27.11.2023 Aufrufe

LebensArt Winter 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>/24<br />

Verkaufspreis 3,90 Euro<br />

49<br />

49<br />

4 192452 103906<br />

SCHÖNE<br />

WINTER<br />

WELT<br />

Traumhafte<br />

Klänge<br />

Harfenmusik von<br />

Stephanie Wunsch<br />

Köstliche<br />

Maultaschen<br />

Herrgottsbscheisserle<br />

neu interpretiert<br />

Im Schnee<br />

unterwegs<br />

Langlaufen und Wandern<br />

im Schwarzwald


Anzeige<br />

<strong>Winter</strong>liche<br />

Wanderungen<br />

Entschleunigen und den hektischen Alltag hinter sich lassen:<br />

Bei winterlichen Wanderungen rund um Tauberbischofsheim<br />

gelingt das hervorragend. Die reizvolle Landschaft lädt zu<br />

individuellen oder geführten Touren ein – freuen Sie sich auf<br />

eine aktive Auszeit.<br />

Wir lieben die kalte Luft und die klare<br />

Sicht. Ausgestattet mit warmer Jacke, Mütze,<br />

Schal und Handschuhen geht es in die<br />

Natur zu Wanderungen und Spaziergängen<br />

über verschneite Wege, vorbei an gezuckerten<br />

Wiesen und Wäldern, romantischen<br />

Plätzen und hinauf auf die Höhen, die<br />

immer wieder tolle Ausblicke auf Tauberbischofsheim<br />

und die reizvolle Landschaft<br />

bieten. Es gibt viele Touren, um den <strong>Winter</strong><br />

in und um Tauberbischofsheim zu erleben.<br />

Und was liegt näher, als nach einer ausgiebigen<br />

Wanderung in einer Sauna zu entspannen,<br />

für ein wohliges Körpergefühl zu sorgen<br />

und den herrlichen Wandertag Revue<br />

passieren zu lassen?<br />

Der Spessartverein Wanderfreunde Tauberbischofsheim<br />

e. V. lädt am 6. Januar 2024<br />

zur „Dreikönigswanderung“ ein, die von<br />

Wanderführern begleitet wird. Nach einer<br />

Strecke von sieben Kilometern ist eine Einkehr<br />

geplant. Die Teilnahme an der Wanderung<br />

ist kostenfrei, lediglich persönliche<br />

Ausgaben und Kosten für Zugfahrten müssen<br />

übernommen werden.<br />

Zum weiteren Angebot des Spessartvereins<br />

zählen außerdem die Mittwochswanderungen,<br />

die ganzjährig in die nähere Umgebung<br />

führen. Zu den Kurzstrecken von vier bis<br />

sechs Kilometer Länge sind Gäste stets herzlich<br />

willkommen.<br />

Erlebnisreich: Eine <strong>Winter</strong>wanderung auf<br />

dem Biodiversitätslehrpfad.<br />

Wandern als persönliches Erlebnis, zur Erkundung<br />

der Biodiversität, das findet man<br />

im Naturschutzgebiet Brachenleite. Die<br />

geologische und geomorphologische Situation<br />

in Verbindung mit den klimatischen Verhältnissen<br />

im Taubertal sorgen für eine ganz<br />

außergewöhnliche, unvergleichbare Fauna<br />

und Flora mit besonderen winterlichen Impressionen.<br />

Ein Spaziergang über das Naturschutzgebiet<br />

Brachenleite auf dem ausgewiesenen<br />

Schmetterlingsweg oder Teilstück<br />

Jakobsweg Main-Taubertal ist ein Kennenlernen<br />

der heimischen Artenvielfalt.<br />

Auch die Erkundung des Arboretums sowie<br />

des Biodiversitätslehrpfads garantieren<br />

eine erlebnisreiche und winterliche Wandertour.<br />

Der Rundwanderweg umfasst eine<br />

öffentlich zugängliche Sammlung von frei<br />

wachsenden, einheimischen und exotischen<br />

Holzgewächsen am Stammberg. Das Arboretum<br />

auf rund 5.000 m2 mit mindestens<br />

31 beschilderten Baumarten und der sich<br />

anschließende Biodiversitätslehrpfad, der<br />

14 Stationen umfasst, stellen für Flora und<br />

Fauna ein ideales Gelände dar.<br />

Inhalt<br />

Liebe zu einem besonderen Klang<br />

Stephanie Wunsch spielt Harfe ................4<br />

Schwäbisch: eine Herzensangelegenheit<br />

Manfred Mergel predigt im Dialekt .........8<br />

Der Eislauf<br />

„Der See ist zugefroren ...“ .....................12<br />

44<br />

WINTERFREUDEN: UNTERWEGS<br />

AUF LANGLAUFSKI UND<br />

SCHNEESCHUHEN<br />

28<br />

ECHT UND EMOTIONAL:<br />

SÄNGER MARC MARSHALL<br />

Editorial<br />

Fröhlich hereinspaziert in den <strong>Winter</strong>!<br />

Der muss nicht kalt und grau sein,<br />

er hat so viele wunderschöne Seiten.<br />

Draußen legt sich Raureif glitzernd<br />

auf Bäume und Sträucher. Drinnen<br />

empfängt das Haus mit seiner warmen<br />

Gemütlichkeit, auf dem Tisch dampft<br />

eine Tasse Tee, die weiche Decke liegt<br />

zum Kuscheln bereit. <strong>Winter</strong>langeweile?<br />

Aber nicht doch. Es gibt so viele<br />

Bücher, die man schon immer lesen<br />

wollte: Neuerscheinungen, vielleicht<br />

holt man auch Altes aus dem Regal und<br />

entdeckt es neu. Überhaupt, Kultur<br />

erleben, das kann man gut im <strong>Winter</strong> –<br />

Theater, Konzerte, Museen laden dazu<br />

ein, inzwischen oft auch digital.<br />

Wir haben in unserer <strong>Winter</strong>ausgabe<br />

Menschen gefunden, die dazu anregen,<br />

auch die kalte Jahreszeit kreativ zu<br />

nutzen. Sie lieben Maultaschen? Dann<br />

kochen Sie doch mal nach, was Volker<br />

Klenk vorschlägt. Oder Sie begeben<br />

sich mit Silke Schneider-Windt in ihre<br />

Werkstatt auf dem Bauernhof und<br />

lassen sich von der Atmosphäre dort<br />

in ihren Bann ziehen. Sie können den<br />

Harfenklängen von Stephanie Wunsch<br />

und der dunklen Stimme von Marc<br />

Marshall und seinen berührenden<br />

Liedern lauschen.<br />

Es gibt so vieles zu entdecken und zu<br />

erleben, wenn im <strong>Winter</strong> mehr Ruhe<br />

herrscht und alles ein wenig stiller ist.<br />

Einen wunderschönen <strong>Winter</strong> wünscht<br />

Ihnen Ihre<br />

Malerisch: Kurmainzisches Schloss mit Türmersturm in Tauberbischofsheim.<br />

Tourist Information<br />

Tauberbischofsheim<br />

Marktplatz 8<br />

97941 Tauberbischofsheim<br />

Tel. 09341 803-1010<br />

tourismus@tauberbischofsheim.de<br />

www.tauberbischofsheim.de<br />

Fotos: Stadt Tauberbischofsheim<br />

Fotos: privat, Schwarzwald Tourismus, Florian Deventer<br />

Das Hergottsbscheisserle<br />

Maultaschen neu interpretiert .................14<br />

Flüssiges Gold in der Küche<br />

Guy Grassel kocht mit Honig ..................20<br />

Der Duft von Bienenwachs<br />

Handgemachte Kerzen vom Imker.........22<br />

Ein wahrgewordener Traum<br />

Kreatives von Silke Schneider-Windt .....24<br />

Ein Platz für Tiere<br />

Gnadenhof in Pfinztal-Berghausen ........34<br />

Am Rande der Welt<br />

Ein Wohntraum geht in Erfüllung ...........38<br />

Guten Rutsch!<br />

Regionale Silvesterbräuche ....................42<br />

Rubriken<br />

Impressum ................................................50<br />

Für Sie entdeckt .......................................47<br />

Ferien-Domizile & Marktplatz .................50<br />

Gabriele Meyer,<br />

Chefredakteurin<br />

2<br />

3


VON DER LIEBE ZU<br />

EINEM BESONDEREN<br />

Klang<br />

Die gebürtige Schwarzwälderin Stephanie Wunsch<br />

hat ihren Kindheitstraum zum Beruf gemacht:<br />

Als Harfenistin spielt sie in großen Orchestern,<br />

gibt Konzerte und unterrichtet an Musikschulen.<br />

Man hätte sich ein handlicheres Instrument<br />

aussuchen können, doch immerhin:<br />

Eine Harfe ist transportierbar. Auch,<br />

wenn das Auto dann ein bisschen größer sein<br />

muss. Und auch, wenn man so zart wirkt wie<br />

Stephanie Wunsch. „Es geht“, sagt die junge<br />

Harfenistin, „aber die Harfe anzuheben, das<br />

bekomme ich alleine nicht hin."<br />

Ein klein wenig neidisch schaut sie manchmal<br />

auf die männlichen Kollegen, die ihre Konzertinstrument<br />

selbst auf die Bühne tragen<br />

können: „Da muss ich um Hilfe bitten, ebenso<br />

wie bei vielen Treppen.“ Immerhin wiegt<br />

die große Konzertharfe rund 40 Kilo – kaum<br />

zu glauben, welch leichte Töne man ihr entlocken<br />

kann. Aber Vorsicht: „Das ist ein Vorurteil“,<br />

sagt Stephanie Wunsch. „Die meisten<br />

sind überrascht, dass man auch ganz andere<br />

Klänge erzeugen kann.“<br />

Eigentlich macht es keine Schwierigkeiten,<br />

einem musikalischen Kind Musikunterricht<br />

anzubieten. Doch nicht immer ist es so einfach,<br />

das weiß Stephanie Wunsch aus eigener<br />

Erfahrung. Gerade in die Schule gekommen,<br />

verliebte sie sich als kleines Mädchen in den<br />

Klang einer Harfe: „Den fand ich einfach<br />

wunderschön.“<br />

So recht an den Wunsch der Kleinen glauben<br />

mochte man allerdings nicht. Doch hinter<br />

dem schüchternen Mädchen verbarg sich eine<br />

gehörige Portion Hartnäckigkeit und<br />

Fotos: privat, Adobe Stock/kichigin19<br />

Ganz in ihrem Element:<br />

Stephanie Wunsch liebt es,<br />

der Harfe wunderschöne<br />

Klänge zu entlocken.<br />

4<br />

5


Besonders gerne<br />

spielt Stephanie<br />

Wunsch die Stücke<br />

von Marcel Tournier,<br />

die speziell für die<br />

Harfe komponiert<br />

wurden.<br />

Überzeugungskraft. Und so zogen schließlich<br />

in der Familie alle an einem Strang, allen voran<br />

ihre Tante.<br />

„Ich fand den Klang<br />

der Harfe einfach<br />

wunderschön.“<br />

Die Harfe, zunächst eine kleine, wurde gekauft,<br />

nach langem Suchen sogar eine Lehrerin<br />

gefunden. Doch schon tat sich die nächste<br />

Klippe auf: Damals durften Kinder erst ab<br />

acht Jahren mit dem Harfenspiel beginnen.<br />

Nach einem Jahr auf der Warteliste war auch<br />

das geschafft – heute ist aus der Sehnsucht des<br />

kleinen Mädchens ein Beruf geworden. Stephanie<br />

Wunsch gibt nach ihrem Studium an<br />

der Musikhochschule Karlsruhe klassische<br />

Konzerte und unterrichtet Harfe an Musikschulen<br />

– und ist nach wie vor glücklich mit<br />

ihrer Entscheidung. Im Orchesterbetrieb ist<br />

die Harfe eher selten zu hören. „Da verschwindet<br />

der Klang oft hinter den anderen<br />

Instrumenten“, weiß Wunsch, die auch von<br />

Theatern für einzelne Konzerte engagiert<br />

wird, weil viele Häuser keine eigenen Harfenistinnen<br />

im Orchester haben. Umso schöner<br />

findet sie dann das Klangerlebnis Harfe in Solopartien.<br />

Seit einiger Zeit arbeitet sie dabei konzertant<br />

mit einer Querflötistin zusammen: „Das ergänzt<br />

sich so schön – zwei Klangteppiche, die<br />

wunderbar harmonieren.“ Für die Zuhörer ist<br />

es allemal ein Erlebnis. Diese musikalische<br />

Kombination ist nicht alltäglich und dafür<br />

umso reizvoller. Dass sie dabei auch mal ganz<br />

neue Töne in das sonst meist klassische Konzerterlebnis<br />

bringen kann, darüber freut sich<br />

Wunsch und findet es spannend: „Man kann<br />

die Harfe ja nicht nur weich und warm mit<br />

den Fingerkuppen spielen und in der Mitte<br />

anzupfen, wo sie die schönsten Töne hat.<br />

Oder den Klang zum Beispiel für Barockmusik<br />

durch den Handeinsatz ganz unten am<br />

Schallbrett variieren. Es gibt auch viele neue<br />

Spieltechniken.“<br />

len in Bruchsal und Heidelberg. „Mehr schaffe<br />

ich nicht, man kommt sonst gar nicht mehr<br />

zum Üben“, sagt sie. Ein wenig Zeit fürs Malen<br />

mit Acrylfarben und fürs Nähen für die<br />

vierjährige Tochter soll bleiben. Die möchte<br />

schließlich die Mama viel um sich haben.<br />

Harfe spielt der Nachwuchs noch nicht –<br />

auch wenn die Altersbegrenzung heute nicht<br />

mehr existiert. Dafür hat sie an den Schulen<br />

kleine Musikenthusiasten, die meist die kleine<br />

Harfe nutzen: „Sie hat weniger Saiten, ist mit<br />

ihren zehn bis 14 Kilo gut zu transportieren<br />

und eignet sich für Kinderhände.“ Wer mehr<br />

will, kann dann zur großen Konzertharfe<br />

wechseln, muss dazu aber tiefer in die Tasche<br />

greifen. Während man die kleine Harfe für<br />

etwa 3000 Euro haben kann, geht es bei der<br />

großen erst ab 18.000 Euro los. „Es gibt gute<br />

gebrauchte Instrumente“, rät Wunsch.<br />

Stephanie Wunschs musikalische Vorliebe ist<br />

zum großen Teil klassisch ausgerichtet. Allerdings<br />

sind die auf reines Harfenspiel konzentrierten<br />

Kompositionen eher dünn gesät.<br />

„Bach zum Beispiel hat für Harfe eigentlich<br />

gar nichts komponiert. Aber ich liebe es, seine<br />

Lautensuiten zu hören – das klingt so wunderschön,<br />

man hält es fast für eine Harfe.“ Im<br />

Gegensatz dazu sind die Stücke von Marcel<br />

Tournier, selbst Harfenist, Kompositionen<br />

speziell für dieses Instrument. Stephanie<br />

Wunsch ist fasziniert: „Das spielt sich ganz<br />

anders, reizt alle klanglichen Möglichkeiten<br />

aus. Es sind meine absoluten Lieblingsstücke.“<br />

„Wir kommen<br />

immer als Erste und<br />

gehen als Letzte.“<br />

Hat sie es je bereut, die Harfe zum Beruf gemacht<br />

zu haben? „Nein“, sagt Stephanie<br />

Wunsch. „Auch wenn kaum jemand verstanden<br />

hat, warum ich schüchterne Person ausgerechnet<br />

einen Bühnenberuf ergriffen habe."<br />

Sie hat noch ein paar Hinweise auf den Bühnenalltag<br />

parat: „Harfenisten kommen immer<br />

als Erste und gehen als Letzte“. Und dann<br />

lacht sie: „Eine Harfenistin stimmt immer, die<br />

Harfe nie.“<br />

Gabriele Meyer<br />

Wärme tanken und<br />

Urlaubsfeeling genießen<br />

DIE BONGOS SCHLAGEN<br />

Sie zählt gleich einige Möglichkeiten auf, das<br />

Instrument einmal auf ganz andere Art in Szene<br />

zu setzen: auf den Resonanzkörper klopfen<br />

zum Beispiel oder die Saiten mit Nägeln zupfen.<br />

Und manchmal, verrät sie, „habe ich bei<br />

modernen Stücken eine Hand an der Harfe,<br />

mit der anderen schlage ich die Bongos“.<br />

Nicht alles ist übrigens neu, auch die Harfenistinnen<br />

früherer Zeiten – es gibt so gut wie<br />

keine männlichen Spieler – haben sich an Variationen<br />

ausprobiert.<br />

Und dann ist da noch das Unterrichten, das<br />

sie sehr mag. Von Karlsruhe aus, wo sie mit<br />

Mann und Kind wohnt, fährt sie zu ihren<br />

Schülerinnen und Schüler an den Musikschu-<br />

<strong>Winter</strong><br />

im Paradies<br />

Jetzt Tickets buchen<br />

6<br />

7


„Neispaziert!“<br />

Persönlich erleben kann<br />

man Manfred Mergel zum<br />

Beispiel am Montag, 5. Februar<br />

2024, in Deckenpfronn<br />

(Landkreis Böblingen).<br />

Anmeldungen unter:<br />

kontakt@mundartpfarrer.de<br />

Schwätzt im Dialekt:<br />

Manfred Mergel ist<br />

Schwabe mit Leib<br />

und Seele.<br />

Des isch doch kei Makel, wenn mr schwäbisch<br />

schwätzt! Ihr wissat no gar net<br />

was r hen an eurer Muttersprach!“ Dem, der<br />

das heute sagt, hat die Mutter einst in strengem<br />

Ton angeraten: „Schwätz anständig“.<br />

Hieß soviel wie: „Sprich Hochdeutsch“. Klar<br />

hat er das drauf – das Hochdeutsche. Aber<br />

das Schwäbische ist eine Herzensangelegenheit,<br />

vermittelt ihm Wärme und Nähe, ein<br />

Heimatgefühl, das er nicht missen möchte.<br />

Und so hat Manfred Mergel fest integriert in<br />

seinen Sprachschatz, was immer mehr in seiner<br />

ursprünglichen Originalität verloren zu<br />

gehen scheint und sich zu einem einheitlichen<br />

„Regiolekt“ wandelt.<br />

Ein Sprachwissenschaftler, könnte man meinen.<br />

Aber nein, ein Pfarrer. Der hat festgestellt:<br />

„Der Mensch spricht aus dem Herzen,<br />

wenn er in seiner Mundart spricht.“ Sein<br />

Herz bringt er auch da ein, wo sein Berufsstand<br />

zu Hause ist: auf der Kanzel. Manfred<br />

Mergel predigt oft auf Schwäbisch, ist<br />

Mundartbeauftragter der evangelischen Landeskirche.<br />

Kurz: Mergel ist ein Mundartpfarrer.<br />

Das ging nicht einfach so von heute<br />

auf morgen. Vielmehr machte er irgendwann,<br />

vor Jahren, eine interessante Erfahrung:<br />

„Statt eines schriftsprachlichen Textes<br />

entstand – plötzlich und ungewollt – ein<br />

mundartlicher Text.“ Seitdem, so berichtet<br />

er, habe er zunehmend die Freiheit gewonnen,<br />

sich in seinem Dialekt auszudrücken.<br />

Ein wenig mag dabei geholfen haben, dass er<br />

mit Leib und Seele Schwabe ist und sich mit<br />

dem Seelen- und sonstigen Leben dieses<br />

Menschenschlags recht gut auskennt.<br />

„Das ist so lebensnah:<br />

Man ist näher dran an<br />

de Leut.“<br />

Er selber trage das Herz auch nicht auf der<br />

Zunge, stellt er fest und umschreibt die Natur<br />

des Schwabens als „e bissle verdruckt“.<br />

Was nicht böse gemeint ist. Eher sei es eine<br />

Art Selbstreflektion, stellt er leicht amüsiert<br />

fest. Was dann schnell zum Humor des<br />

Schwabens führt. Der sei knitz und bodenständig<br />

und manches Mal für andere etwas<br />

schwer verständlich. Tatsächlich: Ein Reingeschmeckter<br />

hat so seine Schwierigkeiten<br />

mit dem „knitz“ sein. Was, so erläutert es<br />

Mergel, eigentlich aus „kein Nutzen“ entstanden<br />

sei, etwas nicht gleich Erkennbares<br />

ausdrücke, einen Sinn und Zweck verberge.<br />

Eigentlich, sagt er von sich, sei er ein ernster<br />

Mensch. Dabei lacht Mergel gern, schmunzelt,<br />

freut sich, wenn ihm „Übersetzungen“<br />

gelingen: „Das ist so lebensnah. Man ist einfach<br />

näher dran an de Leut.“ Das mache Dialekt<br />

gleichzeitig aber auch so präzise und<br />

prägnant, lasse Bilder entstehen und Nähe<br />

zu. Als er anfing mit der ersten Pfarrstelle in<br />

einer kleinen Gemeinde auf der Schwäbischen<br />

Alb – da „brach das Schwäbische mit<br />

voller Wucht in mir auf “, nicht immer zum<br />

Wohlgefallen seiner Schäfchen.<br />

Ein Pfarrer, der hin und wieder auf der Kanzel<br />

und anderswo Schwäbisch schwätzt: Das<br />

kam nicht überall gut an. Schließlich brachte<br />

man es aber doch auf den sparsam lobenden<br />

Nenner: „S kommt net schlecht raus.“ Ähnlich<br />

gebruddelt wurde bei der nächsten<br />

Pfarrstelle: Zu volkstümlich sei er, der Herr<br />

Pfarrer. „Das hat mir Auftrieb gegeben. Je<br />

mehr di gescholten hen, desto mehr Leut<br />

sind gekommen“, erinnert er sich.<br />

Schwäbisch:<br />

eine<br />

Herzensangelegenheit<br />

Manfred Mergel ist Pfarrer – einer, der schwäbisch spricht.<br />

Und das nicht nur im Alltag, sondern auch von der Kanzel.<br />

Mundartpfarrer nennt man das auf Hochdeutsch –<br />

und als solcher ist Mergel auch im Auftrag der evangelischen<br />

Landeskirche in vielen Gemeinden unterwegs.<br />

Fotos: Südwest Presse/Karl-Heinz Kuball, Liza Huber, Adobe Stock/daboost, Begin Again<br />

