s'Magazin usm Ländle, 3. Dezember 2017
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MODE RAUMPIONIER FILM<br />
Caroline Wolffs Label wolfff sorgt<br />
in Feldkirch für frischen Wind in<br />
der Modewelt<br />
Der Harder Jan Gartner will bei<br />
der Raumplanung nicht länger<br />
nur Zuseher sein<br />
Rock-Professor Reinhold Bilgeri<br />
befasst sich mit dem<br />
Nationalsozialismus in Vorarlberg<br />
<br />
SONNTAG, <strong>3.</strong> DEZEMBER <strong>2017</strong><br />
PARTY<br />
Foto: J. Konrad Schmidt (BFF Professional)<br />
IN LUFTIGER<br />
HÖHE<br />
Dutzende DJs und Live Acts<br />
verwandeln die Rüfikopfbahn in<br />
Fantastic Gondolas
XXXXXXXX INHALT<br />
Foto: Mathis Fotografie<br />
18<br />
Blick über die Grenze:<br />
Zahlt sich aus: Shoppen<br />
in Oberstaufen<br />
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6<br />
<strong>3.</strong> DEZEMBER XXXXXXXX<br />
<strong>2017</strong> | INHALT<br />
VomRock-zum Geschichtsprofessor:<br />
Reinhold Bilgeri im Interview<br />
Fotos: Mathis Fotografie, Daniela Lais, Privat,Lisa Mathis<br />
21<br />
BackebackeKuchen...<br />
Kuchen ja! Backen nein!<br />
14<br />
22<br />
Die Frau mit den drei „f“:<br />
wolfff-Mode<br />
Einst auf du und du mit den<br />
Großen der Politik...<br />
Und heute immer noch engagiert!<br />
4 AKTUELL<br />
Raumplanung in die eigenen<br />
Hände nehmen<br />
6 INTERVIEW<br />
Reinhold Bilgeri über Widerstand<br />
und Rebellion<br />
9 SCHNEIDERS BRILLE<br />
Lassen Sie Robert Schneiderniemals<br />
an Ihren Computer!<br />
10 GSIBERGER Z’WIAN<br />
Carola Purtscher trifft Feinkosthändlerin<br />
KatrinSchedler<br />
11 PORTRÄT<br />
Christopher Sögner auf dem<br />
American Way<br />
12 MUSIK AM BERG<br />
Fantastic Gondolas starten in<br />
ihre siebte Saison<br />
14 MODE MODE MODE!<br />
Was CarolineWolffsKleider<br />
so anziehend macht<br />
16 HISTORISCHES BILD<br />
Flugeinsatzstelle anno 1978<br />
17 MUNDART<br />
„saua“:Wieder einmal muss das<br />
arme Schwein herhalten<br />
18 AUSZEIT<br />
Ein Blick über die Grenze lohnt sich:<br />
Zum Beispiel nach Oberstaufen<br />
21 KULINARIK<br />
Kuchen ohne Backen?<br />
Immer her damit!<br />
22 WAS WURDE AUS ...<br />
...Bertram Jäger?<br />
s’Magazin 3
AKTUELL<br />
Die eigene Welt<br />
mitgestalten<br />
Wie das <strong>Ländle</strong> wohl in ein<br />
paar Jahren aussehen wird?<br />
Mit der Plattform Raumpioniere möchte der<br />
Raumplaner Jan Gartner (33) Bürgern,Firmen und<br />
Kommunen ein Tool zur Verfügung stellen, um<br />
sich kreativ in die Planung ihrer Umwelt<br />
einzubringen –auch in Vorarlberg.<br />
Grund wollen die Bürger<br />
selbstverständlich auch bei<br />
der Gestaltung ihrer Umwelt<br />
mitreden und eingebunden<br />
werden.“<br />
A<br />
Wie entwickeln<br />
sich<br />
Städte<br />
und<br />
urbaneRäume weiter? Diese<br />
Frage steht im Zentrum<br />
von Jan Gartners täglicher<br />
Arbeit. Das Thema –auch<br />
im <strong>Ländle</strong> topaktuell –ist<br />
kein leichtes. Beschäftigt<br />
man sich mit der Nutzung<br />
von Raum, treten zahlreiche<br />
Faktoren zutage:<br />
„Raum ist prinzipiell –vor<br />
allem aber in Ballungsräumen<br />
–ein immer knapper<br />
werdendes Gut. Der Druck<br />
auf Flächen steigt. In Wien<br />
ebenso wie in Vorarlberg“,<br />
erklärt der in der Bundeshauptstadt<br />
lebende Harder.<br />
Fortschreitende Digitalisierung,<br />
Fragen nach Verdichtung<br />
der Ballungsräume,<br />
neue Wohn- und Bauformen,<br />
partizipative Ge-<br />
staltungsprozesse,<br />
Schutz von Naturund<br />
Erholungsräumen,neueKonzepte<br />
für den öffentlichen<br />
aber auch für denIndividualverkehr<br />
sowie<br />
eine Rückgewinnung<br />
unserer Städte<br />
für die Menschen –<br />
das sind für den 33-<br />
Jährigen Themen, die<br />
Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse<br />
künftig<br />
immer mehr begleiten<br />
werden.<br />
Raum betrifft jeden!<br />
„Die Kausalität von<br />
Raum ist derart groß, dass<br />
wir die Frage nach Nutzung<br />
und Gestaltung nur<br />
miteinander lösen können“,<br />
führt Gartner fort<br />
und ergänzt: „Das Thema<br />
betriff jeden von uns –zu<br />
jeder Zeit! Aus diesem<br />
Der 33-jährige<br />
Harder Jan Gartner<br />
ist der Gründer der<br />
Plattform<br />
Raumpioniere.<br />
Raumpioniere<br />
Gartner sieht sowohl in<br />
seiner Wahlheimatstadt<br />
als auch im <strong>Ländle</strong> verstärkt<br />
den Willen, Probleme<br />
in der Raumfrage<br />
gemeinsam zu lösen.<br />
Auch wenn „wirnoch am<br />
Raumpioniere –Info<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Die „Raumpioniere“ legen<br />
ihren Fokus noch auf<br />
Wien. Ab Mitte Jänner<br />
2018 wirddie Plattform<br />
aber auf ganz Österreich<br />
ausgeweitet.<br />
Kontakt:<br />
Facebook/Instagram<br />
www.raumpioniere.at<br />
Neugierig<br />
geworden?<br />
Die Raumpioniere<br />
stellen sich<br />
vor.<br />
(QR-Code)<br />
4 s’Magazin
AKTUELL<br />
Beginn des Prozesses stehen<br />
und es nochviel Potenzialgibt.“Umdieses<br />
besser<br />
auszuschöpfen, gründete<br />
Gartner Anfang <strong>2017</strong> die<br />
Plattform Raumpioniere.<br />
„Damit wollten wir Bürgern,<br />
Kommunen, Unternehmen<br />
und Vereinen ein<br />
neues Werkzeug zur Stadtgestaltung<br />
zur Verfügung<br />
stellen. Ziel ist, gemeinsam<br />
kreativeund innovative Lösungen<br />
zufinden, die uns<br />
allen dienen –vom Design<br />
eines Möbelstücks im öffentlichen<br />
