O7 Bitburg Dezember 2017

Wer hilft, der kann gewinnen: Stephanie Becker (links) und Mielou Schmitz, Inhaberinnen des Kinderladens „Kleiner Luppes“ helfen mit der
Aktion Bitburger Kinder zu unterstützen.
ALLE JAHRE WIEDER
Weihnachten naht, Zeit für Geschenke. Was geben Menschen in der Region aus und
wie sind die Erwartungen der Unternehmen? Wir haben uns in Bitburg umgehört.
Laut Statistik geben Männer im Schnitt 255
Euro für Weihnachtsgeschenke aus, Frauen
275 Euro. Das entspreche dem Vorjahr, so die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young.
In Fachgeschäften wollen die Deutschen durchschnittlich
96 Euro ausgeben, im Vorjahr waren
es 104 Euro. Leicht unter dem Vorjahresniveau
liegt der Onlinehandel mit 56 Euro, während
Einkaufszentren auf 98 Euro kommen, das sind
35 Euro mehr als im Vorjahr. Und wie halten
es die Menschen in der Region? Nadja van
Boxem: „Ich lehne das übertriebene Konsumverhalten
vor Weihnachten eher ab.“ Trotzdem
kommt bei ihr einiges zusammen: Da sind die
Eltern, der Bruder mit seiner Familie, der Mann
und die eigenen Kinder. Van Boxem kalkuliert
die Geschenke für Erwachsene mit je 25 Euro.
Für ihre Kinder, die erst drei und fünf Jahre alt
sind, bewegt sie sich auch eher im niedrigen
Sektor. Sie weiß schon, wo sie einkauft:
stationär. Nur wenn sie nicht fündig wird, will
sie im Netz suchen. Brunhilde Schütt hat im
vergangenen Jahr alle Geschenke hier vor Ort
gefunden. Wie hoch ihr Budget ist? „Meist liegt
es unterhalb von 300 Euro für alle Geschenke
zusammen. Aber es kann auch situationsbedingt
gesprengt werden, wenn ich etwas
Nadja van Boxem sucht ihre
Geschenke gerne vor Ort aus
– zum Beispiel in der Bitburger
Innenstadt.
Für ihre Weihnachtsgeschenke
hat Brunhilde Schütt ein
Budget von 300 Euro, aber
es darf spontan schon mal
etwas mehr werden.
Bis zum 22. Dezember können
Kunden bei ihr noch ein
Buch bestellen: „Wenn es vorhanden
ist, dann kommt es
pünktlich zum Fest“, sagt Anne
Blies, Inhaberin des Buchladens
Eselsohr in Bitburg.
Besonderes finde.“ Die Geschäfte in Bitburg haben sich
längst auf das große Fest vorbereitet. In der Buchhandlung
Eselsohr in der Fußgängerzone hat Inhaberin Anne Blies die
Regale gefüllt und die Tische bestückt: „Es gibt Bücher, die
die Weihnachtsgeschichte in Bildern erzählen. Gedichtbände,
Liederbücher und natürlich Rezeptbücher
für Plätzchen und Gerichte zum großen Fest.“
Meist werden Klassiker und Neuerscheinungen
verschenkt. Diese können bis zum 22. Dezember
noch bestellt und rechtzeitig geliefert
werden. Wie sich der Umsatz vor dem Fest
entwickelt? „Schon im Oktober geht die Kurve
nach oben, aber im Dezember wird sie etwas
steiler“, so Anne Blies.
Für Stephanie Becker und Mielou Schmitz ist
der Dezember der wichtigste Monat im Jahr. In
ihrem Kinderladen „Kleiner Luppes“ verdoppelt
sich dann immer der Umsatz. „Geschenke wie
Kleidung und Spielsachen findet man bei uns
auch in letzter Minute noch.“ Der Renner für
Mädchen sind die Puppe oder das Einhorn; für
Jungs ist nach wie vor Lego der Dauerbrenner.
Damit auch die Kinder von weniger gut gestellten
Eltern unterm Christbaum glänzende Augen
bekommen, beteiligen sich Mielou und Stephanie
an der Weihnachtsbaumaktion. Anonym verraten
Zettel am Weihnachtsbaum, was genau ein Kind
benötigt oder wünscht. Becker: „Wer einen
Zettel vom Baum nimmt, kann das entsprechende
Teil einkaufen und einpacken lassen. Um
die Motivation zu erhöhen, bekommt jeder von
uns ein Los.“ Verlost wird hier im Kinderladen
die Tonibox, ein Audiosystem für Kinder. An der Weihnachtsbaum-Aktion
in Zusammenarbeit mit der Caritas beteiligen
sich außerdem das Autohaus Schaal, der Salon Sandras
Haarmonie in Mettendorf und das Geschenkegeschäft Katja
Zunker in Speicher.
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