Brettschichtholz<br />
entschieden. Was bereits in einer<br />
Logistikhalle spürbar wird, begreift<br />
man erst recht, wenn man etwa im neu<br />
eröffneten Bäckereicafé Härdtner in<br />
Kupferzell seinen Cappuccino genießt<br />
und seinen Blick über die angenehme<br />
Holzkonstruktion schweifen lässt.<br />
Info<br />
Schaffitzel Holzindustrie<br />
GmbH + Co. KG<br />
Herdweg 23-24<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Tel.: 07907 9870-0<br />
E-Mail: holzbau@schaffitzel.de<br />
www.schaffitzel.de<br />
SCH<br />
FFITZEL<br />
Bauen mit Holz und Ideen<br />
6<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
7
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
durch einen anderen CEO ersetzt wird.<br />
Das wiederum bedeutet, dass ich verstärkt<br />
in den Menschen investieren<br />
kann und darauf meine Strategie aufbauen<br />
kann. Ich optimiere schließlich<br />
nicht nur für die kommenden sechs<br />
Jahre, sondern für zwanzig Jahre und<br />
mehr. Das suggeriert, dass ich als Unternehmen<br />
für meine Mitarbeitenden<br />
da bin und sie auch in schlechteren<br />
Phasen nicht fallenlasse.<br />
Familienunternehmen sitzen häufig<br />
auch in ländlicheren Gegenden. Kann<br />
das bei der Fachkräftesuche ein Problem<br />
werden?<br />
Ahrens: Es ist schon so, dass man eine<br />
ganze Menge anbieten muss, um gute<br />
Mitarbeiter zu bekommen und zu halten.<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten, ein<br />
attraktiver Job, das Darstellen der Attraktivität<br />
der Region – all das spielt mit<br />
hinein. Aber die Tatsache, dass man<br />
heutzutage nicht zwingend vor Ort sein<br />
muss, vereinfacht es Betrieben auf dem<br />
Land, passende Mitarbeitende zu finden.<br />
Auch neue Themen, wie AI und<br />
Sustainability, spielen eine Rolle. In<br />
diesem Bereich besteht bei Familienunternehmen<br />
noch Verbesserungspotenzial.<br />
Inwiefern?<br />
Ahrens: In unserer Forschung sehen<br />
wir, dass Familienunternehmen im<br />
Vergleich zu Startups oder Unternehmen,<br />
die eine erhöhte Publizitätspflicht<br />
haben, bei den Themen oft<br />
Schwierigkeiten haben, sich anzupassen.<br />
Aus meiner Sicht muss die Politik<br />
Familienunternehmen stärker abholen<br />
und ihnen helfen, diesen Wandel mitzugehen.<br />
Denn wenn wir auf die Werte<br />
der Familienunternehmen schauen,<br />
müssten die Betriebe gerade im Bereich<br />
Nachhaltigkeit vorangehen. Hier<br />
haben mich unsere Forschungsergebnisse<br />
tatsächlich überrascht. Wenn<br />
man jedoch länger darüber nachdenkt,<br />
dann ergibt das schon Sinn. Denn gerade<br />
in traditionellen Familienunternehmen<br />
sind bestimmte Wege und<br />
Strukturen bereits verankert. Dadurch<br />
ist es schwieriger, sich für neue Wege<br />
zu öffnen.<br />
Mit welchen Mitteln könnte man Familienunternehmen<br />
abholen?<br />
Ahrens: Auf der einen Seite über Schulungen<br />
und Netzwerken. Gerade Unternehmer<br />
reden ja auch viel untereinander.<br />
Aber man könnte auch über<br />
Subventionen nachdenken, um diesen<br />
Wandel zu begleiten. Denn nicht jedes<br />
Unternehmen hat die Kapazität, verstärkt<br />
in Nachhaltigkeit zu investieren.<br />
Hier könnte man die Betriebe mehr unterstützen.<br />
Das Geld ist ja nicht weg,<br />
sondern produktives Kapital, dass wieder<br />
in den Kreislauf zurückkommt.<br />
Sie sagten, diese Erkenntnis hätte Sie<br />
überrascht: Gibt es noch weitere Forschungsergebnisse,<br />
die Sie verblüfft haben?<br />
Ahrens: Ja. Vor einigen Jahren haben<br />
wir für eine Studie 800 Unternehmer<br />
hinsichtlich ihrer Nachfolgerregelung<br />
interviewt. Die Annahme war, dass in<br />
den Unternehmen Nachfolger aus der<br />
Familie gewählt wurden, obwohl diese<br />
im Vergleich zu einer externen Nachfolgerwahl<br />
nicht ganz so gut ausgebildet<br />
waren. Wir gingen davon aus, dass<br />
sich das negativ auf die Leistung auswirken<br />
würde.<br />
Und Sie haben sich getäuscht?<br />
Ahrens: Ja. Wir haben in einer Studie<br />
Einwirkungen wie Ausbildung und Industrieerfahrung<br />
ausgegliedert und<br />
uns nur auf den Familienhintergrund<br />
fokussiert. Wenn man nun eine Person<br />
aus der Familie mit einer Person außerhalb<br />
der Familie vergleicht, konnte<br />
man erkennen, dass der Familieneffekt<br />
positiv war. Das bedeutet, dass durch<br />
den Bezug zur Familie andere Defizite<br />
ein Stück weit ausgeglichten werden<br />
können. Diese Erkenntnis hatte mich<br />
überrascht.<br />
Warum denken Sie, ist das so?<br />
Ahrens: Ganz einfach. In dem Moment,<br />
wo ich als Nachfolger aus der Familie<br />
komme und beispielsweise durch<br />
die Werkshalle laufe, werden bereits<br />
bestimmte Erwartungshaltungen von<br />
der Belegschaft an mich transportiert,<br />
die ich, wenn ich weiß, wie ich damit<br />
umgehen muss, bedienen kann. Hier<br />
wird mir ein gewisser Bonus gegeben,<br />
weil ich aus der Unternehmerfamilie<br />
komme. Die Werte, die die vorherige<br />
Generation schon transportiert hat,<br />
werden automatisch auf mich übertragen.<br />
Und das hat einen echten Performance-Effekt.<br />
Foto: Universität Passau<br />
Kann man damit Defizite in anderen<br />
Bereichen ausgleichen?<br />
Ahrens: Nur geringfügig. Es ist trotzdem<br />
wichtig, dass ich als Nachfolger<br />
externe Erfahrung und Führungserfahrung<br />
mitbringen. Daher ist es auch das<br />
Beste, die Nachfolger in einem anderen<br />
Unternehmen auszubilden. Wenn die<br />
Nachfolger schon das Wissen haben,<br />
wie die ganzen Wertesysteme in der Familie<br />
funktionieren, und ich sie im eigenen<br />
Unternehmen ausbilde, hat das<br />
einen negativen Performance-Effekt.<br />
Wieso?<br />
Ahrens: Weil sie dann direkt Scheuklappen<br />
aufkriegen und nicht mehr so<br />
innovativ sind. Daher ist es aus unserer<br />
Sicht besser, als Unternehmer einen<br />
befreundeten Betrieb zu fragen, ob der<br />
Sohn oder die Tochter in dem Unternehmen<br />
arbeiten kann, um erst im Anschluss<br />
ins eigene Unternehmen zurückzukehren.<br />
<br />
Interview: tz<br />
Zur Person<br />
Jan-Philipp Ahrens<br />
leitet die interdisziplinäre<br />
„Forschungsgruppe<br />
Familienunternehmen“ der<br />
Universität Mannheim.<br />
Kommunale, gewerbliche und<br />
private Bauprojekte mit nachhaltigen<br />
Hybridmodulen (Beton & Holz)<br />
QUALITATIV. INNOVATIV. NACHHALTIG.<br />
Produkte und Lösungen für Handwerk & Industrie<br />
Mehr Infos unter<br />
komm-invest.de<br />
Individueller Betonfertigteilbau für<br />
Gewerbehallen und Bürogebäude –<br />
wirtschaftlich und schlüsselfertig<br />
Intelligente<br />
Lösungen<br />
Über 30.000<br />
Fachartikel<br />
Kompetente<br />
Beratung<br />
Mehr Infos unter<br />
farmbau.eu<br />
RECA NORM GmbH • Am Wasserturm 4 • 74635 Kupferzell<br />
www.recanorm.de
Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Ob in der Führung oder im Beirat: Junge Nachfolger sind bereit, eine aktive Rolle im Unternehmen zu übernehmen.<br />
So tickt die<br />
Unternehmergeneration<br />
von morgen<br />
Deutschlands nächste Unternehmergeneration will Verantwortung<br />
übernehmen. Das zeigt eine aktuelle Befragung der Stiftung Familienunternehmen.<br />
Geschäftsführer Stefan Heidbreder erklärt im Gastbeitrag,<br />
welche Herausforderungen die „Next Gen“ sieht.<br />
Neunzig Prozent aller Unternehmen<br />
sind familiengeführt. Jedes<br />
Jahr stehen viele von ihnen vor<br />
einem Generationswechsel. Doch ist<br />
die nächste Generation aktuell noch<br />
bereit, diese Verantwortung zu übernehmen?<br />
Was denkt sie, was wünscht<br />
sie sich, welche Herausforderungen<br />
sieht sie? Um das herauszufinden, hat<br />
die Stiftung Familienunternehmen bereits<br />
2010 eine Umfragereihe ins Leben<br />
gerufen. Seitdem befragt das Friedrichshafener<br />
Institut für Familienunternehmen<br />
(FIF) in ihrem Auftrag in<br />
unregelmäßigen Abständen potenzielle<br />
Nachfolger zwischen 16 und 40 Jahren.<br />
In diesem Jahr bereits zum sechsten<br />
Mal.<br />
Dabei zeigt sich auch in der aktuellen<br />
Erhebung, dass die sogenannte<br />
„Next Gen“ auch <strong>2023</strong> mit großer<br />
Mehrheit bereit ist, eine aktive Rolle in<br />
der Führung des Familienunternehmens<br />
zu übernehmen. Rund 70 Prozent<br />
sehen sich in der operativen Führung.<br />
Aber auch andere Rollen,<br />
beispielsweise im Beirat oder im Gesellschafterkreis,<br />
können sich die Befragten<br />
vorstellen. Allerdings ist im<br />
Vergleich zur letzten Studie 2020 auch<br />
die Tendenz gestiegen, einen Verkauf<br />
des Familienunternehmens grundsätzlich<br />
in Betracht zu ziehen – um<br />
rund neun Prozentpunkte auf immerhin<br />
23,4 Prozent. Eine Tendenz, deren<br />
genaue Betrachtung lohnt.<br />
Interessant dabei: Es gibt einen<br />
deutlichen Unterschied zwischen<br />
Stadt und Land. Liegt das Familienunternehmen<br />
in einem ländlichen Raum,<br />
zeigen potenzielle Nachfolger wesentlich<br />
weniger Interesse zu verkaufen.<br />
Ein Indiz dafür, dass Familienunternehmen<br />
gerade dort besonders gut<br />
verankert sind, was auch eine andere<br />
Studie der Stiftung Familienunternehmen<br />
nahelegt. Diese Untersuchung<br />
befasst sich mit der Bedeutung der Familienunternehmen<br />
für ländliche Räume.<br />
Sie macht deutlich, dass Familienunternehmen<br />
sogar dazu beitragen,<br />
die Region voranzutreiben. In der be-<br />
Foto: AdobeStock/Photographee.eu , Stiftung Familienunternehmen/Thorsten Jochim<br />
gleitenden Befragung von Landräten<br />
und Wirtschaftsförderern werden sie<br />
als Leuchttürme beschrieben, die Aufmerksamkeit<br />
auf die Region lenken.<br />
Man tut sich also gegenseitig gut.<br />
Auch in der Erhebung zur nächsten<br />
Unternehmergeneration, die dieses<br />
Mal einen Schwerpunkt auf gesellschaftliche<br />
Fragen legte, zeigt sich,<br />
dass die jungen Nachfolger mitgestalten<br />
möchten und auch politisch sehr<br />
interessiert sind.<br />
Dabei unterscheiden sich die<br />
Wertvorstellungen potenzieller Firmenlenker<br />
nicht grundsätzlich von denen<br />
anderer junger Menschen. Gegenüber<br />
Zuwanderung und Europa sind<br />
sie positiv eingestellt. Den Klimawandel,<br />
die größte Zukunftsangst vieler<br />
junger Menschen, sehen sie ebenso<br />
mit Sorge. Allerdings: Die Gefahr einer<br />
politischen Polarisierung und einer sozialen<br />
Spaltung der Gesellschaft empfinden<br />
die „Next Gens“ als deutlich beunruhigender.<br />
Auch dies ein Aspekt,<br />
der hellhörig machen muss. Denn<br />
Gesichter hinter<br />
dem SMILE<br />
Made by GEMÜ<br />
gleichzeitig haben die Firmenlenker<br />
von morgen nur geringes Vertrauen in<br />
die Problemlösungskompetenz der<br />
politischen Parteien. Weder, was die<br />
großen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
betrifft, noch die Gestaltung<br />
förderlicher Rahmenbedingungen für<br />
Familienunternehmen. Sie haben<br />
mehrheitlich sogar das Gefühl, dass<br />
die Anliegen von Familienunternehmen<br />
insgesamt zu wenig oder gar nicht<br />
wahrgenommen werden.<br />
Insbesondere die Idee höherer<br />
Steuern stößt bei ihnen auf starke Ablehnung.<br />
Bei der Erbschaftsteuer fordert<br />
die „Next Gen“ explizit Entlastungen<br />
– auch und gerade, weil sie<br />
angesichts der aktuellen Herausforderungen<br />
großen Investitionsbedarf<br />
sieht. Vor allem, um Innovationen zu<br />
ermöglichen, ohne die viele Unternehmen<br />
keine Zukunftsfähigkeit haben<br />
würden. Darüber hinaus sieht die<br />
nächste Generation Handlungsbedarf<br />
bei der Einführung neuer Arbeitsmodelle<br />
oder der Änderung der Füh-<br />
Als global tätiges Familienunternehmen setzen wir auf innovative<br />
Lösungen und modernste Technologien. Neben unseren Innovationen<br />
sind es unsere engagierten Mitarbeitenden, die uns erfolgreich machen.<br />
Zu unserem wirtschaftlichen Erfolg trägt auch eine aktiv gelebte und familiäre<br />
Unternehmenskultur bei, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />
rungskultur. Und auch Themen wie<br />
Reorganisation oder die Schaffung<br />
neuer Organisationsstrukturen sowie<br />
die Senkung von Kosten erachtet sie<br />
als wichtig. Ebenso wie das Thema<br />
Nachhaltigkeit, das mit Innovationsförderung<br />
und Mitarbeiterbindung<br />
ganz oben auf der Agenda steht.<br />
<br />
Stefan Heidbreder<br />
Zur Person<br />
Stefan Heidbreder ist<br />
Geschäftsführer der gemeinnützigen<br />
Stiftung Familienunternehmen,<br />
die er<br />
seit 2005 aufgebaut hat. Die Stiftung<br />
fördert wissenschaftliche Forschung<br />
zum Thema Familienunternehmen und<br />
ist Ansprechpartner für Politik und Medien<br />
in wirtschaftspolitischen, rechtlichen<br />
und steuerlichen Fragen.<br />
Ausgezeichnet als<br />
Top-Arbeitgeber<br />
im Mielstand<br />
10 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
<strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
„Regionale Projekte<br />
machen stolz“<br />
Gemeinsam für Menschen<br />
Angesichts der angespannten Lage rechnet die Baubranche mit Jobverlusten.<br />
Das gilt nicht für das Unternehmen Schaffitzel. Hier werden<br />
Mitarbeiter gesucht. Geschäftsführer Jörg Schaffitzel erklärt,<br />
warum das Bauen mit Holz so attraktiv geworden ist.<br />
Zimmerer ist im Vergleich zu anderen<br />
Handwerksberufen gefragt – Zimmererklassen<br />
sind gut besetzt.<br />
Fotos: Via Studios, Schwäbisch Hall<br />
Kurz und knapp: Die Bauwirtschaft<br />
steht unter Druck. Warum sind Sie<br />
trotzdem gut aufgestellt?<br />
Jörg Schaffitzel: Der Holzbau hat in<br />
den letzten Jahren stetig an Bedeutung<br />
gewonnen und die schon lang verdiente<br />
Wichtigkeit erlangt. Gleichzeitig<br />
wurde der Holzbau politisch unterstützt<br />
und es wurden Gesetze und Förderungen<br />
auf den Weg gebracht, die<br />
diese Art des Bauens attraktiver machen.<br />
Innerhalb dieser positiven Rahmenbedingungen<br />
legen wir unseren<br />
Fokus auf Qualität und kundenorientierte<br />
Lösungen – und wir können auf<br />
eine große Anzahl an Stammkunden<br />
zurückgreifen.<br />
Welche Herausforderungen sehen Sie<br />
gegenwärtig in der Holzbaubranche?<br />
Schaffitzel: Die Nachfrage nach Baumaterial<br />
aus nachhaltiger Holzwirtschaft<br />
ist groß. Deswegen macht sich<br />
die Branche zunehmend Gedanken,<br />
wo und wie anderen Holzarten außer<br />
Fichte eingesetzt werden können. Insgesamt<br />
muss die Branche zudem aufzeigen,<br />
dass sich Holzbau nicht nur für<br />
Highlight-Projekte eignet, sondern<br />
zum Standard werden kann und auch<br />
werden sollte.<br />
Sie suchen in verschiedenen Abteilungen<br />
Mitarbeiter. Wie bewerten Sie das<br />
Thema Fachkräftemangel?<br />
Schaffitzel: Es herrscht generell Personalmangel.<br />
Auch angelernte Mitarbeiter<br />
sind schwer zu finden. Aber natürlich<br />
ist besonders der Mangel an<br />
Fachkräften ein Thema. Dennoch<br />
scheint zum Beispiel der Beruf des<br />
Zimmerers gefragt zu sein – im Vergleich<br />
zu anderen Handwerks- oder<br />
Bauberufen: Die Zimmererklassen<br />
sind gut besetzt und es ist schön zu sehen,<br />
dass die Tradition nicht verloren<br />
geht, sondern auch stolz die Kluft getragen<br />
wird.<br />
Und was tun Sie konkret dafür, sich als<br />
Arbeitgeber hier in der Region hervorzuheben?<br />
Schaffitzel: Wir haben dieses Jahr unsere<br />
Regelungen noch attraktiver gestaltet,<br />
beispielsweise haben wir die<br />
Arbeitszeiten noch arbeitnehmerfreundlicher<br />
und flexibler gestaltet<br />
und unsere Urlaubstage erhöht, um<br />
nur zwei Beispiele zu nennen. Und<br />
wenn ich mir die Bauvorhaben anschaue,<br />
die wir realisieren, wage ich zu<br />
behaupten, dass uns diese Projekte für<br />
viele schon attraktiv macht. Die Mitarbeiter<br />
sind stolz, daran mitgewirkt zu<br />
haben – gerade bei regionalen Projekten,<br />
die man seiner Familie und Freunden<br />
zeigen kann, wie beispielsweise<br />
den Lindachsteg in Schwäbisch Hall<br />
oder die Brücken über die Tauber in<br />
Bad Mergentheim.<br />
Schaffitzel wird inzwischen von der<br />
vierten Generation geführt. Denken<br />
Sie, dass Familienunternehmen in Zeiten<br />
des Fachkräftemangels Vorteile bei<br />
der Besetzung von Stellen haben?<br />
Schaffitzel: Familienunternehmen<br />
verfolgen in der Regel eine langfristige<br />
Perspektive und haben auch in Krisenzeiten<br />
die Mitarbeiter im Fokus. Durch<br />
flache Hierarchien und eine offene<br />
Unternehmenskultur ist eine hohe<br />
Identifikation mit dem Unternehmen<br />
möglich. Interview: Teresa Zwirner<br />
<br />
Zur Person<br />
Jörg Schaffitzel ist<br />
Geschäftsführer der<br />
Schaffitzel Holzindustrie<br />
GmbH + Co. KG..<br />
Jederzeit möglich FSJ / BFD<br />
Vorpraktikum<br />
Werde AZUBI 2024 als<br />
Hauswirtschafter (w/m/d)<br />
Pflegefachkraft (w/m/d)<br />
Bewirb<br />
Dich<br />
jetzt!<br />
Karriereportal<br />
Standorte:<br />
Eppingen, Heilbronn,<br />
Lauffen, Obersulm,<br />
Öhringen, Weinsberg,<br />
Löwenstein<br />
12<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
Heilerziehungspfleger (w/m/d)<br />
Heilerziehungsassistent (w/m/d)<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.lichtenstern.de<br />
oder Telefon 07130 10-137
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
„Pooling-Verfahren“ auf<br />
Unternehmen übertragen<br />
Der Kampf um die besten Mitarbeiter macht auch vor Familienunternehmen<br />
nicht Halt. Im Gastbeitrag erklärt Buchautorin Nilgün Aygen,<br />
was Betriebe sich von großen Fußballclubs abschauen können.<br />
Attraktive Kandidaten sollten wie beim Scouting in Fußballclubs früh in den Bann<br />
gezogen werden.<br />
Sosehr der Fachkräftemangel aktuell<br />
in aller Munde ist, so außerordentlich<br />
beschönigt der Begriff<br />
die Lage. Denn es geht nicht mehr nur<br />
um Fachkräfte, sondern um Arbeitnehmer<br />
aller Art. Höchste Zeit also, um<br />
14<br />
mit strategischer Vorfahrt den Kampf<br />
um die besten Kräfte aufzunehmen.<br />
Der erste Hebel dafür ist das Recruiting,<br />
das von reaktiv auf proaktiv umgepolt<br />
wird. Der zweite Hebel ist die<br />
Identifikation der richtigen Menschen<br />
Fotos: AdobeStock/ .shock, Tolga Ildun<br />
für den für sie richtigen Job. Der dritte<br />
Hebel sorgt dafür, dass die Mitarbeiter<br />
in ihrer Position und ihrem Unternehmen<br />
glücklich und damit produktiv<br />
und treu sind. Im heutigen Arbeitsmarkt<br />
bestimmen die besten Kräfte<br />
selbst, mit welchem Arbeitgeber sie<br />
zusammengehen. Neben der Nutzung<br />
von Anzeigen, Initiativen und Employer-Branding-Versprechen,<br />
müssen Unternehmen<br />
neue Mitarbeiter schon suchen,<br />
bevor die Personaldecke löchrig<br />
wird.<br />
Scouting wie bei großen<br />
Fußballclubs<br />
Das Mittel dazu besteht im Scouting<br />
und der Kontaktpflege, wie große Fußballclubs<br />
sie betreiben. Attraktive Spieler<br />
werden auf lange Sicht beobachtet,<br />
adressiert und mit klugem Kontaktmanagement<br />
so lange „warmgehalten“,<br />
bis Bedarf an neuen Kräften entsteht<br />
oder bis der Kandidat selbst wechselwillig<br />
wird. Dieses sogenannte „Pooling-Verfahren“<br />
lässt sich auf Unternehmen<br />
übertragen. Zu den Quellen<br />
des Poolings gehören unter anderem<br />
Messen, Branchentreffen und Weiterbildungen<br />
für eine persönliche Ansprache<br />
sowie Businessnetzwerke und<br />
Branchenforen, um Talente und Topkräfte<br />
zu identifizieren und in den<br />
Bannkreis zu ziehen.<br />
Eines der Topmittel gegen den<br />
