profi-01-2018
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9312 1 - 2<strong>01</strong>8<br />
Schleppertests . Praxistests . Fahrberichte . Tuning . Gebraucht . Praktiker-Urteile .<br />
Praxistipps . Veredlungstechnik . Energie . Elektronik . Management . Hobby<br />
1 - 2<strong>01</strong>8<br />
www.<strong>profi</strong>.de<br />
PLUS<br />
e-Magazin<br />
MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE AGRARTECHNIK<br />
Praxistest:<br />
John Deere-<br />
Maisdrille<br />
Seite 14<br />
Langzeittest<br />
Gebraucht<br />
8tKipper aus<br />
zweiter Hand Seite 42<br />
Veredlungstechnik<br />
Eartag Classic<br />
von Smartbow Seite 52<br />
Liebe Leser...<br />
…diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug<br />
MF 6615 DynaVT<br />
aus der Profi-Ausgabe 1-2<strong>01</strong>8.<br />
Weitere Informationen im Innenteil!<br />
Seite 10
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der Zeitschrift gewesen sein. Der Prämienversand ins Ausland (mit Ausnahme von Österreich) ist aus versand- und zolltechnischen<br />
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Werkbank<br />
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Also da bin ich konsequent!“<br />
— Weil er vor Jahren auf<br />
dem AgritechnicaStand<br />
„seines“ Schlepperherstellers<br />
ignoriert und beim dritten<br />
Versuch von einem Mitarbeiter der<br />
Firma mit einem Sammelprospekt<br />
abgespeist wurde, zog der Praktiker<br />
ein paar Hallen weiter auf den Stand<br />
eines Wettbewerbers. Jetzt, wie<br />
gesagt ein paar Jahre später, hat er<br />
seine drei neuen Schlepper alle<br />
in roter Farbe statt der früheren<br />
grünen.<br />
Da sage noch einer, die Agritechnica<br />
sei eine reine Informationsmesse. In<br />
der Tat berichteten verschiedene<br />
Anbieter von guter Stimmung und<br />
guten Gesprächen, bestätigten aber<br />
auch Vertragsabschlüsse mit bislang<br />
nicht bekannten Neukunden.<br />
Es gibt eben noch immer Praktiker,<br />
die mit <strong>profi</strong> und anderen Quellen<br />
ihre Investition absichern und dann<br />
selbst entscheiden.<br />
Was für den Kauf von Traktoren<br />
und Landmaschinen im Einzelfall<br />
noch funktioniert, ist beim Thema<br />
ManagementSoftware und Big Data<br />
schwieriger. Die gute Nachricht ist,<br />
dass das Angebot unterschiedlichster<br />
Programme und Vernetzungen in<br />
dieser Zeit so breit ist, dass vom<br />
einfachen ManagementHelfer wie<br />
„top Farmplan“ bis zum komplexen<br />
vernetzten ManagementSystem<br />
inzwischen für Jeden etwas dabei<br />
ist.<br />
Die schlechte Nachricht ist ungefähr<br />
die gleiche: „Jede Woche kommt<br />
einer auf den Betrieb und will mir<br />
seine Software verkaufen, ich<br />
kann´s nicht mehr sehen und hören!“<br />
— Da kann man nur raten, sich gut<br />
zu informieren und sich in kleineren<br />
Schritten an dieses Zukunftsthema<br />
heranzutasten. Die Entwicklung<br />
solcher Managementprogramme ist<br />
richtig und notwendig, sie kommt<br />
auch voran, aber sie ist auch<br />
beileibe noch nicht abgeschlossen,<br />
weder in der Funktionalität noch<br />
in der Handhabung.<br />
Vielleicht haben Sie ja zwischen<br />
den Jahren die Zeit und die Lust,<br />
sich mit dieser Thematik (die nicht<br />
wieder „weggehen“ wird) etwas<br />
näher zu beschäftigen. Und mit Ihrer<br />
<strong>profi</strong> natürlich auch.<br />
Das <strong>profi</strong>Team und der Landwirtschaftsverlag<br />
wünschen Ihnen und<br />
Ihrer Familie ein frohes und<br />
geruhsames Weihnachtsfest und<br />
einen guten Rutsch in ein gesundes<br />
und erfolgreiches Jahr 2<strong>01</strong>8!<br />
Ihre Redaktion <strong>profi</strong><br />
Monatszahl<br />
0085400<br />
Auflage dieser <strong>profi</strong>Ausgabe<br />
Januar 2<strong>01</strong>8<br />
Stand: 15. Dezember 2<strong>01</strong>7<br />
Monatsfrage<br />
Haben Sie ein Elektro-Fahrzeug<br />
auf Ihrem Betrieb?<br />
Nein<br />
82 %<br />
Ja<br />
10 %<br />
Ist in Planung<br />
8 %<br />
Gut 80 Prozent haben mit Elektrofahrzeugen<br />
noch nichts am Hut, jeder Zehnte hat aber<br />
schon ein solches Gefährt (530 Antworten).<br />
Großmaul<br />
Okay, es ist natürlich ein<br />
Fake, aber ein pfiffiger:<br />
Wohl wenige Praktiker<br />
werden einen so kleinen<br />
handlichen Radlader haben<br />
— und kaum jemand wird<br />
die dazu „passende“<br />
Superschaufel sein Eigen<br />
nennen. Viel zu heben ist<br />
da ohnehin nicht, auch<br />
wenn der Einsender<br />
‚Kaufmann Holz und<br />
Baumaschinen‘ zum Foto<br />
schreibt: „Die Schaufel<br />
passt...“<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
3<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Inhalt<br />
Test<br />
Titelthema:<br />
Massey Ferguson 6615 DynaVT<br />
im Langzeittest . ...................................... 10<br />
Titelthema:<br />
John Deere Maissägerät 1725NT<br />
und Fronttank FT180 ..................... 14<br />
Sieben Schleppschuhverteiler im<br />
Vergleich — Teil 2 .................................... 20<br />
Fahrbericht<br />
McCormick X6.4 . ..................................... 26<br />
Heilers/Lewe Igelpacker . ....................... 28<br />
Langzeittest Seite 10<br />
MF 6615<br />
DynaVT Für den<br />
Langzeittest haben<br />
wir einen MF 6615<br />
DynaVT für fast<br />
2 000 Betriebsstunden<br />
in der<br />
Praxis begleitet.<br />
IK Maisstoppelwalze MSW 4 . ......... 30<br />
Siloking Futtermischwagen<br />
eTruck 8 . .......................................... 32<br />
Emily Einstreugerät Sigma..................... 36<br />
Tuning<br />
Forstgeräte . ............................................ 38<br />
Praxistest Seite 14<br />
Gebraucht<br />
Titelthema:<br />
8tKipper . .............................................. 42<br />
Praktisch<br />
Idee des Monats . .................................... 46<br />
<strong>profi</strong>Serie: Schweißen, Teil 2 . ............... 48<br />
Veredlungstechnik<br />
Titelthema: Einsatzbericht<br />
Smartbow Tierüberwachungssystem<br />
Eartag Classic.......................................... 52<br />
Tertilt Kadavercontainer . ....................... 56<br />
Technik<br />
VorgewendeManagementsysteme<br />
im Praxisvergleich, Teil 2 . ...................... 60<br />
<strong>profi</strong>Wissen: Harvesterkopf . ................ 70<br />
Energie<br />
Durchwachsene Silphie ernten . ............. 72<br />
TG hyLift Reinigungssystem<br />
hyCleaner black Solar . ........................... 76<br />
Elektronik<br />
Cerea Lenksystem . ................................. 80<br />
Agreto Überfahrwaage . ......................... 84<br />
Stammtisch des Fortschritts . ................. 87<br />
John Deere 1725 NT mit FT180 Maislegen mit 20 km/h? Das<br />
v erspricht John Deere für das Maissägerät der Baureihe Exact Emerge. Wir<br />
haben das System ausgiebig getestet und verraten Ihnen die Besonderheiten<br />
bis ins Detail.<br />
Fahrbericht Seite 32<br />
Siloking eTruck<br />
14088 Der neue<br />
Selbstfahrer von<br />
Siloking fährt<br />
elektrisch mit<br />
einem Akku. Wir<br />
haben uns den<br />
leisen Mischer mal<br />
in der Praxis angesehen.<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
4 www.<strong>profi</strong>.de
Tuning Seite 38<br />
Forst Bei Forstmaschinen<br />
ist der Ehrgeiz,<br />
diese noch weiter zu<br />
verbessern, in der Praxis<br />
offenbar besonders<br />
groß. Wieder haben wir<br />
zahlreiche Einsendungen<br />
über aufwändige,<br />
aber auch einfache<br />
Umbauten aus der<br />
Leserschaft erhalten.<br />
Elektronik Seite 84<br />
Agreto Waage<br />
Agreto bietet Überfahrwaagen<br />
an, die sich von<br />
einer Kamera überwachen<br />
lassen. Die<br />
Videobilder werden<br />
direkt mit der Wägung<br />
verknüpft. Dabei werden<br />
nicht die Nummernschilder<br />
erfasst, sondern<br />
immer das gesamte<br />
Fahrzeug.<br />
Management<br />
Experten auf der Agritechnica:<br />
Recht und Verkehr ................................. 90<br />
<strong>profi</strong>Fachgespräch:<br />
Ladewagen oder Häcksler? . ......... 100<br />
1. digitaler Agrarkarrieretag ............... 102<br />
Report<br />
DVD: Abenteuer Nordamerika, Teil 2 . . 104<br />
Messeauf und abbau der<br />
Agritechnica 2<strong>01</strong>7 . ............................... 108<br />
Farming Simulator Championship ....... 112<br />
Hobby<br />
Internetforen:<br />
deutzforum.de und oldtimerplus.de . .. 120<br />
Rubriken<br />
Werkbank ................................................. 3<br />
Aktuell . ...................................................... 6<br />
Idee des Monats . .................................... 46<br />
Stall intern . ............................................. 59<br />
Energie . ................................................... 79<br />
