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Das Erbe von al-Andalus - Vortrag Isabel Blanco del Piñal für OERV Nov 2017 Cordoba

Das Erbe von al-Andalus - Vortrag von Isabel Blanco del Piñal zur Eröffnung des Herbstkongresses 2017 des Österreichischen Reiseverbands in Cordoba/Spanien vom 05. – 08. November 2017

Das Erbe von al-Andalus - Vortrag von Isabel Blanco del Piñal
zur Eröffnung des Herbstkongresses 2017 des Österreichischen Reiseverbands in Cordoba/Spanien vom 05. – 08. November 2017

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<strong>Das</strong> <strong>Erbe</strong> <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us<br />

<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des<br />

Österreichischen Reiseverbands in <strong>Cordoba</strong>/Spanien<br />

05. – 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Foto: Moschee-Kathedr<strong>al</strong>e, romische Brücke und Wehrturm Torre de la C<strong>al</strong>ahorra, <strong>Cordoba</strong><br />

©<strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong>


<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Erbe</strong> <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us<br />

Seit der Antike hatte die Iberische H<strong>al</strong>binsel viele Zivilisationen und Teil-Eroberungen<br />

gesehen: Phönizier, Keltiberer oder Tartesier hatten in Südspanien und an den<br />

Mittelmeerküsten ihre Spuren hinterlassen, lange bevor das Land eine der wichtigsten<br />

römischen Provinzen wurde. Nach dem Niedergang des römisch-christlichen Imperiums<br />

wurde Hispanien <strong>von</strong> neuen Fremden eingenommen: <strong>von</strong> den christlichen Westgoten.<br />

Als die arabische Eroberung im Jahr 711 begann war auch das westgotische Reich<br />

schon im Niedergang, sie dauerte ungefähr bis ins Jahr 719.<br />

Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf geographische und historische Gegebenheiten<br />

werfen … und wie es überhaupt dazu kam dass sich im frühen Mittel<strong>al</strong>ter, im äußersten<br />

Westen der europäischen Landkarte eine Hochkultur entwickelte die <strong>al</strong>le<br />

Mittelmeerländer und Europa bereicherte und befruchtete. Die Jahrhunderte der<br />

spanisch-arabischen, beziehungsweise spanisch-muslimischen Hochkultur sind im<br />

Deutschen <strong>al</strong>s „Maurenzeit“ bekannt.<br />

Im ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung gab es das Land Portug<strong>al</strong> noch nicht –<br />

das dam<strong>al</strong>ige Hispanien, <strong>al</strong>so die ganze Iberische H<strong>al</strong>binsel, wurde <strong>von</strong> den Arabern <strong>al</strong>-<br />

And<strong>al</strong>us genannt. Bis auf ein paar kleine, christliche Reiche im äußersten Norden<br />

begann die muslimische Herrschaft Anfang des 8. Jahrhunderts fast über die gesamte<br />

Iberische H<strong>al</strong>binsel. Danach sollte es Jahrhunderte dauern bis die spanischen Christen<br />

die maurischen Territorien erobern konnten bis im 15. Jahrhundert nur noch das<br />

Maurenreich Granada übrig blieb – das dam<strong>al</strong>s ungefähr die Größe vom heutigen<br />

And<strong>al</strong>usien hatte. Diese Provinz ist auch die einzige in Spanien die noch die Erinnerung<br />

an <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us in ihrem Namen trägt und hier finden wir das reichste Vermächtnis der<br />

Mauren.<br />

Die Bevölkerung <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us waren And<strong>al</strong>us-Bürger, im Spanischen werden sie<br />

„and<strong>al</strong>usí“ genannt was aber nicht im Sinn <strong>von</strong> „and<strong>al</strong>usisch“ nach heutigem<br />

Verständnis übersetzt werden kann, denn es war eine Mischbevölkerung in die<br />

verschiedenartigste Kulturen eingeflossen waren. Im Deutschen bleibt es bei maurisch<br />

und bei Maurenzeit <strong>für</strong> die Jahrhunderte der spanisch-muslimischen Geschichte.<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Von <strong>al</strong>len vorangegangenen Zivilisationen war die der Mauren diejenige, die das<br />

bedeutendste historische, wissenschaftliche und kulturelle <strong>Erbe</strong> in Spanien, aber auch<br />

in Europa hinterließ. In <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us vollzog sich der Anpassungsprozess der schon<br />

vorhandenen Bevölkerung aus Christen und Juden an die neue Kultur fast unmerklich<br />

und über ein paar Jahrhunderte. Die jüdische Bevölkerung war schon mit den Römern<br />

nach Spanien gekommen sie wurden Sefarden 1 genannt und die Christen, Mozaraber.<br />

Als dritte Gruppe und nur der Vollständigkeit h<strong>al</strong>ber erwähne ich, dass es noch die<br />

Muladís gab, zum Islam übergetretene Christen – sie fühlten sich nicht so sehr vom<br />

Islam <strong>al</strong>s <strong>von</strong> den arabischen Bräuchen und der orient<strong>al</strong>ischen Lebensweise<br />

angezogen.<br />

Arabisch war die Amtssprache und Mozaraber wie auch Sefarden erkannten schnell<br />

den Vorteil darin Arabisch zu lernen – das machte das tägliche Leben um vieles<br />

einfacher und war zudem hilfreich um eine der begehrten Stellen bei Hof oder in<br />

maurischen Verw<strong>al</strong>tungen zu ergattern.<br />

Der multikulturelle Schmelztiegel <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us brachte nach einigen Jahrhunderten eine<br />

Blütezeit <strong>für</strong> Wissenschaften, <strong>für</strong> technischen Fortschritt und die schönen Künste<br />

hervor – eine Hochkultur die durch den kontinuierlichen Austausch mit dem Orient –<br />

und damit auch indirekt an <strong>al</strong>len Neuerungen aus dem Fernen Osten teil hatte und<br />

daran was heute <strong>al</strong>s „Goldenes Zeit<strong>al</strong>ter des Islam“ bezeichnet wird: die Zeit vom 8. bis<br />

zum 13. Jahrhundert in der ein kultureller Aufschwung in der Philosophie, den<br />

Naturwissenschaften, der Baukunst, der Medizin und der Sprach- und<br />

Geschichtswissenschaften zu einer Blütezeit in der ganzen islamischen Welt führte.<br />

In And<strong>al</strong>usien stehen noch die berühmtesten und meistbesuchten maurischen<br />

Zeitzeugen der Welt: die Alhambra in Granada, die Gir<strong>al</strong>da in Sevilla oder die Moschee<br />

<strong>von</strong> <strong>Cordoba</strong>, die in ihrer Zeit die wichtigste der dam<strong>al</strong>s bekannten Welt war. Sie sind<br />

1 <strong>Das</strong> Stammwort heißt Sefarad, was <strong>al</strong>s Diaspora verstanden werden kann. Es kommt nur ein einziges M<strong>al</strong><br />

im Alten Testament vor, in der kürzesten <strong>al</strong>ler Prophezeiungen: Der Verfasser dieses nur 21 Verse<br />

umfassenden Prophetenbuches ist nicht näher bekannt. Er trug den Namen Obadja, "Anbeter Jahwes", wie<br />

viele Personen im Alten Testament. Mehr unter: http://www.jesuslebt.de/seiten/bibel/neue/obadja.html<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

die herausragendsten Beispiele aus Lehm und Stein der hispano-muslimischen<br />

Blütezeit … Und jetzt möchte ich Sie mit auf einen Weg nehmen auf dem wir uns<br />

Schritt um Schritt zunächst die wesentlichen politischen Entwicklungen <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us<br />

anschauen.<br />

Al- And<strong>al</strong>us <strong>al</strong>s Emirat<br />

Zu Anfang war Al-And<strong>al</strong>us ein Emirat – eine Übersee-<br />

Provinz der syrischen Umayyaden, das durch<br />

einen Fürsten, den Emir, verw<strong>al</strong>tet wurde. Unsere<br />

Reise durch die Vergangenheit beginnt in Damaskus,<br />

dort herrschte seit 661 die Dynastie der Umayyaden,<br />

ihre Herrscher waren K<strong>al</strong>ifen (was so viel heißt wie<br />

„Herrscher über <strong>al</strong>le Gläubigen“). Im Jahr 711 hatten<br />

sie die Eroberung des gesamten südlichen<br />

Mittelmeerraums abgeschlossen: über das heutige Jordanien, Ägypten und <strong>al</strong>le<br />

nordafrikanischen Gebiete inklusive Marokko. Die Fortsetzung ihrer Eroberungen auch<br />

auf die – über die Straße <strong>von</strong> Gibr<strong>al</strong>tar nur rund 20km entfernte – Iberische H<strong>al</strong>binsel<br />

auszudehnen, erscheint eine logische Folge. Bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts war das<br />

dam<strong>al</strong>ige Spanien Schauplatz <strong>von</strong> kriegerischen Auseinandersetzungen unter<br />

riv<strong>al</strong>isierenden eingewanderten, arabischen Familienclans, <strong>von</strong> denen jeder um die<br />

