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Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Verkaufspreis 3,90 Euro<br />
50<br />
4 192452 103906<br />
ES WIRD<br />
FRÜHLING!<br />
Rezepte von<br />
Stefanie Hertel<br />
Die Sängerin erklärt die<br />
Wunderwelt der Kräuter<br />
Kunstvolle<br />
Barockgärten<br />
Ausflugsziele für<br />
Naturfreunde<br />
Hilfe für<br />
Wildtiere in Not<br />
Alexander Dreher rettet<br />
verwaiste Rehkitze
WELLNESS / SPA<br />
44<br />
Rettet Rehkitze in Not:<br />
Alexander Dreher und<br />
seine Schützlinge<br />
Editorial<br />
Der <strong>Frühling</strong> naht! Helligkeit vertreibt<br />
die dunklen Wintertage. Die ersten<br />
Blumen sorgen bereits für bunte<br />
Farbtupfer. Wenn Sie sich neue<br />
Pflanzen wünschen, kann ich Ihnen<br />
etwas Besonderes ans Herz legen: Trauen<br />
Sie sich doch mal an die „Fleischfresser“<br />
ran. Das sind keine unheimlichen,<br />
kleinen Monster, sondern sehr<br />
farbenprächtige, schöne Pflanzen –<br />
Mücken und Fliegen schnappen sie<br />
erfreulicherweise auch noch weg.<br />
Wenn ich so an die Fruchtfliegen<br />
denke, die sich gerne um meinen<br />
Obstkorb breitmachen, dann muss eine<br />
Venusfliegenfalle her. Wie spannend<br />
diese „Killerpflanzen“ sind, weiß der<br />
Züchter Mathias Maier zu berichten.<br />
Lange<br />
Saunanachta ach<br />
»SPEKTAKULUM«<br />
U 16. März <strong>2024</strong><br />
19-1 Uhr<br />
Mauna Sa<br />
Erlebniswoche vom 9. bis 17. März <strong>2024</strong><br />
Willkommen im<br />
ittelalter MDas Mittelalter, umrankt von Legenden und Mythen, bevölkert von Rittern und Burgfrauen.<br />
Noch heute fasziniert uns diese Epoche! Unter dem Motto »Willkommen im Mittelalter« erleben Sie in der<br />
5-Sterne Saunalandschaft Aufguss-Specials wie »Ritterschlag«, »Robin Hood« oder »Heiße Hexe«. Genießen Sie<br />
dazu in der Taverne »Pilgerschmaus« und »Met-Krapfen«. Highlight der Saunawoche ist die Lange Sauna Nacht<br />
»Spektakulum« am 16. März <strong>2024</strong> mit Musik, Feuerzauber und dem geheimnisvollem Gaukler »Christianus«.<br />
Mehr Informationen auf fildorado.de. Wir freuen uns auf Sie.<br />
Fotos: German Popp (Titel), Christiane Weimer, Mathias Maier/Green Jaws, privat<br />
Inhalt<br />
Kraft aus der Natur schöpfen<br />
Stefanie Hertel teilt ihr Kräuterwissen 4<br />
Suchspiele und Eierläufe<br />
Osterspaß für die ganze Familie10<br />
Hochzeitsbräuche, die Glück bringen<br />
Beliebte Traditionen für Brautpaare 16<br />
Der <strong>Frühling</strong> ist die schönste Zeit<br />
„Was kann wohl schöner sein? …”20<br />
Die Faszination der Killerpflanzen<br />
Fleischfresser für die Fensterbank22<br />
Barocke Gartenkunst<br />
Streifzüge durch schöne Schlossparks26<br />
Retter alter Radios<br />
Detlev Blaßmann hat Reparaturtalent32<br />
Strick ist schick<br />
Kreative Entwürfe von Carla Pretzsch36<br />
Fleischfressende Pflanzen:<br />
22<br />
Mathias Maier züchtet exotische<br />
Fliegenfänger<br />
Mit Schottenrock und Dudelsack<br />
Eine etwas andere Blaskapelle40<br />
Hilfe für Rehkitze<br />
Auffangstation für verwaiste Tiere44<br />
Rubriken<br />
Impressum50<br />
Für Sie entdeckt47<br />
Ferien-Domizile & Marktplatz50<br />
Ein großes Herz für kleine Rehe hat<br />
Alexander Dreher, der verletzte oder<br />
verwaiste Tiere pflegt, bis sie allein in<br />
der Natur überleben können. Er<br />
betreibt die erste offiziell anerkannte<br />
Auffangstation in Baden-Württemberg<br />
und sucht auch mit Drohnen Wiesen<br />
ab, um Kitze in der Mähzeit zu<br />
beschützen.<br />
Und die sympathische Sängerin<br />
Stefanie Hertel offenbart in diesem<br />
Heft, dass sie nicht nur eine sehr<br />
vielseitige Künstlerin, sondern auch<br />
eine kleine „Kräuterhexe“ ist, wie ihr<br />
neues Buch beweist.<br />
Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen<br />
Start in den <strong>Frühling</strong> und viel Spaß<br />
beim Lesen.<br />
Gabriele Meyer,<br />
Chefredakteurin
Die Entertainerin Stefanie Hertel liebt es, durch<br />
Wiesen zu streifen und Kräuter zu sammeln.<br />
Die Kräuterrezepte ihrer Familie hat sie jetzt<br />
in einem Buch veröffentlicht.<br />
Schlager, Country, Rock, Musical, Theater,<br />
Moderation – Stefanie Hertel ist ein Multitalent.<br />
In ihr steckt auch ein „Kräuterhexlein“,<br />
wie ihr neues Buch beweist. Die Kraft für ihre<br />
vielen Projekte schöpft sie aus der Natur –<br />
und bei ihrer Familie.<br />
Natürlich weiß ich, wer Stefanie Hertel ist.<br />
Aber sonst habe ich wenig Ahnung, was<br />
diese Frau so umtreibt, welchen Menschen es abseits<br />
der Bühne zu entdecken gilt. Mal abgesehen<br />
vom stimmlichen Potenzial: Viel Herz und mehr<br />
Kopf – oder umgekehrt? Um es gleich vorweg zu<br />
sagen: Man kann beides hervorragend vereinen –<br />
und das tut sie. Vielleicht setzt sich das eine oder<br />
das andere hin und wieder mehr durch. Das bleibt<br />
nicht aus bei ihrem vollgepackten Arbeitspensum.<br />
Und bei der Freude und dem Spaß, den ihr<br />
das Leben macht. Das Leben – das ist einfach gesagt.<br />
Bei ihr hat es unabdingbare Facetten, zu denen<br />
neben dem Beruf in allererster Linie die Familie<br />
gehört, mit der sie im Chiemgau lebt: „Wir<br />
lieben uns, verbringen unheimlich viel Zeit miteinander.“<br />
Sie sei glücklich, bringt Stefanie Hertel<br />
es auf den Punkt, und man glaubt es ihr.<br />
Der feste Zusammenhalt ihrer kleinen Familie<br />
mit Mann Lanny Lanner und Tochter Johanna ist<br />
die Basis, auf der nicht nur Glück, sondern auch<br />
Beruf gedeihen. Dabei entdeckt sie gegenwärtig<br />
immer neue Möglichkeiten für sich, mag sich beruflich<br />
„nicht mehr in Schubladen stecken lassen“.<br />
Aus dem Kind, das mit vier Jahren zusammen<br />
mit dem Vater zum ersten Mal auf der Bühne<br />
stand und „Schneeflöckchen Weißröckchen“<br />
sang, mit sechs im Fernsehen auftrat, mit zehn die<br />
erste Auszeichnung entgegennehmen konnte und<br />
sich als junge Frau mit volkstümlichen Melodien<br />
und modernen Schlagern ein breites Publikum<br />
schuf, ist eine Künstlerin geworden, die sich auch<br />
bei Rock und Musical zu Hause fühlt. Ja, sie ist<br />
ehrgeizig, gibt sie gerne zu, aber verbissen darf es<br />
nie sein. Leidenschaft hinter dem, was man tut,<br />
bringt einen weiter – und Spaß macht es ihr allemal.<br />
Ganz schnell fällt das Stichwort „Vielfalt“,<br />
damit das Bisherige „nicht daherkommt<br />
Gesund und lecker: Stefanie Hertel<br />
liebt es, frische Kräuter für Küche und<br />
Hausapotheke zu verarbeiten.<br />
Fotos: Kerstin Joensson, Adobe Stock/avoferten<br />
KraftAUS DER<br />
NATUR<br />
SCHÖPFEN<br />
4<br />
5
„Ich will mich nicht mehr<br />
in Schubladen stecken lassen.“<br />
Stefanie Hertel<br />
wie ein ausgeknatschter Kaugummi“. Sich immer<br />
wieder neu auszuprobieren, neue Impulse, neue<br />
Ideen – das erhält diese Leidenschaft an Musik<br />
und Bühne, stellt Stefanie Hertel fest: „Das ist<br />
spannend.“ Und was den Spaß angeht: Es ist nicht<br />
zu übersehen, dass hier eine unterwegs ist, die<br />
herzhaft lachen und fröhlich sein kann.<br />
VOLLER TATENDRANG<br />
Familienglück:<br />
Stefanie Hertel mit<br />
Ehemann Lanny Lanner<br />
und Tochter Johanna.<br />
An Ideen mangelt es ihr nicht. Sie ist sowieso ein<br />
kreativer Mensch mit Tatendrang, Engagement<br />
und einem wachen Bewusstsein für das, was sich<br />
in Kunst umsetzen lässt. Ein Energiebündel –<br />
kaum zu glauben, was sie in den vergangenen Monaten<br />
alles auf den Weg gebracht und wie sie sich<br />
bei allem Stress ihre gradlinige, offene Fröhlichkeit<br />
und Natürlichkeit bewahrt hat. Hilfreich ist<br />
dabei ihre heimatverbundene, ehrliche Bodenständigkeit,<br />
die all den Glamour um sie herum<br />
wieder auf das reduziert, was ihr wirklich wichtig<br />
ist. Das ist in erster Linie die Familie. Mit der hat<br />
sie eine gemeinsame Countryband gegründet,<br />
weil eben diese Gemeinsamkeit es zulässt, dass<br />
man mehr Zeit miteinander verbringen kann.<br />
„Momentan ist es da vorübergehend ein bisschen<br />
ruhiger“, denn es stehen neue Projekte an. Außerdem<br />
ist Tochter Johanna, „die etwas Handfestes<br />
lernen wollte“, gerade mit ihrer Konditoren-Abschlussprüfung<br />
beschäftigt. Unwahrscheinlich,<br />
dass sie danach nicht weiterhin mit Mutter und<br />
Lanny Lanner auf der Bühne stehen wird.<br />
Doch wie könnte es anders sein – Stefanie Hertel<br />
hat noch ein weiteres Feld für sich entdeckt, das<br />
sie begeistert. „Toll“ findet sie es, dass sie am<br />
3. April mit ihrem Team in Mannheim die Premiere<br />
von „Ganz Paris träumt von der Liebe“ feiert<br />
und danach mit dem „Boulevardstück mit<br />
Musik“ auf Deutschland-Tournee gehen kann.<br />
„Die Proben waren fantastisch“, gerät sie ins<br />
Schwärmen. „Wir waren total auf einer Wellenlänge.“<br />
Was nicht von ungefähr kam. Kennengelernt<br />
hatte sich das Ensemble auf der Tournee<br />
„Avanti, avanti“ – und auch davor hatte Hertel<br />
schon mit „Mamma Mia!“ ins Musicalfach hineingeschnuppert:<br />
„Für mich ging da ein ganz großer<br />
Traum in Erfüllung.“ Das kann nicht das Ende<br />
sein, hat sie damals gedacht und zusammen mit<br />
dem Avanti-Team an einem neuen Stück geschrieben.<br />
Inzwischen hängt ihr Herz fest an den alten<br />
Schlagern und der Geschichte rund um Paris und<br />
die Liebe, die angeblich dort zu Hause ist. „Das ist<br />
auch mein Baby“, sagt sie von Stück und Aufführung<br />
und strahlt: „Es war mega anstren-<br />
Fotos: Alexander Stingl, Niki Karnari, Morris McMatzen, Gräfe und Unzer Verlag, Adobe Stock/avoferten<br />
Kräuterwissen von Stefanie Hertel<br />
In ihrem neuen Buch „Die Wunderwelt der Kräuter“ (192 Seiten,<br />
22,99 Euro, Gräfe und Unzer Verlag, Februar <strong>2024</strong>) gibt Stefanie<br />
Hertel ganz persönliche Einblicke in Kräuterrezepte, die in ihrer<br />
Familie von Generation zu Generation weitergegeben wurden.<br />
Mitmachen und gewinnen!<br />
Wir verlosen ein Exemplar von „Die Wunderwelt der Kräuter“.<br />
Senden Sie uns bis 31. März eine E-Mail oder Postkarte mit<br />
Angabe Ihrer Adresse an pVS - pro Verlag und Service GmbH &<br />
Co. KG, Stauffenbergstr. 18, 74523 Schwäbisch Hall, Stichwort<br />
„Kräuter“.<br />
Neues Bühnenprojekt (oben): „Ganz Paris träumt von der Liebe“<br />
feiert am 3. April Premiere in Mannheim.<br />
Freche Dancing-Queen (rechts): Im ABBA-Musical „Mamma Mia!“<br />
spielte Stefanie Hertel die Rolle der Tanja.<br />
6<br />
7
gend. Trotzdem bin ich immer mit einem Gefühl<br />
der Glückseligkeit nach Hause gefahren. Es hat<br />
richtig, richtig Spaß gemacht. Und, ehrlich gesagt,<br />
jetzt bin ich fix und fertig.“<br />
Und da sind wir wieder am Punkt – Energie hat<br />
sie auch nach den anstrengenden Proben noch,<br />
und anzusehen ist ihr die Kraftprobe sowieso<br />
nicht. Das lange blonde Haar schimmert frisch,<br />
die Augen strahlen – und sie reist von Sender zu<br />
Sender, zu Talkshows und Interviews. Man reißt<br />
sich um sie, will sie dabeihaben. Denn Stefanie<br />
Hertel ist nicht allein als Sängerin und Moderatorin<br />
gefragt, jetzt steht sie im Look der 60er Jahre<br />
auf der Musical-Bühne – man staunt über die<br />
Leichtigkeit, mit der sie Neues ausprobiert. Und<br />
gerade eben kam auch noch ihr Buch „Die Wunderwelt<br />
der Kräuter“ heraus – reizvoll für Hertel-<br />
Fans, aber auch für alle, die etwas über ebenso<br />
heilsame wie gut schmeckende Kräuter wissen<br />
wollen. „Ich bin ein Kräuterhexlein“, sagt sie lachend<br />
und verweist auf ihre Kräuterhexen-Gruppe<br />
