Spätlese 51
Das Magazin des Seniorenzentrums Abendfrieden
Das Magazin des Seniorenzentrums Abendfrieden
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wie federnd dessen Schritte waren, alle Haare hatte<br />
er auch noch und konnte vermutlich unendlich viel<br />
essen, ohne sich um Bauch und Hüfte Gedanken<br />
zu machen.<br />
Abschied nehmen vom Jungsein: Wer hat das nicht<br />
erfahren? Die Schritte werden langsamer, man<br />
bückt sich nicht mehr so gern, die Taschen werden<br />
schwerer.<br />
Aber der Herbst mit seiner Abschiedsstimmung<br />
bedeutet nicht nur Vergänglichkeit: Es beginnt<br />
Neues. Ich stecke Blumenzwiebel in die Erde und<br />
freue mich darauf, dass im März oder April aus den<br />
Knollen Blumen wachsen. Überraschendes kann<br />
geschehen, Lebendiges, das ich gar nicht mehr<br />
erwartet habe. Eine alte Schulfreundin schrieb mir<br />
in diesen Tagen: „Bist du immer noch so neugierig?“<br />
Die Frage machte mich nachdenklich: Nein,<br />
ich bin längst nicht mehr so unternehmungslustig,<br />
aber inzwischen offener für das, was in meiner<br />
Nähe geschieht: für den alten Nachbarn, der trotz<br />
schwerer Behinderung seine Runde mit dem<br />
alten Hund macht; für die alte Dame, die mit<br />
Rollator und zwei Hunden ihren Weg durch die<br />
Schrebergärten sucht und immer bereit ist für ein<br />
Gespräch …<br />
Es ist segensreich, wenn Alter, Behinderung und<br />
Tod nicht in unsichtbare Winkel unserer Städte<br />
versteckt werden. Alte Menschen kommen von<br />
weit her, haben viel gesehen und erfahren. Sie sind<br />
vielleicht nicht weiser geworden mit ihren Erfahrungen.<br />
Aber sie haben sie gemacht und standgehalten.<br />
Sie haben viele Abschiede erlebt, nicht nur<br />
manchen Herbst, sondern auch den schmerzlichen<br />
Abschied von Menschen.<br />
Es wird einsamer um uns, je älter wir werden.<br />
Das Gute ist: Wir können unsere Arbeit aus den<br />
Händen legen, nachdem wir unseren Teil getan<br />
haben, gut oder schlecht – wir müssen darüber<br />
nicht urteilen. Am Ende der Arbeit und unseres<br />
Lebens steht der Name Gottes. Wir wissen nicht<br />
genau, was wir sagen, wenn wir ihn nennen. Aber<br />
ich weiß: Vor den Augen Gottes müssen wir nicht<br />
genug geleistet haben. Das gibt uns einen offenen<br />
Blick nach vorn.<br />
„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas<br />
gut ausgeht, sondern dass etwas Sinn hat, egal wie<br />
es ausgeht.” (Vaclav Havel)<br />
Marianne Leßmann<br />
Beratung · Planung · Ausführung von Elektroarbeiten<br />
Neben dem allgemeinen Wohnungsbau ist Töller &<br />
Steprath im Industriebau, im Bau von Verwaltungsgebäuden,<br />
Schulen und Kaufhäusern und im sozialen<br />
Bereich beim Bau von Krankenhäusern, Alten- und<br />
Pflegeheimen sowie Seniorenwohnungen tätig.<br />
Unser Angebot reicht von Energieversorgungsanlagen<br />
im Mittel- und Niederspannungsbereich, über<br />
Beleuchtungsanlagen, Lichtruf- und Sprechanlagen,<br />
Brandmeldeanlagen und EDV-Vernetzungen, Kabelund<br />
Satelliten-Fernsehanlagen bis zur Installation<br />
einer Steckdose.<br />
Immer im Dienste des Kunden ist und bleibt Töller<br />
& Steprath auch in Zukunft für Sie ein kompetenter<br />
Partner für Elektroinstallationen aller Art.<br />
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Magazin des Seniorenzentrums Abendfrieden · Oberhausen