Ausgabe vom 25. 11. 2012 - beim SonntagsWochenBlatt
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Familiengleiches Engagement<br />
Warum ein soziales Netz nicht zu ersetzen ist<br />
Oschatz Die Familie besitzt wohl<br />
bei den allermeisten Menschen einen<br />
außerordentlich hohen Stellenwert.<br />
Beziehungen und Bindungen<br />
von Familienmitgliedern untereinander<br />
stehen nicht umsonst immer<br />
wieder im Mittelpunkt der Literatur<br />
und zahlreicher Medienproduktionen.<br />
Viele sehnen sich nach einem<br />
familiären Klima am Arbeitsplatz,<br />
nach Freunden, die ihnen in guten<br />
und schlechten Zeiten zur Seite<br />
stehen, nach Anerkennung und<br />
Respekt.<br />
Auch in unserer heutigen Zeit ist das<br />
noch so. Allerdings mit einer wesentlichen<br />
Einschränkung: Immer mehr<br />
Menschen fordern Respekt und Anerkennung<br />
ein, sind aber selten bereit,<br />
für andere einzustehen und sich<br />
für die Allgemeinheit zu engagieren.<br />
Eine zunehmende Zahl von Vereinen<br />
im sozialen, kulturellen und<br />
Andrea Schaller<br />
Pflegedienstleiterin<br />
soziale<br />
O-Schatz Das Stadtmagazin<br />
Warum arbeiten sie gern <strong>beim</strong> Volkssolidarität<br />
KV Oschatz e. V.?<br />
Wir haben ein prima Team und arbeiten oft<br />
schon lange zusammen. Das bringt viele<br />
Vorteile für die Patienten. Durch das positive<br />
Arbeitsklima freut man sich jeden Tag<br />
aufs Neue, für andere Menschen da zu sein.<br />
Was ist Ihr aufgabengebiet?<br />
Ich bin Pflegedienstleiterin für die häusliche<br />
Krankenpflege und für unsere Tagespflege<br />
sowie Bereichsleiterin der Hauswirtschaft.<br />
Was ist das schönste an Ihrem Job?<br />
Kranken und bedürftigen Menschen zu<br />
helfen und damit eine Erhöhung der Lebensqualität<br />
zu erreichen. Ich möchte da<br />
auch gar nicht weiter ausholen. Wenn ich<br />
meinen Job gut mache, bekomme ich pure<br />
Dankbarkeit. Etwas Wertvolleres gibt es<br />
nicht. Das vermittle ich auch so meinem<br />
Team.<br />
auch im sportlichen Bereich belegen<br />
diesen Umstand, haben damit<br />
zu kämpfen. Das geht in besonderen<br />
Fällen für einige Vereine gar bis in<br />
den Bereich der Existenzgefährdung.<br />
Umso wichtiger, das sich um und in<br />
Oschatz ein soziales Netz von bemerkenswerter<br />
Stärke entwickelt hat.<br />
Ältere Menschen, Kinder und Menschen<br />
mit Behinderung brauchen<br />
einen Platz in der Gesellschaft. Sie<br />
dürfen nicht <strong>vom</strong> Rest der Gesellschaft<br />
isoliert sozusagen vorbei leben.<br />
Eine Einrichtung, die sich schon<br />
von jeher für die Älteren und auch<br />
Pflegebedürftigen eingesetzt hat, ist<br />
die Volkssolidarität KV Oschatz e.<br />
V. Alleine durch ihre Struktur kämpft<br />
sie aktiv dagegen an, dass ältere<br />
Menschen, auch in den Dörfern der<br />
Umgebung, „abgehängt“ werden.<br />
Kaffeetreffs, Tanznachmittage und<br />
Beisammensein unter der Regie der<br />
Roland Steuer<br />
Heilerziehungspfleger/Heimleiter<br />
Volkssolidarität KV Oschatz e. V.<br />
leisten hier einen gewichtigen Beitrag.<br />
Befördert wird die ganze Sache<br />
zusätzlich durch ehrenamtliches<br />
Engagement.<br />
Aktiv integrativ arbeitet der Lebenshilfe<br />
e. V. RV Oschatz und dessen<br />
angeschlossene Einrichtungen. Der<br />
O-Park und Haus Bummi (Kita) zeigen,<br />
beweisen eindrucksvoll, wie<br />
Menschen mit und ohne Behinderung<br />
miteinander arbeiten, leben<br />