Macht in <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us rang.<br />

In Damaskus fanden um die Mitte des 8. Jahrhunderts tragische Ereignisse statt: durch<br />

einen Umsturz wurden <strong>al</strong>le Mitglieder der Umayyaden-Dynastie ausgelöscht bis auf<br />

einen Prinzen der nach einer abenteuerlichen Flucht <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us erreichte und sich dort<br />

<strong>al</strong>s Emir Abd <strong>al</strong>-Rahman I. durchsetzen konnte. Die Sieger im Orient waren die<br />

Abbasiden und sie erkoren Bagdad zu ihrer Hauptstadt.<br />

Die arabischen Eroberer der spanischen H<strong>al</strong>binsel waren die unbestrittenen<br />

Machthaber, ihr wichtigstes Erfolgsrezept war wohl dass sie der Bevölkerung ihre<br />

religiösen Überzeugungen und Bräuche ließen.<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

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Natürlich war nicht immer <strong>al</strong>les eitel Sonnenschein wie Sie sich denken können – es<br />

gab Unzufriedene oder Fundament<strong>al</strong>isten auf <strong>al</strong>len Seiten: <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us wurde in den<br />

ersten paar Jahrhunderten nach der Eroberung immer wieder <strong>von</strong> Unruhen erschüttert,<br />

die zuweilen das Ausmaß <strong>von</strong> ernst zu nehmenden örtlichen/lok<strong>al</strong>en Aufständen<br />

annahmen.<br />

Abd <strong>al</strong>-Rahman I. gilt <strong>al</strong>s Gründer des Emirats der Umayyaden in <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us –<br />

insgesamt gab es bis zum 10. Jahrhundert acht Emire <strong>von</strong> denen mehrere zwar<br />

gebildet aber politisch unerfahren waren – sie konnten die tiefen Gräben die zuweilen<br />

in der gemischten Bevölkerung aufbrachen nicht immer schließen. Der letzte Emir <strong>von</strong><br />

<strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us hinterließ seinem Nachfolger einen bewaffneten Konflikt im Süden der<br />

H<strong>al</strong>binsel der schon fast 30 Jahre dauerte.<br />

Al-And<strong>al</strong>us <strong>al</strong>s K<strong>al</strong>ifat (<strong>von</strong> <strong>Cordoba</strong>)<br />

Dieser Nachfolger war Emir Abd-el-Rahman III. im Jahr 912. Er beendete den Konflikt,<br />

erklärte das bisherige Emirat zu einem unabhängigen K<strong>al</strong>ifat und sich selbst zum<br />

K<strong>al</strong>ifen (Nachfolger des Propheten, Prinz <strong>al</strong>ler Gläubigen). Nach der Befriedung <strong>von</strong> <strong>al</strong>-<br />

And<strong>al</strong>us erreichte er dass – anstatt gegeneinander zu arbeiten – <strong>al</strong>le an einem Strang<br />

zogen und sich dadurch eine äußerst dynamische Gesellschaft entwickelte. Mit ihm<br />

begann die glanzvollste Epoche in <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us. <strong>Das</strong> Land wurde unter K<strong>al</strong>if Abd <strong>al</strong>-<br />

Rahman III. zum Inbegriff <strong>für</strong> Macht, Reichtum, Gelehrtheit und zur Wiege<br />

orient<strong>al</strong>ischen Raffinements.<br />

Die Ära der Splitterreiche, der Königreiche<br />

Taifa<br />

Nach dem Tod <strong>von</strong> Abd <strong>al</strong>-Rahman dem Dritten im<br />

Jahr 961 konnte sein Sohn Hakam II. das Reich im<br />

Sinn seines Vaters weiterführen, aber nach dessen<br />

Tod, brach nach der Jahrtausendwende, im Jahr<br />

1010, ein zweiundzwanzig Jahre langer<br />

Bürgerkrieg in <strong>Cordoba</strong> aus der sich über das<br />

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ganze Reich ausdehnte. <strong>Das</strong> große K<strong>al</strong>ifat <strong>von</strong> <strong>Cordoba</strong> ging darin unter und das Reich<br />

zerfiel in eine Vielzahl kleiner Splitterreiche, die sogenannten Taifa-Königreiche – Taifa<br />

bedeutet im Arabischen so viel wie Abtrünnige oder Splittergruppe.<br />

Jeder arabische oder berberische Familienclan, auch Clans <strong>von</strong>, zum Islam<br />

übergetretenen Konvertiten, ja sogar ehem<strong>al</strong>ige Sklaven versuchten ein eigenes Reich<br />

zu etablieren – sei es auch nur einen kleinen Stadtstaat mit seinem Umland. Zeitweise<br />

gab es in der Mitte des 11. Jahrhunderts an die 40 unabhängige maurische Königreiche<br />

in <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us.<br />

Die nordafrikanischen Dynastien:<br />

Almoraviden und Almohaden<br />

Diese Zersplitterung war der Anfang vom Ende<br />

<strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us. Die Taifa-Könige waren ständig<br />

zerstritten, jeder war nur um seinen eigenen<br />

Ruhm und Reichtum bedacht, keiner war fähig sie<br />

zu einen um die muslimischen Territorien im<br />

Ganzen zu schützen. Die Christenkönige der<br />

kleinen Reiche im äußersten Norden hatten nur auf einen Moment der Schwäche<br />

gewartet und begannen mit Eroberungszügen in die maurischen Gebiete.<br />

Als im Jahr 1085 die Christen die Taifa Toledo eroberten riefen die Könige der<br />

Taifareiche ihre marokkanischen Glaubensbrüder die Almoraviden zu Hilfe, den<br />

kampferprobte Kriegermönchen gelang es die christlichen Eroberer zurückzudrängen,<br />

die Taifakönige wurden getötet oder verbannt. Toledo blieb in christlicher Hand. Die<br />

Almoraviden übernahmen die Macht in <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us. Ihnen folgte eine andere<br />

marokkanische Dynastie: die Almohaden. Nach ungefähr anderth<strong>al</strong>b Jahrhunderten<br />

endete die Zeit der nordafrikanischen Dynastien mit dem Jahr 1195 und wieder gab es<br />

ein Machtgerangel, die Zeit der zweiten Taifa-Reiche.<br />

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<strong>Das</strong> Königreich der Nasriden<br />

Im 13. Jahrhundert war der kontinuierliche<br />

Fortschritt christlicher Eroberungen maurischer<br />

Gebiete nicht mehr zu leugnen. Dennoch konnte<br />

ein hoch geachtetes Mitglied aus der<br />

granadinischen Familie der Nasriden ein neues<br />

Königreich etablieren das ungefähr so groß war<br />

wie das heutige And<strong>al</strong>usien. Unter den Königen<br />

der Nasriden kam es 200 Jahre lang zu einer letzten wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Blütezeit der maurischen Kultur – es war wie der Schwanengesang einer todgeweihten<br />

Zivilisation. Die Alhambra <strong>von</strong> Granada legt da<strong>von</strong> ein herrliches Zeugnis ab.<br />

Trotz <strong>al</strong>ler geschichtlichen Wirren und Verwerfungen können wir festh<strong>al</strong>ten, dass das<br />

reiche <strong>Erbe</strong> <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us dank eines fast 8 Jahrhunderte langen Zusammenlebens<br />

und -wirkens der drei Kulturen: der muslimischen, der jüdischen und der christlichen,<br />

entstehen konnte. M<strong>al</strong> war das Zusammenleben besser, m<strong>al</strong> schlechter. Aber <strong>al</strong>le drei<br />

waren in das öffentliche Leben involviert, trugen dazu bei und hinterließen ein<br />

Vermächtnis – nicht nur in Spanien.<br />

Bis hierher haben wir in rascher Reihenfolge einen Überblick über die politische<br />