Raum über Gemeinschaftsgärten<br />
oder<br />
Spielplätze bis zur Nutzung<br />
leerstehender Räumlichkeiten.<br />
Der Gemeinschafts-<br />
und Nachbarschaftsgedanke<br />
steht dabei<br />
im Mittelpunkt“, so Gartner.<br />
Über die Plattform<br />
können Ideen eingebracht<br />
werden, auch eine Finanzierung<br />
von Projekten über<br />
Crowd-funding ist möglich.<br />
„Ursprünglich war<br />
dieser,Call for Campaigns’<br />
für Wien angedacht –mittlerweile<br />
haben wir aber so<br />
viele Anfragen aus anderen<br />
Bundesländern bekommen,<br />
dass wir das Projekt<br />
auf ganzÖsterreichausweiten.“<br />
Und somit auch auf Vorarlberg:<br />
„Ich darf nicht zu<br />
viel verraten, aber eswird<br />
bald ein tolles –und in seiner<br />
Form einzigartiges –<br />
Projekt im <strong>Ländle</strong> geben.“<br />
Man darf gespannt sein,<br />
wirbleibenfür Sie dran! HK<br />
Raum für Kreativität:Inder Wiener Gumpendorfer Straße<br />
gründete Gartner das „Gassenhauer Co-Working“.<br />
Fotos: Jan Gartner<br />
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FILM &MUSIK<br />
IstRebellionheutenoch en<br />
vogue,HerrBilgeri?<br />
INTER<br />
VIEW<br />
Der„Rock-Professor“,wie Reinhold Bilgeri gerne genannt wird, denkt auch mit 67 Jahren<br />
nicht an Ruhestand. Er ist wieder „scharf darauf“, neue Projekte zu realisieren.<br />
„Krone“-RedakteurinSandra Nemetschke traf ihn zum Gespräch über seine Verwurzelung<br />
in der Heimat, seine Balance im Leben und den Mut, gegen den Strom zu schwimmen.<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Die Geschichte Vorarlbergs<br />
hat Reinhold<br />
Bilgeri immer schon<br />
interessiert. Mit der<br />
Arbeit am neuen Doku-Drama<br />
im Rahmen der „Universum<br />
History“-Zeitgeschichteserie<br />
„Unser Österreich“vertiefte sichder<br />
67-Jährige nochmals in die Vergangenheit<br />
des Landes. Wir treffen Bilgeri<br />
kurz vor der Vorpremiere im<br />
Landesfunkhaus in Dornbirn.<br />
Wie kommt es, dass Sie sich so intensiv<br />
mit der Geschichte Vorarlbergs<br />
auseinandersetzen?<br />
Das ist eine gute Frage. Es ist eine<br />
Art Aufarbeitung, und ich will wissen,woher<br />
ich komme und wo meine<br />
Wurzeln sind. Darum habeich auch<br />
die Geschichte meiner Mutter aus<br />
dem Großen Walsertal in„Atemdes<br />
Himmels“ erzählt. Nun kam nochmals<br />
eine willkommene Gelegenheit,<br />
mich in die Geschichte einzulesen.<br />
Neben der Sichtung von<br />
Archivmaterial konnte ich auch<br />
Spielfilmszenen gestalten, die es ermöglichen,<br />
tief in die Seele dieser<br />
Menschen von damals einzutauchen.<br />
Die Geschichte wird durch<br />
Beispiele aus dem Volk unheimlich<br />
plastisch erfahrbar. Natürlich ist einiges<br />
fiktional, ich war ja nicht dabei,<br />
aber wir wissen vielüber die Familie<br />
Juen,umdie es inder Doku gehen<br />
wird. Und mit diesem Wissen<br />
habe ich das Drehbuch geschrieben.<br />
Dieses Doku-Drama handelt vonden<br />
Erlebnissen der Montafoner Familie<br />
Juen, die von den dramatischen Entwicklungen<br />
des 20. Jahrhunderts unmittelbar<br />
betroffen war. Welchen<br />
Herausforderungenmussten sie sich<br />
stellen?<br />
Es beginnt 1918 nach dem Ersten<br />
Weltkrieg. Die österreich-ungarische<br />
Monarchie lag zerschmettert<br />
am Boden, und Österreich war nur<br />
noch ein ganz kleiner Staat, den<br />
viele nicht für überlebensfähighielten.<br />
Deswegen hatessehr früh Tendenzen<br />
gegeben, einen Anschluss<br />
an die Schweiz zu wagen. Also war<br />
es nicht immer so, dass diese starke<br />
Identität des Vorarlbergers da war<br />
–aus Angst vor einem weiteren sozialen<br />
Abstieghätte man sich gerne<br />
auch Richtung Westen orientiert.<br />
DieFamilie Juen, besondersMeinrad,<br />
war dann später Fluchthelfer,<br />
Schmuggler und Schwarzschlachter.<br />
Und erwar vor allem<br />
eine von zwei Stimmen in St. Gallenkirch,<br />
die gegen den Anschluss<br />
an Hitlerdeutschland gestimmt haben.<br />
Das war eine höchst mutige<br />
Entscheidung. Das hat mich gereizt<br />
an diesem Mann –seine Haltung,<br />
diese moralisch-ethische Sicherheit<br />
– und er ist gegen den<br />
Strom geschwommen. Eine der<br />
wichtigsten Facetten indieser Familie,<br />
die mich davon überzeugt hat,<br />
dass man diesen Menschen ein<br />
Denkmal setzenmuss.<br />
Wie hallt deren Geschichte in der<br />
Gegenwart nach?<br />
Meinrad Juen hat mit Zivilcourage<br />
undMut in politisch dunklenZeiten<br />
Widerstand geleistet. Das ist eine<br />
sehr aktuelle Message. Heute hat<br />
das Wort Schlepper einen negativen<br />
Beigeschmack. Damals war ein<br />
Schlepper ein Lebensretter, der<br />
unter Todesgefahr jüdische Menschen<br />
über die Grenze, in die Freiheit<br />
geführt hat. Das ist etwas, was<br />
man nicht vergessensollte,inZeiten<br />
wie diesen, wogegen alle möglichen<br />
Flüchtlingegeschimpft wird und auf<br />
deren Rücken Wahlen gewonnen<br />
werden. Man sollte sich besinnen,<br />
dass damals auch Österreicher auf<br />
der Flucht waren. Herzensbildung<br />
sollte gleichzeitig mit der Hirnbildung<br />
stattfinden.<br />
Sie sind Musiker, Schriftsteller und<br />
Filmemacher –wofür schlägt Ihr Herz<br />
am stärksten?<br />
Ich hatte immer schon die Sehnsucht,<br />
alle drei Genres als Künstler<br />
zu bedienen. Dass ich Künstler<br />
werden würde,war sowieso<br />
<br />
6<br />
s’Magazin
FILM &MUSIK<br />
s’Magazin 7
FILM &MUSIK<br />
