14.12.2012 Aufrufe

Ausgabe vom 25. 11. 2012 - beim SonntagsWochenBlatt

Ausgabe vom 25. 11. 2012 - beim SonntagsWochenBlatt

Ausgabe vom 25. 11. 2012 - beim SonntagsWochenBlatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Familiengleiches Engagement<br />

Warum ein soziales Netz nicht zu ersetzen ist<br />

Oschatz Die Familie besitzt wohl<br />

bei den allermeisten Menschen einen<br />

außerordentlich hohen Stellenwert.<br />

Beziehungen und Bindungen<br />

von Familienmitgliedern untereinander<br />

stehen nicht umsonst immer<br />

wieder im Mittelpunkt der Literatur<br />

und zahlreicher Medienproduktionen.<br />

Viele sehnen sich nach einem<br />

familiären Klima am Arbeitsplatz,<br />

nach Freunden, die ihnen in guten<br />

und schlechten Zeiten zur Seite<br />

stehen, nach Anerkennung und<br />

Respekt.<br />

Auch in unserer heutigen Zeit ist das<br />

noch so. Allerdings mit einer wesentlichen<br />

Einschränkung: Immer mehr<br />

Menschen fordern Respekt und Anerkennung<br />

ein, sind aber selten bereit,<br />

für andere einzustehen und sich<br />

für die Allgemeinheit zu engagieren.<br />

Eine zunehmende Zahl von Vereinen<br />

im sozialen, kulturellen und<br />

Andrea Schaller<br />

Pflegedienstleiterin<br />

soziale<br />

O-Schatz Das Stadtmagazin<br />

Warum arbeiten sie gern <strong>beim</strong> Volkssolidarität<br />

KV Oschatz e. V.?<br />

Wir haben ein prima Team und arbeiten oft<br />

schon lange zusammen. Das bringt viele<br />

Vorteile für die Patienten. Durch das positive<br />

Arbeitsklima freut man sich jeden Tag<br />

aufs Neue, für andere Menschen da zu sein.<br />

Was ist Ihr aufgabengebiet?<br />

Ich bin Pflegedienstleiterin für die häusliche<br />

Krankenpflege und für unsere Tagespflege<br />

sowie Bereichsleiterin der Hauswirtschaft.<br />

Was ist das schönste an Ihrem Job?<br />

Kranken und bedürftigen Menschen zu<br />

helfen und damit eine Erhöhung der Lebensqualität<br />

zu erreichen. Ich möchte da<br />

auch gar nicht weiter ausholen. Wenn ich<br />

meinen Job gut mache, bekomme ich pure<br />

Dankbarkeit. Etwas Wertvolleres gibt es<br />

nicht. Das vermittle ich auch so meinem<br />

Team.<br />

auch im sportlichen Bereich belegen<br />

diesen Umstand, haben damit<br />

zu kämpfen. Das geht in besonderen<br />

Fällen für einige Vereine gar bis in<br />

den Bereich der Existenzgefährdung.<br />

Umso wichtiger, das sich um und in<br />

Oschatz ein soziales Netz von bemerkenswerter<br />

Stärke entwickelt hat.<br />

Ältere Menschen, Kinder und Menschen<br />

mit Behinderung brauchen<br />

einen Platz in der Gesellschaft. Sie<br />

dürfen nicht <strong>vom</strong> Rest der Gesellschaft<br />

isoliert sozusagen vorbei leben.<br />

Eine Einrichtung, die sich schon<br />

von jeher für die Älteren und auch<br />

Pflegebedürftigen eingesetzt hat, ist<br />

die Volkssolidarität KV Oschatz e.<br />

V. Alleine durch ihre Struktur kämpft<br />

sie aktiv dagegen an, dass ältere<br />

Menschen, auch in den Dörfern der<br />

Umgebung, „abgehängt“ werden.<br />

Kaffeetreffs, Tanznachmittage und<br />

Beisammensein unter der Regie der<br />

Roland Steuer<br />

Heilerziehungspfleger/Heimleiter<br />

Volkssolidarität KV Oschatz e. V.<br />

leisten hier einen gewichtigen Beitrag.<br />

Befördert wird die ganze Sache<br />

zusätzlich durch ehrenamtliches<br />

Engagement.<br />

Aktiv integrativ arbeitet der Lebenshilfe<br />

e. V. RV Oschatz und dessen<br />

angeschlossene Einrichtungen. Der<br />

O-Park und Haus Bummi (Kita) zeigen,<br />

beweisen eindrucksvoll, wie<br />