Fachkräftemangel ist es, Menschen in<br />
die für sie richtigen Positionen zu bringen.<br />
Das Zauberwort lautet hier „Talent-Fit“:<br />
Passt dieser Mensch fachlich,<br />
persönlich und kulturell in die Organisation?<br />
Deshalb werden nicht nur<br />
neue Bewerber, sondern ebenso die<br />
bestehenden Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
diagnostisch evaluiert.<br />
Zwecks Vergleichbarkeit sind die Inst-<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
rumente dabei identisch sowie wissenschaftlich<br />
objektiv und erfassen neben<br />
kognitiven Faktoren auch Verhaltensmerkmale<br />
und Neigungen. Auf diese<br />
Weise erleben Unternehmen regelmäßig,<br />
dass etwa „stille Genies“ in der<br />
Sachbearbeitung ungeahnte Potenziale<br />
besitzen und an anderer Stelle in Sachen<br />
Leistung und Arbeitsmotivation<br />
aufblühen würden. Mit jedem dieser<br />
und ähnlicher Mitarbeiter wird das<br />
Unternehmen besser, ohne eine neue<br />
Kraft suchen zu müssen. Die Kompetenz<br />
für diese Diagnostik ist im Unternehmen<br />
selbst angesiedelt, damit sie<br />
dauerhaft und regelmäßig durchgeführt<br />
wird. Der so ermittelte „Talent-<br />
Fit“ besteht aus drei zu berücksichtigenden<br />
Elementen.<br />
Zuerst dem sogenannten Skill-<br />
Fit: Hier wird geprüft, ob der Kandidat<br />
über die Fähigkeiten, die Kompetenzen,<br />
die Erfahrung und das notwendige<br />
Wissen für die gestellten Aufgaben<br />
verfügt oder das noch Fehlende über<br />
passende Lernmaßnahmen erworben<br />
werden kann. Eine entscheidende Rolle<br />
spielt der Charakter – der Job-Fit.<br />
Hier wird geschaut, ob die mentalen<br />
Fähigkeiten, die Persönlichkeit und die<br />
beruflichen Interessen mit der Stelle<br />
zusammenpassen.<br />
Wertschätzung und Sinn<br />
stehen vor Geld<br />
Das dritte Element betrifft die Werte<br />
und die Weltanschauung. Fragen, die<br />
hierbei gestellt werden, sind: Passt die<br />
Person im Hinblick auf Kultur, Werte<br />
und Visionen? Verträgt sie sich mit der<br />
zwischenmenschlichen Dynamik,<br />
dem Arbeitsstil und den Leistungserwartungen<br />
des künftigen Teams? Harmoniert<br />
die Person mit dem neuen<br />
Vorgesetzten, mit dessen Führungsstil<br />
und Alltagsverhalten? Wenn die ersten<br />
beiden Hebel erfolgreich in Aktion<br />
sind, ist der größte Teil des Jobs beim<br />
dritten schon erledigt. Denn Arbeitnehmer,<br />
die Unterstützung, Arbeitsfreude,<br />
Selbstwirksamkeit und Sinn erfahren<br />
und sich wertgeschätzt fühlen,<br />
lassen sich auch mit Geld nicht leicht<br />
wegködern. Doch auch dafür braucht<br />
es eine Strategie, bei der der „Mensch<br />
im Mittelpunkt“ nicht nur eine Phrase<br />
ist. Weil es dabei essenziell auf die<br />
Führungskräfte ankommt, sollten diese<br />
an erster Stelle der Maßnahmen stehen,<br />
ohne alle anderen Kräfte im Unternehmen<br />
zu vernachlässigen. <br />
<br />
Nilgün Aygen<br />
Zur Person<br />
Nilgün Aygen ist Autorin<br />
des Fachbuches „Recruiting<br />
Revolution“, Geschäftsführerin<br />
DACH von<br />
Profiles International, einem<br />
Spezialisten für wissenschaftlich basierte<br />
Online-Assessments, sowie von<br />
ValYouBel, einem Unternehmen für Talent<br />
Relationship Management.<br />
Als inhabergeführtes Unternehmen sind wir seit 1991 im Herzen Baden-Württembergs für unsere Kunden im Einsatz. Mit über 40 Mitarbeiter:innen bieten wir herstellerneutrale und<br />
kompetente Beratungen an, sowohl in unserem Hause als auch bei unseren Kunden vor Ort. Im Zuge unseres innovativen Entwicklungsprozesses ermöglichen wir passgenaue Lösungen,<br />
wie z.B. e-Kanban-Lösungen, um flexibel angepasste Disposition und Lieferungen zu gewährleisten.<br />
Als zukunftsorientierter Systempartner für innovative Verpackungslösungen suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />
Online Marketing-Manager (m/w/d) - Schwerpunkt Onlineshop<br />
zur strategischen Weiterentwicklung und Verstärkung unseres Marketing-Teams am Standort Großaspach bei Backnang (Rems-Murr-Kreis).<br />
Das erwartet Sie bei Just Pack:<br />
• Sie entwickeln unseren Onlineshop (justpack24.com) weiter und sind auch für die Produktpflege sowie den Ausbau von Funktionen und Usability zuständig<br />
• Sie erarbeiten, entwickeln und pflegen attraktiven Content für unsere Marketingmaßnahmen<br />
• Erstellung von Strategien für SEO, SEA und E-Mail-Marketing<br />
• Sie verantworten unsere Social Media-Kanäle sowie unsere Firmenwebsite<br />
• Sie erstellen Werbemittel gemäß unserer Corporate Identity und koordinieren verschiedene Firmenevents<br />
• Als Projektmanager koordinieren Sie unsere externen Dienstleister. Sie arbeiten Hand in Hand zusammen an der Weiterentwicklung unserer Online-Kanäle<br />
Das bringen Sie mit:<br />
• Sie haben ein abgeschlossenes Studium in den Fachrichtungen Marketing, Grafikdesign, Medien und/oder<br />
Kommunikation oder verfügen über eine abgeschlossene werbefachliche Ausbildung, z.B. als Kauffrau / - mann für<br />
Marketingkommunikation<br />
• Sie konnten bereits erste berufliche Erfahrungen in dem Bereich sammeln<br />
• Selbständige und strukturierte Arbeitsweise mit einem hohen Maß an Qualitäts- und Kostenbewusstsein, Sorgfalt<br />
und Genauigkeit<br />
• Kreatives Denken, Grafikkenntnisse sowie ausgeprägte Textstärke<br />
• Erste Erfahrungen mit der Adobe Creative Suite, Content Management Systemen, Suchmaschinenoptimierung und<br />
Shopsystemen (Shopware) sind von Vorteil<br />
• Affinität zu Social Media und / oder Fotografie<br />
• Affinität zur Datenanalyse und Erfahrung in der Dateninterpretation<br />
• Fundierte PC-Kenntnisse (MS-Office)<br />
• Spaß an der Teamarbeit, Eigeninitiative und Belastbarkeit<br />
Was wir bieten:<br />
• Eine faire und attraktive Vergütung<br />
• Die Chance auf eine richtungsweisende Position mit Verantwortung im Unternehmen<br />
• Ein interessantes und vielfältiges Aufgabengebiet<br />
• Ein hervorragendes Betriebsklima und ein kollegiales Mitarbeiterteam<br />
• Regelmäßige Team-Events<br />
• Flexible Arbeitszeiten mit der Option zum mobilen Arbeiten<br />
• Moderner Arbeitsplatz mit neuester Technik<br />
• Strukturiertes Onboarding und Produktschulungen<br />
• Sicherer Arbeitsplatz in einer krisensicheren Branche mit enormen Zukunftschancen<br />
Kontakt:<br />
Just Pack GmbH<br />
Herrn Dirk Kallenberg · Benzstr. 4 · 71546 Aspach / Großaspach<br />
Tel. +49 7191 / 9246-0 · bewerbung@justpack.de
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Stephan Müller, wann kamen Sie ins<br />
Spiel?<br />
Stephan Müller: Ich bin bereits seit<br />
fast 25 Jahren im Unternehmen tätig,<br />
seit 2010 als Geschäftsführer. Für uns<br />
im Unternehmen hat sich die Frage der<br />
Nachfolge nie wirklich gestellt, es war<br />
klar, dass Gert Müller den Betrieb als<br />
Familienunternehmen fortführen wird.<br />
Ich würde es auch nicht Nachfolge,<br />
sondern eher Generationenwechsel<br />
nennen. Mit Gert Müller an der Spitze<br />
ist für uns eine neue Zeit angebrochen,<br />
die wir anders denken und anders gestalten<br />
können und wollen. Zu Beginn<br />
seiner Amtszeit haben wir uns zusammengesetzt<br />
und uns Gedanken über<br />
Strategien und Organisationsprozesse<br />
gemacht. Für mich war es kein Bruch in<br />
der Unternehmensführung, sondern<br />
eine konsequente Weiterentwicklung.<br />
Wie haben Sie Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />
untereinander aufgeteilt?<br />
Stephan Müller: Wir sehen uns in der<br />
Verantwortung für die gesamte Unternehmensgruppe,<br />
nicht nur für Gemü<br />
Deutschland. Bei mir liegt der Bereich<br />
Administration, unter anderem mit<br />
den Abteilungen Finance, Human Resources<br />
und IT; Gert Müller ist haupt-<br />
„<br />
Wir verbringen unter<br />
der Woche mehr Zeit<br />
miteinander als zu<br />
Hause.<br />
Stephan Müller<br />
“<br />
sächlich zuständig für den Bereich Research<br />
& Development sowie für zwei<br />
große Business Units. Im Wesentlichen<br />
arbeiten wir aber zusammen, es gibt<br />
keine strikte Trennung der Aufgaben.<br />
Vieles geht bei uns auch über den kurzen<br />
Dienstweg. Manche Entscheidungen,<br />
die Chefsache sind, muss Gert allerdings<br />
allein treffen.<br />
Gert Müller: Wir arbeiten kollaborativ<br />
zusammen innerhalb unserer Bereiche.<br />
Es ist ein fluider Übergang – bei<br />
uns gibt es kein Kästchendenken. Auf<br />
diese Weise können wir schnell und<br />
flexibel Entscheidungen treffen und<br />
bei Bedarf sehr schnell reagieren. Das<br />
ist ein großer Vorteil.<br />
Und wie ergänzen Sie sich persönlich<br />
auf der Führungsebene?<br />
Gert Müller: Ich würde es so beschreiben:<br />
Wir sind so unterschiedlich, dass<br />
wir gut zusammenpassen – wie Yin und<br />
Yang. Wir unterstützen uns gegenseitig<br />
und bringen unterschiedliche Meinungen<br />
und Perspektiven ein.<br />
Stephan Müller: Das kann ich bestätigen.<br />
Es ist gut, wenn man nicht<br />
Die Basis liegt im gegenseitigen Vertrauen: Gert Müller (links) und Stephan Müller ergänzen sich als Doppelspitze im<br />
Familienunternehmen Gemü.<br />
An einem Strang ziehen<br />
Seit 2011 leitet Gert Müller das Technologieunternehmen Gemü<br />
gemeinsam mit seinem Cousin Stephan Müller. Ein Gespräch über<br />
Werte, Zusammenhalt − und den kurzen Dienstweg.<br />
Interview von Hannah Henrici<br />
Gert Müller, wie war es für Sie, als Sie<br />
vor zwölf Jahren die Geschäftsführung<br />
von Gemü übernommen haben?<br />
Gert Müller: Obwohl ich in das Unternehmen<br />
quasi hineingeboren bin, war<br />
die Übernahme herausfordernd für<br />
mich. Ich kam von außen in ein Netzwerk,<br />
in eine funktionierende Firma.<br />
Ich musste mich zunächst mit dem<br />
operativen System auseinandersetzen<br />
und lernen, wie alle Abläufe im Unternehmen<br />
funktionieren. Anschließend<br />
habe ich begonnen, als Geschäftsführer<br />
meine eigenen Wege zu gehen, statt<br />
lediglich in die Fußstapfen meines Vaters<br />
Fritz Müller zu treten. Ich habe<br />
mich sehr darauf gefreut, etwas zu bewegen<br />
und sicherzustellen, dass wir im<br />
Unternehmen gemeinsam vorwärts<br />
marschieren.<br />
War von vornherein klar, dass Sie das<br />
Unternehmen irgendwann leiten?<br />
Gert Müller: Von Anfang an stand fest,<br />
dass die Nachfolge familienintern geregelt<br />
wird. Ich hatte Interesse signalisiert<br />
und mein Vater kam eines Tages<br />
zu mir und fragte mich, ob ich das Unternehmen<br />
weiterführen wolle. Ich<br />
habe Ja gesagt, und damit war die<br />
Nachfolge geklärt.<br />
Foto: Gemü<br />
Anzeige<br />
Ein echter Arbeitgeber der Zukunft<br />
Studie vergibt Höchstwert von fünf Sternen für Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG.<br />
Ein Global Player mit starken Wurzeln<br />
in der Region: Würth Elektronik<br />
eiSos GmbH & Co. KG, Hersteller<br />
elektronischer und elektromechanischer<br />
Bauelemente, behauptet sich im<br />
Zufriedene Mitarbeitende bei Würth<br />
Elektronik – Stern-Studie bestätigt die<br />
Zukunftsfähigkeit.<br />
Foto: Würth Elektronik<br />
Markt nicht zuletzt durch eine ausgeprägte<br />
Serviceorientierung. Ein entscheidender<br />
Erfolgsfaktor dabei sind<br />
motivierte Mitarbeitende. Wie sehr<br />
sich die Firma dafür engagiert, bestätigt<br />
nun eine aktuelle Studie zum Thema<br />
„Unternehmen mit Zukunft“: Darin<br />
erreicht das Unternehmen mit fünf von<br />
fünf Sternen den Höchstwert.<br />
Die Redaktion der Zeitschrift<br />
Stern hatte die Studie gemeinsam mit<br />
einer Personalmarketingagentur konzipiert.<br />
356 Firmen mit insgesamt knapp<br />
zwei Millionen Beschäftigten haben<br />
rund 90 Fragen zu den Themenfeldern<br />
mobiles Arbeiten, Gestaltung der Arbeitszeit,<br />
strukturelle Organisation,<br />
Empowerment, Digitalisierung und Innovation<br />
beantwortet.<br />
„Diese fünf von fünf Sternen sind<br />
eine Bestätigung für uns, dass wir in<br />
Fragen von ,New Work‘ tatsächlich auf<br />
der Höhe der Zeit, ja sogar zukunftsweisend<br />
sind“, sagt Arnt Stumpf, Personalleiter<br />
der Würth Elektronik eiSos<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Info<br />
ADVERTORIAL<br />
Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />
Max-Eyth-Str. 1<br />
74638 Waldenburg<br />
Tel.: 07942 945-0<br />
E-Mail: eiSos@we-online.de<br />
www.we-online.de<br />
16<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
17
Beim Familienunternehmen Gemü arbeiten an den deutschen Standorten (im Bild<br />
Kupferzell) mittlerweile über 1400 Menschen. Mehr als 2500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind es weltweit.<br />
immer im Gleichklang unterwegs ist,<br />
sondern sich ständig untereinander<br />
austauscht.<br />
Gert Müller: Wir sind zwar teilweise<br />
anderer Meinung, aber unsere Basis ist<br />
gegenseitiges Vertrauen. Ich neige oft<br />
dazu, Entscheidungen aus der emotionalen<br />
Perspektive zu treffen. Oder<br />
manchmal weiß ich zwar, in welche<br />
Richtung es gehen soll, aber nicht, wie<br />
der Weg konkret aussehen kann. In solchen<br />
Fällen unterstützt mich Stephan,<br />
indem er meine Ansichten entweder<br />
untermauert oder mir mögliche Defizite<br />
aufzeigt. In einem Familienbetrieb<br />
wird miteinander gelebt, gelitten, gestritten<br />
und gearbeitet. Es gibt zwar Dynamik<br />
und Spannungen, trotzdem ist<br />
und bleibt der Zusammenhalt stark.<br />
Sie verbringen beruflich sehr viel Zeit<br />
miteinander. Wie wirkt sich das auf Ihr<br />
Privatleben aus: Können Sie das Geschäftliche<br />
auch mal ausklammern?<br />
Gert Müller: Wir trennen nicht<br />
zwischen Arbeit und Privatleben, das<br />
war für uns schon immer eins. Oft fällt<br />
das Thema im Gespräch ganz automatisch<br />
auf das Geschäftliche, ohne dass<br />
es sich vermeiden ließe – so war es<br />
auch bei meiner Geburtstagsfeier.<br />
Stephan Müller: Unser Fokus liegt darauf,<br />
dass wir beim Geschäftlichen gut<br />
funktionieren, was ja den Großteil des<br />
Tages ausmacht. Insgesamt verbringen<br />
wir vor allem unter der Woche mehr<br />
Zeit miteinander als zu Hause.<br />
Sie sind ein starkes Team. Haben externe<br />
Berater bei Ihnen eine Chance?<br />
Gert Müller: Wir suchen definitiv den<br />
Input von externer Seite. Gerade in dynamischen<br />
Zeiten nutzen wir dieses<br />
Knowhow von außen, sei es zu neuen<br />
Technologien oder anderen relevanten<br />
Themen.<br />
Stephan Müller: Den Weg, den wir gehen<br />
wollen, legen aber wir Geschäftsführer<br />
fest. Das externe Knowhow benötigen<br />
wir eher in Bezug auf<br />
Fachthemen. Der Blick von außen<br />
kann sinnvoll und hilfreich sein, da bedienen<br />
wir uns aller Mittel, die unterstützen<br />
können.<br />
Unternehmenswerte sind bei Gemü seit<br />
jeher ein wichtiges Thema. Haben Sie<br />
diese angepasst?<br />
Stephan Müller: An den grundlegenden<br />
Werten, die unserer DNA entsprechen,<br />
hat sich nichts geändert. Diese<br />
Werte hat die erste Generation bereits<br />
gelebt, wir leben sie und auch die kommenden<br />
Generationen sollen sie leben.<br />
Es gibt aber durchaus Raum für Anpassungen<br />
– je nachdem, was aktuell wichtig<br />
ist. Nehmen wir als Beispiel Nachhaltigkeit:<br />
Das Thema war schon<br />
immer wichtig für unsere Produkte und<br />
Prozesse, spielt heutzutage aber im<br />
Hinblick auf den Klimawandel eine<br />
größere Rolle und hat daher auch<br />
einen höheren Stellenwert im Unternehmen.<br />
Gert Müller: Die Gründer haben bereits<br />
das Fundament für die Unternehmenskultur<br />
gelegt. Mein Vater hat immer<br />
gesagt: Um erfolgreich zu sein,<br />
muss man zusammenhalten und gemeinsam<br />
an einem Strang ziehen.<br />
Foto: Gemü<br />
Dazu gehören Kernwerte wie Respekt,<br />
Freundschaft und Unterstützung. Diese<br />
Werte leben wir als Geschäftsführer<br />
auch vor.<br />
Steht die nächste Generation schon in<br />
den Startlöchern?<br />
Gert Müller: Zunächst muss man der<br />
nachfolgenden Generation die Bedeutung<br />
eines Familienunternehmen vermitteln<br />
und welche Verantwortlichkeiten<br />
man dabei übernimmt. Das funktioniert<br />
oft automatisch. Häufig äußert<br />
die Generation auch von sich aus, dass<br />
sie an einer Nachfolge interessiert ist.<br />
Meine Kinder sind noch in der Findungsphase.<br />
Ich kann zwar vorbereiten,<br />
dass sie das Unternehmen einmal<br />
übernehmen, aber dazu zwingen kann<br />
und will ich sie nicht – man muss seinen<br />
Kindern die Freiheit lassen, ihren<br />
eigenen Weg einzuschlagen.<br />
Stephan Müller: Der Generationenwechsel<br />
findet nicht nur auf Eigentümerseite<br />
statt, sondern auf allen Ebenen<br />
im Unternehmen. Wir haben<br />
mittlerweile mehr als 2500 Mitarbeiter,<br />
da kennt man nicht mehr jeden persönlich,<br />
wie es vor 30 Jahren der Fall<br />
war. Wir sind gefordert, durch eine gute<br />
Personalentwicklung dafür zu sorgen,<br />
dass auf allen Ebenen im Unternehmen<br />
Menschen arbeiten, die mit uns<br />
zusammen das Unternehmen weiterentwickeln.<br />
Programme für Nachwuchskräfte<br />
spielen hier eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Zu den Personen<br />
Gert Müller ist der Sohn von Fritz<br />
Müller, der 1964 das Technologieunternehmen<br />
Gebrüder Müller Apparatebau<br />
GmbH & Co. KG, kurz Gemü,<br />
mit Sitz in Ingelfingen gegründet hat.<br />
Seit 2011 ist er geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Gemü-Gruppe<br />
und leitet das Familienunternehmen<br />
damit in zweiter Generation. Sein<br />
Cousin Stephan Müller ist seit 2010<br />
Geschäftsführer der Gemü-Gruppe.<br />
18 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 19
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Um ein Unternehmen erfolgreich zu machen, benötigt es gewisse Strategien und Vorgehensweisen. Reinhold Würth (Foto<br />
um 1949) hat sie früh verstanden und die Würth-Gruppe zum Weltmarktführer gemacht.<br />
Die wahren Werte sind<br />
jene von gestern<br />
In der Region Heilbronn-Franken sitzen zahlreiche erfolgreiche<br />
Familienunternehmen. Doch auch sie haben einmal klein<br />
angefangen. Mit welchen Spielregeln man ein Unternehmen<br />
erfolgreich macht, erklärt Autor Reinhold M. Karner im Gastbeitrag.<br />
20<br />
Unternehmen sind immer seltener<br />
krisenfest. Die durchschnittliche<br />
Lebensdauer der Unternehmen<br />
sinkt seit Jahrzehnten<br />
kontinuierlich. Laut Eurostat überleben<br />
nur 46 Prozent aller Unternehmensgründungen<br />
in der EU die ersten<br />
fünf Jahre. In Deutschland liegt die<br />
Quote bei 38 Prozent. Nach zehn Jahren<br />
sind 90 Prozent weg vom Fenster.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Bauer<br />
und 80 Prozent Ihrer Aussaaten würden<br />
wieder und wieder keine Ernte erbringen.<br />
Oder Sie hätten als Produzent<br />
dauerhaft eine Ausschussquote in<br />
ähnlicher Höhe. Würden Sie sich damit<br />
abfinden und einfach so weitermachen?<br />
Wohl nicht. Die gute Nachricht<br />
ist: Es gibt Spielregeln und Mechanismen,<br />
die Unternehmen langfristig und<br />
sicher auf Erfolgskurs halten.<br />
Spielregel 1<br />
Wer unternehmerisch erfolgreich sein<br />
will, orientiert sich an Werten und am<br />
Nutzen, nicht primär am Profit. Dafür<br />
braucht es Weitsicht, Umsicht und<br />
Rücksicht. Weitsicht, um mit einem offenen<br />
Blick in die Zukunft zu schauen.<br />
Umsicht, um nach dem Motto „Was<br />
passiert gerade links und rechts von<br />
mir?“ die Gegenwart zu betrachten.<br />
Und es braucht Rücksicht, und zwar in<br />
alle Richtungen, auf das eigene Unternehmen,<br />
