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LebensArt Frühling 2024

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Das Praktikum bei einer Strickdesignerin in<br />

Berlin war für sie dann ein echter Paukenschlag:<br />

Einstieg in die Arbeitswelt, Vorstellung<br />

der Modelle bei einer Show in Paris –<br />

„ich konnte vom Fenster aus den Eiffelturm<br />

sehen“ – neue Ideen, neue Lösungen, neues<br />

Lebensgefühl. „Es war ein Traum, und ich<br />

habe Routine im Stricken bekommen.“ Denn<br />

technische Routine und Perfektion braucht<br />

man, Routine im Design ist eher nicht gefragt.<br />

„Ich möchte Kleidungsstücke entstehen<br />

lassen, die Bezug zum Menschen haben.<br />

Ich möchte eine Kunstwelt und Momente<br />

einfangen, die Bedeutung für mich haben.“<br />

Und noch etwas will sie voranbringen:<br />

„Schauen, wie man nachhaltiger arbeiten<br />

kann. So kann es nicht weitergehen, es müssen<br />

neue Lösungen gefunden werden.“<br />

KUNSTVOLLE TECHNIKEN<br />

Strick fasziniert sie: „Strick ist etwas Weiches.<br />

Etwas, was gerne am Körper getragen<br />

wird, was sich anschmiegt.“ Die junge Modestudentin<br />

genießt es, diese ästhetische und<br />

emotionale Qualität in ihren Entwürfen umzusetzen.<br />

Vier Models aus den Reihen der<br />

Studentinnen hat sie sich für die Präsentation<br />

ausgesucht – Trägerin und Outfit sollen<br />

schließlich zusammenpassen. Dabei ist ihre<br />

Kollektion auch geprägt von der Verbindung<br />

mit anderen Stoffen, Carla Pretzsch spricht<br />

von einer „Harmonie, die entstehen muss“.<br />

Jetzt vor dem Bachelor versucht sie, neue<br />

Techniken einzusetzen, das Stricken an der<br />

Maschine mit Bearbeitungen von Hand zu<br />

verbinden, neue Formen zu finden: „Strick<br />

fällt völlig anders als Stoff, man kann damit<br />

in die Extreme gehen, ihn total ziehen.“ Das<br />

spiegelt auch die Idee wider, die sie als Kunstprojekt<br />

in die Präsentation eingebracht hat:<br />

Große Strickbahnen, die über Seile und<br />

Stangen zu einem ästhetisch anspruchsvollen<br />

Objekt gespannt und gezogen werden.<br />

Die Angebote der Hochschule im Kunstbereich<br />

sind raumgreifend und hinterlassen<br />

Spuren auf allen Gebieten.<br />

Carla Pretzsch will jetzt ein Freisemester einlegen<br />

und nach dem Bachelor vielleicht noch<br />

den Master machen. Und dann? „Ich genieße<br />

das Studium und die augenblickliche Freiheit.<br />

Mal sehen, was danach kommt. Ich bin<br />

gespannt.“ <br />

Gabriele Meyer<br />

MANN<br />

HEIMER<br />

SOMMER<br />

INTERNATIONALES FESTIVAL<br />

FÜR MUSIK UND THEATER<br />

27 06 – 07 07 <strong>2024</strong><br />

IN MANNHEIM & SCHWETZINGEN<br />

Modische Entwürfe für die Abschlusspräsentation: In ihren Arbeiten lotet die Modestudentin<br />

Carla Pretzsch die vielfältigen Möglichkeiten aus, die Strick bietet – auch in Kombination mit<br />

anderen Stoffen. Sie setzt auf gedämpfte, erdverbunde Farbtöne und lässt das Material fließen.<br />

VORVERKAUF AB<br />

07 03 <strong>2024</strong><br />

WWW.MANNHEIMER-SOMMER.DE<br />

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