bei Instagram. Mit den gleichgesinnten Hexlein<br />
hat sie zwar nicht gehext, aber gesungen:<br />
„Kräuterhexen so wie wir, fliegen nicht auf Besen.<br />
Kräuterhexen so wie wir, sind nie bös gewesen.“<br />
Ach, übrigens: Kräuterhexen leben gewöhnlich<br />
vegetarisch – so wie Stefanie Hertel. Ein bisschen<br />
mehr hexen können würde sie sich vielleicht wünschen,<br />
wenn es darum geht, anderen zu helfen.<br />
Dafür hat sie den Verein „Stefanie Hertel hilft“<br />
gegründet: „Ich habe so viele Möglichkeiten,<br />
Spenden zu sammeln. Das ist eine Herzensangelegenheit<br />
für mich, man kann an den verschiedensten<br />
Ecken Gutes tun.“<br />
Ihr Kräuterwissen hat sie von Oma Erna, die lange<br />
von einem Häuschen im Wald träumte und<br />
mit dem Opa schließlich genau dort landete, wo<br />
sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Und wo<br />
„Ich habe schon als Kind erfahren,<br />
wie gut Kräuter tun, und bin absolut davon<br />
überzeugt, dass sie helfen.“<br />
Stefanie Hertel<br />
viele Kräuter wachsen. Die kleine Stefanie hat viel<br />
Zeit bei der Großmutter, im Wald und beim<br />
Kräutersammeln verbracht: „Oma hatte viele Rezepte,<br />
beim kleinsten Anflug von Husten bekam<br />
ich Huflattich. Auf kleine Wunden wurde Ringelblumensalbe<br />
aufgetragen. Ich habe schon als<br />
Kind erfahren, wie gut Kräuter tun und bin absolut<br />
davon überzeugt, dass sie helfen.“ Ans Tageslicht<br />
befördert hat sie das gespeicherte Wissen im<br />
letzten Urlaub mit der Familie und den zwei<br />
Hunden: „Morgens um sechs Uhr saß ich schon<br />
auf der Terrasse und habe geschrieben, bis es Zeit<br />
fürs Frühstück war. Es war aufwändiger als ich gedacht<br />
hatte.“ Ruhe und Gelassenheit – und eine<br />
gehörige Portion Disziplin – ließen das Werk gedeihen:<br />
„Hilft ja nun nix, musste ja fertig werden.“<br />
Ehemann Lanny hält ihr bei den vielen Plänen<br />
und Aktivitäten den Rücken frei. „Er tut alles für<br />
mich“, weiß sie. „Er lässt mich ich sein.“ Und er<br />
hat eine ebenso schöne Liebeserklärung für seine<br />
Stefanie bereit: „Sie ist der liebevolle Mensch, den<br />
ich immer gesucht habe.“ Gabriele Meyer<br />
Ringelblumensalbe<br />
Schon Stefanie Hertels Oma wusste sie zu schätzen:<br />
die Ringelblumensalbe. Sie ist bei allerlei<br />
Hautproblemen hilfreich, von trockener Haut über<br />
Sonnenbrand und Ausschläge bis hin zu Wunden und<br />
Verbrennungen. Zum Selbermachen benötigt man<br />
25 Ringelblumenblüten und 250 g Bio-Kokosfett.<br />
01 Die Blüten gut ausschütteln, um Schmutz und<br />
Insekten zu entfernen. 02 Die Blütenblätter von den<br />
Stielen zupfen und in eine Schüssel füllen. Alle<br />
grünen Teile sollten entfernt werden. 03 Das<br />
Kokosfett erhitzen, aber nicht zum Kochen<br />
bringen. 04 Das heiße Fett über die Blüten<br />
gießen und abgedeckt drei Tage ziehen lassen.<br />
05 Den Inhalt im Wasserbad wieder erwärmen und<br />
durch ein Sieb gießen. Gut ausdrücken. 06 Die<br />
Salbe in ein sterilisiertes Schraubglas füllen und im<br />
Kühlschrank lagern.<br />
Sa 6.7.<br />
Musikfest mit<br />
Feuerwerk<br />
auf Schloss<br />
Weikersheim<br />
Teemischungen zubereiten und Kräuterauszüge ansetzen: Von ihrer Oma<br />
hat Stefanie Hertel viel über die heilsame Kraft von Kräutern gelernt.<br />
Fotos: Kerstin Joensson, Adobe Stock/avoferten, Arttabula<br />
1.6.–––29.9.<br />
<strong>2024</strong><br />
Internationales Musikfestival<br />
57 Konzerte in Burgen, Schlössern,<br />
Kirchen, Parks und Scheunen<br />
TICKETS und Information<br />
Kulturstiftung Hohenlohe<br />
Allee 17 / 74653 Künzelsau<br />
Telefon 07940 / 18-348<br />
www.hohenloher-kultursommer.<br />
reservix.de<br />
Sa, 1. Juni <strong>2024</strong><br />
ERÖFFNUNGSKONZERT<br />
Daniel Ottensamer Klarinette<br />
Stephan Koncz Cello & Leitung<br />
Württembergisches Kammerorchester<br />
Schloss Neuenstein<br />
Foto: Andrej Grilc<br />
Fr, 5. Juli <strong>2024</strong><br />
Sonderkonzert<br />
50 Jahre German Brass<br />
Schlosspark Weikersheim<br />
Sa, 6. Juli <strong>2024</strong><br />
Musikfest<br />
sweet & spicy<br />
Vorkonzerte, Open Air<br />
Schlosspark Weikersheim<br />
8<br />
9
Ab ins Körbchen: Bunte Ostereier suchen<br />
bereitet Kindern große Freude.<br />
denzschloss Ludwigsburg wieder zum Leben<br />
erweckt: Im österlich geschmückten Schlossgarten<br />
können große und kleine Besucher in<br />
einem Eierlauf-Parcours ihre Geschicklichkeit<br />
und Balance unter Beweis stellen. Die<br />
Teilnehmer müssen dabei mit einem Ei, das<br />
sich auf einem Löffel befindet, so schnell wie<br />
möglich die Hindernisse des Parcours überwinden,<br />
ohne dabei das Ei fallen zu lassen.<br />
Gewinner ist, wer sein Ei am schnellsten heil<br />
durch den Parcours bringt.<br />
SCHNELLIGKEIT GEFRAGT<br />
Sportlich geht es beim Brauch des Eierlesens<br />
zu, der heutzutage nur noch in wenigen Gemeinden<br />
bekannt ist – unter anderem in<br />
Kiebingen, einem Stadtteil von Rottenburg.<br />
Alle zwei Jahre treten am Ostermontag die<br />
Geburtsjahrgänge der 19- und 20-Jährigen<br />
beim Eierlesen gegeneinander an. Der jüngere<br />
Jahrgang stellt einen Läufer, der ältere<br />
Jahrgang einen Eierleser und einen Fänger.<br />
Die Aufgabe des Läufers ist, rund sechs Kilometer<br />
von Kiebingen nach Rottenburg zu<br />
rennen, um ein Päckchen abzuholen und zurückzubringen.<br />
Währenddessen muss der<br />
Die Geschichte des Osterhasen<br />
Warum versteckt eigentlich<br />
ausgerechnet ein Hase die<br />
Ostereier? Der Ursprung liegt<br />
vermutlich darin, dass der Hase<br />
bereits in der Antike als Symbol für<br />
das Leben und die Wiedergeburt<br />
stand. Im Mittelalter wurden Hase<br />
und Ei zum Sinnbild für die Auferstehung<br />
von Jesus. Zum ersten<br />
Mal schriftlich erwähnt wurde der<br />
Osterhase im Jahre 1682 in der<br />
Dissertation „De ovis paschalibus<br />
– von Oster-Eyern“des Frankfurter<br />
Arztes Johannes Richier.<br />
Eierleser 96 rohe Eier, die in einer langen<br />
Reihe im Abstand von 85 Zentimetern auf<br />
dem Boden liegen, einzeln einsammeln und<br />
von einem bestimmten Punkt aus dem Fänger<br />
zuwerfen, der zwölf Meter entfernt steht<br />
und die Eier in einem strohgefüllten Korb<br />
Übrigens: In einigen Regionen<br />
brachten lange Zeit keine Hasen,<br />
sondern stattdessen Fuchs, Hahn<br />
oder Kuckuck die Ostereier.<br />
auffangen muss. Dabei muss der Eierleser ungefähr<br />
die gleiche Strecke wie der Läufer zurücklegen<br />
und hat dabei zwölf Fehlwürfe<br />
frei. Wer seine Aufgabe zuerst erfüllt hat, ist<br />
Gewinner und erhält als Trophäe eine geschmückte<br />
Tanne. Hannah Henrici<br />
und<br />
SUCHSPIELE<br />
Eierläufe-<br />
Die Eiersuche ist eine der<br />
beliebtesten Ostertraditionen.<br />
Doch es gibt bei uns im<br />
Südwesten noch weitere<br />
Bräuche, in denen das Ei eine<br />
wichtige Rolle spielt – mit<br />
hohem Spaßfaktor für die<br />
ganze Familie.<br />
An Ostern feiern Christen in aller Welt<br />
die Auferstehung Jesu. Es ist ein Fest<br />
der Hoffnung, der Freude und des Neubeginns<br />
des Lebens. Darum spielt auch das Ei<br />
als Symbol der Fruchtbarkeit und Wiedergeburt<br />
eine bedeutsame Rolle. Wahrscheinlich<br />
wurden schon in vorchristlicher Zeit Eier zu<br />
Ehren der Göttin Ostara verschenkt. Heute<br />
weiß natürlich jedes Kind, dass der Osterhase<br />
die Eier und andere Süßigkeiten versteckt.<br />
Wer sie findet, darf sie behalten. Egal<br />
ob im Garten oder in der Wohnung: Die<br />
Eiersuche ist ein großer Spaß für die ganze<br />
Familie. Doch mit Eiern sind noch viel mehr<br />
lustige Spiele möglich.<br />
Eier sind auch als Schmuck beliebt, wie<br />
am Osterbrunnen im Kloster Maulbronn.<br />
Ein Brauch, den in Bruchsal und vor allem<br />
im Stadtteil Heidelsheim Jung und Alt lebendig<br />
halten, ist das „Eier higgen“. Schon<br />
vor mehr als 175 Jahren trafen sich an Ostern<br />
Kinder und Jugendliche auf dem Heidelsheimer<br />
Marktplatz zu diesem Wettkampf.<br />
Beim „Eier higgen“ geht es darum, mit Geschick<br />
– gelegentlich auch mit Tricks – die<br />
Zahl der eigenen Ostereier zu vermehren:<br />
Die hartgekochten Eier werden dabei mit<br />
den Spitzen gegeneinander geschlagen – zerbricht<br />
das Ei, muss es an den Gegner abgegeben<br />
werden. Sieger ist derjenige, dessen Ei<br />
zum Schluss noch unversehrt ist. Nachdem<br />
das „higgen“ einige Zeit fast in Vergessenheit<br />
geraten war, ließ der Heidelsheimer „Spinnklub“<br />
den Brauch 1959 wieder aufleben.<br />
Eine weitere althergebrachte Ostertradition<br />
ist das Eierlaufen. Seit drei Jahren wird dieser<br />
Brauch im Blühenden Barock beim Resi-<br />
Fotos: Stadt Maulbronn, Adobe Stock/Kzenon, Bigc Studio<br />
Wir sind eine<br />
starke Region!<br />
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Postfach: 74650 Künzelsau<br />
Telefon: 07940 15-2329<br />
www.pro-region.de<br />
info@pro-region.de<br />
10<br />
11
SCHON<br />
GEWUSST?<br />
Hinter so manchen Traditionen<br />
verbergen sich<br />
interessante Geschichten<br />
– wir beleuchten die<br />
Hintergründe von drei<br />
Osterbräuchen genauer.<br />
Osterfeuer: In der christlichen<br />
Kirche steht das Osterfeuer für die<br />
Auferstehung Jesu als das „Licht der<br />
Welt“. Das spiegelt sich auch in<br />
der Osterkerze wider, die an den<br />
Ostertagen angezündet wird. Auch<br />
eine heidnische Erklärung gibt es für<br />
diese Tradition: Demnach sollen die<br />
Flammen des Osterfeuers den<br />
Winter vertreiben.<br />
Ostereier: Hinter dem Hartkochen<br />
und Färben der Ostereier stand<br />
zunächst ein praktischer Gedanke:<br />
Früher durften während der<br />
Fastenzeit keine Eier gegessen<br />
werden, da sie als flüssiges Fleisch<br />
galten. Da die Hühner weiterhin Eier<br />
legten, mussten diese haltbar<br />
gemacht werden. So wurden sie<br />
hartgekocht – und anschließend<br />
eingefärbt, um sie von den<br />
ungekochten Eiern unterscheiden zu<br />
können.<br />
Osterspaziergang:<br />
Der Spaziergang unter freiem<br />
Himmel am Ostersonntag oder<br />
-montag hat seinen Ursprung im<br />
biblischen Emmausgang: Bei<br />
diesem Gang zweier Jünger nach<br />
Emmaus schloss sich der wiederauferstandene<br />
Jesus unerkannt an.<br />
Auch in Goethes „Faust“ wird der<br />
Osterspaziergang erwähnt, als<br />
Gelegenheit, das <strong>Frühling</strong>serwachen<br />
zu beobachten.<br />
Süße Verführung<br />
zum<br />
Zutaten:<br />
Osterlammbackform (ca. 0,7 l Volumen)<br />
180 g Weizenmehl (Type 405)<br />
150 g weiche Butter<br />
3 Eier (Gr. M)<br />
130 g Zucker<br />
2 TL Backpulver<br />
1 Prise Salz<br />
2 – 3 EL Zitronensaft<br />
1 TL Zitronenabrieb<br />
Butter für die Form<br />
Mehl für die Form<br />
Puderzucker zum Bestäuben<br />
Zubereitungszeit:<br />
Arbeitszeit: 20 Minuten. Backzeit:<br />
40 Minuten. Kühlen: 90 Minuten<br />
Zubereitung:<br />
Die zwei Hälften der Osterlammbackform<br />
einfetten und mehlen. Das<br />
überschüssige Mehl gut abklopfen,<br />
dann die Form zusammensetzen. Den<br />
Backofen auf 180 Grad Ober-/<br />
Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vor-<br />
Fest<br />
Traditionell gehört ein<br />
leckeres Lämmchen zum<br />
Osterfrühstück dazu.<br />
heizen. Die weiche Butter mit Zucker,<br />
Salz und Zitronenabrieb schaumig<br />
schlagen. Nach und nach die Eier<br />
hinzugeben und weiterschlagen. Mehl<br />
mit Backpulver mischen und mit dem<br />
Zitronensaft unterrühren.<br />
Den Teig in die umgedrehte Form<br />
füllen, beim Kopf beginnend. Dabei ab<br />
und zu an die Form klopfen, damit sich<br />