FORTSETZUNG<br />
klar, ich bin kein Nine-to-five-<br />
Mensch.Als ich Professor war, wusste<br />
ich, dass das nur vorübergehend<br />
war und ich ins Profigeschäft wechseln<br />
werde. Ich wollte ein Rockstar,<br />
Schriftsteller und Filmemacher werden<br />
und habe eshalt durchgezogen.<br />
Jetzt bin ich am glücklichsten, weil<br />
ich inBalance bin. Vor allem beim<br />
Filmhabe ich alle meine Leidenschaften<br />
unter einem Dach.Music Supervisor,<br />
Drehbuchautor und das bewegte<br />
Bild, also Regie. Ich hatte immer<br />
schon eine große Affinität zu bewegten<br />
Bildern. Mit 15habe ich Seeräuber-<br />
und Nonsens-Filme gedreht.<br />
Heute darf ich mit großen Schauspielern<br />
wie Tobias Moretti, Wolfi Böck<br />
oder Cornelius Obonya –Kaliber aus<br />
der Theaterwelt – zusammenarbeiten.<br />
Es ehrt mich, dass sie auf mein<br />
Kommando hören. Nunbin ich sozusageninnerlichangekommen.<br />
Sie leben offensichtlich Ihre Träume<br />
und haben immer groß gedacht, eckt<br />
man damit auch an?<br />
Klar eckt man an. Ich habe nicht nur<br />
Freunde, die meisten sind allerdings<br />
lieb zu mir. Aber es gibt immer ein<br />
paar, die einem ansBein pinkeln wollen,<br />
aus Neid vielleicht. Das stört<br />
mich nicht. Im Gegenteil. Wenn jemand<br />
ganzlaut wird, stachelt es mich<br />
an, „jetzt erst recht“ meinen Weg zu<br />
gehen. Das ist schon ein bisschen die<br />
Vorarlberger Mentalität – mit dem<br />
Kopf durch die Wand. Viele Sportler<br />
wie Girardelli oder großartige<br />
Schriftsteller wie Schneider, Geiger<br />
oder Köhlmeier haben bereits große<br />
Eigenständigkeit bewiesen. Es gibt<br />
schon ganz eigene Typen, die aus<br />
unserem Land herauswachsen.<br />
IhreTochter Laurafeierte gerade Österreich-Premiere<br />
ihres Films mit Wesley<br />
Snipes. Wasgeht in Ihnen vor, wenn Sie<br />
IhreTochter mit einem Hollywoodstar<br />
auf der Leinwand sehen?<br />
Das hat mich berührt. Unsere kleine<br />
Maus. Und jetzt so eine toughe, elo-<br />
STECK<br />
BRIEF<br />
Geboren 1950 in Hohenems, Musiker,<br />
Literat,Drehbuchautor und Filmemacher.Ausgebildeter<br />
Mittelschullehrer<br />
für Deutsch, Geographie,<br />
Philosophie und Psychologie.<br />
Bilgeri ist mit der Ex-Miss-VorarlbergBeatrix<br />
Kopf verheiratet,<br />
Tochter Lauraist Schauspielerin.<br />
·········································································································································<br />
quente Frau. Das macht einen natürlich<br />
stolz. Sie ist flügge und macht<br />
ihren Weg ganz alleine–ohne unsere<br />
Hilfe.<br />
Laura meinte kürzlich in einem Interview,<br />
dass sie keinen Plan Bhabe. Hat<br />
man da als Papa nicht ein bisschen Sorge<br />
in einem so unsicheren Metier?<br />
Nein. Ich weiß, dass sie geerdet ist.<br />
Wir haben ja eine gewisse Erziehungsarbeitgeleistet.<br />
DasWichtigste<br />
ist, dass sie genau das tut, was sie am<br />
allerbesten kann. Und was sie am<br />
liebsten tut. Ob das alles immer erfolgreich<br />
ist oder nicht, kann man<br />
nicht voraussehen. Das ist auch egal,<br />
denn es geht immer auf und ab in<br />
unserem Beruf. Wir haben sie nicht<br />
nach Hollywood geschickt. Sie wollte<br />
dahin und von den Besten lernen.<br />
Wenn man so begabt ist, halte ich<br />
auch nichts von einem Plan B.<br />
Sie haben bei Ihrem Filmprojekt „Atem<br />
des Himmels“ große Risiken, auch finanziell,<br />
auf sich genommen. Würden<br />
Sie das wieder tun?<br />
In dieser Art nicht mehr, so etwas<br />
macht man nur einmal. Aber es war<br />
notwendig, um in derBranche Fußzu<br />
fassen.Ich wusste:Der erste große Kinofilm<br />
muss ein Knaller sein. Alle<br />
möglichen Produzenten wollten es<br />
machen, und für die Filmförderung<br />
wäre nur ein deutscher Regisseur mit<br />
Erfahrung in Frage gekommen. Das<br />
wollte ich nicht und habe es selbst gemacht.<br />
Das ist meine Mama, von der<br />
ich erzähle. Soviel ich weiß, war das<br />
der erste und einzigeFilm, der je ohne<br />
Filmförderung in die österreichischen<br />
Kinos kam. Wenn es schief gegangen<br />
wäre, wäre ich heute unter der Brücke.<br />
Sie sind auch als Rebell bekannt,waren<br />
Sie immer schon einer?<br />
Immer gewesen! Ich war anscheinend<br />
ein bisschen „schwer erziehbar“. Das<br />
sagen zumindest meine Schwestern.<br />
Ich war als Kind viel in den Wäldern,<br />
am Baggerloch und manchmal kaum<br />
auffindbar. Dann kam ich ins Internat,<br />
weil Mama meinte, ich müsse<br />
Disziplin lernen. Und daging es aber<br />
erst richtig los, von wegen Rebellion.<br />
Ich habe es nie ertragen, wenn mir<br />
einer laut Befehle erteilt hat.<br />
8<br />
s’Magazin
FILM &MUSIK<br />
<br />
Alles weg!<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Sein neuer Film „Erik &Erika“erscheint am<br />
2. März 2018 in den österreichischen<br />
Kinos. Bereits am 12. <strong>Dezember</strong> kann man<br />
sich „Universum History: Vorarlberg–Tor<br />
zum Westen“auf ORF 2anschauen.<br />
·························································································<br />
Ist Rebellion heute noch en vogue?<br />
Wenn ich so an unsere Jugend denke,<br />
waren wir rebellischer und politisch<br />
wacher und inspirierter als<br />
heutzutage. Die Jungen haben es<br />
schwerer, weildie Verhältnisseunsicher<br />
geworden sind. Es soll kein<br />
Vorwurf sein, aber es tut mir leid,<br />
dass sie nicht mehr diese naive Rebellion<br />
