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Das Praktikum bei einer Strickdesignerin in<br />
Berlin war für sie dann ein echter Paukenschlag:<br />
Einstieg in die Arbeitswelt, Vorstellung<br />
der Modelle bei einer Show in Paris –<br />
„ich konnte vom Fenster aus den Eiffelturm<br />
sehen“ – neue Ideen, neue Lösungen, neues<br />
Lebensgefühl. „Es war ein Traum, und ich<br />
habe Routine im Stricken bekommen.“ Denn<br />
technische Routine und Perfektion braucht<br />
man, Routine im Design ist eher nicht gefragt.<br />
„Ich möchte Kleidungsstücke entstehen<br />
lassen, die Bezug zum Menschen haben.<br />
Ich möchte eine Kunstwelt und Momente<br />
einfangen, die Bedeutung für mich haben.“<br />
Und noch etwas will sie voranbringen:<br />
„Schauen, wie man nachhaltiger arbeiten<br />
kann. So kann es nicht weitergehen, es müssen<br />
neue Lösungen gefunden werden.“<br />
KUNSTVOLLE TECHNIKEN<br />
Strick fasziniert sie: „Strick ist etwas Weiches.<br />
Etwas, was gerne am Körper getragen<br />
wird, was sich anschmiegt.“ Die junge Modestudentin<br />
genießt es, diese ästhetische und<br />
emotionale Qualität in ihren Entwürfen umzusetzen.<br />
Vier Models aus den Reihen der<br />
Studentinnen hat sie sich für die Präsentation<br />
ausgesucht – Trägerin und Outfit sollen<br />
schließlich zusammenpassen. Dabei ist ihre<br />
Kollektion auch geprägt von der Verbindung<br />
mit anderen Stoffen, Carla Pretzsch spricht<br />
von einer „Harmonie, die entstehen muss“.<br />
Jetzt vor dem Bachelor versucht sie, neue<br />
Techniken einzusetzen, das Stricken an der<br />
Maschine mit Bearbeitungen von Hand zu<br />
verbinden, neue Formen zu finden: „Strick<br />
fällt völlig anders als Stoff, man kann damit<br />
in die Extreme gehen, ihn total ziehen.“ Das<br />
spiegelt auch die Idee wider, die sie als Kunstprojekt<br />
in die Präsentation eingebracht hat:<br />
Große Strickbahnen, die über Seile und<br />
Stangen zu einem ästhetisch anspruchsvollen<br />
Objekt gespannt und gezogen werden.<br />
Die Angebote der Hochschule im Kunstbereich<br />
sind raumgreifend und hinterlassen<br />
Spuren auf allen Gebieten.<br />
Carla Pretzsch will jetzt ein Freisemester einlegen<br />
und nach dem Bachelor vielleicht noch<br />
den Master machen. Und dann? „Ich genieße<br />
das Studium und die augenblickliche Freiheit.<br />
Mal sehen, was danach kommt. Ich bin<br />
gespannt.“ <br />
Gabriele Meyer<br />
MANN<br />
HEIMER<br />
SOMMER<br />
INTERNATIONALES FESTIVAL<br />
FÜR MUSIK UND THEATER<br />
27 06 – 07 07 <strong>2024</strong><br />
IN MANNHEIM & SCHWETZINGEN<br />
Modische Entwürfe für die Abschlusspräsentation: In ihren Arbeiten lotet die Modestudentin<br />
Carla Pretzsch die vielfältigen Möglichkeiten aus, die Strick bietet – auch in Kombination mit<br />
anderen Stoffen. Sie setzt auf gedämpfte, erdverbunde Farbtöne und lässt das Material fließen.<br />
VORVERKAUF AB<br />
07 03 <strong>2024</strong><br />
WWW.MANNHEIMER-SOMMER.DE<br />
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