Entwicklung <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us <strong>von</strong> Anfang des 8. Jahrhunderts bis zum Ende der<br />

Maurenzeit mit der Übergabe <strong>von</strong> Granada skizziert.<br />

Nachfolgend werden wir sehen wie sehr die maurische Kultur auch das mittel<strong>al</strong>terliche<br />

Europa bereicherte und dieses Vermächtnis <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us ist weitaus bedeutender <strong>al</strong>s<br />

einige glanzvolle Bauwerke oder Gärten.<br />

Der französische And<strong>al</strong>usforscher und Historiker Charles-Emmanuel Dufourcq<br />

versicherte in seinem 1978 erschienen Werk „La vie quotidienne dans l'Europe<br />

médiév<strong>al</strong>e sous domination arabe“ (das tägliche Leben im mittel<strong>al</strong>terlichen Europa<br />

unter arabischer Herrschaft“): „dass die, im Mittel<strong>al</strong>ter in der christlichen Welt <strong>al</strong>s<br />

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maßgeblich betrachteten Städte Rom oder auch Paris, je den Glanz <strong>von</strong> <strong>Cordoba</strong><br />

erreicht hätten, sie war die größte Stadt am Mittelmeer“.<br />

Ψ<br />

K<strong>al</strong>if Abd <strong>al</strong>-Rahman III. und sein Nachfolger Hakam der II. hatten im 10. Jahrhundert<br />

großen Wert auf Bildung, auch bei der Bevölkerung gelegt. <strong>Das</strong> Schulwesen war <strong>für</strong><br />

<strong>al</strong>le And<strong>al</strong>usbürger umsonst und <strong>für</strong> jeden gab es die Möglichkeit bei den besten<br />

Lehrern und Gelehrten zu studieren. Die K<strong>al</strong>ifen-Bibliothek in <strong>Cordoba</strong> besaß unter<br />

Hakam II. an die 400.000 wissenschaftliche und religiöse Handschriften. Dort lagerte<br />

nicht nur das gesamte Wissen des Orients, auch die Abschriften <strong>al</strong>ler gelehrten Werke<br />

aus der griechischen Antike die schon im Alten Arabien übersetzt worden waren<br />

standen Lehrern und Studenten zur Verfügung.<br />

Schon ab Beginn des 10. Jahrhunderts war <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us zum bevorzugten<br />

Einwanderungsland aus dem Mittelmeerraum geworden. Da<strong>von</strong> profitierten<br />

Landwirtschaft und Han<strong>del</strong>, <strong>für</strong> Handwerker gab es Arbeit zuhauf und die<br />

Steuerquellen spru<strong>del</strong>ten. Um nur ein Beispiel <strong>für</strong> den blühenden Han<strong>del</strong> mit dem<br />

Orient, mit <strong>al</strong>len Mittelmeerländern aber auch mit europäischen Königreichen zu<br />

erwähnen möchte ich nur m<strong>al</strong> die Stoffindustrie anführen:<br />

Im 9. Jahrhundert konnte das strenge Ausfuhrverbot (unter Androhung der<br />

Todesstrafe) <strong>von</strong> Seidenraupen aus China umgangen werden: über die Große<br />

Seidenstraße kam das Geheimnis der Seidenherstellung und –verarbeitung zunächst<br />

nach Samarkand -heute in Usbekistan- dann über den Orient nach <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us wo<br />

ausgezeichnete Klimabedingungen <strong>für</strong> Maulbeerbäume herrschten. <strong>Das</strong> Land wurde<br />

führend in der Produktion <strong>von</strong> Seide, <strong>für</strong> die Verarbeitung <strong>von</strong> Seidenstoffen <strong>für</strong><br />

Kleidung, <strong>von</strong> Teppichen, <strong>von</strong> Wandbehängen und Kissenbezügen. In der (dam<strong>al</strong>s)<br />

kleinen Hafenstadt Almería lag die Han<strong>del</strong>sflotte <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us, <strong>al</strong>lein dort gab es bei<br />

den Einwohnern an die 5000 Webstühle. Und auch die Städte wurden modernisiert: in<br />

<strong>Cordoba</strong> gab es die erste Straßenbeleuchtung in ganz Europa und die Abwässer<br />

wurden unterirdisch entsorgt.<br />

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Aber <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us war im 9. Jahrhundert immer noch ein Emirat, nach dem Sturz der<br />

Umayyaden <strong>von</strong> Damaskus war es zunächst eine Übersee-Provinz des K<strong>al</strong>ifats der<br />

Abbasiden geblieben 2 . Deren Hauptstadt Bagdad war inzwischen zu einem leuchtenden<br />

Stern der Fortschrittlichkeit, der Wissenschaften und orient<strong>al</strong>ischem Raffinements<br />

avanciert. In <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us gab es zwar inzwischen Wohlstand und bei der Oberschicht<br />

sogar Reichtum aber die „gute Gesellschaft“ schaute mit einem gewissen Neid auf den<br />

gesellschaftlichen Glanz <strong>von</strong> Bagdad.<br />

Ibn Ziryab – Musiker, Maßstab <strong>für</strong> feine Sitten und Modepapst<br />

<strong>Das</strong> änderte sich <strong>al</strong>s Ibn Ziryab, ein berühmte Musiker, Sänger und Poet aus Bagdad<br />

im Jahr 822 in <strong>Cordoba</strong> ankam. Er brachte die neuesten Modetrends mit: dass man<br />

sich parfümierte, die Haut mit Cremes pflegte, mit Deodorant Schweißgeruch<br />

verhindern konnte, dass Zahnpasta sehr nützlich und die neueste Frisur <strong>für</strong> Männer<br />

und Frauen kurzgeschnittenes Haar à la Bagdad war. Ibn Ziryab verfeinerte auch die<br />

Tafelsitten – kurzum, innerh<strong>al</strong>b kürzester Zeit avancierte er zum Modepapst. Ein<br />

kleines Zitat aus einem Werk des And<strong>al</strong>us-Forschers und Historikers Henri Terrasse 3<br />

das im Jahr 1958 erschien beschreibt anschaulich welche Wirkung Ibn Ziryab auf die<br />

kordobesische Gesellschaft hatte: „Nach der Ankunft dieses Orient<strong>al</strong>en wehte eine<br />

Brise <strong>von</strong> Vergnügungen und luxuriösem Lebensstil durch <strong>Cordoba</strong>“. Der Musiker und<br />

Ästhet war ein Meister im Lautenspiel, er führte die 5. Saite <strong>für</strong> das Musikinstrument<br />

ein was später zur Entwicklung der Guitarre in Europa führte. In Sevilla gründete er<br />

eine Musik- und Tanzschule dort wurde der Grundstein gelegt <strong>für</strong> die Überlieferung der<br />

arabische Klang-Harmonien und zahlreicher Bewegungsbilder im Flamenco.<br />

2 erst im 10. Jh., erklärte Abd <strong>al</strong>-Rahman III. <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us zu einem K<strong>al</strong>ift, sich selbst zum K<strong>al</strong>ifen und besiegelte damit die<br />

Unabhängigkeit <strong>von</strong> <strong>al</strong>.-And<strong>al</strong>us <strong>von</strong> den Herrschern in Arabien<br />

3<br />

Henri Terrasse „Islam d'Espagne – une rencontre de l'Orient et de l'Occident", 1958, Librairie Plon,<br />

Paris, S. 52-53..<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Literatur und Lyrik (Die Königreiche Taifas)<br />

Die Mauren hinterließen der Nachwelt nicht nur ein umfangreiches <strong>Erbe</strong> an<br />

wissenschaftlichen und historischen Werken, sondern auch an herrlicher Lyrik. Trotz<br />

ihrer staatsmännischen Unfähigkeit eine geschlossene Front gegen die christlichen<br />

Eroberer zu bilden war es gerade im 11. Jahrhundert unter den Taifakönigen dass die<br />

Dichtkunst wichtiger wurde <strong>al</strong>s Staatsgeschäfte: Sie lebten in einer Traumwelt in der<br />

Re<strong>al</strong>ität und Phantasie ineinander flossen. Von Königen bis zum Gassenpoeten, es<br />

machte sich wahres Poesiefieber in <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us breit: Ein begabter Poet konnte zum<br />

Minister ernannt werden, Wesire (<strong>al</strong>so Minister) mussten dichten können.<br />

