Germany Yearbook - 1972_ocr

Deutsche Demokratische Republik und Berlin (Ost) 545
2. Erwerbstätige am 30. 9. 1970 nach Stellung Im Beruf und Wirtschaftsbereichen
Wirtschaftsbereich
Insgesamt
1000
i
I Arbeiter
zusammen UQd
> Angestellte
i
Erwerbstätige ohne Lehrlinge
Mitglieder v.
Produktionsgenossensch.
u. Rechtsanwalts*
koüegien
Selbständige
und
Mithelfende
Familienangehörige
Lehrlinge
Land- und Forstwirtschaft............................
Bergbau, Energiewirtschaft, Verarbeitendes
Gewerbe .....................................................
Baugewerbe...................................................
Handel, Gaststättengewerbe........................
Verkehr und Nachrichtenübermittlung........
Sonstige Wirtschaftsbereiche.........................
Deutsche Demokratische Republik und Berlin (Ost)
1 023,1 997,1 232,2
3 460,4 3 242,0 2 980,6
655,8 572,5 458,2
896,7 857,9 799,0
594,9 563,9 552,5
1 587,4 1 535,9 1 470,8
755,7 9,3 26,0
130,1 131,3 218,4
95,4 18,9 83,3
— 58,8 38,8
— 11,4 31,0
26,6 38,6 51,5
Insgesamt ...
Zusammen ...
8218,1 7 769,3 6 493,3
Berlin (Ost)
631,6 604,3 570,4
1 007,8 268,2 448,8
15,5 18,4 27,3
E igentum sform d e r B etriebe:
F. Land- und Forstwirtschaft
Vorbemerkung
Im S tatistischen Jahrbuch 1971 d er DDR sind k ein e A ngaben ü b er P riv a tb e trieb e d er L andw irtschaft en th alten .
Die N achw eise beschränken sich d eshalb auf d ie sozialisierte Landw irtschaft.
V olkseigene G üter: L andw irtschaftliche G roßbetriebe; sie sind juristisch e P ersonen und R echtsträger d es ihnen
ü b ertrag enen V olkseigentum s.
L andw irtschaftliche P roduktionsgenossenschaften (LPG): Z usam m enschluß v o n B auern, L andarbeitern u n d sonstigen
B erufsangehörigen zu einem k o llek tiv en landw irtschaftlichen B etrieb zw ecks g em einsam er B ew irtschaftung
und N utzung d e r eingebrachten u n d d er zen tral b ereitg estellten Bodenflächen u n d P roduktionsm ittel. U nterschieden
w erden nach dem G rad der V ergesellschaftung d e r Bodenflächen u n d P ro duktionsm ittel d ie T y p en I,
II und III. D er Typ III ste llt d ie höchste Form d e r K ollektivierung dar.
T y p l: G enossenschaftliche B ew irtschaftung und N utzung d es von d en M itgliedern eingebrachten A ckerlandes,
das Eigentum d e r M itg lied er bleibt. Die M itgliederversam m lung d e r LPG k an n beschließen, d aß auch
G rünland, D au erk u ltu ren oder W ald einzubringen sind und d ie V iehhaltu n g genossenschaftlich erfolgen soll.
T yp II: G enossenschaftliche B ew irtschaftung u n d N utzung des v o n d en M itgliedern eingebrachten Acker- u n d
G rünlandes, d er D au erk u ltu ren (O bstanlagen, H opfen usw .) sow ie so n stig er n u tzb arer Flächen, d ie Eigentum
d er M itglieder bleiben. Die von den M itgliedern eingebrachten und v o n d e r G enossenschaft erw o rb enen
T rakto ren , Z ugtiere, landw irtschaftlichen M aschinen u n d G eräte sin d genossenschaftliches Eigentum .
Die M itgliederversam m lung leg t fest, w ie u n d in w eichem Z eitabschnitt die etw a b ereits v o rh an d en e g e­
nossenschaftliche V ieh h altu n g durch E inbringung w e ite re r T iere a u s d e r persönlichen V iehhaltung, in sb eso n ­
dere des Z uchtviehs u n d d e r N achzucht sow ie durch Z ukauf v e rstä rk t w ird. F ern er überg ib t je d e s M itglied
d er G enossenschaft M aschinen, G eräte u n d Z ugkräfte, die für die genossenschaftliche W irtschaft erforderlich
sind.
Typ III: G enossenschaftliche B ew irtschaftung u n d N utzung d e r v o n d en M itgliedern eingebrachten land- u n d
forstw irtschaftlichen Flächen, d ie Eigentum d e r M itg lied er bleiben. G enossenschaftliches Eigentum u n d g e­
nossenschaftliche N utzung d e r T rak to ren , M aschinen, G eräte u n d W irtsch aftsg eb äude sow ie des Zucht- u n d
N utzviehs w ie im S tatu t festgelegt. Je d e s M itglied h a t je H e k ta r d er eingebrachten Bodenfläche bzw. d e r auf
seinen N am en ein g etrag en en Bodenfläche ein en In v en tarb e itrag zu leisten. Das eingebrachte to te und
lebende In v en tar w ird auf diesen In v e n ta rb e itra g angerechnet.
G ärtnerische P roduktionsgenossenschaften: Zusam m enschluß von v o rw ieg en d E inzelgärtnern, G arten b au - u n d
L andarbeitern zu einem k o llek tiv en g ärtnerischen B etrieb zwecks gem einsam er B ew irtschaftung u n d N utzung
d er eingebrachten und d e r zen tral b ereitg estellten Bodenflächen u n d P roduktionsm ittel. D er G rad d e r V ergesellschaftung
entspricht dem T yp III d er LPG.
P roduktionsgenossenschaft w e rk tä tig e r Fischer: F reiw illiger Zusam m enschluß von E inzelfisehern u n d F ischereiarb
eitern zu einem k o llek tiv en F ischereibetrieb zwecks gem einsam er B ew irtschaftung und N utzung d e r ein ­
gebrachten und d er zen tral b ereitg estellten G ew ässer sow ie d er ü b rig en P roduktionsm ittel. N icht en th alten
sind die G enossenschaften d er See- und K üstenfischerei.
E rn teerträ g e: T atsächlicher E rn teertra g nach Drusch und R odung ohne B erücksichtigung des durch L agerung
e in treten d en Schw undes und so n stig er V erlu ste (Speicherverluste).