e-Magazin<br />
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Ihnen zusätzliche Funktionen.<br />
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<strong>profi</strong>.de/e magazin<br />
0 25 <strong>01</strong>/8 <strong>01</strong>-30 30<br />
www.<strong>profi</strong>.de<br />
online Video<br />
online Bildergalerie<br />
Internet intern . ....................................... 88<br />
Management . .......................................... 93<br />
Neuheiten ............................................. 114<br />
Hobby ................................................... 122<br />
Leserforum mit<br />
Leserservice und Impressum .............. 124<br />
Vorschau . .............................................. 128<br />
Überblick nach<br />
Fachgebieten<br />
Ackerbau<br />
Traktoren . ........................10, 26<br />
Maissägerät . ..........................14<br />
Schleppschuhverteiler<br />
. ................................20<br />
Frontpacker . ..........................28<br />
Maisstoppelwalze .................30<br />
8tKipper . .............................42<br />
Vorgewendemanagement<br />
. .........................60<br />
SilphieErnte . .........................72<br />
Lenksystem . ..........................80<br />
Grünland<br />
Traktoren . ........................10, 26<br />
Schleppschuhverteiler<br />
........................... 20<br />
Stall, Hof, Werkstatt<br />
Futtermischwagen . ...............32<br />
Einstreugerät . ........................36<br />
Forsttechnik . .........................38<br />
8tKipper . .............................42<br />
Kadavercontainer .................56<br />
Harvesterkopf . ......................70<br />
PVReinigungssystem . ..........76<br />
Überfahrwaage mit<br />
Kamera ..................................84<br />
Tierortung/Brunstüberwachung<br />
...............................52<br />
Management und Hintergrund<br />
Recht und Verkehr . ...............90<br />
Ladewagen oder<br />
Häcksler . ..............................100<br />
Agrarkarrieretag . ................102<br />
Abenteuer<br />
Nordamerika .......................104<br />
Agritechnica<br />
Messeaufbau . ......................108<br />
Farming Simulator...............112<br />
Oldtimer<br />
Internetforen . ......................120<br />
Überblick nach<br />
Fabrikaten<br />
Agreto Überfahrw aage . ........84<br />
Amazone Catros . ..................104<br />
Bomech Farmer .....................20<br />
Cerea RTKLenksystem . ........80<br />
Claas Direct Disc . ...................72<br />
Emily Sigma ...........................36<br />
Fliegl Skate 150 . ....................20<br />
Heilers Igelpacker . .................28<br />
IK Maschinenbau MSW 4 . ......30<br />
John Deere 1725NT . ..............14<br />
Joskin Pendislide Pro . ...........20<br />
Massey Ferguson<br />
6615 DynaVT .........................10<br />
McCormick X6.4 . ....................26<br />
Siloking eTruck 8 ...................32<br />
Smartbow Eartag Classic.......52<br />
Stapel ProGreen ....................20<br />
Tertilt Kadavercontainer ......56<br />
TG hyLift hyCleaner<br />
black Solar . ............................76<br />
Veenhuis EcoSlide XL . ...........20<br />
Vogelsang SwingUp Slide . .....20<br />
Zunhammer GlideFix . ............20<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
5<br />
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Praxistest<br />
John Deere 1725NTMaissägerät mit FT180Fronttank:<br />
Running Deere:<br />
Maislegen mit 20 km/h<br />
Seit dem Verkaufsstart auf dem europäischen Markt hat das Highspeed-Einzelkornsägerät von<br />
John Deere viel Lob geerntet. Wir haben die Maschine im Frühjahr getestet — mit Geschwindigkeiten,<br />
bis dem Hirsch schwindelig wurde. Unser gesamtes Fazit finden Sie in diesem Praxistest.<br />
Sönke Schulz<br />
Technik, die begeistert: zwei Elektromotoren<br />
pro Reihe, insgesamt<br />
16 Stück bei einem Achtender. Einer<br />
steuert die Vereinzelung, der zweite<br />
das Bürstenband als Alleinstellungsmerkmal<br />
des Maislegers. Mit dem Bürstenband wird<br />
das Korn von der Vereinzelung bis zum<br />
Boden transportiert (<strong>profi</strong> 6/2<strong>01</strong>6). Den<br />
Strom liefert ein 56VGenerator, der auf<br />
dem Zapfwellenstummel sitzt.<br />
Bisher gibt es die 1725NT hierzulande nur<br />
als angebaute Maschine mit 6 m Arbeitsbreite<br />
und dem FT180 als separaten Fronttank.<br />
Diesen kauft John Deere bei SulkyBurel<br />
zu. Dessen An und Abbau geht dank vier<br />
guten Abstellstützen prima. Für den Gebläseantrieb<br />
benötigt man vorne ein ewSteuergerät<br />
und einen drucklosen Rücklauf.<br />
Den optionalen Winkelsensor (340 Euro<br />
Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.) am Oberlenker<br />
zum automatischen An und Abschalten<br />
der Dosierung konnten wir mit unserem<br />
JD 6210R nicht testen, da wir ohne<br />
iTecProVorgewendeManagement keinen<br />
gemeinsamen Aushub mit der Sämaschine<br />
programmieren konnten. Die<br />
Folge: Man muss den nicht<br />
ISOBusfähigen Tank bei jeder<br />
Bahn separat über ein eigenes<br />
Terminal starten und stoppen<br />
— das geht komfortabler.<br />
Die Geschwindigkeit zur Mengenregulierung<br />
erfasst ein eigener<br />
Radarsensor am Fronttank.<br />
Stattdessen hätten wir uns eher<br />
eine Geschwindigkeitsabnahme<br />
via ISOBus gewünscht. Ebenso<br />
fehlte uns ein Kamerasystem,<br />
um dem Vorbaumaß von über<br />
4 m Rechnung zu tragen. Auch<br />
eine Einzelreihenabschaltung<br />
kann das Düngersystem nicht.<br />
Zum Tankvolumen:<br />
1 700 l passen problemlos<br />
in den Tank.<br />
Mit etwas Handarbeit<br />
gehen auch<br />
1 800 l hinein. Dank<br />
dem steilen Winkel<br />
Sowohl die Form als auch das Volumen vom FT180 haben<br />
durchaus überzeugt — im Detail ist noch etwas Luft nach oben.<br />
Wenn alles passt, ist die<br />
1725NT ein echter Hektarkiller.<br />
Die Bedingungen müssen<br />
allerdings optimal sein.<br />
Fotos: Tovornik, Schulz,<br />
Brüse
online Video<br />
des Tanks rutscht jeglicher Dünger gut nach<br />
— die Restentleerung passt. Apropos Restentleerung:<br />
Hier kann man sich gut auf den<br />
Ultraschallsensor zur Füllstandsüberwachung<br />
verlassen. Das mittig vor der Motorhaube<br />
platzierte Schauglas ist hingegen<br />
vom Schlepper nicht einsehbar. Gegen<br />
Regen und Gischt ist der Tank mit seiner<br />
Plane und einem doppelten Verschluss<br />
(Gummizug und mechanische Verriegelung)<br />
gut abgedichtet.<br />
Zum Abdrehen des Fronttanks muss man<br />
wiederholt vom Schlepper absteigen, um<br />
die dosierte Menge und das Terminal übereinander<br />
zu bringen — schön wäre auch eine<br />
externe Eingabe. Die Verstellung des Schiebers<br />
ist außerdem recht schwergängig und<br />
dadurch nicht sehr komfortabel.<br />
Sowohl auf leichten als auch auf schweren Böden sowie auf<br />
Mulch und Pflugsaaten liegen die Aggregate überaus ruhig.<br />
Die elektronische Waage (190 Euro Aufpreis)<br />
kann man laut Hersteller dank mitgeliefertem<br />
Haken auch in der Front<br />
einhängen, dieser fehlte uns leider.<br />
Immerhin ist die Abdrehklappe<br />
mit einem Sensor versehen.<br />
Zur Reinigung des Tanks<br />
hätten wir<br />
uns<br />
etwas stabilere Roste im Behälter<br />
gewünscht. Ebenso eine Entleerungsklappe<br />
am tiefsten Punkt des Düngerrohrs — um<br />
zum Beispiel Waschwasser abzulassen. In<br />
Richtung Heck wird der Dünger rechts an<br />
der Kabine vorbei auf einen mittig platzierten<br />
Verteilerturm geblasen. Von dort führt<br />
je ein Schlauch zum Düngerschar.<br />
Die Düngerplatzierung erfolgt über eine<br />
massive Stahlkufe zur Tiefenführung, eine<br />
Schneidscheibe zur Zerkleinerung von<br />
Pflanzenrückständen und ein dicht anliegendes<br />
Schar. Im Schatten des Schares sitzt<br />
das Auslassrohr, das bei uns zu schnell verschliss<br />
und dann zu Verstopfungen neigte.<br />
Vor allem an den äußeren Reihen, da dort<br />
die Schlauch und Luftführung noch nicht<br />
optimal war.<br />
Im Parallelogramm arbeitet je ein<br />
Luftfederbalg zur Ballastierung.<br />
Die Ablagetiefe des Düngers lässt sich über<br />
die Kufe per Lochraster in drei Tiefen einstellen,<br />
maximal sind 10 cm möglich. Für die<br />
Scheibenlagerung greift der Hersteller auf<br />
nachstellbare Schrägrollenlagern (57 Euro<br />
als Ersatzteil) zurück.<br />
Zur Genauigkeit der Düngerablage:<br />
Die Querverteilung ist mit einem Variationskoeffizienten<br />
von über 11,5 % bei 50 und<br />
150 kg/ha sowohl bei 8, 12 und 16 km/h<br />
laut DLGSchema nur durchschnittlich.<br />
Im Klartext bedeutet das allerdings<br />
einen Unterschied<br />
von über 30 % zwischen der<br />
Reihe mit dem wenigsten<br />