Persönliche Geschenke<br />

haben eine besondere Magie.<br />

Die Lauensteiner Platinum XL ist mehr<br />

als nur ein Geschenk; sie ist ein<br />

sinnliches Erlebnis. Jede Praline erzählt<br />

eine einzigartige Geschichte,<br />

handgefertigt mit Meisterkunst. Die<br />

edle Verpackung in Zusammenarbeit<br />

mit Fedrigoni verspricht ästhetischen<br />

Genuss und Entdeckung. Schon beim<br />

Öffnen verführt ein verlockender Duft.<br />

395g pure Gaumenfreude mit<br />

20 erlesenen Sorten laden zur<br />

Naschkunst ein.<br />

Weitere Geschenke finden<br />

Sie unter<br />

www.lauensteiner.de<br />

8<br />

9


Anzeige<br />

Weihnachtslied<br />

auf Schwäbisch:<br />

„Wenn s sei muss,<br />

isch a digitale Kirch<br />

auch recht.“<br />

<strong>Winter</strong>zeit im<br />

Wildparadies Tripsdrill<br />

Schdern ibr<br />

Bethlehem<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

zeig ons dr Weg,<br />

der ons zom Kripple<br />

brengt, zeig ons, wo´s<br />

schdeht!<br />

Schdrahl mit deim hella<br />

Licht, bis mr dort send,<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

breng ons zom Kend.<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

jetzt semmr doo,<br />

on guggat elle des<br />

Wonder doo oo,<br />

des doo bassiert isch. Dr<br />

Herrgott hot‘s gmacht,<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

en heilger Nacht.<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

s’Ziel isch erreicht,<br />

on s’gibt fei nix, was dem<br />

arma Schdall gleicht.<br />

Du hosch ons herbrocht<br />

– doo dankat mir schee,<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

on s’fehlt nix meeh.<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

mir miaßat zrick,<br />

abbr dei hellr Schei<br />

bleibt ons em Blick.<br />

On was mr gseah hen,<br />

des tragat mr fort,<br />

Schdern ibr Bethlehem,<br />

en onsern Ort!<br />

Dabei ging es ihm nicht darum, „die Kirchen<br />

voller zu machen“. Es war die lebensnahe<br />

Weitergabe von Evangelium und Gebeten,<br />

die ihn faszinierte: „Deren Sprache war sehr<br />

akademisch. Irgendwann spürte ich, ich bin<br />

über die Köpfe hinweggeflogen. Dabei sollten<br />

die Menschen doch fröhlicher hinaus- als<br />

hineingehen. Nähe und Wärme sollten entstehen<br />

– das Evangelium ist eine frohe Botschaft“.<br />

Und: „Ich reflektiere über Gott und<br />

die Welt, das macht mir echt Freude.“<br />

ZUSPRUCH VON AUSSEN<br />

Die Medien wurden aufmerksam, inzwischen<br />

lag ja auch das erste Buch Mergels vor,<br />

„Hasch scho ghört?“. Das Buch zog immer<br />

mehr Menschen zu seinen schwäbischen Predigten,<br />

mit denen er heute – im Vorruhestand<br />

– in vielen Kirchen des Landes unterwegs<br />

ist. Nicht nur zu seinen schwäbischen<br />

Gottesdiensten, in denen oft auch die ins<br />

Schwäbische übertragenen Lieder von Albrecht<br />

Häcker, einem Pfarrer aus der Nähe<br />

von Ludwigsburg, gesungen werden, sammelt<br />

sich eine Fangemeinde; inzwischen hat<br />

er auch andere Texte, die er bei Lesungen<br />

vorträgt, in Buchform vorgelegt.<br />

Sie erzählen von „der schwäbischen Art zu<br />

leben, von der Zersiedelung unserer Landschaft,<br />

vom Menschsein und Christsein, von<br />

heiteren und ernsten Fragen, von der großen<br />

Politik und kleinen Sorgen, von Lebenslust<br />

und Lebensglück, von Traurigkeit, vom Tod<br />

und von der Liebe“, schreibt er im Vorwort<br />

zu seinem Band „Der gewölbte Himmel“.<br />

Daneben hat er sich einem Buch gewidmet,<br />

das ihn schon immer in seinen Bann schlug:<br />

„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-<br />

Exupéry liegt jetzt auch auf Schwäbisch vor<br />

– aus dem Französischen übersetzt von Manfred<br />

Mergel.<br />

Ein bisschen hat er sich jetzt, ohne feste Gemeinde,<br />

neu ausgerichtet. Fühlt sich wie „aus<br />

einem Korsett befreit“, und hält mit seiner<br />

Meinung nicht hinterm Berg. Kritik klingt<br />

an an einer ideologisierten Moral, an einer<br />

Manfred Mergel begeistert mit<br />

seinen schwäbischen Predigten die<br />

Besucher seiner Gottesdienste.<br />

geringen Positionierung der Kirche und an<br />

Entwicklungen, „die das Kind mit dem Bade<br />

ausschütten“. Vor vielen Jahren wollte er sich<br />

von der Enge von Meinungen und Regeln<br />

befreien: „Heute bin ich ja fast schon wieder<br />

altmodisch.“<br />

Dass alles so digital geworden ist, macht ihm<br />

im schwäbischen Ausdruck manchmal<br />

Schwierigkeiten – die technischen Begriffe<br />

lassen sich oft schwer umsetzen. Aber:<br />

„Wenn s sei muss, isch a digitale Kirch au<br />

recht. Jetzt in echt mitnander schwätze, lacha,<br />

singe isch am End nomal a andera Nummer.<br />

Deshalb tät ich saga, mir lassat d Kirch<br />

im Dorf.“ <br />

Gabriele Meyer<br />

Gottesdienst<br />

auf Mundart<br />

Manfred Mergel ist nicht der<br />

einzige Pfarrer, der das Schwäbische<br />

in den Gottesdienst<br />

integriert: Pfarrer Albrecht<br />

Häcker aus Ludwigsburg zum<br />

Beispiel hat einige Psalmen und<br />

Lieder ins Schwäbische übersetzt.<br />

Seine Texte verwendet<br />

Manfred Mergel regelmäßig in<br />

seinen Mundartgottesdiensten.<br />

Einige dieser Übersetzungen<br />

sind abrufbar unter:<br />

www.mundartpfarrer.de/texte<br />

Fotos: Erlebnispark Tripsdrill<br />

Das Wildparadies Tripsdrill bietet auch im <strong>Winter</strong> Naturerlebnis mit<br />

allen Sinnen. Unter dem Motto „<strong>Winter</strong>WunderWald“ bringt der<br />

winterlich geschmückte Wildpark vom 2. Dezember <strong>2023</strong> bis<br />

28. Januar 2024 an allen Wochenenden und in den Weihnachtsferien<br />

noch mehr Leben in die kalte Jahreszeit – wahlweise auch in Kombination<br />

mit einer Übernachtung im Baumhaus oder Schäferwagen.<br />

Das nahe Heilbronn gelegene Wildparadies<br />

Tripsdrill hat 365 Tage im Jahr geöffnet. Auf<br />

einer Fläche von 47 Hektar leben über 60<br />

Tierarten: Von zahmen Hirschen und Mufflons,<br />

die sogar aus der Hand fressen, über<br />

Wölfe, Luchse, Wildkatzen und Fischotter<br />

bis hin zu Greifvögeln und Eulen. Die meist<br />

aus Europa und Nordamerika stammenden<br />

Tierarten sind an kühle Temperaturen angepasst<br />

und daher ganzjährig in ihren naturnahen<br />

Freigehegen zu beobachten. Erst vor<br />

kurzem ist mit dem Waldrapp eine neue Art<br />

ins Wildparadies eingezogen. Der Waldrapp<br />

ist unverwechselbar mit seinem schwarzen,<br />

aber metallisch glänzenden Gefieder, dem<br />

sichelförmigen roten Schnabel, einem skurril<br />

anmutenden Nackenschopf und einer rötlich<br />

gefärbten Glatze.<br />

Nordische Arten wie Polarwolf und Schnee-<br />

Eule sind im <strong>Winter</strong> ganz in ihrem Element.<br />

Einzig und allein die Bären zeigen sich in<br />

der kalten Jahreszeit seltener und verbringen<br />

manchmal sogar ganze Tage schlummernd<br />

in ihrer gemütlichen Höhle. Spannend und<br />

lehrreich zugleich wird es um 11.30 Uhr<br />

und 15.30 Uhr bei den Greifvogel-Flugvorführungen<br />

an der Falknertribüne. Die Fütterung<br />

der Fischotter steht um 13.45 Uhr<br />

auf dem Programm. Danach, um 14.30 Uhr,<br />

geht es weiter bei Wolf, Luchs, Bär und Wildkatze<br />

(im <strong>Winter</strong> jeweils an den Wochenenden<br />

und in den Ferien). Für noch mehr Abwechslung<br />

sorgen der Walderlebnispfad und<br />

der große Abenteuerspielplatz.<br />

Vom 2. Dezember <strong>2023</strong> bis 28. Januar 2024<br />

bringt der <strong>Winter</strong>WunderWald noch mehr<br />

Leben in die kalte Jahreszeit! An winterlich<br />

dekorierten Ständen, die in der Waldlandschaft<br />

verteilt sind, werden süße Leckerbissen<br />

für Naschkatzen, Deftiges für den<br />

An den ersten drei Adventssonntagen kommt der Weihnachtsmann zu Besuch.<br />

Highlights: Liebevoll gestaltete Fahr-<br />

Attraktionen und eine aufregende<br />

Tierwelt.<br />

Bärenhunger, wärmende Heißgetränke und<br />

originelle Geschenke angeboten. Rund um<br />

die Wildsau-Schenke mitten im Wald lassen<br />

drei liebevoll gestaltete Fahr-Attraktionen<br />

Kinderherzen höherschlagen. An den ersten<br />

drei Adventssonntagen kommt der Weihnachtsmann<br />

zu Besuch – mit Säcken voller<br />

Geschenke. Im Natur-Resort Tripsdrill laden<br />

die Baumhäuser und Schäferwagen zu<br />

außergewöhnlichen Übernachtungen ein.<br />

Wildparadies Tripsdrill<br />

Wildparadies-Tripsdrill-Straße 2<br />

74389 Cleebronn<br />

Tel. 0 71 35 / 99 99<br />

www.tripsdrill.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

ganzjährig täglich ab 9 Uhr<br />

10<br />

11


Der Eislauf<br />

Der See ist zugefroren<br />

Und hält schon seinen Mann.<br />

Die Bahn ist wie ein Spiegel<br />

Und glänzt uns freundlich an.<br />

Das Wetter ist so heiter,<br />

Die Sonne scheint so hell.<br />

Wer will mit mir ins Freie?<br />

Wer ist mein Mitgesell?<br />

Da ist nicht viel zu fragen:<br />

Wer mit will, macht sich auf.<br />

Wir geh‘n hinaus ins Freie,<br />

Hinaus zum Schlittschuhlauf.<br />

Was kümmert uns die Kälte?<br />

Was kümmert uns der Schnee?<br />

Wir wollen Schlittschuh laufen<br />

Wohl auf dem blanken See.<br />

Da sind wir ausgezogen<br />

Zur Eisbahn alsobald,<br />

Und haben uns am Ufer<br />

Die Schlittschuh angeschnallt.<br />

Das war ein lustig Leben<br />

Im hellen Sonnenglanz!<br />

Wir drehten uns und schwebten,<br />

Als wär‘s ein Reigentanz.<br />

August Heinrich<br />

Hoffmann von Fallersleben<br />

(1798-1874)<br />

Unser Bild zeigt den zugefrorenen<br />

Kocher in Schwäbisch Hall.<br />

Foto: Andreas Scholz<br />

12<br />

13


DIE BASIS:<br />

DAS HERRGOTTS<br />

BSCHEISSERLE<br />

Maultaschen gehören fest<br />

zur schwäbischen Esskultur.<br />

Einer, der sie puristisch<br />

traditionell zubereitet, ihnen<br />

aber im kulinarischen Beiwerk<br />

neue Genusspotenziale<br />

zuweist, ist Volker Klenk.<br />

Nicht nur in seinem Blog,<br />

auch in einem großen Kochbuch<br />

verleiht er seiner Liebe<br />

zum heimatlichen Traditionsessen<br />

kreativ Ausdruck.<br />

Volker Klenk liebt Maultaschen. Halt –<br />

so viel Zeit muss sein: Professor Dr. Volker<br />

Klenk. Was die Maultaschen gleich auf<br />

ein anderes Niveau hebt. Da sind die kleinen<br />

„Herrgottsbscheißerle“ sofort ein Symbol<br />

für Tradition, für echte schwäbische Hausfrauenkunst<br />

und für das schwäbische Heimatgefühl<br />

– ein Kulturgut eben. Doch mal<br />

ehrlich, in erster Linie schmecken die Nudeltäschle<br />

mit ihrer Füllung so hervorragend,<br />

dass sie der Belagerung des Gaumens durch<br />

die fantastischen Kreationen der internationalen<br />

Haute Cuisine erfolgreich trotzen.<br />

Klenk, von der mütterlichen Küche in Winnenden<br />

geprägt, inspirierte das nicht nur zu<br />

einem Blog im Internet und zu einer kleinen<br />

Manufaktur, sondern auch zu einem Kochbuch,<br />

das den Maultaschen eine erstaunliche<br />

kulinarische Vielfalt zuweist. Und weil‘s<br />

eben der Herr Professor ist, heißt das umfangreiche,<br />

Appetit machende Werk nicht<br />

Kochbuch, sondern „Das Maultaschen Manifest“.<br />

Was nichts daran ändert, dass hier<br />

qualitätsbewusst, fantasievoll und bodenständig<br />

gekocht wird. Bundesweit natürlich<br />

– aber mit dem Anker im Schwäbischen. In<br />

die gute schwäbische Maultasche – die für<br />

eine gelungene Herstellung wirklich Zeit benötigt<br />

– füllt man Fleisch, Spinat, Zwiebeln<br />

und Weckle. Was sonst noch an Zutaten den<br />

Fotos: Christian Verlag/Julia Ruby Hildebrand, Ingolf Hatz; Adobe Stock/ange1011, kittikorn Ph<br />

Geschmack ausbalanciert, Petersilie, Schnittlauch<br />

oder Liebstöckel zum Beispiel, ist der<br />

individuellen Vorliebe überlassen: „Jede<br />

Maultasche ist im Grunde ein Unikat.“<br />

Aber was man dann mit den Päckchen anstellt,<br />

mit denen die Maulbronner Mönche<br />

im Mittelalter während der Fastenzeit den<br />

Herrgott übers Ohr hauen wollten, das ist<br />

schon deutlich mehr als das, was man üblicherweise<br />

auf dem Teller findet. Geschmälzt,<br />

in der Brühe, gebraten, mit grünem Salat<br />

oder Kartoffelsalat serviert – jeder echte<br />

Schwabe kennt das. Schmeckt wunderbar,<br />

nur muss der Teig fein und dünn sein und die<br />

Füllung dazu leicht und locker das Ganze zu<br />

einem kulinarischen Event erheben: Bloß<br />

kein fester, vom Teig erstickter Klumpen, wie<br />

er in manchen hermetisch verschweißten Industriepackungen<br />

zu Hause ist. „Das ärgert<br />

mich“, macht Klenk seinem Missmut über<br />

die verhunzte Schwabentradition Luft.<br />

Eigentlich ist Klenk ein Purist. Mit der<br />

Maultasche selbst wird nicht herumexperimentiert.<br />

Die Zutaten müssen frisch sein, die<br />

Qualität muss stimmen. Das Ganze gibt’s<br />

rechteckig – nicht im Quadrat, nicht dreieckig,<br />

nicht rund. So wie schon seine Mutter,<br />

Im „Maultaschen-<br />

Manifest“<br />

fusionieren die<br />

schwäbischen<br />

Teigtaschen unter<br />

anderem mit<br />

Gerichten der<br />

asiatischen Küche.<br />

Oma Lisbeth genannt, die Füllung verpackt<br />

hat. Was allerdings Volker Klenk dann mit<br />

den Maultaschen anstellt, hätte sich seine<br />

Mutter bestimmt nicht träumen lassen.<br />

VEGANE TÄSCHLE<br />

„Man kann ganz tolle Sachen machen“, sagt<br />

der von Mutters Kochkunst geprägte Sohn<br />

und legt die Hand aufs Herz: „Alle Rezepte<br />

habe ich selbstverständlich selbst gekocht<br />

und verkostet. Dafür habe ich sogar meinen<br />

Urlaub geopfert und am Lago Maggiore jeden<br />

Tag zwei Gerichte zubereitet, mich richtig<br />

reingearbeitet. Die Familie gab dann die<br />

Urteile ab – einiges hat es nicht ins Buch geschafft.“<br />

Auch Frau Klenk liebt Maultaschen, wie<br />

könnte es auch anders sein als „Urschwäbin“.<br />

Allerdings, meint ihr Mann augenzwinkernd,<br />

„die ihrer Mutter mehr als die meiner<br />

Mutter“. Die drei Kinder verteilen ihre Sympathie<br />

gerecht: Beide Omas sammeln Punkte.<br />

Die ältere Tochter Hannah sorgte für ein<br />

spezielles Kapitel in Klenks Buch: Als Veganerin<br />

brachte sie den Vater mit seinem Credo<br />

„in Maultaschen gehört Fleisch“ etwas in<br />

Verlegenheit. Sie entwickelte ein veganes<br />

Täschlerezept, das dem Kochbuchautor<br />

nicht nur in Geschmackssachen Respekt abnötigte:<br />

„Ich fand das toll. Es ist ganz schwer,<br />

mit diesen Zutaten Maultaschen zu machen,<br />

die nicht auseinanderfallen“. Weil es nicht<br />

verwechselt werden sollte mit dem Ur-Rezept,<br />

nannte er das Produkt „Teigtasche“.<br />

Volker Klenk hat seinem<br />

Lieblingsessen, den Maultaschen,<br />

ein Kochbuch gewidmet.<br />

50 Rezepte hat er in seinem Maultaschen-<br />

Manifest vereint. Die Basis bilden immer die<br />

echten Schwäbischen, Klenks Lieblingsessen.<br />

„Ich bin sozusagen verrückt nach Maultaschen.<br />

Sehe ich welche, muss ich sie einfach<br />

bestellen, mitnehmen, probieren,<br />

obwohl ich ahne, meist enttäuscht zu werden.<br />

Erwische ich hingegen gut gemachte<br />

Maultaschen, geht mein Herz auf.“ Schwierigkeiten<br />

könnten durch den vor 30 Jahren<br />

beruflich bedingten Standortwechsel ins<br />

Hessische entstehen. Mit dem hat sich Klenk<br />

– wenigstens äußerlich – vom Schwabenland<br />

entfernt: „Maultaschen-Notstandsgebiet“.<br />

Mangel muss er deswegen nicht leiden.<br />

Es steht zu vermuten, dass er und seine Frau<br />

öfter selbst für die Leibspeise Hand anlegen.<br />

Entstanden ist die Idee zur kleinen Manufaktur,<br />

die übrigens nur Restaurants beliefert,<br />

eigentlich aus einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt<br />

im hessischen Kronberg, wo<br />

man zusammen mit Freunden Maultaschen<br />

für einen guten Zweck herstellte und verkaufte.<br />

Das kam bei den Hessen so gut an,<br />

dass schnell eine Fangemeinde zu dem jährlichen<br />

Markt pilgerte. Warum nicht immer<br />

so, fragte sich die Familie. Obwohl beruflich<br />

eigentlich vollends ausgelastet, ließ sich<br />

Klenk, der dem Spaß am Maultaschenmachen<br />

eine hohe Rangordnung zuweist, gerne<br />

auf das Abenteuer ein.<br />

Die Manufaktur trägt gleichzeitig einem<br />

weiteren Anliegen Rechnung: faire und<br />

nachhaltige Lebensmittel zu verwenden und<br />

zu produzieren. Wenn nun mit dem Rezeptbuch,<br />

das Klenk wegen der Textbeiträge<br />

auch als „Lesebuch“ verstanden wissen will,<br />

der schwäbischen Urspeise internationale<br />

Genusskrönchen aufgesetzt werden, bringt<br />

das sicher nicht nur die Augen im Schwabenland<br />

zum Leuchten. Gabriele Meyer<br />

14<br />

15


6,90 € 10/<strong>2023</strong><br />

GANZ NEUE FACETTEN<br />

TIROLER GRÖSTL MIT MAULTASCHEN<br />

Maultaschen mit Kartoffelsalat oder in der Brühe? Kennt<br />

doch jeder. Aber Maultaschensticks? Wir empfehlen:<br />

Ausprobieren! Das Rezept von Volker Klenk gibt es hier.<br />

Ein Stück Heimat<br />

auf dem Teller<br />

In seinem Buch „Das Maultaschen-<br />

Manifest – 50 kreative Gerichte mit<br />

der Königin der schwäbischen<br />

Küche“ (176 Seiten, 26,99 €, Christian<br />

Verlag, April <strong>2023</strong>) versammelt Volker<br />

Klenk Rezeptideen rund um die<br />

berühmte Teigtasche – mal klassisch<br />

mit Kartoffelsalat oder in der Brühe,<br />

mal ausgefallen als Auflauf, im Burger<br />

oder im Wrap. Das Buch dient nicht<br />

nur als Sammlung von Rezepten,<br />

sondern stellt auch eine Liebeserklärung<br />

an die Maultasche dar –<br />

Volker Klenk schildert unter anderem,<br />

welche Rolle das Gericht in seinem<br />

Leben spielt, neben vielen Fakten<br />

und Anekdoten rund um die<br />

„Königin der schwäbischen Küche“.<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen!<br />