auf Mitarbeitende, auf Geschäftspartner,<br />
auf das gesamte Marktumfeld<br />
und auf die Umwelt.<br />
Spielregel 2<br />
Um Unternehmen nachhaltig erfolgreich<br />
zu machen, setzt man am besten<br />
auf „alte Schule“ und „wetterfeste<br />
kaufmännische Tugenden“. Es braucht<br />
ökonomische, soziale und ökologische<br />
Verantwortung, sowie Unternehmens-<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
Fotos: Würth, Ina Parth<br />
lenker, die die Tugenden als Vorbilder<br />
kompromisslos vorleben. Es stimmt<br />
schon: die wahren Werte sind nicht die<br />
von übermorgen, sondern jene von<br />
gestern. Sie sind zeitlos und mitnichten<br />
modern. Wahre Werte sind Orientierung<br />
gebende Universalprinzipien.<br />
Spielregel 3<br />
Es braucht nicht ständig neue strategische<br />
Projekte, sondern vor allem gesunden<br />
Menschenverstand in Form<br />
von einem natürlichen Urteilsvermögen,<br />
eigenen Erfahrungen und belastbaren<br />
Referenzerfahrungen anderer.<br />
Die klaren strategischen Kernfragen<br />
haben sich seit Tausenden von Jahren<br />
nicht geändert. Schon bei der Erfindung<br />
von Fass und Rad galt derselbe<br />
Fragekanon: Gibt es eine Nachfrage für<br />
mein Angebot, oder kann ich sie wecken?<br />
Wem nützt mein Angebot und<br />
wie konkret? Kann ich es zu einem vernünftigen<br />
Preisleistungsverhältnis anbieten<br />
und damit Geld verdienen? Gibt<br />
es bereits andere Anbieter in diesem<br />
Segment? Wenn ja, was macht mein<br />
Angebot attraktiver?<br />
Spielregel 4<br />
Unternehmertum, das überdauert, basiert<br />
auf organischem Wachstum. Es ist<br />
wie in der Natur: Alles, was zu schnell<br />
wächst, was nicht organisch ist, stirbt<br />
schnell. Dem fehlt eine gesunde, stabile<br />
Basis. Deshalb fängt man als Unternehmer<br />
besser klein an. Man entwickelt<br />
organisch, Schritt für Schritt. Ein<br />
Grashalm wächst nicht schneller und<br />
stärker, wenn man daran zieht.<br />
Spielregel 5<br />
Langlebige Unternehmen finanzieren<br />
sich weitestgehend selbst und werden<br />
gesteuert von Vollblutunternehmern.<br />
Sie arbeiten fast nie mit dem Geld anderer<br />
Leute. Der Vollblutunternehmer<br />
lässt Umsicht, Vorsicht und Fürsorge<br />
walten und hat ein sehr ernsthaftes Interesse,<br />
dass seine Firma langfristig<br />
und nachhaltig prosperiert.<br />
Spielregel 6<br />
Unternehmer ist keine Berufsbezeichnung,<br />
sondern eine tief verwurzelte<br />
Geisteshaltung von Menschen, die die<br />
Zukunft verändern wollen: Aus einer<br />
Geschäftsidee, die einen Kundennutzen<br />
hat und für die es eine echte Nachfrage<br />
gibt, wird ein Familienunternehmen<br />
gegründet, das viele Generationen<br />
überdauern soll. Unternehmen wurden<br />
also von Menschen gegründet, die<br />
für sich selbst entschieden haben: „Ich<br />
bin ein berufener Unternehmer. Und<br />
das werde ich sein, solange meine körperliche<br />
und geistige Gesundheit und<br />
Kraft es erlauben.“ Das ist es letztlich,<br />
was erfolgreiche Unternehmen abhebt.<br />
<br />
Reinhold M. Karner<br />
Zur Person<br />
Reinhold M. Karner ist<br />
Experte und Autor für<br />
erfolgreiches Unternehmertum,<br />
mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung als multinationaler<br />
Unternehmer und<br />
Unternehmensberater.<br />
Du willst einen Job, in dem du<br />
wirklich was bewegen kannst?<br />
Bei Rommelag nutzt du dein Potenzial, um Menschen<br />
weltweit eine gesündere Zukunft zu ermöglichen.<br />
Gleichzeitig kannst du dich weiterentwickeln und<br />
deine persönlichen Ziele verwirklichen. Mit unserer<br />
Unterstützung. Denn unser Ziel ist es, der beste<br />
Arbeitgeber für dich zu sein. Was das genau bedeutet,<br />
erfährst du auf rommelag.com/karriere
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Um Mitarbeiter zu halten, sind ein attraktives Arbeitsumfeld und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Bei der<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall gelingt das unter anderem durch die eigene Betriebskindertagesstätte.<br />
Fotos: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
„Ohne Nachwuchs,<br />
keine Zukunft“<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist mit über 3.600 Innendienst-<br />
Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Heilbronn-Franken.<br />
Personalchefin Mihaela Balta erklärt, wieso qualifizierte Mitarbeiter<br />
die Grundlage des Erfolgs sind.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Zur Person<br />
Mihaela Balta ist Bereichsleiterin<br />
Personal<br />
bei der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall.<br />
Seit 1944 sitzt die Bausparkasse in<br />
Schwäbisch Hall. Welche Vorzüge bietet<br />
die Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken heute für Unternehmen?<br />
Mihaela Balta: Die Region steht für<br />
Stabilität, Innovationskraft, Lebensqualität.<br />
Nicht ohne Grund hat sie sich<br />
zur „Heimat der Weltmarktführer“ entwickelt.<br />
Davon haben wir als Bausparkasse<br />
in den vergangenen 80 Jahren<br />
profitiert. Nachdem der damalige Firmensitz<br />
in Berlin bei einem Bombenangriff<br />
zerstört worden war, fand man<br />
in Schwäbisch Hall eine neue Heimat<br />
und trägt seither die Stadt im Namen.<br />
22<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Die hausinterne Smart-Data-Akademie fördert die digitalen Fähigkeiten der Mitarbeitenden.<br />
Und welche Vorteile bietet die Region<br />
für Arbeitnehmer?<br />
Balta: Die Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall sowie zahlreiche Marktführer aus<br />
unterschiedlichsten Branchen sorgen<br />
dafür, dass es attraktive Aufgaben und<br />
Entwicklungschancen gepaart mit einer<br />
hohen Lebensqualität gibt. Dazu<br />
passt auch unsere Unternehmensmission<br />
„Heimat schaffen und erhalten“.<br />
Wir wollen unseren Mitarbeitenden einen<br />
Ort bieten, der sich nach Heimat<br />
anfühlt. Dazu gehört nicht nur der Beruf,<br />
sondern auch das Drumherum:<br />
Die Region bietet ausgezeichnete Bildungsmöglichkeiten<br />
für jedes Alter, ein<br />
vielfältiges Kulturprogramm mit moderner<br />
Kunst – mitten in einer grünen<br />
Region, die zu Ausflügen einlädt.<br />
Stichwort Arbeitgeberattraktivität: Im<br />
Vergleich zu früher wird es immer<br />
schwieriger, Mitarbeitende für das eigene<br />
Unternehmen zu begeistern. Wie gelingt<br />
Ihnen das?<br />
Balta: Qualifizierte Mitarbeitende, die<br />
wir halten, und neue, die wir noch gewinnen<br />
wollen, sind die Grundlage unseres<br />
Erfolgs. Auch wenn wir seit Jahren<br />
Spitzenplätze beispielsweise beim<br />
Top-Employer-Ranking belegen, ist<br />
das in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
kein Selbstläufer. Daher setzen wir uns<br />
dafür ein, auch zukünftig ein möglichst<br />
attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.<br />
Neben langfristigen Perspektiven sind<br />
uns vor allem die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie mit flexiblen Arbeitsund<br />
Teilzeitmodellen sowie einer eigenen<br />
Betriebskindertagesstätte wichtig.<br />
Welche Kanäle nutzen Sie, um Mitarbeitende<br />
für die Bausparkasse zu gewinnen?<br />
Balta: Neben Karriereseite und Social-<br />
Media-Auftritt setzen wir in puncto<br />
Fachkräftegewinnung insbesondere<br />
auf den persönlichen Kontakt an Schulen,<br />
Hochschulen sowie bei Berufsund<br />
Ausbildungsmessen. Spezialisten,<br />
etwa für IT oder Kreditbearbeitung,<br />
sprechen wir über Recruiting-Plattformen<br />
an. Übrigens sind die Mitarbeitenden<br />
selbst die besten Botschafterinnen<br />
und Botschafter: Wir erleben oftmals,<br />
dass sich Menschen aufgrund von<br />
Empfehlungen bei uns bewerben.<br />
Welche Entwicklungschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
gibt es für<br />
Ihre Fach- und Führungskräfte?<br />
Balta: Wir halten lebenslanges Lernen<br />
Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
für zentral und fördern dieses – daher<br />
setzen wir seit Jahren auf eine systematische,<br />
mehrstufige Nachwuchs- und<br />
Potenzialförderung sowie Führungskräfteentwicklung.<br />
Dass die Beschäftigten<br />
unser Angebot schätzen, zeigt<br />
die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />
von knapp 20 Jahren. Weil die<br />
Berufe sich ständig weiterentwickeln,<br />
entwickeln sich auch unsere Köpfe<br />
weiter: Unsere Mitarbeitenden können<br />
aus über 400 Trainingsangeboten wählen.<br />
So sind zum Beispiel bereits mehr<br />
als die Hälfte unserer Finanzberaterinnen<br />
und -berater als „Zertifizierte Modernisierungsberater“<br />
qualifiziert und<br />
damit Experten für die Themen nachhaltiges<br />
Bauen und Wohnen.<br />
Wie wichtig ist Nachwuchsförderung in<br />
Zeiten des Fachkräftemangels?<br />
Balta: Unerlässlich – ohne Nachwuchs<br />
keine Zukunft. Gerade für Nachwuchskräfte<br />
bieten wir vielfältige Einstiegs-<br />
und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />
Dabei ist uns Folgendes wichtig:<br />
Talente können früh Verantwortung<br />
übernehmen, die Zukunft des Unternehmens<br />
mitgestalten und von flexiblen<br />
Arbeitszeiten profitieren. Begleitet<br />
werden sie auf dieser Reise von Mentoren,<br />
die jederzeit bei Fragen zur Seite<br />
stehen. So schaffen wir es, jährlich<br />
mehr als 100 junge Leute für die Ausbildung<br />
oder ein duales Studium bei<br />
der Bausparkasse zu gewinnen.<br />
Welche Rolle spielt Digitalisierung in<br />
der Personalentwicklung?<br />
Balta: Als einer der größten IT-Arbeitgeber<br />
in Heilbronn Franken mit über<br />
500 Experten legen wir auf Weiterbildungsangebote<br />
im IT-Bereich für alle<br />
Mitarbeitenden besonders großen<br />
Wert und passen diese ständig an die<br />
sich verändernde Arbeitswelt an. Ein<br />
Beispiel ist unsere interne Smart-Data-<br />
Akademie. Hier werden in verschiedenen<br />
Modulen die Mitarbeitenden für<br />
Aufgaben im Bereich Smart Data mit<br />
digitalen Fähigkeiten geschult. Ein<br />
Feld, das wir in Zukunft noch weiter<br />
ausbauen werden. Ziel ist, die digitalen<br />
Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden zu<br />
fördern.<br />
Ihr Engagement.<br />
Unser Auftrag.<br />
ksk-hn.de/engagement<br />
24<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>
Traditions- und Familienunternehmen | WIRTSCHAFT<br />
Langjährig beschäftigte Mitarbeiter wie Pascal Kottenstein, der seit 2007 beim Unternehmen Groninger arbeitet, sind für<br />
Betriebe sehr wichtig.<br />
Foto: Groninger<br />
ter wurde. Danach war ich als Regionaler<br />
Niederlassungsleiter für die<br />
Niederlassungen in Bayern, Baden-<br />
Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland<br />
und Berlin zuständig. Anschließend<br />
übernahm ich die Rolle des<br />
Assistenten der Geschäftsleitung. Meine<br />
nächsten Karriereschritte führten<br />
mich in die Position des Divisionsleiters<br />
Bau, danach war ich Vertriebsleiter<br />
für Berlin und Brandenburg“, erklärt<br />
Nitschmann. Aktuell sei er als<br />
Assistent der Geschäftsleitung Vertrieb<br />
tätig.<br />
Diese Bandbreite an Tätigkeiten<br />
ist es auch, die ihn so lange im Unternehmen<br />
gehalten haben. „Rückblickend<br />
bin ich froh, dass ich von all diesen<br />
beruflichen Stationen nichts<br />
gewusst habe, sonst wäre es doch langweilig<br />
gewesen“, sagt Nitsch-mann.<br />
Auch das Unternehmen Rommelag<br />
setzt auf langjährige Zusammenarbeit<br />
– beispielsweise mit Jochen Wunderlich,<br />
der seit 2001 in der<br />
Unternehmensgruppe tätig ist. Von der<br />
Ausbildung über ein Bachelor- und<br />
Master-Studium bis zur Führungsposition:<br />
Der Werdegang von Wunderlich<br />
zeigt, wie man innerhalb eines Unternehmens<br />
die Karriereleiter hochklettern<br />
kann.<br />
Engagement des Teams<br />
ist ausschlaggebend<br />
„Natürlich war es nicht einfach, vom<br />
Azubi zur Führungskraft zu werden,<br />
der Ansporn hierfür war dafür umso<br />
größer“, sagt Wunderlich. Als größte<br />
Errungenschaft sehe er sein Team.<br />
„Ohne die Unterstützung, das Engagement<br />
und die kollektive Expertise meines<br />
Teams wären viele der Meilensteine<br />
und Erfolge in meiner Karriere nicht<br />
möglich gewesen“, erklärt Jochen<br />
Wunderlich, der inzwischen als Director<br />
Project Management bei Rommelag<br />
Engineering angestellt ist. Pascal<br />
Kottenstein ist seit 2007 beim Unternehmen<br />
Groninger beschäftigt. Angefangen<br />
hat er als dualer Student, inzwischen<br />
ist er Gruppenleiter im Bereich<br />
Operations Standard.<br />
„Zusammen mit rund 30 Kolleginnen<br />
und Kollegen bin ich in dieser<br />
Funktion für die die Planung, Steuerung,<br />
Überwachung und Optimierung<br />
unserer Geschäftsprozesse zuständig –<br />
speziell im Bereich unseres modularen<br />
Maschinenbaus“, sagt Kottenstein. Am<br />
Unternehmen gefällt ihm vor allem die<br />
Weiterentwicklung.<br />
Als reines Sondermaschinenbauunternehmen<br />
gestartet, hat sich das<br />
Unternehmen inzwischen auch im<br />
modularen Anlagenbau etabliert. „Wir<br />
sind immer in Bewegung, und genau<br />
das gefällt mir persönlich sehr gut“,<br />
sagt Kottenstein. Mitarbeitende mit einer<br />
langen Betriebszugehörigkeit gibt<br />
es also nach wie vor in Unternehmen<br />
in Heilbronn-Franken. Und sie alle haben<br />
etwas gemeinsam: Sie haben sich<br />
zusammen mit dem Betrieb über Jahrzehnte<br />
hinweg weiterentwickelt.<br />
<br />
Teresa Zwirner<br />
„Alte Hasen“ sind die<br />
zufriedensten Mitarbeiter<br />
In Zeiten des Fachkräftemangels ist es eine Herausforderung, Mitarbeiter<br />
langfristig ans Unternehmen zu binden. Drei Betriebe der Region<br />
zeigen, wie es geht – und was für Arbeitnehmer besonders<br />
wichtig ist.<br />
Mitarbeiterbefragungen zeigten<br />
in der Vergangenheit ein wiederkehrendes<br />
Bild: Langjährig<br />
beschäftigte Mitarbeiter mit 15, 20 und<br />
mehr Jahren Betriebszugehörigkeit<br />
zählten häufig zu den zufriedensten<br />
Mitarbeitergruppen in Unternehmen.<br />
In Zeiten der digitalen Transformation<br />
und des Fachkräftemangels denken jedoch<br />
immer mehr Mitarbeiter über einen<br />
Wechsel nach. Knapp 65 Prozent<br />
der Deutschen können sich gemäß einer<br />
Umfrage der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft<br />
Ernst & Young (EY)<br />
derzeit einen Jobwechsel vorstellen.<br />
Zwar suchen nur sechs Prozent der Befragten<br />
aktiv nach einem neuen Job,<br />
während 20 Prozent gelegentlich in Erwägung<br />
ziehen, sich umzusehen. Allerdings<br />
zeigen 37 Prozent Interesse<br />
und würden eine Gelegenheit nutzen,<br />
falls sich diese ergibt. Gerade in Familienunternehmen<br />
tummeln sich aber<br />
auch noch viele „alte Hasen“, die ihrem<br />
Betrieb seit Jahrzehnten treu sind.<br />
Karriere schrittweise<br />
voranbringen<br />
Einer von ihnen ist Hans Nitschmann,<br />
Assistenz der Geschäftsleitung Vertrieb<br />
bei Würth, der in diesem Jahr sein<br />
45-jähriges Betriebsjubiläum feiert.<br />
„In meinen 45 Jahren bei Würth habe<br />
ich verschiedene Positionen im Unternehmen<br />
bekleidet. Angefangen habe<br />
ich als Mitarbeiter im Verkaufsinnendienst,<br />
wo ich später auch Gruppenlei-<br />
& viel gutes Neues in 2024!<br />
Das dbha:designstudio designstudio unterstützt Sie dabei in<br />
allen Belangen rund um Design, Branding,<br />
Webauftritt und Drucksachen.<br />
Mit weihnachtlichen Grüßen,<br />
Heiko Attinger<br />
www.dbha.de<br />
dbha:<br />
designstudio<br />
26 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
27
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
„Transparenz ist von<br />
entscheidender Bedeutung“<br />
Algorithmen können dazu beitragen, Vielfalt zu fördern, auch in Familienunternehmen.<br />
Sie können aber auch Personengruppen diskriminieren.<br />
Zukunftsforscherin Justyna Stypinska erklärt, worauf es<br />
beim Einsatz von KI im Personalmanagement ankommt.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
treffen. In einem berühmten Fall, in<br />
dem Amazon ein solches Tool einsetzte,<br />
zeigte sich jedoch, dass solche Analyseinstrumente<br />
zu Diskriminierung<br />
führen können, da die Modelle auf historischen<br />
Daten trainiert werden und<br />
diese oft Vorurteile enthalten.<br />
Es gibt immer zwei Seiten: Justyna Stypinska sieht in der Verwendung von<br />
Algorithmen bei Bewerbungsprozessen sowohl Chancen als auch Risiken.<br />
Welche Rolle spielen Algorithmen bei<br />
den Einstellungs- und Bewerbungsprozessen<br />
von Unternehmen?<br />
Justyna Stypinska: Sie spielen eine<br />
wichtige Rolle. Sie tragen zur Rationalisierung<br />
und Optimierung verschiedener<br />
Aspekte des Einstellungsprozesses<br />
bei.<br />
Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
Stypinska: Nehmen Sie ein Lebenslauf-Screening.<br />
Mit Hilfe von Algorithmen<br />
können Lebensläufe schneller<br />
und effizienter gescannt und gesichtet<br />
werden, um die potenziellen Kandidaten<br />
zu identifizieren. Ein weiteres Beispiel<br />
wäre die sogenannte prädiktive<br />
Analytik.<br />
Das bedeutet?<br />
Stypinska: Algorithmen können historische<br />
Einstellungsdaten analysieren,<br />
um vorherzusagen, welche Bewerber<br />
am besten für eine bestimmte Stelle<br />
geeignet sind. Das hilft Unternehmen,<br />
fundiertere Entscheidungen bei der<br />
Auswahl von Bewerbern für Vorstellungsgespräche<br />
und offene Stellen zu<br />
Foto: privat<br />
Stichwort Vorurteile: Warum können<br />
Algorithmen zu Ungerechtigkeiten führen?<br />
Stypinska: Es gibt verschiedene Gründe,<br />
warum Algorithmen zu solchen<br />
Problemen führen können. Algorithmen<br />
verwenden beispielsweise häufig<br />
Merkmale oder Kriterien, die anscheinend<br />
neutral sind, um Kandidaten zu<br />
bewerten. Wenn diese Merkmale jedoch<br />
nicht sorgfältig ausgewählt werden,<br />
können sie zu ungerechten Entscheidungen<br />
führen. Die Verwendung<br />
des Wohnorts oder des Bildungsniveaus<br />
als Kriterium könnte dazu führen,<br />
dass bestimmte Bevölkerungsgruppen<br />
benachteiligt werden.<br />
Und wie können Algorithmen optimiert<br />
werden, um Gleichbehandlung<br />
zu gewährleisten?<br />
Stypinska: Unternehmern stehen<br />
zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung,<br />
um sicherzustellen, dass ihre<br />
Modelle nicht diskriminierend sind.<br />
Sie können unterschiedliche Messgrößen<br />
nutzen, um die Fairness ihrer verwendeten<br />
Tools für das Personalmanagement<br />
sicherzustellen. Alternativ<br />
können sie ihre Software von externen<br />
Anbietern testen lassen, die dann alternative<br />
Lösungsansätze vorschlagen.<br />
Welche Rolle spielt hierbei das Thema<br />
Transparenz?<br />
Stypinska: Eine große Rolle. Es ist nahezu<br />
unmöglich, Voreingenommenheit<br />
in KI-Systemen zu beheben, wenn<br />
diese Systeme undurchsichtig<br />
Foto: HAKRO GmbH<br />
Carmen Kroll (.r), Geschäftsführerin der HAKRO GmbH, wurde mit der Wirtschaftsmedaille des Landes ausgezeichnet.<br />
Besondere Verdienste gewürdigt<br />
Carmen Kroll, Geschäftsführerin der HAKRO GmbH, erhält Wirtschaftsmedaille<br />
Für ihre herausragenden unternehmerischen<br />
Leistungen und besonderen<br />
Verdienste um die baden-württembergische<br />
Wirtschaft wurden neun<br />
Persönlichkeiten und drei Unternehmen<br />
am 28. November im Neuen<br />
Schloss, Stuttgart mit der Wirtschaftsmedaille<br />
des Landes ausgezeichnet.<br />
Darunter Carmen Kroll, Geschäftsführerin<br />
des Textilunternehmens HAKRO<br />
