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Exklusiver Test: Sattelpads in der Messung<br />
Druck-Detektor<br />
Sie dürfen nicht stören, sollen aber ein optimales Polster zwischen<br />
Sattel und Schabracke bilden. Und vor allem sind Sattelpads<br />
dafür da, den Druck optimal zu verteilen. Doch funktioniert<br />
das wirklich? Ein Fall für Messmatte und Laptop.<br />
TEXT: RAMONA LIENHOP<br />
FOTOS: STEFAN LAFRENTZ<br />
Das Gewicht von Sattel und<br />
Reiter kann niemand wegzaubern.<br />
Es kommt in jedem<br />
Fall in Form von Druck<br />
auf dem Pferderücken an.<br />
Pads sollen zwischen Schabracke und<br />
Sattel häufig als Stoßdämpfer dienen<br />
und den Druck verteilen. Aber welche<br />
Pads erfüllen ihre Aufgabe am besten?<br />
Reiter Revue International hat den Test<br />
gemacht. Mit einer Messmatte haben<br />
wir geprüft, wie viel Druck an welche<br />
Stelle des Pferderückens kommt.<br />
Pferdeosteopath Hartmut Schenck<br />
beschreibt ein perfekt gestaltetes Pad<br />
so: „Es sollte möglichst weich sein,<br />
aber nicht so weich, dass es sich zwischen<br />
den Fingern komplett zusammendrücken<br />
lässt.“ Bevor ein Pad unter<br />
den Sattel kommt, sollte man wissen:<br />
Jede Sattelunterlage und jedes Pad<br />
verändern die Passform des Sattels.<br />
Je dicker das Pad, desto größer müsste<br />
der Sattel sein, damit er für das Pferd<br />
nicht eng wird und der Druck dadurch<br />
höher.<br />
Wie hoch ist der Druck?<br />
Schenck hat unterschiedliche Möglichkeiten<br />
im Repertoire, um die<br />
Druckverteilung zu prüfen. Relative<br />
und absolute: „Bei relativen Tests<br />
kommt eine mit farbigem Gel gefüllte<br />
Matte aufs Pferd. Nach dem Reiten<br />
kann man sehen, wie sich das Gel verteilt<br />
hat. Habe ich zwei Testsituationen,<br />
kann ich dann die Ergebnisse<br />
vergleichen. Bei einer absoluten Messung<br />
ermitteln die Sensoren in einer<br />
Matte hingegen den tatsächlichen<br />
Druck.“<br />
Selbst eine Fliege auf ihrer Kruppe<br />
bemerken Pferde sofort, das Gewicht<br />
eines Reiters plus seines Sattels ist da<br />
eine ganz andere Hausnummer. Weil<br />
Pferde so feinfühlig sind, ist es sinnvoll,<br />
den Druck, der auf dem Pferderücken<br />
liegt, zu verteilen. Aber welches<br />
Pad bringt es wirklich? Ein dünnes,<br />
das den Sattel nicht einengt<br />
oder ein flauschiges Pad, das<br />
viel Material zum Dämpfen<br />
bietet? Neun Firmen haben<br />
sich mit ihren Pads der Messung<br />
gestellt. … >