Wir verlosen drei Exemplare des<br />

„Maultaschen-Manifests“. Senden<br />

Sie uns dafür bis zum 31. Januar<br />

2024 mit Angabe Ihrer Adresse eine<br />

E-Mail an info@pro-vs.de oder eine<br />

Postkarte an: pVS – pro Verlag und<br />

Service GmbH & Co. KG,<br />

Stauffenbergstraße<br />

18,<br />

74523 Schwäbisch<br />

Hall, Stichwort:<br />

„Maultasche“.<br />

(Rechtsweg<br />

ausgeschlossen)<br />

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten<br />

Für 24 Sticks bzw. 4 Personen<br />

Für den Spinat-Feta-Dip:<br />

50 g Blattspinat, 50 g Feta,<br />

100 g Frischkäse, 1 EL Olivenöl,<br />

1 TL Zitronensaft, 1 Knoblauchzehe,<br />

Salz, gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer<br />

Für den Avocado-Dip:<br />

Fruchtfleisch von 1 Avocado,<br />

1 EL Olivenöl, 1 TL Zitronensaft,<br />

1 Knoblauchzehe, Salz,<br />

gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

Für die Sweet-Chili-Mayo:<br />

120 g Mayonnaise, 1 EL Sriracha-<br />

Sauce oder Sambal Oelek, 1 EL<br />

Sweet-Thai-Chili-Sauce, 1 Knoblauchzehe,<br />

Salz, gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer<br />

Für die Sticks:<br />

6 Maultaschen, 3 Eier, Salz,<br />

gemahlener schwarzer Pfeffer,<br />

100 g Weizenmehl, 150 g Panko<br />

(japanisches Paniermehl),<br />

300 – 400 ml Frittierfett<br />

FRITTIERTE<br />

MAULTASCHEN-<br />

STICKS<br />

Zubereitung:<br />

1 Für die Dips jeweils alle Zutaten<br />

zusammen in einen Rührbecher<br />

geben, pürieren und mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

2 Für die Sticks die Maultaschen in<br />

etwa 2 cm dicke Streifen schneiden.<br />

Die Eier verquirlen und mit<br />

Salz und Pfeffer würzen. Ei-Mischung,<br />

Mehl und Paniermehl in<br />

je einen flachen Teller geben.<br />

3 Die Maultaschenstreifen in Mehl,<br />

Ei und Paniermehl wälzen, bis alles<br />

bedeckt ist.<br />

4 Das Frittierfett in einer Pfanne<br />

erhitzen. Sie sollte so groß sein,<br />

dass das Fett darin mindestens<br />

2 cm hoch steht. Ist das Öl heiß<br />

genug, die Sticks hineingegeben<br />

und unter Wenden frittieren, bis<br />

sie von allen Seiten goldbraun<br />

sind. Mindestens 3 Minuten bei<br />

mittlerer Temperatur fertig garen.<br />

5 Zum Anrichten die Sticks aus der<br />

Pfanne nehmen und auf Küchenpapier<br />

etwas abtropfen lassen. In<br />

einer vorgewärmten Schüssel auf<br />

den Tisch bringen, die Dips in<br />

extra Schüsseln daneben stellen.<br />

Fotos: Christian Verlag/Julia Ruby Hildebrand<br />

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Für das Gröstl:<br />

800 g festkochende Kartoffeln,<br />

8 Schalotten, 150 g Stangenbohnen,<br />

6 Maultaschen, 3–4 EL Butterschmalz,<br />

150 g Speckwürfel, Salz, gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer, 1 EL getrockneter<br />

Majoran, 4 Eier, Schnittlauchröllchen<br />

zum Garnieren<br />

shop.stimme.de Shop<br />

Für den Kräuterquark:<br />

1 Bund Schnittlauch,<br />

250 g Quark, 100 g Joghurt,<br />

3–4 EL gehackte Kräutermischung,<br />

1 EL Zitronensaft, Salz,<br />

gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

1 Die Kartoffeln gründlich waschen und<br />

im Wasser je nach Größe 15–20 Minuten<br />

kochen. Danach etwas abkühlen lassen.<br />

2 Für den Kräuterquark den Schnittlauch<br />

waschen und in feine Röllchen schneiden.<br />

Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen<br />

und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

3 Die Schalotten je nach Größe vierteln<br />

oder halbieren. Die Bohnen waschen und<br />

die Enden abschneiden, in 5–7 cm lange<br />

Stücke schneiden. Die Maultaschen in<br />

grobe Würfel oder Scheiben schneiden.<br />

4 Die ungeschälten Kartoffeln in große<br />

Würfel oder Schnitze schneiden und in<br />

45 Plätzchenträume<br />

im neuen Rezeptheft<br />

Weihnachten in der Familien-<br />

Backstube: „Süßer Zauber“ stellt<br />

45 ausgewählte Plätzchenrezepte<br />

von unseren Leserinnen und Lesern<br />

vor. Mal klassisch-traditionell, mal<br />

ausgefallen – die beste Grundlage<br />

für einen leckeren und wunderschönen<br />

Plätzchenteller.<br />

Erhältlich unter anderem<br />

in unseren Geschäftsstellen<br />

in Heilbronn und Öhringen,<br />

unter shop.stimme.de,<br />

im regionalen Buchhandel,<br />

bei Edeka Ueltzhöfer und in allen<br />

Filialen der Bäckerei Härdtner.<br />

SÜSSER<br />

ZAUBER<br />

AUS DER REGION, FÜR DIE REGION:<br />

WEIHNACHTEN IN DER FAMILIEN-BACKSTUBE<br />

Mit Backtipps<br />

von Steffi<br />

Biedermann<br />

45<br />

Lieblingsrezepte<br />

unserer Leserinnen<br />

und Leser<br />

6,90 Euro<br />

einer Pfanne mit 1–2 EL Butterschmalz<br />

und den Speckwürfeln bei mittlerer Hitze<br />

anbraten. Wenn die Kartoffeln goldbraun<br />

werden, die Bohnen hinzugeben. Mit<br />

Salz, Pfeffer und Majoran würzen. Noch<br />

einige Minuten weiterbraten.<br />

5 Zeitgleich in einer zweiten Pfanne die<br />

Maultaschen mit 2 EL Butterschmalz bei<br />

mittlerer Temperatur anbraten.<br />

6 Nach etwa 5 Minuten die Schalotten<br />

hinzugeben und mitbraten. Nach<br />

weiteren 4–5 Minuten die Maultaschen<br />

und Schalotten zu den Kartoffeln in der<br />

anderen Pfanne geben. Sanft vermischen<br />

und kurz warm halten.<br />

7 In der nun leeren Pfanne die Spiegeleier<br />

braten. Leicht salzen.<br />

8 Gröstl mit Kräuterquark auf Tellern<br />

anrichten, je ein Spiegelei darauf<br />

platzieren. Den Quark und das Spiegelei<br />

anschließend mit feinen Schnittlauchröllchen<br />

garnieren.<br />

Eigenprodukt<br />

der<br />

Stimme<br />

JETZT BESTELLEN:<br />

online shop.stimme.de<br />

telefonisch 07131 615-625<br />

16<br />

17


Anzeige<br />

Schloss Kirchberg an der Jagst<br />

AYURVEDA-KURZENTRUM SCHLOSS KIRCHBERG<br />

Fit Fit im im Sommer Herbst <strong>Winter</strong> – mit einer Ayurveda-Kur<br />

Eine Ayurveda-Kur kann vieles wieder ins Gleichge-<br />

wicht bringen. Die jahrtausendealte indische Heilkunst<br />

betrachtet Gesundheit als etwas, das entsteht, wenn<br />

wir wieder in Fluss kommen, wenn also die Prozesse im<br />

Stoffwechsel ungehindert und balanciert stattfinden<br />

können. Daher legt Ayurveda nicht nur im Krankheits-<br />

fall Wert darauf, dass wir den Körper reinigen und entgiften,<br />

sondern empfiehlt dies auch vorbeugend, also<br />

zur Bewahrung der Gesundheit. Gerade jetzt, nach<br />

wochenlanger Kälte und oftmals damit verbundenen<br />

Infekten, haben viele Menschen das Bedürfnis, wieder<br />

neue Energie zu tanken.<br />

Ideale und wohltuende Konzepte bietet dafür das<br />

Ayurveda-Kurzentrum im Schloss Kirchberg/Jagst an.<br />

Ob bei einer Tagesbehandlung oder mehrtägigen Kur<br />

mit Aufenthalt im Biohotel Schloss Kirchberg – immer<br />

mehr Ayurveda-Gäste sind sind von von den den wirkungsvollen An-<br />

Anwendungen begeistert und und empfehlen empfehlen das Kurzentrum<br />

das Kurzentrum<br />

weiter. Nach Nach einer einer Konsultation Konsultation von bestens von bestens ausgebil-<br />

ausgebildeten<br />

Ayurveda-Ärztinnen aus Kerala aus Kerala in Südindien<br />

Südin-<br />

weiter.<br />

kommen dien kommen individuell individuell abgestimmte abgestimmte Behandlungen Behandlungen durch<br />

erfahrene durch erfahrene Therapeuten Therapeuten zum Einsatz. zum Einsatz.<br />

In der Regel stehen am Beginn einer Kur oder auch ei-<br />

ner Tagesbehandlung die „Abhyanga“ Ganzkörperöl-<br />

Massage – und der Shirodhara – ein Stirn-Ölguss. Diese<br />

Therapie, die behutsam am Kopf beginnt und an den<br />

Fußsohlen endet, übertrifft die Erwartungen der Behandelten,<br />

die zum ersten Mal Mal diese diese Erfahrung machen. machen.<br />

Therapeut Therapeut Alex streicht Alex streicht mit sanftem mit sanftem Druck Druck über über die<br />

die Haut Haut und taucht und taucht seine Hände seine Hände immer immer wieder wieder in warmes in<br />

warmes Öl ein. Der Öl Zustand ein. Der tiefer Zustand Entspannung, tiefer Entspannung, der sich alsbald der<br />

sich einstellt, alsbald lässt einstellt, erahnen, lässt was erahnen, der viel was zitierte der viel Satz zitierte „Körper<br />

und „Körper Geist und im Einklang“ Geist im Einklang“ bedeutet. bedeutet.<br />

Satz<br />

Abhyanga hat viele vitalisierende Heilwirkungen: Zum<br />

einen wird der Kreislauf angeregt, die Muskulatur ge-<br />

kräftigt, das Nervensystem beruhigt, und zum anderen<br />

wird die Verdauungskraft gestärkt.<br />

Bei Beschwerden wird die Massage mit Kräuterbeu-<br />

teln ergänzt. Diese werden in heißem Öl geschwenkt,<br />

dadurch lösen sich sich die jeweiligen die jeweiligen Wirkstoffe Wirkstoffe besonders besonders<br />

und können gut und tief können in das tief Gewebe in das eindringen. Gewebe eindrin-<br />

Bereits<br />

gut<br />

nach gen. Bereits ein- oder nach zweimaliger ein- oder zweimaliger Anwendung Anwendung<br />

können die<br />

Behandelten können die Behandelten eine Verbesserung eine Verbesserung spüren. Wer die spüren. Gesundheitsangebote<br />

Wer die Gesundheitsangebote erst einmal kennenlernen erst einmal kennenlernen<br />

möchte, dies bei sollte einem dies „Schnuppertag“ bei einem „Schnuppertag“ ausprobieren aus-<br />

–<br />

möchte,<br />

sollte<br />

der probieren eine wunderbare – eine wunderbare kleine Auszeit kleine bietet! Auszeit Yoga, bietet! Meditation<br />

Yoga, Meditation und ayurvedische und ayurvedische Kost runden Kost das runden Programm das<br />

positiv Programm ab, positiv um anhaltendes ab, um anhaltendes und effektives und effektives Wohlbe-<br />

Wohlbefinden zu erreichen. zu erreichen. Zudem Zudem kommt kommt der Aufenthalt der Aufenthalt<br />

in schönen Zimmern Zimmern an diesem an diesem Kraftplatz Kraftplatz – hoch – über hoch<br />

in<br />

schönen<br />

dem über Jagsttal dem Jagsttal – noch – noch hinzu, hinzu, um mit um dem mit dem Genuss Genuss der<br />

alten der alten indischen indischen Heilkunst Heilkunst neue neue Energie Energie zu tanken. zu tanken.<br />

Johanna Horlacher<br />

Original Indische<br />

Einrichtung<br />

Ayurveda-Kur-<br />

Gästezimmer<br />

Yoga-Saal<br />

Ayurveda-Öl-Massage<br />

Das Ayurveda-Team<br />

Ayurveda-Komfort-Zimmer<br />

Ayurveda-Stirnguss-Anwendung<br />

Ayurveda-Ärztinnen<br />

Terasse im Ayurveda-Kurzentrum<br />

Ayurveda-Hall<br />

<strong>Winter</strong> angebot:<br />

Panchakarma-Kur<br />

10 oder 14 Tage<br />

Die Panchakarma-Kur besteht aus fünf<br />

Methoden der Entgiftung und Verjüngung<br />

für Körper, Geist und Seele. Die Kur fördert<br />

den allgemeinen Gesundheitszustand und<br />

regt den Körper somit zur Selbstheilung an.<br />

Unser <strong>Winter</strong>angebot ist buchbar bis<br />

29. Februar 2024.<br />

10 bzw. 14 Tage (Ankunft ab 8.30 Uhr)<br />

• 9 bzw. 13 x Übernachtung im BioHotel<br />

Schloss Kirchberg<br />

• Ayurvedische Vollverpflegung jeweils<br />

9 bzw. 13 Mal: Frühstück, Mittagessen<br />

und Abendessen inkl. Ayurvedischen<br />

Getränken und Wasser<br />

• 10 bzw. 14 x Consultation<br />

mit Ayurveda Doktor<br />

• 10 bzw. 14 x individuelle Ayurveda-<br />

Behandlung am Vormittag (je 60 Min.)<br />

• 9 bzw. 13 x individuelle Ayurveda-<br />

Behandlung am Nachmittag (je 30 Min.)<br />

• 9 bzw. 13 x Yoga & Meditation (je 60 Min.)<br />

• Sauna, Entspannungsraum & Terrassen<br />

(täglich nutzbar)<br />

10 Tage: 2.800 € 2.400 € p.P.<br />

14 Tage: 3.920 € 3.300 € p.P.<br />

Ayurveda-Kurzentrum<br />

Schloss Kirchberg an der Jagst<br />

Schlossstraße 16/1, 74592 Kirchberg/Jagst<br />

Telefon: (07954) 9 86 90-01<br />

Mobil: (0162) 6 35 87 89<br />

E-Mail: ayurveda-center@<br />

biohotel-schlosskirchberg.de<br />

www.ayurveda-kurzentrumschloss-kirchberg.de<br />

18<br />

19


old<br />

FLÜSSIGES<br />

GOLD<br />

IN DER KÜCHE<br />

Genießen Sie wohltuende Übernachtungen<br />

und traumhafte Arrangements im<br />

Jetzt buchen &<br />

Vorteile genießen<br />

www.hotelhohenlohe.de<br />

www.hotelhohenlohe.de<br />

Seit mehr als 30 Jahren zaubert Guy Graessel in der Küche seines<br />

Restaurants Maxime in Bretten wundervolle Gerichte auf die<br />

Teller. Vor rund acht Jahren begann der gefragte Koch in seinem<br />

Garten mit der Hobbyimkerei. Seitdem integriert er exquisiten<br />

und von Hand gerührten Honig in seine Küche. Uns verrät er<br />

eines seiner aktuellen Lieblingsrezepte mit Honig.<br />

Poulardenbrust in Honig-Lebkuchen<br />

• perfekte Aussichtslage<br />

direkt am Ufer des Kochers<br />

• Vielfältige Wellness-Angebote<br />

wie Solebad, Sauna und Salzgrotten<br />

• beste Gelegenheiten zum<br />

Kennenlernen von Land, Küche und Menschen<br />

Ufuk Arslan Fotografie<br />

© Freilichtspiele Schwäbisch Hall,<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