GmbH aus Schrozberg.<br />
„HAKRO steht für soziales Engagement,<br />
nachhaltige Unternehmensführung<br />
und ressourcenorientiertes<br />
Wirtschaften,“ so Nicole Hoffmeister-<br />
Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Tourismus Baden-Württemberg in<br />
ihrer Laudatio auf Camen Kroll, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der<br />
HAKRO GmbH, anlässlich ihrer Verleihung<br />
der Wirtschaftsmedaille. Carmen<br />
Kroll sieht die Wirtschaft in einer besonderen<br />
Verantwortung, mehr Nachhaltigkeit,<br />
zum Beispiel durch umweltfreundlichere<br />
Prozesse und Produkte<br />
sowie weltweit verbesserte Sozialstandards<br />
umzusetzen. Dass wirtschaftlicher<br />
Erfolg dazu nicht im Widerspruch<br />
stehen muss, beweist sie vorbildlich<br />
mit ihrem Familienunternehmen<br />
HAKRO GmbH, einem führenden Anbieter<br />
besonders haltbarer, nachhaltiger<br />
und durchdachter Unternehmensbekleidung.<br />
<strong>2023</strong> war HAKRO Finalist des<br />
Deutschen Nachhaltigkeitspreises, Unternehmen<br />
im Bereich Textilien.<br />
„Nachhaltigkeit ist bei HAKRO<br />
nicht nur ein Aspekt unter vielen, sondern<br />
durchdringt unser gesamtes Unternehmen<br />
in allen Bereichen und entlang<br />
unserer gesamten weltweiten<br />
Lieferkette. Um Nachhaltigkeit in diesem<br />
Sinn effektiv steuern zu können,<br />
haben wir für HAKRO eine integriert<br />
nachhaltige Geschäftsstrategie entwickelt<br />
– mit konkreten Zielen bis zum<br />
Jahr 2030“, beschreibt Carmen Kroll.<br />
Aktuell engagiert sich HAKRO beispielsweise<br />
für geschlossene Stoffkreisläufe<br />
durch die Nutzung getragener<br />
Bekleidung als Rohstoff für neue<br />
Textilien.<br />
Info<br />
FIRMENPHILOSOPHIE<br />
Das mittelständische Familienunternehmen<br />
HAKRO mit Sitz in Schrozberg,<br />
Baden-Württemberg, hat sich<br />
auf besonders haltbare, nachhaltige<br />
und durchdachte Unternehmensbekleidung<br />
spezialisiert.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Carolin Rieß<br />
Telefon: +49 7935 9118-774<br />
E-Mail: carolin.riess@hakro.com<br />
KONTAKT<br />
HAKRO GmbH<br />
Oberstettener Straße 41<br />
74575 Schrozberg<br />
www.hakro.com<br />
28<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
29
WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />
Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, um algorithmische<br />
Diskriminierung zu vermeiden.<br />
sind. Transparenz ist von entscheidender<br />
Bedeutung und beginnt mit der<br />
Verfolgung und Veröffentlichung, wo<br />
und zu welchem Zweck KI-Systeme<br />
eingesetzt werden. Wenn Menschen<br />
verstehen, wie Entscheidungen getroffen<br />
werden, und wissen, dass es Mechanismen<br />
gibt, um Probleme zu beheben,<br />
sind sie eher bereit, solche Systeme<br />
zu akzeptieren und zu nutzen.<br />
Inwiefern sind Unternehmen hier<br />
bereits sensibilisiert?<br />
Stypinska: Die Arbeitgeber sind sich<br />
häufig des diskriminierenden Potenzials<br />
solcher Algorithmen bewusst und<br />
greifen bereits in einem frühen Stadium<br />
der Entwicklung ihrer Software ein,<br />
um mögliche negative Ergebnisse zu<br />
vermeiden. Dennoch muss man natürlich<br />
beachten, dass die algorithmischen<br />
Systeme immer noch von Menschen<br />
entwickelt und betrieben<br />
werden, und Menschen neigen dazu,<br />
voreingenommen zu sein. Es gibt also<br />
viel Arbeit, die in die Aufklärung und<br />
Sensibilisierung fließen muss. Denn für<br />
einige Vorurteile, etwa bezüglich Geschlecht<br />
oder Rasse, besteht bereits ein<br />
starkes Bewusstsein, andere Vorurteile<br />
zum Beispiel im Hinblick auf Alter, Behinderung,<br />
Migrationshintergrund, sozialer<br />
und wirtschaftlicher Status erscheinen<br />
weniger präsent.<br />
Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt<br />
ist Ihr Forschungsschwerpunkt.<br />
Welche Rolle spielen Algorithmen hier?<br />
Stypinska: Verschiedene Generationen,<br />
die auf dem Arbeitsmarkt koexistieren,<br />
werden die Technologie unterschiedlich<br />
nutzen. Und die Technologie<br />
wird je nach Alter unterschiedlich mit<br />
den Benutzern interagieren. In unserem<br />
von der Volkswagen-Stiftung geförderten<br />
Forschungsprojekt untersuchen<br />
wir, wie fortgeschrittenes Alter<br />
dazu führen kann, dass Menschen in<br />
verschiedenen Situationen benachteiligt<br />
werden, zum Beispiel beim Einstellungsprozess.<br />
Wir haben bereits Beweise<br />
dafür, dass Altersdiskriminierung in<br />
Systemen wie der Gesichtserkennung,<br />
der Erkennung von Emotionen und der<br />
Sentimentanalyse – eine beliebte Methode<br />
zur Bewertung des emotionalen<br />
Charakters von Texten – auftritt.<br />
Von welchen Beweisen sprechen Sie<br />
hier?<br />
Stypinska: Ein Beispiel wäre, dass die<br />
Sentimentanalyse Texte mit Bezug zu<br />
„älter“ klingenden Wörtern als negativer<br />
bewertete als Texte mit „jünger“<br />
klingenden Wörtern. Das zeigt, dass es<br />
in den Trainingsdaten der Algorithmen<br />
eine Altersverzerrung gibt. Auch die<br />
Gesichtserkennungsmodelle funktionieren<br />
bei Menschen über 60 Jahren<br />
nicht gut oder schließen sie auf verschiedene<br />
Weise aus – zum Beispiel,<br />
schneidet ein Algorithmus zur Bearbeitung<br />
von Fotos auf Twitter Personen<br />
mit weißen Haaren aus.<br />
Foto: AdobeStock/m.mphoto<br />
Und welche Gründe gibt es für diese<br />
Diskriminierung?<br />
Stypinska: Einer der Gründe dafür ist,<br />
dass die Trainingsdaten für die maschinellen<br />
Lernmodelle Daten verwenden,<br />
in denen die ältere Bevölkerung unterrepräsentiert<br />
ist. Werden solche Modelle<br />
von Unternehmen in verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen eingesetzt, kann dies<br />
zu einer direkten oder indirekten Diskriminierung<br />
älterer Menschen im Unternehmen<br />
führen.<br />
Neben diesen Herausforderungen gibt<br />
es aber auch einige Vorteile, die Unternehmen<br />
aus dem Einsatz von Algorithmen<br />
beim Bewerberprozess ziehen können<br />
…<br />
Stypinska: Algorithmisches Recruiting<br />
hat in verschiedenen Branchen große<br />
wissenschaftliche und mediale Aufmerksamkeit<br />
und Akzeptanz gefunden,<br />
da es sich um ein Mittel handelt, den<br />
Rekrutierungsprozess zu rationalisieren,<br />
die Objektivität zu erhöhen und<br />
die Einstellungsergebnisse zu verbessern.<br />
Wenn Algorithmen darauf programmiert<br />
sind, Diversität und Inklusion<br />
zu beachten, können sie dazu<br />
beitragen, Kandidaten aus unterschiedlichen<br />
Hintergründen besser zu<br />
berücksichtigen und Vielfalt am Arbeitsplatz<br />
zu fördern. Ergänzend können<br />
Algorithmen auch dazu beitragen,<br />
Kandidaten mit relevanten Fähigkeiten<br />
und Erfahrungen zu identifizieren, die<br />
möglicherweise nicht auf traditionellen<br />
Karrierewegen gereist sind.<br />
Zur Person<br />
Soziologin Dr. Justyna Stypinska<br />
forscht am WZB (Wissenschaftszentrum<br />
Berlin für Sozialforschung) zu Formen<br />
algorithmischer Diskriminierung<br />
und Voreingenommenheit in KI-Technologien.<br />
In ihrem aktuellen Projekt<br />
analysiert sie mit einem internationalen<br />
Team die Auswirkungen des Einsatzes<br />
von Technologien der künstlichen<br />
Intelligenz auf die alternden Bevölkerungen<br />
in Europa.<br />
WERDE<br />
TEIL UNSERES<br />
AUCH DU<br />
UNTERNEHMENS!<br />
Du denkst mit Stahl zu arbeiten sei langweilig und unspektakulär, eine Ausbildung<br />
in einem Metallberuf besteht nur aus U-Stahl feilen und Werkstatt putzen?<br />
Du<br />
Wir<br />
denkst<br />
beweisen<br />
mit<br />
Dir<br />
Stahl<br />
das<br />
zu<br />
Gegenteil<br />
arbeiten<br />
und<br />
sei langweilig<br />
bieten ab 01.09.24<br />
und unspektakulär,<br />
Ausbildungsplätze<br />
eine Ausbildung<br />
zum<br />
in einem Metallberuf besteht nur aus U-Stahl feilen und Werkstatt putzen?<br />
Werkzeugmechaniker /<br />
Werkzeugmechaniker Industriemechaniker (m/w/d) /<br />
Industriemechaniker (m/w/d)<br />
Wir beweisen Dir das Gegenteil und bieten ab 01.09.24 Ausbildungsplätze zum<br />
Wir bieten:<br />
Anspruchsvolle und abwechslungsreiche Ausbildung im Dualen System<br />
Wir Übernahme bieten: in unbefristetes Arbeitsverhältnis nach erfolgreicher Abschlussprüfung<br />
Langfristigen Anspruchsvolle und und sicheren abwechslungsreiche Arbeitsplatz bei Ausbildung einem innovativen im Dualen und<br />
System<br />
Übernahme leistungsstarken in unbefristetes Familienunternehmen<br />
Arbeitsverhältnis nach erfolgreicher Abschlussprüfung<br />
Langfristigen und sicheren Arbeitsplatz bei einem innovativen und<br />
Damit bist Du willkommen:<br />
leistungsstarken Familienunternehmen<br />
Abgeschlossene Schulausbildung<br />
Damit Interesse bist Du an Technik willkommen:<br />
Abgeschlossene Teamfähigkeit, Engagement Schulausbildung und Ehrgeiz<br />
Interesse an Technik<br />
Interessiert? Dann bewerbe Dich bitte schriftlich bei unserem Ausbildungsleiter<br />
Teamfähigkeit, Engagement und Ehrgeiz<br />
Herrn Paar. Bei Fragen steht Dir dieser gern per Mail bewerbung-azubi@haenel.biz<br />
Interessiert? oder Telefon 07136-27738 Dann bewerbe zur Dich Verfügung. bitte schriftlich bei unserem Ausbildungsleiter<br />
Herrn Paar. Bei Fragen steht Dir dieser gern per Mail bewerbung-azubi@haenel.biz<br />
oder Hänel Telefon 07136-27738 zur Verfügung.<br />
Büro- und Lagersysteme<br />
Hänel Kocherwaldstraße 25<br />
Büro- D-74177 und Bad Lagersysteme Friedrichshall<br />
Kocherwaldstraße www.haenel.de 25<br />
Ideas that move the world ...<br />
D-74177 Bad Friedrichshall<br />
Für weitere Informationen über<br />
unser Unternehmen einfach<br />
den QR-Code einscannen oder<br />
Für den weitere Shortlink Informationen eingeben: über<br />
unser Unternehmen einfach<br />
den QR-Code einscannen oder<br />
den Shortlink eingeben:<br />
www.haenellinks.com/de/bf/ausbildung24<br />
www.haenellinks.com/de/bf/ausbildung24<br />
30<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 31
WIRTSCHAFT | Titel<br />
Titel | WIRTSCHAFT<br />
Der Fokus liegt auf den Auszubildenden: Die Evangelische Stiftung Lichtenstern setzt auf zahlreiche Maßnahmen, um<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden.<br />
Fachkräftemangel ist kein<br />
unlösbares Problem<br />
Zu wenig Mitarbeiter: Darüber klagen viele soziale Einrichtungen.<br />
Anders die Evangelische Stiftung Lichtenstern. Hier werden Lösungen<br />
gesucht. Sie bildet ihre eigenen Fachkräfte aus. Ein spezielles<br />
Referat innerhalb der Stiftung sorgt für zufriedene Azubis.<br />
Ein selbstbestimmtes Leben führen:<br />
Was für viele selbstverständlich<br />
klingen mag, ist für Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen oft nicht möglich.<br />
Ob im Alltag oder beim Wohnen:<br />
Sie sind häufig auf Hilfe angewiesen.<br />
Eine Einrichtung, die hier unterstützt,<br />
ist die Evangelischen Stiftung Lichtenstern,<br />
die sich seit 1963 für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung einsetzt.<br />
Von der Frühförderung über<br />
Kindergarten, Schule, Ausbildung und<br />
Beruf bis zu Wohn- und Freizeitangeboten<br />
und Seniorenbetreuung: Mehr<br />
als 1000 Menschen mit geistiger Behinderung<br />
unterstützt die Stiftung im<br />
Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie<br />
im Hohenlohekreis in sämtlichen Lebensbereichen.<br />
Entsprechend viele Fachkräfte<br />
werden benötigt: Heilerziehungspfleger,<br />
Erzieherinnen, Sonderpädagogen,<br />
Theologen, Heilpädagoginnen, Physiotherapeuten,<br />
Kranken- und Alten-<br />
Foto: Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />
pfleger, Hauswirtschaftskräfte, Arbeitspädagoginnen,<br />
Handwerker und mehr<br />
werden gebraucht. Keine leichte Aufgabe<br />
inmitten des Fachkräftemangels.<br />
Für Vorstandsvorsitzende Sybille Leiß<br />
ist das aber kein unlösbares Problem.<br />
Mehr Bewerbungen<br />
als Stellen<br />
„Das Thema Fachkräftemangel gibt es<br />
natürlich in unserer Branche. Ich stehe<br />
dem Wort inzwischen jedoch sehr kritisch<br />
gegenüber. Selbstverständlich<br />
kann es schwierig sein, passendes Personal<br />
zu finden. Man kann einen Beruf<br />
aber auch kleinreden, indem man immer<br />
wieder betont, dass es dafür keine<br />
Fachkräfte gibt“, erklärt die Vorstandsvorsitzende.<br />
In der Einrichtung beispielsweise<br />
hängen Probleme bei der<br />
Stellenbesetzung mehr mit dem Standort<br />
als dem Beruf zusammen.<br />
„Es gibt Standorte, da haben wir<br />
auf bestimmte Stellen mehr Bewerbungen<br />
als wir anbieten können“, erklärt<br />
Leiß. Beispielsweise Heilbronn<br />
oder auch die Standorte in Hohenlohe<br />
seien sehr stabil. In Lichtenstern dagegen<br />
habe man mitunter Schwierigkeiten.<br />
Das liege an verschiedenen Faktoren,<br />
unter anderem auch an der großen<br />
Anzahl an Wohngruppen. „Wenn man<br />
für drei Wohngruppen eine Person benötigt,<br />
ist diese recht schnell gefunden,<br />
wenn man jedoch für 20 Wohngruppen<br />
Personal benötigt, ist das eine andere<br />
Rechnung“, sagt Leiß.<br />
Azubis nach der Ausbildung<br />
weiter beschäftigen<br />
Um hier entsprechend vorzubeugen,<br />
setzt die Stiftung auf Ausbildung. „Wir<br />
legen schon lange den Fokus darauf –<br />
Tendenz steigend. Das liegt vor allem<br />
daran, dass wir unsere Auszubildenden<br />
nach dem Abschluss weiterbeschäftigen<br />
wollen. Daran haben wir<br />
uns immer gemessen“, erklärt Rico<br />
Lehnert, der in der Evangelischen Stiftung<br />
Lichtenstern im Referat Ausbildung<br />
tätig ist. Vor zehn Jahren habe<br />
Foto: Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />
Vorstandsvorsitzende Sybille Leis (l.) und Rico Lehnert vom Referat Ausbildung<br />
stehen Lilly Ucik in ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin zur Seite.<br />
man beispielsweise einen geringeren<br />
Bedarf gehabt und daher auch weniger<br />
Mitarbeiter ausgebildet. Inzwischen<br />
sind knapp zehn Prozent der<br />
Beschäftigten im Unternehmen Auszubildende.<br />
Von den rund 60 Ausbildungsplätze<br />
entfallen 50 Plätze auf den<br />
Beruf des Heilerziehungspflegers.<br />
Menschen früh für die<br />
Arbeit begeistern<br />
Damit die angehenden Fachkräfte<br />
bestmöglich begleitet werden, gibt es<br />
das erwähnte Referat. „Mein Kollege<br />
und ich sind die Schnittstelle zu den<br />
Fachschulen, mit denen wir zusammenarbeiten.<br />
Wir stehen den Auszubildenden<br />
bei allen fachpraktischen<br />
Themen zur Seite“, erklärt Lehnert. Das<br />
sei auch wichtig, um Mitarbeiter langfristig<br />
zu halten.<br />
„Um Mitarbeiter zu binden,<br />
möchten wir diese schon früh für die<br />
Arbeit bei uns begeistern. Das beginnt<br />
im Vorpraktikum oder im Freiwilligen<br />
Sozialen Jahr. Wir stellen die Personen<br />
anfangs nicht nur vor, sondern gestalten<br />
ein Jahresprogramm, bei dem sich<br />
die Freiwilligen jeden Monat einmal<br />
treffen und etwas erleben. Die Einrichtung<br />
schenkt den Freiwilligen einen<br />
ganzen Arbeitstag für die Aktionen“,<br />
sagt Lehnert. Auch während der Ausbildung<br />
will man sich von anderen<br />
Einrichtungen abheben – beispielsweise<br />
mit einem Lerntag, der einmal<br />
im Monat angeboten wird.<br />
„Diese Lerntage sind für mich<br />
eine große Hilfe. Ich weiß, dass ich<br />
dann alles fragen kann, was mich belastet.<br />
Außerdem werden mir hilfreiche<br />
Tipps gegeben,“ erklärt Lilly Ucik,<br />
die aktuell im zweiten Lehrjahr in der<br />
Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />
ist. Sie freut sich auch über die Freizeitveranstaltungen,<br />
die regelmäßig<br />
angeboten werden. „Man hat Spaß,<br />
man lernt sich besser kennen, man<br />
kann sich austauschen. Das ist etwas,<br />
was nicht selbstverständlich ist“, erklärt<br />
die Auszubildende.<br />
Vor knapp zwei Jahren hat in der<br />
Einrichtung diesbezüglich noch einmal<br />
ein Wandel stattgefunden. „Damals<br />
hatten wir eine extern begleitete<br />
Zukunftswerkstatt zum Thema Ausbildung,<br />
bei der wir drei Tage lang die Attraktivität<br />
der Ausbildung auf den Prüfstand<br />
gestellt haben. Auch wenn wir<br />
Ausbildung schon immer ernst genommen<br />
haben, hat die Zukunftswerkstatt<br />
dazu geführt, dass das Thema<br />
in der gesamten Einrichtung noch<br />
einmal einen anderen Stellenwert bekommen<br />
hat“, erklärt Rico Lehnert.<br />
Und genau dieser Stellenwert ist es,<br />
den Auszubildende wie Lilly Ucik besonders<br />
schätzen. Teresa Zwirner<br />
32<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
33
WIRTSCHAFT | Seniorenresidenz<br />
Seniorenresidenz | WIRTSCHAFT<br />
ten Wohnens mit der Ausstattung von erstklassigen Hotels.<br />
Umfassende Serviceleistungen, persönliche Betreuung<br />
und ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot sollen eine<br />
komfortable zweite Lebenshälfte mit einem hohen Maß an<br />
Selbstbestimmung und Sicherheit garantieren. „In Seniorenresidenzen<br />
können Menschen oft länger selbstständig<br />
leben, da diese Einrichtungen in der Regel auch auf die Bedürfnisse<br />
von Menschen ausgerichtet sind, die keine intensive<br />
Pflege benötigen. Die Wohnungen sind oft eigenständige<br />
Einheiten, die mehr Privatsphäre und Autonomie<br />
ermöglichen“, erklärt Hamer. Viele bieten Freizeitaktivitäten,<br />
kulturelle Events und ein breites Dienstleistungsangebot,<br />
das das Betreute Premium-Wohnen ergänzt und es<br />
den Bewohnern ermöglicht, den Alltag unkompliziert und<br />
selbstständig zu gestalten. Der unkomplizierte Zugang zu<br />
medizinischer Versorgung und Notfallunterstützung kommen<br />
hinzu.<br />
Selbstbestimmt leben: In einem ansprechenden Wohnumfeld lässt sich der Lebensabend in vollen Zügen genießen.<br />
Komfortable zweite<br />
Lebenshälfte<br />
Vom klassischen Altenheim bis zur luxuriösen Residenz: Für Senioren<br />
gibt es heute eine breite Palette an Wohnkonzepten. Es ist jedoch<br />
ratsam, sich frühzeitig um die passende Option zu kümmern.<br />
Rund 18,4 Millionen Menschen in<br />
Deutschland sind 65 Jahre oder älter.<br />
Damit beträgt der prozentuale Anteil<br />
der Senioren in Deutschland bereits<br />
mehr als 22 Prozent. Mit der alternden<br />
Bevölkerung wächst der Bedarf an<br />
Plätzen in Seniorenheimen.<br />
Es ist also wichtig, sich frühzeitig<br />
mit dem Wohnsitz im Alter zu beschäftigen.<br />
„Schon allein aufgrund des demografischen<br />
Wandels ist eine steigende<br />
Nachfrage nach seniorengerechten<br />
Einrichtungen zu verzeichnen“,<br />
erklärt Markus Hamer, Geschäftsführer<br />
des Deutschen Instituts für Service-Qualität.<br />
„Gleichzeitig hat sich in<br />
den vergangenen Jahren die Vielfalt<br />
der Angebote erhöht.“ Vom klassischen<br />
Altersheim über Seniorenhausgemeinschaften<br />
bis hin zu Alters-WGs:<br />
Senioren haben mehrere Möglichkeiten,<br />
sich im Alter niederzulassen, abhängig<br />
von Bedürfnissen und Budget.<br />
Seniorenresidenzen bieten eine<br />
der anspruchsvolleren Wohnoptionen.<br />
Sie vereinen das Konzept des Betreu-<br />
Foto: AdobeStock/Pixel-Shot<br />
Entscheidend ist der jeweilige Bedarf<br />
Die Bezeichnung „Betreutes Wohnen“ kann jedoch zu<br />
Missverständnissen führen. Denn das Wort „betreut“ erweckt<br />
den Anschein einer generell umfangreichen Versorgung<br />
und Betreuung. Das ist nicht zwangsläufig vorgesehen.<br />
Viel eher variieren die angebotenen Leistungen im<br />
Betreuten Wohnen von Einrichtung zu Einrichtung, daher<br />
lohnt es sich näher hinzuschauen.<br />
Einige Häuser bieten nach Angaben der Verbraucherzentrale<br />