und meisten Dünger — das<br />
ist viel!<br />
Bei 300 kg/ha konnten wir nur<br />
noch die 8 km/hVariante auswerten.<br />
Bei 12 und 16 km/h hat der Streuer<br />
die Zielmenge nicht mehr erreicht:<br />
Schon bei 12 km/h sind nur noch<br />
240 kg/ha rausgekommen.<br />
Unsere FeldErfahrungen zeigten allerdings,<br />
dass die Düngermenge pro Hektar durchweg<br />
sehr gut passte. Auch das Arbeitsbild des<br />
KufenSystems überzeugte — sowohl bei 10<br />
als auch bei 20 km/h. Selbst ZwischenfruchtReste<br />
bereitete den Kufen keine Probleme.<br />
Leer wiegt der Fronttank 560 kg. Auf die<br />
optionalen Zusatzgewichte (plus 1000 kg)<br />
haben wir verzichtet. Bei Straßenfahrten<br />
mit leerem Tank hätten sie aber durchaus<br />
ihre Berechtigung — denn dann lasteten<br />
beim 6210R nur noch 2 300 kg von gut 13 t<br />
Gesamtgewicht auf der Vorderachse — das<br />
ist wenig. Das Sägerät im Heck wiegt leer<br />
hingegen 3 680 kg — das ist viel!<br />
Auch wenn man auf der Straße mit leerem<br />
Tank froh über Frontballast wäre, wendet<br />
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John Deere 1725NT<br />
und FT180<br />
Technik<br />
Rahmen<br />
Gewichtsverteilung Front/Heck<br />
Saatgutbehälter<br />
Einbettungswerkzeuge<br />
Fronttank<br />
Düngerschar<br />
Terminal Front/Heck<br />
Spuranzeiger<br />
Arbeitsqualität<br />
Standgenauigkeit im Labor<br />
Standgenauigkeit im Feld<br />
Saatguteinbettung<br />
Düngerquerverteilung<br />
Düngereinbettung<br />
Eignung Mulch/Direktsaat<br />
Handhabung<br />
Schlepperkopplung<br />
Kornabstand einstellen<br />
Abstreifer einstellen<br />
Düngerbefüllung<br />
Düngermenge einstellen<br />
Restsaatgutentleerung<br />
Restdüngerentleerung<br />
Transportumrüstung<br />
SectionControl einstellen<br />
Allgemein<br />
Transportbreite<br />
Verarbeitung/Stabilität<br />
Wartung<br />
Betriebsanleitung<br />
Benotung: BB = sehr gut; B = gut;<br />
Z = durchschnittlich; E = unterdurch–<br />
schnittlich; EE = mangelhaft<br />
BB<br />
Z<br />
B<br />
BB<br />
Z<br />
Z<br />
Z/B<br />
BB<br />
Bbis Z<br />
BB<br />
BB<br />
Z<br />
B<br />
BB/BB<br />
Z<br />
BB<br />
BB<br />
BB<br />
Z<br />
BB<br />
B<br />
BB<br />
E<br />
BB<br />
BB<br />
B<br />
B<br />
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Fahrbericht<br />
McCormick X6.4:<br />
Eigenes Stufenlos-Getriebe<br />
Die X6.4-Serie von McCormick ist jetzt auch mit einem stufenlosen Getriebe lieferbar. Das<br />
„VT-Drive“ kauft McCormick aber nicht zu, sondern hat es selbst entwickelt und gebaut.<br />
Unser Kollege Martijn Knuivers der niederländischen Zeitschrift „trekker“ hatte in Italien<br />
bereits die Gelegenheit zu einer ersten Probefahrt.<br />
McCormick kann jetzt wie viele<br />
andere europäische Schlepperhersteller<br />
einen stufenlosen<br />
Traktor im mittleren Leistungssegment<br />
anbieten. Die Serie X6.4 „VTDrive“<br />
besteht aus drei Modellen, die von 81 kW/<br />
110 PS bis 96 kW/130 PS reichen. Als<br />
BoostLeistung sind sogar 89 kW/121 PS bis<br />
103 kW/140 PS für den X6 angeben. Dabei<br />
schöpft die Serie ihre Leistung aus dem<br />
FPTVierzylinder mit 4,5 l Hubraum, der<br />
dank DieselOxidations und SCRKatalysator<br />
die Abgasstufe IV (Tier 4 final) erfüllt.<br />
bei ZF bedient, begründet Franco Artoni,<br />
Business Development Manager bei Argo,<br />
mit der großen Erfahrung im Getriebebau<br />
für Traktoren bis 150 PS. Durch das Knowhow<br />
im eigenen Haus lag es auf der Hand,<br />
selbst ein leichtes, stufenloses<br />
Getriebe<br />
für den X6.4 zu<br />
entwickeln und<br />
zu bauen.<br />
Außerdem schließt Artoni nicht aus, dass in<br />
Zukunft auch die kleinere X5Serie mit<br />
einem eigenen stufenlosen Getriebe ausgerüstet<br />
wird.<br />
Wie die anderen StufenlosGetriebe arbeitet<br />
auch das „VTDrive“ mit einer hydraulischmechanischen<br />
Leistungsverzweigung. Während<br />
der Hydrostat von<br />
Bosch Rexroth kommt,<br />
gibt es auf der mecha<br />
Die Besonderheit ist aber das vom<br />
italienischen Mutterkonzern Argo im<br />
eigenen Haus entwickelte stufenlose<br />
Getriebe. Dass man sich nicht (wie bei den<br />
größeren McCormickModellen X7 und X8)<br />
Die Serie X6.4 von<br />
McCormick hat ein von<br />
Argo selbst entwickeltes<br />
stufenloses Getriebe.<br />
Fotos: Knuivers
nischen Seite die Gruppen L und H, die nur<br />
im Stillstand gewechselt werden können. Die<br />
vorwählbaren Geschwindigkeitsbereiche L1<br />
und L2 sowie H1 und H2 sind dagegen nur<br />
über die Software gesteuert und können<br />
während der Fahrt gewechselt werden.<br />
Fahren kann man mit einem Fahrpedal,<br />
mit dem Fahrhebel („VT Easy Pilot“),<br />
oder per Tempomat. Außerdem gibt es die<br />
drei Fahrmodi „Automatisch“, „Zapfwelle“<br />
und „Manuell“ — einstellbar über einen Drehknopf,<br />
versteckt unter einem Deckel in der<br />
Getriebe per Fahrpedal, Fahrhebel oder<br />
Tempomat. Fällt die ZWDrehzahl, regelt das<br />
Getriebe automatisch zurück.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
Die Kabine ist hell und<br />
bietet eine gute Sicht.<br />
Der Einstieg ist geräumig,<br />
auch durch den kompakt<br />
klappbaren Beifahrersitz.<br />
Im „Automatik“-Modus regelt der<br />
Traktor Motordrehzahl und Getriebeeinstellung<br />
selbst. Man kann nur mit dem Pedal<br />
losfahren, dann aber mit dem Fahrhebel<br />
übernehmen (nach vorne drücken = schneller/nach<br />
hinten drücken = langsamer). Rückwärts<br />
ist es umgekehrt — prima!<br />
Über einen Drehknopf ist die „Drückung“<br />
einstellbar zwischen 0 und 100 Prozent. Das<br />
Der FPTMotor mit 4,5 l Hubraum erfüllt die<br />
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Modell bis zu 140 PS.<br />
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Die Bedienarmlehne<br />
samt Fahrhebel<br />
gleicht der im X7.<br />
Das Terminal ist<br />
beim X6.4 allerdings<br />
an der Tür befestigt.<br />
Die Menüstruktur<br />
des TopconBildschirms<br />
ist klar,<br />
der Bildschirm<br />
spiegelt sich aber<br />
im Sonnenlicht.<br />
Armlehne. Im manuellen Modus ist das Fahrpedal<br />
ein normales Fußgas, und mit dem<br />
Fahrhebel wird die Übersetzung eingestellt.<br />
Im Zapfwellenmodus stellt der Fahrer über<br />
das Handgas oder den Drehzahlspeicher<br />
eine Motordrehzahl ein und regelt das<br />
Datenkompass<br />
McCormick<br />
X6.440 VTDrive<br />
Motor<br />
96 kW/130 PS Nennleistung, 103 kW/<br />
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IV mit DOC und SCR<br />
Getriebe<br />
Stufenloses Getriebe von Argo mit Bosch<br />
RexrothHydrostat und zwei im Stand zu<br />
wechselnden Fahrbereichen, 40 oder<br />
50 km/h, Zapfwelle 540/1 000; optional<br />
540, 540E, 1 000 und 1 000E<br />
Hubwerk/Hydraulik<br />
EHR mit Unterlenkerregelung, 6 000 daN<br />
Hubkraft, LoadsensingAnlage mit 110 l/<br />
min + 38 l/min für interne Verbraucher und<br />
Lenkung, drei mechanische Ventile Serie,<br />
optional fünf elektrohydraulische Ventile<br />
mit Zeit und Mengenregelung<br />
Preis<br />
ab 91 488 € ohne Mehrwertsteuer<br />
ist allerdings nicht wie üblich der Prozentwert,<br />
den die Motordrehzahl sinken darf,<br />
bevor das Getriebe regelt.<br />
Bei McCormick steht „Drückung“ für den<br />
Unterschied zwischen Eco und Power: 0 %<br />
Drückung soll dabei für eine möglichst sparsame<br />
Fahrstrategie stehen, 100 % Drückung<br />
für maximale Leistung. Wie das im Detail<br />
funktioniert, muss sich sicher in einem längeren<br />
Praxiseinsatz noch zeigen.<br />
Die Bedienarmlehne samt Fahrhebel<br />
gleicht dem vom X7. Das Terminal ist<br />
allerdings nicht an der Armlehne montiert,<br />
sondern an der Griffstange der rechten Tür.<br />
Die Menüstruktur des Bildschirms ist klar<br />
und durchdacht, Einstellungen sind schnell<br />
gefunden und einfach gemacht.<br />
Allerdings blendet der Bildschirm nach wie<br />
vor und ist bei Sonnenlicht schlecht ablesbar.<br />
Das will McCormick aber kurzfristig<br />
noch verbessern.<br />
27<br />
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PROFIS<br />
Abenteuer Nordamerika:<br />
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die Kartoffelernte in großem Stil oder wagemutige Agrarflieger im Einsatz.<br />
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Pleiten, Pech und Pannen Band 6<br />
Bei der Arbeit geht immer mal etwas schief — zuweilen<br />
aus Unachtsamkeit, zuweilen aus technischen<br />
Gründen und zuweilen eben auch, weil nicht immer<br />
alles so klappt, wie man es vorgesehen hatte. Wenn es<br />
dann bei kleinen (und manchmal auch größeren)<br />
Sachschäden bleibt und niemand wirklich verletzt<br />
wird, war neben dem Pech auch eine gehörige Portion<br />
Glück dabei. Genau diese Fälle stellen wir in dem<br />