2 Stück Poulardenbrust (1-1,2 kg),<br />

in vier Stücke geteilt<br />

Püree von 200 g Butternutkürbis<br />

und 200 g Kartoffeln<br />

100 g Lebkuchen Natur<br />

50 g Lauch<br />

100 g Karotten<br />

50 g rote Spitzpaprika<br />

90 g Honig<br />

Fenchelkraut<br />

50 g Paniermehl<br />

Zubereitung:<br />

1 Poulardenbrüste von beiden Seiten<br />

anbraten. Butternutkürbis und Kartoffeln<br />

weichkochen.<br />

2 Eine Soße nach Wahl zubereiten:<br />

Hervorragend zu dem Gericht passt<br />

beispielsweise eine leichte braune Soße.<br />

3 Die restlichen Zutaten (bis auf etwas<br />

Fenchelkraut) in kleine Stücke schneiden,<br />

mischen und auf die angebratenen<br />

Poulardenbrüste geben. Anschließend<br />

bei 200 Grad für 10 Minuten im Ofen<br />

überbacken.<br />

4 Aus Kürbis und Kartoffeln ein<br />

cremiges Püree herstellen und auf<br />

dem Teller mit einer sternförmigen<br />

Spritztülle anrichten. Mit Fenchelkraut,<br />

Johannisbeeren und Soße garnieren.<br />

Das Fleisch auf dem Püree platzieren,<br />

et voilà. Bon appétit!<br />

Für Feinschmecker<br />

Das Rezept von Guy Graessel<br />

lässt viel Raum für Interpretationen<br />

und individuelle<br />

Geschmacksvorlieben. Das<br />

kommt von seiner innigen Liebe<br />

zum Beruf: Graessel diskutiert<br />

gerne über Rezepte und deren<br />

Variationen. In seiner Küche<br />

werden im Übrigen auch die<br />

unverwechselbaren Brettener<br />

Lebkuchen hergestellt, die er<br />

für dieses Rezept verwendet.<br />

Mit viele Hingabe und Liebe<br />

kreiert Guy Graessel seine<br />

Gerichte. Dabei verwendet er<br />

auch seinen selbst hergestellten<br />

Honig.<br />

Fotos: Beatrix Drescher, Adobe Stock/Jiri Hera, Freeman<br />

Ringhotel Hohenlohe<br />

Weilertor 14 • 74523 Schwäbisch Hall<br />

+49 791 7587-0<br />

info@hotel-hohenlohe.de<br />

www.hotel-hohenlohe.de<br />

Unsere besonderen<br />

Theater-Arrangements<br />

• 2 Übernachtungen inkl.<br />

Genießer-Frühstück vom Buffet<br />

• 1. Abend 3-Gänge Theatermenü<br />

• 2. Abend 3-Gänge Auswahlmenü<br />

vor Globe-Aufführung<br />

• Freie Nutzung von<br />

Solebad und Sauna-Erlebniswelt<br />

• 1x Theaterkarte (Kat. A)<br />

für Große Treppe & Globe<br />

© Freilichtspiele Schwäbisch<br />

Hall, Ufuk Arslan Fotografie<br />

© Freilichtspiele Schwäbisch Hall,<br />

Jürgen Weller Fotografie<br />

20 21


Marc La Fontaine liebt seit seiner Kindheit alles, was mit<br />

Bienen zu tun hat. Heute betreibt er als Berufsimker<br />

regenerative Bienenhaltung. Die Idee dazu kam ihm bei<br />

einer Meditation im thailändischen Dschungel.<br />

DER DUFT VON<br />

Rund<br />

152.000<br />

Imker gibt es laut dem<br />

Deutschen Imkerbund<br />

e.V. bundesweit<br />

(Stand 2022).<br />

Jeder Imker hält<br />

durchschnittlich<br />

6,7<br />

Bienenvölker. Nur<br />

knapp ein Prozent<br />

betreibt die Imkerei<br />

erwerbsmäßig.<br />

Bienenwachs<br />

Imker Marc La Fontaine erntet von seinen<br />

Bienen sowohl Honig als auch Wachs.<br />

Den ganzen Sommer über summt und<br />

brummt es um Marc La Fontaine herum.<br />

Er ist Berufsimker und kümmert sich<br />

um 200 Bienenvölker im Raum Karlsruhe.<br />

Doch jetzt im <strong>Winter</strong> hat er die Anzahl der<br />

Völker auf 99 reduziert und die Bienen haben<br />

sich in ihren Behausungen, den Beuten,<br />

in die <strong>Winter</strong>ruhe begeben. Auch La Fontaine<br />

lässt es jetzt ruhiger angehen. Zumindest<br />

was die unmittelbare Arbeit mit den Bienen<br />

betrifft. Im Sommer muss er die Völker öffnen,<br />

Waben ziehen und kontrollieren, Honig<br />

ernten und vieles mehr. Jetzt im <strong>Winter</strong><br />

stehen andere Arbeiten an, unter anderem<br />

die Produktion seiner handgekneteten, zart<br />

duftenden Bienenwachskerzen.<br />

„Angefangen hat alles, als ich mit sechs Jahren<br />

mit meiner Oma auf den Weihnachtsmarkt<br />

gegangen bin“, erinnert sich der heute<br />

34-jährige La Fontaine. Damals kaufte sie für<br />

den kleinen Marc, der zu dieser Zeit gerne<br />

Paraffinkerzen fertigte, die ersten Bienenwachsplatten<br />

für seine „Produktion“. Bereits<br />

als er die erste Platte verflüssigte, war für ihn<br />

klar, dass er nur noch mit diesem natürlichen<br />

Werkstoff arbeiten wollte. Der sanfte Duft<br />

des Bienenwachses zog ihn in den Bann.<br />

Drei Jahre später stand für Marc La Fontaine<br />

fest, dass er Berufsimker werden wollte.<br />

Doch die konventionellen Arbeitsweisen,<br />

die er während seiner Ausbildung erlernte,<br />

erfüllten La Fontaine nicht. Er beschäftigte<br />

sich mit Ideen für eine regenerative Bienenhaltung.<br />

Später führte ihn sein Weg auf der<br />

Suche nach weiterem Wissen und Erfahrung<br />

nach Thailand. Dort lebt die Apis Cerana –<br />

die östliche Honigbiene – neben vier weiteren<br />

Bienenrassen wild im Dschungel. Während<br />

seines letzten Urlaubs bei Mönchen, die<br />

im Dschungel leben, kam ihm nach vielen<br />

Stunden der Meditation die Erleuchtung: Er<br />

wusste jetzt, wie er die Haltung der Cerana-<br />

Biene im Baumstamm auf die deutsche Honigbiene,<br />

die Apis melifera, übertragen kann.<br />

700 KILO HONIG IM JAHR<br />

La Fontaine erntet nun von seinen Völkern<br />

im Jahr rund 700 Kilogramm Honig sowie<br />

90 bis 120 Kilogramm Wachs, das er für die<br />

Herstellung von Kerzen nutzt. Die üblichen<br />

Gussformen sucht man bei La Fontaine vergeblich:<br />

Nur ein selbst geschnitzter Bienen-<br />

korb findet sich in seinem Bestand. Für die<br />

Herstellung seiner Kerzen nutzt er eine mittelalterliche<br />

Technik: das Kneten von Wachs.<br />

Das gereinigte und erwärmte Wachs drückt,<br />

zieht, dehnt, knetet und rollt er so lange, bis<br />

sich eine individuelle Marmorierung ergibt.<br />

Wärmeres Wachs erzeugt helle Stellen, kälteres<br />

Wachs sorgt für dunklere Strukturen.<br />

Zwischen zehn Minuten und einer Stunde<br />

braucht La Fontaine für eine handgemachte<br />

Kerze, die im Prinzip auch jeder zu Hause<br />

herstellen kann. Sein Tipp: „Wenn man eine<br />

Bienenwachskerze anzündet, sollte sie mindestens<br />

für ein bis zwei Stunden brennen.“<br />

Das schont den Docht.<br />

Ein Vorteil der Bienenwachskerzen: Im Gegensatz<br />

zu Paraffin brennen sie fast rückstandslos<br />

und rußfrei ab und verbreiten einen<br />

angenehmen Duft. Von zu günstigen<br />

Bienenwachskerzen und solchen, die zu stark<br />

riechen, rät La Fontaine ab: Diese kämen oft<br />

aus dem Ausland und könnten Aromen oder<br />

Schadstoffe enthalten.<br />

Mit den eigenen Bienenwachskerzen kann<br />

auch der Imker im langen <strong>Winter</strong> entspannen.<br />

Während die Stunden fast wie im Flug<br />

vergehen, lässt La Fontaine seine Gedanken<br />

zum Summen der Bienenvölker schweifen,<br />

mit denen er im Sommer wieder zusammenarbeiten<br />

darf.<br />

Beatrix Drescher<br />

Fotos: Imkerei Bie Vital, Adobe Stock/Vilogsign<br />

Der Vorteil von Kerzen aus Bienenwachs: Im Gegensatz zu Paraffinkerzen brennen sie<br />

nahezu rückstandslos und rußfrei ab – und verbreiten einen angenehmen Geruch.<br />

22<br />

23


EIN WAHRGEWORDENER<br />

Traum<br />

Silke Schneider-Windt lebt ihren Traum vom Landleben –<br />

mit vielen Tieren und selbst angebautem Obst und Gemüse.<br />

Daneben hat sie eine Nähwerkstatt, in der schöne Dinge<br />

entstehen. Im Buch „Heimgemacht in der <strong>Winter</strong>zeit“<br />

stellt sie ihre Handarbeiten vor.<br />

Auf der Wiese hinterm Haus weiden die<br />

wetterfesten Galloway-Rinder, die Bunten<br />

Bentheimer Schweine grunzen zufrieden<br />

vor sich hin und die Hühner haben soeben<br />

die Erledigung ihres Tagewerks kundgetan.<br />

Es ist eine Idylle, auch wenn der Wind rau<br />

über das flache Land fegt und die Bäume ihre<br />

Blätter verloren haben. Der große Garten<br />

gibt nur noch das her, was der Kälte trotzt,<br />

weil sich morgens ein glitzernder weißer<br />

Raureif über das Land gelegt und alles in<br />

eine verzauberte <strong>Winter</strong>landschaft verwandelt<br />

hat.<br />

Drinnen ist es warm und gemütlich. Silke<br />

Schneider-Windt hat ein Händchen dafür,<br />

eine ganz besondere Atmosphäre mit schönen<br />

Dingen zu schaffen und in die traditionsreiche<br />

Vergangenheit eines alten, zum<br />

Bauernhaus umgebauten Stalls neue Akzente<br />

zu setzen. Dass vieles dabei aus dem eigenen<br />

Atelier kommt, ist nicht zu übersehen –<br />

die studierte Bekleidungsingenieurin erfüllt<br />

es mit großer Zufriedenheit, „Dinge selbst<br />

herzustellen und mit meinen Händen zu erschaffen“.<br />

Damit auch andere an ihren Ideen<br />

Basteln passt perfekt in die (Vor-)<br />

Weihnachtszeit.<br />

Fotos: Adobe Stock/xamtiw, Silke Schneider-Windt, Christin Pardun/Pfefferminzgrün<br />

teilhaben können, hat sie diese aufgeschrieben.<br />

Herausgekommen ist ein Buch mit vielen<br />

kreativen Anleitungen, wunderschönen<br />

Fotos und Zeichnungen, die sich nicht nur<br />

dauerhaft ins Auge, sondern auch ins Herz<br />

schleichen.<br />

„Eine kleine Landwirtschaft mit großem Gemüsegarten.“<br />

So beschreibt Silke Schneider-<br />

Windt das ländliche elterliche Refugium in<br />

Nordfriesland, in dem sie aufgewachsen und<br />

in das sie nach ihrer Zeit in der Großstadt<br />

vor einiger Zeit zurückgekehrt ist: „Mir fehlte<br />

im Job ein bisschen die Kreativität.“ Ehemann<br />

und zwei Töchter sind an ihrer Seite,<br />

der Vater wohnt nach dem Tod der Mutter<br />

nebenan in einem separaten Gebäudeteil –<br />

drei Generationen unter einem Dach. „Das<br />

funktioniert, schon morgens bringen die<br />

Mädels, wenn sie in die Schule gehen, die<br />

Zeitung bei ihm vorbei“, sagt sie. „Wir können<br />

da so viele positive Aspekte entdecken.“<br />

Veranstaltungs-Highlights<br />

in Gernsbach<br />

02.12.<strong>2023</strong><br />

08. - 10.12.<strong>2023</strong> Weihnachtsmarkt<br />

14.01.2024<br />

31.01.2024<br />

Außerdem:<br />

Comedyshow mit Boris Stijelja<br />

Kinder-Puppentheater<br />

„Ich will ein<br />

Bewusstsein für den<br />

Wert der Handarbeit<br />

schaffen.“<br />

Silke Schneider-Windt auf dem<br />

elterlichen Hof in Nordfriesland.<br />

Vortrag mit Bergsteiger Ralf Dujmovits<br />

Spannende Führungen, Vorträge,<br />

Vernissagen uvm.<br />

Touristinfo Gernsbach<br />

Igelbachstr. 11 • 76593 Gernsbach<br />

Telefon 07224 644-446<br />

www.gernsbach.de<br />

touristinfo@gernsbach.de<br />

Bevor es soweit war, stand viel Arbeit an:<br />

Der alte, leerstehende Schweinestall und die<br />

Scheune wurden umgebaut. Nach und nach<br />

sei das gewachsen, erinnert sie sich. Wie alles<br />

wuchs und welche kreativen Ideen unter ihren<br />

Händen Gestalt annahmen, das postete<br />

sie damals auf Instagram. Es dauert nicht lange,<br />

bis ein Verlag auf sie aufmerksam wurde:<br />

„Sie fanden schön, was ich machte.“ Schließlich<br />

ging alles ganz schnell. Stoffe und Stickereien<br />

für ihre Arbeiten wurden ihr zur Verfügung<br />

gestellt: „Mein Schwerpunkt ist das<br />

Nähen und Fotografieren.“<br />

Überhaupt liebt sie das Gestalten, ob mit<br />

Stoffen oder auch in der Küche, in der das<br />

meiste aus der eigenen Landwirtschaft<br />

kommt: „Wir sind ein Stück weit Selbstversorger,<br />

da wird man automatisch zur Köchin.“<br />

Auch hier ist sie kreativ und backt gerne.<br />

Rezepte für winterlich Süßes gibt es auch<br />

in ihrem Buch. Und sie hat auch eine Botschaft:<br />

„Ich möchte das Bewusstsein für den<br />

Wert der Handarbeit schaffen und Fähigkeiten<br />

vermitteln, etwas von Hand Angefertigtes<br />

entstehen zu lassen.“<br />

Die wunderschöne <strong>Winter</strong>welt entdeckte<br />

Silke Schneider-Windt nicht alleine. Das<br />

Mutter-Tochter-Gespann Daniela und Sophia<br />

Drescher kreierte und zeichnete<br />

Motive, die den Traum vom Landleben zum<br />

Funkeln bringen. „Als ich die wun-<br />

WEIH<br />

NACHTS<br />

MARKT<br />

AN DEN ERSTEN<br />

DREI ADVENTS-<br />

WOCHENENDEN<br />

www.crailsheim.de<br />

24<br />

25


derschönen Illustrationen das erste Mal sah,<br />

war ich ganz verzaubert von ihren Motiven,<br />

die sich ja auch auf den Stoffen und Stickereien<br />

finden – alles angelehnt an den Hof<br />

und das Leben hier. Es hat viel Freude gemacht,<br />

daraus Nähprojekte, Schnitte und<br />

Gestaltungen zu entwerfen, die zu mir und<br />

unserem Landleben passen."<br />

Und dann war da noch die Freundin Christel<br />

Meyer, die das Kreativangebot des Buches<br />

mit ihren schönen Strick- und Häkelarbeiten<br />

abrundet. In diesem Zusammenspiel ist Silke<br />

Schneider-Windt mit ihrer Kamera in der<br />

Kulisse des eigenen Hauses und der umgebenden<br />

Landschaft mit atmosphärisch dichten<br />

Fotos unterwegs. Manchmal sind die<br />

kleinen Töchter dabei. Fotografisch Einzug<br />

gehalten in das Buch hat noch jemand anderes:<br />

Lotta, das kleine Eselmädchen, das geboren<br />

wurde, als das Buch gerade entstand.<br />

Außer Lotta und den Galloways leben auf<br />

dem Hof auch Hühner, Gänse, Pferde, Esel,<br />

Katzen, zwei Hunde und natürlich die Bentheimer<br />

Bunten Schweine, deren Art heute<br />

vom Aussterben bedroht ist.<br />

Ist das zusammen mit dem großen Gemüsegarten<br />

nicht ein bisschen viel Arbeit – neben<br />

der praktischen Umsetzung der kreativen<br />

Ideen in der eigenen Nähwerkstatt auf dem<br />

Hof ? Silke Schneider-Windt ist ein fröhlicher,<br />

optimistischer Mensch, der gerne anpackt,<br />

das merkt man: „Wir kümmern uns<br />

gemeinsam um die Tiere und haben alles so<br />

angelegt, dass es gut zu handeln ist. Das ist<br />

überschaubar.“ Und dann fügt sie hinzu:<br />

„Natürlich zu leben und selbst für das zu sorgen,<br />

was wir täglich brauchen, ist unser Bestreben.<br />

Es prägt unseren Alltag und schließt<br />

Ideen aus " Heimgemacht"<br />

den ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsgedanken<br />

ein.“<br />

Hausgemacht – das kennt man ja, aber<br />

„heimgemacht?“ Urheber ist laut Silke<br />

Schneider-Windt der norwegische Inhaber<br />

eines kleinen Hotels in Schleswig-Holstein,<br />

wo sie vor Jahren Urlaub machten. „Er hatte<br />

so einen hübschen Akzent und veränderte<br />

mitunter die Wörter. Die kulinarischen Kreationen<br />

seiner Gattin pries er voller Begeisterung<br />

immer als heimgemacht an.“ Das kam<br />

gut an bei den Schneider-Windts: Seither ist<br />

„heimgemacht“ in der Familie ein geflügeltes<br />

Wort, und auch der Blog hat diesen Namen<br />

bekommen. „Außerdem drückt diese Wortschöpfung<br />

eine wohlige Behaglichkeit aus,<br />

die ich allzu gern mit meinem Zuhause und<br />

meiner Tätigkeit hier verbinde.“<br />

<br />

Gabriele Meyer<br />

Weihnachtstarte mit Pflaumenmus<br />

Zutaten:<br />

225 g Dinkelmehl<br />

100 g Puderzucker<br />

50 g gemahlene Mandeln<br />

125 g kalte Butter<br />

1 Ei<br />

1 Prise Salz<br />

200 g weihnachtliches Pflaumenmus<br />

etwas Puderzucker zum Bestäuben<br />

Zubereitung:<br />

Butter in Würfel schneiden, mit Zucker<br />

und Ei verkneten. Mehl, gemahlene<br />

Mandeln und Salz dazu geben, alles<br />

zu einem Mürbeteig verkneten. Teig in<br />

Klarsichtfolie wickeln, 1 Stunde im<br />

Kühlschrank ruhen lassen. Dann einen<br />

Teil des Teigs auf bemehlter Arbeitsfläche<br />

ausrollen, Kreis mit etwa<br />

26 cm Ø ausschneiden, damit eine<br />

gefettete Tarteform auskleiden.<br />

Backofen auf 180 Grad vorheizen.<br />

Pflaumenmus auf dem Teigboden<br />

verstreichen. Restlichen<br />

Teig auf der Arbeitsfläche<br />

ausrollen, mit<br />

einem Plätzchenausstecher<br />

Sterne ausstechen,<br />

auf dem Pflaumenmus<br />

verteilen. Die Tarte ca.<br />

30 Minuten backen, mit<br />

Puderzucker bestäuben.<br />

Mitmachen und<br />

gewinnen!<br />

Zahlreiche handgemachte Ideen<br />

für Dekorationen und mehr hält<br />

Silke Schneider-Windt in ihrem<br />

Buch „Heimgemacht in der<br />

<strong>Winter</strong>zeit – Handarbeiten &<br />

Kreatives“ (144 Seiten, 26,90 €,<br />

Verlag acufactum Ute Menze)<br />

bereit. Darin enthalten sind<br />

Rezepte, Nähprojekte und<br />

Bastelarbeiten. Wir verlosen drei<br />

Exemplare des Buchs. Senden<br />

Sie uns bis zum 31. Januar<br />

2024 eine E-Mail an info@<br />

pro-vs.de oder eine<br />

Postkarte an pVS – pro<br />

Verlag und Service GmbH &<br />

Co. KG, Stauffenbergstr. 18,<br />

74523 Schwäbisch Hall,<br />

Stichwort: „Heimgemacht“<br />

(Rechtsweg<br />

ausgeschlossen).<br />

Tannenzweige, Kränze,<br />

eine genähte Gans,<br />

textile Kugeln und<br />

vieles mehr: Silke<br />

Schneider-Windt liebt<br />

es, ihr Haus mit<br />

„heimgemachten“<br />

Deko-Objekten zu<br />

schmücken. Die<br />

Anleitungen dazu hat<br />

sie in ihrem Buch<br />

veröffentlicht.<br />

NECKARSULM<br />

WINTERDORF &<br />

WEIHNACHTSSHOPPING<br />

IN DER CITY<br />

AB 6. DEZEMBER IMMER<br />

MONTAG BIS SAMSTAG<br />

VON 16–20 UHR<br />

WWW.NECKARSULM.DE<br />

WWW.NECKARSULM.DE<br />

Fotos: Adobe Stock/xamtiw, Silke Schneider-Windt<br />

26<br />

27


Mit seinen<br />

Konzertprogrammen<br />

entführt Entertainer<br />

Marc Marshall sein<br />

Publikum in die<br />

grenzenlose Welt<br />

der Musik.<br />

ECHT UND<br />

EMOTIONAL<br />

Marc Marshall – Sohn des Sängers Tony Marshall –<br />

wohnt mit seiner Familie in Baden-Baden. Der ausgebildete<br />

Bariton, einst Teil des Duos Marshall und<br />

Alexander, erobert mit seiner Stimme und mit seinen<br />

Liedern die Herzen einer riesigen Fangemeinde, die<br />

zu seinen Live-Konzerten von weit her anreist.<br />

Foto: Jigal Fichtner<br />

Die Musik war schon früh das Lebensziel<br />

von Marc Marshall. Das kam nicht von<br />

ungefähr, Musik war stets fester Bestandteil<br />

seiner Welt. Vater Tony legte den Grundstein<br />

für die musikalische Begeisterung des<br />

Sohnes – auch das Talent hatte er ihm weitergegeben.<br />

Marc Marshall erzählt, wie das<br />

war, als er bei einem Auftritt mit etwa acht<br />

Jahren plötzlich den Text vergaß, sich aber<br />

danach in seinem Kopf die Gewissheit formte:<br />

Das will ich machen. Eine klassische Gesangsausbildung<br />

folgte, auch wenn ihm damals<br />

mit Blick auf den Vater und der<br />

Bemerkung „Wir wollen nicht noch mal einen<br />

Tralala-Sänger ausbilden“ eine Wunde<br />

geschlagen wurde.<br />

Die Liebe zur Musik hat er sich bewahrt. Er<br />

erzählt vom Glück des Singens, vom Finden<br />

und Erfinden der vielen Facetten, die es beinhaltet,<br />

von seinem Ziel, die Menschen damit<br />

emotional zu berühren, Nähe aufzubauen.<br />

Und er erzählt von der außergewöhnlichen<br />

Familie in Baden-Baden – da war und ist viel<br />

Leben und Liebe, Sicherheit und Fröhlichkeit:<br />

„Wir sind ein sehr starker Clan mit unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten.“ Das trug<br />