kaum mehr als Tätigkeiten des Gebäudemanagements<br />
an. In anderen gibt es eine Ansprechperson,<br />
die regelmäßig in der Anlage erreichbar ist. Entscheidend<br />
ist vor allem der Hilfebedarf jedes Einzelnen. Gesunde, ältere<br />
Menschen sind mit dem Hausmeistermodell oder der<br />
Ansprechperson oft zufrieden. Besteht ein größerer Hilfebedarf,<br />
sollte eine Einrichtung mit umfangreicheren Unterstützungsmöglichkeiten<br />
bevorzugt werden.<br />
Besichtigung vor Ort ist wichtig<br />
„Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um sicherzustellen,<br />
dass der ausgewählte Alterswohnsitz den individuellen<br />
Bedürfnissen und Erwartungen entspricht. Beratungsgespräche<br />
und eine Besichtigung vor Ort sind hier sehr relevant“,<br />
erklärt Markus Hamer und gibt noch einen weiteren<br />
Rat: „Man sollte sich frühzeitig informieren – die Entscheidung<br />
ist von großer Tragweite und sollte nicht erst getroffen<br />
werden, wenn die Notwendigkeit akut wird.“ Rechtzeitige<br />
Recherche und Entscheidungen schaffen die<br />
Ausgangsbasis, um persönliche Präferenzen, Wünsche<br />
und Gesundheitsbedürfnisse besser berücksichtigen zu<br />
können. Für Einrichtungen mit gutem Ruf oder besonderen<br />
Angeboten sind lange Wartelisten keine Seltenheit.<br />
<br />
Teresa Zwirner<br />
WOHNEN MIT SERVICE<br />
Zuhause ist kein Ort,<br />
sondern ein Gefühl<br />
KONTAKT:<br />
WOHNKONZEPT<br />
Seniorenwohnen<br />
Barrierefrei<br />
Hochwertige Ausstattung<br />
Naturnahe und<br />
einzigartige Wohnlage<br />
CO2 neutrales und<br />
nachhaltiges Wohnen<br />
MEHRWERT<br />
Service-Wohnen<br />
Concierge-Service<br />
24h Notruf<br />
Anbindung an<br />
Gesundheitscampus<br />
Pflege- und<br />
Betreungsmöglichkeiten<br />
FAKTEN<br />
66 Wohnungen<br />
Energieeffizienzklasse 40<br />
Tiefgarage<br />
2 bis 4 Zimmer<br />
72 – 130 m² Wohnfläche<br />
Preise ab 399.000 Euro<br />
Tel. +49 7940 98760-0<br />
E-Mail: office@barockschloss-stetten.de<br />
www.vitara-wohnen.de<br />
34<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
35
WIRTSCHAFT | Rückblick<br />
Rückblick | WIRTSCHAFT<br />
Die Highlights der Region<br />
Das Jahr <strong>2023</strong> geht zu Ende. Erneut haben sich Wirtschaft und Politik in Heilbronn-Franken erfolgreich den<br />
Herausforderungen gestellt. Wir blicken zurück auf wichtige Ereignisse und Jubiläen.<br />
Mai<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Die Region Heilbronn-Franken entstand<br />
1973 im Zuge der Kreisreform.<br />
<strong>2023</strong> feiern Region und Landkreise<br />
das 50-jährige Jubiläum, wie hier im<br />
Hohenlohekreis.<br />
Januar<br />
Neuer CEO bei Bürkert<br />
Georg Stawowy übernimmt die Leitung des<br />
Ingelfinger Unternehmens. Er folgt auf<br />
CEO Heribert Rohrbeck.<br />
Februar<br />
100 Jahre Marbach<br />
1923 als kleiner Handwerksbetrieb<br />
gegründet, hat sich Marbach in den<br />
vergangenen Jahrzehnten zu einer<br />
global agierenden Unternehmensgruppe<br />
mit rund 1600 Mitarbeitern<br />
entwickelt. <strong>2023</strong> feiert das<br />
Unternehmen 100 jähriges Bestehen.<br />
März<br />
Neues Präsidium der IHK gewählt<br />
Bei der Vollversammlung der IHK<br />
Heilbronn-Franken wird Präsidentin<br />
Kirsten Hirschmann (3. v. l.) im Amt<br />
bestätigt. Gewählt werden außerdem<br />
ehrenamtliche Vizepräsidentinnen<br />
und Vizepräsidenten.<br />
Februar<br />
Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />
Hochkaräter aus Wirtschaft und Politik treffen sich<br />
wieder in Schwäbisch Hall. Den Impulsvortrag hält<br />
Finanzminister Christian Lindner.<br />
April<br />
Innovationslabor Heilbronn eröffnet<br />
Das „Urban Innovation Hub“, kurz<br />
uih! Innovationslabor Heilbronn<br />
wird offiziell eröffnet durch Oberbürgermeister<br />
Harry Mergel und<br />
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.<br />
Fotos: Bürkert, Dirk Täuber, Marbach, IHK Heilbronn-Franken/Lukesch, Andreas Veigel<br />
Fotos: Südwestmetall, Landratsamt Hohenlohekreis, Bott, ebm-papst, Hochschule Heilbronn, Gerhard Schubert GmbH<br />
April<br />
Wechsel bei Südwestmetall<br />
Oliver Barta (Foto) wird alleiniger<br />
Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands<br />
Südwestmetall. Zuvor<br />
führte er den Verband zusammen mit<br />
Peer-Michael Dick.<br />
Juni<br />
60 Jahre ebm-papst<br />
ebm-papst feiert sein 60-jähriges Bestehen.<br />
Seit der Gründung 1963 ist das<br />
Unternehmen gewachsen und beschäftigt<br />
mittlerweile knapp 15.000<br />
Mitarbeitende an rund 50 Vertriebsund<br />
Produktionsstandorten.<br />
Juni<br />
Christoph Schwerdtfeger als Kanzler<br />
wiedergewählt<br />
Der amtierende Kanzler der Hochschule<br />
Heilbronn Christoph Schwerdtfeger<br />
bleibt für weitere acht Jahre in<br />
seinem Amt. Die Vorsitzende des<br />
Hochschulrats, Dr. Anke Rigbers, freut<br />
sich auf die Zusammenarbeit.<br />
Mai<br />
Neues Kundencenter von Bott<br />
Das neu errichtete Kundencenter von<br />
Bott wird eröffnet. In Gaildorf Münster<br />
ist es neben dem Hauptsitz und zwei<br />
zusätzlichen Produktionsstandorten<br />
die vierte Niederlassung der Unternehmensgruppe<br />
im Limpurger Land.<br />
Juli<br />
Gerhard Schubert ist tot<br />
Gerhard Schubert ist am 4. Juli im<br />
Alter von 84 Jahren in Crailsheim<br />
verstorben. Er war Gründer und<br />
Gesellschafter des international<br />
erfolgreichen Verpackungsmaschinenherstellers<br />
Schubert.<br />
36<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
37
WIRTSCHAFT | Rückblick<br />
Rückblick | WIRTSCHAFT<br />
Juli<br />
125 Jahre Schraubencluster<br />
1898 wurde die Firma Arnold<br />
Umformtechnik GmbH & Co. KG<br />
gegründet – und legte damit den<br />
Grundstein für das Schrauben- und<br />
Befestigungscluster. <strong>2023</strong> feiert sie<br />
125-jähriges Bestehen.<br />
August<br />
180 Jahre Volksbank Hohenlohe<br />
Die Volksbank Hohenlohe wurde im<br />
Jahr 1843 gegründet – und ist damit<br />
offiziell die älteste Kreditgenossenschaft<br />
der Welt. <strong>2023</strong> freut sie sich<br />
über ihr 180-jähriges Bestehen.<br />
September<br />
Bundeskonferenz der<br />
Wirtschaftsjunioren<br />
Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums<br />
richten die Wirtschaftsjunioren<br />
Heilbronn-Franken die Bundeskonferenz<br />
der Wirtschaftsjunioren<br />
Deutschland aus.<br />
Fotos: Arnold Umformtechnik GmbH, Volksbank Hohenlohe, Wirtschaftsjunioren Deutschland<br />
Fotos: Dirk Täuber, Stimme Mediengruppe/Mario Berger, Karin Besserer<br />
September<br />
Regionaltag in Güglingen<br />
Der Regionaltag findet in Güglingen<br />
statt. Er wird initiiert von der<br />
Bürgerinitiative proRegion. Das<br />
Bürgerfest bietet wie jedes Jahr ein<br />
buntes Programm.<br />
September<br />
Echo feiert 25-jähriges Jubiläum<br />
Das „Echo am Wochenende“, die<br />
größte kostenlose Wochenzeitung der<br />
Region, wird 25. Das Echo gehört wie<br />
das <strong>PROMAGAZIN</strong> zur Stimme<br />
Mediengruppe.<br />
Oktober<br />
Futurelabs-Werkstatt am Start<br />
In der Einrichtung in Lauda-Königshofen<br />
können Jugendliche sich in verschiedenen<br />
Bereichen wie Handwerk<br />
und Technik ausprobieren. Gleichzeitig<br />
vernetzt Futurelabs Unternehmen<br />
mit jungen Menschen.<br />
TOP-ARBEITGEBER KENNENLERNEN<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />
Heilbronn<br />
Mehr Informationen zu allen<br />
Arbeitgebern auf:<br />
jobstimme.de/<br />
firmenverzeichnis<br />
Lösungen von Optima sorgen dafür, dass wertvolle<br />
und empfindliche Güter wie Medikamente, Hygieneund<br />
Medizinprodukte, Lebensmittel oder Kosmetika<br />
weltweit bei den Menschen ankommen, die täglich auf<br />
diese Produkte angewiesen sind. Sicher, zuverlässig<br />
und bestens geschützt. Mit unserer Arbeit leisten wir<br />
einen wertvollen Beitrag für mehr Gesundheit, mehr<br />
Sicherheit und eine höhere Lebensqualität.<br />
Dafür geben wir jeden Tag unser Bestes. Mit großer<br />
Expertise, Teamgeist und dem Anspruch, jede neue<br />
Herausforderung zur Begeisterung unserer Kunden<br />
und Partner zu lösen. Gemeinsam tun wir alles dafür,<br />
dass unser Team auch in Zukunft Optima – das Beste<br />
ist. Mit attraktiven Arbeitsbedingungen, vielseitigen<br />
Entfaltungsmöglichkeiten und einer Atmosphäre, in der<br />
sich die Menschen willkommen fühlen.<br />
Tragen auch Sie einen wertvollen Beitrag dazu bei: www.karriere-bei-optima.de
WIRTSCHAFT | Rückblick<br />
Rückblick | WIRTSCHAFT<br />
Oktober<br />
Neue Leitung für Hohenlohe Plus<br />
Kurt Engel (2. v. l.) und Michael Knaus<br />
(4. v. l.) sind die neuen Geschäftsführer<br />
des Fachkräftenetzwerkes Hohenlohe<br />
Plus (H+).<br />
Oktober<br />
Mittelstandspreis der Medien<br />
Die „Markt und Mittelstand“-Redaktion<br />
kürt die besten Mittelständler<br />
Deutschlands Dazu gehören unter anderem<br />
Würth und ebm-papst.<br />
November<br />
Ehrenpreis für Engagement<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (r.) übergibt<br />
Prof. Reinhold Würth und Bettina<br />
Würth den Ehrenpreis für unternehmerisches<br />
und gesellschaftliches<br />
Engagement.<br />
Fotos: Hohenlohe Plus, Würth, Philipp Kirschner, Hochschule Heilbronn, Bechtle, Valeriano Di Domenico<br />
November<br />
„Professoren des Jahres“<br />
Beim Wettbewerb „Professor des<br />
Jahres“ punktet die Hochschule Heilbronn<br />
in diesem Jahr gleich zweifach:<br />
Professorin Maren Lay (Foto) belegt<br />
den ersten Platz, Professorin Jennifer<br />
Niessner den dritten Platz.<br />
November<br />
Vorstandswechsel bei Bechtle<br />
Konstantin Ebert wird zum<br />
1. Januar 2024 als neuer Vorstand des<br />
IT-Dienstleisters Bechtle angekündigt.<br />
Er ist Nachfolger von Jürgen<br />
Schäfer.<br />
<strong>Dezember</strong><br />
ETH-Standort in Heilbronn<br />
Reinhold Geilsdörfer, Geschäftführer<br />
der Dieter-Schwarz-Stiftung (r.), und<br />
Joël Mesot, Präsident der Eidgenössische<br />
Technische Hochschule Zürich,<br />
unterzeichnen einen gemeinsamen<br />
„Letter of Intent“ zur Errichtung eines<br />
ETH-Ablegers in Heilbronn.<br />
Machen Sie mit!<br />
Stärken Sie die Region!<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e. V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach: 74650 Künzelsau<br />
Telefon: 07940 15-2329<br />
www.pro-region.de<br />
info@pro-region.de<br />
Nach der Schule?<br />
Durchstarten!<br />
Informations-<br />
portal für<br />
Auf mein-sprungbrett werden Schüler*innen im Bewerbungsprozess<br />
begleitet und bekommen direkt passende regionale Angebote.<br />
www.mein-sprungbrett.de<br />
Scannen und<br />
durchstarten!<br />
Wenn wir eins in unserer Region haben, dann sind das Top-Arbeitgeber*innen.“<br />
Das<br />
Schüler*innen!<br />
Deine Möglichkeiten<br />
sind so individuell<br />
wie du!<br />
Ausbildung<br />
Duales<br />
Studium<br />
Studium<br />
Schule<br />
Praktikum<br />
40<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
Gap Year
WIRTSCHAFT | Schaufenster Heilbronn-Franken<br />
Schaufenster Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
„Es ist niemand auf<br />
sich allein gestellt“<br />
Weltmarktführer, Dienstleister, Familienunternehmen: Die Wirtschaft<br />
der Region Heilbronn-Franken ist breit aufgestellt. Viele Betriebe<br />
sind vor allem in ihren Nischen bekannt. Spezialisierung bringt für<br />
Unternehmen sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich,<br />
erklärt Christina Nahr-Ettl von der IHK Heilbronn-Franken.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Christina Nahr-Ettl: „Unternehmen in Nischenmärkten sind oft flexibler und widerstandsfähiger<br />
gegenüber wirtschaftlichen Herausforderungen.“<br />
Was sind die Top-Themen für kleine<br />
und mittelständische Unternehmen der<br />
Region – insbesondere in Nischenmärkten?<br />
Christina Nahr-Ettl: Sie setzen verstärkt<br />
auf digitale Technologien. Im<br />
Bereich Künstliche Intelligenz und digitale<br />
Verwaltung ist ein Trend zu beobachten,<br />
der darauf abzielt, spezifische<br />
Verwaltungsprozesse durch<br />
KI-gestützte Automatisierung zu verbessern.<br />
Nachhaltigkeit, soziale Ver-<br />
Foto: IHK Heilbronn-Franken/H. Denzin<br />
antwortung sowie Ressourcenschonung<br />
gewinnen bei vielen Unternehmen<br />
außerdem an Bedeutung.<br />
Gibt es in der Region Branchen, in denen<br />
sich vermehrt innovative Unternehmen<br />
etablieren?<br />
Nahr-Ettl: Im Energiesektor, speziell<br />
im Bereich der erneuerbaren Energien<br />
und umweltfreundlichen Materialien,<br />
ist eine wachsende Zahl innovativer<br />
kleiner und mittelständischer Unternehmen<br />
zu beobachten.<br />
Welche Potenziale bieten Nischenmärkte<br />
für Unternehmen im Vergleich<br />
zu etablierten Märkten?<br />
Nahr-Ettl: Nischenmärkte sind oft weniger<br />
gesättigt als etablierte Märkte<br />
und dadurch weniger wettbewerbsintensiv.<br />
Dies ermöglicht es kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen, sich<br />
auf bestimmte Kundengruppen auszurichten.<br />
Unternehmen in Nischenmärkten<br />
sind bei der Entwicklung oft<br />
flexibler.<br />
Und in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Nachhaltigkeit?<br />
Nahr-Ettl: Unternehmen in Nischenmärkten<br />
haben die Chance, sich auf<br />
nachhaltige Praktiken zu konzentrieren,<br />
da sie eine kleinere Zielgruppe ansprechen.<br />
Wettbewerbsvorteil ihrer<br />
Spezialisierung kann außerdem sein,<br />
dass sie widerstandfähiger gegenüber<br />
wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
sind.<br />
Aber es warten sicher auch Herausforderungen?<br />
Nahr-Ettl: Eine Wachstumsherausforderung<br />
ist die begrenzte Zielgruppe.<br />
Die Abhängigkeit von einigen wenigen<br />
Schlüsselkunden oder Schlüssellieferanten<br />
kann hoch sein und ist riskant.<br />
Gerade kleinere Unternehmen haben<br />
oft begrenzte Ressourcen zur Verfügung.<br />
Um wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />
muss aber in spezialisierte Fähigkeiten<br />
und Technologien investiert<br />
werden. Wenn eine Nische erfolgreich<br />
ist, besteht die Gefahr, dass Wettbewerbsteilnehmer<br />
in die Nischenmärkte<br />
eindringen und die Angebote imitieren.<br />
Wie können Unternehmen diese Herausforderungen<br />
bewältigen?<br />
Nahr-Ettl: Eine klare Positionierung<br />
mit einem Alleinstellungsmerkmal ist<br />
entscheidend für den Unternehmenserfolg.<br />
Um sich von Wettbewerbern abheben<br />
zu können, müssen sie Einzigartigkeit<br />
und den Mehrwert ihrer<br />
Produkte beziehungsweise Dienstleistungen<br />
herausstellen. Kontinuierliche<br />
Innovation trägt dazu bei, in Nischenmärkten<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Gibt es in der Region Unterstützungsmöglichkeiten,<br />
auf die diese Unternehmen<br />
zählen können?<br />
Ihre ONLINE-EXPERTEN<br />
für Heilbronn und Umgebung<br />
ECONSOR GmbH • Bismarckstraße 6 • 74072 Heilbronn<br />
Kontakt: Victoria Beckhöfer • Fon 07131 / 12 01 45 - 1<br />
v.beckhoefer@econsor.de • www.econsor.de<br />
OB ABOKISTE, GESCHENK- & OBSTKORB<br />
>> Just regional für Firmen, Praxen, Kindergärten,<br />
Familien und und und<br />
FREsh<br />
SHOP FRESH 24/7: Food Stop Kreisel Limesring, 74613 Öhringen<br />
ODER: Laden Cappel Haller Str. 119, 74613 Cappel Hofladen Öhringen<br />
Martersgässle 14, 74613 Öhringen Wochenmarkt Künzelsau Di & Fr<br />
Nahr-Ettl: Existenzgründerinnen und<br />
-gründern steht das Startup-Ökosystem<br />
Region Heilbronn-Franken zur<br />
Verfügung. Im Netzwerk sind zahlreiche<br />
Institutionen und Unternehmen<br />
tätig, wie die Hochschule Heilbronn,<br />
die DHBW Heilbronn, der TUM Campus<br />
Heilbronn, die Campus Founders,<br />
das IPAI, die Stadt Heilbronn, aber<br />
auch die IHK und HWK und viele mehr.<br />
Auch für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen gibt es zahlreiche Möglichkeiten.<br />
Die Wirtschaftsjunioren<br />
Heilbronn-Franken setzen sich beispielsweise<br />
für die Förderung junger<br />
Unternehmer ein. Die Wirtschaftsförderer<br />
ergänzen das Beratungsangebot<br />
regional zum Beispiel zu Fragen der<br />
Standortwahl.<br />
ROI<br />
ab dem<br />
ersten Audit<br />
Gibt es Initiativen, die darauf abzielen,<br />
Unternehmen in spezialisierten Branchen<br />
miteinander zu verbinden?<br />
Nahr-Ettl: Ja, es gibt verschiedene Formate,<br />
die geeignet sind, um etablierte<br />
Unternehmen und Startups zu matchen.<br />
Eines dieser Formate ist das jährlich<br />
stattfindende digitale Matchingformat<br />
„Startup trifft Mittelstand“. Auch<br />
der Jungunternehmertreff findet regelmäßig<br />
als Netzwerk-Veranstaltung<br />
statt. Der jährliche Elevator Pitch Region<br />
Heilbronn-Franken richtet sich speziell<br />
an Startups und alle, die auf der<br />
Suche nach einer neuen Geschäftsidee<br />
oder neuen Lösungsansätzen sind. Ein<br />
internationales Matchingformat stellt<br />
die Slush’D dar. Darüber hinaus gibt es<br />
weitere Formate auf Landes- und Bundesebene<br />
wie Startup BW Summit. Es<br />
ist also niemand auf sich allein gestellt.<br />
Denn Netzwerken ist gerade auch für<br />
kleine und mittelständische Unternehmen<br />
zu empfehlen.<br />
Zur Person<br />
Christina Nahr-Ettl verantwortet als<br />
Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich<br />
Unternehmen & International bei<br />
der IHK Heilbronn-Franken.<br />
.com<br />
AUDIT<br />
SOFTWARE<br />
MIT MEHRWERT<br />
Owlytic GmbH, Lerchenweg 7, 74906 Bad Rappenau<br />
vertrieb@owlytic.com · +49 (0) 156 78 383 484<br />
42<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
43
WIRTSCHAFT | Schaufenster Heilbronn-Franken<br />
Ein Spezialist in Aktion: Der Dienstleister für die Wartung von Verkabelungssystemen sorgt für reibungslose Verbindungen.<br />
Trend in Richtung<br />
Bequemlichkeit<br />
Knapp 65 Prozent der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg sind im<br />
Dienstleistungssektor tätig. Doch neben Chancen warten auch Herausforderungen<br />
auf die Branche – wie Fachkräftemangel, Kostendruck<br />
und die digitale Transformation.<br />
Die Dienstleistungswirtschaft hat<br />
in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich<br />
zur wirtschaftlichen<br />
Leistung und zur Beschäftigung<br />
in Deutschland beigetragen. Selbst in<br />
Baden-Württemberg, das nach wie vor<br />
als „das Industrieland“ bekannt ist,<br />
spielt der Dienstleistungssektor eine<br />
immer wichtigere Rolle.<br />
Laut dem Statistischen Bundesamt<br />
Baden-Württemberg waren 2022<br />
knapp 65 Prozent der Erwerbstätigen<br />
im Dienstleistungsbreich tätig. Dieser<br />
Trend bringt neben Chancen jedoch<br />
auch Herausforderungen mit sich.<br />
„Kunden erwarten mittlerweile überall<br />
und jederzeit Dienstleistungen in<br />
Echtzeit. Obwohl das für die Verbraucher<br />
großartig ist, bedeutet es eine steigende<br />
Belastung für die Beschäftigten,<br />
die immer mehr rund um die Uhr verfügbar<br />
sein müssen", erklärt Katharina<br />
Kaupp, Bezirksgeschäftsführerin von<br />
ver.di Heilbronn-Neckar-Franken. Michael<br />
H. Heinz, Präsident des Bundesverbands<br />
der Dienstleistungswirtschaft<br />
e.V. (BDWi), ergänzt: „Wir<br />
beobachten branchenübergreifend einen<br />
Trend in Richtung Bequemlichkeit.<br />
Kunden möchten es so einfach<br />
wie möglich haben.“ Die Wertschätzung<br />
und das Vertrauen seien dabei<br />
besonders groß, wenn ein echter<br />
Mensch einen erstklassigen Service<br />
biete. „Insbesondere im ländlichen<br />
Raum, wo jeder jeden kennt, funktionieren<br />