vorliegenden sechsten Band unserer Reihe „Pleiten,<br />
Pech und Pannen“ wieder mit Fotos aus der Praxis vor.<br />
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Tuning<br />
An Forstmaschinen finden viele Praktiker<br />
noch Verbesserungsmöglichkeiten.<br />
Fotos: Praktiker, Tovornik, Brüse<br />
Tuning Forsttechnik:<br />
Für den Wald<br />
alles in Schuss<br />
Im Winter geht es auf in den Wald, Forstarbeit steht an,<br />
Brennholz muss her. Auch hier gibt es einiges zu<br />
verbessern und zu optimieren.<br />
Christian Brüse<br />
Verbesserungen an Forstmaschinen<br />
und Eigenbauten für die Arbeit im<br />
Wald sind in der Praxis ein Dauerbrenner.<br />
Zu diesen Themen<br />
erreichen uns sehr viele Einsendungen —<br />
vielleicht auch deshalb, weil die Arbeit im<br />
Bauernwald ein klassisches Winterthema ist<br />
und weil in diesem Halbjahr oft auch etwas<br />
mehr Zeit ist, die ein oder andere Ideen, die<br />
einem bei der Arbeit kommt, direkt in die<br />
Tat umzusetzen und sich den übrigen Winter<br />
daran zu erfreuen!<br />
Manche Tipps sind sehr simpel, auf andere<br />
muss man erst mal kommen, und einige sind<br />
nur sehr aufwändig nachzubauen. Wie so<br />
oft geht es aber in erster Linie darum, dass<br />
man die entsprechende Idee auch erst einmal<br />
haben und sie anschließend auch in die<br />
Tat umsetzen muss. Einige Einfälle von Ihren<br />
Berufskollegen haben wir hier für Sie<br />
zusammengestellt:<br />
Gezielt Sprühen<br />
Stephan Esterl hat sich einen ganz simplen, aber äußerst<br />
effektiven Tipp überlegt: Beim Schmieren des Windenseils<br />
geht beim Sprühen immer etwas neben dem Seil her. Er hat<br />
einfach ein kleines UProfil an die Sprühdose geklebt und so<br />
eine prima Führung entlang des Seils geschaffen. Um das<br />
Profil vernünftig ankleben zu können, hat er nur die Seiten<br />
etwas abgetrennt.<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
38<br />
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Den Meter wegstellen<br />
Schön warm<br />
An den Schutzbügeln<br />
seines Holzspalters hat<br />
Heiko Grosse je einen<br />
weiteren Bügel angebracht:<br />
Dort kann er<br />
die MeterStücke<br />
e infach und bequem<br />
abstellen und sie<br />
rückenschonend weiter<br />
verarbeiten.<br />
80 Euro<br />
für Ihre<br />
gedruckten<br />
Tipps!<br />
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Sauber machen<br />
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Für die nächsten Ausgaben freuen<br />
wir uns unter anderem über Tipps<br />
zu diesen drei Themen:<br />
• Werkstattausrüstungen<br />
Abonnement • Heumaschinen<br />
bestellen•<br />
Häcksler mit Pickup/<br />
GPS-Vorsatz<br />
Hinweis: Bei Änderungen an sicherheitsrelevanten<br />
Bauteilen kann eine Einzel<br />
Betriebserlaubnis nötig werden.<br />
Josef Heigl hat eher einen Bastel als<br />
einen Tuningtipp eingesandt, den wir<br />
Ihnen aber nicht vorenthalten wollen,<br />
weil er so originell ist. Heigl hat sich aus<br />
einer verschlissenen Mähscheibe und<br />
Abfällen einer Stanzmaschine einen ganz<br />
individuellen Feuerkorb für die abendliche<br />
Gartenparty gebaut! Gute Idee!<br />
Aus einem Stück SpundwandProfil und<br />
einigen alten Profilrohren hat sich Christoph<br />
Rietzler einen „Abzieher“ für Lagerplätze<br />
gebaut. Das Werkzeug kann er mit<br />
dem Greifer fassen und den Lagerplatz<br />
nach dem Ende der Hackarbeiten sauber<br />
abziehen und schön ordentlich hinterlassen.<br />
Selbstgebaut Bündeln<br />
Winde fest montiert und Funk in der Kabine<br />
Jonas Dorner hat sich eine Seilwinde in der vorderen Rangierkupplung seines Fendt GT<br />
fest montiert. Die Winde ist ausreichend klein, dass sie immer am Schlepper bleiben kann<br />
und dabei die Funktion des Frontladers nicht einschränkt. Für die Winde hat er sich eine<br />
Funkfernbedienung gegönnt. Damit diese in der Kabine einen ordentlichen Platz hat, hat<br />
er eine Halterung gebaut, die sich auf der Seitenkonsole abstützt. So kann er die Winde<br />
bequem mit einer Hand auf dem Schlepper bedienen.<br />
Moritz Streller hat sich aus einigen alten<br />
Stahl<strong>profi</strong>len ein Bündelgerät gebaut. Die<br />
Rückseite kann komplett abgenommen<br />
werden, um zu entladen. In den Profilen<br />
der Unterseite ist ein Lochbild für das<br />
E instecken der Rückwand vorgesehen —<br />
so lässt sich die Ballengröße variieren.<br />
Damit die Ballen gleichmäßig werden,<br />
kann die Weite oben per Kurbel verstellt<br />
werden, die Moritz Streller aus einem<br />
alten Stützfuß gebaut hat. Unter dem<br />
Strich hat er so für wenig Geld ein sehr<br />
flexibles Bündelgerät selbst gebaut.<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
39<br />
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Technik<br />
VorgewendeManagementsysteme im Praxisvergleich:<br />
Was die Praktiker meinen<br />
und was die Zukunft bringt<br />
Im Zuge unseres Praxisvergleichs der Vorgewende-Managementsysteme (<strong>profi</strong> 12/2<strong>01</strong>7) konnten<br />
wir mit einigen Anwendern reden und deren Erfahrungen zu den Systemen einholen.<br />
Praxismeinung<br />
Case IH HMC und New Holland HTS<br />
Neben einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmen<br />
bewirtschaftet das Unternehmen<br />
Agrarservice Dirk Nachbarschulte<br />
etwa 300 ha Ackerland. Auf dem<br />
Betrieb beschäftigt sich vor allem der<br />
Angestellte FranzJoachim Sellhorst mit<br />
dem System: „Beim Schlepper, auf dem<br />
das HTS hauptsächlich genutzt wird,<br />
handelt es sich um einen T 7.270 mit eingebautem<br />
Intelliview IV Touchscreen<br />
Monitor und integriertem IntelliSteer<br />
Lenksystem.“ Der New Holland wird vor<br />
allem für die Bodenbearbeitung sowie<br />
Bestellung mit einer 3mGetreidedrille<br />
und einem Einzelkornsägerät genutzt.<br />
„Die Sequenzen werden ausschließlich<br />
im Stand einprogrammiert“,<br />
erklärt Sellhorst. Dabei wechselt<br />
der Praktiker nicht zwischen den<br />
Speicherplätzen A und B, sondern legt<br />
alles in einer Reihenfolge mit Pausenfunktion<br />
an, da es einfacher funktioniert<br />
und man sich nicht vertut. Die vielen<br />
verschiedenen Auslöser bieten laut Sellhorst<br />
die Möglichkeit, eine optimal auf<br />
FranzJoachim Sellhorst:<br />
Das System ist einfach<br />
aufgebaut, wenn man<br />
gewisse Grundzüge<br />
verstanden hat.<br />
die Arbeit abgestimmte Reihenfolge zu<br />
p rogrammieren.<br />
„Die Benutzeroberfläche des TouchMonitors<br />
ist in meinen Augen ein sehr großer<br />
Fortschritt zu den VorgängerModellen der<br />
7000erReihe.“ Da Sellhorst das VorgewendeManagement<br />
nur auf dem Hof einprogrammiert,<br />
ist es sehr hilfreich, dass die<br />
Sequenzen mit den Arbeitsgeräten verknüpft<br />
sind: „So müssen unsere Mitarbeiter<br />
nur das Gerät anwählen, und die<br />
Sequenz wird automatisch aufgerufen.“<br />
Franz-Joachim Sellhorst würde<br />
eine Verknüpfung zu den Hydraulikeinstellungen<br />
des Traktors gut<br />
finden, da er viel mit der Ölmotorfunktion<br />
arbeitet und so immer alles „doppelt“<br />
einstellen muss.<br />
Zudem könnte man den vierteiligen, frei<br />
belegbaren Bedienknopf der Steuergeräte<br />
auf dem Fahrhebel seiner Meinung<br />
nach auch gut für das Vorgewende<br />
Management nutzen.<br />
„Für unseren Betrieb wäre das<br />
Anlegen von Benutzer<strong>profi</strong>len mit<br />
Zugriffsrechten sinnvoll.“ Bei einem<br />
häufigen Fahrerwechsel kann es laut<br />
Sellhorst vorkommen, dass die Oberfläche<br />
und die Sequenzen unfreiwillig<br />
verstellt werden. Alles in allem würde er<br />
das System aber weiterempfehlen, da es<br />
sehr viele individuelle Möglichkeiten und<br />
Funktionen bietet.<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
60<br />
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... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
Alexander Bertling<br />
Haare raufen oder Beine hochlegen?<br />
— so hieß es im Schleppertest<br />
(<strong>profi</strong> 12/2<strong>01</strong>7). Neben dem Test<br />
war es uns wichtig, die Meinung<br />
erfahrener Praktiker einzuholen. So haben<br />
wir Landwirte zu ihren Erfahrungen aus der<br />
alltäglichen Arbeit mit den kleinen Helfern<br />
für die Vorgewende befragt. Dabei erhielten<br />
wir zu dem ComforTip von DeutzFahr<br />
sogar eine weitere Meinung per EMail, für<br />
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die wir uns herzlich bedanken. Leider konnte<br />
kein Praktiker zu dem HTA von JCB befragt<br />
werden.<br />
Darüber hinaus geben wir einen kurzen Ausblick,<br />
was uns zukünftig erwarten wird.<br />
Hierzu konnten wir einige Blicke auf die<br />
neuen VorgewendeManagementsysteme<br />