in sich tragen mit einem klaren<br />
Ziel: neue Ordnung, neue Welt,<br />
die Vergangenheit muss aufgearbeitet<br />
werden. Vielleicht sehe ich das<br />
falsch, aber ich habedas Gefühl, dass<br />
Dingewie Handy, Kleidungoder generell<br />
Materielles am wichtigsten<br />
sind. Für unswar es die ideelle Form<br />
des Glücks. Wir wollten zwar berühmt<br />
werden, aber nicht des Geldes<br />
wegen. Wir wolltenAction, die Welt<br />
verändern. Bei uns waren die Intellektuellen<br />
die Stars –und natürlich<br />
Musiker.Eswar einebegeisterungsfähige<br />
Zeit, in der esnur aufwärts<br />
ging. Jetzt erstarken wieder die<br />
Ängste. Sie sind sogar schon so<br />
groß, dass man wiedereine rechtsradikale<br />
Partei hinaufwählt.<br />
Fotos: Mathis Fotografie<br />
Am vergangenen Donnerstagmorgen, als ich<br />
mich an den Computer gesetzt hatte um meine E-<br />
Mails zu checken, staunte ich nicht schlecht.Der<br />
Posteingang war leer.Überhaupt alle Ordner waren<br />
leer.Eine blanke, weiße Internetseite starrte mich<br />
an. Und ich sie. Es soll ja Menschen geben, die, sobald<br />
sie am Computer sitzen, durch geheimnisvolle<br />
elektrophysikalische Prozesse unabsichtlich das<br />
System zerschießen. Einfach durch die Energie, die<br />
diese Menschen am Computer freisetzen. Das habe<br />
ich einmal irgendwo gelesen. Ich zähle dazu. Wenn<br />
ich am Computer gewerkelt habe, geht danach irgendwas<br />
nicht mehr.Deshalb lässt mich meine Frau<br />
auch niemals auch nur in die Nähe ihres Laptops.<br />
Verstehe und akzeptiereich.<br />
Nun, ich dachte, es liegt wieder an mir.Daessich<br />
aber um eine gemeinschaftliche Firmen-Adresse<br />
handelt und mein Geschäftspartner vordemselben<br />
Problem stand, konnte es nur am Maildienst liegen.<br />
Wir kommuniziertenden Sachverhalt über ein anderes<br />
Mailsystem. Gegen Mittag war die Seite immer<br />
noch leer und auch am Abend. Wir konsultierten<br />
einen Techniker.Der kam am folgenden Tagmit<br />
einer spärlichen Meldung des Mailanbieters. Sie lautete:<br />
„Bedauerlicherweise ist es zu einem Ausfall<br />
der Kernkomponente unseres Mailsystems gekommen.“Das<br />
klang irgendwie nach Reaktorunfall,<br />
jedenfalls hochdramatisch. Der Anbieter versprach,<br />
bis spätestens Sonntag alle Konten mit den fehlenden<br />
Mails wieder zu befüllen. Getan hat er es eine<br />
Woche später.Eine Entschuldigung blieb überhaupt<br />
aus. Meine Frau ist allerdings nicht davon abzubringen,<br />
dass ich das System gecrasht hatte. Seit zwei<br />
Tagen bringt sie besorgt Laptop und iPhone vormir<br />
in Sicherheit,hat im Netzt recherchiert,dass eine<br />
über die ganzeTür geklebte Goldfolie zu ihrem Büro<br />
meine widerwärtigen Energien abhalten, zumindest<br />
umlenken könne. Auch vomAusräuchern hat sie geredet,von<br />
den drei Stufen der Wandlung –Reinigen,<br />
Harmonisieren, Energieaufbau ... Wasbin ich für ein<br />
schlechter Mensch mit schlechten Energien!<br />
s’Magazin 9
GESELLSCHAFT<br />
<br />
<br />
Katrin Schedler<br />
Kulinarik-Botschafterin, Geschäftsinhaberin<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Mitten in Wien-Margareten finde ich das nette<br />
Geschäft mit dem unverwechselbaren und originellen<br />
Namen Grundbira. Dass sich dahinter ein Gsiberger<br />
versteckt,lag auf der Hand. Umso erfreuter<br />
bin ich, die junge Katrin Schedler (29) kennenzulernen.<br />
„Kulinarik war immer schon mein Thema“, erklärt<br />
die Feldkircherin. VonFeldkirch-Tisis aus, wo<br />
ihreGroßeltern ein Gasthaus betrieben, besuchte<br />
sie nach der Hauptschule die Tourismusschule in<br />
Bludenz.Ein Jahr lang jobbte sie in Liechtenstein,<br />
bevor sie dann voracht Jahren nach Wien siedelte.<br />
Schon während ihres Studiums der Theater-, Filmund<br />
Medienwissenschaftenschrieb die Hobbyköchin<br />
für ein Magazin mit dem Schwerpunkt Lebensmittel<br />
und Kulinarik. Nach ihrem Master konkretisierte<br />
sich die Idee, einen Feinkostladen ausschließlich<br />
mit Delikatessen aus dem <strong>Ländle</strong> zu eröffnen.<br />
So eröffnete die Kulinarik-Botschafterin vorwenigen<br />
Wochen in der Margaretenstraße 78 ihren eigenen<br />
Laden, in dem Gsiberger Herzen höherschlagen:<br />
Käse zu vernünftigen Preisen, Ribbel, Spätzlemehl,<br />
Bier und sogar Wein. Ein Must-Visit für alle, die gern<br />
Heimisches auftischen. Katrin reist regelmäßig in<br />
die Heimat,umihreProdukte<br />
direkt bei den Produzenten<br />
zu kaufen. Und<br />
falls sie mal einen freien<br />
Abend hat,findet man<br />
sie in ihrem Lieblings-<br />
Beisl „Zum alten Fassl“.<br />
Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />
Carola Purtscher<br />
(PR-Agentur Purtscher Relations)<br />
lebt seit über 30 Jahren in<br />
Wien. Als Netzwerkerin lädt sie<br />
regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />
„Tafelrunde“.<br />
twitter.com/<br />
CarolaPurtscher<br />
Ihr Selfie: Katrin Schedler in<br />
ihrem Delikatessen-Geschäft<br />
Grundbiraauf der<br />
Margaretenstraße.<br />
Liebe zu<br />
Whisky<br />
Quasi transatlantischsind die<br />
kulinarischen Eckpunkte von Christoph<br />
Sögner. Während er als „Vorarlberger<br />
Whisky Botschafter“ Hunderte<br />
Single-Malts unterscheiden kann und<br />
regelmäßig schottische Brennereien<br />
besucht, pflegt er beim Essen<br />
mittlerweile den „American Way of<br />
Food“. Der gelernte Koch führt die<br />
Werkstatt in Rankweil unter dem Motto<br />