Empfehlungen besonders gut.<br />
Das zahlt sich für Unternehmen aus,<br />
die digitale und persönliche Angebote<br />
geschickt kombinieren", so Heinz.<br />
Dienstleistungsbranchen<br />
auf Wachstumskurs<br />
Laut den Ergebnissen der Regionaldirektion<br />
Baden-Württemberg der Bundesagentur<br />
für Arbeit konnten von<br />
2021 auf 2022 vor allem Dienstleistungsbranchen<br />
überdurchschnittlich<br />
stark wachsen. Lediglich der Wirt-<br />
Foto: AdobeStock/Fred<br />
schaftszweig Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />
verzeichnete im<br />
Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang.<br />
Ein wesentlicher Grund hierfür dürfte<br />
laut der Statistik der Fortschritt in der<br />
Technologie sein, der persönlich erbrachte<br />
Dienstleistungen überflüssig<br />
macht. „Es bleibt zu hoffen, dass wir<br />
trotz aller Technik und Automatisierung<br />
den Menschen in uns nicht vergessen,<br />
und gemeinsam in einem toleranten<br />
und fairen Miteinander die<br />
Herausforderungen bewältigen“, erklärt<br />
Stephan Schwichtenberg, Sprecher<br />
der BITMi Fachgruppe IT-Sicherheit.<br />
Denn trotz der überwiegend<br />
positiven Entwicklungen bleibe auch<br />
die Dienstleistungsbranche von den<br />
aktuellen Herausforderungen nicht<br />
verschont.<br />
Digitale Transformation<br />
betrifft alle Branchen<br />
„Die Konflikte in Israel und der Ukraine<br />
sowie die politische Regulierung in<br />
Richtung einer klimafreundlichen<br />
Wirtschaft und die damit verbundenen<br />
finanziellen Belastungen wirken sich<br />
natürlich auch auf die Unternehmen<br />
der Dienstleistungswirtschaft aus", erklärt<br />
Heinz. Er wünscht sich in Bezug<br />
auf Steuerentlastungen und Bürokratie<br />
mehr Engagement seitens des Bundeswirtschaftsministers.<br />
Ergänzend sieht<br />
Kaupp auch den Kostendruck als Problem,<br />
sowohl in privaten als auch in öffentlichen<br />
Dienstleistungen.<br />
„Ein Beispiel hierfür ist die Postbank,<br />
bei der die Hälfte der Filialen gestrichen<br />
werden soll", so Kaupp. Und<br />
auch die digitale Transformation betrifft<br />
praktisch alle Dienstleistungsbranchen.<br />
„Anforderungsprofile werden<br />
sich erheblich ändern, und einige<br />
Berufe könnten verschwinden“, erklärt<br />
Kaupp. Entscheidend sei es, die Menschen<br />
auf dem Weg zu einer klimaneutralen<br />
und digitalen Zukunft mitzunehmen.<br />
Die Digitalisierung bietet gerade<br />
in Baden-Württemberg für bestimmte<br />
Dienstleistungsbranchen große Vorteile.<br />
Digitalaffine Dienstleistungen wie<br />
im Software-Bereich haben in Baden-<br />
Foto: AdobeStock/Framestock<br />
Das Thema Informationssicherheit sollten Unternehmen auch intern erarbeiten.<br />
Württemberg einen höheren Strukturanteil<br />
und ein größeres Wertschöpfungsvolumen<br />
im Vergleich zu anderen<br />
Regionen. „Speziell für IT-Dienstleister<br />
bieten sich durch die neuen Entwicklungen<br />
im Bereich der KI neue Geschäftsfelder.<br />
Das dafür benötigte<br />
Knowhow ist leider noch nicht etabliert<br />
genug, um in der Breite der Wirtschaft<br />
Automatisierungen zu ermöglichen.<br />
Dazu kommen vielfältige Risiken, wie<br />
wir mit all diesem Wandel miteinander<br />
umgehen und diesen bewältigen können“,<br />
sagt Schwichtenberg. Dabei rät er<br />
Unternehmen, das Thema Informationssicherheit<br />
auch intern zu erarbeiten.<br />
„Externe Dienstleister bringen<br />
mehr Knowhow mit und können so<br />
konkrete IT-Security-Aufgaben besser<br />
und schneller bearbeiten. Die Hauptverantwortung<br />
kann jedoch nicht an<br />
einen externen Dienstleister übergeben<br />
werden. Wenn Unternehmen sich<br />
selbst mit dem Thema Sicherheitsmanagement<br />
befassen, können externe<br />
Dienstleister im Anschluss zielgerichteter<br />
beauftragt und gesteuert werden“,<br />
erklärt der Experte. Teresa Zwirner<br />
Dienstleistungsbranche auf dem Vormarsch<br />
Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Baden-Württemberg (Arbeitsort)<br />
von 30.6.22 gegenüber 30.6.21 (in Prozent)<br />
Insgesamt<br />
Gastgewerbe<br />
Information<br />
Erziehung<br />
Öffentliche Verwaltung<br />
Verkehr<br />
Gesundheitswesen<br />
Baugewerbe<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
Handel<br />
Arbeitnehmerüberlassung<br />
Finanzdienstleistungen<br />
+1,6<br />
+7,8<br />
+4,8<br />
+3,5<br />
+1,8<br />
+1,6<br />
+1,3<br />
+1,1<br />
+1,0<br />
+0,9<br />
+0,4<br />
-0,7<br />
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />
Die Grafik zeigt die Entwicklung im Dienstleistungsbereich: Gastgewerbe, IT-Bereich<br />
und Erziehung legen bei den Beschäftigtenzahlen zu. Der starke Trend im<br />
Gastgewerbe ist auf die Normalisierung nach Corona zurückzuführen.<br />
44<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
45
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
V.l.n.r. Thomas Heiling (Vorsitzender Schmeck den Süden-Gastronomen & -Genuss außer Haus), Regina Autenrieth<br />
(DEHOGA Tourismus), Heike Rapp (mediacucina) und Peter Hauk MdL (Minister für Ernährung, Ländlichen Raum<br />
und Verbraucherschutz Baden-Württemberg).<br />
Wegweiser zu regionaler Küche<br />
Foto: DEHOGA Bundesverband<br />
und Transparenz“, betonte Minister<br />
Hauk. Der Genussführer erscheint jährlich<br />
in neuer aktualisierter Auflage. In<br />
Kurzporträts wird ein Einblick in die<br />
verschiedenen Restaurants und deren<br />
Vorzüge gegeben, sodass Gäste ihren<br />
nächsten Besuch planen können. Auch<br />
in diesem Jahr sind neue Gastbetriebe<br />
hinzugekommen und für das Jahr 2024<br />
schon neue Interessenten, die ,Schmeck<br />
den Süden‘-Gastronomen werden<br />
möchten. „Besonders in den aktuell herausfordernden<br />
Zeiten mit gesteigerten<br />
Personalkosten, Mangel an Fachpersonal<br />
und der wieder erhöhten Mehrwertsteuer<br />
in der Gastronomie ist es wichtig,<br />
unsere klassischen Gasthäuser zu<br />
unterstützen“, erklärte Minister Hauk.<br />
Mit der Regionalkampagne ‚Natürlich.<br />
Von daheim‘ wird seit 2017 das<br />
Ziel verfolgt, das unverwechselbare<br />
Profil unserer heimischen Lebensmittel<br />
zu kommunizieren und für Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher erlebbar zu<br />
machen. In diesem Jahr wurde mit dem<br />
Titel ‚Wir machen das‘ ein neuer Fokus<br />
auf die Wertschöpfungsketten gelegt,<br />
die den Weg vom Acker bis auf den Teller<br />
zeigen und somit auch die Gastronomen<br />
und Gemeinschaftsverpfleger mit<br />
abbildet.<br />
Hintergrundinformation:<br />
Die „Schmeck den Süden“-Gastronomen<br />
nutzen dieses Marketingprojekt<br />
als Basis für ihr regionales Angebot und<br />
als Bestandteil zur Qualitätssicherung.<br />
Die Tiefe und Breite ihres regionalen<br />
Angebots wird klassifiziert und in drei<br />
Kategorien eingeteilt. Der Restaurantführer<br />
weist 280 Gastronomiebetriebe<br />
aus, die sich dieser ,Schmeck den Süden‘-Gemeinschaft<br />
angeschlossen und<br />
sich dazu bereit er klärt haben, sich an<br />
vorgegebene Regeln, einschließlich des<br />
Qualitätssicherungssystems, zu halten.<br />
Seit 2017 kam ,Schmeck den Süden‘-Genuss<br />
außer Haus hinzu. In dem<br />
Programm steht die verbindliche Verwendung<br />
von nachvollziehbar regionalen<br />
Produkten im Vordergrund, die gemäß<br />
den Qualitätsprogrammen des<br />
Landes erzeugt wurden. Das Konzept<br />
ermöglicht eine modulare und schrittweise<br />
Umsetzung. Es können sowohl<br />
einzelne Komponenten als auch Aktionsgerichte<br />
aus regionalen bzw. bioregionalen<br />
Zutaten sein. Je nachdem wie<br />
viele Komponenten und Aktionsgerichte<br />
pro Woche angeboten werden, wird<br />
der Betrieb mit einem oder zwei ‚Löwen‘<br />
ausgezeichnet.<br />
Info<br />
KONTAKT<br />
DEHOGA Tourismus Baden-<br />
Württemberg GmbH<br />
Hausener Straße 21<br />
73337 Bad Überkingen<br />
Tel.: 07331/984427<br />
E-Mail: sds@dehogabw.de<br />
https://www.schmeck-den-sueden.<br />
de/kategorie/essen-gehen/<br />
Vorstellung des Genussführers 2024 der ‚Schmeck den Süden‘-Gastronomen<br />
46<br />
Baden-Württemberg kulinarisch erleben<br />
– dafür stehen die ‚Schmeck<br />
den Süden‘- Gastronomen nun schon<br />
seit 27 Jahren. Die starke Gemeinschaft<br />
besteht mittlerweile aus rund 280 teilnehmenden<br />
Gastronomen und über 70<br />
Unternehmen und Einrichtungen der<br />
Gemeinschaftsverpflegung unter dem<br />
Dach ‚Schmeck den Süden‘-Genuss außer<br />
Haus. „Der Genussführer 2024 ist<br />
hierbei ein verlässlicher Wegweiser zu<br />
guter regionaler Küche, die bei unseren<br />
Gastronomen in Baden-Württemberg<br />
erlebbar wird“, sagte Peter Hauk MdL,<br />
Minister für Ernährung, Ländlichen<br />
Raum und Verbraucherschutz, am 18.<br />
<strong>Dezember</strong> in Stuttgart, anlässlich der<br />
Veröffentlichung des neuen Genussführers<br />
2024.<br />
Die Kooperation der ‚Schmeck<br />
den Süden‘-Gastronomen hat das Ministerium<br />
für Ernährung, Ländlichen<br />
Raum und Verbraucherschutz gemeinsam<br />
mit der Dehoga Tourismus Baden-<br />
Württemberg GmbH und der MBW Marketinggesellschaft<br />
mbH ins Leben<br />
gerufen. Gemeinsam wird die heimische<br />
Gastronomie, insbesondere im<br />
ländlichen Raum, im Umgang mit regionalen<br />
Produkten unterstützt.<br />
Hinter der ‚Schmeck den Süden‘-<br />
Kooperation steht ein Qualitätssicherungssystem,<br />
durch das Regionalität<br />
und Qualität verlässlich geprüft werden.<br />
Hierbei wird in der Lebensmittelauswahl<br />
auf Produkte mit den Qualitätsprogrammen<br />
des Landes, das<br />
Qualitätszeichen und das Biozeichen<br />
Baden-Württemberg zurückgegriffen,<br />
in denen mittlerweile mehr als 7000<br />
landwirtschaftliche Betriebe angeschlossen<br />
sind. Die Gemeinschaft der<br />
‚Schmeck den Süden‘-Gastronomen mit<br />
einer regional profilierten Küche erhöht<br />
die Wertschöpfung in der Region<br />
und trägt dazu bei, dass die regionaltypische<br />
Kulturlandschaft mit ihren vielfältigen<br />
Funktionen in Baden-Württemberg<br />
erhalten wird.<br />
Eine enge Zusammenarbeit mit<br />
regionalen Erzeugern bildet die Grundlage<br />
für Frische und gleichbleibende<br />
hohe Qualität entlang der Wertschöpfungskette.<br />
„Es ist ermutigend zu sehen,<br />
dass Gäste und Verbraucher auch<br />
in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten<br />
Wert auf Regionalität legen – zu<br />
wissen, woher Lebensmittel kommen<br />
und wie sie verarbeitet werden, hat für<br />
bewusste Genießerinnen und Genießer<br />
eine hohe Bedeutung. Wir wollen die<br />
Gastronomie auch in herausfordernden<br />
Zeiten unterstützen. Der Genussführer<br />
ist hierfür ein gutes Mittel, denn die<br />
Gastronomen leben die Überzeugung,<br />
dass regionale Küche das Beste ist, was<br />
man auf den Tisch bringen kann. Produkte<br />
aus Baden-Württemberg stehen<br />
für Vielfalt, Verlässlichkeit, Sicherheit<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
Sichern Sie sich Ihren<br />
kostenlosen Genussführer<br />
für 2024!<br />
www.dehogabw.de/genussfuehrer2024<br />
Genussbotschafter<br />
2021<br />
Video<br />
Die Gemeinschaft der Schmeck den Süden-Gastronomen<br />
ist ausgezeichnet als Genussbotschafter 2021 Baden-Württemberg.
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
Freude<br />
SCHENKEN<br />
Die neue Oberklasse: Die neue Generation UNIROB von R.WEISS aus Crailsheim.<br />
Innovation trifft Tradition<br />
UNIROB von R.WEISS – modulare Lösungen für präzises Picking und effizientes Packing<br />
Die R. WEISS Packaging GmbH & Co.<br />
KG mit Sitz in Crailsheim ist einer<br />
der führenden deutschen Hersteller<br />
von Maschinen und Anlagen der Verpackungs-<br />
und Automatisierungstechnik.<br />
Seit 1990 entwickelt und liefert das<br />
Unternehmen R.WEISS hochflexible<br />
Verpackungslösungen für die Branchen<br />
Pharma, Kosmetik, Chemie, Süß- und<br />
Backwaren sowie Food und Non-Food.<br />
Modulare Lösungen nach dem<br />
Baukastenprinzip<br />
Ob Einzelkomponenten, Maschinen<br />
oder komplette Verpackungslinien:<br />
Alle Verpackungslösungen basieren auf<br />
dem bewährten UNIROB Baukastensystem.<br />
So werden für alle Verpackungsprozesse<br />
wie Aufrichten, Toploading,<br />
Sammelverpackung, Verschließen, Etikettieren<br />
und Palettieren Standardmodule<br />
eingesetzt. Die Summe aller<br />
konfigurierten Standardmodule ergibt<br />
schließlich ein anwendungsspezifisches<br />
Gesamtkonzept, das auf die individuellen<br />
Anforderungen des Kunden<br />
abgestimmt ist.<br />
Mit der neuen Generation wurden<br />
eine neue Statuslichtleiste und ein Infopanel<br />
eingeführt, welche die Überwachung<br />
des Maschinenbetriebs und<br />
die Fehlerbehebung erleichtern. Die<br />
durchgängige Lichtleiste über die gesamte<br />
Pickerlinie zeigt durch farbliche<br />
Visualisierung kontinuierlich den Status<br />
jeder Zelle an, so dass der Bediener<br />
jederzeit einen Überblick über den aktuellen<br />
Produktionszustand hat.<br />
Seit der Unternehmensgründung<br />
bis heute überzeugen die innovativen<br />
und zuverlässigen Verpackungslösungen<br />
von R.WEISS einen stetig wachsenden<br />
Kundenkreis aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen weltweit. Der damit<br />
verbundene Erfolg führte im Laufe<br />
der Jahre zu einem kontinuierlichen<br />
Wachstum und der Integration mehrerer<br />
Unternehmen in die R.WEISS Gruppe.<br />
Um den steigenden Anforderungen<br />
der Märkte und Kunden gerecht<br />
zu werden, wird konsequent an der<br />
Weiterentwicklung und Verbesserung<br />
der Produkt- und Prozessqualität gearbeitet.<br />
Nachhaltigkeit ist dabei eine<br />
selbstverständliche Grundlage.<br />
Info<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Benedikt Reinhardt<br />
Marketing Manager<br />
reinhardt.b@r-weiss.de<br />
KONTAKT<br />
R.WEISS Packaging GmbH & Co. KG<br />
Zur Flügelau 28-30<br />
74564 Crailsheim<br />
Tel.: 0 7951 9192-0<br />
E-Mail: info@r-weiss.de<br />
www.r-weiss.de<br />
Foto: R.WEISS<br />
2 AUSGABEN GRATIS DAZU<br />
4+2<br />
SCHÖNE<br />
WINTER<br />
WELT<br />
Ja, ich möchte LebensArt zu Weihnachten<br />
verschenken<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
Postleitzahl, Ort<br />
E-Mail<br />
Ja, ich bin damit einverstanden,<br />
dass mich pVS künftig per E-Mail<br />
über Medien- und Produktangebote<br />
ihrer Marken informiert. Der<br />
Nutzung meiner Daten kann ich<br />
jederzeit widersprechen<br />
Dies ist ein Angebot von pVS -<br />
pro Verlag und Service GmbH &<br />
Co. KG, Stauffenbergstraße 18,<br />
74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791 /<br />
95061-8300, E-Mail info@pro-vs.de,<br />
www.pro-vs.de<br />
Winter <strong>2023</strong>/24<br />
Traumhafte<br />
Klänge<br />
Harfenmusik von<br />
Stephanie Wunsch<br />
Köstliche<br />
Maultaschen<br />
Herrgottsbscheisserle<br />
neu interpretiert<br />
Im Schnee<br />
unterwegs<br />
Langlaufen und Wandern<br />
im Schwarzwald<br />
Ja, ich bestelle ein Geschenkabo von LebensArt zum Preis von<br />
15,60 € inkl. MwSt. und Versand für 4 Ausgaben, beginnend mit<br />
der Frühjahrsausgabe 2024. Die Weihnachtsausgabe <strong>2023</strong> und das<br />
Sonderheft Urlaub 2024 erhält die/der Beschenkte gratis dazu.<br />
Das Geschenkabo ist für<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
Postleitzahl, Ort<br />
Widerrufsbelehrung: Diese Bestellung<br />
können Sie innerhalb von 14 Tagen<br />
formlos und ohne Angabe von<br />
Gründen widerrufen. Zur Wahrung<br />
der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige<br />
Absendung an: pVS - pro<br />
Verlag und Service GmbH & Co. KG,<br />
Stauffenbergstr. 18, 74523 Schwäbisch<br />
Hall.<br />
Datum, Unterschrift<br />
Verschenken Sie LebensArt zu Weihnachten!<br />
Das LebensArt-Geschenkabo sorgt ein ganzes Jahr<br />
lang für Lesefreude. Vier Ausgaben für nur 15,60 €.<br />
Plus 2 Hefte gratis. Das Abonnement endet<br />
automatisch. Sie brauchen nicht zu kündigen.<br />
Darüber können Sie sich freuen:<br />
• Schenken Sie 1 Jahr (4 Ausgaben) Lesefreude mit dem<br />
Heimatmagazin #1 für nur 15,60 € inkl. MwSt.<br />
• Gratis dazu: die aktuelle Weihnachtsausgabe<br />
• Gratis dazu: das Sonderheft „Urlaub“ im Sommer 2024<br />
• Keine zusätzlichen Kosten für den Versand<br />
• Geschenkabo endet automatisch, keine Kündigung nötig<br />
So einfach geht’s:<br />
Bestellen Sie telefonisch unter 0791 / 95061-8300,<br />
online unter www.pro-vs.de/lebensart<br />
oder füllen Sie das anhängende Formular aus und senden<br />
es auf eine Postkarte geklebt oder im Briefumschlag an uns<br />
zurück. Angebot gilt bis 15.1.24.<br />
Bitte<br />
freimachen<br />
pVS - pro Verlag<br />
und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
48<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Schaufenster Heilbronn-Franken<br />
„Das Glas ist hierzulande<br />
meistens halb leer“<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
Mehr Risikobereitschaft, schlanke Entscheidungsprozesse: Was<br />
Startups und etablierte Unternehmen vom Silicon Valley lernen können,<br />
erklärt Oliver Hanisch, Geschäftsführer der Campus Founders.<br />
Wie würden Sie die aktuelle Entwicklung<br />
der Startup-Szene in Heilbronn-<br />
Franken beschreiben?<br />
Oliver Hanisch: Derzeit gibt es ein regelrechtes<br />
Revival der Gründerkultur.<br />
Das ist großartig. Die etablierten Unternehmen,<br />
die heute weltweit erfolgreich<br />
sind, waren ja selbst einmal Startups.<br />
Jetzt herrscht wieder eine<br />
unglaubliche Dynamik. Innovationen<br />
entstehen, junge Unternehmen siedeln<br />
sich an, das Innovations- und<br />
Startup-Ökosystem wächst. Das alles<br />
hat dazu geführt, dass die Region auch<br />
international verstärkt wahrgenommen<br />
wird. Heilbronn-Franken wird<br />
mehr und mehr zu einem prosperierenden<br />
Innovationszentrum, nicht zuletzt<br />
durch die Entwicklung hin zu einem<br />
der führenden KI-Ökosysteme<br />
Europas.<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
Welche Rolle spielen die Campus Founders<br />
dabei?<br />
Hanisch: Wir verstehen uns als Startup-<br />
und Co-Innovation Hub und sind<br />
Treiber des Startup-Ökosystems. Startups<br />
in den frühen Entwicklungsphasen<br />
finden die bestmöglichen Bedingungen<br />
für Gründung und Wachstum,<br />
um ihre unternehmerische Reise erfolgreich<br />
zu gestalten. Wir bieten eine<br />
Plattform, auf der sich Gründerinnen<br />
und Gründer, Innovatoren, Inves-<br />
Hoppe Unternehmensberatung<br />
www.Wartungsplaner.de<br />
www.regiomail.de<br />
Zur Person<br />
Oliver Hanisch wünscht sich einen offenen Austausch auf Augenhöhe.<br />
Foto: Campus Founders<br />
Oliver Hanisch ist Unternehmer,<br />
Business Angel und geschäftsführender<br />
Direktor der Campus Founders<br />
mit Sitz in Heilbronn. Er gilt als<br />
Experte für Startups und Startup-<br />
Ökosysteme.<br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
50 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de 51
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
Startup-Festivals wie das Heilbronn Slush’D bringen Gründer, Investoren und Redner zusammen.<br />
toren, aber auch Unternehmen vernetzen<br />
und austauschen können.<br />
Warum ist das wichtig?<br />
Hanisch: Das sichert zum einen den<br />
Erfolg der Startups. Gleichzeitig eröffnen<br />
wir Chancen für Kollaboration und<br />
Co-Innovation. Potenziale und Synergien<br />
können so optimal genutzt werden.<br />
Davon profitiert die gesamte Region.<br />
Wir gewinnen zum Beispiel gezielt<br />
Startups für unsere Programme, für die<br />
