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Das Magazin des Seniorenzentrums Abendfrieden

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wie federnd dessen Schritte waren, alle Haare hatte<br />

er auch noch und konnte vermutlich unendlich viel<br />

essen, ohne sich um Bauch und Hüfte Gedanken<br />

zu machen.<br />

Abschied nehmen vom Jungsein: Wer hat das nicht<br />

erfahren? Die Schritte werden langsamer, man<br />

bückt sich nicht mehr so gern, die Taschen werden<br />

schwerer.<br />

Aber der Herbst mit seiner Abschiedsstimmung<br />

bedeutet nicht nur Vergänglichkeit: Es beginnt<br />

Neues. Ich stecke Blumenzwiebel in die Erde und<br />

freue mich darauf, dass im März oder April aus den<br />

Knollen Blumen wachsen. Überraschendes kann<br />

geschehen, Lebendiges, das ich gar nicht mehr<br />

erwartet habe. Eine alte Schulfreundin schrieb mir<br />

in diesen Tagen: „Bist du immer noch so neugierig?“<br />

Die Frage machte mich nachdenklich: Nein,<br />

ich bin längst nicht mehr so unternehmungslustig,<br />

aber inzwischen offener für das, was in meiner<br />

Nähe geschieht: für den alten Nachbarn, der trotz<br />

schwerer Behinderung seine Runde mit dem<br />

alten Hund macht; für die alte Dame, die mit<br />

Rollator und zwei Hunden ihren Weg durch die<br />

Schrebergärten sucht und immer bereit ist für ein<br />

Gespräch …<br />

Es ist segensreich, wenn Alter, Behinderung und<br />

Tod nicht in unsichtbare Winkel unserer Städte<br />

versteckt werden. Alte Menschen kommen von<br />

weit her, haben viel gesehen und erfahren. Sie sind<br />

vielleicht nicht weiser geworden mit ihren Erfahrungen.<br />

Aber sie haben sie gemacht und standgehalten.<br />

Sie haben viele Abschiede erlebt, nicht nur<br />

manchen Herbst, sondern auch den schmerzlichen<br />

Abschied von Menschen.<br />

Es wird einsamer um uns, je älter wir werden.<br />

Das Gute ist: Wir können unsere Arbeit aus den<br />

Händen legen, nachdem wir unseren Teil getan<br />

haben, gut oder schlecht – wir müssen darüber<br />

nicht urteilen. Am Ende der Arbeit und unseres<br />

Lebens steht der Name Gottes. Wir wissen nicht<br />

genau, was wir sagen, wenn wir ihn nennen. Aber<br />

ich weiß: Vor den Augen Gottes müssen wir nicht<br />

genug geleistet haben. Das gibt uns einen offenen<br />

Blick nach vorn.<br />

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas<br />

gut ausgeht, sondern dass etwas Sinn hat, egal wie<br />

es ausgeht.” (Vaclav Havel)<br />

Marianne Leßmann<br />

Beratung · Planung · Ausführung von Elektroarbeiten<br />

Neben dem allgemeinen Wohnungsbau ist Töller &<br />

Steprath im Industriebau, im Bau von Verwaltungsgebäuden,<br />

Schulen und Kaufhäusern und im sozialen<br />

Bereich beim Bau von Krankenhäusern, Alten- und<br />

Pflegeheimen sowie Seniorenwohnungen tätig.<br />

Unser Angebot reicht von Energieversorgungsanlagen<br />

im Mittel- und Niederspannungsbereich, über<br />

Beleuchtungsanlagen, Lichtruf- und Sprechanlagen,<br />

Brandmeldeanlagen und EDV-Vernetzungen, Kabelund<br />

Satelliten-Fernsehanlagen bis zur Installation<br />

einer Steckdose.<br />

Immer im Dienste des Kunden ist und bleibt Töller<br />

& Steprath auch in Zukunft für Sie ein kompetenter<br />

Partner für Elektroinstallationen aller Art.<br />

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Magazin des Seniorenzentrums Abendfrieden · Oberhausen

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