„Big Meals, Drinks &Music“.<br />
Für Christoph war nie eine<br />
Frage, was er einmal werden<br />
will: Koch. Auch sein<br />
Vater übte diesen Beruf<br />
aus, und Christoph begleitete<br />
ihn schon als Kind auf die<br />
Bodenseeschiffe, wo er Papa zur<br />
Hand ging. „Manchmal bekam ich<br />
fünf Schillinge Trinkgeld –für mich<br />
ein Vermögen!“, zeigt er sich noch<br />
heute über sein erstes selbst verdientes<br />
Geld begeistert. Nach einer Kochlehre<br />
und Stationen in Innsbruck sowie<br />
am Arlberg fand er eine erste<br />
Heimat im St. Gallener Restaurant<br />
Bieler Berg, wo er als Küchenchef<br />
Gourmets aus nah und fern verwöhnte.<br />
Dabei bevorzugt Christoph eher<br />
eine einfache, ehrliche und regionale<br />
Küche, wie er sie in dem Lokal anbot,<br />
mit dem man ihn viele Jahre identifizierte<br />
– dem Montfort in Bregenz.<br />
Stets an seiner Seite: Gattin Kristina,<br />
die er frei nach seinem Motto „Ich<br />
mache alles eher früh, dann hab ich<br />
länger was davon“ bereits mit 19<br />
Jahren heiratete. „Als ich das Montfort<br />
1997 übernahm, war es nicht gerade<br />
ein Nobellokal und Kristina<br />
musste neben dem Service auch den<br />
Türsteherjob übernehmen“, erinnert<br />
10<br />
s’Magazin
ORIGINAL<br />
er sich an die erste Zeit der Selbstständigkeit.<br />
Mit Erfolg: Aus der<br />
Schmuddel-Kneipe machte er ein florierendes<br />
Café-Restaurant mit zahlreichen<br />
Ur-Bregenzer Stammtischrunden.<br />
„Wir waren das Hawelka von<br />
Bregenz“, betont er nicht ohne Stolz.<br />
Und vielleicht wäre es das heute<br />
noch, hätten ihn die „Seestadt“-Pläne<br />
nicht verscheucht. „Als man mir<br />
ankündigte,dass zwei Meter vor dem<br />
Lokal eine Großbaustelle geplant ist,<br />
suchte ich das Weite“, so der zweifache<br />
Vater, der aber nicht allzu weit<br />
kam. „Wir wollten eine Zeit lang reisen,<br />
doch das Angebot, die ,Werkstatt’<br />
zu übernehmen, war zu gut“,<br />
schwärmt Christoph von seinem neuen<br />
Arbeitsplatz.<br />
Whisky heilt!<br />
Das ganz im „American Style“ dekorierte<br />
Lokal in Rankweil –mit 400<br />
Innen- und 300 Außenplätzen eines<br />
der größten des Landes –ist, auch<br />
dank zahlreicher Konzerte, an sich<br />
schon ein Event. Biker-Gangs („die<br />
nettesten Gäste, die man sich vorstellen<br />
kann“) und Absolventen der benachbarten<br />
Polizeischule geben es<br />
sich selten unter einem 300 Gramm-<br />
Steak. Was es auch nicht gibt: Berührungsängste.<br />
„Mittlerweile kommen<br />
Oma und Opa und bestellen<br />
Burger mit einem Achtel Wein“,<br />
staunt Christoph über die Gäste-<br />
Vielfalt. Sein Lieblingsgetränk ist<br />
Wein aber nicht: „Ich war seit jeher<br />
ein Whisky-Fan, vor allem von schottischen<br />
Single Malts. Mit über 1000<br />
verschiedenen Sorten ist Whisky bei<br />
weitem die vielfältigste Spirituose –<br />
und zudem ein Heilmittel, wie schon<br />
die alten Römer wussten“, schwärmt<br />
Christoph von seiner „Medizin“, die<br />
ihn regelmäßig nach Schottland<br />
führt und zum „Whisky Botschafter<br />
Vorarlbergs“ der „Austrian Whisky<br />
Association“ machte. In diesem Sinne:<br />
Slainte mhath (Schottisch für<br />
„Prost“).<br />
Raimund Jäger<br />
Foto: lisamathis.at<br />
s’Magazin 11
FANTASTIC GONDOLAS<br />
2350 Meter Seehöhe, minus 10 Grad Celsius, 35 DJs<br />
und Liveacts, ein halbes Dutzend Visuals Artists,<br />
Hunderte Besucher und Schnee, Schnee, Schnee:<br />
Die Fantastic Gondolas befördern am kommenden<br />
Samstag zum siebten Mal Tanzwütige auf den Berg.<br />
Jedem DJ seine Gondel<br />
A<br />
Wenn am<br />
Samstag die<br />
letzten Skifahrer<br />
und<br />
Snowboarder<br />
in der Bergstation der Rüfikopfbahn<br />
in Lech am Arlberg<br />
aus den Gondeln steigen, um<br />
ihreallerletzte Abfahrtdes Tages<br />
zu genießen, haben die<br />
Gondeln der Bergbahn nur<br />
kurz Ruhe, denn um20Uhr<br />
starten sie erneut –unter dem<br />
Namen Fantastic Gondolas.<br />
An Bord sind Dutzende DJs,<br />
die Gondeln werden zu Schwebediscos<br />
verwandelt, die<br />
schneebedeckten Hänge zu<br />
bunten Spielwiesen von Visual<br />
Artists. Dass auf dem Berg<br />
auch eine Open-Air Bühne auf<br />
die shiny happy people wartet,<br />
ist ja –bei so viel Aufwand –<br />
fast schon selbstverständlich.<br />
Ursprünglich hatten die Gondolas<br />
den BeinamenCineastic.<br />
Das Kino ließ man schließlich<br />
sein –was funktionierte, war<br />
die Party. Dafür werden auch<br />
Superstars aus der Technound<br />
Houseszene nach Lech gelockt.<br />
So wird auch heuer ein<br />
musikalische Schwergewicht,<br />
Tom Findlay von Groove Armada,<br />
ein DJ-Set abliefern.<br />
Abernichtnurer,auchderBerlinerDjyouANDme,<br />
das Wiener<br />
Kollektiv Schönbrunner<br />
Perlen und das Lecher Urgestein<br />
DJ Audiomed werden<br />
wohl nicht nur die Plattenteller<br />
rotieren lassen. AD<br />
Kabinenparty in<br />
luftiger Höhe: Mit<br />
dabei sind auch<br />
Patrick Testor ,TJ<br />
Hicks, Bastian<br />
Gruber und Joja.<br />
12 s’Magazin
FANTASTIC GONDOLAS<br />
Für die Visuals sorgen<br />
heuer u.a. Mediaapparat,<br />
OchoReSotto,4youreye<br />
und Stromberger/Liebich.<br />
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Weihnachtsmarkt in<br />
Lech am Arlberg<br />
ZUG, 09. – 10.12.<strong>2017</strong><br />
KIRCHPLATZ LECH, 15. – 18.12.<strong>2017</strong>
MODE<br />
Bei der Arbeit:Caroline Wolff ist immer<br />