der Teig gut verteilt. Die Form bis<br />
knapp 3 – 4 cm unter den Rand füllen,<br />
auf ein Backblech im unteren Bereich<br />
stellen und im vorgeheizten Ofen ca.<br />
40 Min. lang backen.<br />
Den Kuchen in der Form mindestens<br />
60 Minuten abkühlen lassen. Danach<br />
vorsichtig die Verschlüsse der Form<br />
öffnen und das Lamm herauslösen.<br />
Den Boden des Lamms mit einem<br />
Sägemesser begradigen und stehend<br />
komplett erkalten lassen. Das ausgekühlte<br />
Osterlamm anschließend<br />
mit Puderzucker bestäuben.<br />
Fotos: Adobe Stock/Peti, by-studio, Misses Jones<br />
NATÜRLICH<br />
BUNTE EIER<br />
Mit diesen Pflanzen lassen sich<br />
Ostereier auf natürliche Art färben:<br />
Gelb: Kurkuma, Kamillenblüten<br />
Hellgelb: Birkenblätter<br />
Orangegelb: Karotten<br />
Goldbraun: rote Zwiebelschalen<br />
Rot: Rote Beete<br />
Lilablau: Rotkohl, Heidelbeeren<br />
Grün: Spinat, Brennnesseln, Petersilie<br />
Braun: Kaffeebohnen<br />
Anleitung zum Färben:<br />
Vorbereitung: Die Eier mit Essig reinigen.<br />
Der Essig entfettet die Eierschale und<br />
entfernt außerdem den Stempel mit dem<br />
Erzeugercode.<br />
Für den Sud ungefähr 100 Gramm<br />
Gemüse oder Beeren in zwei Liter Wasser<br />
geben und einige Stunden einweichen<br />
lassen. Danach rund eine Stunde kochen.<br />
Das Gemüse sollte so klein wie möglich<br />
geschnitten sein, damit möglichst viele<br />
Farbpigmente entweichen können.<br />
Die Eier in den Sud geben. Damit die<br />
Schale gleichmäßig Farbe annimmt, die<br />
Eier ab und zu wenden. Das Ei beim<br />
Färbevorgang nur mit einem Löffel<br />
bewegen, um keine Fingerabdrücke auf<br />
den gefärbten Eiern zu hinterlassen.<br />
Die Eier etwa zehn Minuten im Farbsud<br />
kochen lassen und anschließend mit<br />
einem Löffel herausnehmen. Abkühlen<br />
lassen und die gekochten Eier<br />
mindestens eine halbe Stunde ins<br />
erkaltete Farbbad legen. Damit die Eier<br />
schön glänzen, am Ende mit Speiseöl<br />
oder Margarine einreiben.<br />
Weiße Eier eignen sich am Tipp<br />
besten zum Färben, weil sie<br />
die Farbe schneller annehmen.<br />
Braune Eier müssen länger<br />
im Sud liegen und bekommen eine<br />
zartere Farbtönung.<br />
12<br />
13
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Schloss Kirchberg an der Jagst<br />
Ayurveda-Stirnguss-Anwendung<br />
Ayurveda-Hall<br />
AYURVEDA-KURZENTRUM SCHLOSS KIRCHBERG<br />
Fit im <strong>Frühling</strong> Herbst – mit einer Ayurveda-Kur<br />
Das Ayurveda-Team<br />
<strong>Frühling</strong>sangebot:<br />
Panchakarma-Kur<br />
10 oder 14 Tage<br />
Die Panchakarma-Kur besteht aus fünf<br />
Methoden der Entgiftung und Verjüngung<br />
für Körper, Geist und Seele. Die Kur fördert<br />
den allgemeinen Gesundheitszustand und<br />
regt den Körper somit zur Selbstheilung an.<br />
Eine Ayurveda-Kur kann vieles wieder ins Gleichgewicht<br />
bringen. Die jahrtausendealte indische Heilkunst<br />
betrachtet Gesundheit als etwas, das entsteht, wenn<br />
wir wieder in Fluss kommen, wenn also die Prozesse im<br />
Stoffwechsel ungehindert und balanciert stattfinden<br />
können. Daher legt Ayurveda nicht nur im Krankheitsfall<br />
Wert darauf, dass wir den Körper reinigen und entgiften,<br />
sondern empfiehlt dies auch vorbeugend, also<br />
zur Bewahrung der Gesundheit. Gerade jetzt, nach<br />
wochenlanger Kälte und oftmals damit verbundenen<br />
Infekten, haben viele Menschen das Bedürfnis, wieder<br />
neue Energie zu tanken.<br />
Ideale und wohltuende Konzepte bietet dafür das<br />
Ayurveda-Kurzentrum im Schloss Kirchberg/Jagst an.<br />
Ob bei einer Tagesbehandlung oder mehrtägigen Kur<br />
mit Aufenthalt im Biohotel Schloss Kirchberg – immer<br />
mehr Ayurveda-Gäste sind von den wirkungsvollen<br />
Anwendungen begeistert und empfehlen das Kurzentrum<br />
weiter. Nach einer Konsultation von bestens ausgebildeten<br />
Ayurveda-Ärztinnen aus Kerala in Südindien<br />
kommen individuell abgestimmte Behandlungen<br />
durch erfahrene Therapeuten zum Einsatz.<br />
In der Regel stehen am Beginn einer Kur oder auch einer<br />
Tagesbehandlung die „Abhyanga“ Ganzkörperöl-<br />
Massage – und der Shirodhara – ein Stirn-Ölguss. Diese<br />
Therapie, die behutsam am Kopf beginnt und an den<br />
Fußsohlen endet, übertrifft die Erwartungen der Behandelten,<br />
die zum ersten Mal diese Erfahrung machen.<br />
Therapeut Alex streicht mit sanftem Druck über<br />
die Haut und taucht seine Hände immer wieder in<br />
warmes Öl ein. Der Zustand tiefer Entspannung, der<br />
sich alsbald einstellt, lässt erahnen, was der viel zitierte<br />
Satz „Körper und Geist im Einklang“ bedeutet.<br />
Abhyanga hat viele vitalisierende Heilwirkungen: Zum<br />
einen wird der Kreislauf angeregt, die Muskulatur gekräftigt,<br />
das Nervensystem beruhigt, und zum anderen<br />
wird die Verdauungskraft gestärkt.<br />
Bei Beschwerden wird die Massage mit Kräuterbeuteln<br />
ergänzt. Diese werden in heißem Öl geschwenkt,<br />
dadurch lösen sich die jeweiligen Wirkstoffe besonders<br />
gut und können tief in das Gewebe eindringen. Bereits<br />
nach ein- oder zweimaliger Anwendung können die<br />
Behandelten eine Verbesserung spüren. Wer die Gesundheitsangebote<br />
erst einmal kennenlernen möchte,<br />
sollte dies bei einem „Schnuppertag“ ausprobieren –<br />
der eine wunderbare kleine Auszeit bietet! Yoga, Meditation<br />
und ayurvedische Kost runden das Programm<br />
positiv ab, um anhaltendes und effektives Wohlbefinden<br />
zu erreichen. Zudem kommt der Aufenthalt in<br />
schönen Zimmern an diesem Kraftplatz – hoch über<br />
dem Jagsttal – noch hinzu, um mit dem Genuss der<br />
alten indischen Heilkunst neue Energie zu tanken.<br />
Johanna Horlacher<br />
Original Indische<br />
Einrichtung<br />
Ayurveda-Kurzentrum<br />
Schloss Kirchberg an der Jagst<br />
Schlossstraße 16/1, 74592 Kirchberg/Jagst<br />
Telefon: (07954) 9 86 90-01<br />
Mobil: (0162) 6 35 87 89<br />
E-Mail: ayurveda-center@<br />
biohotel-schlosskirchberg.de<br />
www.ayurveda-kurzentrumschloss-kirchberg.de<br />
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Unser <strong>Frühling</strong>sangebot ist buchbar bis<br />
29. März Februar <strong>2024</strong>. <strong>2024</strong>.<br />
10 bzw. 14 Tage (Ankunft ab 8.30 Uhr)<br />
• 9 bzw. 13 x Übernachtung im BioHotel<br />
Schloss Kirchberg<br />
• Ayurvedische Vollverpflegung jeweils<br />
9 bzw. 13 Mal: Frühstück, Mittagessen<br />
und Abendessen inkl. Ayurvedischen<br />
Getränken und Wasser<br />
• 10 bzw. 14 x Consultation<br />
mit Ayurveda Doktor<br />
• 10 bzw. 14 x individuelle Ayurveda-<br />
Behandlung am Vormittag (je 60 Min.)<br />
• 9 bzw. 13 x individuelle Ayurveda-<br />
Behandlung am Nachmittag (je 30 Min.)<br />
• 9 bzw. 13 x Yoga & Meditation (je 60 Min.)<br />
• Sauna, Entspannungsraum & Terrassen<br />
(täglich nutzbar)<br />
10 Tage: 2.800 € 2.400 € p.P.<br />
14 Tage: 3.920 € 3.300 € p.P.<br />
14<br />
15
die Glück<br />
HOCHZEITSBRÄUCHE,<br />
BRINGEN<br />
Für zwei Liebende ist die<br />
Hochzeit ein großer Schritt in<br />
eine gemeinsame Zukunft.<br />
Bräuche und Traditionen<br />
an diesem Tag sollen dem<br />
Brautpaar Glück, Reichtum und<br />
ein langes Leben bescheren.<br />
Fotos: Adobe Stock/Halfpoint, ElenaEmiliya, photographmd, Xaver, Mihai<br />
Something old, something new,<br />
something borrowed, something blue,<br />
a sixpence in your shoe<br />
spannende und aufregende, mit viel Vorfreude<br />
auf den großen Tag verbundene Suche. Und ist<br />
das passenden Kleid erst einmal gefunden und<br />
angepasst – so will es der Brauch –, soll es der<br />
Bräutigam vor dem großen Tag am Besten<br />
nicht sehen.<br />
Überhaupt spielen Bräuche und Symbole an<br />
solch einem Tag, an dem zwei Menschen den<br />
Bund fürs Leben eingehen, eine unglaublich<br />
wichtige Rolle. So viele Gesten, Gegenstände<br />
und Handlungen sollen dabei helfen, dem Paar<br />
für die Zukunft Glück, Sorglosigkeit, Treue<br />
und Reichtum zu bescheren. Zu den wohl bekanntesten<br />
gehören neben dem traditionellen<br />
Polterabend oder dem Werfen des Brautstraußes<br />
etwa der Tausch der Eheringe als Zeichen<br />
ewiger Verbundenheit.<br />
Einer der bekanntesten und bis heute von vielen<br />
Bräuten gemeinsam mit ihren Freunden<br />
und Verwandten sehr gerne gepflegter Brauch<br />
geht auf einen bekannten englischen Reim zurück.<br />
Dieser besagt, die Braut müsse am Tag<br />
ihrer Hochzeit etwas Altes, etwas Neues, etwas<br />
Geborgtes, etwas Blaues und einen Glückspfennig<br />
in ihrem Schuh tragen – „Something<br />
old, something new, something borrowed, something<br />
blue, a sixpence in your shoe“. Der<br />
Reim schlägt dabei den weiten Bogen vom bisherigen<br />
Leben der Braut und ihrer Vergangenheit<br />
über die Gegenwart bis in die hoffentlich<br />
glückliche Zukunft der künftigen Eheleute.<br />
Faszinierend ist hierbei zum einen, welche<br />
Symbolik hinter jedem einzelnen Wunsch<br />
steckt – aber auch welche Gegenstände traditionell<br />
zu ihrer Erfüllung verwendet werden.<br />
„ETWAS ALTES“ steht für das bisherige Leben<br />
der Braut und symbolisiert die Bindung an<br />
die Familie, es steht für Kontinuität und Vertrauen.<br />
Hierfür wurden früher zumeist alte<br />
Schmuckstücke aus dem Familienerbe getragen,<br />
mit denen viele Erinnerungen verbunden<br />
sind. Das waren und können bis heute beispielsweise<br />
Ohrringe oder eine Kette, ein Familienmedaillon<br />
oder eine Haarklammer sein. Ein<br />
weiteres schönes Symbol ist es, ein Stück des<br />
alten Brautkleides der eigenen Mutter in das<br />
eigene Kleid mit einnähen zu lassen.<br />
„ETWAS NEUES“ deutet auf den Neubeginn<br />
hin, den optimistischen und hoffnungsvollen<br />
Blick in die Zukunft. Dies ist meist der<br />
einfachste Part, da Brautkleider heute zumeist<br />
neu gekauft und exakt an die Figur der Braut<br />
angepasst werden. Schöne Alternativen können<br />
aber beispielsweise neue Hochzeits-<br />
Von wenigen Anlässen im Leben<br />
wird so viel erwartet wie von<br />
einer Hochzeit. Und wenn alles<br />
glückt, wird dieser Beginn in eine<br />
neue, gemeinsame Zukunft für das<br />
Brautpaar ein unvergesslicher Tag –<br />
an einem romantischen Ort bei<br />
schönem Wetter, mit Blumenkindern<br />
und einer großen Hochzeitsgesellschaft<br />
mit Verwandten und<br />
Freunden. Natürlich ebenfalls nicht<br />
fehlen darf ein Hochzeitskleid, das<br />
die Braut erstrahlen lässt. Deshalb ist<br />
inbesondere die Suche nach dem<br />
passenden Brautkleid und den dazugehörigen<br />
Accessoires stets eine sehr<br />
aufwändige. Gleichzeitig ist es eine<br />
Das Blau muss nicht immer dezent sein,<br />
es kann auch ein Hingucker sein.<br />
Vererbte Schmuckstücke werden von der<br />
Braut am Hochzeitstag häufig getragen.<br />
16<br />
17
Im Brautstrauß lassen<br />
sich blaue Blumen sehr<br />
gut platzieren.<br />
„ETWAS BLAUES“ stellt die Reinheit<br />
und die Treue dar. Den alten Traditionen<br />
folgend steht hier an erster Stelle bis heute<br />
das blaue Strumpfband. Allerdings gibt es<br />
für die Braut noch eine Vielzahl an anderen<br />
Variationsmöglichkeiten für ein blaues Accessoire<br />
oder einen blauen Gegenstand. Wie<br />
wäre es zum Beispiel mit blauen Bändern im<br />
Haar, blauen Blumen im Brautstrauß, einem<br />
Hauch von blauem Lidschatten um die Augen,<br />
dezent oder auffällig blauen Schuhen<br />
oder in einem Blauton lackierte Finger- oder<br />
Zehennägel?<br />
Brautschuhe in<br />
Cent bezahlen<br />
Früher haben die Frauen das Geld für ihre<br />
