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Mauritiushof Naturmagazin Jänner 2018

Hier finden Sie die Jännerausgabe 2018 von unserem Online Mauritiushof Naturmagazin

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<strong>Mauritiushof</strong><br />

Das online<br />

<strong>Naturmagazin</strong><br />

Ausgabe <strong>Jänner</strong>/<strong>2018</strong><br />

Offizielle News<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Therapie ÖGTT


Editorial des Herausgebers<br />

Nun stecken wir also wieder einmal mitten im Winter. Die üblichen Themen: funktionieren alle<br />

Viehtränken? Ist eine Leitung durch den Frost zerborsten? Geht es allen Tieren im Freien gut?<br />

Müssen die Rehe im Revier gefüttert werden?<br />

Und jährlich grüßt das Murmeltier……<br />

Im Lauf der Jahre gewinnt man aber immer mehr Erfahrung, löst eben die anstehenden<br />

Probleme und erfreut sich, falls möglich, an sonnigen Wintertagen am immer spärlicher<br />

werdenden Schnee. Nun, wir haben erst Mitte <strong>Jänner</strong> und die Kälte und der Schnee werden<br />

erst kommen, doch die Tage werden schon wieder länger und die Hühner am Hof legen<br />

wieder nach der Mauser im Spätherbst - das ist der Startschuss. Der Startschuss für ein<br />

neues Lebensjahr für alle Bewohner am <strong>Mauritiushof</strong> ! Bald werden wir die ersten Saaten<br />

noch im Haus vorziehen, die ersten zarten Pflänzchen werden dann unsere Fensterbänke<br />

begrünen und ehe man´s glaubt werden sie im Gewächshaus den letzten Frösten trotzen. Am<br />

Hof kreisen unsere Gedanken schon wieder um die kommende Vegetationsperiode <strong>2018</strong> für<br />

Pflanzen, Tiere und Menschen. Auch neue vierbeinige Bewohner sind eingezogen:<br />

Werner, Gudrun und Hildegard - drei freche Zwergziegen warten auch schon auf´s Frühjahr<br />

und wir hoffen auf Nachwuchs im Ziegenstall…….<br />

Bei so viel hoffnungsfroher Erwartung lassen sich die wohl noch kommenden frostigen Tage<br />

auch noch gut aussitzen.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Dr. Dieter Schaufler


Inhaltsverzeichnis<br />

in unserer <strong>Jänner</strong>ausgabe <strong>2018</strong> finden Sie folgende Beiträge:<br />

Die Glücksschmiede<br />

Jeder ist seines Glückes Schmied<br />

Kräuter und Pflanzenwissen:<br />

Kräuter ernten im Winter<br />

Die Kraft der Pflanzen für den Hund<br />

Bogenbauschule Wiltschko<br />

Der Langbogen<br />

Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte und Naturgestützte Therapie:<br />

Im Winter tote Hose?<br />

Veterinärmedizin:<br />

Sind Meerschweinchen Kuscheltiere?<br />

Aktuelle Kurse der ÖGTT am <strong>Mauritiushof</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

Impressum -Offenlegung<br />

Herausgeber, Eigentümer und Verleger:<br />

<strong>Mauritiushof</strong> Dr.med. Dieter Schaufler, Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

www.zentrum-mauritiushof.at, Tel 0043287720059<br />

Chefredaktion: Dr.med. Dieter Schaufler<br />

Grundsätze und Ziele: <strong>Mauritiushof</strong> <strong>Naturmagazin</strong> dient der Information über Natur, Pflanzen und<br />

Tiere, weiters sollen altes Erfahrungswissen und neue innovative Ideen dem Leser näher gebracht<br />

werden. Ein Teil informiert über die Aktivitäten der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte<br />

Therapie ÖGTT.<br />

Kooperationspartner: Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT, www.oegtt.at<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die persönliche und/oder wissenschaftliche Meinung<br />

des jeweiligen Autors wieder und fallen in den persönlichen Verantwortungsbereich des Verfassers.<br />

Entgeltliche Einschaltungen fallen in den Verantwortungsbereich des jeweiligen Auftraggebers und<br />

müssen nicht die Meinung von Herausgeber und Redaktion wiedergeben. Angaben über<br />