vormittags im Laden am Mühletorplatz 4<br />
in Feldkirch zu finden. Nachmittags<br />
übernimmt KasandraHipp vonUrban<br />
Foxxes.<br />
Sie macht keine Mode für<br />
Anfänger: Caroline Wolff<br />
hört bei der Anprobe immer<br />
wieder den Satz: „Das<br />
istjalustig!Aber wann soll<br />
ich das anziehen?“ Immer, wenn es<br />
nach Wolff geht. Die gebürtige Bregenzerin<br />
sieht nicht ein, warum man<br />
sich vom schwätzenden Nachbarn<br />
diktieren lassen sollte,was man trägt.<br />
Mode ist für sie der „erste Raum um<br />
uns herum“ –sogesehen kann der<br />
Körperauch zum Skelett fürdie Mode<br />
werden. Ihre Entwürfe sind –ähnlich<br />
wie jene des japanischen Labels<br />
Comme des Garçons –eher raumgreifend<br />
und orientieren sich nicht zwingend<br />
an der Betonung der Silhouette.<br />
Unddas ist immer noch ein Bruch mit<br />
gängigen Vorstellungen von Mode.<br />
Dabei mangelt es ihren Kleidern keineswegs<br />
an Raffinesse: Oft nehmen<br />
die Teile erstrichtigForm an, wennsie<br />
am Körpergetragen werden.<br />
Wolff, die –wenig überraschend –<br />
räumlichesGestalten in Wien studiert<br />
hat, warimmer schon vom haptischen<br />
Element der Mode fasziniert. So ver-<br />
Der ersteRaum<br />
um uns herum<br />
Viele Kreative verlassen Vorarlberg, um in Wien ihr Glück zu suchen.<br />
Caroline Wolff ist zurückgekommen und macht nun Mode in<br />
Feldkirch. Über ein besonderes Verhältnis zu Stoff und Falte.<br />
wundert es wenig, dass sie neu erworbeneStoffbögenwie<br />
kostbareSchätze<br />
aus dem Depot holt undihnen –nun ja<br />
–Respektzollt. „Manche Stoffe sagen<br />
mir, was sie werden wollen“, erzählt<br />
die Designerin undweiß dabei genau,<br />
dass das etwas verrückt klingt. Inanderen<br />
Momenten tauchenKleidungsstücke<br />
in ihrem Kopfauf, die „genäht<br />
werdenwollen.“Und manchmal ist es<br />
schonInspiration,wenn sieanjemand<br />
anderem ein Teilsieht,das gerade eine<br />
bestimmte Falte wirft. „Falten geben<br />
Raum, eröffnen eine neue Ebene.“<br />
Dass ein Entwurf stimmt, merkt sie<br />
daran,dass sich ein euphorisches Gefühl<br />
bei ihr einstellt. Alles andere wäre<br />
ein Kompromiss und also undenkbar.<br />
Genäht –oder gestrickt –wird jeden<br />
Vormittag im Laden in Feldkirch.<br />
Den teilt sie sich mit Kasandra Hipp,<br />
die das Label Urban Foxxes betreibt.<br />
Eine ideale Ergänzung: Beide Unternehmerinnen<br />
sind Mütter, brauchen<br />
Showroom und Arbeitsplatz und teilen<br />
sich die Kosten. Und Feldkirch hat<br />
einen frischenLadenmehr.<br />
Angelika Drnek<br />
14<br />
s’Magazin
MODE<br />
Auch Accessoires wie diese Täschchen<br />
aus Kork fertigt Caroline Wolff,deren<br />
Entwürfeoft eine kleine Überraschung<br />
bergen –wie die bunte Tasche am<br />
grauen Rock. Und zu Stricknadeln<br />
greift Wolff auch immer wieder.<br />
ANZEIGE<br />
Caroline Wolff in einem<br />
„Wolfff“-Entwurf: Die<br />
meisten Teile werden<br />
nur ein Mal genäht.<br />
<br />
s’Magazin 15
Zehn Jahre Flugeinsatzstelle, anno 1978<br />
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Die Flugeinsatzstelle Hohenems<br />
wurde am 15. <strong>Dezember</strong><br />
1968 mit der Stationierung<br />
eines Hubschraubers der<br />
Type Augusta Bell 47 J3 B1<br />
auf dem Flugplatz Hohenems<br />
eingerichtet. Das Bild zeigt<br />
Siegfried Gasser am Rednerpult<br />
anlässlich des zehnten<br />
Jubiläums der Flugeinsatzstelle,<br />
welche zu Beginn nur<br />
provisorisch und sehr beengt<br />
auf dem Flugplatzgelände<br />
untergebracht war.Mit finanzieller<br />
Unterstützung des Landes<br />
errichtete der Vorarlberger<br />
Landesverband des Österreichischen<br />
Aeroclubs als<br />
Flugplatzhalter schließlich im<br />
Jahr 1969 ein Betriebsgebäude,inwelchem<br />
auch die Flugeinsatzstelle<br />
ein neues Zuhause<br />
fand. Die Hauptaufgaben<br />
des in der Nibelungenstadt<br />
stationierten Helikopters<br />
war es,die Sicherheitsbehörden<br />
bei der Aufrechterhaltung<br />
der öffentlichen Ruhe zu<br />
unterstützen. Auch für Rettungseinsätzeoder<br />
zur Unterstützung<br />
des Lawinenwarndiestes<br />
kam der Hubschrau-<br />
16<br />
s’Magazin
MUNDART<br />
<br />
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<br />
saua<br />
Zeitwort<br />
ber bereits zum Einsatz –<br />
und tut dies noch bis heute.<br />
Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />
zuhause, dann schicken<br />
Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />
Die besten<br />
Bilder werden veröffentlicht.<br />
Foto: Vorarlberger Landesbibliothek /Helmut Klapper<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Das Zeitwort versauen ist jedem<br />
deutschen Sprecher wohlbekannt<br />
und wirdauch im Dialekt in Form<br />
von versaua bedeutungsgleich<br />
verwendet („Harrgott Buab,ene<br />
Schualarbeit hosch wieder schö<br />
versaut!“). Das Zeitwort saua<br />
ohne Vorsilbe hingegen existiert<br />
ausschließlich in der Mundart und<br />
„Luag, wia’s<br />
hüt wieder<br />
sauat!“<br />
meint so viel wie: kleckern, verschütten, patzen. Pate für<br />
das Verb stand wie so oft das gemeine Hausschwein, das<br />
sich einen Dreck um die Tischmanieren schert,dafür in<br />
der Wahl seiner Lebensmittel aber weniger heikel ist als<br />
der Mensch, der mit Messer und Gabel isst.Keineswegs<br />
wirdbeim saua in Voradelbergnur das Essen verschüttet<br />
(„Be der Suppa hosch wieder ghörig gsauat!“) – gesaut<br />