Brautschuhe selbst gespart – in der Form<br />
von Pfennigen. Häufig wurde damit in<br />
jungen Jahren begonnen, damit man sich<br />
zur Hochzeit besonders kostbare Schuhe<br />
leisten konnte. Auch wurden die Brautschuhe<br />
im Schuhgeschäft dann mit<br />
Pfennigen bezahlt. Neben dem praktischen<br />
Nutzen sollten die Pfennige dem Brautpaar<br />
Glück bringen. Wer den Brauch heute noch<br />
fortführen und seine Brautschuhe in Cent<br />
bezahlen möchte, sollte im Vorfeld im<br />
Geschäft nachfragen, ob dies möglich ist. Im<br />
Zweifel müssen die Cent-Stücke in Scheine<br />
umgetauscht oder die Schuhe schnöde<br />
modern mit der Karte bezahlt werden.<br />
schuhe, der Schmuck oder besondere Unterwäsche<br />
für die Hochzeitsnacht sein.<br />
„ETWAS GELIEHENES“ symbolisiert<br />
neben der Freundschaft außerdem das Glück<br />
eines bereits verheirateten Paares. Dessen Eheglück<br />
soll sich durch den geliehenen Gegenstand<br />
auf das Brautpaar übertragen. Das<br />
Pfandstück kann hierbei sowohl von einer<br />
glücklich verheirateten Freundin, aber auch<br />
aus der Familie stammen. Der Fantasie sind<br />
hier keine Grenzen gesetzt – vom Haarschmuck<br />
der Oma über ein besticktes Taschentuch<br />
von einer Freundin bis hin zur Kette oder<br />
den Ohrringen der Tante.<br />
„EIN GLÜCKSPFENNIG IM SCHUH“<br />
steht als Symbol für den künftigen Reichtum<br />
des Brautpaares. Im englischen Original wird<br />
hierbei zumeist das Sixpence-Stück genannt.<br />
Diese im Vereinigten Königreich zwischen<br />
1551 und 1973 gültige Silbermünze wurde<br />
einst in den Brautschuh gelegt. Offiziell ungültig<br />
wurde der Sixpence dann 1973 mit<br />
der Einführung des Dezimalsystems. Und<br />
auch wenn hierzulande nach wie vor vom<br />
Glückspfennig gesprochen wird, sind inzwischen<br />
doch die meisten dem Umtausch gegen<br />
Euro zum Opfer gefallen sind. So werden<br />
heute zumeist Ein-Cent-Stücke in die<br />
Brautschuhe gelegt. Eine erweiterte Variation<br />
des Brauchs besagt, die Braut sollte den<br />
Glückspfennig für den Schuh geschenkt bekommen.<br />
Birgit Kalbacher<br />
Etwas Geliehenes erhält die Braut meist von einer bereits<br />
glücklich verheirateten Freundin oder Verwandten.<br />
Fotos: Adobe Stock/Ivan, stockphoto-graf, Vasil<br />
Live nur in<br />
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18<br />
19
Der <strong>Frühling</strong> ist die schönste Zeit!<br />
Was kann wohl schöner sein?<br />
Da grünt und blüht es weit und breit<br />
Im goldnen Sonnenschein.<br />
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,<br />
Das Bächlein rauscht zu Tal,<br />
Es grünt die Saat, es blinkt der See<br />
Im <strong>Frühling</strong>ssonnenstrahl.<br />
<strong>Frühling</strong><br />
ist die schönste<br />
Zeit<br />
Die Lerchen singen überall,<br />
Die Amsel schlägt im Wald!<br />
Nun kommt die liebe Nachtigall<br />
Und auch der Kuckuck bald.<br />
Nun jauchzet alles weit und breit,<br />
Da stimmen froh wir ein:<br />
Der <strong>Frühling</strong> ist die schönste Zeit!<br />
Was kann wohl schöner sein?<br />
Annette von Droste-Hülshoff<br />
(1797 – 1848)<br />
Unser Foto zeigt die Birnenblüte<br />
auf einer Streuobstwiese in der Nähe<br />
von Michelfeld bei Schwäbisch Hall.<br />
Foto: Andreas Scholz
DIE FASZINATION DER<br />
Fleischfressende Pflanzen<br />
haben Mathias „Matze“ Maier<br />
schon als Kind begeistert.<br />
Heute züchtet er sie professionell<br />
– und sucht exotische<br />
Exemplare bei Expeditionen<br />
rund um die Welt.<br />
Mathias Maier ist Züchter von fleischfressenden<br />
Pflanzen – einer der ganz<br />
wenigen in Deutschland, die das professionell<br />
betreiben. Der junge Mann mit Nasenpiercing<br />
und Tattoo, der am liebsten Matze<br />
genannt wird, gilt als profunder Kenner und<br />
beschäftigt sich seit seinem achten Lebensjahr<br />
mit den „faszinierendsten Pflanzen der<br />
Welt“, wie er sie auf seinem YouTube-Kanal<br />
bezeichnet. „Megaspannend“ findet er die<br />
Karnivoren – so der Fachbegriff. Er züchtet<br />
sie nicht nur in seinen Anlagen, sondern ist<br />
ihnen auch auf ausgedehnten Fernreisen mit<br />
Expeditionen in weitgehend unberührte Gebiete<br />
auf der Spur. In Asien klettert er gern<br />
mit Rucksack, Zelt, Reis und Fischkonserven<br />
auf Berge, um nach den Pflanzen zu suchen.<br />
Vergangenes Jahr sorgten die Philippinen<br />
für eine gehörige Portion Abenteuerfeeling:<br />
„Wildnis pur. Da gibt es noch<br />
was zu entdecken.“ Dieses Jahr will er die<br />
malayische Seite Borneos mit ihrer Berglandschaft<br />
erkunden. Auch hierzulande zieht<br />
es ihn in die Natur. Sein Traum: „Ein<br />
Mathias „Matze“ Maier liebt fleischfressende Pflanzen in all ihren Farben und Formen.<br />
Mit ihrer Zucht in seiner Gärtnerei „Green Jaws“ hat er sich einen Traum erfüllt. Die<br />
größte Freude bereiten ihm Expeditionen in ihren natürlichen Lebensraum.<br />
Fotos: Mathias Maier/Green Jaws, Adobe Stock/Victoriia<br />
22<br />
23
Venusfliegenfallen weckten in Matze Maier die Faszination für<br />
fleischfressende Pflanzen. Sie eignen sich gut für Anfänger.<br />
„Aua, sie frisst meine Hand", scherzt<br />
Matze, doch es besteht keine Gefahr.<br />
„kleinen Horrorladen“ gesehen? Da<br />
schlägt das fleischfressende Pflanzenmonster<br />
kräftig zu und verspeist<br />
weitaus größere Happen als nur Insekten.<br />
„Sie sind keine kleinen Monster“, stellt<br />
der Züchter lachend fest, doch in freier Natur<br />
können schon mal Frösche und kleine<br />
Nagetiere in den „Kannen“ landen. Der<br />
Fleischfresser auf der Fensterbank schnappt<br />
sich in aller Regel Fliegen und Mücken. Positiver<br />
Nebeneffekt: keine Fruchtfliegen mehr<br />
neben Obstkorb oder Biomüll. „Man bekommt<br />
seine Wohnung nicht zu 100 Prozent<br />
insektenfrei, aber es werden weniger“,<br />
weiß Maier, der für die Pflanzen einen sonnigen<br />
Standort empfiehlt: „Dunkelheit und<br />
Schatten vertragen sie nicht.“<br />
ARTGERECHTE PFLEGE<br />
Sie vertragen auch keine lustigen Spielchen,<br />
zu denen etwa die Venusfliegenfalle einlädt:<br />
Kurz Finger rein und die Falle klappt zu. Das<br />
sollte man lassen, „weil jede Falle nur etwa<br />
acht Mal schließen kann, dann stirbt sie ab“,<br />
erläutert Maier. Mit Fliegen müssen sie nicht<br />
gefüttert werden, sie „können ohne Insekten<br />
klarkommen. Sie wachsen dann<br />
einfach langsamer". Doch „mit Insekten<br />
werden sie größer und schöner“,<br />
verrät er. Andere Bedürfnisse hingegen<br />
spielen eine große Rolle: „Viel Sonne<br />
und offene, nasse Flächen wie Moore – im<br />
Wald sind fleischfressende Pflanzen nicht zu<br />
Hause. Es sind Sumpfpflanzen. Sie vertragen<br />
auch keinen Kalk, deshalb sollte man sie mit<br />
Regenwasser gießen.“<br />
Ein tiefrotes Exemplar, dessen Fangblätter<br />
an kunstvolle Kelche erinnern, hat es Maier<br />
besonders angetan: „Nepenthes villosa ist<br />
meine absolute Lieblingspflanze“, sagt er.<br />
„Ich habe sie 2010 zum ersten Mal in echt<br />
gesehen und war sofort fasziniert. Sie wächst<br />
auf Borneo in 3000 Meter Höhe, angepasst<br />
an die Lebensbedingungen dort.“ Bei seiner<br />
Zucht hat er sich zum großen Teil auf winterharte<br />
Pflanzen spezialisiert, die mit dem<br />
Klima in Deutschland klarkommen. Im Tropenhaus<br />
gedeihen Exemplare, die mehr<br />
Wärme benötigen. Unter 24 Grad mögen es<br />
diese exotischen Schönheiten und erfolgreichen<br />
Jäger nicht. Übrigens gibt es sie weltweit<br />
– „nur in der Antarktis nicht“.<br />
Gabriele Meyer<br />
Große Artenvielfalt<br />
Mehr als 1000 Arten<br />
von fleischfressenden Pflanzen<br />
gibt es weltweit.<br />
Mit Duftstoffen und Farben<br />
locken sie ihre Beute an und<br />
verdauen sie in ihren Fallen.<br />
Davon gibt es fünf verschiedene<br />
Varianten: Gruben-, Klapp-,<br />
Reusen-, Saug- und Klebefallen.<br />
Bergbauernhof mit einem Bachlauf im<br />
Nordschwarzwald – oder woanders in Süddeutschland<br />
mit viel Land drumherum.“<br />
Toller Fund: Auf seinen Trips, wie hier durch abgelegene asiatische<br />
Bergregionen, entdeckt Matze immer wieder schöne Pflanzen.<br />
Ein Zufall weckte sein besonderes Interesse,<br />
das er inzwischen zu seinem Beruf gemacht<br />
hat. Genauer gesagt war es eine Venusfliegenfalle,<br />
die der achtjährige Matze geschenkt<br />
bekam. Die schnappt bekanntlich mit ihren<br />
Klappen zu, wenn sich Insekten vom Duft<br />
verführt auf dem Rand des Blattes niederlassen.<br />
Die erste Venusfliegenfalle<br />
aus dem Baumarkt ging<br />
ein – ob mangels Nahrung<br />
oder falscher Pflege sei mal dahingestellt<br />
– und auch die nächste Anschaffung<br />
überlebte nicht allzu lang: „Superspannend<br />
war das. Aber ich hatte ja keine<br />
Ahnung, was die Pflanzen brauchen und wie<br />
man sie behandeln muss.“ Für Matze gab es<br />
kein Halten mehr. Er suchte nach allen zugänglichen<br />
Informationen, bevorzugt im<br />
Bücherbus der Stadtbücherei – der hatte<br />
zwei Bücher zum Thema im Angebot:<br />
„Die las ich in Dauerschleife.“ Es folgte ein<br />
Minigewächshaus bei der Oma im Garten –<br />
„ruckzuck war das voll“ – und 2005 fand er<br />
Gleichgesinnte bei der Gesellschaft für<br />
fleischfressende Pflanzen, der er beitrat.<br />
Von da an ging es steil bergauf – mit der Leidenschaft<br />
für die Materie als auch mit dem<br />
Wissen. Nach Zwischenstationen wie Abitur<br />
und Studium zum Versicherungskaufmann<br />
– „das war nix, ich bin lieber draußen<br />
und in der Natur“ – machte er sein Hobby<br />
zum Beruf. Es war ein Experiment, als er seine<br />
eigene Gärtnerei „Green Jaws“ in Ludwigsburg<br />
gründete. Er dachte: „Ich versuch’s<br />
mal. Wenn ich das nicht tue, wird es mich<br />
irgendwann ärgern.“ Dann musste er sich<br />
durchkämpfen: „Das war hart in den ersten<br />
Jahren – und schön war es auch nicht. Aber<br />
es war die richtige Entscheidung.“<br />
Die Begeisterung für seine fleischfressenden<br />
Pflanzen – „für mich sind es die schönsten<br />
überhaupt“ – hat die harten Jahre nicht nur<br />
überlebt, sie ist noch größer geworden. Mathias<br />
Maier zählt heute zu den bekanntesten<br />
Züchtern in Europa – von „Killerpflanzen“,<br />
sagen manche und sofort ploppt ein Bild<br />
auf: Hat man nicht kürzlich im Theater den<br />
Fotos: Mathias Maier/Green Jaws, Adobe Stock/Victoriia<br />
Kleine Blüte.<br />
Große Wirkung.<br />
Handpflege!<br />
Natürlich mit Kamill.<br />
24<br />
natuerlich-kamill.de<br />
25
BAROCKE<br />
Gartenkunst<br />
Klare Sichtachsen prägen den Barockgarten<br />
des Schwetzinger Schlosses.<br />
Der <strong>Frühling</strong> ist die ideale Jahreszeit,<br />
um den Schlossgärten und Parks der Region<br />
einen Besuch abzustatten.<br />
Herausragende historische Gartenanlagen<br />
laden zu einer bunten Zeitreise<br />
in den Barock ein.<br />
Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg/Christoph Hermann, Thorsten Kögel; Blühendes Barock Gartenschau Ludwigsburg GmbH; Adobe Stock/flworsmile<br />
Die Gartenbaukunst erlebte im Barock<br />
eine wahre Blütezeit. Inspiriert von<br />
Schloss Versailles und seinen prachtvollen<br />
Gartenanlagen schufen Fürstenhäuser im<br />
17. und 18. Jahrhundert auch in unserer Region<br />
eindrucksvolle Bauten und weitläufige<br />
Parks. Schloss und Garten bilden dabei ein<br />
imposantes Gesamtkunstwerk, das den<br />
Reichtum und die Macht absolutistischer<br />
Herrscher widerspiegelt. Glücklicherweise<br />
darf sich heutzutage nicht nur der Adel an<br />
den üppigen Blumenbeeten, dekorativen<br />
Statuen und Wasserspielen erfreuen.<br />