Daher hat die Ära der Taifas uns einen überreichen Fundus an Lyrik hinterlassen. Die<br />

maurische Dichtung beschreibt <strong>al</strong>les was die Menschen umgibt und was das tägliche<br />

Leben ausmacht: die Gestirne und das Firmament, Gärten, Blumen, Brunnen,<br />

Singvögel oder glanzvolle Bauwerke, sie dichteten Lobreden auf den Herrscher und die<br />

Reize der (oder auch des) Angebeteten wurden gepriesen; es gibt Liebes- und<br />

Hassgedichte, Verse mit wüsten Beschimpfungen oder <strong>von</strong> ausgelassenen Festen und<br />

exakte Beschreibungen <strong>von</strong> Gebäuden die entweder nicht mehr vorhanden oder zu<br />

Ruinen zerf<strong>al</strong>len waren. Zum Glück haben ganze Sammlungen <strong>von</strong> überlieferter Lyrik<br />

über <strong>al</strong>le Jahrhunderte bis in unsere Zeit überlebt. Sie waren und sind weiter eine<br />

Fundgrube <strong>für</strong> moderne And<strong>al</strong>usforscher und Archäologen und liefern zudem<br />

hervorragende Gesellschaftsstudien.<br />

Mit ihrem verh<strong>al</strong>tenen Liebeswerben trugen die maurischen Poeten viel zur<br />

Entwicklung der europäischen Troubadoure bei. Während die Dichter leidenschaftliche<br />

aber zart-romantische Liebeslyrik verfassten, klingen manche weiblichen Verse im 11.<br />

Jh. so gar nicht verh<strong>al</strong>ten, sie sind zuweilen sehr deutlich und hoch erotisch – nicht nur<br />

Prinzessinnen oder hochgestellte Maurinnen dichteten, zum Teil auch anonymen<br />

Verfasserinnen wie in den folgenden Versen:<br />

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05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

„Lass doch meine Fußspange<br />

und fass mich um die Hüften,<br />

mein Freund Ahmed;<br />

steige mit mir auf das Bett, mein Leben,<br />

und leg dich nackt zu mir….“<br />

… Komm, mein Freund, entschließe dich,<br />

komm doch her und liebe mich;<br />

so küss mich auf den Mund<br />

und drück fest meine Brüste;<br />

bieg meinen Fußring hoch zum Ohrgehänge,<br />

mein Mann hat keine Zeit. 4<br />

4 entstanden 11. Jh., Zeit der Taifakönige. Aus: Ma. Jesús Rubiera Mata, Poesía femenina hispanoárabe, Editori<strong>al</strong><br />

Cast<strong>al</strong>ia, Instituto de la Mujer, Madrid 1989, S. 44 und 45. Ins Deutsche übersetzt <strong>von</strong> <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong><br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Die islamische Architektur<br />

Wenn die Eroberung des muslimischen Spanien auch unerbittlich ihren Lauf nahm,<br />

schätzten die Christen die orient<strong>al</strong>ische Lebensweise und auch die maurische<br />

Architektur: Muslimische Baumeister standen hoch im Kurs, nur sie konnten einem<br />

P<strong>al</strong>ast den märchenhaften, orient<strong>al</strong>ischen „touch“ geben: wie reich dekorierte Wände<br />

und Räume mit kostbaren hölzernen Kassettendecken, wie die verspielte Leichtigkeit<br />

<strong>von</strong> Bogengängen verziert mit Arabesken aus Stuck um einen Innenhof oder die<br />

h<strong>al</strong>brunden Bekrönungen mit schmückenden St<strong>al</strong>aktiten-Dekorationen über Türen und<br />

Nischen. Die Bezeichnung <strong>für</strong> die Architektur die in Spanien unter christlichen<br />

Herrschern mit maurischen oder arabischen Elementen durch muslimische Baumeister<br />

entstand, ist <strong>al</strong>s Mudejar-Stil bekannt und berühmt. Als wunderbares Beispiel hier<strong>für</strong><br />

gilt der orient<strong>al</strong>isch anmutende Teil des Königsp<strong>al</strong>asts <strong>von</strong> Sevilla: er wurde aber<br />

tatsächlich unter dem Christenkönig Pedro I./Peter I. im 14. Jh. <strong>von</strong> maurischen<br />

Baumeistern erbaut.<br />

Wie aber gelangte nun das arabische Wissen in das mittel<strong>al</strong>terliche Europa?<br />

Jetzt kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte: die Entwicklung und Weitergabe<br />

<strong>von</strong> Wissen, <strong>von</strong> wissenschaftlichen Neuerungen und Erkenntnissen auch nach Europa.<br />

Im übrigen Abendland wurde bis zum 10. Jahrhundert vorwiegend in Klöstern<br />

geschrieben und studiert, Sprache und Bücher der gebildeten Oberschicht waren in<br />

lateinischer Sprache. Eine breite Förderung der Wissensbildung <strong>für</strong> die Bevölkerung<br />

gab es nicht. Man kann ohne zu übertreiben sagen dass am Anfang des<br />

Hochmittel<strong>al</strong>ters 5 im Abendland noch kultureller Dunkelheit herrschte. Es regierten<br />

zwar weltliche Monarchen, die tatsächliche Macht lag aber beim Klerus, der<br />

grundsätzlich dem Islam und <strong>al</strong>l seinen Erkenntnissen feindlich gegenüberstand. Daher<br />

war es <strong>von</strong> größter Wichtigkeit dass Kleriker ihr Interesse an islamischen<br />

Wissenschaften kundtaten.<br />

5 <strong>von</strong> Mitte des 10. bis Mitte 13. Jahrhunderts<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Der Großteil der 400.000 bibliophilen<br />

Manuskripte der Bibliothek der K<strong>al</strong>ifen<br />

<strong>von</strong> <strong>Cordoba</strong> war zum Glück vor dem<br />

Vand<strong>al</strong>ismus des Bürgerkriegs in der<br />

ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts<br />

gerettet und nach Toledo gebracht<br />

worden.<br />

Die systematische Übersetzung<br />

arabischer Handschriften begann daher<br />

in eben dieser Stadt unter Raimund de Sauvetat, einem französischen<br />

Benediktinermönch aus der Gascogne, der Anfang des 12. Jh. Erzbischof <strong>von</strong> Toledo<br />

wurde. Der Erzbischof förderte Übersetzungen nicht nur der Werke maurischer<br />

Philosophen und Wissenschaftler ins Lateinische, auch auf die Abschriften <strong>von</strong><br />

arabischen Übersetzungen der Werke <strong>von</strong> Wissenschaftlern und Philosophen der<br />

griechischen Antike wurde größten Wert gelegt. Toledo war zwar schon gegen Ende<br />

des 11. Jahrhunderts <strong>von</strong> den Christen erobert worden, dennoch gab es dort weiterhin<br />

große muslimische und jüdische Gemeinden. Jeder der Arabisch verstand, sprach und<br />

Lateinisch konnte, ob Jude und Maure, war <strong>für</strong> die Übersetzungen willkommen.<br />

Und so wurde Toledo – auch nach der christlichen Eroberung im Jahr 1085 – zur Stätte<br />

der Begegnung <strong>für</strong> die drei Kulturen und ein Hort orient<strong>al</strong>ischer Gelehrtheit. Heute wird<br />

diese Institution <strong>al</strong>s die Übersetzerschule <strong>von</strong> Toledo bezeichnet.<br />

Die übersetzten Manuskripte fanden schnell Verbreitung und schon im Jahr 1159<br />

versicherte John of S<strong>al</strong>isbury, ein einflussreicher englischer Theologe und Sekretär des<br />

Erzbischofs <strong>von</strong> Canterbury und spätere Bischof <strong>von</strong> Chartres, dass „das gesamte<br />

Wissen aus Arabien stamme und der einzige Ort es zu studieren, sei in Spanien“.<br />

Zu Anfang des 13. Jahrhunderts hatte die Übersetzertätigkeit in Toledo etwas<br />

nachgelassen, <strong>al</strong>s dann aber Alfons X., der später den Beinamen der Gelehrte<br />

erhielt, in der Mitte des 13. Jahrhunderts König der spanischen Christen wurde 6<br />

6 regierte <strong>von</strong> 1252-1282<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

verlieh er der Übersetzertätigkeit neuen Schwung. Sie sorgte im 13. Jahrhundert <strong>für</strong><br />

einen wahren Wissenssprung im Abendland. Heute gibt es keinen Historiker bzw.<br />