ihn und trägt ihn auch heute noch, hat ihn<br />

geprägt. Familie bedeutet ihm viel, ist nicht<br />

nur Haltegriff, sondern ein Fixpunkt, der nie<br />

abhandenkommt, auch wenn draußen Chaos<br />

herrschen sollte.<br />

Konzentriert, offen und zugewandt lehnt<br />

Marc Marshall sich auf seinem Sessel zurück,<br />

er geht nicht vorsichtig taktierend mit dem<br />

um, was er sagt. Dahinter steht keine PR-<br />

Strategie, auch keine Selbstdarstellung;<br />

manchmal lacht er leise, als ob er sagen wollte:<br />

So bin ich nun mal, es treibt mich vieles<br />

um – aber das Leben hat doch auch sehr<br />

glückliche Momente. Er gibt viel von sich<br />

preis und man ahnt es schnell: Der Mann ist<br />

echt, er ist ehrlich. Es arbeitet in ihm, das ist<br />

nicht zu übersehen. Die Augen leuchten<br />

auch dann, wenn er nüchterne Fakten aufzählt.<br />

Wenn er von den Schwierigkeiten eines<br />

freien Künstlerlebens spricht, vom Verlust<br />

an Kultur, an Bildung. Vom Gefühl,<br />

immer weiter etwas zurückzulassen, was<br />

wichtig ist für kommende Generationen;<br />

von der Wahrheit, die von Macht und Geld<br />

manipuliert wird. Von der Bedeutung von<br />

Ehrlichkeit und von dem Graben der Lügen,<br />

der immer tiefer wird.<br />

„Da wird gelogen wie gedruckt“, sagt er frei<br />

heraus. Und er spricht auch von der Liebe,<br />

die nicht „einfach nur so da ist“. Eine Aufgabe<br />

sei, die sich lohne: „Man kann nicht nur<br />

nehmen“. Jung wirkt er, wie er sich da in Rage<br />

redet – trotz des grauen Barts. Der steht ihm<br />

ausnehmend gut, besonders die weiblichen<br />

Fans wissen das sicher zu schätzen.<br />

28<br />

29


Marc Marshall wird am Flügel von René<br />

Krömer begleitet.<br />

Aber natürlich ist da mehr – Marc Marshalls<br />

Musik reißt mit, berührt. Sie ist so unterschiedlich<br />

und doch etwas einheitlich Ganzes<br />

mit ihrer Einbeziehung von Klassik, Jazz<br />

und Pop, dass es unnütz ist, das zu sezieren<br />

– auf alle Fälle ist sie etwas zum süchtig werden.<br />

Seit einiger Zeit kann man seine wöchentlich<br />

ins Netz gestellten „The1Takes“<br />

auf Youtube verfolgen, bekannte Lieder,<br />

meist vom Pianisten Rene Krömer begleitet,<br />

die unverfälscht und ohne Filter „Unikate“<br />

sind und die aus dem Moment heraus entstehen:<br />

„Ich liebe Musik ohne Schnickschnack.“<br />

Das hat wieder etwas mit Echtheit und Ehrlichkeit<br />

zu tun – Marshall schaltet technische<br />

Manipulationen und Spielereien völlig<br />

aus, lässt in Musik und Worten eine ganz<br />

neue Kraft entstehen, ungeschönt und berührend.<br />

„Ich covere nicht“, erklärt er. „Ich<br />

frage mich: Kann ich dem Lied etwas von<br />

mir geben, oder hat es mich so überwältigt,<br />

dass ich es einfach singen muss?“<br />

Seit gut zwei Stunden sitzt Marc Marshall<br />

nun schon im leeren Theatersaal, in den er<br />

für das Interview gekommen ist. Er antwortet<br />

auf Fragen und redet sich einiges von der<br />

Seele, spricht aus, was ihn umtreibt. Es geht<br />

um Glaubwürdigkeit, um Gefühle, um Bildung,<br />

Kultur und Erkenntnisse, die die Jahre<br />

so mit sich bringen – und natürlich geht es<br />

Musik, Tanz und Poesie vor der Kulisse der Volksschauspiele Ötigheim:<br />

Eine Aufführung von „Amusitra“ feierte in diesem Jahr Premiere.<br />

auch um Musik. Es macht emotional etwas<br />

mit ihm, wie es gegenwärtig schief läuft in<br />

Gesellschaft und Politik: Seit Jahren wächst<br />

seine Sehnsucht nach Geradlinigkeit, Klarheit<br />

und mehr Wahrhaftigkeit. Es ist ein<br />

Stück seiner Glaubwürdigkeit, dass er innerlich<br />

beteiligt ist, sich einbringt in diese Forderung<br />

und in die Diskussionen: „Ich will<br />

nicht jammern und ich bin kein Opportunist.<br />

Aber ich stelle mir viele Fragen, die ich<br />

mir vor Jahren nicht gestellt habe“, sagt er.<br />

„Ich will<br />

das Beste<br />

aus mir<br />

herausholen.“<br />

Und so berühren auch seine Lieder, die nicht<br />

selten ein Votum sind für das Zulassen von<br />

Gefühlen und das Einbringen von daraus<br />

entstehenden Erfahrungen. „Alles, was man<br />

tut, hat eine Konsequenz“, weiß er. Und fügt<br />

lachend hinzu: „Daraus Schlüsse zu ziehen,<br />

da brauchen Männer manchmal etwas länger.“<br />

Die damit verbundenen Erkenntnisse<br />

und das heutige Wissen können manchmal<br />

schmerzhaft sein – „ich habe gelitten wie ein<br />

Hund“, erinnert er sich – für Marc Marshall<br />

sind sie aber auch ein Weg zu sich selbst und<br />

zu den Herzen seiner Fans. Die wissen zu<br />

schätzen, dass hier einer auf der Bühne steht,<br />

der Distanz zum Bling-Bling eines auf Ruhm<br />

und Geld ausgerichteten, schnelllebigen<br />

Kultur-Business hält, ein „mündiger Künstler“<br />

sein möchte und so eine Art persönliche<br />

Revolte gegen den Verlust von Dingen führt,<br />

die er für wichtig hält: „Ich würde mich sonst<br />

schämen."<br />

BEGEGNUNGEN,<br />

DIE BEREICHERN<br />

Marc Marshall wird über seine Musik, aber<br />

auch jenseits von ihr wahrgenommen. „Ich<br />

will das Beste aus mir herausholen“, sagt er.<br />

Oft sind es Begegnungen, die ihn weiterbringen,<br />

ihm Neues erschließen. Denn das ist<br />

eine der Ebenen in seinem vielschichtigen<br />

Leben: offen zu sein für bereichernde Erfahrungen<br />

und Denkanstöße. André Heller<br />

kommt ihm da beispielsweise in den Sinn,<br />

Harry Belafonte, den er in den USA kennenlernte.<br />

Seine Freunde wie Albrecht Mayer,<br />

Fotos: Jigal Fichtner, Gerhard Dinger<br />

Christian Friedel, Cassandra Steen, Raphaela<br />

Gromes, Christine Urspruch, Mark Keller<br />

und Ralf Bauer, mit denen er in Baden-Baden<br />

und Ötigheim spartenübergreifende<br />

Bühnenereignisse plant und umsetzt, beispielsweise<br />

„Amusitra – eine Oase der Künste“.<br />

Seit einigen Jahren schreibt er auch Gedichte<br />

– ein neues Kraftmedium in seinem<br />

Kosmos.<br />

Im Dezember gastiert Marc Marshall bundesweit<br />

in 20 Städten und Gemeinden und<br />

will bei seinen Weihnachtskonzerten auch<br />

gemeinsam mit lokalen Chören und Gesangvereinen<br />

singen, die sich im Vorfeld für<br />

die Auftritte bewerben konnten. Die stimmungsvollen<br />

Vorstellungen finden in Kirchen<br />

und Konzertsälen statt, unter anderem<br />

am 20. Dezember in der Salvatorkirche in<br />

Aalen, am 21. Dezember in der St. Bernhard<br />

Kirche von Marc Marshalls Heimatstadt Baden-Baden<br />

sowie am 22. Dezember im Theater<br />

im Kurhaus in Freudenstadt. Das Abschlusskonzert<br />

der Tournee findet zum<br />

Jahresausklang am 30. Dezember im Kurhaus<br />

in Bad Wildbad statt. Weitere Infos zu<br />

Konzertterminen und Tickets finden Interessierte<br />

unter www.marcmarshall.de. gm<br />

DIESES THEATER<br />

KANN MAN SICH<br />

SCHENKEN!<br />

SOM<br />

MER<br />

2024<br />

Brandneue Lieder<br />

zur Weihnachtszeit<br />

Marc Marshalls deutschlandweite<br />

Weihnachtskonzerte sind für viele<br />

Musikliebhaber ein fester jährlicher<br />

Termin und eine liebgewonnene<br />

Tradition in der Weihnachtszeit.<br />

Die stimmungsvollen Auftritte finden<br />

nicht nur in Konzertsälen statt,<br />

sondern auch in Kirchen.<br />

Marshalls drittes Solo-Album<br />

„Herzschlag“ ist ein Werk voller<br />

Emotion, jeder Song ist ein<br />

„Herzschlagmoment“. Auf dem<br />

Album befinden sich unter anderem<br />

Duette mit Cassandra Steen,<br />

Gregor Meyle und seinem Vater<br />

Tony Marshall. Einen besonderen<br />

Platz auf dem Album nimmt ein<br />

Medley zu Ehren von Harry<br />

Belafonte ein.<br />

Freilichtspiele<br />

Schwäbisch Hall<br />

Machen Sie lieben Menschen eine große Freude<br />

und verschenken Sie einen unvergesslichen Theater-<br />

Besuch auf der Großen Treppe im Neuen Globe!<br />

Karten und Geschenkgutscheine erhältlich unter:<br />

www.freilichtspiele-hall.de | Telefon 0791 751-600<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Anlässlich seiner großen Weihnachtstournee<br />

