LebensArt Winter 2023
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Marc Marshall wird am Flügel von René<br />
Krömer begleitet.<br />
Aber natürlich ist da mehr – Marc Marshalls<br />
Musik reißt mit, berührt. Sie ist so unterschiedlich<br />
und doch etwas einheitlich Ganzes<br />
mit ihrer Einbeziehung von Klassik, Jazz<br />
und Pop, dass es unnütz ist, das zu sezieren<br />
– auf alle Fälle ist sie etwas zum süchtig werden.<br />
Seit einiger Zeit kann man seine wöchentlich<br />
ins Netz gestellten „The1Takes“<br />
auf Youtube verfolgen, bekannte Lieder,<br />
meist vom Pianisten Rene Krömer begleitet,<br />
die unverfälscht und ohne Filter „Unikate“<br />
sind und die aus dem Moment heraus entstehen:<br />
„Ich liebe Musik ohne Schnickschnack.“<br />
Das hat wieder etwas mit Echtheit und Ehrlichkeit<br />
zu tun – Marshall schaltet technische<br />
Manipulationen und Spielereien völlig<br />
aus, lässt in Musik und Worten eine ganz<br />
neue Kraft entstehen, ungeschönt und berührend.<br />
„Ich covere nicht“, erklärt er. „Ich<br />
frage mich: Kann ich dem Lied etwas von<br />
mir geben, oder hat es mich so überwältigt,<br />
dass ich es einfach singen muss?“<br />
Seit gut zwei Stunden sitzt Marc Marshall<br />
nun schon im leeren Theatersaal, in den er<br />
für das Interview gekommen ist. Er antwortet<br />
auf Fragen und redet sich einiges von der<br />
Seele, spricht aus, was ihn umtreibt. Es geht<br />
um Glaubwürdigkeit, um Gefühle, um Bildung,<br />
Kultur und Erkenntnisse, die die Jahre<br />
so mit sich bringen – und natürlich geht es<br />
Musik, Tanz und Poesie vor der Kulisse der Volksschauspiele Ötigheim:<br />
Eine Aufführung von „Amusitra“ feierte in diesem Jahr Premiere.<br />
auch um Musik. Es macht emotional etwas<br />
mit ihm, wie es gegenwärtig schief läuft in<br />
Gesellschaft und Politik: Seit Jahren wächst<br />
seine Sehnsucht nach Geradlinigkeit, Klarheit<br />
und mehr Wahrhaftigkeit. Es ist ein<br />
Stück seiner Glaubwürdigkeit, dass er innerlich<br />
beteiligt ist, sich einbringt in diese Forderung<br />
und in die Diskussionen: „Ich will<br />
nicht jammern und ich bin kein Opportunist.<br />
Aber ich stelle mir viele Fragen, die ich<br />
mir vor Jahren nicht gestellt habe“, sagt er.<br />
„Ich will<br />
das Beste<br />
aus mir<br />
herausholen.“<br />
Und so berühren auch seine Lieder, die nicht<br />
selten ein Votum sind für das Zulassen von<br />
Gefühlen und das Einbringen von daraus<br />
entstehenden Erfahrungen. „Alles, was man<br />
tut, hat eine Konsequenz“, weiß er. Und fügt<br />
lachend hinzu: „Daraus Schlüsse zu ziehen,<br />
da brauchen Männer manchmal etwas länger.“<br />
Die damit verbundenen Erkenntnisse<br />
und das heutige Wissen können manchmal<br />
schmerzhaft sein – „ich habe gelitten wie ein<br />
Hund“, erinnert er sich – für Marc Marshall<br />
sind sie aber auch ein Weg zu sich selbst und<br />
zu den Herzen seiner Fans. Die wissen zu<br />
schätzen, dass hier einer auf der Bühne steht,<br />
der Distanz zum Bling-Bling eines auf Ruhm<br />
und Geld ausgerichteten, schnelllebigen<br />
Kultur-Business hält, ein „mündiger Künstler“<br />
sein möchte und so eine Art persönliche<br />
Revolte gegen den Verlust von Dingen führt,<br />