Wissenschaftler mehr der auch nur im Geringsten daran zweifelt welche Bedeutung<br />

die Hispano-Araber in der intellektuellen und technischen Entwicklung des gesamten<br />

Abendlands hatten. Eine Auflistung würde unseren Zeitrahmen sprengen und leicht<br />

weitere zwei Stunden füllen, ich erwähne jetzt nur die <strong>al</strong>lerwichtigsten:<br />

Die Werke <strong>al</strong>tgriechischer Philosophen wie Aristoteles oder Platon, Mathematiker wie<br />

Ptolemäus oder Euklid, <strong>von</strong> Ärzten wie Hippokrates und G<strong>al</strong>enos <strong>von</strong> Pergamon waren<br />

schon im ersten Jahrtausend im Alten Arabien übersetzt worden. Abschriften ihrer<br />

Werke waren auch nach <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us gekommen. Von Toledo aus fanden sie in Europa<br />

ebenso Verbreitung wie bahnbrechende arabische oder maurische Erkenntnisse auf<br />

den Gebieten der Mathematik, der Astronomie, der Medizin oder der Philosophie.<br />

In der Medizin sind besonders erwähnenswert die Werke <strong>von</strong> Ibn Sina 7 , sein Kanon der<br />

Medizin löste die Klostermedizin des christlichen Abendlandes erstm<strong>al</strong>ig durch<br />

wissenschaftliche Verfahren ab und war bis zum Ende des Mittel<strong>al</strong>ters richtungweisend<br />

an <strong>al</strong>len europäischen Universitäten, bis ein Arzt namens Paracelsus eine neue Ära<br />

einläutete.<br />

<strong>Das</strong> Lehrbuch der Chirurgie aus dem 10. Jahrhundert des Mauren Abu´l Qasim aus<br />

<strong>Cordoba</strong> g<strong>al</strong>t über 500 Jahre lang <strong>al</strong>s das wichtigste Handbuch zu diesem Thema und<br />

war das bedeutendste Bindeglied zwischen der griechischen Medizin der Antike und<br />

Spätantike und der europäischen Medizin des Hochmittel<strong>al</strong>ters. In <strong>Cordoba</strong> wurde<br />

schon im 11. Jh. der graue Star operiert.<br />

7<br />

latein. Avicenna – persischer Philosoph und Arzt, geboren um 980 in Afschana bei Buchara/heute:<br />

Usbekistan, gestorben 1037 in Hamadan/Persien, heute Iran. Avicenna studierte in Buchara<br />

Philosophie und Medizin, wurde Leibarzt an verschiedenen Fürstenhöfen und lehrte in<br />

Isfahan/Persien/Iran Philosophie und Medizin. Von seinen etwa 160 Werken sind die bedeutendsten<br />

die im Al-Quanun fi'l-Tibb (Canon medicinae = Kanon oder Gesetze der Heilkunst) gesammelten<br />

medizinischen Schriften, die jahrhundertelang autoritative Geltung besaßen.<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

In der Astronomie ist <strong>al</strong>-Zarqu<strong>al</strong>i 8 eine<br />

besondere Bedeutung wert. Er erfand<br />

astronomische Präzisionsinstrumente,<br />

konstruierte unter anderem das erste<br />

flache Astrolabium <strong>für</strong> die Orientierung<br />

auf hoher See, das an jedem Breitengrad<br />

genutzt werden konnte.<br />

Al-Zarq<strong>al</strong>i konnte auch <strong>al</strong>s Erster die<br />

Bewegung der Apsis (das sind die beiden<br />

Hauptscheitel einer annähernd<br />

eliptischen Umlaufbahn eines Planeten)<br />

in Bezug zu den dahinterliegenden<br />

Fixsternen mit Zahlen belegen. Sein Werk trug maßgeblich zur Erarbeitung der<br />

Toledaner Tafeln und dem richtungsweisenden Werk Buch der Fixsterne des<br />

Christenkönigs Alfons X. im 13. Jahrhundert bei.<br />

Die Toledaner Tafeln sind astronomische Tabellen die <strong>von</strong> maurischen Gelehrten im<br />

11. Jahrhundert zusammengestellt wurden um die Positionen der Planeten und<br />

Finsternisse zu berechnen. Sie dienten auch der ersten K<strong>al</strong>enderrechnung. Es waren<br />

die genauesten Planetentafeln ihrer Zeit und behielten ihre Gültigkeit bis ins 16.<br />

Jahrhundert, bis in die Zeit <strong>von</strong> G<strong>al</strong>ileo G<strong>al</strong>ilei oder Nikolaus Kopernikus.<br />

<strong>Das</strong> Vermächtnis des maurischen Philosophen Ibn Rushd 9 wie seine Neu-<br />

Interpretierungen und Kommentare <strong>al</strong>ler Werke des Aristoteles oder das meistbekannte<br />

Werk des jüdischen Philosophen, Rechtsgelehrten und Arztes ben Maimun 10<br />

der Führer der Unschlüssigen, hatten <strong>al</strong>lergrößten Einfluss auf das Denken der<br />

Nachwelt und diente arabischen. jüdischen und christlichen Philosophen und<br />

Theologen <strong>al</strong>s Richtschnur.<br />

8 latein. Azarquiel<br />

9 latein. Averroes<br />

10 latein. Maimonides, hebräisch: ben Maimon<br />

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05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Sie prägten die europäische Welt über Jahrhunderte hinweg. Sogar Dante erwähnt<br />

Averroes <strong>al</strong>s Kommentator in seiner göttlichen Komödie. Beide wirkten in <strong>Cordoba</strong>, ben<br />

Maimun (Maimonides) wurde dort geboren.<br />

Die Übersetzungen der Werke <strong>al</strong>tgriechischer, arabischer, maurischer und jüdischer<br />

Philosophen in die lateinische Sprache befruchteten auch europäische Scholastiker i wie<br />

den deutschen Theologen und Gelehrten Albertus Magnus 11 oder den It<strong>al</strong>iener Thomas<br />

<strong>von</strong> Aquin 12 .<br />

Die wohl größte Revolution in Europa verursachte die Einführung der „arabischen“<br />

Zahlen – <strong>für</strong> den Klerus kam sie einem Erdbeben gleich. Bis ins 12. Jahrhundert<br />

wurden römische Ziffern verwandt. Die Zahlenreihe <strong>von</strong> 1-9, der ein Kringel beigefügt<br />

war <strong>für</strong> die „Null“, stammte ursprünglich aus Indien und wurde in der arabischen Welt<br />

gegen Ende des 8. Jh., im Jahr 766 bekannt.<br />

Ein arabischer Mathematiker und Astronom namens <strong>al</strong>-Chuarizmi in Bagdad griff die<br />

neue Zahlenschrift auf und verfasste im 9. Jh. ein Buch mit dem Titel Ein kurz<br />

gefasstes Buch über die Rechenverfahren durch Ergänzen und Ausgleichen (Al-Kitāb <strong>al</strong>muḫtaṣar<br />

fī ḥisāb <strong>al</strong>-ğabr wa-ʾl-muqāb<strong>al</strong>a). Die älteste noch vorhandene, lateinische<br />

Übersetzung ebenf<strong>al</strong>ls aus Toledo befindet sich in der Wiener Hofbibliothek, sie stammt<br />

aus dem Jahr 1143.<br />

Al-Chuarizmí verdanken wir die arabischen Zahlen, die Verwendung der Nullstellen,<br />

das Dezim<strong>al</strong>rechnen und das Lösen quadratischer Gleichungen. In einem weiteren<br />

Buch erklärt er die ersten einfache Grundlagen <strong>für</strong> die heute unentbehrlichen<br />

Algorithmen. <strong>Das</strong> Wort <strong>al</strong>-dschabre ist im arabischen Titel seines ersten Werks 13<br />

enth<strong>al</strong>ten, da<strong>von</strong> wurde unser Wort Algebra abgeleitet und vom Namen des Gelehrten<br />

<strong>al</strong>-Chuarizmi das Wort Algorithmus – im Lateinischen kannte man den Buchstaben<br />

„dsche“ (<strong>für</strong> das arabische „g“) oder das kehlige „che“ nicht.<br />