verlosen wir dreimal<br />

Marc Marshalls CD „Herzschlag“.<br />

Senden Sie uns dafür bis zum<br />

31. Januar 2024 mit Angabe Ihrer<br />

Adresse eine E-Mail an info@<br />

pro-vs.de oder eine Postkarte an<br />

pVS – pro Verlag und Service GmbH<br />

& Co. KG, Stauffenbergstr. 18,<br />

74523 Schwäbisch Hall, Stichwort:<br />

„Marc Marshall“ (Rechtsweg<br />

ausgeschlossen).<br />

THEATER<br />

WEIHNACHTSABOS<br />

Glänzende Geschenkidee!<br />

WEIHNACHTSABO MITTWOCH<br />

ab 48,00 €<br />

jeweils um 20 Uhr im Großen Haus<br />

17.01.24 Die lustige Witwe<br />

06.03.24 Bajazzo darf nicht platzen<br />

29.05.24 Bezahlt wird nicht!<br />

24.07.24 hildensaga<br />

WEIHNACHTSABO DONNERSTAG<br />

ab 51,00 €<br />

jeweils um 20 Uhr im Großen Haus<br />

15.02.24 My Fair Lady<br />

28.03.24 RauschBoléro<br />

23.05.24 Bezahlt wird nicht!<br />

13.06.24 Hoffmanns Erzählungen<br />

WEIHNACHTSABO SAMSTAG<br />

ab 49,00 €<br />

jeweils um 19:30 Uhr im Großen Haus<br />

24.02.24 Idomeneo<br />

20.04.24 Bezahlt wird nicht!<br />

25.05.24 Hoffmanns Erzählungen<br />

15.06.24 hildensaga<br />

WEIHNACHTSABO SONNTAG<br />

ab 51,00 €<br />

jeweils um 15 Uhr im Großen Haus<br />

04.02.24 Bajazzo darf nicht platzen<br />

07.04.24 RauschBoléro<br />

26.05.24 Bezahlt wird nicht!<br />

14.07.24 Hoffmanns Erzählungen<br />

WEIHNACHTSABO KONZERT<br />

ab 42,90 €<br />

jeweils um 18 Uhr im CCP<br />

10.03.24 3. Sinfoniekonzert<br />

21.04.24 4. Sinfoniekonzert<br />

02.06.24 5. Sinfoniekonzert<br />

Unser Aboservice berät<br />

Sie gerne!<br />

Di. - Fr. 10 – 16 Uhr<br />

Tel.: 07231 / 39 22 56 –<br />

abo@pforzheim.de<br />

www.theater-pforzheim.de<br />

30<br />

31


01<br />

Auf den Streuobstwiesen von<br />

Bernhard Fehrentz gedeihen<br />

Pflanzen und Tiere. Bei Ispringen im<br />

Enzkreis kultiviert der Naturfreund<br />

alte Apfel-, Birnen- und<br />

Quittensorten.<br />

chon mal von „Ribston Pepping“ oder<br />

S„Zuccalmaglio“ gehört? Oder vielleicht<br />

von der „Goldrenette Freiherr von Berlepsch“<br />

oder der „Goldparmäne“? Alle vier<br />

sind Apfelsorten, die auf den Streuobstwiesen<br />

von Bernhard Fehrentz gedeihen. Auch<br />

die „Birkenfelder Hakenbirne“ nennt er sein<br />

Eigen – der Name weist auf die Herkunft aus<br />

Birkenfeld bei Pforzheim hin. Die „Hokebier“,<br />

wie sie umgangssprachlich genannt<br />

wird – übrigens auch ein Beiname der Birkenfelder<br />

Bürger – diente einst der Produktion<br />

von Schaumwein, der an Kurgäste in<br />

Bad Wildbad ausgeschenkt wurde, erzählt<br />

Bernhard Fehrentz. Auf seinen rund sechs<br />

Hektar Land, das sind mehrere Streuobstwiesen<br />

rund um Ispringen, stehen über 700<br />

Bäume. Fehrentz pflegt mit großer Hingabe<br />

02<br />

seine über 100 meist alten Apfel-, 40 Birnenund<br />

15 Quittensorten. Die Äpfel seien zwar<br />

nicht übermäßig süß, dafür jedoch sehr aromatisch,<br />

schwärmt er. Auf seine alten Sorten<br />

lässt er nichts kommen, nicht zuletzt wegen<br />

ihres unschätzbaren Wertes: Sie sind sogar<br />

für Allergiker geeignet.<br />

03<br />

04<br />

So auch der „Zuccalmaglio“: „Eine meiner<br />

Mitarbeiterinnen kann erst seit einem Jahr<br />

wieder Äpfel essen“, sagt Fehrentz. Möglich<br />

gemacht hat es eben diese unscheinbare<br />

grüngelbe, jedoch im Geschmack „ganz feine“<br />

Renette mit einem „sagenhaftem Aroma“,<br />

die auf Fehrentz Obstwiesen wächst<br />

und nach dem deutschen Heimatdichter<br />

und Volksliedforscher Anton Wilhelm von<br />

Zuccalmaglio benannt ist.<br />

01 Fleißige Helferinnen: Gabriele<br />

Wuchner (links) und Roswitha Bayer<br />

unterstützen bei der Ernte.<br />

02 Über 700 Bäume gedeihen auf<br />

den Streuobstwiesen und tragen<br />

jedes Jahr leckere Früchte.<br />

03 Bernhard Fehrentz hegt und<br />

pflegt seit vielen Jahren seine<br />

Streuobstwiesen bei Ispringen.<br />

04 Körbe voller köstlicher Äpfel:<br />

Manch alte Streuobstsorten sind<br />

auch für Allergiker geeignet.<br />

4 5<br />

30<br />

Im Nebel ruhet noch die Welt,<br />

Noch träumen Wald und Wiesen:<br />

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,<br />

Den blauen Himmel unverstellt,<br />

Herbstkräftig die gedämpfte Welt<br />

In warmem Golde fließen.<br />

Eduard Mörike<br />

(1804 – 1875)<br />

Unser Bild zeigt einen Sonnenaufgang<br />

über dem herbstlichen Enz-Tal bei<br />

Mühlhausen an der Enz.<br />

Foto: Adobe Stock/Georg Milasta<br />

3 1<br />

Käse-Windbeutelchen<br />

Zutaten für ca. 40 Stück<br />

325 ml Wasser, ½ TL Salz, 125 g Butter,<br />

275 g Weizenmehl (Type 405), 6 Eier,<br />

250 g Bergkäse, 1 EL Milch oder Sahne<br />

1 Den Backofen auf 200 °C Heißluft<br />

(210 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen.<br />

2 Für den Brandteig das Wasser in einem<br />

Topf aufkochen – der sollte groß genug<br />

sein, um den gesamten Teig aufnehmen<br />

zu können. Salz und Butter zufügen und<br />

kochen, bis die Butter schmilzt. Dann das<br />

Mehl mit Schwung auf einmal hinein-<br />

schütten, dabei mit dem Kochlöffel<br />

rühren, bis sich alles zu einem glatten<br />

Teigklumpen zusammenballt. Sobald sich<br />

ein weißer Film am Topfboden zeigt,<br />

etwa nach 30 Sekunden, den Topf vom<br />

Herd ziehen und die Teigmasse unter<br />

Rühren etwas abkühlen lassen.<br />

3 Jetzt nacheinander 5 Eier zufügen,<br />

jeweils mit dem Kochlöffel kräftig rührend<br />

einarbeiten. Erst das nächste Ei zufügen,<br />

wenn das vorige vollkommen verschluckt<br />

ist.<br />

4 Am Ende ist ein weicher, glänzender<br />

Teig entstanden. Erst wenn dieser nur<br />

noch handwarm ist, den klein gewürfelten<br />

Käse (ca. 5 mm) unterrühren.<br />

Aus ihrem reichen Fundus zaubern Martina Meuth<br />

und Bernd Neuner-Duttenhöfer Rezepte hervor, die ihnen<br />

besonders lieb und wert sind. Sie gelingen garantiert, denn<br />

dafür sind die beiden Fernsehköche bekannt.<br />

6 Mit einem Kaffeelöffel jeweils kleine<br />

Häufchen abstechen, mithilfe eines<br />

zweiten Löffels oder einfach mit dem<br />

Finger abstreifen und mit etwas Abstand<br />

voneinander auf ein mit Backpapier<br />

bedecktes Backblech setzen. Übriges Ei<br />

und Milch oder Sahne glatt verquirlen,<br />

die Teigportionen damit einpinseln und<br />

im vorgeheizten Ofen 15–20 Minuten<br />

backen.<br />

Schmorbraten vom Lamm<br />

Zutaten für 6 Personen<br />

Für die Würzmischung: je 1 EL weiße<br />

und schwarze Pfefferkörner, 1 EL Koriandersamen,<br />

1 Gewürznelke, 10 Pimentkörner,<br />

10 Wacholderbeeren, 1 gehäufter EL<br />

getrockneter Thymian, 1 kleine getrocknete<br />

Chili, 1 TL brauner Rohrzucker,<br />

1 TL Salz<br />

Für das Lamm: ca. 1,8–2 kg Hals (längs<br />

halbiert) oder Schulter vom Lamm (mit<br />

Knochen, wie gewachsen), 7–8 EL<br />

Olivenöl, 1 Zwiebel, 4–6 Knoblauchzehen,<br />

1 Möhre, 2 Stangen Bleichsellerie oder<br />

¼ Sellerieknolle, Salz, 1 Prise Zucker,<br />

500 ml Wasser, 1 Flasche (750 ml)<br />

trockener Rotwein (Spätburgunder,<br />

Zweigelt oder Dornfelder), 100 g Olivenpaste<br />

(Tapenade), 1–2 EL Essig<br />

1 Zuerst die Würzmischung herstellen –<br />

ruhig sogar eine doppelte Menge. Das<br />

Gewürz bleibt in einem dunklen Schraubglas<br />

einige Zeit haltbar und kann für alle<br />

dunkleren Fleischsorten eingesetzt<br />

werden: Alle Gewürze mit der Chili in<br />

einer trockenen Pfanne anrösten, bis sie<br />

duften und zu hüpfen beginnen. Dann<br />

ein wenig abkühlen lassen und mit Zucker<br />

und Salz im Mixer zu feinem Pulver<br />

zerkleinern. Inzwischen den Backofen auf<br />

250 °C Heißluft (270 °C Ober-/Unterhitze)<br />

vorheizen.<br />

2 Für das Lamm die Bratenstücke<br />

rundum mit 2 EL der Würzmischung und<br />

2 EL Olivenöl einreiben. In einen passenden<br />

Bräter legen (falls keiner passt, aufs<br />

tiefe Backblech) und in den vorgeheizten<br />

Backofen schieben und zunächst bei<br />

stärkster Hitze garen.<br />

3 Unterdessen das Würzgemüse klein<br />

würfeln und nach 20 Minuten Backzeit,<br />

wenn die Fleischstücke bereits schöne<br />

Bratspuren zeigen, um diese herum<br />

verteilen, gleichzeitig mit ca. 3 EL<br />

Olivenöl besprenkeln, salzen und mit<br />

Zucker bestreuen. Die Ofenhitze jetzt auf<br />

125 °C (bzw. 140 °C) herunterschalten.<br />

4 10 Minuten später, wenn in der<br />

nachlassenden Hitze das Gemüse<br />

angedünstet ist, das Wasser in die<br />

Bratenform gießen, nach weiteren<br />

30 Minuten den Wein. Dann das Fleisch<br />

noch 90 Minuten schmoren lassen.<br />

5 Aus dem Ofen nehmen, alles so weit<br />

abkühlen lassen, dass man das Fleisch<br />

gut anfassen kann. Ideal, wenn man dies<br />

alles bereits am Morgen oder sogar<br />

Vortag erledigt.<br />

6 Das Fleisch vom Knochen heben – dabei<br />

bedenken, dass bei Lammschulter<br />

das Schulterblatt flach ist, in der Mitte<br />

jedoch ein Mittelknochen spitz nach<br />

oben ragt. Also von beiden Seiten mit<br />

dem Messer direkt über dem flachen<br />

Knochen waagrecht bis zur Mitte<br />

schneiden, dann lässt sich das Fleischstück<br />

bequem abheben. Sorgfältig alle<br />

Haut und Sehnen entfernen.<br />

7 Den Bratenfond durch ein Sieb in eine<br />

Kasserolle gießen, eine Tasse vom<br />

Wurzelgemüse zufügen, auch die<br />

Olivenpaste. Aufkochen, mit dem<br />

Pürierstab zu einer glatten Sauce mixen,<br />

zum Schluss die restlichen 2–3 EL<br />

Olivenöl untermixen, für einen schönen<br />

Glanz und guten Geschmack. Mit Salz<br />

und Essig abschmecken!<br />

8 Das Fleisch in halbfingerdicke Scheiben<br />

schneiden und in der Sauce erwärmen.<br />

Marinierte Feigen<br />

mit Walnusskaramell<br />

Zutaten für 6 Personen<br />

Für die Feigen: 10–12 reife, duftende<br />

Feigen, 2–3 EL Cognac, 2–3 EL Zucker<br />

Für die Himbeersauce:<br />

300 g Himbeeren, 2 EL Zucker<br />

Für den Walnusskaramell:<br />

150 g Zucker, 150 g Walnusskerne<br />

1 Die Feigen waschen, die Stiele abschneiden,<br />

dort auch kreuzweise einschneiden.<br />

Die Früchte in eine feuerfeste<br />

Form setzen. Mit Cognac beträufeln und<br />

mit Zucker bestreuen. Reife, weiche<br />

Früchte einfach so ziehen lassen,<br />

ansonsten in den auf 200 °C Ober-/<br />

Unterhitze vorgeheizten Backofen stellen,<br />

15 Minuten backen, dann abkühlen und<br />

marinieren lassen.<br />

2 Für die Sauce die Himbeeren mit<br />

Zucker verrühren und durch ein Sieb<br />

passieren, um die Kerne zu entfernen.<br />

3 Für den Karamell den Zucker in einer<br />

unbeschichteten Pfanne schmelzen, die<br />

Walnüsse zufügen und so lange mit<br />

einem hitzebeständigen Spatel mischen,<br />

bis sie mit Karamell überzogen sind.<br />

4 Die Karamellnüsse auf Backpapier<br />

abkühlen lassen und anschließend<br />

hacken, nicht zu fein.<br />

5 Die Feigen mit Himbeersauce anrichten<br />

und mit Walnusskaramell bestreuen.<br />

Kochbuch<br />

In ihrem brandneuen Buch<br />

„So kochen wir am liebsten“<br />

(192 Seiten, 32 €, Becker Joest<br />

Volk Verlag) präsentieren<br />

Martina Meuth und Bernd<br />

Neuner-Duttenhofer diese und<br />

weitere Rezepte, die alle zu<br />

Hause gut umsetzbar sind.<br />

Einige davon sind bodenständig,<br />

andere modern mit einem<br />

raffinierten Twist. Ihre Lieblingsgerichte<br />

sollen wenig Mühe,<br />

dafür umso mehr Eindruck<br />

machen.<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen!<br />

Wir verlosen ein Exemplar von<br />

„So kochen wir am liebsten“.<br />

Senden Sie uns bis 31. Oktober<br />

mit Angabe Ihrer Adresse eine<br />

E-Mail an info@pro-vs.de oder<br />

eine Postkarte an pVS – pro<br />

Verlag und Service GmbH & Co.<br />

KG, Stauffenbergstr. 18, 74523<br />

Schwäbisch Hall, Stichwort:<br />

„Lieblingsrezepte“.<br />

10 1 1<br />

Ganz ohne Firlefanz: Frische und saisonale Produkte – möglichst<br />

in Bioqualität – zeichnen Vincent Klink ebenso aus wie seine<br />

klassisch-moderne Küche mit schwäbischem und mediterranem<br />

Einschlag. Stets offen für Neues hegt der Sternekoch eine<br />

besondere Liebe zur Malerei und zur Musik.<br />

Espresso am<br />

Markusplatz:<br />

Vincent Klink vor<br />

dem berühmten<br />

Caffè Florian in<br />

Venedig.<br />

auch langsam und behutsam – Klink kratzt gerne an<br />

der Wahrheit und begibt sich in die Historie, holt<br />

aus dem Dämmern des Vergessens hervor.<br />

Es wird vermutlich lesenswert, was nicht nur aus<br />

den Fakten, sondern aus seiner ganz persönlichen<br />

Innenansicht über die Schwaben literarische Gestalt<br />

annimmt. Klink macht sich ja gerne auf die Suche<br />

– und das nicht nur beim Schreiben.<br />

Und eigentlich ist es weniger eine Suche als ein Finden.<br />

Von etwas, was still im Raum zu schweben<br />

scheint und manchmal Gestalt annimmt, sich zur<br />

Freude an diesem Finden verdichtet. Er sei ein Genussmensch,<br />

sagt er, und meint mit Genuss keineswegs<br />

allein das, was so köstlich auf der Zunge zergeht:<br />

Das Leben bietet vieles, was sich zum Genuss<br />

eignet, wenn man offene Augen und ein offenes<br />

Herz für die Geheimnisse hat, die sich auch unter<br />

dem Begriff Kultur entdecken lassen.<br />

Sich mitreißen lassen, aber ebenso genau hinsehen<br />

– keine Widersprüche für Klink, wenn man etwas<br />

wirklich erfassen will. Neugier auf das, was sich in<br />

diesem empathischen Gefühls- und Wissenskosmos<br />

noch entdecken lässt, ist sicher dabei. Und Klink<br />

wäre nicht der, der nicht nur das Restaurant in<br />

Stuttgart zu Michelin-Sternen geführt und sein<br />

Wirken unter anderem auf Bücher, Bilder, Musik<br />

erweitert hat, wenn er nicht dieses Spektrum ständig<br />

in Bewegung setzen würde.<br />

Gerade hat er neben anderen Instrumenten wie der<br />

Querflöte noch zur Mandoline gegriffen. Eine eher<br />

ungewöhnliche Verbindung zum Jazz, den Klink so<br />

liebt. Ungewöhnlich? Vielleicht. Aber so ist das<br />

eben mit der „Freiheit im Kopf “. Die gibt – hat<br />

Klink erkannt – Raum für Ideen und muss dafür<br />

von einer gewissen Intelligenz gespeist werden. Das<br />

macht Spaß. Und es kann auch ein bisschen Glück<br />

bedeuten.<br />

Fast 50 Jahre ist es inzwischen her, dass Vincent<br />

Klink zusammen mit seiner Frau Elisabeth das erste<br />

Restaurant eröffnete und dann die Wielandshöhe<br />

übernahm – es ging damals wahrscheinlich um verlieren<br />

oder gewinnen.<br />

„Landschaftsbezogene Produkte, Frische,<br />

Saisonalität und möglichst Bioqualität. Kein<br />

Quälfleisch. Dazu eine klassisch-moderne<br />

Küche mit schwäbischem und mediterranem<br />

Einschlag. Ohne Firlefanz.“<br />

Man kann schnell in Ungnade fallen, wenn es den<br />

Gästen nicht schmeckt. Doch es schmeckte, nicht<br />

zuletzt dank der kreativen Ideen, mit denen der<br />

Koch seine an traditioneller Einfachheit orientierte<br />

Küche garnierte. Was nicht mit Experimentieren<br />

verwechselt werden darf.<br />

Die vom Guide Michelin seit 40 Jahren gesendeten<br />

Sterne funkeln nur so. Noch heute ist Klink, der als<br />

„Schaltzentrale“ von einem kleinen Büro neben der<br />

Küche einen Blick auf das Geschehen hat, von der<br />

Grundidee überzeugt: „Landschaftsbezogene Produkte,<br />

Frische, Saisonalität und möglichst Bioqualität.<br />

Kein Quälfleisch. Dazu eine klassisch-moderne<br />

Küche mit schwäbischem und mediterranem Einschlag.<br />

Ohne Firlefanz.“ Den mag er nicht, wohl<br />

nicht nur in der Küche. Selbst der vor den Gast platzierte<br />

Teller zeugt davon. „Bei aller Einfach-<br />

Zur Person<br />

Vincent Klink (74) ist Koch, Autor,<br />

Herausgeber und Verleger. Als Fernsehkoch<br />

wurde er im „ARD-Buffet”<br />

oder der Sendung „Kochkunst”<br />

populär. Locker und lustig spricht<br />

Klink stets aus, was ihm gerade auf<br />

der Zunge liegt. Mit „Vincents Tagebuch“<br />

und seinen „Überlebensrezepten“<br />

ist Klink im Internet präsent.<br />

22 2 3<br />

Ulrike Folkerts ist dank ihrer Rolle als Lena Odenthal<br />

eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Beim<br />

„Tatort“-Dreh im Schwarzwald lernte Gabriele Meyer eine<br />

ebenso starke wie sympathische und sensible Frau kennen.<br />

mich jetzt entschieden.“ Es sei mal dahingestellt, ob<br />

Ulrike Folkerts das wirklich so meint, oder ob die erhoffte<br />

traute Gemeinschaft mit dem Pudel getragen<br />

wird von jenem inneren Lachen, das so manches Mal<br />

unvermittelt aus ihr herausbricht. Und weil sie vertraut<br />

ist mit dem Film- und Fernsehbusiness, gibt sie<br />

gleich noch etwas anderes preis. Einen zweiten<br />

Traum. „Ein Drehbuch schreiben.“ Es steht zu vermuten,<br />

Letzteres ist realisierbar – beim Pudel bin ich mir<br />

nicht so sicher.<br />

Sie ist die „Tatort“-Kommissarin Lena Odenthal aus<br />

Ludwigshafen, eine toughe Person, die Sympathien<br />

des Publikums sind ihr gewiss. Folkerts passt in das<br />

Bild der emanzipierten Frau – hat als erste weibliche<br />

Fernsehkommissarin der männlichen Krimiherrschaft<br />

getrotzt. Das mag am Anfang Kraft gekostet<br />

haben, einfach war das sicher nicht – heute ist es Normalität.<br />

Man ist ein Stück weitergekommen, hat<br />

„Konventionen in Frage gestellt und das Frauenbild<br />

erweitert“, schreibt Folkerts in ihrem Buch „Ich muss<br />

raus“, mit dem sie auch zu Lesungen unterwegs ist.<br />

Die Zuhörerschaft ist meist überwiegend weiblich,<br />

Unser Aboservice berät Sie gerne<br />

von Di bis Fr: 10 bis 16 Uhr,<br />

telefonisch unter 07231/39-2256<br />

oder unter abo@pforzheim.de.<br />

die Stimmung gelöst. Das kann daran liegen, dass Folkerts<br />

sich auch bei ihren Lesungen offen zu ihrer Partnerschaft<br />

mit einer Frau bekennt. Es mag aber auch<br />

daran liegen, dass man sich einfach über Ulrike Folkerts<br />

als Mensch freut, sie schätzt und mit Interesse<br />

ihren Weg verfolgt. Denn packend und mitreißend ist<br />

das, was sie liest und was sie erlebt hat, es atmet den<br />

Willen zu Unabhängigkeit und Freiheit. Den eigenen<br />

Weg zu gehen – das hat bei Ulrike Folkerts viele Facetten.<br />

Auch bei der Schauspielerei lässt sie sich nicht<br />

einengen, neben der Ludwigshafener Kommissarin<br />

hat sie zum Beispiel als Tod im Salzburger „Jedermann“<br />

auf der Bühne gestanden.<br />

SELFIE MIT FRAU ODENTHAL<br />

Es ist die Herzlichkeit, die in ihren großen braunen<br />

Augen aufstrahlt, die gleich gefangen nimmt. Bei einem<br />

„Tatort“-Dreh im Schwarzwald wirkt sie völlig<br />

uneitel und natürlich, ist von einer entwaffnenden<br />

und direkten Ehrlichkeit. Irgendwie scheint sie ein<br />

bisschen wie aus der TV-Glamourwelt herausgefallen.<br />

Wie sie dasteht, fast ungeschminkt, gegen die abendlich<br />

kühlere Schwarzwaldluft in einen Anorakschlüpft,<br />

ist die Begegnung mit der sportlichen, aber<br />

sehr zart wirkenden Person ein verblüffend entspanntes<br />

Erlebnis. Die Zuschauer, die sich rund um die<br />

Drehpause im Freien versammelt haben, er-<br />

MIT UNSEREM THEATERABO<br />

SCHON AB 38,50 €!<br />

26 2 7<br />

Hühner<br />

#1<br />

Hühner werden seit Jahrtausenden<br />

als Nutztiere<br />

gehalten und sind die häufigsten<br />

Haustiere des Menschen.<br />

Man unterscheidet Lege- und<br />

Fleischrassen – und solche<br />

die beides bieten.<br />

Tanja Kratzmeier und Sabine Stemmler sind<br />

gemeinsam mit ihren Familien aufs Huhn<br />

gekommen. Ein besonderes Hobby,<br />

das viel Freude, aber auch Arbeit macht –<br />

und erholsam ist für Auge und Gemüt.<br />

gierigen Tiere rechtzeitig daran gewöhnt,<br />

lassen sie sich hochnehmen,<br />

streicheln und genießen es<br />

sogar, gekrault zu werden. Das<br />

Vertrauen, das die Hühner den<br />

Menschen in solchen Momenten<br />

entgegenbringen, stärkt die<br />

gegenseitige Bindung. Und das<br />

ist auch gut so, denn Edgar Kratzmeier<br />

musste seiner Frau und den<br />

beiden Töchtern vor dem Einzug der<br />

Hühner versprechen, dass keines von ihnen<br />

im Kochtopf landet.<br />

Hähne, die aus dem Ei schlüpfen, ereilt bei<br />

Familie Stemmler jedoch genau dieses<br />

Schicksal. „Sie hatten bei uns ein gutes Leben,<br />

liefern zwar wenig, dafür aber richtig<br />

gutes Fleisch ohne irgendwelche Zusätze.<br />

Das ist das, was sie mir zurückgeben“, sagt<br />

Sabine Stemmler. Ansonsten herrscht Einklang<br />

über das Rassegeflügel im Garten: Lediglich<br />

die Eier finden ihre Verwendung in<br />

der Küche. Doch nicht alle: Rasse-Bruteier<br />

dürfen die Hennen ausbrüten. Mittlerweile<br />

hat Stemmler vier verschiedene Zwerghuhn-<br />

Rassen, darunter Lachshuhn, Araucana und<br />

Wyandotte. Die zehn Hennen, die drei unterschiedlich<br />

farbige Eier legen, leben auf<br />

1.400 Quadratmetern in ihrem Garten in<br />

Neibsheim im Landkreis Karlsruhe. Erst<br />

wenn die ersten von ihnen nach vielleicht<br />

sechs oder sieben Jahren sterben, will sie sich<br />

wieder neue und – aus Neugierde – andere<br />

Rassehühner zulegen.<br />

„Hühner sind was<br />

fürs Gemüt“<br />

Rassehühner zu halten, ist Stemmler wichtig:<br />

„Ich möchte keine Hühner, die nur für<br />

das Eierlegen gezüchtet wurden und dann<br />

nach einem Jahr ausgelaugt sind.“ Für sie<br />

zählt nicht nur die Legeleistung: „Hühner<br />

sind etwas fürs Auge und fürs Gemüt.“ Wenn<br />

sie zu ihren Hühnern geht, kann sie herunterkommen<br />

und ihren Berufs- und Alltagsstress<br />

abbauen. Das hat sie nach ihrer Arbeit<br />

in der ambulanten Pflege gelegentlich nötig.<br />

Auch lernen ihre Kinder, dass Hühner Lebewesen<br />

sind, mit denen man vorsichtig umgehen<br />

muss, die regelmäßig gefüttert werden<br />

wollen und deren Stall sauber gemacht werden<br />

muss, auch wenn man das vielleicht<br />

nicht ganz so gerne macht.<br />

Die Liebe zu Tieren war bei Sabine Stemmler<br />

schon immer da, doch leidet sie unter einer<br />

Tierhaarallergie. Da kamen die<br />

Die Liebe zum Federvieh verbindet:<br />

Sabine Stemmler (links) und Tanja Kratzmeier.<br />

Freilaufende Hühner: Damit die<br />

Tiere glücklich sind, sollten pro<br />

Huhn zehn Quadratmeter zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Ein Huhn legt pro Woche etwa drei bis sechs Eier. Das hängt von der<br />

Rasse, dem Alter und von der Jahreszeit ab.<br />

10 1 1<br />

Freude<br />

SCHENKEN<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>/24<br />

Verschenken Sie <strong>LebensArt</strong> zu Weihnachten!<br />

Das <strong>LebensArt</strong>-Geschenkabo sorgt ein ganzes Jahr<br />

lang für Lesefreude. Vier Ausgaben für nur 15,60 €.<br />

Plus 2 Hefte gratis. Das Abonnement endet<br />

automatisch. Sie brauchen nicht zu kündigen.<br />

Darüber können Sie sich freuen:<br />

• Schenken Sie 1 Jahr (4 Ausgaben) Lesefreude mit dem<br />

Heimatmagazin #1 für nur 15,60 € inkl. MwSt.<br />

• Gratis dazu: die aktuelle Weihnachtsausgabe<br />

• Gratis dazu: das Sonderheft „Urlaub“ im Sommer 2024<br />

• Keine zusätzlichen Kosten für den Versand<br />

• Geschenkabo endet automatisch, keine Kündigung nötig<br />

So einfach geht’s:<br />

Bestellen Sie telefonisch unter 0791 / 95061-8300,<br />

online unter www.pro-vs.de/lebensart<br />

oder füllen Sie das anhängende Formular aus und senden es<br />

auf eine Postkarte geklebt oder im Briefumschlag an uns<br />

zurück. Angebot gilt bis 15.1.24.<br />

SCHÖNE<br />

WINTER<br />

WELT<br />

Traumhafte<br />

Klänge<br />

Harfenmusik von<br />

Stephanie Wunsch<br />

Köstliche<br />

Maultaschen<br />

Herrgottsbscheisserle<br />

neu interpretiert<br />

Im Schnee<br />

unterwegs<br />

Langlaufen und Wandern<br />

im Schwarzwald<br />

2 AUSGABEN GRATIS DAZU<br />

4+2<br />

Ja, ich möchte <strong>LebensArt</strong> zu Weihnachten<br />

verschenken<br />

Ja, ich bestelle ein Geschenkabo von <strong>LebensArt</strong> zum Preis von<br />

15,60 € inkl. MwSt. und Versand für 4 Ausgaben, beginnend mit<br />

der Frühjahrsausgabe 2024. Die Weihnachtsausgabe <strong>2023</strong> und das<br />

Sonderheft Urlaub 2024 erhält die/der Beschenkte gratis dazu.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

Postleitzahl, Ort<br />

E-Mail<br />

Das Geschenkabo ist für<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

Postleitzahl, Ort<br />

Bitte<br />

freimachen<br />

der Natur<br />

IM OBSTGARTEN<br />

Ab Dezember erhältlich in ausgewählten Kiosken<br />

sowie unter www.pro-vs.de/lebensart<br />

Fotos: Hubertus Schüler (Food); Becker Joest Volk Verlag; Adobe Stock/wendeliu, Amy Lv<br />

NICHT NUR DIE<br />

TOUGHE<br />

KOMMISSARIN<br />

Foto: Edith Held<br />

ie hat einen Traum: „Wenn ich 70 werde, will ich<br />

Seinen Königspudel haben, keinen champagnerfarbenen,<br />

sondern einen schokobraunen – ich habe<br />

SCHON<br />

LEIDENSCHAFT<br />

ABONNIERT?<br />

Ja, ich bin damit einverstanden,<br />

dass mich pVS künftig per E-Mail<br />

über Medien- und Produktangebote<br />

ihrer Marken informiert. Der<br />

Nutzung meiner Daten kann ich<br />

jederzeit widersprechen<br />

Dies ist ein Angebot von pVS -<br />

pro Verlag und Service GmbH &<br />

Co. KG, Stauffenbergstraße 18,<br />

74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791 /<br />

95061-8300, E-Mail info@pro-vs.de,<br />

www.pro-vs.de<br />

Widerrufsbelehrung: Diese Bestellung<br />

können Sie innerhalb von 14 Tagen<br />

formlos und ohne Angabe von<br />

Gründen widerrufen. Zur Wahrung<br />

der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige<br />

Absendung an: pVS - pro<br />

Verlag und Service GmbH & Co. KG,<br />

Stauffenbergstr. 18, 74523 Schwäbisch<br />

Hall.<br />

Datum, Unterschrift<br />

pVS - pro Verlag<br />

und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Septembermorgen<br />

Leidenschaft<br />

FÜR KUNST<br />

UND KOCHEN<br />

Fotos: Gerald von Foris<br />

incent Klink ist positiv gestimmt. Es läuft gut<br />

Vmit seinem Restaurant Wielandshöhe, und das<br />

Buch an dem er gerade arbeitet, geht voran. Wenn<br />

VOLL IM<br />

HÜHNERFIEBER<br />

lauschig, puschelig und weich; das Fe-<br />

von Hühnern sieht gut aus und<br />

Fderkleid<br />

fühlt sich auch so an. Wenn man die neu-<br />

Fotos: Adobe Stock / pfluegler photo, M.Gierczyk, Grafvision, coldwaterman, privat<br />

32<br />

33


Ein Hof wie jeder andere? Aber nein. Was auf dem<br />

Gnadenhof in Pfinztal-Berghausen geschieht, hat mit Mitgefühl<br />

und Hilfe für Tiere zu tun, mit denen es das Leben bisher<br />

nicht gut meinte. Von den Menschen, die hier ehrenamtlich<br />

arbeiten und von den Tieren, die in einem sicheren Hafen<br />

angekommen sind.<br />

Gemütlich und schön in die Adventszeit<br />

mit Dekoideen aus der Hutschmiede<br />

Tiere<br />

EIN PLATZ FÜR<br />

Daniela Zechendorf-Hess<br />

ermöglicht alten<br />

und kranken<br />

Tieren einen<br />

würdevollen<br />

Lebensabend.<br />

Daniela Zechendorf-Hess, erste Vorsitzende<br />

des Gnadenhofs, bringt es auf den Punkt:<br />

„Die Tiere, die bei uns sind, haben wirklich<br />

Glück.“ Auf dem Gnadenhof über den Dächern<br />

von Berghausen im Pfinztal steht sie in einem<br />

Stall, streichelt zusammen mit Guido Stickel<br />

eine Stute, die gerade wegen einer in der Tierklinik<br />

behandelten Kolik noch im Krankenstand<br />

ist, während draußen auf der Weide die<br />

Artgenossen friedlich grasen. Sie alle hatten<br />

Glück, dass sie hier eine neue Heimat finden<br />

konnten – ob sie sonst heute noch leben<br />

Fotos: Adobe Stock/RNko, Gabriele Meyer<br />

Die Hutschmiede<br />

Marktplatz 11, 75015 Bretten<br />

Telefon: 07252 5616281<br />

die-hutschmiede.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag 9.30 Uhr bis 13 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr,<br />

Samstag 9.30 bis 13 Uhr<br />

Macht alle Kundenträume wahr: Betina Laboranovits ist ist Expertin für für schöne<br />