von John Deere und von Valtra in Verbindung<br />
mit der SmartTouchArmlehne<br />
wer fen. John Deere tauft das neue System<br />
Abonnement<br />
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Vor allem beim Umfang der Systeme waren<br />
die Unterschiede der Testschlepper groß.<br />
Fotos: Bertling (4), Tovornik (2), Wilmer (2),<br />
Schultze (1), Werkbild (1)<br />
„AutoTrac Turn Automation“ und will so die<br />
Vorzüge von iTEC und iTEC Pro vereinen.<br />
Claas stellte ebenfalls im Jahr 2<strong>01</strong>7 gemeinsam<br />
mit dem 12Zoll großen CebisTerminal,<br />
das neue CSM für die Arion und Axion<br />
Baureihen vor. Leider konnten wir das<br />
serienreife System noch nicht genauer<br />
betrachten. Wir hoffen aber, dass wir es in<br />
naher Zukunft im realen Einsatz unter die<br />
Lupe nehmen können.<br />
Praxismeinung<br />
Deutz-Fahr ComforTip<br />
Niklas Sunderkemper nutzt das Comfor<br />
Tip von DeutzFahr auf dem elterlichen<br />
Betrieb: „Unser drei Jahre alter Deutz<br />
Fahr 6180 TTV ist mit dem iMonitor 2.0<br />
und dem AgroskyLenksystem ausgerüstet.<br />
Er wird vor allem für die Bodenbearbeitung<br />
und die Gülleverschlauchung<br />
im Lohn eingesetzt.<br />
Das ComforTip nutze ich bei Arbeiten mit<br />
vielen Bedienschritten, wie dem Säen<br />
und dem Pflügen mit Packer.“ Ein großer<br />
Vorteil ist laut Sunderkemper die höhere<br />
Genauigkeit beim Säen: „Wir messen den<br />
Abstand zwischen Frontpacker und<br />
Säschiene, geben ihn in das Programm<br />
ein und können so mithilfe des gut sichtbaren<br />
Packers eine gerade Saatgrenze<br />
erzielen.“<br />
Dass sich der Drehzahlspeicher<br />
nur bei aktivierter Zapfwelle einschalten<br />
lässt, stört ihn nicht. Der<br />
Schlepper holt sich im Automatikmodus<br />
die Drehzahl automatisch, was auf den<br />
wechselnden Böden der umliegenden<br />
Flächen auch sinnvoll ist. Grundsätzlich<br />
verknüpft Niklas Sunderkemper die Befehle<br />
beim Säen über die Wegstrecke und beim<br />
Pflügen über die Zeit. Die 12 m Weg und<br />
sieben Sekunden Zeitverknüpfung reichen<br />
ihm bei der Arbeit vollständig aus.<br />
Die meisten Sequenzen werden bei<br />
der Fahrt aufgezeichnet und wenn nötig<br />
im Nachhinein verknüpft. „Mein Vater nutzt<br />
das System nur, wenn ich zuvor die Sequenz<br />
angelegt habe.“ Hierbei hilft die beliebige<br />
Benennung der Sequenzen und das schnelle<br />
Aufrufen über das DropDownMenü.<br />
„Das Terminal selbst finde ich aufgrund der<br />
Größe sehr gut und übersichtlich. Vor allem<br />
die Schnellzugriffe an der linken und rechten<br />
Seite ermöglichen kurzfristige Eingriffe“,<br />
Niklas Sunderkemper:<br />
Der Spagat zwischen<br />
Umfang und Praxistauglichkeit<br />
ist gut<br />
gelungen.<br />
so Sunderkemper. Ebenfalls ist die<br />
farbige Anzeige in der ASäule sehr<br />
hilfreich: „So sehe ich immer, welche<br />
Sequenz gerade aufgerufen ist und wo<br />
wir stehen.“<br />
Problematisch wird es, wenn man<br />
sich während der Sequenz „verhaspelt“.<br />
Hier ist die begrenzte Anzahl<br />
der Schritte gut, da man schnell wieder<br />
die passende Stelle in der Sequenz<br />
findet. Allerdings würde er sich eine<br />
Funktion zum „Einfrieren“ der Sequenz<br />
wünschen, um bei unvorhersehbaren<br />
Zwischenfällen einfach wieder an der<br />
vorherigen Position in der Sequenz<br />
e insteigen zu können.<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
61<br />
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NEUHEITEN<br />
<strong>profi</strong> T-Shirt „MB-Trac“<br />
Mit diesen Maschinen spielen die großen Jungs.<br />
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<strong>profi</strong> T-Shirt „You’ll never farm alone“<br />
Ob bei Erntearbeiten oder der Silage, bei uns in der Landwirtschaft<br />
arbeiten wir im Team immer „Hand in Hand“. Das neue<br />
<strong>profi</strong> T-Shirt trägt daher das Motto „You’ll never farm alone“.<br />
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Seite eine Treckerspur abgebildet und auf der Rückseite der<br />
Spruch „<strong>profi</strong> You’ll never farm alone“. Wir stehen stolz zusammen<br />
mit unserer Leidenschaft für die Landtechnik, unsere<br />
Branche, unseren Beruf. Jetzt könnt ihr dies auch nach außen<br />
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Finde die 8 Fehler<br />
Original und Nachbau – so heißt das spannende<br />
Bilderrätsel in <strong>profi</strong>, dem Magazin für professionelle<br />
Agrartechnik. Monat für Monat bauen wir<br />
eine Traktorkabine, eine Instrumentenkonsole<br />
oder eine komplette Landmaschine nach. Dabei<br />
schleichen sich immer 8 Fehler ein, die es zu<br />
finden gilt. In diesem Büchlein sind die spannendsten<br />
45 Bilderrätsel mit Originalfoto und<br />
Nachbau zusammengestellt.<br />
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Schlepperkatalog 2<strong>01</strong>8<br />
Wer liefert welche Traktoren, wie heißen die Modelle der einzelnen<br />
Baureihen, welche technischen Daten sind verfügbar und: Was kosten die<br />
Traktoren so ungefähr? Diese und viele weitere Fragen beantwortet der<br />
neue Schlepperkatalog 2<strong>01</strong>8, der das komplette aktuelle Marktangebot im<br />
deutschsprachigen Raum umfasst, vom ATV bis zum großen Knicklenker<br />
mit 400 PS und mehr. Insgesamt präsentiert der Katalog in einem Band<br />
mehr als 1.000 verschiedene Schleppermodelle mit mehr als 60.000<br />
Einzeldaten. Sämtliche Standardtraktoren sind ebenso enthalten wie – in<br />
einem gesonderten Teil – die Schmalspurschlepper für Obst- und Weinbau.<br />
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<strong>profi</strong>-Abonnenten: 17,95 €<br />
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Tel.: 025<strong>01</strong>/8 <strong>01</strong> 30 30<br />
E-Mail: shop@<strong>profi</strong>.de<br />
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Energie<br />
Im September wird die Durchwachsene Silphie geerntet. Der Ertrag liegt auf diesem Schlag schätzungsweise bei ca. 170 dt TM/ha. Fotos: Böhrnsen<br />
Durchwachsene Silphie ernten:<br />
Wilde Staude<br />
anstatt Biogasmais Die „Vermaisung“ der Landschaft<br />
kommt bei der Bevölkerung nicht überall gut an. Eine ertrag- und energiereiche Alternative zum<br />
Biogasmais könnte die Durchwachsene Silphie sein. Wir waren bei der Silphien-Ernte in Baden-<br />
Württemberg dabei.<br />
Anja Böhrnsen<br />
Die Durchwachsene Silphie blüht<br />
nicht nur schön gelb, sondern<br />
bringt ab dem zweiten Anbaujahr<br />
ordentliche Trockenmasseerträge<br />
von ca. 170 bis über 200 dt/ha. An vielen<br />
Standorten sind die SilphienErträge sogar<br />
höher als die von Silomais. Die aus Nordamerika<br />
stammende, mehrjährige Staude<br />
gedeiht auch auf Maisgrenzstandorten, z. B.<br />
in höheren Lagen. Voraussetzung ist eine<br />
ausreichende Wasserversorgung.<br />
Hinsichtlich der Vergärung der Durchwachsenen<br />
Silphie in Biogasanlagen gibt es allerdings<br />
bisher nur wenig Erfahrung und kaum<br />
Daten aus Gärversuchen. Der Wirtschaftlichkeitsrechner<br />
Biogas vom KTBL unter<br />
ktbl.de gibt für das Substrat „Durchwachsene<br />
Silphie mit 28 Prozent TSGehalt“ einen<br />
Biogasertrag von 480 Nl/kg organischer<br />
Trockensubstanz (oTS) mit 58 Prozent Methan<br />
an (das entspricht einem Methanertrag<br />
von 278 Nl/kg oTS). Laboranalysen der Thüringer<br />
Landesanstalt für Landwirtschaft und<br />
des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums<br />
Augustenberg in BadenWürttemberg<br />
kommen auf ähnliche Ergebnisse.<br />
Neuste Ergebnisse aus Gärversuchen, die<br />
der Energiepark Hahnennest in Kooperation<br />
mit der Phytobiotics Futterzusatzstoffe<br />
GmbH durchgeführt hat, zeigen, dass die<br />
Biogas und die Methanausbeute bei der<br />
Vergärung der Durchwachsenden Silphie<br />
weit über den in der Literatur angegebenen<br />
Werten liegen kann. Die Gasmengenmessungen<br />
am Versuchsfermenter ergaben für die<br />
im letzten Jahr mit 16 bis 19 Prozent<br />
TS Gehalt geerntete Silphie Biogaserträge<br />
bis 840 Nl/kg oTS und Methanerträge bis<br />
430 Nl/kg oTS.<br />
Die Durchwachsene Silphie hat also<br />
das Potenzial, den Silomais als Energielieferant<br />
für Biogasanlagen zumindest<br />
teilweise zu ersetzen. Darüber hinaus bietet<br />
der Anbau der von Juli bis September blühenden<br />
Dauerkultur vielfältige ökologische<br />
Vorteile: Die Durchwachsene Silphie bedeckt<br />
den Boden ganzjährig, verhindert Erosion<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
72<br />
www.<strong>profi</strong>.de
und Nitratauswaschung, fördert durch ihre<br />
intensive und tiefe Durchwurzelung die<br />
Humusbildung, verbessert die Bodenstruktur<br />
