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PROMAGAZIN Dezember 2023

Unsere Themen in der Dezemberausgabe: Traditions- und Familienunternehmen, Seniorenresidenzen, Startups

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WIRTSCHAFT | Traditions- und Familienunternehmen<br />

Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, um algorithmische<br />

Diskriminierung zu vermeiden.<br />

sind. Transparenz ist von entscheidender<br />

Bedeutung und beginnt mit der<br />

Verfolgung und Veröffentlichung, wo<br />

und zu welchem Zweck KI-Systeme<br />

eingesetzt werden. Wenn Menschen<br />

verstehen, wie Entscheidungen getroffen<br />

werden, und wissen, dass es Mechanismen<br />

gibt, um Probleme zu beheben,<br />

sind sie eher bereit, solche Systeme<br />

zu akzeptieren und zu nutzen.<br />

Inwiefern sind Unternehmen hier<br />

bereits sensibilisiert?<br />

Stypinska: Die Arbeitgeber sind sich<br />

häufig des diskriminierenden Potenzials<br />

solcher Algorithmen bewusst und<br />

greifen bereits in einem frühen Stadium<br />

der Entwicklung ihrer Software ein,<br />

um mögliche negative Ergebnisse zu<br />

vermeiden. Dennoch muss man natürlich<br />

beachten, dass die algorithmischen<br />

Systeme immer noch von Menschen<br />

entwickelt und betrieben<br />

werden, und Menschen neigen dazu,<br />

voreingenommen zu sein. Es gibt also<br />

viel Arbeit, die in die Aufklärung und<br />

Sensibilisierung fließen muss. Denn für<br />

einige Vorurteile, etwa bezüglich Geschlecht<br />

oder Rasse, besteht bereits ein<br />

starkes Bewusstsein, andere Vorurteile<br />

zum Beispiel im Hinblick auf Alter, Behinderung,<br />

Migrationshintergrund, sozialer<br />

und wirtschaftlicher Status erscheinen<br />

weniger präsent.<br />

Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt<br />

ist Ihr Forschungsschwerpunkt.<br />

Welche Rolle spielen Algorithmen hier?<br />

Stypinska: Verschiedene Generationen,<br />

die auf dem Arbeitsmarkt koexistieren,<br />

werden die Technologie unterschiedlich<br />

nutzen. Und die Technologie<br />

wird je nach Alter unterschiedlich mit<br />

den Benutzern interagieren. In unserem<br />

von der Volkswagen-Stiftung geförderten<br />

Forschungsprojekt untersuchen<br />

wir, wie fortgeschrittenes Alter<br />

dazu führen kann, dass Menschen in<br />

verschiedenen Situationen benachteiligt<br />

werden, zum Beispiel beim Einstellungsprozess.<br />

Wir haben bereits Beweise<br />

dafür, dass Altersdiskriminierung in<br />

Systemen wie der Gesichtserkennung,<br />

der Erkennung von Emotionen und der<br />

Sentimentanalyse – eine beliebte Methode<br />

zur Bewertung des emotionalen<br />

Charakters von Texten – auftritt.<br />

Von welchen Beweisen sprechen Sie<br />

hier?<br />

Stypinska: Ein Beispiel wäre, dass die<br />

Sentimentanalyse Texte mit Bezug zu<br />

„älter“ klingenden Wörtern als negativer<br />

bewertete als Texte mit „jünger“<br />

klingenden Wörtern. Das zeigt, dass es<br />

in den Trainingsdaten der Algorithmen<br />

eine Altersverzerrung gibt. Auch die<br />

Gesichtserkennungsmodelle funktionieren<br />

bei Menschen über 60 Jahren<br />

nicht gut oder schließen sie auf verschiedene<br />

Weise aus – zum Beispiel,<br />

schneidet ein Algorithmus zur Bearbeitung<br />

von Fotos auf Twitter Personen<br />

mit weißen Haaren aus.<br />

Foto: AdobeStock/m.mphoto<br />

Und welche Gründe gibt es für diese<br />

Diskriminierung?<br />

Stypinska: Einer der Gründe dafür ist,<br />

dass die Trainingsdaten für die maschinellen<br />

Lernmodelle Daten verwenden,<br />

in denen die ältere Bevölkerung unterrepräsentiert<br />

ist. Werden solche Modelle<br />

von Unternehmen in verschiedenen<br />

Arbeitsbereichen eingesetzt, kann dies<br />

zu einer direkten oder indirekten Diskriminierung<br />

älterer Menschen im Unternehmen<br />

führen.<br />

Neben diesen Herausforderungen gibt<br />

es aber auch einige Vorteile, die Unternehmen<br />

aus dem Einsatz von Algorithmen<br />

beim Bewerberprozess ziehen können<br />

…<br />

Stypinska: Algorithmisches Recruiting<br />

hat in verschiedenen Branchen große<br />

wissenschaftliche und mediale Aufmerksamkeit<br />

und Akzeptanz gefunden,<br />

da es sich um ein Mittel handelt, den<br />

Rekrutierungsprozess zu rationalisieren,<br />

die Objektivität zu erhöhen und<br />

die Einstellungsergebnisse zu verbessern.<br />

Wenn Algorithmen darauf programmiert<br />

sind, Diversität und Inklusion<br />

zu beachten, können sie dazu<br />

beitragen, Kandidaten aus unterschiedlichen<br />

Hintergründen besser zu<br />

berücksichtigen und Vielfalt am Arbeitsplatz<br />

zu fördern. Ergänzend können<br />

Algorithmen auch dazu beitragen,<br />

Kandidaten mit relevanten Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen zu identifizieren, die<br />

möglicherweise nicht auf traditionellen<br />

Karrierewegen gereist sind.<br />

Zur Person<br />

Soziologin Dr. Justyna Stypinska<br />

forscht am WZB (Wissenschaftszentrum<br />

Berlin für Sozialforschung) zu Formen<br />

algorithmischer Diskriminierung<br />

und Voreingenommenheit in KI-Technologien.<br />

In ihrem aktuellen Projekt<br />

analysiert sie mit einem internationalen<br />

Team die Auswirkungen des Einsatzes<br />

von Technologien der künstlichen<br />

Intelligenz auf die alternden Bevölkerungen<br />

in Europa.<br />

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<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 31

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