werden kann bei jeder Tätigkeit,die idealtheoretisch<br />
sauber ausgeführt werden sollte, in der praktischen<br />
Umsetzung aber zu Patzereien führt.Umden eigenen<br />
Kindern dennoch das entwicklungspsychologisch so<br />
wichtige Hantieren mit Schmutzerzeugern zu ermöglichen,<br />
legt die Voradelberger Hausfrau meist sämtliche<br />
Esstische zuvor flächendeckend mit Papier aus und verkündet<br />
ihrem Nachwuchs dann stolz:„So Gofa–do<br />
könndr etz saua!“<br />
Verwandt mit dem saua ist das dreckla,welches eher<br />
im Freien ausgeführt wirdund auch weniger mit dem<br />
unabsichtlichen Verschütten vonMaterial zu tun hat als<br />
mit dem bewussten Hantieren mit Dreck, Erde und Regenwasser.Fällt<br />
Letzteres im Übermaß vomHimmel,<br />
spricht der Alemanne ebenfalls davon, dass „essaut“.<br />
s’Magazin 17
EINKAUFEN<br />
Zu Besuch in<br />
Oberstaufen<br />
Die Vorweihnachtszeit ist leider oft sehr<br />
hektisch. Wieso nicht einmal eine Auszeit über<br />
der Grenze nehmen und das<br />
Geschenke-Shopping mit Urlaubsflair in<br />
Oberstaufen verbinden?<br />
Keine Lust auf lästige Parkplatzsuche<br />
und überfüllte Einkaufszentren,<br />
aberdie Geschenkesind noch<br />
nicht alle besorgt?Nur wenige Kilometer<br />
über der deutschen Grenze<br />
gibteseine gute Alternative –den beschaulichen<br />
Kurort Oberstaufen im Allgäu. Bekannt<br />
durch seine Schrothkuren, kann man hier auch<br />
hervorragend einkaufen. „Über 70 Einzelhandelsgeschäftebieten<br />
eine Produktvielfalt, die im<br />
Alpenraum ihresgleichen sucht“, erzählt Thomas<br />
Lehner vom Juwelier Hollfelder. Undbeim<br />
Schlendern durch den Ort entdeckt man viele<br />
Verlockungen. Hübsch dekoriert und leichtver-<br />
Wir haben für Sie wunderschöne Outfits für die<br />
anstehenden Feste und tolle Angebote aus den<br />
aktuellen Herbst-Winterkollektionen!<br />
Vor unserem Laden können Sie sich bei einem<br />
feinen Getränk aufwärmen und das ein oder<br />
andere nette Schwätzchen halten.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Schoßstraße 5, 87534 Oberstaufen,<br />
Tel: 0049 8386 398, www.hagspiel-moden.de<br />
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Fotos: Mathis Fotografie<br />
Beim<br />
Adventsshopping<br />
am 8. <strong>Dezember</strong>wird<br />
viel geboten. Der ganze<br />
Ort machtmit und auch<br />
bei uns gibt es besondere<br />
Aktionen!<br />
Tina Seltmann, GF<br />
Obermeyer Modemarkt<br />
18 s’Magazin
Über 70 Einzelhandelsgeschäfte<br />
findet man im Ortskern von<br />
Oberstaufen.<br />
Sind Sie auf der<br />
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glanzvollen<br />
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schneit, lässt die Weihnachtsstimmung nicht<br />
lange auf sich warten. „Die persönliche Beratung<br />
und fachliche Kompetenz ist hierinjedem<br />
Geschäft selbstverständlich“, ergänzt Martin<br />
Schädler vom Gewerbeverband.<br />
Bahnhofstraße 5<br />
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BITTE BLÄTTERN SIE UM<br />
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8. <strong>Dezember</strong><br />
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nur bei Juwelier Hollfelder,der mit<br />
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Schlossstraße 4, 87534 Oberstaufen<br />
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Montag–Freitag 9.30–18.00 Uhr<br />
Samstag 9.30–1<strong>3.</strong>00 Uhr<br />
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Klein, aber oho!<br />
Der heimelige und familiäre Charme ist wohl einer der<br />
Aspekte, die für die Einzigartigkeit des Ortes sprechen.<br />
Große Konzerne und Einheitsbrei suchtman hier vergeblich.<br />
Wer also auf der Suche nach dem Besonderen ist,<br />
liegtinOberstaufen richtig. Undwieso nichtShoppen mit<br />
Genießen verbinden? Zahlreiche Cafés, Lokale und Hotelsermöglichen<br />
eine feine, kulinarische Auszeit.<br />
Adventsstimmung pur ist von 4. bis 6. <strong>Dezember</strong> beim<br />
Nikola<strong>usm</strong>arkt auf dem Kirchplatz mit Bärbele- und<br />
Klausentreiben zu erleben. Und am8.<strong>Dezember</strong> lockt<br />
das Adventsshopping!<br />
S.Nemetschke<br />
Modische<br />
Geschenksideen findet<br />
man bei Felbinger<br />
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nach Oberstaufen zu machen.<br />
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Martin Schädler,Juwelier Köhler<br />
&Vorsitzender OHA<br />
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Am 8.12.<strong>2017</strong> bis 20.00 Uhr geöffnet!<br />
Aktionszeitraum bis 31.12.<strong>2017</strong><br />
20 s’Magazin
KULINARIK<br />
Mousse-au-Chocolat-Kuchen<br />
Zubereitung:<br />
1 Für den Boden die Karamellkekse in einem leistungsstarkenMixer<br />
zerkleinernund mit der flüssigen Margarine verkneten.<br />
2 Die Masse in eine 24er-Springform drücken und fürmindestens<br />
eineStunde kalt stellen.<br />
3 Für die Füllungdie Zartbitterschokoladeüber demWasserbad<br />
schmelzen, die gut durchgekühlte Sahne aufschlagen<br />
und unterdie geschmolzene Schokoladeschlagen.Mit dem<br />
Rum abschmecken. Die Mousse nochmals kräftig aufschlagen<br />
und auf den Boden geben.Glatt streichen undüber<br />
Nacht durchkühlen lassen.<br />
4 Die übrige Sahne steif schlagen, optional etwasSahnesteif<br />
dazu und als Dekor aufdem Kuchen verteilen.<br />
Foto: Mathis Fotografie, Daniela Lais<br />
Zutaten (für eine 24-cm-Springform):<br />
Für den Boden:<br />