die Unternehmen unserer Region als<br />
potenzielle Kunden oder als Partner für<br />
Pilotprojekte interessant sind. Auch<br />
den Austausch initiieren wir aktiv.<br />
Denn es braucht ein starkes, startupfreundliches<br />
Ökosystem, um die Zukunft<br />
erfolgreich zu gestalten.<br />
Sie haben zuvor jahrelang im Silicon<br />
Valley gearbeitet. Wie unterscheidet<br />
sich die Startup-Szene dort von der in<br />
Heilbronn-Franken?<br />
Hanisch: Das Besondere am Silicon<br />
Valley ist weniger der Ort als vielmehr<br />
das Mindset. Die Menschen dort denken<br />
ausgesprochen positiv und chancenorientiert.<br />
Sie nutzen die Möglichkeiten,<br />
die sich ihnen bieten. Sehen sie<br />
als Chance, nicht als Risiko. Für sie ist<br />
das sprichwörtliche Glas stets halb voll,<br />
während es hierzulande eher halb leer<br />
ist. Offen zu sein bedeutet im Silicon<br />
Valley, Ideen und Kontakte, das Netzwerk<br />
zu teilen. Der Reifegrad des Ökosystems<br />
ist so auch deutlich höher als<br />
hierzulande. Mehr Kapital ist verfügbar.<br />
Mehr Vorbilder sind sichtbar, die<br />
wechselnde Rollen übernehmen – zuerst<br />
als Gründer, anschließend als Investor<br />
oder als Leader eines etablierten<br />
Unternehmens, je nachdem, auf welchem<br />
Erfahrungs- und Tätigkeitslevel<br />
sie gerade sind. Sie haben ein gutes<br />
Verständnis für die Opportunitäten, Risiken<br />
und Besonderheiten von Startups<br />
und teilen das.<br />
Und was können Startups, aber auch<br />
Entscheider etablierter Unternehmen<br />
von dort lernen?<br />
Hanisch: Ich persönlich glaube an ein<br />
offenes Startup- und Innovations-Ökosystem.<br />
Es braucht die Bereitschaft für<br />
Zusammenarbeit und Open Innovation<br />
und einen offenen Austausch auf<br />
Augenhöhe, um mit der Geschwindigkeit<br />
und Innovationskraft anderer Länder<br />
und Märkte mithalten zu können.<br />
Etablierte Unternehmen haben enorme<br />
Fachexpertise, Sales Power und vor<br />
allem Daten. Letztere sind beispielsweise<br />
elementar wichtig für viele KI-<br />
Startups, die wir unterstützen. Ihnen<br />
den Zugang dazu zu ermöglichen und<br />
im Gegenzug damit die Innovationspower<br />
für die etablierten Unternehmen<br />
erschließbar zu machen, ist ein echter<br />
Mehrwert, der den entscheidenden<br />
Unterschied machen kann. Insgesamt<br />
braucht es hierzulande mehr Risikobereitschaft<br />
und in Bezug auf die Zusammenarbeit<br />
mit Startups weniger rein<br />
monetäre Return-on-Investment-Abwägungen.<br />
Außerdem benötigt es<br />
schlanke und schnelle Entscheidungsprozesse,<br />
um Tempo aufzunehmen.<br />
Gibt es ein Startup, das Sie in den letzten<br />
Jahren besonders fasziniert hat?<br />
Hanisch: Es gibt viele positive Beispiele<br />
in der Region, da fällt mir die Auswahl<br />
nicht leicht. Eigentlich verdienen es<br />
alle, erwähnt zu werden. Aber um ein<br />
größeres Startup zu nennen, fällt mir<br />
MarktPilot ein, das eine vollständige<br />
Markt- und Preistransparenz für alle<br />
Ersatzteile im Maschinenbau entwickelt<br />
hat. 2020 noch zum innovativsten<br />
Hightech-Startup in Baden-Württemberg<br />
gekürt, hat es kürzlich den hundertsten<br />
Mitarbeiter eingestellt.<br />
Und ein Startup, das noch am Anfang<br />
steht?<br />
Hanisch: Ein Startup, das sich noch in<br />
einer frühen Phase befindet, aber jetzt<br />
schon Erstaunliches leistet, ist Semor.-<br />
ai. Das Unternehmen bietet einen KIbasierten<br />
Qualitätsassistenten für Fertigungsunternehmen<br />
an, der es diesen<br />
ermöglicht, Fehlerpotenziale zu erkennen<br />
und deren Risiken und Wahrscheinlichkeit<br />
bereits in der Forschungs-<br />
und Entwicklungsphase auf<br />
intelligente und automatisierte Weise<br />
zu bewerten. Wir haben das Team 2022<br />
auf der Heilbronn Slush’D kennengelernt,<br />
die wir als Campus Founders veranstalten.<br />
Mittlerweile hat das Semor.-<br />
ai-Team einige Programme bei uns<br />
durchlaufen und eine Frühphasenfinanzierung<br />
vom Venture Studio der<br />
Campus Founders erhalten. Semor.ai<br />
hat erste Pilotprojekte unter anderem<br />
mit AUDI, Schunk, Magna und KACO<br />
gewinnen können und mittlerweile<br />
sein Headquarter bei uns im Space eingerichtet.<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Foto: Campus Founders<br />
Deutschlands bestes Pils kommt aus Distelhausen<br />
Ein ausgezeichnetes Bier<br />
Bei einem der bedeutendsten Qualitätswettbewerbe<br />
für Bier spielen<br />
die Distelhäuser erneut ganz vorne mit:<br />
Das Pils aus der Distelhäuser Brauerei<br />
erreichte beim „European Beer Star<br />
Award <strong>2023</strong>“ den ersten Platz in seiner<br />
Kategorie und wurde am 29. November<br />
in Nürnberg auf der BrauBeviale mit einer<br />
Goldmedaille ausgezeichnet.<br />
Die Distelhäuser Brauer feiern die<br />
Goldmedaille für ihr Pils.<br />
Foto: Distelhäuser<br />
In 74 verschiedenen Bierstil-Kategorien<br />
wurden die eingereichten Biere<br />
in einem anonymisierten Verfahren<br />
verkostet. Pro Kategorie werden, ganz<br />
nach dem olympischen Gedanken, nur<br />
die drei besten Biere am Ende mit Gold,<br />
Silber und Bronze ausgezeichnet. Insgesamt<br />
wetteiferten 2356 Biere beim<br />
European Beer Star <strong>2023</strong> um die begehrten<br />
Awards.<br />
„Wir freuen uns riesig über das<br />
Gold beim European Beer Star <strong>2023</strong>“,<br />
erklärt Moritz Bauer, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Brauerei, sichtlich<br />
stolz. „Die Medaille bestätigt, dass<br />
wir mit unserer gelebten Qualitätsphilosophie,<br />
die streng nach den Slow Brewing<br />
Richtlinien ausgelegt ist, wunderbare<br />
Genussbiere brauen“, so Bauer<br />
weiter. „Dies ist die mittlerweile dreißigste<br />
Medaille, die wir beim European<br />
Deutschlands<br />
bestes Pils. *<br />
* Als bestes Pils beim<br />
European Beer Star<br />
<strong>2023</strong> mit Gold prämiert!<br />
Beer Star gewonnen haben. Das beste<br />
deutsche Pils zu brauen, ist eine weitere<br />
Bestätigung für die außerordentliche<br />
Arbeit, die unser engagiertes Brauerei-Team<br />
immer wieder an den Tag<br />
legt“, sagt Christoph Ebers, kaufmännischer<br />
Geschäftsführer der Brauerei.<br />
„Die Juroren beim European Beer<br />
Star bewerten die eingereichten Biere<br />
rein nach sensorischen Kriterien. Das<br />
heißt sie beurteilen ausschließlich<br />
Merkmale, die sie mit ihren Sinnen<br />
wahrnehmen. Am Ende konnte unser<br />
Pils in Sachen Geschmack, Optik und<br />
Geruch die Expertenjury überzeugen“,<br />
ergänzt Moritz Bauer.<br />
Info<br />
www.distelhaeuser.de<br />
52 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>
initiative ZUKUNFT | Bewerbung erwünscht<br />
Das Gesamtpaket<br />
muss stimmen<br />
Die Nachfrage nach Auszubildenden ist zwar hoch, die Ressourcen<br />
für die Nachwuchskräftegewinnung in den Unternehmen sind aber<br />
begrenzt. Dabei müssen sich Betriebe vermehrt ins Zeug legen, wie<br />
eine aktuelle Studie zeigt.<br />
Studie zeigt: 62 Prozent der Jugendlichen bevorzugen eine lockere Unternehmenskultur,<br />
in der das „Du“ selbstverständlich ist.<br />
Die Suche nach qualifiziertem<br />
Nachwuchs gestaltet sich für viele<br />
Unternehmen zunehmend<br />
anspruchsvoll, wie die Ergebnisse der<br />
Studie „Azubi-Recruiting Trends <strong>2023</strong>“<br />
verdeutlichen. Mit mehr als der Hälfte<br />
der Jugendlichen, die mehrere Ausbildungsangebote<br />
erhalten, stehen Unternehmen<br />
vor der Herausforderung,<br />
sich im Wettbewerb um die besten Talente<br />
zu differenzieren.<br />
Besonders bezeichnend ist, dass<br />
in 52 Prozent der Ausbildungsbetriebe<br />
weniger als eine Viertel-Vollzeitstelle<br />
für die Nachwuchskräftegewinnung<br />
zur Verfügung steht. Dies unterstreicht<br />
die Notwendigkeit für Unternehmen,<br />
innovative Strategien zu entwickeln,<br />
um junge Talente anzuziehen. Die Studienergebnisse<br />
haben dabei zu mehreren<br />
Handlungsempfehlungen geführt,<br />
um Unternehmen dabei zu unterstützen,<br />
innovative Ansätze in der Nachwuchskräftegewinnung<br />
umzusetzen.<br />
Da 50 Prozent der Azubis und Bewerbenden<br />
und 45 Prozent der Ausbilder<br />
die fehlende Berufsorientierung in der<br />
Schule für die Besetzungsprobleme im<br />
Ausbildungsjahr 2022/<strong>2023</strong> verantwortlich<br />
machen, empfiehlt es sich für<br />
Unternehmen, Schnuppertage anzubieten.<br />
Eine weitere Möglichkeit wäre,<br />
die eigenen Auszubildenden als Influencer<br />
einzusetzen. Den Studienergebnissen<br />
nach würden 22 Prozent der<br />
Azubis ihren Freunden eine Ausbildung<br />
empfehlen. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
helfen bei der<br />
Azubisuche. Für 94 Prozent der befragten<br />
Auszubildenden steht die fachliche<br />
und persönliche Weiterentwicklung<br />
im Vordergrund. Die Studie zeigt zudem,<br />
dass 62 Prozent der Jugendlichen<br />
eine lockere Unternehmenskultur bevorzugen,<br />
in der das „Du“ selbstver-<br />
Foto: AdobeStock/industrieblick<br />
ständlich ist – eine Praxis, die jedoch<br />
nur in einem Drittel der Unternehmen<br />
umgesetzt wird. Ergänzend ist es wichtig,<br />
die Vergütung transparent darzustellen.<br />
Geld ist bei der Wahl des Unternehmens<br />
zwar nicht alles, aber<br />
doch ein wichtiger Punkt.<br />
Die Studienergebnisse legen zudem<br />
dar, dass 83 Prozent der Jugendlichen<br />
Online-Bewerbungsformulare<br />
bevorzugen. 78 Prozent der Unternehmen<br />
bieten diese Möglichkeit bereits.<br />
Zielgruppengerechte Online-Bewerbungsformulare<br />
sollten dabei mobil<br />
optimiert und ohne Registrierung zugänglich<br />
sein. In anderen Bereichen<br />
gibt es für Unternehmen jedoch noch<br />
Weiterentwicklungsbedarf: Fast die<br />
Hälfte der Jugendlichen äußert den<br />
Eindruck, dass die Ausbildungsberufe<br />
überholungsbedürftig sind. Hier hebt<br />
sich laut Befragung einzig die Druckund<br />
Medienwirtschaft hervor. Durch<br />
regelmäßige Überarbeitungen wird in<br />
der Branche sichergestellt, dass die Berufe<br />
stets zeitgemäß sind.<br />
In einer Zeit, in der es zunehmend<br />
herausfordernd ist, geeignete Jugendliche<br />
für eine Ausbildung zu gewinnen,<br />
wird zudem deutlich, dass<br />
eine herausragende Bewerbung und<br />
exzellente Schulnoten allein nicht<br />
mehr die alleinigen Kriterien für eine<br />
erfolgreiche Auswahl sein sollten. So<br />
gelten der Studie nach gerade Lernfähigkeit<br />
und Veränderungsbereitschaft<br />
als Future Skills. Teresa Zwirner<br />
Info<br />
Die Ergebnisse der „Azubi-Recruiting<br />
Trends <strong>2023</strong>“ basieren auf einer Befragung<br />
von 4284 Schülerinnen und<br />
Schülern sowie 1639 Ausbildungsverantwortlichen.<br />
54 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
Ausbildung<br />
bei bott<br />
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
Konstruktionsmechaniker (m/w/d)<br />
Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />
Industriekaufmann (m/w/d)<br />
Fachinformatiker – Systemintegration (m/w/d)<br />
DHBW Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)<br />
DHBW BWL - Marketing Management (m/w/d)<br />
Du hast noch Fragen?<br />
Gizem Gürbeden hilft Dir gerne weiter:<br />
Tel.: +49 (0) 79 71 / 251-307<br />
ausbildung@bott.de<br />
Wir freuen uns auf Dich.<br />
www.bott.de
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />
Anzeige<br />
NEUES AUS DER REGION<br />
Herausforderungen und Chancen<br />
Die Bürgerinitiative pro Region setzt sich auch 2024 für Heilbronn-Franken ein.<br />
Auch das Jahr 2024 wird herausfordernd,<br />
so viel steht schon einmal<br />
fest. Die Megathemen Transformation,<br />
Digitalisierung, Fachkräfte, Energie und<br />
Klima, aber auch der Krieg in der Ukraine<br />
bleiben uns leider erhalten und mit<br />
dem Nahost-Konflikt ist noch ein weiterer<br />
dramatischer Brandherd hinzugekommen.<br />
In Deutschland wird die Beherrschung<br />
dieser Ereignisse erschwert<br />
durch einen bedenklichen Verfall des<br />
demokratischen Konsens und eine veritable<br />
Haushaltskrise nach dem Urteil<br />
des Bundesverfassungsgerichtes zum<br />
Corona-Sondervermögen, das sicherlich<br />
auch Auswirkungen haben wird auf<br />
die Finanzierung verschiedener Projekte<br />
aus dem Bereich Nachhaltigkeit und<br />
Transformation.<br />
Aber gerade Krisen beinhalten<br />
bekanntlich auch Chancen – und so will<br />
die Bürgerinitiative pro Region das Jahr<br />
2024 auch angehen. Das Projekt „Nachhaltige<br />
Region Heilbronn-Franken“<br />
nimmt Fahrt auf. „Im Jahr 2024 wollen<br />
wir erste konkrete Projekte anstoßen“,<br />
kündigt die Vorsitzende Friedlinde<br />
Gurr-Hirsch an. Dazu haben sich verschiedene<br />
Arbeitsgruppen gebildet,<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
welche die Projekte vorantreiben. „Wir<br />
werden Sie im Rahmen dieser Kolumne<br />
zu den Projekten noch näher informieren<br />
und auf dem Laufenden halten“,<br />
verspricht Gurr-Hirsch.<br />
Auch der Regionaltag 2024<br />
nimmt Fahrt auf. Die 25. Ausgabe der<br />
traditionellen Veranstaltung findet am<br />
Sonntag, 12. Mai 2024 in Lauda-Königshofen<br />
in Verbindung mit dem Maimarkt<br />
in der Altstadt von Lauda statt.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch und Bürgermeister<br />
Dr. Lukas Braun freuen sich<br />
schon heute auf ein schönes Bürgerfest<br />
mit vielen Ausstellern, regionalen Genüssen<br />
und tollem Bühnenprogramm.<br />
Fortführen wollen wir auch unsere<br />
touristische Radtour, dieses Mal sind<br />
wir im Landkreis Schwäbisch Hall zu<br />
Gast. Gerade im regionalen Tourismus<br />
ist viel in Bewegung gekommen. „Wir<br />
sind alle sehr gespannt auf die weitere<br />
Entwicklung“, sagt Gurr-Hirsch. Auch<br />
die Lobby arbeit für unsere Region Heilbronn-Franken<br />
wird nicht zu kurz kommen,<br />
sei es bei Gesprächen mit Abgeordneten<br />
oder bei der Regional-Tafel.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema<br />
wollen wir 2024 ins Visier nehmen: Das<br />
Beitrittserklärung<br />
regionale Stifterwesen. Die vielfältigen<br />
Stiftungen sind gelebter Ausdruck des<br />
bürgerschaftlichen Engagements und<br />
unabdingbare Stütze des gesellschaftliche<br />
Lebens in all seinen Ausprägungen.<br />
„Auch im Sinne des Wir-Gefühls in<br />
Heilbronn-Franken lohnt es sich, das<br />
Stiftungswesen zum Thema zu machen“,<br />
ist Gurr-Hirsch sicher. Ein erster<br />
Aufschlag mit einem Stiftungstag ist<br />
für den 12. Oktober 2024 geplant. Ziel<br />
ist die Generierung eines Netzwerks<br />
für Stiftungen aber auch für Menschen,<br />
die eine Stiftung begründen wollen.<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
und Ehrenamt sind wirksame Mittel für<br />
die Förderung und den Erhalt eines demokratischen<br />
Konsens. „Ich möchte allen<br />
ehrenamtlich Engagierten aus allen<br />
Bereichen meinen besonderen Dank<br />
aussprechen. Sie sind der Kitt unserer<br />
Gesellschaft“, sagt Gurr-Hirsch.<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
Bauen mit Hybridmodulen<br />
Design macht den Unterschied<br />
Nicht erst seit der Pandemie<br />
geht der Trend immer deutlicher<br />
zu wachsenden Umsätzen im<br />
Online-Handel. Diese Tendenz<br />
wird durch die fortschreitende<br />
Affinität der Käufer zu digitalen<br />
Angeboten noch verstärkt. „Unternehmen,<br />
Einzelhändler und<br />
Dienstleister können in der heutigen<br />
Zeit auf eine professionelle<br />
Webseite mit Online-Angeboten<br />
nicht mehr verzichten“, ist Heiko<br />
Attinger überzeugt. Er ist Inhaber<br />
und Geschäftsführer der<br />
Agentur „dbha:design studio“<br />
mit Sitz in Külsheim.<br />
Gründern, Start-ups und etablierten<br />
Unternehmen bietet er<br />
das komplette Spektrum einer<br />
klassischen Werbeagentur – von<br />
der Gestaltung von Werbematerialien<br />
und Drucksachen über<br />
moderne Firmenwebsites und<br />
professionelle Online-Shops bis<br />
Farmbau ist über die Grenzen<br />
Hohenlohes für Qualität, Flexibilität<br />
und Zuverlässigkeit bekannt.<br />
Zur Gruppe gehört auch<br />
KommInvest als Vertriebspartner<br />
für Hybridmodule sowie<br />
Farmbau Pro als Produzent von<br />
Betonfertigteilen. Spezialisiert<br />
ist das Unternehmen auf Systembau<br />
in massiver Betonfertigteilbauweise<br />
in Landwirtschaft,<br />
Gewerbe- und Behälterbau. Seit<br />
einigen Jahren will KommInvest<br />
das Bauen auf kommunaler, gewerblicher<br />
und privater Ebene<br />
mit den Hybridmodulen noch<br />
schneller und auch nachhaltiger<br />
machen: Jedes Modul besteht<br />
aus einer Beton-Bodenplatte sowie<br />
dem Aufbau aus Massivholz.<br />
Mit dieser Bauweise hat KommInvest<br />
in den vergangenen<br />
fünf Jahren über 30 Modulprojekte<br />
umgesetzt und so ein weiteres<br />
Standbein für die Unternehmensgruppe<br />
aufgebaut. Für<br />
die Fertigung sämtlicher Bauten<br />
werden die Synergien der gesamten<br />
Unternehmensgruppe<br />
genutzt: So stellt Farmbau Pro<br />
beispielsweise sowohl die Betonsandwichwände<br />
für die Gewerbehallen<br />
und Bürogebäude<br />
als auch die Bodenplatten für die<br />
Hybridmodule her. Begleitet<br />
wird der ganze Prozess von der<br />
Planung bis zur Fertigstellung<br />
von einem breit aufgestellten<br />
Team: Das Spektrum reicht von<br />
einer eigenen Technikabteilung<br />
bestehend aus Architekten, Statikern<br />
und Bautechnikern, bis<br />
hin zu eigenen Montagetrupps<br />
vor Ort.<br />
@ www.komm-invest.de<br />
hin zu individuellen Marketingund<br />
Digitalstrategien. Allen kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen,<br />
die online noch<br />
nicht sehr aktiv sind, rät Attinger:<br />
„Jetzt ist der beste Zeitpunkt,<br />
parallel zur stationären<br />
Präsenz auch eigene Online-Angebote<br />
zu starten, sei es mit einem<br />
Online-Shop oder mit digitalen<br />
Services. Dabei gilt: gutes<br />
Design macht den Unterschied.“<br />
Attinger empfiehlt, auf ein<br />
starkes Unternehmens-Branding<br />
zu achten – von der Logo-<br />
Gestaltung über Drucksachen<br />
bis hin zum Onlineauftritt: „Mit<br />
gutem Branding und einem klar<br />
fokussierten, ansprechenden Erscheinungsbild<br />
heben sich Unternehmen<br />
von Mitbewerben ab<br />
und steigern ihren Erfolg.“<br />
@ www.dbha.de<br />
Das Wir-Gefühl fördern<br />
Heilbronn-Franken ist mit 4700<br />
Quadratkilometern die größte<br />
Region Baden-Württembergs. In<br />
den dazugehörigen Kreisen<br />
Heilbronn, Main-Tauber, Schwäbisch<br />
Hall sowie im Hohenlohekreis<br />
und in der Stadt Heilbronn<br />
leben über 900.000 Menschen.<br />
Um die Region voranzubringen,<br />
gründeten Reinhold Würth und<br />
Frank Stroh 1997 die Bürgerinitiative<br />
pro Region.<br />
Die aktuell von Friedlinde<br />
Gurr-Hirsch geführte Initiative<br />
möchte bewusst machen, in<br />
welch schöner Umgebung und<br />
welcher Vielfalt wir zusammenleben,<br />
das Wir-Gefühl stärken<br />
und die Region vernetzen. Dafür<br />
setzt der Verein unter anderem<br />
auf Veranstaltungen: Seit 1998<br />
findet jährlich ein Regionaltag<br />
an wechselnden Örtlichkeiten in<br />
Wohnen mit Service in der Region<br />
In den letzten Jahren haben sich<br />
die Ansprüche an das „Wohnen<br />
im Alter“ stark gewandelt. Viele<br />
Menschen suchen eine Wohnform,<br />
die Unterstützung bietet<br />
und gleichzeitig eine individuelle<br />
Lebensgestaltung ermöglicht.<br />
Mit Baubeginn im Februar<br />
2024 entstehen am Gesundheitscampus<br />
Schloß Stetten in<br />
