ffi wffiffiruffiffiKffiffi - Bauernverband Schleswig-Holstein eV
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Naehhaltig keitsverordnung<br />
Kontro!le' der Eetrlebe<br />
Die EU-Richtlinie zur Förderung von erneuerbaren Energien<br />
verlangt für Biokrafstoffe und für flüsige Biomassen<br />
(Pflanzenöl) einen Herkunfgnachweis, wenn dafür eine<br />
staatliche Förderung in Anspruch genommen wird, z. B. über<br />
Steuervergünstlgung, staatlich gesetzte Vergütungen wie bei<br />
Erneuerbare Energiengesetz oder zw Erfüllung von<br />
Biokrafatoffen. Die Zertifizierungsvorgaben der EU gelten<br />
nur für Biomasse zur Verwendung eines Biokraftstoffes in<br />
Blockheizkraftwerken oder als flüsiger Brennstoff f[ir<br />
Heizzwecke. Damit sind in der Landwirtschaft zunächst alle<br />
Kulturen betroffen, die zu Biokrafutoffen und zu Pflanzenö[<br />
für Blockrheizkraftwerke verarbeitet werden, also vior allem<br />
Raps für Biodiesel und Pflanzenöl bzw. Getreide/Zuckerrüben<br />
für Bioethanol. Einsatzstoffe für Biogasanlagen sind nicht von<br />
den EU-Vorgaben für eine Nachhaltigkeitvertifizierung<br />
betroffen, außer das Biogas wlrd für Krafetoff genuet, Auch<br />
für Lebens- und Futtermittel gibt es keine solchen Vorgaben.<br />
Welches Zertifizierungsystem gibt es?<br />
H auptsächlich wi rd zurzeit nach I S CC (www. iscc-systelns.ord<br />
oder nach REDcert (www"redcert.org) zertifiziert Die<br />
konkreten Zertifizierungen in den Unternehmen werden von<br />
beauftragten Zertifizierungsstellen durchgeführt. Dieses kann<br />
z. B. die Dekra, eine durch die Bundeanstalt für<br />
Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zugelassene<br />
Zertifizieru ngsstelle sein "<br />
Zurzeit werden einige Landwirte namentlich angeschrieben,<br />
die Adressen rvurden von den jeweiligen Ersterfasern (dem<br />
Landhandel) bereit gestellt. Für die überprüfung hat der<br />
Betrieb It. Dekra den Betriebsprämienbescheid 2010 sowie<br />
die Ackerschlagkartei bzw. das Flächenvezeichnis bereit zu<br />
halten. Zusätzlich wird verlangt, das aus dem<br />
Prämienbescheid ersichtlich sein muss" ob Abzüge wegen<br />
eines Verstoßes gegen Cros Compliance.Auflagen<br />
vorgenommen wurden.<br />
Nach Rückprache sowohl mit dem DBV als auch mit dem<br />
Zertifizierungssystem REDcert ist die Vorgehensweise nicht zu<br />
begründen, da Sankionen aus Cros Compliance keine<br />
Folgewirkung auf die Anerkennung als nachhaltig erzeugte<br />
Biomase haben.<br />
We läuft die Kontrolle ab?<br />
Nach telefonischer Terminabsprache findet eine Kontrolle der<br />
Unterlagen statt. Hierzu hat der Landwirt seinen<br />
Prämienbescheid und seinen Nu?ungsnachweis aus ciem<br />
Sammelantrag bereit zu halten" Der Landwirt erhält eine<br />
Kontrollbescheinigung, die ihm am Anschlus ais Zertifikat<br />
übersandt wlrd. Die Zertifizierung hat die Gültigkeit für ein<br />
jahr. Um dle erzeugte Biomase als Nachhaltigkeit einstufen<br />
zu können, werden dem Landwirt nachfolgende vier Fragen<br />
gestellt.<br />
i. Wurde zur Ezeugung der Biomasse Waid gerodet?<br />
2. Wurde zur Erzeugung der Biomasse Dauergrünland urnge-<br />
brochen? ff#ichtig ist hleibei die Stlchtagregelung<br />
01.01.2008)<br />
3. Fand der Anbau der Biomase auf Naturschuaflächen<br />
statt? (Wichtig ist hierbei, dass eine Einhaltung der vorge<br />
gebenen Auflagen erfolgte)<br />
zt. Fand der Anbau der Biomasse auf Flächen mit hohem<br />
Kohlenstoffbetand (Moor, Torfmoor) statt?<br />
Hintergrund:<br />
Die Zertifizierungstellen sind nrit der Kontrolle unci Zertif!zierung<br />
bar. Selbsterkiärung der Landwirschaftlichen Betriebe<br />
und der Schnittstellen beauftragt. Hierbei werden im<br />
Verlauf der überwachungen innerhalb des lahres rnindestens<br />
3 T" der Betriebe überprüft.<br />
Merkblätter zur Nachhaltigkeitszertifizierung des' Deuechen<br />
<strong>Bauernverband</strong>s und der BLE können Sie bei der Kreisgeschäftsstelle<br />
in Lensahn abrufen<br />
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