11 Lauingen/Bayern, zwischen 1193/1206 in Köln – gest. am 15 <strong>Nov</strong>ember 1280). Er war ein<br />

berühmter Theologe, Philosoph und Wissenschaftler<br />

12 geb. um 1225 auf Schloss Roccasecca bei Aquino in It<strong>al</strong>ien, gest. am 7. März 1274 in Fossanova<br />

13 s. Vorseite<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

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In der arabisch und jüdisch sprechenden Welt waren die arabischen Zahlen schon seit<br />

Anfang des 9. Jh. in Gebrauch. Für Europa war auch Friedrich der II. -Kaiser des<br />

Römisch-Deutschen Reichs aus dem A<strong>del</strong>sgeschlecht der Staufer, maßgeblich an der<br />

Einführung und Bekanntmachung dieser vereinfachten Basis <strong>für</strong> das Rechnen<br />

beteiligt. 14<br />

Granada und Umland blieben ein Maurenreich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts.<br />

Erst mit der Hochzeit <strong>von</strong> <strong>Isabel</strong>la <strong>von</strong> Kastilien mit König Ferdinand II. <strong>von</strong> Aragon<br />

und der Vereinigung beider Königreiche erhielt die Eroberung der maurischen<br />

Gebiete ihren entscheidenden Impuls. Granada übergab den sogenannten<br />

Katholischen Königen symbolisch die Schlüssel der Stadt am 2. Januar 1498.<br />

Allen Mauren wurde im Kapitulationsvertrag zugesichert, dass sie unbehelligt in<br />

Spanien leben und ihr Hab und Gut beh<strong>al</strong>ten könnten. <strong>Das</strong> Schicks<strong>al</strong> der Sefarden<br />

war jedoch besiegelt: Noch im selben Jahr der Eroberung <strong>von</strong> Granada wurde die<br />

gesamte jüdische Bevölkerung Spaniens des Landes verwiesen.<br />

Im Jahr 1609 unterzeichnete König Philipp III. ein Edikt zur Ausweisung der Morisken,<br />

wie die Mauren dann verächtlich genannt wurden, aus dem gesamten spanischen<br />

Königreich. 15 Doch schon lange vor Erlass des Gesetzes hatten flüchtende Mauren<br />

sogar den Weg bis nach München gefunden. Die Moriskentänzer im Tanzsa<strong>al</strong> vom<br />

<strong>al</strong>ten Rathaus in München wurden 1480 <strong>von</strong> Erasmus Grasser, einem im Spätmittel<strong>al</strong>ter<br />

berühmten Bildhauer und Schnitzer verewigt.<br />

14 Kaiser Friedrich II. hielt vorwiegend Hof auf Sizilien war ab 1212 römisch-deutscher König und<br />

<strong>von</strong> 1220 bis zu seinem Tod 1250 Kaiser des römisch-deutschen Reiches. An seinem Hof war jeder<br />

arabische und jüdische Gelehrte willkommen. Der Kaiser selbst war sehr gelehrt und ein großer<br />

Förderer der Wissenschaften.<br />

Auch Papst Silvester II. (vorher Gerbert <strong>von</strong> Aurillac, auch Gerbert <strong>von</strong> Reims; (* um 950<br />

in Aquitanien; † 12. Mai 1003 in Rom) soll an der Einführung der arabischen Zahlen beteiligt<br />

gewesen sein, das ist eine Legende. Die arabischen Zahlen wurden erst im 12. Jh. durch die<br />

Übersetzung des Rechenbuchs <strong>von</strong> <strong>al</strong>-Chuarizmi bekannt.<br />

15 Philipp III – span. Felipe III (*14. April 1578 in Madrid; † 31. März 1621 ebenda) stammte aus der<br />

spanischen Linie des Hauses Habsburg. Von 1598 bis 1621 war er König <strong>von</strong> Spanien und des<br />

angehörigen Weltreiches. Die Zahl <strong>von</strong> 300.000 vertriebenen Mauren gilt <strong>al</strong>s zuverlässig.<br />

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05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Nach dem Ende der christlichen Eroberung versuchte man in Spanien die maurische<br />

Vergangenheit förmlich auszuradieren. Moscheen, P<strong>al</strong>äste, Bäder, maurische<br />

Herrenhäuser wurden dem Erdboden gleich gemacht, durch eindrucksvolle<br />

Renaissancebauten ersetzt oder bis zur Unkenntlichkeit umgebaut. Manche Bauwerke<br />

wurden verschont, wie der Glockenturm in Sevilla, die Gir<strong>al</strong>da, einst das Minarett der<br />

Großen Moschee der Stadt, die Alhambra in Granada oder die beeindruckende<br />

Moschee <strong>von</strong> <strong>Cordoba</strong> in deren Mitte im 16. Jh. eine Kirche eingepflanzt wurde. Im<br />

Lauf der Jahrhunderte waren so viele Arabismen in die spanische Sprache<br />

eingeflossen, dass man versuchte sie zu entarabisieren. Was nicht gelang. Im<br />

Gegenteil, es gibt viele Beispiele da<strong>für</strong> dass Arabismen auch in andere europäische<br />

Sprachen eingeflossen sind. Ein einfaches Beispiel da<strong>für</strong> ist das arabische Wort assucre:<br />

daraus wurden das spanische azucar, das französische „sucre“, das englische<br />

„sugar“ und das deutsche Wort „Zucker“.<br />

Eins der wichtigsten maurischen Vermächtnisse wurde <strong>al</strong>lerdings 1 zu 1 übernommen<br />

und blieb die Basis <strong>für</strong> eine jahrhundertelange Schritt- um Schritt-Modernisierung in<br />

Spanien: die Wasserwirtschaft in Städten und Dörfern, die ländlichen<br />

Bewässerungssysteme und die Ver- und Entsorgungskan<strong>al</strong>isationen.<br />

Es waren so ausgeklügelte Systeme <strong>von</strong> gemauerten Wasserrinnen und Kan<strong>al</strong>isationen<br />

die <strong>von</strong> weitab gelegenen Quellen, in genau berechneten Winkeln und<br />

F<strong>al</strong>lgeschwindigkeiten geographische Besonderheiten berücksichtigten bis vor den<br />

Städten das Wasser zunächst <strong>für</strong> die Landwirtschaft abgezweigt werden konnte, dann<br />

in den Ortschaften in Zisternen gespeichert und <strong>von</strong> dort in öffentliche Brunnen<br />

geleitet wurde, dass es selbst maurenfeindlichen Stadtvätern einleuchtete. Auch der<br />

Brauch des Wassergerichts um Streitigkeiten zwischen Landwirten zu schlichten, wurde<br />

übernommen. <strong>Das</strong> Wassergericht <strong>von</strong> V<strong>al</strong>encia gibt es heute noch. Es gilt <strong>al</strong>s die<br />

älteste Rechtsinstitution in Europa und die einzige Einrichtung ihrer Art die aus der<br />

Maurenzeit unverändert erh<strong>al</strong>ten blieb. Wir haben einen ganz schnellen Rundgang<br />

durch die spanische Maurenzeit hinter uns und ich möchte diesen <strong>Vortrag</strong> mit Worten<br />

<strong>von</strong> Johann Wolfgang <strong>von</strong> Goethe beenden:<br />

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Die Übersetzung ins Deutsche einer umfangreichen<br />

Lyriksammlung 16<br />

eines der berühmtesten, persischen<br />

Dichter namens Hafis hatte in ihm flammende<br />

Begeisterung entfacht. Er war so begeistert dass er <strong>von</strong><br />

1814 bis 1819 selbst einen Diwan, einen<br />

Gedichtzyklus, mit dem Titel „West-östlicher Divan“ in<br />

12 Bänden schrieb. Goethe hatte sich intensiv mit dem<br />

Islam beschäftigt aber sein lyrisches Ich begegnete der<br />

persischen Dichtkunst mit Begeisterung und dem Islam<br />

mit Gelassenheit. Er war getaufter Christ und seine<br />

Beschäftigung mit der fremden Religion endet<br />

irgendwann in der Erkenntnis des Poeten vor der<br />

absurden Riv<strong>al</strong>ität unterschiedlicher Religionen:<br />

„Närrisch, dass jeder in seinem F<strong>al</strong>le<br />

Seine besondere Meinung preist!<br />

Wenn Islam Gott ergeben zu sein heißt,<br />

Im Islam leben und sterben wir <strong>al</strong>le.“<br />

Und an anderer Stelle seines Diwans sagt er:<br />

„Wer sich selbst und andere kennt,<br />

Wird auch hier erkennen:<br />

Orient und Okzident<br />

Sind nicht mehr zu trennen.“<br />

Ich danke Ihnen <strong>für</strong> Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch eine interessante<br />

und schöne Zeit in <strong>Cordoba</strong>.<br />

16 Orient<strong>al</strong>ische Gedichtsammlungen werden „Diwan/Divan“ genannt. Der „Der Diwan“ des persischen Poeten Hafis<br />

oder Hāfez (* um 1315 und † um 1390 in Schiras, Iran) wurde <strong>von</strong> Joseph Freiherr <strong>von</strong> Hammer-Purgst<strong>al</strong>l (* 9.<br />