Künzelsau sechs Mehrfamilienhäuser<br />
mit je 11 barrierefreien<br />
Wohneinheiten zwischen 72 m²<br />
und 130 m² Wohnfläche für das<br />
Wohnen im Alter. Alle Häuser<br />
werden nach dem modernen<br />
Umweltstandard „Energieeffizienzhaus<br />
40“ gebaut.<br />
Nach Angaben des Unternehmens<br />
ist das Service-Wohnprojekt<br />
einzigartig in der Region.<br />
Demnach verbindet das Projekt<br />
„VITARa – Servicewohnen am<br />
Gesundheitscampus Schloß<br />
der Region statt. In diesem Jahr<br />
kamen die Besucherinnen und<br />
Besucher in Güglingen im Zabergäu<br />
zu dem beliebten Bürgerfest<br />
zusammen.<br />
Im Jahr 2024 freuen sich<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch und Bürgermeister<br />
Dr. Lukas Braun auf<br />
eine schöne Veranstaltung am<br />
12. Mai 2024 in Lauda-Königshofen.<br />
Meinungsträger aus Kirche,<br />
Kultur, Politik, Presse, Sport,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
treffen sich zudem jedes Jahr bei<br />
der Regionaltafel der Bürgerinitiative.<br />
Eine große Anzahl weiterer<br />
Veranstaltungen sowie das<br />
aktuelle Projekt „Nachhaltige<br />
Region Heilbronn-Franken“ vervollständigen<br />
das Programm des<br />
Vereins.<br />
@ www.pro-region.de<br />
Stetten“ hochwertiges Wohnen<br />
in traumhafter Lage mit einem<br />
umfangreichen Angebot an verschiedenen<br />
Serviceleistungen<br />
und der direkten Anbindung an<br />
medizinische und therapeutische<br />
Versorgung. Das Wohnkonzept<br />
richte sich an die „jungen<br />
Alten“, also an Senioren, die fit<br />
sind und selbständig wohnen<br />
und leben, aber auch ein umfangreiches<br />
Serviceangebot sowie<br />
eine Betreuungs- und Pflegesicherheit<br />
für die Zukunft zu<br />
schätzen wissen.<br />
Die ersten lichtdurchfluteten<br />
Wohneinheiten, die vollständig<br />
Richtung Süden ausgerichtet<br />
sind und einen schönen Ausblick<br />
in die Baumwipfel des Erlesbachtals<br />
bieten, sollen Ende<br />
2025 bezugsfertig sein.<br />
@ www.vitara-wohnen.de<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Bankleitzahl<br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
57
NEUES AUS DER REGION<br />
NEUES AUS DER REGION<br />
Ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen<br />
Kreissparkasse Heilbronn gründet Klimastiftung für Zukunft der Region<br />
Das Bauunternehmen Leonhard<br />
Weiss wurde im Jahr 1900 gegründet<br />
und realisiert heute Projekte<br />
im Straßen- und Netzbau,<br />
im Ingenieur- und Schlüsselfertigbau<br />
sowie im Gleisinfrastrukturbau.<br />
Neben den Hauptstandorten<br />
in Göppingen und<br />
Satteldorf ist das Unternehmen<br />
an 28 weiteren Standorten in<br />
Deutschland sowie in mehreren<br />
anderen europäischen Ländern<br />
präsent. Trotz seiner Größe ist es<br />
im Kern ein Familienunternehmen<br />
geblieben.<br />
Die über 7000 Mitarbeiter<br />
von Leonhard Weiss folgen einem<br />
gemeinsamen Leitbild, das<br />
den Wertekosmos des Familienunternehmens<br />
aufrechterhält<br />
und unter anderem die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Partnern und Kollegen unterstreicht.<br />
Die Mitarbeiter haben<br />
nach Angaben des Unternehmens<br />
einen besonderen Stellenwert<br />
und genießen eine hohe<br />
Wertschätzung. Sie bilden mit<br />
ihrem Wissen, ihrer Loyalität<br />
und mit ihrem hohen Einsatz die<br />
wichtigste Säule des Erfolgs.<br />
Leonhard Weiss arbeite deshalb<br />
mit ganzheitlichem Blick<br />
daran, ein attraktives Arbeitsumfeld<br />
zu schaffen. Dazu zählen<br />
laut Unternehmen etwa übertarifliche<br />
finanzielle Leistungen,<br />
eine Ergebnisbeteiligung, persönliche<br />
und berufliche Entwicklung<br />
über die Leonhard<br />
Weiss Akademie sowie eine betriebliche<br />
Altersvorsorge. Ebenso<br />
wichtig seien die Förderung<br />
des eigenen Nachwuchses und<br />
die regelmäßige Weiterqualifizierung<br />
der Fachkräfte.<br />
Der Erfolg dieser Philosophie<br />
findet sich auch in den Auszeichnungen<br />
von Leonhard<br />
Weiss wieder. Seit 2014 geht das<br />
schwäbische Bauunternehmen<br />
laut dem Magazin Focus als einer<br />
der Top-Arbeitgeber der<br />
Baubranche hervor und auch im<br />
Bereich Ausbildung setzt das<br />
Unternehmen hohe Standards.<br />
@ www.leonhard-weiss.de<br />
Der Unternehmenssitz von Leonhard Weiss in Satteldorf:<br />
Das traditionsreiche Bauunternehmen ist fest in der Region<br />
verwurzelt und international aktiv.<br />
Kommunen und Unternehmensareale an Klimawandel anpassen<br />
Der Klimawandel ist eine der<br />
größten Herausforderungen unserer<br />
Zeit und macht Anpassungen<br />
erforderlich, um seine Auswirkungen<br />
abzumildern. Die BIT<br />
Ingenieure AG bietet zusammen<br />
mit den Tochtergesellschaften<br />
BIT Stadt + Umwelt und der Gesellschaft<br />
für kommunale Baulanderschließung<br />
Kommunen,<br />
Behörden, Industrie- und Gewerbeunternehmen<br />
umfassende<br />
Ingenieursdienstleistungen<br />
in den Bereichen Wasser, Verkehr,<br />
Geomatik, Stadt- und Umweltplanung.<br />
Rund 220 Fachingenieurinnen<br />
und -ingenieure arbeiten an<br />
sieben Standorten in Baden-<br />
Württemberg interdisziplinär<br />
zusammen. Das hoch digitalisierte<br />
Ingenieurbüro mit Hauptsitz<br />
in Karlsruhe und Standorten<br />
in Öhringen und Heilbronn setzt<br />
nach eigenen Angaben auf integrierte<br />
Planung und ganzheitliche<br />
Betrachtung von Projekten.<br />
Regionale, überregionale,<br />
aber auch nationale sowie internationale<br />
Infrastrukturmaßnahmen<br />
zu Energieeffizienz,<br />
Nachhaltigkeit, E-Mobilität,<br />
Photovoltaik, Fernwärme oder<br />
zur Nutzung von Wasserkraft,<br />
Erdwärme oder Windkraft gehören<br />
ebenso ins Portfolio der<br />
Gesellschaft wie die Anpassung<br />
von Kommunen und Unternehmensarealen<br />
an den Klimawandel.<br />
Dazu gehören laut Unternehmen<br />
beispielsweise das<br />
Rückhalten, Sammeln und gedrosselte<br />
Ableiten von Regenwasser,<br />
die Kurzvorhersage von<br />
Starkregen oder die Starkregenrisikovorsorge.<br />
3-D-Visualisierungen,<br />
3-D-modelliertes Planen<br />
und Steuern von Baustellen<br />
und Bauprozessen nach der<br />
BIM-Methode, energieeffiziente<br />
Verkehrskonzepte oder die energetische<br />
Nutzung von Abwasser<br />
oder Regenwasser sowie terrestrische<br />
Vermessungen und Laserscanning<br />
sind ebenfalls Teil<br />
des Leistungsspektrums. Dazu<br />
zählt auch die Moderation von<br />
Bürgerbeteiligungen.<br />
@ www.bit-ingenieure.de<br />
Der Vorstand der BIT Ingenieure AG (von links): Ernst Thomann,<br />
Dominik Bordt, Ulrich Mörgenthaler, Bettina Moser,<br />
Andreas Nußbaum, Dr. Volker Mörgenthaler, Thomas Brendt<br />
und Andreas Klaus.<br />
Foto: Leonhard Weiss<br />
Foto: BIT Ingenieure AG<br />
Foto: Kreissparkasse Heilbronn<br />
Für die Zukunft der kommenden Generationen in der Region Heilbronn-Franken: Die Kreissparkasse<br />
Heilbronn hat eine Klimastiftung ins Leben gerufen.<br />
Intakte Natur mit einer lebendigen,<br />
vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt<br />
garantiert nicht nur Lebensqualität<br />
– sie ist für die<br />
menschliche Existenz lebensnotwendig.<br />
Doch längst gefährdet<br />
der Klimawandel auch unsere<br />
heimischen Ökosysteme.<br />
Umso wichtiger ist es, diese natürlichen<br />
Lebensgrundlagen zu<br />
schützen und zu erhalten. Schon<br />
kleine, lokale Schritte können<br />
dabei einen Unterschied machen.<br />
Der Kreissparkasse Heilbronn<br />
ist die wachsende Bedeutung<br />
von Nachhaltigkeit für die<br />
Gesellschaft bewusst. Sie hat<br />
deshalb eine Klimastiftung ins<br />
Leben gerufen.<br />
„Dieser Sommer mit seinen<br />
verheerenden Waldbränden<br />
überall auf der Welt, neuen Hitzerekorden,<br />
Trockenheit und<br />
zerstörerischen Unwettern mit<br />
Überschwemmungen hat uns<br />
auf erschreckende Weise vor Augen<br />
geführt, was Klimawandel<br />
bedeutet. Denn auch in unserer<br />
Region sind die Folgen spürbar“,<br />
sagt Ralf Peter Beitner, Vorsitzender<br />
des Vorstands der Kreissparkasse<br />
Heilbronn. „Die globale<br />
Erwärmung ist die größte<br />
Herausforderung für die<br />
Menschheit und es ist die dringlichste<br />
Aufgabe, jetzt zu handeln.<br />
Die Kreissparkasse Heilbronn<br />
handelt – sie hat eine<br />
Klimastiftung gegründet.“ Mit<br />
dieser will das marktführende<br />
Institut in der Region Projekte<br />
unterstützen, die dem Natur-,<br />
Umwelt- und Klimaschutz dienen.<br />
„Entscheidend ist, Dinge<br />
vor Ort anzupacken und auch im<br />
Kleinen etwas zu bewirken“, betont<br />
Ralf Peter Beitner. „Wir wollen<br />
die Zukunft in der Region positiv<br />
mitgestalten.“<br />
Ausgestattet ist die Klimastiftung<br />
der Kreissparkasse Heilbronn<br />
zum Start mit einem Kapital<br />
von 5 Millionen Euro. Erste<br />
konkrete Förderprojekte gibt es<br />
bereits, zum Beispiel das Mitwirkwerk.<br />
Es handelt sich um ein<br />
Programm für Vorschulkinder,<br />
die zusammen mit Waldpädagogen<br />
im Wald auf Entdeckungstour<br />
gehen, um die Pflanzen und<br />
Tiere dort mit allen Sinnen zu<br />
erleben. Das schärft schon bei<br />
den Jüngsten das Bewusstsein<br />
für die Bedeutung dieses Ökosystems.<br />
„Wir wollen mit der Klimastiftung<br />
regionale Impulse<br />
setzen und nachhaltige Themen<br />
wie Artenvielfalt, Biologie, Umweltschutz,<br />
Energiefragen und<br />
Naturpädagogik vorantreiben<br />
helfen. Durch konkrete, vor Ort<br />
erlebbare Projekte möchten wir<br />
die Menschen hier mitnehmen<br />
und für eine nachhaltige Lebensweise<br />
sensibilisieren. Denn<br />
der Klimawandel betrifft uns<br />
alle“, sagt Dr. Thomas Braun, Geschäftsführer<br />
der Klimastiftung.<br />
Die KSK-Stiftungen der Kreissparkasse<br />
Heilbronn haben einen<br />
dreiköpfigen Vorstand, dem<br />
neben Sparkassenchef Ralf Peter<br />
Beitner Landrat Norbert Heuser<br />
(Vorsitzender) und Heilbronns<br />
Oberbürgermeister Harry Mergel<br />
angehören. Geschäftsführer<br />
der KSK-Stiftungen ist Dr. Thomas<br />
Braun.<br />
Fördermittel im Überblick auf<br />
der Homepage<br />
Spende, Sponsoring, Förderung<br />
über eine der KSK-Stiftungen<br />
oder eine andere finanzielle Zuwendung?<br />
So breit das Engagement<br />
und die Aktivitäten von<br />
Gruppen, Institutionen und Vereinen<br />
im Stadt- und Landkreis –<br />
so vielseitig sind die Unterstützungsmöglichkeiten<br />
durch die<br />
Kreissparkasse Heilbronn. Mit<br />
der Gründung der neuen Klimastiftung<br />
wurde die Homepage<br />
zum gesellschaftlichen Engagement<br />
überarbeitet. Sie bietet<br />
nun einen noch besseren Überblick<br />
über alle Aktivitäten und<br />
Fördermittel. Welche Förderung<br />
dabei zum konkreten Vorhaben<br />
am besten passt und welcher<br />
Online-Antrag dafür zu stellen<br />
ist, zeigt ein kompakter Entscheidungsfinder.<br />
Alle Infos sowie der Entscheidungsfinder<br />
stehen online unter<br />
www.engagement-kskhn.de zur<br />
Verfügung.<br />
@ www.ksk-hn.de<br />
58 <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
59
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
1.1. – 7.1. Kirchberg<br />
Die Mistelauer Tage: Eberhard Stein<br />
mit Gastaussteller Hermann Haas /<br />
Federbilder<br />
Sandelsches Museum<br />
13.1. – 11.2. Bad Rappenau<br />
Martin und Maria Huster:<br />
Schmetterlinge und andere Insekten<br />
aus aller Welt<br />
Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />
14.1. Heilbronn<br />
Stefanie Herrmann-Zakowski:<br />
„Atrapa Poemas“<br />
Galerie K55<br />
25.1. – 24.3. Eppingen<br />
Sarah Lehnert: Zeichnungen<br />
Galerie im Rathaus<br />
Fasching<br />
13.1. Grünsfeld<br />
Inthronisation<br />
Rathaus<br />
13.1. Gundelsheim<br />
1. Prunksitzung<br />
Deutschmeisterhalle<br />
13.1. – 14.1. Bad Wimpfen<br />
Prunksitzung<br />
Kursaal<br />
20.1. Königsheim<br />
1. Prunksitzung<br />
Brehmbachtalhalle<br />
20.1. Bad Wimpfen<br />
Prunksitzung<br />
Kursaal<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM JANUAR<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
20.1. Wertheim-Reicholzheim<br />
Faschingssitzung<br />
Turn- und Festhalle<br />
20.1. Gundelsheim<br />
2. Prunksitzung<br />
Deutschmeisterhalle<br />
21.1. Gundelsheim<br />
3. Prunksitzung<br />
Deutschmeisterhalle<br />
22.1. Ellhofen<br />
Rathaussturm<br />
Gemeindehalle<br />
27.1. – 28.1. Ellhofen<br />
Brauchtumsabend<br />
Gemeindehalle<br />
27.1. Wertheim<br />
Fremdensitzung der WCW<br />
Main-Tauber-Halle<br />
27.1. Wertheim-Reicholzheim<br />
Faschingssitzung<br />
Turn- und Festhalle<br />
27.1. Gundelsheim<br />
4. Prunksitzung<br />
Deutschmeisterhalle<br />
28.1. Grünsfeld-Zimmern<br />
Jubiläumsumzug<br />
Konzerte<br />
1.1. Künzelsau-Gaisbach<br />
Katerfrühstück mit dem Jazz-<br />
Ensemble Art of Ease<br />
Museum Würth<br />
5.1. Heilbronn<br />
Neujahrskonzert „Buon Anno“<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
6.1. Gaildorf<br />
Neujahrskonzert mit der<br />
Salonkapelle Sternenglanz<br />
Limpurghalle<br />
6.1. Künzelsau-Gaisbach<br />
Neujahrskonzert<br />
Carmen Würth Forum<br />
7.1. Bad Rappenau<br />
Neujahrskonzert der Nussbaum<br />
Stiftung mit der Philharmonie<br />
Baden-Baden<br />
Großer Saal<br />
9.1. Heilbronn<br />
Klassikreihe der KSK Heilbronn<br />
„Heimatsuche“<br />
Kreissparkasse Heilbronn<br />
12.1. Schwäbisch-Hall<br />
JazzTime: Christoph Neuhaus<br />
Rambl ìn Bird<br />
Hospitalkirche<br />
13.1. Bad Mergentheim<br />
pichorbello Neujahrskonzert 2024<br />
Großer Kursaal<br />
14.1. Wertheim<br />
Neujahrskonzert mit der<br />
Musikkapelle Lengfurt<br />
Main-Tauber-Halle<br />
17.1. Künzelsau<br />
KÜNightLive Shadows Revenge<br />
Rathaus<br />
21.1. Schwaigern<br />
Boogie Connection:<br />
Jazzfrühschoppen<br />
Frizhalle<br />
Tipp<br />
21.1. Öhringen<br />
Muggabatschr: Best of Schwobarock<br />
Kino Scala<br />
21.1. Schwäbisch-Hall<br />
Klavierabend mit Marina Samson-<br />
Primachenko<br />
Neubausaal<br />
23.1. Bad Wimpfen<br />
Klassik im Alten Spital - Klavierabend<br />
27.1. Künzelsau-Gaisbach<br />
Neue Horizonte:<br />
Landespolizeiorchester Baden-<br />
Württemberg<br />
Carmen Würth Forum<br />
28.1. Weinsberg<br />
Kulturreihe: Achim Amme<br />
„All You Need Is Love –<br />
Lennons letzte Jahre“<br />
Baukelter<br />
28.1. Bad Wimpfen<br />
Christoph Ullrich: Klavier Solo-Abend<br />
Ratssaal<br />
28.1. Schwäbisch Hall<br />
JazzTime: Fola Dada:<br />
Die Nina Simone Story<br />
Hospitalkirche<br />
31.1. Heilbronn<br />
5. Heilbronner Konzert<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
Theater<br />
5.1. Heilbronn<br />
Premiere: Die Donauprinzessin<br />
Großes Haus<br />
9.1. Wertheim<br />
Transit<br />
Aula Alte Steige<br />
10.1. Bad Wimpfen<br />
Badische Landesbühne: Transit<br />
Kursaal<br />
12.1. Heilbronn<br />
Premiere: Über den Dingen<br />
Komödienhaus<br />
13.1. Heilbronn<br />
Premiere: Gott wartet an der<br />
Haltestelle<br />
Großes Haus<br />
Tipp<br />
13.1. Crailsheim<br />
Reise der Verlorenen<br />
Hangar Crailsheim<br />
13.1. Bad Friedrichshall<br />
Transit - Die Badische Landesbühne<br />
Aula der Otto-Klenert-Schule<br />
14.1. Mulfingen-Hollenbach<br />
Theater Hollenbach: Der starke<br />
Stamm<br />
Dreschhalle<br />
17.1. Heilbronn<br />
Premiere: Der Barbier von Sevilla,<br />
Gastspiel Staatstheater Meiningen<br />
Komödienhaus<br />
18.1. Künzelsau<br />
Woyzeck – Art-Musical<br />
Stadthalle<br />
20.1. Gerabronn<br />
Corpus Delicti<br />
Stadthalle<br />
21.1. Öhringen<br />
Einer flog über das Kuckucksnest - Der<br />
Kultfilm als Theaterstück<br />
FIASKo<br />
Kabaratt/Kleinkunst<br />
5.1. Schwäbisch-Hall<br />
Hillu´s Herzdropfa – „Unser Hailigs<br />
Dialektle“<br />
Neubausaal<br />
13.1. Wertheim<br />
Gerhard Polt und die Well-Brüder<br />
Main-Tauber-Halle<br />
14.1. Tauberbischofsheim<br />
Nektarios Vlachopoulos:<br />
Das Problem sind die Leute<br />
Engelsaal<br />
18.1. Gaildorf<br />
Heinrich del Core: Glück g‘habt!<br />
Limpurghalle<br />
26.1. Bad Mergentheim<br />
Yves Macak: R-zieher - Echt jetzt?!<br />
Kulturforum<br />
Tipp<br />
27.1. Wertheim<br />
Lucy van Kuhl: Dazwischen<br />
Convenartiskeller<br />
Mix<br />
6.1. Schwäbisch Hall<br />
Sport: Dreikönigslauf<br />
9.1. Heilbronn<br />
Sport: TurnGala „Eternity“<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
11.1. Niederstetten<br />
Markt: Rossmarkt<br />
13.1. – 15.1. Blaufelden-<br />
Wiesenbach<br />
Markt: Taubenmarkt<br />
20.1. – 21.1. Bad Mergentheim<br />
Fest: Street Food Festival -<br />
Winter-Edition<br />
Tipp<br />
Innenstadt<br />
27.1. Tauberbischofsheim<br />
Lesung: Ulrike Folkerts: Ich muss raus,<br />
Autobiographie<br />
Engelsaal<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
60<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
61
AUSBLICK<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
26. Januar<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Wirtschaft und Politik vernetzen sich<br />
Am 31. Januar und 1. Februar findet in Schwäbisch Hall wieder das Gipfeltreffen<br />
der Weltmarktführer statt. In unserer großen Sonderausgabe kommen die prominenten<br />
Referenten des Gipfeltreffens schon vor der Veranstaltung zu Wort.<br />
Unser Foto zeigt Finanzminister Lindner auf dem Gipfeltreffen des Vorjahres.<br />
Fotos: Dirk Täuber, MSC/Kuhlmann, Terra Quantum AG<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />
Redaktion<br />
Hannah Henrici<br />
Layout und Grafik<br />
Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Janina Laub,<br />
Dr. Matthias Hutzel, Darja Schiz-Salov<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 23 vom 1.1.<strong>2023</strong><br />
Unsere Verantwortung in<br />
einer unsichereren Welt<br />
Deutschlands Wohlstand beruht zu<br />
einem großen Teil auf der globalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit seiner<br />
Wirtschaft. Wieso Deutschland erwachsen<br />
werden muss, um den<br />
Wohlstand zu erhalten, erklärt<br />
Christoph Heusgen, Vorsitzender der<br />
Münchner Sicherheitskonferenz.<br />
Der Weg von der KI zur<br />
Superintelligenz?<br />
Das Aufkommen superintelligenter KI<br />
wird Chancen, aber auch Risiken mit<br />
sich bringen. Warum Gefahr bei klassischer<br />
AI jedoch Nonsens ist und was<br />
das mit Quantencomputing zu tun<br />
hat, erläutert Quantenphysiker<br />
Markus Pflitsch im nächsten Heft.<br />
Vertrieb<br />
Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Pro Media GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
Bereit? Aber<br />
sowas von.<br />
Das Leben steckt voller Chancen.<br />
Lerne, sie zu ergreifen – mit unserer Beratung.<br />
Entdecke, welche Wege dir alle offenstehen, und<br />
lass dich von uns zu deinen Möglichkeiten beraten.<br />
Entweder online oder direkt vor Ort. Mehr unter<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
62<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>
SOWEIT DAS AUGE REICHT:<br />
LEBENSMITTEL VIELFÄLTIG VERPACKEN.<br />
BESTENS REALISIERT MIT SCHUBERT.<br />
Flexibel sein ist gut, schnell und flexibel sein ist besser. Die Verpackungsmaschinen<br />
von Schubert zeigen, wie es geht. Intelligente Steuerung und präzise Robotik ersetzen<br />
komplizierte Mechanik und sorgen für höchste Flexibilität in allen Verpackungsprozessen.<br />
Folgerichtig, dass 80% der führenden FMCG-Konzerne auf uns setzen und auf<br />
perfektes Verpacken bei geringstem Verbrauch. Ganz im Sinne unserer Mission Blue:<br />
Win-Win-Situationen erzeugen – für den Planeten und für Sie. www.schubert.group/de/lebensmittel/