Dosierungen, Applikationsformen und Einnahme angeführter Produkte, Lebensmittel und<br />

pharmazeutischer Spezialitäten müssen vom jeweiligen Anwender auf ihre Richtigkeit überprüft<br />

werden.Trotz sorgfältiger Prüfung übernehmen Herausgeber und Medieninhaber keinerlei Haftung<br />

für drucktechnische und inhaltliche Fehler. Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung<br />

und Verbreitung sowie der Übersetzung, liegen beim Eigentümer und Herausgeber.<br />

Bezug: Gratisausgabe


Jeder ist seines Glückes Schmied…<br />

…wem ist es nicht bekannt, dieses mittlerweile ca. 2000 Jahre alte Sprichwort – und sicher<br />

hat es nicht an Aktualität verloren. Bei uns in der Glücksschmiede haben wir uns diesen<br />

weisen Spruch zum Motto gemacht.<br />

Aber was heißt es überhaupt, dieses Glück?<br />

Für jeden bestimmt etwas Anderes, aber ich habe es in der Natur, mit den Tieren, im Hier und<br />

Jetzt gefunden. Es wäre gelogen zu sagen, dass es bei mir immer gegenwärtig ist dieses<br />

Glück – die nicht so glücklichen Momente gehören wohl dazu im Leben, aber es kommt ja<br />

darauf an, was man daraus macht.<br />

Lange Jahre habe ich mich entwurzelt gefühlt, nicht wissend, woher es kommt, dieses traurige<br />

Gefühl. Ich war immer bestrebt, viel zu lernen, gute Noten zu schreiben, mein<br />

Wirtschaftsstudium in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren. Eine Zusatzausbildung hier, ein<br />

weiterer Kurs da. Aber was mir gefehlt hat, war der Boden unter den Füßen. Wörtlich.<br />

Vielleicht hätte es mir damals schon geholfen, den Erdboden barfuß zu fühlen oder einfach<br />

einmal bewusst mit offenen Augen in den Garten, in die Natur hinaus zu gehen.


Geändert hat sich das Ganze damit, dass ich den mindestens 230 Jahre alten Hof meiner<br />

Großeltern bekommen habe – nur 20 Minuten von Wien Hütteldorf entfernt!<br />

Nur ja keine Tiere nehmen habe ich gedacht – das macht zu viel Arbeit. Ich will ja nur ein<br />

altes Haus herrichten, aber sicher nicht mehr. Mir ist schon bewusst, dass das ein großes<br />

Geschenk war, aber es kommt ja tatsächlich darauf an, was man daraus macht:<br />

Meine Meinung über die Tiere und das Potential des Hofes habe ich geändert, als mir Dr.<br />

Dieter Schaufler, der mich schon seit meinem Studium als Arzt begleitet, vom Kurs zum<br />

Personal Coach im Tiergestützten Setting (mittlerweile Lehrgang Tiergestützte<br />

Interventionen) erzählt hat und wie ich den Hof meiner Großeltern nutzen könnte. Ich habe<br />

mich angemeldet, damals noch nicht ahnend, was langsam über die Jahre entstehen sollte.<br />

Manchmal muss man zum Glück auch geführt werden.<br />

Schritt für Schritt sind dann doch Tiere auf unseren Hof eingezogen – mein Mann hat mich<br />

anfangs zögerlich begleitet, mittlerweile sind ihm die Zwei- und Vierbeiner ans Herz<br />

gewachsen. Als Team können wir gemeinsam die Glücksschmiede immer weiter ausbauen.<br />

Die ersten waren die Meerschweinchen, danach kamen die Ziegen. Die Tiere wurden<br />

immer größer, bis auch unsere Shettys vom <strong>Mauritiushof</strong> angekommen sind. Ich kann mich<br />

genau an den Tag erinnern, als Dieter sie gebracht hat – es war der 1.11.2011 – für mich<br />

ein nahezu geschichtsträchtiges Datum. Am Tag danach roch es im Stall nach Pferd. Was<br />

mache ich nur mit ihnen, habe ich mich gefragt?<br />

Jetzt begleiten sie mich bei den Kindergeburtstagsfeiern und beim Pony-Trekking.