150 Gramm Margarine<br />
430 Gramm veganeKekse<br />
<br />
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Für die Füllung:<br />
3Packungen Sojasahne,aufschlagbar (Soyatoo, im Bioladen)<br />
400 Gramm Zartbitterschokolade (60% –70%)<br />
4-3 El Rum<br />
<br />
Ein Kuchen, der ganz<br />
ohne Ofen auskommtund<br />
mit Mousse au Chocolat<br />
Naschkatzen verführt!<br />
Noch mehr<br />
Rezepte findet<br />
man in Danielas<br />
Kochbüchern<br />
„Einfach Vegan<br />
Backen“und<br />
„Vegane<br />
Lunchbox“.<br />
Nikola<strong>usm</strong>arkt<br />
am Kirchplatz in Oberstaufen<br />
vom 4.-6. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />
jeweils ab 17 Uhr<br />
Am 4.12: Bärbeletreiben<br />
Am 5.+6.12.: Klausentreiben<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unseren<br />
Glühwein-, Essens- und Verkaufsständen.<br />
Dieserleckere Mousse-au-chocolat-Kuchen<br />
ist nicht nur geschmacklich ein besonderes<br />
Highlight, sondern kommt dazu noch<br />
ganz ohne Backen aus. Er besteht aus<br />
einfachen Zutaten, ist schnell gemacht<br />
undauch für Koch-Einsteiger geeignet. DieBasis für die<br />
Mousse au chocolat ist aufschlagbare Sojasahne, Rum<br />
gibt einen Extrakick. Die Qualität der Schokolade ist<br />
wichtig, nur mit guter Schokolade schmeckt auch das<br />
Ergebnis! Optional kann man den Kuchen auch mit<br />
Beeren verzieren. www.facebook.com/laisdaniela<br />
s’Magazin 21
Bertram<br />
WAS WURDE XXXXXXXX EIGENTLICH AUS...<br />
...Bertram Jäger?<br />
Der 88-Jährige erlebte grausame Auswirkungen der Politik, was ihn auch<br />
später dazu motivierte selbst in der Politik viel Gutes zu bewegen. 30 Jahre<br />
war er im Vorarlberger Landtag und zudem der erste Nicht-Sozialist im<br />
Vorstand einer Arbeiterkammer. Heute hat er 16 Enkel, ist Lesepate für<br />
Schüler und nach wie vor in die Entwicklungshilfe der Caritas involviert.<br />
1964-1994: 30 Jahrelang war Bertram Jäger Mitglied des Vorarlberger Landtags, sieben Jahre<br />
davon Präsident.Außerdem war er auch 18 JahrePräsident der heimischen Arbeiterkammer.<br />
Jäger<br />
wurde 1929 in<br />
Bürs geboren.<br />
Er erlebte, wie<br />
sein Vater von<br />
den Nazis eingesperrt wurde<br />
und deren Schikanen<br />
über sich ergehen lassen<br />
musste.Erselbstlebtenach<br />
dem Kriegingroßer Armut.<br />
Geprägt von diesen Zeiten,<br />
finger1950 nach derMatura<br />
am Paulinum in Schwaz<br />
bei der Firma Getzner an.<br />
Nachein paar Jahren wurde<br />
er Mitglieddes Betriebsrats<br />
und bald darauf Obmann.<br />
Sein Engagement brachte<br />
ihn auch in die Bludenzer<br />
Gemeindevertretung. 1964<br />
wurde er dann in den Vorarlberger<br />
Landtag gewählt,<br />
wo er30Jahre lang Mitglied<br />
war und auch als Präsident<br />
fungierte. „Das<br />
Wichtigstewar für mich immer<br />
die Sozialpolitik“, erzähltder<br />
Bludenzer. Darum<br />
war er wohl auch der erste<br />
„Schwarze“, derinden Vorstand<br />
einer Arbeiterkammer<br />
gewählt wurde. Auch<br />
auf Bundesebene brachteer<br />
sich ein. Kaum eine Position,<br />
die der engagierte<br />
Politiker nicht innehatte.<br />
Dafür erhielt erauch zahlreiche<br />
Auszeichnungen wie<br />
das Goldene Ehrenzeichen<br />
des Landes.<br />
Auchnach seiner Pensionierung<br />
ließ es der Vater<br />
A<br />
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Impressum<br />
Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />
Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />
Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />
vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />
Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />
22 s’Magazin
WAS WURDE XXXXXXXX EIGENTLICH AUS...<br />
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vonsechsKindern undOpa<br />
von 16 Enkeln und einem<br />
Urenkel nicht viel ruhiger<br />
angehen. 15 Jahre war er<br />
Obmann des Integrativen<br />
Sportvereins der Caritas.<br />
„Das war einebesondersinteressante<br />
Tätigkeit. Es ist<br />
schön zu sehen, wenn Menschen<br />
mitBeeinträchtigung<br />
durch ihre Leistungen an<br />
Selbstwertgefühl gewinnen!“<br />
Erst vor drei Jahren<br />
legte der 88-Jährige dieses<br />
Amt zurück.<br />
Nur nicht stillstehen!<br />
Auch in SachenEntwicklungshilfe<br />
mischte Bertram<br />
Jäger mit. Erstunterstützte<br />
er Pater Sporschill in Rumänien,<br />
spätersetzte er sich<br />
in Äthiopien für den Bau<br />
einer Schule ein. So entstand<br />
aus einer Schutthalde<br />
eine Schule, die nun den<br />
Unterricht im gesamten<br />
Highschool-Umfang anbieten<br />
kann –samt Labor und<br />
Computer-Räumen. Erst<br />
im Frühjahr diesen Jahres<br />
wurde das vorerst letzte<br />
Projekt in Wonji realisiert:<br />
die Bibliothek, die nun auch<br />
Bertram Jägers Namen<br />
trägt. „Statt 600 können<br />
heute über 1300 Schüler<br />
hier unterrichtet werden.<br />
Man spürt die Verantwortung<br />
und merkt, dass man<br />
etwasdazubeitragenkann.“<br />
Zusätzlich betreut er<br />
Asylwerber, istseit Kurzem<br />
Lesepate, und als Opa hat er<br />
schließlich auch allerhand<br />
zu tun! S. Nemetschke<br />
<strong>2017</strong>: Bertram Jäger engagiert sich seit seiner Pensionierung<br />
im sozialen Bereich. In Äthiopien trug er im Rahmen<br />
der Entwicklungshilfeder Caritas maßgeblich am Bau<br />
einer Schule bei, hier ist er bei Eröffnungsfeierlichkeiten.<br />
Fotos: Jäger<br />
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