G-Magazin Ausgabe 2017-03

Mercedes-Benz Geländewagen
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zung ohne starre Verbindung zur
Vorderachse nutzen zu können,
was besonders für schwächer motorisierte
Modelle auf kurvigen
Bergstraßen zum Tragen kommt.
Die Längssperre sollte nur so lange
wie unbedingt erforderlich
zugeschaltet bleiben, zumal in
diesem Zustand auch das Antiblockiersystem
aus regelungstechnischen
Gründen abgeschaltet ist.
Das Abschalten der Längssperre
wird durch erneutes Betätigen des
mittleren Tasters ausgelöst: Die
gelbe Kontrolllampe erlischt zur
Bestätigung des Abschaltwunsches
sofort, die rote kann je nach Randbedingung
beispielsweise bei Verspannungen
im Antriebsstrang
durch Kurvenfahrt noch weiter
leuchten, was bedeutet, dass die
Sperre zwar manuell abgeschaltet,
jedoch noch eingerastet und somit
wirksam ist. Erst wenn durch
nachfolgende Geradeausfahrt,
durch Lastwechsel, durch leichte
Kurvenfahrt in die entgegengesetze
Richtung oder im Extremfall
durch kurzes Zurücksetzen die
Verspannung gelöst ist, kann die
Sperre durch Federkraft ausgerückt
werden.
Beim Befahren einer Steigung ist
immer damit zu rechnen, dass man
sie nicht bewältigt oder dass man
anhalten muss. Wenn man etwa
mit offener (nicht gesperrter)
Längssperre eine Steigung befährt,
kommt man je nach Untergrund
unter Umständen bei gleichmäßig
ausgelastetem Fahrzeug, beispielsweise
Vorderachse (VA) und
Hinterachse (HA) mit jeweils 1,2t
*Die Normalkraft ist die senkrecht
auf die Aufstandsfläche wirkende
Achslast. Die 2,4 t GG teilen sich
bei 60% Steigung (oder Gefälle) in
eine Normalkraftkomponente von
circa 20 kN (2 t) und eine
Hangabtriebskomponente von
circa 12 kN (1,2 t) auf.