die er für wichtig hält: „Ich würde mich sonst<br />
schämen."<br />
BEGEGNUNGEN,<br />
DIE BEREICHERN<br />
Marc Marshall wird über seine Musik, aber<br />
auch jenseits von ihr wahrgenommen. „Ich<br />
will das Beste aus mir herausholen“, sagt er.<br />
Oft sind es Begegnungen, die ihn weiterbringen,<br />
ihm Neues erschließen. Denn das ist<br />
eine der Ebenen in seinem vielschichtigen<br />
Leben: offen zu sein für bereichernde Erfahrungen<br />
und Denkanstöße. André Heller<br />
kommt ihm da beispielsweise in den Sinn,<br />
Harry Belafonte, den er in den USA kennenlernte.<br />
Seine Freunde wie Albrecht Mayer,<br />
Fotos: Jigal Fichtner, Gerhard Dinger<br />
Christian Friedel, Cassandra Steen, Raphaela<br />
Gromes, Christine Urspruch, Mark Keller<br />
und Ralf Bauer, mit denen er in Baden-Baden<br />
und Ötigheim spartenübergreifende<br />
Bühnenereignisse plant und umsetzt, beispielsweise<br />
„Amusitra – eine Oase der Künste“.<br />
Seit einigen Jahren schreibt er auch Gedichte<br />
– ein neues Kraftmedium in seinem<br />
Kosmos.<br />
Im Dezember gastiert Marc Marshall bundesweit<br />
in 20 Städten und Gemeinden und<br />
will bei seinen Weihnachtskonzerten auch<br />
gemeinsam mit lokalen Chören und Gesangvereinen<br />
singen, die sich im Vorfeld für<br />
die Auftritte bewerben konnten. Die stimmungsvollen<br />
Vorstellungen finden in Kirchen<br />
und Konzertsälen statt, unter anderem<br />
am 20. Dezember in der Salvatorkirche in<br />
Aalen, am 21. Dezember in der St. Bernhard<br />
Kirche von Marc Marshalls Heimatstadt Baden-Baden<br />
sowie am 22. Dezember im Theater<br />
im Kurhaus in Freudenstadt. Das Abschlusskonzert<br />
der Tournee findet zum<br />
Jahresausklang am 30. Dezember im Kurhaus<br />
in Bad Wildbad statt. Weitere Infos zu<br />
Konzertterminen und Tickets finden Interessierte<br />
unter www.marcmarshall.de. gm<br />
DIESES THEATER<br />
KANN MAN SICH<br />
SCHENKEN!<br />
SOM<br />
MER<br />
2024<br />
Brandneue Lieder<br />
zur Weihnachtszeit<br />
Marc Marshalls deutschlandweite<br />
Weihnachtskonzerte sind für viele<br />
Musikliebhaber ein fester jährlicher<br />
Termin und eine liebgewonnene<br />
Tradition in der Weihnachtszeit.<br />
Die stimmungsvollen Auftritte finden<br />
nicht nur in Konzertsälen statt,<br />
sondern auch in Kirchen.<br />
Marshalls drittes Solo-Album<br />
„Herzschlag“ ist ein Werk voller<br />
Emotion, jeder Song ist ein<br />
„Herzschlagmoment“. Auf dem<br />
Album befinden sich unter anderem<br />
Duette mit Cassandra Steen,<br />
Gregor Meyle und seinem Vater<br />
Tony Marshall. Einen besonderen<br />
Platz auf dem Album nimmt ein<br />
Medley zu Ehren von Harry<br />
Belafonte ein.<br />
Freilichtspiele<br />
Schwäbisch Hall<br />
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Marc Marshalls CD „Herzschlag“.<br />
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31. Januar 2024 mit Angabe Ihrer<br />
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pVS – pro Verlag und Service GmbH<br />
& Co. KG, Stauffenbergstr. 18,<br />
74523 Schwäbisch Hall, Stichwort:<br />
„Marc Marshall“ (Rechtsweg<br />
ausgeschlossen).<br />
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