RUNDE SACHE<br />
Der Garten von Schloss Schwetzingen zählt<br />
zu den Meisterwerken europäischer Gartenkunst.<br />
Den Grundstein legte Kurfürst Carl<br />
Philipp, als er Anfang des 18. Jahrhunderts<br />
Schwetzingen als Sommerresidenz und Jagdschloss<br />
ausbauen ließ. Sein Nachfolger Carl<br />
Theodor ließ den Garten nach fran-<br />
Crailsheim ist viel mehr als nur ein Zwischenstopp auf<br />
Blühendes<br />
Barock: Schloss<br />
Ludwigsburg gilt<br />
als „württembergisches<br />
Versailles“.<br />
Die Kirschblüte<br />
im <strong>Frühling</strong><br />
begeistert jedes<br />
Jahr die<br />
Besucher des<br />
Schwetzinger<br />
Schlossgartens.<br />
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26<br />
27
zösischem Stil erweitern. Dabei entstand als<br />
Herzstück eine einzigartige Raumschöpfung:<br />
ein kreisrundes Parterre, dessen Mittelpunkt<br />
der Arionbrunnen mit seiner mächtigen<br />
Wasserfontäne bildet.<br />
Neben üppigen Blumenrabatten und Baumalleen<br />
ziehen bei einem Spaziergang durch<br />
den Schlosspark auch dekorative Skulpturen<br />
und Gartengebäude die Blicke auf sich, darunter<br />
auch eine Moschee, die als Zeichen der<br />
Weltoffenheit errichtet wurde. Vor ihrer Kulisse<br />
sorgt die Blütezeit der Japanischen Zierkirsche<br />
im <strong>Frühling</strong> für einen grandiosen<br />
Anblick. Sogar das „Ende der Welt“ können<br />
aufmerksame Besucher entdecken, eine raffinierte<br />
optische Täuschung am Ende eines<br />
Laubengangs. Die Gartenbegeisterung des<br />
Kurfürsten ging sogar so weit, dass er auf eigene<br />
Kosten den Gartengestalter Friedrich<br />
Ludwig von Sckell in England ausbilden ließ,<br />
der daraufhin in Schwetzingen einen der ersten<br />
englischen Landschaftsgärten Deutschlands<br />
realisierte. Später wurde auch der Englische<br />
Garten in München von ihm gestaltet.<br />
BLÜHENDES BAROCK<br />
Das Residenzschloss Ludwigsburg gilt als<br />
„württembergisches Versailles“ und bildet<br />
mit seinen 30 Hektar großen Gartenanlagen<br />
und dem Jagdschloss Favorite ein herausragendes<br />
Ensemble, das zu den größten im<br />
Original erhaltenen barocken Bauwerken in<br />
Europa gehört. Errichtet wurde es Anfang<br />
des 18. Jahrhunderts unter Herzog Eberhard<br />
Ludwig von Württemberg.<br />
Die Gärten, die das Schloss umgeben, wurden<br />
1954 anlässlich der 250-Jahr-Feier teils<br />
in historischer, teils dem Barock frei nachempfundener<br />
Form neu angelegt. Seither ist<br />
die Gartenanlage als Blühendes Barock –<br />
oder kurz Blüba – bekannt und gehört zu<br />
den ältesten und schönsten Gartenschauen<br />
Deutschlands. Besucher können dort im<br />
<strong>Frühling</strong> das bezaubernde Farbenspiel von<br />
Tulpen, Narzissen und Hyazinthen vor dem<br />
Schloss bewundern oder durch verschiedene<br />
Themengärten schlendern. Der Sardische<br />
Garten, der Japangarten, der Barocke Bauerngarten,<br />
die Rosengärten und viele mehr<br />
laden zu botanischen Streifzügen ein. Beliebt<br />
bei Familien mit Kindern ist der Märchengarten,<br />
in dem Schneewittchen, das tapfere<br />
Schneiderlein, Hänsel und Gretel und<br />
die Lausbuben Max und Moritz auf kleine<br />
und große Besucher warten. Im Oberen<br />
Obstgarten gibt es zudem historische Spielgeräte<br />
zu entdecken.<br />
SKULPTUREN UND ZWERGE<br />
Ein prachtvolles Kleinod ist Schloss Weikersheim<br />
im lieblichen Taubertal. Es zählt<br />
zu den schönsten Schlössern im nördlichen<br />
Baden-Württemberg und gilt als Musterbeispiel<br />
für einen gräflichen Adelssitz der ausgehenden<br />
Renaissance und des Barock. Eine<br />
architektonische Besonderheit ist der dreieckige<br />
Grundriss des Schlosses.<br />
Eine echte Seltenheit wartet im Schlossgarten,<br />
den Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-<br />
Weikersheim im 18. Jahrhundert anlegen<br />
ließ: Neben einer Vielzahl an Statuen von<br />
Göttinnen und Nymphen nach dem Vorbild<br />
der Antike, die den formenreichen Barockgarten<br />
bevölkern, tummelt sich dort auch<br />
eine Reihe fröhlicher Gartenzwerge. Die<br />
Zwergengalerie, bestehend aus 16 Figuren,<br />
sind vermutlich Karikaturen des damaligen<br />
Hofstaats. Auch einen Obstgarten, einen<br />
Rosengarten sowie einen Alchemie- und<br />
Hexengarten gibt es zu entdecken. dt<br />
Eine Besonderheit ist der<br />
dreieckige Grundriss von Schloss<br />
Weikersheim im Taubertal (oben).<br />
Hunderte Skulpturen und eine<br />
Orangerie zieren den<br />
Schlossgarten in Weikersheim.<br />
Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg/Achim Mende, Niels Schubert, Arnim Weischer; Adobe Stock/100choices<br />
Der Trommler:<br />
eine barocke<br />
Zwergenfigur im<br />
Garten von<br />
Schloss<br />
Weikersheim.<br />
9. – 12. Mai <strong>2024</strong><br />
im idyllischen Hofgarten<br />
Eintritt: 5,– Euro, Mehrtageskarte: 10,– Euro<br />
Kinder bis 14 Jahre frei<br />
oehringen.de<br />
Geometrische Gartenkunst<br />
Die ersten Barockgärten<br />
entstanden in Frankreich,<br />
weshalb sie auch Französische<br />
Gärten genannt<br />
werden. Kennzeichnend für<br />
den französischen Stil ist eine<br />
formale, auf dem Reißbrett<br />
entstandene Komposition<br />
aus symmetrisch angelegten<br />
Wegen mit einer zentralen<br />
Sichtachse. Große geometrische<br />
Blumenbeete und<br />
ornamentale Rasenflächen<br />
bilden das sogenannte<br />
Parterre. Kunstvoll geschnittene<br />
Hecken und Bäume<br />
formen das sogenannte<br />
Boskett, eine Art „Lustwäldchen“,<br />
das dem Vergnügen<br />
diente, oft in Kombination<br />
mit einem Labyrinth oder<br />
Teehaus. Die Boskette bilden<br />
den Übergang in die<br />
Waldbereiche der Schlossparks,<br />
die der Jagd dienten.<br />
Als Kontrast zu dieser formal<br />
strengen Gartenkulisse<br />
entwickelte man in England<br />
naturnähere, aber dennoch<br />
künstlich angelegte Landschaftsparks,<br />
die Englischen<br />
Gärten. Beide Formen sind<br />
grundlegende Ausprägungen<br />
der Gartenarchitektur<br />
des Barock, die sich zuweilen<br />
auch vermischten.<br />
RAUSCH<br />
BOLÉRO<br />
NEUE TANZSTÜCKE<br />
VON RITA AOZANE BILIBIO,<br />
DAMIAN GMÜR UND<br />
MAR RODRIGUEZ VALVERDE<br />
MUSIK VON FABIAN SCHULZ<br />
UND MAURICE RAVEL<br />
28<br />
29
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Winter 2023/24<br />
Herbst 2023<br />
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Im Schnee<br />
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Im Trüffel-Fieber<br />
Vierbeiner auf Pilzsuche<br />
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RETTER<br />
ALTER<br />
RADIOS<br />
Detlev Blaßmann ist ein<br />
Tüftler, wie er im Buche<br />
steht. Der 80-jährige Fernsehtechniker<br />
repariert alles,<br />
was einen Stecker hat –<br />
alte Radios, Fernseher,<br />
Plattenspieler und noch<br />
viel mehr. Früher wollte<br />
er eigentlich Raketen<br />
bauen.<br />
Detlev Blaßmann mit einem<br />
kaputten alten Röhrenradio,<br />
dem er zu neuem Klang<br />
verhelfen möchte.<br />
Sein Reparaturtalent ist legendär: Mit<br />
Lötkolben und Schraubenzieher bringt<br />
Detlev Blaßmann seit Jahrzehnten kaputte<br />
Elektrogeräte wieder zum Laufen – auch<br />
knifflige Fälle. Abgesehen von den weißen<br />
Haaren merkt man dem 80-Jährigen sein Alter<br />
kaum an. Er ist ein Macher und Schaffer.<br />
Technik ist seine Leidenschaft, deshalb arbeitet<br />
er immer noch tatkräftig mit im Elektroladen<br />
und in der Werkstatt im Karlsruher<br />
Stadtteil Mühlburg, obwohl er längst im Ruhestand<br />
sein könnte.<br />
Den Elektronikfachhandel, den er gegründet<br />
hat, betreibt inzwischen seine Tochter<br />
Petra. Verkauft werden dort Neuwaren wie<br />
Fernseher, Radios und Haushaltsgeräte, aber<br />
auch sehr viele Klein- und Ersatzteile. Jeder<br />
Winkel ist mit Ware gefüllt. Auch zahlreiche<br />
Elektrogeräte, die Kunden zur Reparatur gebracht<br />
haben, stapeln sich im Laden. Detlev<br />
Blaßmann ist immer noch so gut wie jeden<br />
Tag dort und unterstützt seine Tochter, wo<br />
er kann. Sogar schwere Pakete und Geräte,<br />
zum Beispiel Waschmaschinen, wuchtet er<br />
noch durch die Gegend. „Ich mache jeden<br />
Morgen intensive Gymnastikübungen, hunderte<br />
Einheiten. Das hält mich fit“, sagt er.<br />
„Und weil ich dauernd unter Zeitdruck stehe,<br />
nehme ich beim Treppensteigen auch<br />
gern zwei Stufen auf einmal.“ Denn auch in<br />
der nahegelegenen Reparaturwerkstatt stapeln<br />
sich die Aufträge – vom alten Röhrenradio<br />
bis zum modernen Flachbildfernseher.<br />
TÜFTLER AUS LEIDENSCHAFT<br />
Auch Staubsauger, Teichpumpen, Waschmaschinen<br />
und vieles mehr hat Blaßmann bereits<br />
repariert. Sogar medizinische Geräte<br />
waren dabei, beispielsweise ein Schweißgerät<br />
für Zahnimplantate. „Der Hersteller war<br />
nicht mehr existent und der Zahnarzt war<br />
heilfroh, dass wir es reparieren konnten“, erzählt<br />
er. Mit seinem Know-how und seiner<br />
Leidenschaft fürs Tüfteln unterstützt<br />
Anzeige<br />
Festspielstadt mit Flair<br />
Feuchtwangen an der Romantischen Straße verzaubert seine Gäste<br />
mit Festspielen, fränkischem Flair sowie Rad- und Wanderwegen.<br />
Fotos: Dirk Täuber<br />
Fotos: Tourist Information Feuchtwangen/Nicole Brühl, Andreas Strunz<br />
Feuchtwangen – wem fallen da nicht sofort<br />
der schöne Marktplatz mit dem reich verzierten<br />
Röhrenbrunnen, die altfränkischen<br />
Fachwerkhäuser, das Fränkische Museum<br />
oder der Kreuzgang des ehemaligen Klosters<br />
ein? Die im Sommer stattfindenden Kreuzgangspiele<br />
sind weit über die Grenzen des<br />
Feuchtwanger Landes hinaus bekannt. <strong>2024</strong><br />
werden „Der Besuch der alten Dame“ von<br />
Friedrich Dürrenmatt und Agatha Christies<br />
Kriminaldrama „Mord im Orientexpress“<br />
im romantischen Geviert des aus dem<br />
12. Jahrhundert stammenden Kreuzgangs<br />
gespielt. Für Kinder und Familien wird Astrid<br />
Lindgrens Kinderbuchklassiker „Ronja<br />
Räubertochter“ aufgeführt.<br />
Doch Feuchtwangen hat nicht nur Kultur<br />
im Angebot, sondern bietet auch für Naturliebhaber<br />
so einiges. Das Feuchtwanger<br />
Land mit seinen Wäldern und Wiesen, sanften<br />
Hügeln und Talgründen mit Weihern<br />
und Bachläufen ist zum Wandern und Radfahren<br />
bestens geeignet. Um Feuchtwangen<br />
gibt es ein dichtes Netz an Radwegen, das<br />
zahlreiche Möglichkeiten für Rundtouren<br />
bietet und durch die weitgehend unberührte<br />
Natur links und rechts des Sulzach- und des<br />
Wörnitztales führt. Acht Rundwanderwege<br />
finden sich rund um die Kreuzgangstadt.<br />
Auch mehrere überregionale Pilger- und<br />
Weitwanderwege – wie der Wanderweg<br />
Romantische Straße oder der Pilgerweg Via<br />
Romea – durchqueren das schöne Feuchtwanger<br />
Land.<br />
Tourist Information Feuchtwangen<br />
Marktplatz 1, 91555 Feuchtwangen<br />
Telefon: 09852 904-55<br />
touristinformation@feuchtwangen.de<br />
www.tourismus-feuchtwangen.de<br />
32<br />
33
01 02<br />
03<br />
04<br />
er die Techniker in der Werkstatt. „Bei kniffligen<br />
Fällen hilft es, das Problem aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln zu betrachten. Wir<br />
finden eigentlich immer eine Lösung.“<br />
Sein Ruf als Reparaturgenie reicht inzwischen<br />
weit über Karlsruhe hinaus. Kunden<br />
aus ganz Deutschland, auch aus Frankreich,<br />
schicken ihm Geräte in der Hoffnung, dass<br />
er sie wieder funktionstüchtig machen kann<br />
– und in den meisten Fällen gelingt ihm das<br />
auch. „Das sind häufig alte, liebgewonnene<br />