Juni 1774 in Graz, Steiermark; † 23. <strong>Nov</strong>ember 1856 in Wien) im Jahr 1812 übersetzt. Er war ein<br />

österreichischer Diplomat und Orient<strong>al</strong>ist. Bild: aus dem Diwan <strong>von</strong> Hafiz, Miniaturm<strong>al</strong>erei, Persien, 1585. Gemeinfrei.<br />

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Divan_<strong>von</strong>_Hafiz.jpg – This work is now in the public domain in Iran,<br />

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Bücher <strong>von</strong> <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong><br />

GESCHICHTE, GESCHICHTEN und GEDICHTE<br />

aus der<br />

SPANISCHEN MAURENZEIT<br />

<strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong> geht die Geschichte <strong>von</strong> <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us -<br />

dem maurischen Spanien- nicht wissenschaftlich an, sie ist<br />

eine leidenschaftliche Erzählerin und folgt dem Schreibstil<br />

arabischer Chronisten aus der Zeit der klassischen islamischen<br />

Literatur: Geschichtliche Ereignisse und Entwicklungen<br />

wurden mit Gedichten, amüsanten Anekdoten, P<strong>al</strong>astgeflüster<br />

und romantischen oder tragischen Geschichten aus<br />

dem Leben <strong>von</strong> K<strong>al</strong>ifen und Königen, <strong>von</strong> Wesiren, Poeten,<br />

heiligen Männern oder berühmten Frauen ihrer Zeit<br />

angereichert, ausgeschmückt.<br />

Damit waren die arabischen Chronisten nicht nur<br />

Geschichtsschreiber, ihre Jahrhunderte <strong>al</strong>ten Werke liefern<br />

uns ein gesellschaftliches Spiegelbild, sie geben den Zeitgeist<br />

der jeweiligen Epoche wieder.<br />

In den fast neun Jahrhunderten arabischer Herrschaft in<br />

Spanien hatte es Blütezeiten der Wissenschaften gegeben, die<br />

auch das Abend-land befruchteten, Zeiten des friedlichen Zusammenlebens der drei Religionen,<br />

aber auch Epochen <strong>von</strong> Intoleranz und ausufernder Dekadenz.<br />

Es war eine ganz besondere Ehre dass Frau Dr. Dr. h.c. mult. Annemarie Schimmel das Vorwort<br />

zu <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong>s erstem Buch „GESCHICHTEN aus AL-ANDALUS“, schrieb. Die stimmungsvollen<br />

Lesungen und lebendigen Vorträge <strong>von</strong> <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> sind beliebt, besonders ihre Ausführungen<br />

zur Toleranz im Reich der drei Religionen.<br />

Auf www.rosenoire.de gibt es Leseproben und/oder Inh<strong>al</strong>tsverzeichnisse der verschiedenen Bücher<br />

und Rezensionen und Information über die neueste Reiseserie <strong>von</strong> <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong> „Auf der<br />

Suche nach <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us“,oder Sie besuchen direkt die Plattform:<br />

www.yumpu.com/user/rosenoiregf<br />

und lesen gratis in <strong>al</strong>len dort veröffentlichten eMagazinen:<br />

Bei Fragen ist <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong> <strong>für</strong> Sie da, gern beantwortet sie weiterführende Fragen per<br />

Email (s. unten).<br />

Herausgeber <strong>al</strong>ler Bücher:<br />

RoseNoire Gisela Fischer,<br />

D-81827 München<br />

Tel. 089/439 53 21<br />

Fax 089/439 75 89<br />

Email: rosenoiregf@gmail.com<br />

Facebook: https://www.facebook.com/isabel.blanco<strong>del</strong>pin<strong>al</strong><br />

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05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

GESCHICHTEN AUS AL-ANDALUS (3. Auflage)<br />

Die Königreiche Taifas, ein and<strong>al</strong>usischer Traum<br />

<strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong><br />

Vorwort <strong>von</strong> Frau Dr. Dr. h.c. mult. Annemarie Schimmel<br />

Geschichten, Geschichte und Gedichte: Die Autorin schreibt lebendig und<br />

abwechslungsreich über Glanz und Untergang der maurischen Kultur in<br />

Spanien. Viele Jahrhunderte lang pflegten arabische Literaten und Chronisten<br />

die Tradition der, jede auch noch so winzige Kleinigkeit erfassenden,<br />

Überlieferungen. Sie verknüpften historische Fakten mit dramatischen<br />

Geschichten, mit Lyrik und Prosa jener Zeiten, mit amüsanten oder<br />

tragischen Anekdoten aus dem Leben <strong>von</strong> Königen, Dichtern, Wesiren,<br />

Philosophen oder Prinzessinnen. Ihre Chroniken bieten eine Überfülle an<br />

Informationen und enth<strong>al</strong>ten auch P<strong>al</strong>astgeflüster, bösartige Intrigen,<br />

bewegende Liebes-geschichten oder Eifersuchtsdramen – zuweilen lesen sich<br />

diese Schriften wie orient<strong>al</strong>ische Märchen.<br />

<strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong> hat diesen Schreibstil übernommen und lässt nicht nur die Blütezeit der maurischen<br />

Hochkultur noch einm<strong>al</strong> aufleben, die auch die abendländische Philosophie, Wissenschaft und Religion<br />

inspiriert und bereichert hat. Sie erzählt auch <strong>von</strong> dem dramatischen Untergang der spanischen Araber. Die<br />

Geschichten aus <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us sind ursprünglich in drei Bänden erschienen. Bei der ersten überarbeiteten und<br />

erweiterten Neuauflage wurden sie in einem Sammelband zusammengefasst. Die liebevoll gest<strong>al</strong>tete<br />

hochwertige Veröffentlichung erschien <strong>al</strong>s Hardcover.<br />

64 Bilder in nost<strong>al</strong>gisch-braunem Duplex-Druck, 224 S. – 16x21cm, ISBN 978-3-933653-07-9<br />

Inh<strong>al</strong>tsverzeichnis und Leseprobe finden Sie auf unserer Website www.rosenoire.de.<br />

Ψ<br />

LAND AM SONNENUNTERGANG – MAROKKO<br />

<strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong><br />

Bereits im 4. Jahrhundert n.Chr. verließen die <strong>al</strong>ten Araber ihre H<strong>al</strong>binsel,<br />

um die angrenzenden Kontinente zu erkunden. Im äußersten Westen gebot<br />

ein Furcht einflößendes und legendenumwobenes Meer ihrem<br />

Entdeckungsdrang Einh<strong>al</strong>t. „(...) Dort im Okzident beginnt das westliche<br />

Meer, das man auch das Meer der Dunkelheit nennt. Weiter darüber hinaus<br />

weiß niemand, was dort existiert (...)“ schrieb der Geograph <strong>al</strong>-Idrisi im 12.<br />

Jahrhundert. Dort, am Ende des afrikanischen Erdteils, lag ein Land, das die<br />

Araber <strong>al</strong>-Maghrib <strong>al</strong>-aqsa nannten, „den äußersten Westen“ - ein Land am<br />

Rande des Sonnenuntergangs.<br />

<strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> schöpft wieder aus der reichen Fülle der überlieferten<br />

Literatur und verleiht der bewegten Geschichte des Königreichs Marokko<br />

menschliche Züge: Im Land der Berber erwachen Sultane und Poeten zu<br />

neuem Leben, heilige Männer und Geistwesen sind der Ursprung <strong>für</strong> faszinierende Legenden. Daneben lässt<br />

die Autorin auch eigene Reiseeindrücke einfließen. Große Bedeutung kommt der Epoche vom 11. bis zum 14.<br />