und die Tragfähigkeit des Bodens, vermehrt<br />
das Bodenleben und liefert Bienen<br />
Nahrung in einer Zeit, in der diese sonst<br />
wenig Nektar finden.<br />
Trotzdem hat sich der Anbau in Deutschland<br />
bisher wenig durchgesetzt. Grund dafür ist<br />
die schlechte Keimfähigkeit der züchterisch<br />
bislang wenig bearbeiteten Pflanzenart und<br />
die Schwierigkeit, den Pflanzenbestand im<br />
ersten Anbaujahr zu etablieren. Hinzu<br />
erzeugten SilphienSamen unter der Marke<br />
„DonauSilphie“ vermarktet. „Etwa 3,5 bis<br />
4 kg SilphienSaatgut pro Hektar sind nötig,<br />
um eine Bestandesdichte von 9 bis 18 Pflanzen<br />
pro Quadratmeter zu erzielen“, berichtet<br />
Ralf Brodmann.<br />
„Wir säen die Silphie Mitte April bis Ende<br />
Mai in Kombination mit Mais. Die Saatgutablage<br />
erfolgt mit 37,5 cm Reihenabstand,<br />
eine Reihe Silphie und eine Reihe Mais im<br />
Wechsel. Das hat sich bewährt. Die Silphie<br />
entwickelt sich unter dem Mais gut, und wir<br />
können im Herbst den Mais fürs Silo ernten.<br />
Fällig wird der zu zahlende Betrag erst bei<br />
erfolgreicher Bestandsetablierung mit mindestens<br />
vier SilphienPflanzen pro Quadratmeter.<br />
„Das Geschäftsmodell funktioniert<br />
gut. Dieses Jahr haben wir 1100 ha<br />
Durchwachsene Silphie gesät, so dass jetzt<br />
deutschlandweit auf 1600 ha ‚Donau<br />
Silphie‘ wächst“, sagt Ralf Brodmann.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
Ab dem zweiten Standjahr ist die<br />
Pflege der Silphie unproblematisch.<br />
Sie unterdrückt dann Unkräuter. Schädlinge<br />
(außer der Schnecke) und Krankheiten sind<br />
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Das Direct Disc 600 (und<br />
500) hat eine 800 mm<br />
starke Einzugsschnecke.<br />
Das Vorg ängermodell mit<br />
Paddeln ist weniger<br />
geeignet für die Silphie.<br />
Die Förderhüte auf<br />
den Mähscheiben sind<br />
Option. Sie sollen den<br />
Gutfluss verbessern.<br />
kommt, dass eine Ernte der<br />
Biomasse erst ab dem zweiten<br />
Jahr möglich ist.<br />
Nur 10 bis 20 Prozent der<br />
Samen sind ohne Vorbehandlung<br />
keimfähig. Deshalb<br />
wurde die Silphie in den<br />
Anfangsjahren der Einführung<br />
mit entsprechendem<br />
Aufwand vorgezogen und<br />
gepflanzt. Außerdem entwickelt<br />
sich die Silphie im<br />
Jungpflanzenstadium recht<br />
langsam und hat während<br />
d ieser Zeit eine geringe<br />
K onkurrenzkraft gegenüber<br />
Seitliche Trennmesser<br />
sind ein Muss. Ohne<br />
hätte der Fahrer im<br />
stark ver zweigten<br />
SilphienBestand<br />
keine Freude.<br />
Unkräutern. Daher ist eine wirkungsvolle<br />
Unkrautbekämpfung im ersten Anbaujahr<br />
unbedingt erforderlich.<br />
Doch inzwischen ist die Aussaat mit<br />
einer Einzelkornsämaschine möglich.<br />
Denn durch eine spezielle Vorbehandlung<br />
mit Wechseltemperaturen lässt sich die<br />
Keimfähigkeit auf 80 bis 90 Prozent steigern.<br />
Allerdings ist das aufwändig vorbehandelte<br />
Saatgut teuer: 450 Euro netto pro<br />
Kilogramm berechnet beispielsweise die<br />
Metzler & Brodm ann Saaten GmbH aus<br />
88356 OstrachHahnennest, die ihre selbst<br />
Der Niederhalter<br />
verbessert den<br />
Gutfluss der<br />
S ilphienErnte.<br />
Die Aussaatstärke vom Mais reduzieren wir<br />
auf 45 000 bis 50 000 Körner pro Quadratmeter.<br />
Der Silomaisertrag fällt dann etwas<br />
geringer aus als normalerweise.“<br />
Um Biogaslandwirten den Einstieg in<br />
den Anbau der Durchwachsenen<br />
Silphie als alternative Energiepflanze zu<br />
erleichtern, bieten Metzler & Brodmann das<br />
Saatgut zusammen mit einem Anbauvertrag<br />
an. In der einmaligen Hektarpauschale von<br />
1 950 Euro ohne MwSt. sind das Saatgut (Silphie<br />
und Mais), die Aussaat, eine Beratung<br />
und eine Bestandsgarantie enthalten.<br />
bisher nicht bekannt. Zur Bildung eines<br />
hohen Biomasseertrags benötigt die<br />
Durchwachsene Silphie ca. 1 kg Stickstoff<br />
pro dt Trockenmasse. Die Gabe sollte im zeitigen<br />
Frühjahr erfolgen. Eine organische<br />
Düngung mit Gülle oder Gärresten verträgt<br />
die Silphie gut.<br />
Die Ernte des bis über 3 m hoch wachsenden<br />
Bestands erfolgt mit dem Feldhäcksler<br />
Ende August bis Ende September. Zu diesem<br />
Zeitpunkt endet die Blüte und die Samenreife<br />
beginnt. Die Pflanzen haben dann<br />
einen TSGehalt von etwa 24 Prozent. Das<br />
anschließende Silieren der gehäckselten<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
73<br />
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Management<br />
Fragen an unsere Experten auf der Agritechnica:<br />
Recht und Verkehr<br />
Auf der Agritechnica standen Polizeihauptkommissar a. D. Heinz Haarlammert und<br />
Rechtsanwalt Tobias Kemper zur Leserberatung bereit. Einige interessante Fragen und<br />
Antworten haben wir hier für Sie zusammengestellt.<br />
Christian Brüse<br />
Viele Leser haben auf der Messe<br />
Kontakt zu den beiden Experten<br />
gesucht und sich ausführlich<br />
sowie kostenlos beraten lassen.<br />
Denn Fragen des Verkehrsrechts sind laut<br />
Heinz Haarlammert aktueller denn je, und<br />
auch in rechtlichen Dingen berichtet Tobias<br />
Kemper von anhaltend großem Beratungsbedarf.<br />
Da erfahrungsgemäß hinter einem<br />
Fragenden viele Menschen mehr stehen, die<br />
dieselbe Fragen haben, greifen wir die<br />
w ichtigsten bzw. häufigsten Anliegen noch<br />
einmal für alle Leser auf.<br />
Wer darüber hinaus noch Fragen an einen<br />
der Beiden hat, kann sich auch jederzeit an<br />
die Redaktion wenden. Am besten per<br />
EMail (redaktion@<strong>profi</strong>.de). Wir leiten die<br />
Anfrage weiter und stellen gerne auch einen<br />
direkten Kontakt her.<br />
Rechtsanwalt Tobias Kemper und Polizeihauptkommissar a. D. Heinz Haarlammert haben während<br />
der Agritechnica viele Leser auf dem <strong>profi</strong>Stand beraten. Fotos: Tovornik, Schulz, Brüse<br />
Ich bin Landwirt. Ich habe meinen alten Schlepper von privat per Handschlag<br />
an jemanden verkauft, der damit Holz machen möchte. Ein schriftlichen<br />
Kaufvertrag haben wir nicht. Nunmehr kommt der Käufer zu mir<br />
und reklamiert Geräusche aus dem Getriebe. Ich habe ihm erklärt, es sei<br />
ein alter Schlepper, die Geräusche seien normal für die Laufleistung und<br />
auch schon bei mir vorhanden gewesen. Im Übrigen haben wir einen<br />
P rivatverkauf vereinbart, damit ist die Gewährleistung doch ausgeschlossen.<br />
Ist das richtig?<br />
Tobias Kemper: In der Fragestellung<br />
schlummern mehrere Probleme: Wenn<br />
nichts oder nichts nachweisbar vereinbart<br />
wird, gilt die gesetzliche Regelung. Und<br />
danach hat ein Käufer immer Gewährleistungsansprüche<br />
mit einer Frist von 2 Jahren,<br />
egal ob es sich um eine neue oder<br />
gebrauchte Sache handelt und egal, wie alt<br />
die Sache ist.<br />
Im vorliegenden Fall kommt noch ein weiteres<br />
Problem hinzu. Ein Landwirt zählt nach<br />
dem Gesetz als Unternehmer. Der Privatmann,<br />
der den Ackerschlepper kauft, um<br />
damit Holz zu machen, ist Verbraucher. Verkauft<br />
ein Unternehmer an einen Verbraucher,<br />
ist die Beweislast für die Frage, ob ein<br />
Mangel im Zeitpunkt des Gefahrüberganges<br />
vorliegt, in den ersten sechs Monaten umgedreht.<br />
Im vorliegenden Fall bedeutet dies,<br />
dass der Landwirt dem Privatmann beweisen<br />
muss, dass der Schlepper im Zeitpunkt,<br />
als der Käufer ihn erhalten hat, so gewesen<br />
ist, wie es vertraglich vereinbart war. Gelingt<br />
ihm das nicht, haftet er auf Gewährleistung.<br />
Hinsichtlich der Geräusche aus dem Getriebe<br />
ist zu differenzieren, ob es sich um normalen<br />
Verschleiß des alten Schleppers handelt,<br />
dann ist es kein Mangel; wenn es sich um<br />
einen Schaden handelt, dann wäre es ein<br />
Mangel. Dafür müsste der Verkäufer dann<br />
grundsätzlich haften.<br />
Achtung: Verkaufen Sie als Landwirt<br />
einen alten Schlepper an eine<br />
Privatperson (Nichtlandwirt), sind<br />
Sie gewährleistungspflichtig.<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
90<br />
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Ich hatte mir mit meinem Mähdrescher einen Stein gefangen. Die<br />
Dreschtrommel musste repariert werden. Hierzu hatte ich meinen örtlichen<br />
Landmaschinenhändler beauftragt. Nach der Reparatur fiel bei der<br />
Stoppelbearbeitung auf, dass auf dem Feld „Streifen“ an Ausfallgetreide<br />
zu sehen waren. Ich schaute nach dem Mähdrescher und sah, dass bei der<br />
Reparatur der Dreschtrommel eine Gummileiste vergessen worden war.<br />
Meine Frage nun: Muss mein Händler für die mir entstandenen Schäden<br />
geradestehen?<br />
Dieses Formular können Sie<br />
auf der Homepage des<br />