und lachen können. In der Werkstatt<br />
für behinderte Menschen mit<br />
ihren Außenstellen werden nicht nur<br />
Werte geschaffen, sondern auch ein<br />
menschliches Bedürfnis gestillt: zu<br />
spüren, zu empfinden, ein wertvoller<br />
Bestandteil der Gesellschaft zu<br />
sein. Der geregelte Tagesablauf erweist<br />
sich dabei als gute Grundlage.<br />
Nicht zu ersetzen sind die sozialen<br />
Kontakte. Komplettiert wird unser<br />
Warum arbeiten sie gerne bei der<br />
Lebenshilfe?<br />
Ich kenne auch noch das System, das es vor<br />
der Lebenshilfe gab. Hohe Medikamention,<br />
wenig Freiräume für die Menschen. Das System<br />
ist jetzt viel besser. Herr Dr. Grampp<br />
(Klinik Wermsdorf) hat hier einen großen<br />
Anteil. Weniger Medikamente und intensive<br />
Betreuung für jeden Einzelnen haben tolle<br />
Ergebnisse gebracht. Menschen mit Behinderung<br />
wurden durch die Lebenshilfe integriert.<br />
Was ist Ihr aufgabengebiet?<br />
Ich bin Heilerziehungspfleger und Heimleiter.<br />
Durch meine Heimleiterqualifikation bin<br />
ich Verantwortlicher für die Wohnstätten der<br />
Lebenshilfe.<br />
Was ist das schönste an Ihrem Job?<br />
Wenn ich auf Arbeit komme und mit einem<br />
Lächeln von den Betreuten begrüßt werde,<br />
ist das ein großer Lohn für mich. Ist man<br />
freundlich und fair, wird einem das großherzig<br />
vergolten. Schön ist es außerdem, wenn<br />
wir es schaffen, einen Bewohner durch unsere<br />
Arbeit so weiterzuentwickeln, dass er<br />
in eine Außenwohngruppe ziehen kann und<br />
damit noch selbstbestimmter ist.<br />
Schwerpunkt<br />
regionales Netz durch das private<br />
Bildungszentrum. Dank der Vernetzung<br />
mit den oben genannten Institutionen<br />
ist es möglich, zum Beispiel<br />
Pflegekräfte und Erzieher ganz<br />
nah an der Praxis auszubilden. Der<br />
Vorteil ist klar: Den Auszubildenden<br />
wird <strong>vom</strong> ersten Tage an die große<br />
Verantwortung in ihren Berufen<br />
aufgezeigt. Mehr Praxisnähe in der<br />
Ausbildung geht nicht. Fasst man<br />
alle genannten Leistungen, die materiellen<br />
Voraussetzungen, die dort<br />
wirkenden, arbeitenden und lebenden<br />
Menschen zusammen, so ergibt<br />
sich ein beeindruckendes Gesamtbild.<br />
Fast 1100 Betreuungsplätze,<br />
350 Angestellte, hohe Investitionen<br />
und etliche Immobilien kommunizieren,<br />
dass jetzt und auch in der<br />
Zukunft dem sozialen Bereich eine<br />
sehr wichtige Rolle zukommt. Eben<br />
wie die einer Familie. cs<br />
Andrea Giersch, FBL Erzieherin<br />
Privates Bildungsszentrum Oschatz<br />
Warum arbeiten sie gerne <strong>beim</strong> PBz?<br />
Das Gesamtpaket stimmt hier einfach. Wir<br />
gehen ehrlich und respektvoll miteinander<br />
um. Die Zusammenarbeit mit der Schul-<br />
und Unternehmensleitung ist sehr individuell<br />
und konstruktiv. Ich liebe am PBZ, dass<br />
man eine Art große Familie ist und alles sehr<br />
persönlich ist.<br />
Was ist Ihr aufgabengebiet?<br />
Ich bin FBL-Erzieher und sehe mich als ein<br />
Wegbegleiter und Förderer der Schüler<br />
während ihrer Ausbildungszeit am PBZ.<br />
Was ist das schönste an Ihrem Job?<br />
Jeder Tag ist anders und es gibt viele Möglichkeiten,<br />
auf die Interessen der Schüler<br />
einzugehen. Starke Nerven sind sehr wichtig.<br />
Mit viel Einsatz und Kommunikation<br />
entsteht am Ende durch Teamleistung oft ein<br />
wunderbares Ergebnis.<br />
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