Jahrhundert zu in der die Schicks<strong>al</strong>e <strong>von</strong> <strong>al</strong>-Maghrib und <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us, dem arabischen Spanien, besonders eng<br />

miteinander verbunden waren. Dicht an dicht sind die and<strong>al</strong>usischen Ornamente in den farbenprächtigen<br />

Teppich der marokkanischen Geschichte eingewoben.<br />

Es ist ein lebendig geschriebenes Portrait eines Landes in dem historische Zusammenhänge aufgedeckt<br />

werden und sich Vergangenheit, Traditionen und Gegenwart zu einem schillernden Mosaik zusammenfügen.<br />

Hardcover, 304 S. – 38, ganzseitige Bilder (S/W), 17x21cm<br />

ISBN 378-3-933653-06-2 – Inh<strong>al</strong>tsverzeichnis auf www.rosenoire.de<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

ROSEN DER WÜSTE – Die Architektur in der arabischen Literatur<br />

<strong>von</strong> María Jesús Rubiera<br />

Übersetzung aus dem Spanischen <strong>von</strong> <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong><br />

ROSEN DER WÜSTE – ein poetisches Symbol <strong>für</strong> die prunkvollen,<br />

märchenhaften Bauwerke der arabischen Architektur. Ihre P<strong>al</strong>äste und<br />

Gartenanlagen wurden aus der Wüste geboren. In der Fantasie der Beduinen<br />

verwan<strong>del</strong>ten sich Hitze flimmernde Trugbilder in Türme und Kuppeln, die vor<br />

Gold und E<strong>del</strong>steinen glitzern, und dem erlösenden Wohlgefühl bei der<br />

Ankunft in schattigen, grünen Oasen sind üppig blühende Gärten mit leise<br />

plätschernden Wasserläufen nachempfunden. Die arabische Architektur<br />

inszenierte ein dynamisches Schauspiel, erfüllt <strong>von</strong> Licht, Farben, Klängen und<br />

Düften. Sie erschuf Bauwerke <strong>al</strong>s Lustobjekte und Orte der Lust zugleich.<br />

Die Autorin gibt in diesem Band mittel<strong>al</strong>terliche Texte <strong>von</strong> arabischen<br />

Chronisten, Hofpoeten und Reisenden wieder. Sie beschreiben bis ins kleinste<br />

Detail die ehem<strong>al</strong>ige Pracht <strong>von</strong> Städten, P<strong>al</strong>ästen, Moscheen, Bädern und Gärten im <strong>al</strong>ten Arabien und im<br />

islamischen Spanien. María Jesús Rubiera interpretiert Fakten und Legenden, jedoch ist dies keine<br />

Abhandlung über Kunst oder Archäologie. Es ist eine lange Reise durch die arabische Architektur - mit weit<br />

geöffneten und verträumten Augen – ein Buch verführerischer ferner und fremder Visionen.<br />

Paperback, 256 Seiten, 20 x15cm, ISBN 978-3-93365305-5 – UVP 5,00 €.<br />

Inh<strong>al</strong>tsverzeichnis und Leseprobe auf www.rosenoire.de<br />

Ψ<br />

MAURENLAND, CHRISTENLAND<br />

Ein Ritter, ein König und ein Poet: Drei Jahrhunderte spanische Reconquista<br />

<strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong><br />

Nach den „Geschichten aus <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us“, in denen <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong><br />

die Geschichte Spaniens <strong>von</strong> der arabischen Eroberung der Iberischen<br />

H<strong>al</strong>binsel im Jahre 711 bis zum Untergang der maurischen Kultur im<br />

Abendland mit der Stimme und aus der Sicht der spanischen Mauren<br />

erzählte, widmet sie in diesem Band ihre Aufmerksamkeit der Gegenseite,<br />

der spanischen Christenwelt. Drei berühmte Persönlichkeiten führen durch<br />

die drei wichtigsten Jahrhunderte zähen Ringens um die Reconquista, die<br />

christliche Rückeroberung des muslimischen Spaniens: der Ritter Rodrigo<br />

Díaz aus Vivar (11. Jh.) kurz "der Cid" genannt, König Alfons X. <strong>von</strong> Kastilien<br />

und Leon (13. Jh.), dem die Nachwelt den Beinamen „der Gelehrte“ verlieh<br />

und Miguel de Cervantes Saavedra (16./17. Jh.), der Autor des Don Quijote<br />

<strong>von</strong> der Mancha.<br />

Alle drei waren sie Grenzgänger zwischen den Religionen und Kulturen, ihr Leben und ihr Vermächtnis<br />

führen anschaulich vor Augen, wie facettenreich das Verhältnis <strong>von</strong> Christen und Mauren im dam<strong>al</strong>igen<br />

Spanien bis über das Mittel<strong>al</strong>ter hinaus war. Sie zeigen uns Welten politischer Grauzonen und innerer<br />

Zerrissenheit, und es wird in jedem F<strong>al</strong>l offenbar, dass nichts so war, wie es auf den ersten Blick scheint. So<br />

unterschiedlich sie <strong>von</strong> ihrem Stand her waren, haben sie doch etwas gemeinsam: Mit Leidenschaft lebten<br />

sie ihre Visionen, sie verfolgten unbeirrt ihre Ziele und vollbrachten Außergewöhnliches. Und wenn auch das<br />

Leben jedes Einzelnen, <strong>al</strong>ler Berühmtheit zum Trotz, nicht einer gewissen Tragik entbehrt, haben ihre Werke<br />

und Taten sie doch unsterblich gemacht.<br />

Hardcover, 21x16cm, 100 Bilder in Farbe, 440 S., ISBN 978-3-933653-09-3<br />

Inh<strong>al</strong>tsverzeichnis auf www.rosenoire.de<br />

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<strong>Vortrag</strong> zur Eröffnung des Herbstkongresses <strong>2017</strong> des Österreichischen Reiseverbands, <strong>Cordoba</strong>,<br />

05.- 08. <strong>Nov</strong>ember <strong>2017</strong><br />

Die letzte Rezension (14. Juni 2014) <strong>für</strong> den Titel:<br />

MAURENLAND, CHRISTENLAND<br />

Ein Ritter, ein König und ein Poet,<br />

drei Jahrhunderte spanische Reconquista<br />

Restexemplare der Bücher sind eventuell noch erhältlich bei:<br />

Panorama Verlag GmbH<br />

Großantiquariat und Verlag<br />

Möhringstraße 6 a, 65187 Wiesbaden<br />

Tel. +49(0)611 84 40 21/22 – Fax 80 79 84<br />

e-Mail: info(at)panorama-verlag.de<br />

finden Sie unter:<br />

http://afarab.blogspot.de/2014/06/maurenland-christenlandrezension.html?spref=fb<br />

oder:<br />

http://afarab.blogspot.de/2014/06/maurenland-christenlandrezension.html<br />

Frau Birgit Agada ist eine bekannte Reisejourn<strong>al</strong>istin, Reiseunternehmerin<br />

und selbst auch Autorin <strong>von</strong> Reiseliteratur.<br />

Sie ist spezi<strong>al</strong>isiert auf arabische und nordafrikanische Länder und<br />

Kulturen.<br />

oder aus 2. Hand bei Amazon<br />

Ψ<br />

Herausgeber <strong>al</strong>ler Bücher:<br />

RoseNoire Gisela Fischer, Günderodestraße 20, D-81827 München<br />

Tel. +49 (0)89 439 53 21 – Fax +49 (0)89 439 75 89<br />

e-Mail: rosenoiregf@gmail.com<br />

Mehr über <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong> und ihre neue Reiseserie „Die Suche nach <strong>al</strong>-And<strong>al</strong>us“ gibt es<br />

unter der Webseite: www.rosenoire.de<br />

bei Facebook: https://www.facebook.com/isabel.blanco<strong>del</strong>pin<strong>al</strong><br />

oder Sie besuchen direkt die Plattform: www.yumpu.com/user/rosenoiregf dort finden Sie dieses<br />

<strong>Vortrag</strong> wie auch <strong>al</strong>le anderen eMagazine <strong>von</strong> <strong>Isabel</strong> <strong>Blanco</strong> <strong>del</strong> Piñ<strong>al</strong> zum Gratis-lesen<br />

Sollten Sie Fragen über die Themen And<strong>al</strong>usien, Marokko oder über die Maurenzeit in Spanien<br />

haben, kontaktieren Sie <strong>Isabel</strong> unter der o.a. Email-Adresse, unter der o.a. Mailanschrift hilft sie<br />

immer gern weiter.<br />

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