Kraftfahrtbundesamtes herunterladen<br />
und damit Ihren<br />
Punktestand abfragen.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
Tobias Kemper: Die Reparatur ist nicht<br />
ordnungsgemäß durchgeführt. In jedem Fall<br />
können Sie eine Nachreparatur verlangen:<br />
den (kostenlosen) Einbau der noch fehlenden<br />
Gummileiste. Problematischer wird es<br />
bei den weiteren Positionen. Es sind Schäden<br />
entstanden, die außerhalb der reparierten<br />
Sache selbst liegen. Solche Folgeschäden,<br />
die infolge einer mangelhaften<br />
Reparatur verursacht sind, können von der<br />
vertraglichen Haftung der Werkstatt gegenüber<br />
dem Landwirt ausgenommen sein.<br />
Dies war hier nicht oder zumindest nicht<br />
rechtswirksam der Fall, so dass grundsätz<br />
lich die Möglichkeit besteht, Schadenersatz<br />
vom Landmaschinenhändler zu verlangen.<br />
Die Problematik wird jedoch mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit darin bestehen, die Höhe<br />
des Schadens in geeigneter Weise nachzuweisen,<br />
sofern die Gegenseite sich weigert,<br />
die Schäden auszugleichen und es zu einer<br />
gerichtlichen Auseinandersetzung käme.<br />
Wichtig ist immer, dass die Schäden (hier<br />
der Acker bzw. das Ausfallgetreide) im<br />
A uflaufstadium ordnungsgemäß dokumentiert<br />
worden sind, ansonsten kann kein<br />
G utachter die Höhe des Schadenersatzes<br />
feststellen.<br />
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Bei einem Landwirt habe ich Stroh vom Feld gekauft, was von mir selbst<br />
auf dem Acker gepresst wurde. Danach transportiere ich die Ballen zu<br />
meinem Betrieb, lagere das Stroh, um es später zu verkaufen. Ist dieser<br />
Transport erlaubnispflichtig nach dem Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG)?<br />
Heinz Haarlammert: Nein, hier handelt<br />
es sich eindeutig um Werkverkehr, d. h.<br />
Güterkraftverkehr für eigene Zwecke des<br />
Unternehmens. Somit ist man vom GüKG<br />
ausgenommen. Für Land und Forstwirte<br />
besteht nach wie vor eine Ausnahme bei<br />
üblichen Beförderungen, die in seinem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb vorkommen. Nach<br />
Auskunft des BAG sind davon Landwirte<br />
nicht betroffen, die Gesellschafter von Biogasanlagen<br />
sind und auf Rechnung für die<br />
Anlage Güter transportieren.<br />
Dagegen ist bei Lohnunternehmen grundsätzlich<br />
jegliche geschäftsmäßige oder entgeltliche<br />
Güterbeförderung von Fahrzeugen<br />
mit mehr als 3,5 t nach dem GüKG erlaubnispflichtig.<br />
Zwar hat der Verkehrsminister<br />
in einem Schreiben die Bundesbehörden<br />
angewiesen, die Kulanzfrist um ein weiteres<br />
Jahr bis zum 31.05.18 zu verlängern. Ob<br />
durch die zurzeit laufende Gemeinschaftsinitiative<br />
verschiedener Verbände zukünftig<br />
Zugmaschinen bis 40 km/h vom GüKG<br />
ausgenommen werden, bleibt abzuwarten.<br />
Strohtransport eines Landwirts auf eigene Rechnung fällt nicht unter die Regelungen des Güterkraftverkehrsgesetzes.<br />
Kann ich meinen Punktestand<br />
in Flensburg und eine mögliche<br />
Verjährung in Erfahrung<br />
bringen?<br />
Heinz Haarlammert: Eine kostenlose<br />
Auskunft ist beim Kraftfahrtbundesamt<br />
möglich. Die Abfrage ist online oder auf dem<br />
postalischen Weg möglich. Ich empfehle,<br />
einen entsprechenden Antrag mit der Post<br />
durchzuführen, weil ansonsten u.a. ein spezielles<br />
Kartenlesegerät vorhanden sein<br />
muss, das man als Privatperson in der Regel<br />
nicht hat. Auf der Homepage des Kraftfahrtbundesamtes<br />
(kba.de) finden Sie einen<br />
„Antrag auf Punkteauskunft“. Dort können<br />
Sie neben der OnlineVariante auch die postalische<br />
Version wählen. Sie können sich das<br />
entsprechende Formular ausdrucken, welches<br />
Sie ausfüllen müssen und anschließend<br />
gemeinsam mit einer Kopie Ihres Personalausweises<br />
an das KBA schicken. Die Rückantwort<br />
mit den Angaben zu Ihren Punkten<br />
und Verjährung erhalten Sie gebührenfrei<br />
nach ca. ein bis zwei Wochen. Viel Erfolg!<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
91<br />
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In den kommenden Ausgaben<br />
Schleppertest<br />
Fendt 1050 Vario<br />
Mit über 500 PS ist er mit Abstand der stärkste Standardschlepper<br />
der Welt — und wir haben ihn als Erstes exklusiv im Schleppertest!<br />
Alle DLGMessergebnisse und unsere Erfahrungen aus dem Praxiseinsatz<br />
mit dem<br />
Boliden aus Marktoberdorf<br />
lesen Sie<br />
schon bald in<br />
<strong>profi</strong>!<br />
Praxistest<br />
Preiswerte Kurzscheibeneggen im Vergleich<br />
Rund 5 m Arbeitsbreite haben sie, und preiswert sind sie. Für<br />
unseren Vergleichstest wollten wir wissen, wie gut die Kurzscheibeneggen<br />
von AgroMasz, Akpil und Mandam in der Praxis<br />
ihre Arbeit verrichten. Die Ergebnisse lesen Sie bald in <strong>profi</strong>.<br />
Weitere Schleppertests<br />
Weitere Praxistests<br />
■ New Holland T6.175 DC<br />
■ JCB Fastrac 4220<br />
■ John Deere 5125R<br />
■ Valtra T254Versu<br />
■ John DeereDrescher T560i<br />
■ Kverneland 2500 B iPlough<br />
■ AmazoneDrille Cataya<br />
■ Case IH RB 545 SilagePack<br />
Fahrbericht<br />
ViconBallenwickler<br />
BW 2600<br />
Der Ballenwickler BW 2600 ist eine interessante<br />
Alternative für Betriebe, die ihre<br />
Rundballen selbst wickeln wollen, ohne<br />
dabei auf Schlagkraft zu verzichten.<br />
Tuning<br />
Heumaschinen<br />
Schwader und Zettwender gehören zu den<br />
verbreitetsten Landmaschinen. Klar, dass<br />
es hier auch viel Optimierungspotenzial in<br />
der Praxis gibt. Beispiele dazu in einer der<br />
nächsten <strong>profi</strong>Ausgaben.<br />
Gebraucht<br />
Robuste Engländer<br />
Terraglide, Comfortride, Supersteer... Das<br />
sind nur wenige der vielen Ausstattungsvarianten<br />
der TMSerie von New Holland.<br />
Was sich davon auf dem Gebrauchtmarkt<br />
tummelt? Demnächst hier bei <strong>profi</strong>!<br />
Weitere Fahrberichte<br />
Weitere Tuning-Themen<br />
Weitere Gebraucht-Themen<br />
■ Kverneland Maissägerät Optima SX<br />
■ Case IH Teleskoplader Farmlift<br />
■ Keenan SelbstfahrMischwagen<br />
■ AVR Kartoffelpflanzmaschine Ceres 450<br />
■ Amazone Großflächenstreuer ZGTS<strong>01</strong><br />
Praktisch<br />
Triebachsen abdichten<br />
Bei defekten Dichtringen an Triebachsen<br />
ist Gefahr in Verzug. Über die Reparatur<br />
berichten wir demnächst in <strong>profi</strong>.<br />
■Werkstattausrüstungen<br />
■ Heumaschinen<br />
■ Häcksler mit Pickup/GPSVorsatz<br />
Technik<br />
■ Heuwender von Kuhn<br />
■ New Holland TMSerie<br />
■ Amazone EDX Einzelkornsägerät<br />
Scheibenegge oder Grubber?<br />
Wir haben in einem Systemvergleich zusammen mit Lemken die Vor und Nachteile der<br />
b eiden Geräte für die praktische Anwendung erarbeitet.<br />
Weitere Technik-<br />
Themen<br />
■ Wohin passt der Strohstriegel?<br />
■ Thermische Unkrautbekämpfung<br />
■ Wie funktionieren Versteigerungen?<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8 128<br />
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Veredlungstechnik<br />
Wann kalbt die Kuh?<br />
Was taugen technische Hilfsmittel zur Ankündigung einer Abkalbung?<br />
— Darüber, und über viele andere Themen werden wir auch<br />
in 2<strong>01</strong>8 wieder für Sie berichten.<br />
Report<br />
Weitere Veredlungstechnik-Themen<br />
■ Neue Konzepte für den<br />
Abferkelstall<br />
■ Test von Klauenpflegescheiben<br />
■ Gerüche aus dem Stall<br />
minimieren<br />
Landmaschinenhändler in Russland<br />
In der KalugaRegion haben wir uns bei einem RostselmashHändler<br />
informiert, welche Bedingungen dort herrschen.<br />
Management<br />
Maschinenpflege<br />
Warum Zeit für die Maschinenpflege verwenden? Wir haben mit<br />
zwei Betriebsleitern diskutiert, die auf gepflegte Maschinen Wert<br />
legen und ihre Argumente gesammelt.<br />
Weitere Management-Themen<br />
■ Case IH Safeguard<br />
■ Raupe oder Zwillings bzw.<br />
Drillingsbereifung?<br />
Elektronik<br />
■ Maschinen von der Stange<br />
kaufen oder selbst bauen?<br />
■ Wie das Stroh sammeln?<br />
Ropa RConnect<br />
Das RConnect von Ropa sendet Maschinenzustandsdaten aus dem<br />
CANBus des Roders in ein Cloudbasiertes Portal. Außerdem lässt<br />
es sich mit dem ebenfalls Cloudbasierten Logistiksystem farmpilot<br />
von Arvato Systems vernetzen.<br />
Welche Vorteile das hat, erfahren<br />
Sie in der nächsten <strong>profi</strong>.<br />
Weitere Report-Themen<br />
■ Produktionsplanerin bei<br />
Schäffer<br />
■ Horsch Firmengeschichte<br />
■ Lettland<br />
Weitere Themen zur Elektronik<br />
■ Roboter in der Landwirtschaft<br />
■ Neuer VerisBodensensor<br />
■ Luda Cam IP<br />
■ Elektronische Einsatzerfassung<br />