Geräte oder auch Erbstücke, von denen sich<br />
die Leute aus nostalgischen Gründen nicht<br />
trennen wollen“, erzählt er. „Da spielen die<br />
Reparaturkosten eine untergeordnete Rolle.“<br />
Doch auch bei neueren Geräten lohne sich<br />
oft die Reparatur. Von der heutigen Wegwerfmentalität<br />
hält er wenig. Reparieren ist<br />
nachhaltig und schont Ressourcen.<br />
Aufgewachsen in der Nachkriegszeit, entwickelte<br />
er schon in jungen Jahren seine Reparaturfähigkeiten.<br />
„Wir hatten ja fast nichts.<br />
Da hatte alles einen Wert“, erinnert er sich<br />
und erzählt, wie er mit Teilen vom Schrottplatz<br />
ein Fahrrad zusammenbaute oder alte<br />
Radios ausschlachtete, um daraus ein funktionstüchtiges<br />
Gerät zu bauen. Nach der<br />
Handelslehre hat er in Radiogeschäften gearbeitet,<br />
auch unentgeltlich, um sein praktisches<br />
Wissen zu erweitern. Dann folgte ein<br />
Studium der Elektrotechnik. Doch seine<br />
größte Faszination galt der Raketentechnologie.<br />
„Ein Dozent hat uns viel vom Weltall,<br />
von Raketen und der Mondlandung erzählt.<br />
Ich habe dann kleine Raketen gebaut, die ich<br />
auf freiem Feld in Knielingen gezündet<br />
habe“, erzählt Blaßmann. „Manchmal sind<br />
sie so hoch gestiegen, dass sie fast bis nach<br />
Neureut geflogen sind. Da habe ich gebibbert<br />
und gezittert – hoffentlich kommen die<br />
bald runter“, erinnert er sich. „Einmal kamen<br />
sogar Hubschrauber der damals hier stationierten<br />
Amerikaner angeflogen, weil sie den<br />
Schweif der Rakete gesehen hatten. Heute<br />
würde man mich wahrscheinlich dafür einsperren,<br />
aber damals ging alles glatt“, sagt er<br />
schmunzelnd. Doch sein Weg führte nicht in<br />
die Raketenwissenschaft, sondern in die Radio-<br />
und Fernsehtechnik. „Hätte ich damals<br />
gewusst, dass in Stuttgart Raketenantriebe<br />
gebaut werden, wäre es vielleicht anders gekommen“,<br />
meint er. „Aber ich bereue nichts.<br />
Ich hatte immer ein bewegtes, buntes Leben.“<br />
Und geht es nach den Genen, dürfte es auch<br />
ein sehr langes Leben werden. Blaßmann, der<br />
in seiner Freizeit neben Angeln auch gerne<br />
Ahnenforschung betreibt, erzählt, dass seine<br />
Mutter 100 Jahre alt wurde, ein weiterer Verwandter<br />
sogar 107. Langlebigkeit liegt in der<br />
Familie. So wird er in Zukunft sicher noch an<br />
vielen Elektrogeräten schrauben und alles reparieren,<br />
was einen Stecker hat. dt<br />
01 Detlev Blaßmann lötet in<br />
seiner Reparaturwerkstatt.<br />
02 Die Fehlersuche ist für<br />
den Elektronikfachmann oft<br />
wie Detektivarbeit.<br />
03 Altes Schmuckstück: ein<br />
Münzfernseher aus den<br />
1960er Jahren, wie sie in<br />
Gaststätten oder Hotels<br />
standen. 04 Nach Einwurf<br />
einer D-Mark-Münze in den<br />
Zahlkasten konnte man eine<br />
Stunde lang fernsehen.<br />
Freilichtspiele Schwäbisch Hall<br />
Die Welt der<br />
Musikautomaten<br />
Der Besuch<br />
der alten Dame<br />
Schauspiel<br />
Wie im Himmel<br />
Musical<br />
Hairspray<br />
Musical<br />
Karten & Information<br />
Telefon (07 91) 751-600<br />
www.freilichtspiele-hall.de<br />
ESELHUNDKATZEHAHN<br />
Kinder- und Familienstück<br />
Der eingebildete Kranke<br />
Komödie<br />
Der schönste Tag im Leben<br />
Lieblingsliebesliederabend<br />
All das Schöne<br />
Schauspiel<br />
David Bowie Asteroid 342843<br />
Musiktheater<br />
Momo<br />
Bürgerbühne<br />
SOM<br />
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<strong>2024</strong><br />
Im Bruchsaler Schloss präsentiert das Deutsche Musikautomaten-Museum<br />
eine der europaweit größten Ausstellungen selbstspielender Instrumente.<br />
Über 300 klingende Exponate zeigen eine fast vergessene Musik- und Mediengeschichte<br />
aus vier Jahrhunderten.<br />
Heute ist Musik digital, via Internet abruf- und speicherbar. Im 18. Jhd. erklang<br />
künstlich erzeugte Musik z.B. von Flötenuhren etwa im höfischen Ambiente.<br />
Im 19. Jhd. eroberten mechanische Musikautomaten großbürgerliche Salons,<br />
Kneipen, Jahrmärkte, Straßen und Hinterhöfe. Musik aller Genres wurde breiten<br />
Schichten zugänglich. Das DMM bietet dem Besucher historische Klangreisen.<br />
Er erfährt von den technischen Möglichkeiten, nicht nur Pfeifen und Glocken,<br />
sondern auch Tasten-, Blas-, Schlag- und Saiteninstrumente zum Klingen<br />
zu bringen. Flötenuhren, Orchestrien, Karussell- und Drehorgeln oder menschenähnliche<br />
Figurenautomaten mit komplexer Musiktechnik, lassen uns<br />
staunen. Auch Phongraph, Grammophon, Kassettenrecorder oder Tonband bis<br />
hin zu Mp3-Player und Smartphone zeigen, wie Musik verfügbar wurde.<br />
Deutsches Musikautomaten Museum Bruchsal<br />
Schloß • 76646 Bruchsal • Tel. 07251 742652 • www.landesmuseum.de<br />
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34<br />
35
STRICK IST<br />
SCHICK<br />
Mit kreativen Ideen<br />
voller Raffinesse lotet<br />
Modedesignstudentin<br />
Carla Pretzsch die<br />
Möglichkeiten aus, die<br />
Strick bietet.<br />
wie ihre Entwürfe, so wirkt auch die Modedesignerin selbst.<br />
Bei ihrer Lieblingsfarbe tendiert sie zu Schwarz. Dunkelgrauer<br />
dicker Pullover mit Zopfmuster, schwarze Hose, schwarzer<br />
Mantel – zu den hellblonden Haaren ein attraktiver Kontrast.<br />
Doch Moment mal – wo bleibt die Design-Raffinesse? Carla<br />
lacht: „Ich habe keine Zeit, für mich selbst zu stricken oder zu<br />
entwerfen. Man ist so im Tunnel mit den Projekten.“ Und<br />
dann ist da auch noch das schmale Studentenbudget, das<br />
meist gerade für den Secondhand-Laden in der Innenstadt<br />
reicht. Auch abendliche Ausflüge in einen der Studententreffs<br />
sind nur selten drin. Die 23-Jährige konzentriert sich lieber<br />
Beim Wort „Stricken“ denken sicher die<br />
meisten an klappernde Nadeln abends<br />
im Sessel, an wollene Socken, Schals oder<br />
Pullover, deren Höhepunkt an Kreativität<br />
bestenfalls ein Norwegermuster ist, oder? So<br />
kann man sich irren. Wenn Carla Pretzsch<br />
die Nadeln der Strickmaschine an der Hochschule<br />
Pforzheim klappern lässt, entstehen<br />
erstaunliche Kreationen, die Strickfans regelrecht<br />
vom Hocker reißen. Sie hat das Fach<br />
Modedesign belegt, befindet sich im sechsten<br />
Semester und erholt sich gerade vom<br />
Stress: Ihre Kollektion für die regelmäßige<br />
Endpräsentation ist soeben fertig geworden.<br />
Vier Looks galt es zu erarbeiten und die Studentin<br />
hat ihr Hauptaugenmerk auf Strick<br />
gerichtet – mit all den Möglichkeiten zwischen<br />
großem Entwurf, kleinem Detailbesatz,<br />
Accessoire und Kunstobjekt.<br />
„Strick ist etwas Weiches.<br />
Etwas, was gerne am Körper getragen<br />
wird, was sich anschmiegt.“<br />
Carla Pretzsch<br />
auf ihr Studium. Das hilft sparen, denn Strickmaterial ist<br />
meist recht teuer, will man nicht zu Polyester greifen. Mitunter<br />
helfen Firmen und weitere Sponsoren dabei, dass die<br />
Strickmaschinen der Hochschule mit gutem Material gefüttert<br />
werden können.<br />
Carla Pretzsch zwischen Schneiderpuppen:<br />
Die Modedesignstudentin liebt es, ihre<br />
Kreativität auszuleben.<br />
Definitiv nicht mit<br />
heißer Nadel gestrickt:<br />
Für ihre edlen Entwürfe<br />
hat sich Carla Pretzsch<br />
intensiv mit dem<br />
Potenzial von Strick<br />
beschäftigt.<br />
Carla Pretzsch ist eine optimistische und begeisterungsfähige<br />
junge Frau, die sich mit<br />
ihrer Entscheidung für das Studium in der<br />
Goldstadt sichtlich wohl fühlt. Nach dem<br />
Abitur in Darmstadt hatte sie sich kundig gemacht:<br />
„Die Hochschule in Pforzheim hat<br />
einen ausgesprochen guten Ruf. Ich genieße<br />
es, mich hier ausprobieren zu können und zu<br />
sehen, wie weit die Grenzen meiner Kreativität<br />
und von Design allgemein gesteckt sind.“<br />
Entscheiden musste sie sich damals zwischen<br />
Mode und Architektur. Einfach war das<br />
nicht. Aber die Eltern hatten es kommen sehen.<br />
„Das hätten wir dir auch gleich sagen<br />
können“, war ihr wenig überraschter Kommentar.<br />
Die Modelle von Carla Pretzsch beeindrucken<br />
mit einer ebenso unkonventionellen<br />
wie klassischen Stilrichtung. Im ersten Semester<br />
war Rot angesagt – „nicht so meins“.<br />
Schwarz und erdfarbene, sanfte Töne prägen<br />
heute die Kollektion: „Das ist meine Farbwelt.“<br />
Man möchte die Stücke glatt vom<br />
Fleck weg in den eigenen Schrank holen. So<br />
Fotos: Carla Pretzsch, Gabriele Mayer, Adobe Stock/yanadjan<br />
Nadel, Trichter, Kurbel?<br />
Die Phonoindustiegeschichte in<br />
St. Georgen im Schwarzwald<br />
Deutsches Phonomuseum<br />
in 78112 St. Georgen im Schwarzwald<br />
07724 · 87320<br />
Öffnungszeiten<br />
Mai bis Oktober: Di bis So, 11 - 17 Uhr<br />
Dezember bis April: Mi bis So, 11 - 17 Uhr<br />
deutsches-phonomuseum.de<br />
36<br />
37
Das Praktikum bei einer Strickdesignerin in<br />
Berlin war für sie dann ein echter Paukenschlag:<br />
Einstieg in die Arbeitswelt, Vorstellung<br />
der Modelle bei einer Show in Paris –<br />
„ich konnte vom Fenster aus den Eiffelturm<br />
sehen“ – neue Ideen, neue Lösungen, neues<br />
Lebensgefühl. „Es war ein Traum, und ich<br />
habe Routine im Stricken bekommen.“ Denn<br />
technische Routine und Perfektion braucht<br />
man, Routine im Design ist eher nicht gefragt.<br />
„Ich möchte Kleidungsstücke entstehen<br />
lassen, die Bezug zum Menschen haben.<br />
Ich möchte eine Kunstwelt und Momente<br />
einfangen, die Bedeutung für mich haben.“<br />
Und noch etwas will sie voranbringen:<br />
„Schauen, wie man nachhaltiger arbeiten<br />
kann. So kann es nicht weitergehen, es müssen<br />
neue Lösungen gefunden werden.“<br />
KUNSTVOLLE TECHNIKEN<br />
Strick fasziniert sie: „Strick ist etwas Weiches.<br />
Etwas, was gerne am Körper getragen<br />
wird, was sich anschmiegt.“ Die junge Modestudentin<br />
genießt es, diese ästhetische und<br />
emotionale Qualität in ihren Entwürfen umzusetzen.<br />
Vier Models aus den Reihen der<br />
Studentinnen hat sie sich für die Präsentation<br />
ausgesucht – Trägerin und Outfit sollen<br />
schließlich zusammenpassen. Dabei ist ihre<br />
Kollektion auch geprägt von der Verbindung<br />
mit anderen Stoffen, Carla Pretzsch spricht<br />
von einer „Harmonie, die entstehen muss“.<br />
Jetzt vor dem Bachelor versucht sie, neue<br />
Techniken einzusetzen, das Stricken an der<br />
Maschine mit Bearbeitungen von Hand zu<br />
verbinden, neue Formen zu finden: „Strick<br />
fällt völlig anders als Stoff, man kann damit<br />
in die Extreme gehen, ihn total ziehen.“ Das<br />
spiegelt auch die Idee wider, die sie als Kunstprojekt<br />
in die Präsentation eingebracht hat:<br />
Große Strickbahnen, die über Seile und<br />
Stangen zu einem ästhetisch anspruchsvollen<br />
Objekt gespannt und gezogen werden.<br />
Die Angebote der Hochschule im Kunstbereich<br />
sind raumgreifend und hinterlassen<br />
Spuren auf allen Gebieten.<br />
Carla Pretzsch will jetzt ein Freisemester einlegen<br />
und nach dem Bachelor vielleicht noch<br />
den Master machen. Und dann? „Ich genieße<br />
das Studium und die augenblickliche Freiheit.<br />
Mal sehen, was danach kommt. Ich bin<br />
gespannt.“ <br />
Gabriele Meyer<br />
MANN<br />
HEIMER<br />
SOMMER<br />
INTERNATIONALES FESTIVAL<br />
FÜR MUSIK UND THEATER<br />
27 06 – 07 07 <strong>2024</strong><br />
IN MANNHEIM & SCHWETZINGEN<br />
Modische Entwürfe für die Abschlusspräsentation: In ihren Arbeiten lotet die Modestudentin<br />
Carla Pretzsch die vielfältigen Möglichkeiten aus, die Strick bietet – auch in Kombination mit<br />