Dinge. Die gibt es in ihrem Laden am Brettener Marktplatz zuhauf.<br />

34<br />

35


Unbegrenzte Kuscheleinheiten: Die<br />

genießt Kater Romeo auf dem Arm von<br />

Ulla Wright.<br />

würden, ist unwahrscheinlich. „Wir sind“,<br />

sagen Zechendorf-Hess und Stickel, „eine<br />

Arbeitsgemeinschaft von Freiwilligen, die<br />

sich ehrenamtlich um die Tiere kümmert,<br />

die beispielsweise vom Veterinäramt beschlagnahmt,<br />

die vor dem Schlachthof bewahrt<br />

wurden oder aus schlechter Haltung<br />

kommen. Dann gibt es auch noch Menschen,<br />

die ihr Tier aus privaten oder finanziellen<br />

Gründen wirklich nicht mehr halten<br />

können.“ Besonders, wenn es alt und krank<br />

werde, sei der Kostenfaktor für viele zu hoch.<br />

Einfach ist es nicht, den Schützlingen nach<br />

ihrer schwierigen Vergangenheit eine Gegenwart<br />

zu ermöglichen, in der sie genesen und<br />

einen friedlichen Lebensabend verbringen<br />

können. Vieles geht ans Herz – manchmal<br />

sind es freudige Momente, aber andere steckt<br />

man schlecht weg: „Man muss Abstand wahren<br />

lernen, sonst würde man jeden Tag weinend<br />

nach Hause gehen.“ Denn hinter dem<br />

sachlich klingenden Satz „die aus schlechter<br />

Haltung kommen“ verbergen sich Tierschicksale,<br />

die sich schmerzhaft einprägen.<br />

Ausgemustert, vernachlässigt, misshandelt,<br />

krank und halb verhungert – für manche<br />

Menschen sind Tiere eine Sache, mit der<br />

man nach Belieben umgehen kann. Alle, die<br />

auf dem angemieteten Gnadenhof mitarbeiten,<br />

wissen das und versuchen zu helfen.<br />

NOCH EINE SCHÖNE ZEIT<br />

AUF DER KOPPEL<br />

Momentan sind es zehn Pferde, die hier versorgt<br />

werden. Eins ist nicht mehr dabei – ein<br />

17 Jahre alter Araber aus dem Zirkus, „der<br />

war klapperdürr und hatte schwere gesundheitliche<br />

Probleme. Als wir ihn hier ausgeladen<br />

hatten, ihm helfen konnten und er das<br />

ganz offensichtlich merkte – das war einer<br />

der herzerwärmendsten Momente, die ich<br />

erlebt habe“, erzählt Zechendorf-Hess. Mit<br />

aufwändiger tierärztlicher Betreuung konnte<br />

das Tier noch eine schöne Zeit in einer artgerechten<br />

Koppelhaltung erleben.<br />

Die schreckhafte, aber verschmuste Menetou<br />

kommt von der Rennbahn – sie hat von einer<br />

schweren Verletzung Sehnenschäden an<br />

beiden Vorderbeinen zurückbehalten und<br />

sucht die Nähe der Leitstute Sunny. Auch<br />

Sunny ist nicht frei von körperlichen Belas-<br />

tungen, bei ihr macht eine verschobene Lendenwirbelsäule<br />

Probleme. Zu den großen<br />

Vierbeinern gesellen sich die kleinen: die<br />

Ponys und Esel. „Unser kleiner Opa“, streicht<br />

Zechendorf-Hess einem weißen Pony liebevoll<br />

über den Kopf. 37 Jahre alt ist der halbblinde,<br />

rüstige Opa. Nur allzu gerne steht er<br />

mit den beiden Eseln Lucia und Juri und der<br />

schwarzen Ponydame Emma zusammen.<br />

GONZALES TEILT SICH DEN<br />

TEICH MIT DEN GÄNSEN<br />

Auf dem Gnadenhof hat auch eine Ziegenherde<br />

ihre Weide. Das Gatter und den nahen<br />

Teich teilen sich eine große Hühnerschar inklusive<br />

Zwerghahn Gonzales mit dem Ganter<br />

Louis und den Gänsedamen Fusselchen<br />

und Sophie. „Es ist viel Arbeit, aber es hält<br />

fit“, meint Ulla Wright, die seit 20 Jahren auf<br />

dem Gnadenhof mithilft. „Das Herz geht einem<br />

dabei auf.“ Guido Stickel weiß aus Erfahrung,<br />

dass die Tiere auf dem Gnadenhof<br />

älter werden als normal: „Sie bekommen hier<br />

Zeit und Ruhe, zu sich zu finden.“ Schließlich<br />

stehen auch liebevolle Kuscheleinheiten<br />

auf dem Programm. Die genießen auch der<br />

taube weiße Kater Romeo, der kleine getigerte<br />

Snorre, der sich bei einem Unfall an der<br />

Wirbelsäule verletzt hat, und das Katzenmädchen<br />

Amy.<br />

Rund 70 Mitglieder zählt die Arbeitsgemeinschaft,<br />

die sich zu einem Verein formiert<br />

hat. Wer möchte, kann eine Tierpatenschaft<br />

abschließen. Eingeteilt werden die<br />

ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im<br />

Alter zwischen 14 und 82 Jahren in zwei<br />

Schichten, damit alles reibungslos läuft und<br />

keiner überfordert wird. Aufs Gemüt drücken<br />

eher finanzielle Belastungen. 70 000<br />

Euro kostet der Hof im Jahr und finanziert<br />

sich fast ausschließlich über Geld-, Sachund<br />

Futtermittelspenden, Fördermittel gibt<br />

es nicht. Dazu kommen mitunter hohe Tierarztkosten,<br />

Futtermittel sind teurer geworden,<br />

und die Hilferufe von Tierbesitzern<br />

nehmen zu. „Vielen fällt es inzwischen<br />

schwer, die Kosten für ihr Tier aufzubringen,<br />

es reicht hinten und vorne nicht mehr“,<br />

macht Daniela Zechendorf-Hess ihrem Herzen<br />

Luft. „Wir sind hier am Anschlag, wir<br />

brauchen ja selbst Hilfe – ein Tierarzt in<br />

unseren Reihen wäre schön.“ gm<br />

Gnadenhof-Mitarbeiter Guido Stickel<br />

sagt: Hier werden die Tiere oft älter als<br />

normalerweise.<br />

HEILBRONN-FRANKEN NEU ENTDECKEN<br />

Die Welt der<br />

Musikautomaten<br />

Bei uns wird richtig HAND ANGELEGT.<br />

Wir sind eine<br />

starke Region!<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e. V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach: 74650 Künzelsau<br />

Machen Sie mit!<br />

Stärken Sie die Region!<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

Telefon: 07940 15-2329<br />

www.pro-region.de · info@pro-region.de<br />

nur<br />

9,90 €<br />

Reiseführer<br />

im handlichen<br />

Taschenformat<br />

mit 96 Seiten<br />

Bestellungen möglich unter info@pro-vs.de,<br />

auf www.pro-magazin.de/produkte<br />

oder in Ihrer Buchhandlung vor Ort!<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstr. 18 | 74523 Schwäbisch Hall<br />

info@pro-vs.de | Tel.: 0791 95061-8300 | www.pro-vs.de<br />

Im Bruchsaler Schloss präsentiert das Deutsche Musikautomaten-Museum<br />

eine der europaweit größten Ausstellungen selbstspielender Instrumente.<br />

Über 300 klingende Exponate zeigen eine fast vergessene Musik- und Mediengeschichte<br />

aus vier Jahrhunderten.<br />

Heute ist Musik digital, via Internet abruf- und speicherbar. Im 18. Jhd. erklang<br />

künstlich erzeugte Musik z.B. von Flötenuhren etwa im höfischen Ambiente.<br />

Im 19. Jhd. eroberten mechanische Musikautomaten großbürgerliche Salons,<br />

Kneipen, Jahrmärkte, Straßen und Hinterhöfe. Musik aller Genres wurde breiten<br />

Schichten zugänglich. Das DMM bietet dem Besucher historische Klangreisen.<br />

Er erfährt von den technischen Möglichkeiten, nicht nur Pfeifen und Glocken,<br />

sondern auch Tasten-, Blas-, Schlag- und Saiteninstrumente zum Klingen<br />

zu bringen. Flötenuhren, Orchestrien, Karussell- und Drehorgeln oder menschenähnliche<br />

Figurenautomaten mit komplexer Musiktechnik, lassen uns<br />

staunen. Auch Phongraph, Grammophon, Kassettenrecorder oder Tonband bis<br />

hin zu Mp3-Player und Smartphone zeigen, wie Musik verfügbar wurde.<br />

Deutsches Musikautomaten Museum Bruchsal<br />

Schloß • 76646 Bruchsal • Tel. 07251 742652 • www.landesmuseum.de<br />

36<br />

37


01 Garten und Außenanlage mit<br />

Steinkreis. 02 Unbehandeltes Holz und<br />

große Fenster sorgen im Inneren für<br />

eine lichte, behagliche Atmosphäre.<br />

03 Auch das 1987 gebaute, mit<br />

Douglasie verkleidete Holzhaus<br />

wurde umfangreich renoviert.<br />

01<br />

ohlfühl-Oase<br />

02<br />

03<br />

Fotos: privat<br />

... AM RANDE DER WELT<br />

Neu bauen oder<br />

sanieren? Wer ein<br />

altes Haus erbt, steht<br />

nicht selten vor dieser<br />

Frage. Das Ehepaar<br />

Siegrist entschied sich<br />

für eine aufwändige<br />

Instandsetzung – und<br />

hat sich mit seinen<br />

Häusern bei Kürnbach<br />

einen Traum erfüllt.<br />

Der Ort Kürnbach scheint weit entfernt.<br />

Hier, zwischen den Wiesen und Weinbergen,<br />

wo Dieter und Vera Siegrist wohnen,<br />

hört man selten das Geräusch eines vorbeifahrenden<br />

Autos. Stille liegt über dem Land<br />

– die Stille einer weitgehend intakten Natur,<br />

die sich nur durch ihre eigenen, leisen Geräusche<br />

in ihrer Vielfältigkeit zu erkennen gibt.<br />

Genauso wollten es die beiden haben – manche<br />

wandern aus, um das zu finden. So gesehen<br />

war der Weg von Dieter und Vera Siegrist<br />

in das Domizil „am Rande der Welt“ sehr<br />

kurz und führte nur von Neulingen-Nußbaum<br />

ein paar Kilometer weiter in den<br />

Kraichgau. Was nichts über die Zeit aussagt,<br />

die es brauchte, um das alte Haus der Eltern<br />

hier am Rande des Landschaftsschutzgebietes<br />

umzubauen, neu zu gestalten und den eigenen<br />

Vorstellungen anzupassen.<br />

Entspannte Naturnähe – schon immer war<br />

das ein Thema, das sich das vielbeschäftigte<br />

Ehepaar auf die Fahnen geschrieben hatte,<br />

ohne dabei den Bezug zur digitalen beruflichen<br />

Welt außen vor zu lassen. Diese Nähe<br />

umzusetzen ist den beiden gelungen: Im<br />

Mai vergangenen Jahres zog neues Leben in<br />

die komplett kernsanierten Häuser ein.<br />

Jetzt wird man am Tor von zwei riesigen<br />

freundlichen Hunden empfangen – einer<br />

davon will mit seinen wenigen Monaten in<br />

Sachen Größe allerdings erst noch gewaltig<br />

zulegen. Die schwarz-weißen Landseer-Rüden<br />

sind „Herzenshunde“ der beiden. „Sie<br />

haben mich von ihrem Wesen her sofort erreicht.<br />

Mir ist das Herz aufgegangen“, sagt<br />

Dieter Siegrist, der sich ein Leben ohne Tiere<br />

kaum vorstellen kann. „Wir hatten immer<br />

Hunde.“<br />

Auch Spaziergänger, die vorbeikommen,<br />

dürfen sich schon mal im riesigen Garten<br />

ausruhen und die ruhige Sympathie<br />

38<br />

39


01 Vera und Dieter Siegrist<br />

wohnen seit nunmehr einem Jahr<br />

im umgebauten und kernsanierten<br />

Domizil bei Kürnbach.<br />

02 Das Haus ist von einem schön<br />

angelegten, üppig gedeihenden<br />

Garten umgeben. 03 Die Familie<br />

Siegrist hatte schon immer Hunde<br />

– nun sind es zwei schwarz-weiße<br />

Landseer-Rüden.<br />

der Vierbeiner genießen. Doch Vorsicht:<br />

Standfest muss man sein, wenn der große Bo<br />

mit seinen 74 Kilo seine Zuneigung beweist.<br />

„DER NATUR GUTES TUN“<br />

01<br />

Eine Unmenge Blumen und Pflanzen umgibt<br />

das Haus wie eine schützende Umarmung,<br />

Dieter Siegrist ist sicher: „Eine solche Umgebung<br />

hat eine heilende Wirkung.“ Ehefrau<br />

Vera pflichtet ihm bei – für sie sind Haus und<br />

Garten eine Wohlfühloase. In der nicht nur<br />

Blumen und Obstbäume gedeihen: Auf einem<br />

Teil der Beete hat sie damit begonnen,<br />

Gemüse für den eigenen Bedarf anzubauen.<br />

„Es ist ein Anfang“, sagt sie lachend und<br />

schaut auf das, was ihre hartnäckigen Bestrebungen<br />

bisher hervorgebracht haben. Das ist<br />

schon eine ganze Menge – immerhin wohnen<br />

die Siegrists erst seit einem Jahr im Kürnbacher<br />

Domizil und konnten im Frühjahr<br />

schon die ersten Erdbeeren ernten. Dass das,<br />

was hier gedeiht, nicht nur im Gemüsebereich,<br />

sondern auch beim Anbau heimischer<br />

Pflanzen und Gehölze biologisch ausgerichtet<br />

ist, versteht sich fast von selbst: „Das Areal<br />

ist angelegt, der Natur Gutes zu tun.“<br />

Das Paar, zu dem die im zweiten Hausteil<br />

wohnende Tochter Jana und der in Bonn studierende<br />

Sohn Jona gehören, hat sich seit<br />

langem einer gesunden Lebensweise und der<br />

Vollwerternährung verschrieben: Fleisch<br />

und Wurst kommen hier nicht auf den<br />

Tisch. Vegetarisch essen – das allein beschreibt<br />

die Ernährungsgrundsätze hier aber<br />

nicht: „Vom Vegetarier zum Vollwert-Vegetarier,<br />

das ist ein Riesenunterschied.“ Dieter<br />

Siegrist als ausgebildeter Gesundheitsberater<br />

weiß das, und gerne begrüßt er Gäste in seinem<br />

Zuhause, die wie er und seine Frau naturheilkundlich<br />

ausgerichtet sind. „Es soll<br />

hier eine echte Begegnungsstätte entstehen“,<br />

sagt er und unterstreicht damit das Interesse<br />

am Austausch mit Menschen, die die gleiche<br />

Lebenseinstellung haben. Vielleicht sind die<br />

dann auch, wie die Siegrists, Mitglied bei der<br />

Solidarischen Landwirtschaft.<br />

Fotos: privat<br />

Die Entscheidung, neu zu bauen oder zu sanieren,<br />

war nicht ganz einfach und musste<br />

gut überlegt werden. Das Steinhaus von Dieter<br />

Siegrists Eltern brauchte auch unter baubiologischen<br />

Gesichtspunkten eine deutliche<br />

Verjüngungskur. „Man weiß ja nie, was<br />

bei so einer Sanierung auf einen zukommt“,<br />

erinnert er sich an die Zweifel, die erst einmal<br />

beseitigt werden mussten. Doch als<br />

dann feststand, dass man es wagen wollte,<br />

dem alten Haus eine neue Prägung zu geben,<br />

ging es mit vielen Plänen und noch mehr<br />

Energie ans Umbauen des 1958 erstellten<br />

Baus. In diesem Teil wohnen jetzt Tochter<br />

Jana und ein junger Mann, der tatkräftig bei<br />

der Sanierung geholfen hat, und es ist eine<br />

Ferienwohnung entstanden.<br />

KORKTÜREN FALLEN AUF<br />

Das 1987 angebaute Holzhaus wurde ebenfalls<br />

saniert und die damals verwendeten<br />

umweltgerechten Materialien wurden nochmals<br />

deutlich optimiert. „Die Konzeption<br />

dazu stand weitgehend fest“, erinnert sich<br />

Dieter Siegrist. Und da traf es sich auch gut,<br />

A BENTEUER G ARTEN<br />

Für Sie lassen wir wachsen:<br />

Gartenpflanzen in großer Auswahl !<br />

Telefon 07234 6115, Im Hagelbrunnen<br />

75242 Neuhausen-Steinegg<br />

www.baumschule-erhardt.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 8.30-12 und 13.30-18, Sa 8.30-14 Uhr<br />

dass der Sohn, neben seinem Studium, zusammen<br />

mit einem Zimmermeister die Bauleitung<br />

übernehmen konnte. Familie Siegrist<br />

hat es Jona zu verdanken, dass die Sanierung<br />

der beiden Häuer in dieser nachhaltigen<br />

Qualität neu geschaffen werden konnte.<br />

Das mit Douglasie verkleidete Holzhaus,<br />

von dem der Blick weit über das grüne Land<br />

schweift, macht schon von außen mit seiner<br />

modernen Behaglichkeit Eindruck. Abgeschirmte<br />

elektrische Leitungen, Wandheizungen,<br />

unbehandeltes Holz, Hanfdämmung<br />

und Bio-Lehmputze als natürliche<br />

Materialien sorgen für ein gesundes Raumklima<br />

im Inneren – als Besonderheit fallen<br />

die Korktüren auf. An vielen Wänden und<br />

Decken wurden gebürstete Bretter von einem<br />

Abriss einer uralten Scheune verwendet,<br />

die eine warme Ausstrahlung und Behaglichkeit<br />

vermitteln.<br />

Auch sonst sind die Häuser mit ihrer großzügigen<br />

Aufteilung stilvoll, bewusst natürlich,<br />

gemütlich und ohne Schnickschnack<br />

eingerichtet. Wobei das Musikzimmer mit<br />

den vielen Wand-Gitarren ein wenig aus<br />

dem Rahmen fällt. Was es damit für eine<br />

Zier- und<br />

Obstgehölze, Laubund<br />

Nadelgehölze,<br />

Stauden, Kräuter,<br />

Wasserpflanzen und<br />

Beet- und<br />

Balkonpflanzen<br />

GARTENPFLANZEN • BERATUNG • Beratung AUSFÜHRUNG –• PFLEGE<br />

Ausführung –<br />

Pflege<br />

A BENTEUER gehören G ARTEN<br />

ebenso zu<br />

unserem Portfolio<br />

Gartenglück ist planbar!<br />

Gerne begleiten wir Ihr Gartenabenteuer mit Beratung<br />

und Planung. Lassen Sie sich von uns in die Welt von<br />

Pflanzenlust und Gartenspaß entführen.<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Bewandtnis hat? Dieter Siegrist hat sich der<br />

virtuosen Gitarrenmusik verschrieben und<br />

veranstaltet Konzerte, in denen seine musikalischen<br />

Zusammenstellungen von Lyriktexten<br />

begleitet werden. „Seelennahrung“<br />

nennt er das – und die Brücke zu dem Leben<br />

in diesem Haus lässt sich dabei leicht<br />

schlagen. <br />

Gabriele Meyer<br />

03<br />

02 02<br />

Telefon 07234 6115, Im Hagelbrunnen<br />

75242 Neuhausen-Steinegg<br />

www.baumschule-erhardt.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 8.30-12 und 13.30-18, Sa 8.30-14 Uhr<br />

GARTENPFLANZEN • BERATUNG • AUSFÜHRUNG • PFLEGE<br />

40<br />

41


GUTEN<br />

RUTSCH!<br />

Feuerwerk und Wunderkerzen gehören in allen Teilen<br />

Deutschlands zu Silvester. In vielen Städten und Gemeinden<br />

in Baden-Württemberg gibt es darüber hinaus lokale<br />

Bräuche und Rituale, mit denen der Jahreswechsel gefeiert wird.<br />

Silvesterritt Westhausen<br />

Die Silvesterkapelle in Westhausen (Ostalbkreis)<br />

wird am 31. Dezember zum Ziel des Silvesterritts:<br />

Ab zwölf Uhr reiten bis zu 260 Reiterinnen und<br />

Reiter durch den Ort und zur Kapelle. Der Ursprung<br />

der Tradition reicht rund 400 Jahre zurück:<br />

Anfang des 17. Jahrhunderts litten die Bauern im<br />

Ort unter dem Dreißigjährigen Krieg und einer<br />

Viehseuche. Sie versprachen dem heiligen<br />

Silvester, ihm zu Ehren eine Kapelle zu errichten,<br />

wenn er ihnen hilft. Die Wallfahrtskapelle wird<br />

seither am Namenstag des Heiligen besucht.<br />

Neujahrsschießen<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Silvesterwiegen Nürtingen<br />

Der Brauch des Silvesterwiegens in Nürtingen<br />

(Kreis Esslingen) reicht ins Jahr 1832 zurück.<br />

Laut Legende wettete Graf Zeppelin mit Honoratioren<br />

der Stadt in einer Weinstube, dass er<br />

die engen Stäffele Nürtingens hinunterreiten<br />

könne – er gewann die Wette. Die Honoratioren<br />

mussten sich wiegen lassen und etwas<br />

spenden. Bis heute betreten beim Silvesterwiegen<br />

jedes Jahr rund 100 Personen die<br />

historische Kartoffel- und Getreidesackwaage.<br />

Silvesterpaschen<br />

Schramberg<br />

Das traditionelle Silvesterpaschen in Schramberg (Kreis<br />

Rottweil) findet am 31. Dezember statt. Dabei handelt es<br />

sich um ein Würfelspiel, auch Ringpaschen genannt.<br />

Gespielt wird es in den Vereinsheimen und Gaststätten.<br />

Der Wettstreit mit den Würfeln ist seit Anfang des<br />

20. Jahrhunderts Tradition. Gewürfelt wird um Gebäck,<br />

beispielsweise Hefekränze. Das Spiel funktioniert so:<br />

Jeder Spieler wirft mit drei Würfeln, je nach Regelwerk<br />

gewinnt die höchste oder die niedrigste Augenzahl.<br />

Kocherabschwimmen<br />

Schwäbisch Hall<br />

In Schwäbisch Hall springen die Teilnehmer des<br />

Kocherabschwimmens an Silvester ins eiskalte Wasser<br />

des Kochers – ausgestattet mit einem Neoprenanzug.<br />

Schwimmend legen sie eine Strecke von mehr als zwei<br />

Kilometern zurück, vom Ortsteil Steinbach bis zur<br />

Henkersbrücke in der Altstadt. Zum Aufwärmen gibt es<br />

für die Schwimmerinnen und Schwimmer im Anschluss<br />

Glühwein, Linsen mit Spätzle und eine warme Dusche.<br />

Die Tradition des Kocherabschwimmens reicht mehr<br />

als 40 Jahre zurück. Organisiert wird sie von der lokalen<br />

Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft<br />

(DLRG).<br />

Fotos: Adobe Stock/Aleksey, SKatzenberger, karepa, DLRG Schwäbisch Hall/Anja Lang, Stadt Westhausen, Stadt Villingen-Schwenningen<br />