Menschen mit und ohne Behinderung<br />

miteinander arbeiten, leben<br />

und lachen können. In der Werkstatt<br />

für behinderte Menschen mit<br />

ihren Außenstellen werden nicht nur<br />

Werte geschaffen, sondern auch ein<br />

menschliches Bedürfnis gestillt: zu<br />

spüren, zu empfinden, ein wertvoller<br />

Bestandteil der Gesellschaft zu<br />

sein. Der geregelte Tagesablauf erweist<br />

sich dabei als gute Grundlage.<br />

Nicht zu ersetzen sind die sozialen<br />

Kontakte. Komplettiert wird unser<br />

Warum arbeiten sie gerne bei der<br />

Lebenshilfe?<br />

Ich kenne auch noch das System, das es vor<br />

der Lebenshilfe gab. Hohe Medikamention,<br />

wenig Freiräume für die Menschen. Das System<br />

ist jetzt viel besser. Herr Dr. Grampp<br />

(Klinik Wermsdorf) hat hier einen großen<br />

Anteil. Weniger Medikamente und intensive<br />

Betreuung für jeden Einzelnen haben tolle<br />

Ergebnisse gebracht. Menschen mit Behinderung<br />

wurden durch die Lebenshilfe integriert.<br />

Was ist Ihr aufgabengebiet?<br />

Ich bin Heilerziehungspfleger und Heimleiter.<br />

Durch meine Heimleiterqualifikation bin<br />

ich Verantwortlicher für die Wohnstätten der<br />

Lebenshilfe.<br />

Was ist das schönste an Ihrem Job?<br />

Wenn ich auf Arbeit komme und mit einem<br />

Lächeln von den Betreuten begrüßt werde,<br />

ist das ein großer Lohn für mich. Ist man<br />

freundlich und fair, wird einem das großherzig<br />

vergolten. Schön ist es außerdem, wenn<br />

wir es schaffen, einen Bewohner durch unsere<br />

Arbeit so weiterzuentwickeln, dass er<br />

in eine Außenwohngruppe ziehen kann und<br />

damit noch selbstbestimmter ist.<br />

Schwerpunkt<br />

regionales Netz durch das private<br />

Bildungszentrum. Dank der Vernetzung<br />

mit den oben genannten Institutionen<br />

ist es möglich, zum Beispiel<br />

Pflegekräfte und Erzieher ganz<br />

nah an der Praxis auszubilden. Der<br />

Vorteil ist klar: Den Auszubildenden<br />

wird <strong>vom</strong> ersten Tage an die große<br />

Verantwortung in ihren Berufen<br />

aufgezeigt. Mehr Praxisnähe in der<br />

Ausbildung geht nicht. Fasst man<br />

alle genannten Leistungen, die materiellen<br />

Voraussetzungen, die dort<br />

wirkenden, arbeitenden und lebenden<br />

Menschen zusammen, so ergibt<br />

sich ein beeindruckendes Gesamtbild.<br />

Fast 1100 Betreuungsplätze,<br />

350 Angestellte, hohe Investitionen<br />

und etliche Immobilien kommunizieren,<br />

dass jetzt und auch in der<br />

Zukunft dem sozialen Bereich eine<br />

sehr wichtige Rolle zukommt. Eben<br />

wie die einer Familie. cs<br />

Andrea Giersch, FBL Erzieherin<br />

Privates Bildungsszentrum Oschatz<br />

Warum arbeiten sie gerne <strong>beim</strong> PBz?<br />

Das Gesamtpaket stimmt hier einfach. Wir<br />

gehen ehrlich und respektvoll miteinander<br />

um. Die Zusammenarbeit mit der Schul-<br />

und Unternehmensleitung ist sehr individuell<br />

und konstruktiv. Ich liebe am PBZ, dass<br />

man eine Art große Familie ist und alles sehr<br />

persönlich ist.<br />

Was ist Ihr aufgabengebiet?<br />

Ich bin FBL-Erzieher und sehe mich als ein<br />

Wegbegleiter und Förderer der Schüler<br />

während ihrer Ausbildungszeit am PBZ.<br />

Was ist das schönste an Ihrem Job?<br />

Jeder Tag ist anders und es gibt viele Möglichkeiten,<br />

auf die Interessen der Schüler<br />

einzugehen. Starke Nerven sind sehr wichtig.<br />

Mit viel Einsatz und Kommunikation<br />

entsteht am Ende durch Teamleistung oft ein<br />

wunderbares Ergebnis.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!