anderen Stoffen. Sie setzt auf gedämpfte, erdverbunde Farbtöne und lässt das Material fließen.<br />
VORVERKAUF AB<br />
07 03 <strong>2024</strong><br />
WWW.MANNHEIMER-SOMMER.DE<br />
38<br />
39
Auftritte der<br />
Hohenlohe<br />
Highlanders<br />
Pipes & Drums<br />
sind ein tolles<br />
Erlebnis für<br />
Auge und Ohr.<br />
Druckvoll und durchdringend, mal<br />
scharf und schrill, mal melancholisch<br />
und wehklagend: Der laute Klang eines<br />
schottischen Dudelsacks, einer Great Highland<br />
Bagpipe, geht einem durch Mark und<br />
Bein. Von rhythmischen Trommelschlägen<br />
begleitet, ist der Aufmarsch einer Pipe Band<br />
ein unvergessliches Erlebnis. Um live in den<br />
Genuss von Dudelsackmusik zu kommen,<br />
muss man nicht extra nach Schottland reisen.<br />
Die Hohenlohe Highlanders Pipes &<br />
Drums musizieren in bester schottischer<br />
Tradition hier in der Region.<br />
IMPOSANTER KLANG<br />
Gründungsmitglied Marco Kronenwetter<br />
hat als Pipe Major die musikalische Leitung<br />
inne und ist bereits seit jungen Jahren<br />
vom Dudelsack fasziniert. „Ich wollte dieses<br />
spannende Instrument mit seinem alles<br />
durchdringenden, imposanten Klang schon<br />
im Alter von zwölf Jahren erlernen“, erinnert<br />
er sich. „Doch Ende der 1980er, Anfang der<br />
1990er war ich hier in der Gegend praktisch<br />
chancenlos. Hier waren nur Amerikaner stationiert.<br />
Briten und damit auch schottische<br />
Regimenter, deren Musikkorps Dudelsack<br />
spielen, waren viel zu weit weg, um Kontakte<br />
zu knüpfen.“ So trat er zunächst einem örtlichen<br />
Musikverein bei und lernte Saxophon<br />
zu spielen. Doch die Faszination<br />
Pipe Major Marco Kronenwetter (rechts) und Pipe Sergeant<br />
Tilmann Schüttler stimmen ihre Instrumente.<br />
MIT<br />
SCHOTTENROCK<br />
UND DUDELSACK<br />
Traditionelle Blaskapellen gibt es viele, doch im<br />
Hohenloher Land existiert nur eine Musikgruppe nach<br />
schottischem Vorbild: die Hohenlohe Highlanders<br />
Pipes & Drums. Authentisch gewandet vom Scheitel<br />
bis zur Sohle, lassen sie den unvergleichlichen Klang<br />
von Dudelsäcken und Trommeln erschallen.<br />
Fotos: Dirk Täuber, Hohenlohe Highlanders Pipes & Drums, Adobe Stock/photlook<br />
Alpakahof<br />
BEINBERG<br />
GRUPPEN & CO<br />
AUSFLUG<br />
ein besonderer Tag<br />
für Betriebe, Vereine, JGA,<br />
Landfrauen, … duftender Kaffee,<br />
ofenfrischer Hefekranz… - mit<br />
Hofführung oder Wanderung?<br />
NORDSCHWARZWALD<br />
ALPAKA<br />
WANDERUNG<br />
Wellness für die Sinne<br />
Alpakawanderung mit Guide<br />
„Alpaka to go“ auf eigene Faust<br />
Klasse(n) Trekking<br />
Alpaka - Date<br />
ALPAKA<br />
HAUTNAH<br />
erleben<br />
(sch) Musestunde<br />
Enkelausflug & Geburtstage<br />
Rauszeit für besondere Menschen<br />
Paka Mobil zu Einrichtungen<br />
Das erste zarte<br />
Grün, flauschiges<br />
Vlies, ein Blick in die<br />
großen Kulleraugen<br />
… und schon zieht<br />
sich der Alltag<br />
zurück.<br />
Auszeit hier oben auf<br />
den sonnigen<br />
Schwarzwaldhöhen<br />
des wildromantischen<br />
Nagoldtales ist<br />
Alpaka-Zeit…<br />
www.bypaka.de<br />
ALPAKA<br />
HOFLÄDLE<br />
warm, wärmer, Alpaka<br />
herrliche Mützen, Schals, …<br />
mollig warme Bettdecken<br />
Vieles für deine kalten Füsse !<br />
Eier von lustigen Hühnern<br />
40<br />
41
des Dudelsacks ließ ihn nicht los. „Irgendwann<br />
fand ich Kontakt zu einem Importeur<br />
schottischer Dudelsäcke. Dafür musste ich<br />
bis in den hessischen Odenwald fahren“,<br />
erinnert sich Kronenwetter. „Doch meine<br />
Idee, mir das Instrument autodidaktisch beizubringen,<br />
habe ich schnell verworfen. Man<br />
braucht sehr viel Übung und fundierte Anleitung,<br />
bis man dieses Musikinstrument so<br />
beherrscht, dass es sich gut anhört.“ Denn so<br />
ein Dudelsack könne auch „wie eine Kreissäge<br />
klingen“ – oder wie die Schotten sagen<br />
„a bag of cats“, ein Sack voller Katzen.<br />
Doch mehrere Zufälle halfen Kronenwetter<br />
dabei, seinen musikalischen Traum zu<br />
verwirklichen. Auf einer Geburtstagsfeier<br />
lernte er einen Piper kennen, mit dem er gemeinsam<br />
üben konnte. Über eine Zeitungsannonce<br />
– „Highlandpiper – spielt für alle<br />
Anlässe“ – lernten die beiden später einen<br />
professionellen Piper kennen. Die Anzeige<br />
hatten auch zwei Drummer gelesen. „Eigentlich<br />
war nie geplant, eine Pipe Band zu gründen<br />
– doch plötzlich waren wir zu fünft“, erinnert<br />
sich Kronenwetter.<br />
Heute, mehr als 20 Jahre später, besteht die<br />
Band aus 16 Musikerinnen und Musikern, elf<br />
Piper und fünf Drummer, fast die Hälfte davon<br />
Frauen. Sie alle eint die Faszination für<br />
die schottische Dudelsackmusik. „Der<br />
Großteil kommt aus Hohenlohe und darüber<br />
hinaus. Die weiteste Anfahrt zu unseren<br />
Proben, die in Ilshofen stattfinden, nehmen<br />
zwei unserer Drummerinnen auf sich – sie<br />
kommen aus Bad Saulgau und fahren für ihre<br />
Leidenschaft hunderte Kilometer“, sagt Kronenwetter.<br />
TROMMELN SIND DER PULS<br />
01<br />
Bei den Proben wird das Zusammenspiel<br />
eingeübt, auch das gemeinsame Marschieren.<br />
Darüber hinaus üben die Bandmitglieder<br />
täglich für sich und lernen die Stücke<br />
auswendig. Für ihre Fingerübungen nutzen<br />
die Piper einen sogenannten „Practice Chanter“,<br />
eine Art Flöte, die direkt angeblasen<br />
wird. „Was man auf dieser Übungspfeife<br />
lernt, lässt sich leicht auf den richtigen Dudelsack<br />
übertragen“, sagt Kronenwetter.<br />
„Der Sound und das Volumen einer schottischen<br />
Bagpipe ist unvergleichlich. Man hat<br />
zwar nur neun Töne, deckt damit aber zusammen<br />
mit den drei Bordunpfeifen auf der<br />
Schulter, englisch ,Drones‘, die Harmonie<br />
von vier Oktaven ab. Das ist ein Klangspektrum,<br />
bei dem eigentlich nur eine Kirchenorgel<br />
mithalten kann.“<br />
Begleitet werden die Bagpipes von drei Arten<br />
von Trommeln: Bass, Tenor und Side<br />
oder Snare Drums. Die Bass Drum ist der<br />
Puls der Band. Die Tenor Drummer sorgen<br />
auch optisch für Showeffekt, indem sie mit<br />
choreographierten, synchronen Bewegungen<br />
ihre Trommelschlegel durch die Luft<br />
wirbeln lassen. Die Side Drums mit ihrem<br />
brettharten Fell klingen knackig und laut wie<br />
ein Pistolenschuss. „Das kevlardurchzogene<br />
Fell einer schottischen Side Drum muss eine<br />
Zugspannung von knapp 1,5 Tonnen aushalten“,<br />
erläutert der passionierte Piper.<br />
Für Auftritte der Hohenlohe Highlanders<br />
muss natürlich auch das Outfit stimmen.<br />
Ihre Uniformen bezieht die Band aus Schottland<br />
und lässt sie teilweise maßanfertigen.<br />
„Kilt ist Pflicht!“, sagt Kronenwetter. „Das<br />
Auge hört schließlich mit.“ Im Repertoire<br />
hat die Band Klassiker wie „Amazing Grace“<br />
und „Highland Cathedral“, die zum Pflichtprogramm<br />
jedes Auftritts gehören. „Richtig<br />
gerne spielen wir aber andere, teils herausforderndere<br />
Stücke“, verrät der Pipe Major. Für<br />
ihre kleinen Zuhörer lässt die Band auch mal<br />
„Pippi Langstrumpf “ erschallen – natürlich<br />
in der Dudelsackversion. Dirk Täuber<br />
Echt schottisch gekleidet<br />
Ghillie Brogues – spezielle<br />
schottische „Budapester“-Schuhe<br />
ohne Zunge mit sehr langen<br />
Schnürsenkeln<br />
Kniehohe Wollsocken<br />
Sgian Dubh – Strumpfmesser<br />
Kilt – karierter Schottenrock im<br />
Tartanmuster „Ramsay blue“<br />
Sporran – Felltasche am Gürtel, da<br />
der Kilt keine Hosentasche hat<br />
Hemd und Langbinder<br />
Uniformjacke oder alternativ<br />
eine schottische Jacke<br />
Glengarry – schottisches „Schiffchen“<br />
als Kopfbedeckung<br />
03<br />
Siemensstraße 15<br />
Am Pragsattel<br />
70469 Stuttgart<br />
01 Sven Balle mit seiner Bass Drum ist<br />
eines der Gründungsmitglieder.<br />
0711 / 225 70 - 70<br />
www.friedrichsbau.de<br />
02 Marco Kronenwetter (links) und<br />
Bernd Limbacher marschieren voran.<br />
02<br />
03 Piper Hartmut Storz ist ebenfalls seit<br />
den Anfängen der Band dabei.<br />
42<br />
43
Rehkitze<br />
HILFE FÜR<br />
Alexander Dreher hat sich der Rettung von<br />
Rehkitzen verschrieben, die verwaist oder verletzt<br />
gefunden werden. Keine leichte Aufgabe,<br />
denn immer mehr Tiere in Not<br />
werden zu ihm gebracht – auch von weit her.<br />
Beim Anblick süßer Rehkitze denken viele<br />
an den Walt-Disney-Film mit dem niedlichen<br />
Bambi – eigentlich ein Hirschkalb –<br />
dessen Leben auf der Kinoleinwand in Gefahr<br />
war. Wievielen Gefahren ein kleines<br />
Rehkitz in der Realität ausgesetzt ist, darüber<br />
wissen die meisten viel zu wenig.<br />
Immer wieder werden die Muttertiere, die<br />
Gaißen, Opfer eines Verkehrsunfalls und lassen<br />
Kitze verwaist und unversorgt zurück.<br />
Auch Mähmaschinen oder freilaufende<br />
Hunde sorgen nicht selten für schwere Verletzungen<br />
oder gar den Tod. Für Alexander<br />
Dreher ist die Rettung der kleinen Rehe eine<br />
Aufgabe, der er sich mit vollem Einsatz stellt,<br />
die ihm aber auch schwere Entscheidungen<br />
abverlangt: „Man muss sich bei Verletzungen<br />
ehrlich fragen: Kann ich da überhaupt noch<br />
helfen? Das ist oft nicht einfach.“ Bei Bad<br />
Wurzach betreibt er seit rund fünf Jahren die<br />
erste offiziell anerkannte Rettungsstation in<br />
Baden-Württemberg, ehrenamtlich und neben<br />
seinem Studium zum Grundschullehrer.<br />
Das kostet nicht nur enorm viel Zeit, sondern<br />
auch Geld, denn Förderung durch das<br />
Land gibt es bisher nicht. Dreher zahlt die<br />
Die süßen Blicke der Rehkitze<br />
belohnen für die Zeit und Mühe,<br />
die es kostet, sie für die<br />
Auswilderung aufzupäppeln.<br />
Kosten, auch für den eventuell notwendigen<br />
Tierarzt, aus eigener Tasche, wenn die Spenden<br />
nicht reichen: „Das geht nur mit Anfragen<br />
an Firmen, ob sie etwas sponsern.“<br />
Die erste Zeit ist für ein Kitz in der Rettungsstation<br />
besonders kritisch. „Die Kitze schreien<br />
vor Angst und Hunger. Sie brauchen ein<br />
oder zwei Tage, bis sie bei mir trinken“, erzählt<br />
er. Alle zwei bis drei Stunden sitzt Dreher<br />
dann – auch nachts – mit gefülltem<br />
Fläschchen neben dem Tier im Stall. Da wollen<br />
die Augen schon mal zufallen, und<br />
manchmal ist es „echt frustrierend“, wenn es<br />
nicht klappen will mit der Nahrungsaufnahme.<br />
„Manchmal habe ich Pech und verliere<br />
den Kampf.“ Umso glücklicher ist er, wenn<br />
das Rehjunge die Flasche annimmt – bei fast<br />
90 Prozent gelingt das. Bei den anderen,<br />
meist älter als fünf Wochen, hilft als Notlösung<br />
eine Schale mit Milch.<br />
34 Kitze hat Alexander Dreher allein im vergangenen<br />
Jahr aufgezogen und ausgewildert.<br />
„Es werden immer mehr. Aber mehr schaffe<br />
ich wirklich nicht“, gesteht er. Im Mai und<br />
Juni, wenn die Kitze normalerweise geboren<br />
werden, ist der Tierretter im Dauer-<br />
Alexander Dreher füttert Rehkitze mit<br />
Fläschchen: Die ersten Tage in der<br />
Rettungsstation sind für verletzte oder<br />
verwaiste Tiere besonders kritisch.<br />
Fotos: Christiane Weimer, Alexander Dreher, Adobe Stock/Sveta Aho<br />
Gemeinsame Abenteuer<br />
sind die schönsten Abenteuer.<br />
Das besondere Familienerlebnis<br />
Tickets unter<br />
schwabenpark.de<br />
44<br />
45
Die Rehkitze in der Auffangstation<br />
(oben) werden ausgewildert, sobald<br />
sie sich selbst in der Natur versorgen<br />
können.<br />
Alexander Dreher (links) sucht<br />
mit einer Drohne und Wärmebildkamera<br />
nach Kitzen in einer Wiese, um sie vor<br />
dem Mähtod zu bewahren.<br />