Das alljährliche Neujahrsschießen auf dem Hubenloch in<br />

Villingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) wurde ins Leben gerufen,<br />

um an die überstandene <strong>Winter</strong>belagerung der Villinger durch<br />

die Schweden und Württemberger während des Dreißigjährigen<br />

Krieges zu erinnern. Ursprünglich im Jahr 1633<br />

begründet, wurde dieser Brauch im Jahr 1967 wiederbelebt.<br />

Jedes Jahr am Neujahrstag begeben sich die Mitglieder des<br />

Historischen Grenadierkorps 1810 in ihrer grün-weißen Uniform<br />

auf das vordere Hubenloch, um pünktlich um acht Uhr zwölf<br />

Kanonenschüsse abzufeuern. Die Schüsse erfolgen im<br />

Minutentakt und stehen für je einen Monat im Jahr.<br />

JETZT IN LUDWIGSBURG I urbanharbor<br />

JETZT IN LUDWIGSBURG I urbanharbor<br />

MM MM Studios, Groenerstraße 31 I WWW.KLIMT-EXPERIENCE.COM<br />

42


Die Langlaufskier angeschnallt und los<br />

geht´s: So lässt sich der verschneite<br />

Schwarzwald bequem erkunden.<br />

seckle“, die rund um Seebach auf die Hornisgrinde<br />

führt – mit 1164 Metern der höchste Berg im nördlichen<br />

Schwarzwald. Startpunkt der gut fünf Kilometer<br />

langen Tour ist der Parkplatz am Seibelseckle,<br />

der erste Wegabschnitt hinauf zur Hornisgrinde ist<br />

dann allerdings recht steil.<br />

UNTERWEGS<br />

DURCH DIE<br />

Zur Belohnung warten auf dem Hochplateau tolle<br />

Weit- und Fernblicke sowie Einkehrmöglichkeiten.<br />

Von dort geht´s hinab zum mythenumrankten Mummelsee,<br />

ehe die Tour wieder am Ausgangspunkt endet.<br />

Eine weitere Schneeschuhtour beginnt am Nationalparkzentrum<br />

Ruhestein und führt auf knapp<br />

fünf Kilometern über den Schwarzwaldkamm zum<br />

Schliffkopf mit herrlichen Aussichten ins Rheintal.<br />

DURCH UNBERÜHRTE NATUR<br />

Weitläufige Wälder, verschneite Berge und schwarze<br />

Karseen – im nördlichen Schwarzwald gibt es das alles.<br />

Ein Highlight ist die „Schneeschuhtour Seibel-<br />

<strong>Winter</strong>-<br />

landschaft<br />

Der Bergrücken Kniebis zählt zu den beliebtesten<br />

Zielen im Nordschwarzwald. Er liegt an der Schwarzwaldhochstraße<br />

und gilt als besonders<br />

Wenn der erste Schnee fällt, verwandelt sich<br />

der Schwarzwald in ein <strong>Winter</strong>wunderland – die ideale<br />

Gelegenheit, sich die Langlaufskiern anzuschnallen oder<br />

mit Schneeschuhen die Landschaft zu erkunden.<br />

Wenn der Schnee die Berge und Hochtäler bedeckt,<br />

ist nicht nur die Landschaft wie verzaubert<br />

– der <strong>Winter</strong>urlaub macht dann auch besonderen<br />

Spaß. Im größten Mittelgebirge Deutschlands,<br />

dem Schwarzwald, finden Schneeschuhwanderer die<br />

besten Voraussetzungen für einen Aktivurlaub in frischer,<br />

klarer Luft und dazu noch eine wunderschöne<br />

Landschaft mit herrlichen Ausblicken und ganz viel<br />

unberührte Natur. Wer kein eigens „Schuhwerk“ dabei<br />

hat, kann sich in fast allen <strong>Winter</strong>sportorten<br />

Schneeschuhe ausleihen. Und natürlich gibt es auch<br />

geführte Wanderungen, wenn man nicht auf eigene<br />

Faust den Weg durch das winterliche Weiß antreten<br />

möchte. Ein ganz großes Anliegen haben aber Förster<br />

und Naturschützer: Damit die Tiere nicht in ihren<br />

Rückzugsräumen aufgeschreckt werden, sollten<br />

die Wanderer unbedingt auf den ausgeschilderten<br />

Trails bleiben.<br />

Fotos: Adobe Stock/SunwArt, alexanderuhrin<br />

44<br />

45


schneesicher. An dem 960 Meter hohen Bergrücken<br />

gibt es kurze und gemäßigte Anstiege, die gut für<br />

Schneeschuhanfänger geeignet sind. Die zwei Touren<br />

sind zwischen 2,5 Kilometer und 4,8 Kilometer<br />

lang, die Anstiege summieren sich auf 68 Meter bis<br />

113 Meter und führen durch unberührte Natur im<br />

verschneiten <strong>Winter</strong>wald. Start- und Zielpunkt der<br />

Strecken ist das Besucherzentrum Schwarzwaldhochstraße<br />

in Freudenstadt-Kniebis.<br />

Für Einsteiger gibt es auch eine wunderschöne Rundtour<br />

in der Nationalparkregion Schwarzwald bei Baiersbronn.<br />

Sie beginnt an der ehemaligen Glashütte<br />

Buhlbach (die man bei der Gelegenheit direkt besichtigen<br />

und mehr über die Geschichte der Schwarzwälder<br />

Glasherstellung erfahren kann) und führt anschließend<br />

durch den verschneiten Wald. Die Tour<br />

ist knapp fünf Kilometer lang und bietet unterwegs<br />

immer wieder herrliche Aussichten auf das idyllische<br />

Obertal. In der nahegelegenen Gemeinde Baiersbronn<br />

können selbstverständlich Schneeschuhe und<br />

Teleskopstöcke für die Tour ausgeliehen werden. <br />

<br />

Gabriele Meyer<br />

STYLISH UND BEQUEM<br />

Die Wohnfabrik Pforzheim präsentiert ein<br />

Meisterwerk der Designkunst. Als charismatischer<br />

Blickfang mit schimmernden Bezügen und<br />

besonderem Komfort dank XXL-Sitzfläche setzt der<br />

Stuhl „Krake Lounge“ neue Maßstäbe. Er ist in<br />

breiter Farbpalette und strapazierfähigem Leder<br />

erhältlich. Die Wohnfabrik lädt zu einem Probesitzen<br />

ein − wetten, da will man gar nicht mehr aufstehen?<br />

Lebens Art<br />

FÜR SIE ENTDECKT!<br />

Auf Schneeschuhen unterwegs<br />

durch verschneite Wälder.<br />

<strong>Winter</strong>sport im<br />

Schwarzwald<br />

Wer die <strong>Winter</strong>wunderwelt auf<br />

Langlaufskiern erkunden möchte,<br />

findet im Schwarzwald ebenfalls<br />

zahlreiche Gelegenheiten. Ob im<br />

klassischen Stil oder auf der Skatingstrecke:<br />

Langläufer finden von Nord<br />

bis Süd ein großes, angelegtes<br />

Loipennetz vor. Mehr als 2000<br />

präparierte Loipen-Kilometer ziehen<br />

sich über Berg und Tal, durch<br />

Panoramalandschaften und den<br />

stillen <strong>Winter</strong>wald.<br />

Neben den gut präparierten<br />

Rodelhängen locken auch lange<br />

Schlittenabfahrten auf kurvenreichen<br />

Waldwegen zu rasantem <strong>Winter</strong>vergnügen<br />

auf Kufen. Bei fast allen<br />

<strong>Winter</strong>sportorten bieten sich Rodelhänge<br />

für lustige Schlittenpartien<br />

an, so zum Beispiel im Oberen<br />

Gaistal bei Bad Herrenalb. Manche<br />

Orte präparieren auch extra Pisten<br />

für wilde Abfahrten mit dem Snowtube.<br />

Auf prall aufgepumpten<br />

bunten Reifen rutschen und hopsen<br />

die erlebnislustigen <strong>Winter</strong>urlauber<br />

fast ungebremst durch den Schnee.<br />

Foto: Schwarzwald Tourismus<br />

Fotos: Wohnfabrik, Thermen & Badewelt Sinsheim, Friedriechsbau Varieté Theater<br />

Gesehen bei:<br />

Wohnfabrik Pforzheim<br />

Kieselbronner Str. 86, 75177 Pforzheim<br />

www.wohnfabrik.de<br />

WOHLTUENDE WELLNESS-AUSZEIT<br />

In der <strong>Winter</strong>zeit erstrahlt die Thermen &<br />

Badewelt Sinsheim ganz besonders. Jeden<br />

Dienstag ab 17 Uhr dürfen sich die Gäste auf<br />

Illuminationen und Lichterspiele freuen. Die<br />

Abendstimmung wird mit entspannter Live-<br />

Musik untermalt. Die Gäste der Vitaltherme &<br />

Sauna entspannen an diesen Abenden ebenfalls<br />

unter funkelnden Lichtern und genießen die<br />

exklusiven Aufgüsse in den Saunawelten.<br />

Gesehen bei:<br />

Thermen & Badewelt Sinsheim<br />

Badewelt 1, 74889 Sinsheim<br />

www.badewelt-sinsheim.de<br />

GLANZVOLLE REVUE<br />

<strong>Winter</strong>zeit ist Varietézeit. Im Friedrichsbau Varieté in<br />

Stuttgart erwartet die Besucher noch bis 3. März 2024 eine<br />

glanzvolle Revue mit beeindruckender Akrobatik,<br />

mitreißendem Gesang und virtuosem Revue-Ballett. Ein<br />

geheimnisvoller Spiegelsaal, eine mysteriöse Diva,<br />

verführerische Musen und die Faszination des<br />

Unbekannten: Willkommen in der Welt von „MASQUE –<br />

Revue, Secrets, Artistic“ unter der Regie von Ralph Sun.<br />

Unter dem verführerischen Schleier der Anonymität wirkt<br />

die illustre Künstlerschar wie entfesselt. Unerkannt<br />

schlüpfen sie in neue Rollen, wachsen über sich hinaus und<br />

offenbaren außergewöhnliche Talente. „MASQUE“ lädt<br />

dazu ein, die Magie der Verhüllung selbst zu erleben und<br />

den Spiegelsaal der Diva zu betreten, wo sich Verführung,<br />

Schönheit und Freiheit entfalten und Akrobatik, Tanz und<br />

Gesang zu einer Symphonie der Sinne verschmelzen.<br />

Gesehen bei:<br />

Friedrichsbau Varieté Theater<br />

Siemensstraße 15<br />

70469 Stuttgart<br />

www.friedrichsbau.de<br />

46<br />

47


WELLNESS PUR<br />

Besucher können einen unvergleichlichen<br />

Tag in der Fünf-Sterne-Saunalandschaft<br />

im Fildorado genießen. Dort können sie<br />

sich verwöhnen lassen, Ruhe und Entspannung<br />

finden. Am 31.1 und 28.2.2024<br />

finden die Wellnesstage „Balance“ statt.<br />

Dabei begeben sich die Gäste auf eine<br />

Wellness-Reise: Im Bademantel starten<br />

sie in den Tag und genießen ein leichtes,<br />

gesundes Frühstück in der Saunabar,<br />

bevor sie über den Tag verteilt eine Reihe<br />

individueller Aufgüsse erleben.<br />

Gesehen bei:<br />

Sport- und Badezentrum Fildorado<br />

Mahlestraße 50, 70794 Filderstadt<br />

www.fildorado.de<br />

FEIERN IN TRIPSDRILL<br />

Im Wildparadies Tripsdrill befindet sich die neue Waldhütte „Uff’m<br />

Buckel“, ein idealer Ort für eine gemütliche Weihnachtsfeier oder einen<br />

zünftigen Geburtstag mit Platz für bis zu 90 Personen. Zusammen mit<br />

den Partnern von Tripsdrill wird nach eigenen Wünschen die<br />

gastronomische Versorgung zusammengestellt. Darüber hinaus können<br />

auch weitere Rahmenprogramme dazu gebucht werden.<br />

Gesehen bei:<br />

Wildparadies Tripsdrill<br />

Wildparadies-Tripsdrill-Straße 2, 74389 Cleebronn/Tripsdrill<br />

www.tripsdrill.de<br />

KUNST ALS ERLEBNIS<br />

Die Ausstellung „KLIMT – The Immersive<br />

Experience“ in Ludwigsburg präsentiert<br />

die berühmten Kunstwerke von Gustav<br />

Klimt auf neue und faszinierende Weise.<br />

Mit Hilfe innovativer multimedialer<br />

Elemente wird die Kunst des<br />

österreichischen Künstlers in den<br />

Präsentationsräumen zum Leben erweckt.<br />

Lichtinstallationen und Projektionen<br />

lassen die Bilder vergrößert an den<br />

Wänden erscheinen und die Besucher tief<br />

in die Kunst eintauchen.<br />

Gesehen bei:<br />

urbanharbor I MM Studios<br />

Groenerstraße 33<br />

71636 Ludwigsburg<br />

www.klimt-experience.com<br />

GOLDGEWANDETE LECKEREIEN<br />

Süße weihnachtliche Momente, handgemacht<br />

in der Lauenstein Confiserie,<br />

sind ein wahrer Genuss. Die ganze<br />

Bandbreite der Weihnachts-Confiserie<br />

findet sich in der goldgewandeten<br />

Kollektion „Frohes Fest“: Mit Sichtfenster,<br />

mit oder ohne Alkohol und in verschiedenen<br />

Größen verbreiten sie Festtagsstimmung.<br />

Denn was außen funkelt, birgt<br />

einen süßen Schatz: Kreationen wie<br />

Weihnachtsgewürz-Karamell, Zimtmond-<br />

Praline oder den Weihnachtsstern<br />

Eierlikör-Weinbrand-Trüffel.<br />

Gesehen bei:<br />

Confiserie Burg Lauenstein<br />

Lauensteiner Straße 41,<br />

96337 Ludwigsstadt<br />

www.lauensteiner.de<br />

Fotos: Adobe Stock/xamtiw Begin Again, Fildorado, Wildparadies Tripsdrill, COFO Entertainment, Confiserie Burg Lauenstein, MONDI Resort Oberstaufen, Rund ums Bad, Heilbronner Stimme<br />

HOTELRESORT IN NEUEM LOOK<br />

Die parkähnliche Ferienanlage MONDI Resort Oberstaufen<br />

hat bald alle Appartements (für ein bis acht Personen) sowie<br />

das Restaurant und die Gemeinschaftsbereiche modernisiert.<br />

Mit einer neuen Indoor-Kletterwelt und einem Kinderspielzimmer<br />

wurde mehr Raum für die kleinen Gäste geschaffen.<br />

Außerdem wurde das Sportangebot durch Private-Fitness<br />

und Tennis bereichert.<br />

Gesehen bei:<br />

MONDI Resort Oberstaufen<br />

Malas 8-16 , 87534 Oberstaufen<br />

Tel: 08386 / 700-0<br />

oberstaufen@mondihotels.com<br />

www.oberstaufen.mondihotels.com<br />

WINTERZEIT IST SAUNAZEIT<br />

Wenn die Tage kälter werden, ist Saunieren eine Wohltat und<br />

gut für das Immunsystem. Wer sich zu Hause eine eigene<br />

Sauna einrichten möchte oder passendes Zubehör wie<br />

Saunakübel, Saunahandtücher oder Aufgussöle sucht, wird bei<br />

Rund ums Bad in Schwaigern fündig. Sollte der Platz für eine<br />

eigene Sauna nicht ausreichen, gibt es dort auch Infrarotpaneele<br />

oder Gutscheine des Mawell Resort in Langenburg oder<br />

der Rappsodie in Bad Rappenau.<br />

Gesehen bei:<br />

Rund ums Bad<br />

Wasserstraße 11, 74193 Schwaigern<br />

www.rund-ums-bad-schwaigern.de<br />

PLÄTZCHENTRÄUME<br />

Backen verbindet, beruhigt und macht<br />

glücklich: Das gilt gerade zur Weihnachtszeit.<br />

Im neuen Rezeptmagazin<br />

„Süßer Zauber – Weihnachten in der<br />

Familien-Backstube“ (84 Seiten,<br />

6,90 Euro) der Heilbronner Stimme<br />

finden Hobbybäcker 45 Lieblingsrezepte<br />

der Leserinnern und Leser.<br />

Mal klassisch-traditionell, mal ausgefallen:<br />

Die Ideen reichen von Zimtsternen<br />

über Schokomonde, Baumkuchenspitzen,<br />

Feenküsse und Salmiak-<br />

Lakritz-Sterne bis zu Tannenbäumen<br />

am Stiel. Eine Rezeptsammlung, die<br />

schönste Grundlage für einen leckeren<br />

Plätzchenteller ist. Und ein wundervoller<br />

Begleiter für gemeinsame Stunden<br />

im Advent – für Eltern, Großeltern,<br />

Kinder und Enkel.<br />

Gesehen bei:<br />

Heilbronner Stimme<br />

Allee 2, 74072 Heilbronn<br />

www.shop.stimme.de<br />

48<br />

49


FERIEN-DOMIZILE<br />

Von unseren Lesern – für unsere Leser<br />

SEEWALD<br />

ORT<br />

Ein unvergesslicher <strong>Winter</strong>urlaub<br />

erwartet Sie bei uns in<br />

der Pferdekoppel!<br />

Übernachtung und Frühstück<br />

ab 55€/Person.<br />

Pferdeschlittenfahrten und<br />

Ausritte auf Anfrage.<br />

www.hotel-pferdekoppel.de<br />

CALW-SCHWARZWALD<br />

Wandern und Fahrradfahren<br />

in schöner Umgebung,<br />

gemütliche Zimmer und<br />

Fewos, Sonnenterrasse,<br />

Premiumwanderwege<br />

und gut ausgebautes Radwegenetz.<br />

www.pension-kugele.de<br />

Fotos: Adobe Stock/Begin Again, xamtiw<br />

Wenn neun,<br />

dann Mehrweg.<br />

Wenn Aqua,<br />

dann Römer.®<br />

Glück wunsch<br />

In der vergangenen Ausgabe haben<br />

wir das Buch „So kochen wir am<br />

liebsten“ verlost. Gewonnen hat<br />

Manuela S., Walzbachtal. Vielen<br />

Dank an alle Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer fürs Mitmachen!<br />

Willkommen im<br />

Schweizerhof Bretten<br />

Nachhaltig – biologisch – frisch – lecker<br />

MARKTPLATZ<br />

Ihr Friseur im Herzen von<br />

Gondelsheim<br />

Gabriela Kirsch<br />

Bruchsalerstr. 26<br />

75053 Gondelsheim<br />

Tel. 07252 / 6348<br />

Gesehen bei<br />

Kraichgau-Antik-<br />

Landhausambiente &<br />

Gartengalerie<br />

Schlossstraße 6<br />

74889 Sinsheim-Ehrstädt<br />

Tel. 07266 309496<br />

Melanchthonstraße 24 | 75015 Bretten<br />

Telefon 07252 964747<br />

www.schweizerhofbretten.com<br />

Impressum<br />

www.kraichgau-antik.de<br />

Jetzt auch bei Facebook<br />

Herausgeber pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG Ein Unternehmen der Stimme Mediengruppe Geschäftsführer Marcus Baumann, Marc Becker,<br />

Tilmann Distelbarth Verlagsleitung Beate Semmler (V.i.S.d.P.) Leitung Produktmanagement Print & Digital Lisa Hofmann-Vorbach Redaktion Gabriele Meyer, Dirk Täuber,<br />

Hannah Henrici Sales Management Janina Laub, Sabrina Wenzel Layout und Grafik Stimme Mediengruppe, CrossMedia Erscheinungsweise vierteljährlich<br />

Verlags- und Redaktions an schrift pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791 95061-8300 Konto Sparkasse Schwäbisch<br />

Hall–Crailsheim, IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00 Druck und Herstellung MÖLLER PRO MEDIA. Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des<br />

Verlags. Bezugsbedingungen Das Jahresabonnement kostet 15,60 Euro (einschließlich Porto, Verpackung, MwSt.). Die Bezugszeit gilt für zwölf Monate und verlängert sich automatisch,<br />

falls nicht drei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird Abo-Service Tel. 0791 95061-8300, info@pro-vs.de<br />

Wir bieten als erster Mineralbrunnen<br />

eine 9 x 1 L PET-Kiste (GDB) mit neuen,<br />

wiederbefüllbaren Mehrweg-Flaschen an.<br />

Modern • Handlich • Nachhaltig<br />

50


WELLNESS / SPA ★ ★ ★ ★ ★ FITNESS CLUB ★ ★ ★ ★ ★ ERLEBNISBAD / FREIBAD<br />

Glücksmomente<br />

Genießen Sie die Auszeit im Fildorado<br />

fildorado.de<br />

Einzigartige Wellnessund<br />

Verwöhn-Oase auf 6.000 m2<br />

Exklusiver separater und barrierefreier Eingang | Acht Saunen | Drei Dampfbäder | Fünf Ruheräume, z.B. »Salounge« mit salzhaltiger<br />

Luft | Tauchbecken | großzügig angelegter Saunagarten mit Sprudelwarm-, Außenkalt- & Kneipptretbecken | Barfusspfad |<br />

Liegeinseln, Sonnendecks und Feuer-Lounge | Saunabar mit Dachterrasse | Massage, Arrangements & Ayurvedaanwendungen |<br />

Rasul-Zeremonien | Abwechslungsreiches Aufgussprogramm | Wellness-Tage »Balance« und »Atempause« |<br />

Lange Saturday Night Sauna mit Musikprogramm<br />

Geschenkgutscheine erhalten Sie an den Rezeptionen oder im fildorado webshop

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!