von Solomaschinen<br />
■ Praxisreportage Smartfarming in<br />
gemischten Flotten<br />
Hobby<br />
Claas Huckepack<br />
Mit dem Huckepack bot Claas 1956 ein universelles Systemfahrzeug<br />
an, das Schlepper und Drescher vereint. In einer der nächsten<br />
<strong>profi</strong>Hefte lassen wir das Unikum noch einmal aufleben.<br />
Energie<br />
Ganze Rüben silieren<br />
Wie lagert man am besten Biogasrüben über einen längeren Zeitraum?<br />
Eine Lösung ist das Einsilieren ganzer Rüben.<br />
Biogasanlagenb etreiber berichten.<br />
Weitere Beiträge zu Energiethemen<br />
■ Erfahrungen mit Batteriespeichern<br />
■ Briketts herstellen und verheizen<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
129<br />
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Leserforum<br />
Was wurde eigentlich aus... den Selbstfahrhäckslern von Mengele?<br />
Für Mengele (gegründet 1907)<br />
war es Mitte der 1970er Jahre<br />
ein großer Schritt, in die Produktion<br />
von Selbstfahrhäcksler<br />
einzusteigen. Denn damit<br />
musste man sich gegen Wettbewerber<br />
wie Claas, John<br />
Deere und New Holland<br />
behaupten.<br />
Beim Knowhow zur Häcksel<br />
Technik brauchte sich Mengele<br />
nicht zu verstecken. Die angebauten<br />
Häcksler, die Mengele<br />
seit 1968 fertigte, wurden tausendfach<br />
verkauft. Und auch<br />
das GesamtProgramm von<br />
Mengele mit Ladewagen und<br />
Stalldungstreuern war immer<br />
auf der Höhe der Zeit und<br />
sicherte den finanziellen Spielraum<br />
für solche unternehmerischen<br />
Aktivitäten.<br />
Spätestens nachdem Claas<br />
1973 seinen Jaguar 60 SF vorgestellt<br />
hatte, war der Ehrgeiz<br />
geweckt. Bereits ein Jahr<br />
später präsentierte Mengele<br />
seinen ersten zweireihigen<br />
SF 2000 mit 160 PS. Es folgten<br />
im Jahr 1977 der SF 3000 mit<br />
213 PS und 1978 der SF 4000<br />
mit 266 PS. Diese Modelle<br />
besaßen noch eine Vorderradlenkung.<br />
Erst mit dem SF 300<br />
mit 150 PS (später 170 und<br />
186 PS) führte auch Mengele<br />
ab 1980 wie der Wettbewerb<br />
die Hinterradlenkung ein.<br />
Zur Wende 1989 gab Mengele<br />
noch einmal richtig Gas und<br />
stellte eine neue Baureihe mit<br />
sechs Modellen von 212 bis<br />
435 PS auf die Räder. Das<br />
größte Modell SF 7000 besaß<br />
eine geschlossene Messertrommel<br />
mit vier Reihen à 12<br />
Messern — seinerzeit eine<br />
Besonderheit. Der Praxistest<br />
(<strong>profi</strong> 1/1990) hob auch hervor,<br />
dass der Crackerwalzen<br />
Abstand hydraulisch verstellt<br />
werden konnte, um die Umrüstung<br />
von Mais auf Gras zu vereinfachen.<br />
Gelobt hatte <strong>profi</strong><br />
auch die Spargangschaltung,<br />
die Schnittqualität und die<br />
Leistung. Kritik gab es für die<br />
laute Kabine, die mangelhafte<br />
Übersicht und den schwergängigen<br />
Fahrhebel.<br />
Wie viele Hersteller kämpfte<br />
auch Mengele Ende der 80er<br />
Jahre mit Absatzproblemen.<br />
1991 wurde Mengele schließlich<br />
an die BidellGruppe verkauft,<br />
zu der auch Eberhardt<br />
in Waldstetten gehörte. 1994<br />
hatte Bidell zudem Teile des<br />
Die Ära der Selbstfahrhäcksler von Mengele währte knapp dreißig<br />
Jahre. Foto: Colsman<br />
ehemaligen FortschrittWerks<br />
in Neustadt (Sachsen) erworben<br />
und produzierte dort<br />
fortan die Selbstfahrhäcksler<br />
unter dem Namen Mammut<br />
sowie Großpackenpressen und<br />
Schwadmäher.<br />
Auf den allgemein guten Ruf<br />
der MengeleHäcksler wurde<br />
auch MasseyFerguson aufmerksam:<br />
Ab 1997 sollte der<br />
Mammut europa und weltweit<br />
in MFLackierung vertrieben<br />
werden. Nur der deutsche<br />
Markt blieb Mengele vorbehalten.<br />
Dieser Plan währte nur für<br />
kurze Zeit. Denn Bidell war in<br />
finanziellen Schwierigkeiten<br />
und verkaufte 1997 die Fortschritt<br />
Erntemaschinen GmbH<br />
(und damit die MengeleHäcksler)<br />
an Case IH.<br />
Der Weltkonzern entwickelte<br />
die MengeleHäcksler weiter<br />
und stellte nur ein Jahr später<br />
mit dem Mammut 8790 den<br />
weltweit stärksten Feldhäcksler<br />
mit 544 PS vor.<br />
Das Ende des Mammut deutete<br />
sich mit der Fusion von New<br />
Holland und Case IH 1999 an.<br />
2002 präsentierte Case IH die<br />
neue CHXSerie, die auf der<br />
FXBaureihe von New Holland<br />
basierte.<br />
Gerd Theißen<br />
Impressum<br />
PROFI MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE<br />
AGRARTECHNIK 30. JAHRGANG 2<strong>01</strong>8<br />
REDAKTION<br />
Postfach 6343, 48033 Münster<br />
Tel.: 0 25 <strong>01</strong>/8 <strong>01</strong>90 00, Fax: 0 25 <strong>01</strong>/8 <strong>01</strong>9 <strong>01</strong><br />
EMail: redaktion@<strong>profi</strong>.de<br />
Manfred Neunaber (Chefredakteur),<br />
Dr. Gottfried Eikel (Stellvertretender<br />
Chefredakteur), Tobias Bensing, Dr. Anja<br />
Böhrnsen, Christian Brüse, Lucas Colsman,<br />
Wilfried Holtmann, Aigul Lennartz,<br />
Dietmar RenfertDeitermann, Sönke Schulz,<br />
Hubert Wilmer, Martin Zäh<br />
Bildredaktion: Stefan Tovornik<br />
Grafik/Layout: Linda Gesing<br />
Heftproduktion: Ute Reers (Leitung),<br />
Barbara Zehrer<br />
Digitale Medien: Christian Brinkrolf,<br />
Roman Hünefeld (WebDesign/Videoschnitt),<br />
Marina Borozenets (EMagazin),<br />
Annika Raulf (EMagazin/Grafik)<br />
Sekretariat: Heike Silkenbäumer<br />
Übersetzungen: Barbara Sabel<br />
Druckvorstufe: KlausDieter Esser<br />
Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />
zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung<br />
vorausgesetzt. Für unverlangt eingehende<br />
Sendungen wird keine Haftung übernommen.<br />
ISSN 09371583<br />
VERLAG<br />
Besucher und Paketanschrift:<br />
Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />
Hülsebrockstraße 28, 48165 Münster<br />
Briefanschrift:<br />
Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />
D48084 Münster<br />
Geschäftsführung:<br />
Hermann Bimberg (Sprecher),<br />
Werner Gehring, Malte Schwerdtfeger<br />
Publisher:<br />
Reinhard Geissel<br />
Leiter Vertriebsmarketing:<br />
Dr. Tobias FredebeulKrein<br />
Leiter Vertriebsmanagement:<br />
Paul Pankoke<br />
Leiter AbonnementVerwaltung:<br />
Michael Schroeder<br />
Leiter Media Sales und verantwortlich<br />
für den Anzeigenteil:<br />
Dr. Peter Wiggers<br />
Medienproduktion:<br />
Anja LuszekHoffmann<br />
Erscheinungstermin: in der vorletzten<br />
Kalenderwoche des Vormonats<br />
Erscheinungsort: Münster<br />
©2<strong>01</strong>8 by Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />
48084 MünsterHiltrup<br />
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film,<br />
Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe,<br />
Tonträger jeder Art, auszugsweisen<br />
Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung<br />
in Daten verarbeitungsanlagen<br />
aller Art sind vorbehalten.<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Verbreitung von<br />
Werbet rägern e.V.<br />
Fotokopien für den persönlichen und<br />
sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur<br />
von einzelnen Bei trägen als Einzelkopien<br />
hergestellt werden.<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 30 (ab Folge 1/2<strong>01</strong>8)<br />
Bankverbindung:<br />
Volksbank Münster eG,<br />
IBAN: DE16 4<strong>01</strong>6 0050 1004 0313 00<br />
Bezugspreise: Inland und Österreich<br />
halbjährlich 56,10 €<br />
Einzelverkaufspreis Inland 9,80 €<br />
Ausland: Bezug gegen Jahresrechnung:<br />
134,40 €, Schweiz: 199,00 SFR<br />
(Inlandsbezugspreis einschließlich<br />
Zustellgebühren und MwSt.; bei Bankabbuchung<br />
halbjährlich 0,75 € Ersparnis;<br />
Auslandsbezugspreis einschl. Versand<br />
Normalpost; Airmail auf Anfrage);<br />
AbonnementKündigung nur mit einer<br />
Frist von 8 Wochen zum Ende eines<br />
jeweiligen Kalenderhalbjahres möglich.<br />
Bei Lieferungsausfall infolge höherer<br />
Gewalt kein Anspruch auf Nachlieferung<br />
oder Rückzahlung.<br />
UStIdNr.: DE 126 042 224<br />
UStNr.: 5336/5804/1104<br />
Vertrieb Österreich:<br />
<strong>profi</strong>Leserservice<br />
Südstadtzentrum 4/1OG/10<br />
2344 Maria Enzersdorf am Gebirge<br />
Tel: 0 22 36/2 87 000<br />
Fax: 0 22 36/2 87 0010<br />
Vertrieb Schweiz:<br />
Abonnentendienst <strong>profi</strong><br />
Industriestr. 37<br />
3178 Bösingen<br />
Tel.: 0 31/7 40 97 91<br />
Fax: 0 31/7 40 97 76<br />
Mail: abo@landfreund.ch<br />
Druck: Druckhaus Kaufmann<br />
Raiffeisenstraße 29, 77933 Lahr<br />
Innenseiten hergestellt aus Papier,<br />
das mit dem EUUmweltzeichen<br />
Reg.Nr. FI/11/0<strong>01</strong> ausgezeichnet ist.<br />
<strong>profi</strong> 1/2<strong>01</strong>8<br />
130<br />
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