EINZIGARTIGES AMBIENTE<br />
Das Musikfest auf Schloss Weikersheim<br />
bietet am 6. Juli ein Kulturerlebnis der<br />
Extraklasse mit großem Feuerwerk. Unter<br />
dem Motto „Sweet & Spicy“ gibt es unter<br />
anderem die Operette „Die Csárdásfürstin“<br />
zu erleben. Zuvor stehen Konzerte<br />
von Klassik bis Weltmusik zur Auswahl.<br />
Beleuchtete Stelzenläufer und ein abgestimmtes<br />
Cateringangebot runden das<br />
Event ab.<br />
Gesehen bei:<br />
Kulturstiftung Hohenlohe<br />
Allee 17, 74653 Künzelsau<br />
Tel.: 07940-18 348<br />
www.hohenloher-kultursommer.de<br />
Lebens Art<br />
FÜR SIE ENTDECKT!<br />
stress: „Ich bekomme kaum Schlaf, besonders<br />
wenn ich verletzte Kitze versorge.“ Doch die<br />
Anstrengungen nehme er gerne auf sich,<br />
denn „diese Arbeit gibt einem so viel zurück“.<br />
Dreher wohnt auf dem großen elterlichen<br />
Grundstück, wo er und seine Familie kleine<br />
Blockhütten für die Kitze errichtet haben.<br />
Zur Gewöhnung an die Auswilderung, die<br />
nach mehreren Monaten erfolgen kann, steht<br />
ein spezieller Bereich in einem Waldrevier<br />
bereit. „Dort rufe ich sie und sie kommen<br />
und holen sich die Milch ab.“ Die Trennung<br />
von den Schützlingen, die durch Ohrmarken<br />
als aufgezogene, gerettete Tiere erkennbar<br />
sind, fällt Dreher trotz der Bemühungen, keine<br />
Bindungen aufzubauen, oft schwer: „Das<br />
geht einem nah.“ Er kennt jedes Kitz genau,<br />
alle haben einen Namen bekommen, auf den<br />
sie reagieren. „Bambi“ ist nicht dabei: „Da<br />
sind sofort zu viele Emotionen da.“<br />
KEINE KUSCHELTIERE<br />
Es reichen schon die süßen, braunen Knopfaugen,<br />
das freche schwarze Näschen, das Fell<br />
mit den hübschen hellen Flecken – und<br />
schon erobern die Kleinen die Herzen im<br />
Sturm. Was ihnen nicht unbedingt zum Vorteil<br />
gereicht. Immer wieder nehmen Menschen<br />
scheinbar verlassene Kitze mit, streicheln<br />
sie und machen sie damit zu<br />
Waisenkindern, weil die Mutter sie mit dem<br />
fremden Geruch nicht mehr annimmt. „Es<br />
müsste in den Schulen viel mehr darüber informiert<br />
werden, dass man ein Kitz erst einmal<br />
aus sicherer Entfernung beobachten sollte.<br />
Die Rehmütter halten sich meist in der<br />
Nähe auf und legen ihren Nachwuchs zum<br />
Schutz vor Fressfeinden im hohen Gras ab“,<br />
sagt Dreher.<br />
Der Kitzretter appelliert auch an Hundehalter,<br />
mit den Tieren auf den Wegen zu bleiben<br />
– und vor allen Dingen den Hund nur an der<br />
Leine laufen zu lassen. Dreher weiß, wovon<br />
er redet: Er sieht immer wieder Kitze, die von<br />
Hunden schlimm verletzt wurden. Wer übrigens<br />
meint, ein süßes Rehkitz wäre ein wunderbares<br />
Haustier, der irrt gewaltig: Ausgewachsene<br />
Rehböcke können auch Menschen<br />
gefährlich werden.<br />
Lebensgefahr für Rehkitze bedeutet das Mähen<br />
von Grünland und Feldfutterflächen.<br />
Tausende Kitze, aber ebenso Junghasen und<br />
Bodenbrüter, geraten jährlich in die Messer<br />
der Mähmaschinen – insgesamt belaufen sich<br />
die Schätzungen auf 100.000 getötete Tiere<br />
in Deutschland. Deshalb suchen inzwischen<br />
freiwillige Teams mit Drohnen und Wärmebildkameras<br />
in der Mahd-Zeit die Wiesen ab,<br />
auf denen die Rehe ihre Kitze im Schutz des<br />
hohen Grases abgelegt haben: „Zweimal am<br />
Tag sind wir unterwegs. Wir fangen so gegen<br />
2.30 Uhr nachts an“, berichtet Dreher. Aber<br />
auch hier herrsche Notstand: Sponsoring<br />
von mehr Schutz-Drohnen würde helfen –<br />
Landwirtschaft, Tierschutz und Jäger müssten<br />
noch enger zusammenarbeiten.<br />
Wer jetzt meint, Alexander Dreher wäre „tierisch“<br />
ausgelastet, darf noch einmal staunen.<br />
Drei Hunde, zwei Schafe, zwei Ziegen, fünf<br />
Gänse, Hühner und ein Hahn, vier Kaninchen<br />
und mehrere Farbmäuse haben auf dem<br />
Hof ebenfalls ihr Zuhause gefunden. Es<br />
spricht sich herum, dass er viel Wissen hat<br />
und Tieren gerne hilft. „Mir ist aber wichtig,<br />
dass es in einem Rahmen bleibt, den ich noch<br />
beherrschen kann. Alle geretteten Tiere kann<br />
ich leider nicht behalten.“ <br />
<br />
Gabriele Meyer<br />
Fotos: Christiane Weimer, Alexander Dreher<br />
Fotos: Kulturstiftung Hohenlohe, BurnusCare GmbH, Yvonne Sperber<br />
KUNST ALS ERLEBNIS<br />
Rund 45.000 Tickets konnten<br />
die Macher des Multimedia-Spektakels<br />
„KLIMT – The Immersive Experience“<br />
seit der Eröffnung im November 2023<br />
in Ludwigsburg bereits verkaufen. Die<br />
Ausstellung präsentiert die weltberühmten<br />
Kunstwerke von Gustav Klimt<br />
mit Hilfe innovativer multimedialer<br />
Elemente auf eine neue und faszinierende<br />
Weise. Wegen der großen<br />
Nachfrage wird die Ausstellung bis<br />
zum 7. April <strong>2024</strong> verlängert.<br />
Gesehen bei:<br />
Urbanharbor | MM Studios<br />
Groenerstraße 33<br />
71636 Ludwigsburg<br />
www.klimt-experience.com<br />
HANDPFLEGE MIT KAMILLE<br />
Die pflegende Kamille ist die Grundlage der<br />
veganen Handpflegeserie von Kamill, die speziell<br />
entwickelt wurde, um strapazierte Hände zu pflegen.<br />
Dass bei der Herstellung auf tierische Produkte und<br />
Tierversuche ebenso verzichtet wird wie auf<br />
synthetische Pflanzenschutzmittel, mineralische<br />
Dünger oder Gentechnik beim Anbau von Kamille,<br />
ist für den Kosmetikhersteller BurnusCare GmbH<br />
eine Selbstverständlichkeit.<br />
Gesehen bei:<br />
BurnusCare GmbH / ClaraCos GmbH<br />
Augustenstraße 68a, 80333 München<br />
www.claracos.shop<br />
46<br />
47
KÖSTLICHER KÄSE<br />
Über 1500 Ziegen halten im Münstertal im Südschwarzwald<br />
die Landschaft offen. Das bietet die ideale Voraussetzung,<br />
sich auf einer <strong>Frühling</strong>swandertour mit frischem Ziegenkäse<br />
aus der Hofkäserei Glocknerhof zu versorgen. Frisch gestärkt<br />
kann es dann auf den 1414 Meter hohen Belchen gehen.<br />
ZEITREISE INS MITTELALTER<br />
Die Fünf-Sterne-Saunalandschaft des Fildorado lädt zu einer Zeitreise<br />
ein. Die Sauna-Erlebniswoche „Willkommen im Mittelalter!“ vom<br />
9. bis 17. März <strong>2024</strong> lockt mit wohltuenden Aufguss-Specials wie<br />
„Ritterschlag“, „Robin Hood“ oder „Heiße Hexe“. In der Taverne können<br />
„Pilgerschmaus“ und „Met-Krapfen“ verkostet werden. Highlight der<br />
Saunawoche ist die lange Sauna-Nacht „Spektakulum“ am 16. März mit<br />
Musik, Feuerzauber und dem geheimnisvollen Gaukler „Christianus“.<br />
Gesehen bei:<br />
Käserei Glocknerhof<br />
Kaltwasser 2<br />
79244 Münstertal / Schwarzwald<br />
www.kaeserei-glocknerhof.de<br />
Gesehen bei:<br />
Sport- und Badezentrum Fildorado<br />
Mahlestraße 50, 70794 Filderstadt; www.fildorado.de<br />
ZIRKUS UND THEATER<br />
Die Bühne im Friedrichsbau Varieté in<br />
Stuttgart verwandelt sich vom 15. März<br />
bis 2. Juni <strong>2024</strong> in eine Zirkuswelt. Die<br />
Show „Cirque – Theater der Freigeister“<br />
entführt in das bunte Treiben eines<br />
Wanderzirkus im Amerika der 1950er<br />
Jahre. Mit von der Partie sind schrulligschöne<br />
Charaktere: Eine exotische<br />
Schwertschluckerin, eine Luftakrobatin,<br />
die sich in schwindelnde Höhen<br />
aufschwingt, und viele weitere Artisten<br />
sorgen für Comedy, Action und Staunen.<br />
Gesehen bei:<br />
Friedrichsbau Varieté<br />
Siemensstraße 15, 70469 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 22570-70<br />
www.friedrichsbau.de<br />
FLAUSCHIGE ALPAKAS<br />
Auf dem Alpakahof Beinberg flitzen im<br />
<strong>Frühling</strong> die neugeborenen Alpakas um die<br />
Wette und im Scherschuppen türmen sich<br />
die Wollflocken. Gäste sind jederzeit<br />
willkommen. Von April bis Oktober können<br />
Wanderungen mit den flauschigen Begleitern<br />
gebucht werden. Und der Laden des<br />
Schwarzwaldhofs bietet allerlei Produkte<br />
aus Alpakawolle sowie hofeigene Schnäpse<br />
und Limonade.<br />
Gesehen bei:<br />
Alpakahof Beinberg<br />
Bergstraße 17, 75378 Bad Liebenzell<br />
www.bypaka.de<br />
Fotos: Fildorado, Friedrichsbau Varieté; Alpakahof Beinberg,<br />
Käserei Glocknerhof, Pro Region, Johann Persson, Adobe Stock/ifiStudio<br />
TRADITIONELLES BÜRGERFEST<br />
Am 12. Mai <strong>2024</strong> findet der Regionaltag in Lauda-<br />
Königshofen statt. Das Bürgerfest bietet regionale<br />
Kulinarik, Wein und Musik, einen Krämer- und Flohmarkt<br />
sowie rund 70 Aussteller aus den Bereichen Tourismus,<br />
Kultur und Gewerbe. Auch der SWR ist mit Mundart und<br />
Musik dabei. Ein verkaufsoffener Sonntag und eine<br />
Weinstraße runden das Programm ab.<br />
Gesehen bei:<br />
Bürgerinititiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
www.pro-region.de<br />
ATEMBERAUBENDE SHOW<br />
Disneys Musical „Tarzan“ begeistert seit<br />
November 2023 das Publikum in Stuttgart<br />
mit eindrucksvollen Choreografien und<br />
atemberaubender Luftakrobatik. Nur drei<br />
Monate nach der Premiere knackt die<br />
Show die Verkaufsmarke von 250.000<br />
Tickets. Aufgrund dieses Erfolgs wird die<br />
Neuinszenierung verlängert: Fans haben<br />
noch bis Sommer 2025 die Möglichkeit,<br />
die weltberühmte Geschichte von Tarzan<br />
zu erleben, der nach seinen Wurzeln<br />
sucht und die große Liebe findet.<br />
Gesehen bei:<br />
Stage Entertainment GmbH<br />
Kehrwieder 6, 20457 Hamburg<br />
www.stage-entertainment.de<br />
48<br />
49
FERIEN-DOMIZILE<br />
Von unseren Lesern –<br />
für unsere Leser<br />
CALW-SCHWARZWALD<br />
Glück wunsch<br />
WIEDER<br />
GEÖFFNET!<br />
Wandern und Fahrradfahren<br />
in schöner Umgebung,<br />
gemütliche Zimmer und<br />
Fewos, Sonnenterrasse,<br />
Premiumwanderwege<br />
und gut ausgebautes Radwegenetz.<br />
www.pension-kugele.de<br />
Wir gratulieren allen Gewinnerinnen und<br />
Gewinnern unserer Verlosungen aus der letzten<br />
Ausgabe.<br />
Das Buch „Das Maultaschen-Manifest“ geht an<br />
Annemarie E. aus Knittlingen, Antje R. aus<br />
Gernsbach und Brigitte K. aus Renningen.<br />
Das Buch „Heimgemacht in der Winterzeit –<br />
Handarbeiten & Kreatives“ geht an Gerhard E.<br />
aus Zaisenhausen, Ursula H. aus Stutensee<br />
und Ingeborg W. aus Bretten.<br />
MARKTPLATZ<br />
Tradition aus Leidenschaft seit 1943<br />
Die CD „Herzschlag“ geht an Wolfgang H. aus<br />
Neckarbischofsheim, Hilde W. aus Oberndorf<br />
und Margit E. aus Stuttgart.<br />
Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer fürs Mitmachen!<br />
Baden in Wohlbehagen<br />
SEIT 1943<br />
Impressum<br />
Sülmerstr. 26, 74072 Heilbronn,<br />
Tel. 07131 84101 www.tabak-sasse.de<br />
Herausgeber pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG Ein Unternehmen der Stimme Mediengruppe Geschäftsführer Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth Verlagsleitung Beate Semmler (V.i.S.d.P.) Leitung Produktmanagement Print & Digital Lisa Hofmann-Vorbach Redaktion Gabriele Meyer, Dirk Täuber,<br />
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Verlags- und Redaktions an schrift pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791 95061-8300 Konto Sparkasse Schwäbisch<br />
Hall–Crailsheim, IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00 Druck und Herstellung MÖLLER PRO MEDIA. Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des<br />
Verlags. Bezugsbedingungen Das Jahresabonnement kostet 15,60 Euro (einschließlich Porto, Verpackung, MwSt.). Die Bezugszeit gilt für zwölf Monate und verlängert sich automatisch,<br />
falls nicht drei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird Abo-Service Tel. 0791 95061-8300, info@pro-vs.de<br />
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