Unsere Ziegen kommen auch bei den Feiern, bei Packziegen-Trekking und bei unseren<br />

Kräuterwanderungen in Ziegenbegleitung zum Einsatz.<br />

Hinaus zu gehen auf die Wiese und in den Wald macht doch viel mehr Spaß in 4-beiniger<br />

Begleitung. Natürlich sind die Tiere (es sind ja noch Schafe, Hühner, Enten, Katzen und<br />

Bienen dazu gekommen) viel Arbeit, für Veranstaltungen muss auch der Hof glänzen.<br />

Aber wenn die Leute kommen und wir mit unseren Tieren hinausgehen, bin ich auch wieder<br />

im Hier und Jetzt angekommen, kann die Natur genießen und den Alltag vergessen.<br />

Und genau das machen auch unsere Besucher, sie hören gespannt zu, wenn ich von<br />

unserem Leben mit den Tieren erzähle, davon, wie alt unser Hof ist und dass es bis 1932<br />

hier bei uns die Dorfschmiede gegeben hat. Auch das ist natürlich ein Grund, warum der<br />

Name Glücksschmiede so passend ist. Und die Steine, die man im alten Mauerwerk sehen<br />

kann, stammen von der umliegenden Kloster- und Burgruine. Wie für die anderen ersten<br />

Häuser in Ried dienten sie als Baumaterial.<br />

Im Garten bewundern die Besucher unsere naturbelassene Blumenwiese, lassen die Seele<br />

auf der Bank unter der schattigen Linde baumeln, lauschen dem Summen und Brummen<br />

der Bienen. Die Ziegen beobachten dabei ganz neugierig die Besucher, die Schafe<br />

versuchen, auch noch ein paar Streicheleinheiten zu ergattern.<br />

Die Hühner laufen gackernd vorbei, und die Enten machen lautstark darauf aufmerksam,<br />

wenn gerade kein Futter für sie ausgestreut ist.<br />

Irgendwo im Garten lassen sich die Katzen die Sonne auf den Bauch scheinen und<br />

beobachten die Besucher aus sicherer Entfernung.<br />

Drüben auf der Weide grasen dann ganz gemütlich die Ponys oder sie galoppieren<br />

lebensfroh quer durch den Garten.


Manchmal habe ich das Gefühl, sie möchten vor Freude Purzelbäume schlagen. Jaja, ich<br />

weiß, das klingt jetzt unglaublich kitschig, aber wenn man sich einmal in Ruhe hinsetzt und<br />

das alles wirken lässt, kann man es spüren.<br />

Der Hof mit seinen meterdicken Mauern und der Garten mit dem plätschernden Bach<br />

daneben sind ein schützender Rückzugsort, an dem man den Lärm der stressigen Welt da<br />

draußen vergessen kann. Ich selbst habe hier einen Ausgleich zu meinem Beruf in der<br />

Finanzabteilung einer Lebensmittelfirma gefunden. Ein Widerspruch, weil es so komplett<br />

unterschiedliche Lebensbereiche sind?<br />

Ich habe erkannt, dass es nicht ein entweder-oder sein muss – beide Bereiche gehören zu<br />

meinem Leben dazu – ein sowohl - als auch ist ebenfalls möglich.<br />

Bei uns am Hof lernen schon Kinder bei den Kindergeburtstagsfeiern den achtsamen<br />

Umgang mit den Tieren, erfahren viel Interessantes über sie – und natürlich darf der Spaß<br />

dabei nicht zu kurz kommen. Oft meinen die Leute im Gespräch, dass das mit den Tieren<br />

ganz sicher toll ist für Kinder. Aber nicht nur für sie. Ich finde, dass es nötig ist, auch<br />

Erwachsenen wieder die Möglichkeit für Natur-Erlebnisse zu bieten.<br />

Deswegen werden wir im Frühjahr wieder in Ziegenbegleitung aufbrechen und uns auf die<br />

Suche nach den Wildkräutern hier bei uns am Fuße des Wienerwaldes machen. Vielleicht<br />

kommt beim Versuch, ein seltenes Kraut mit dem mitgebrachten Buch zu identifizieren,<br />

wieder unser Ziegenbock Paul vorbei – ganz unauffällig und unschuldig – um ganz<br />

nebenbei das Kraut genüsslich in seinem Maul verschwinden zu lassen.


Auch unser Packziegen-Trekking erfreut sich immer mehr an Beliebtheit, z. B. als<br />

Geschenk für den Opa, der doch mit einer Ziege aufgewachsen ist und immer noch gerne<br />

an diese Zeit zurück denkt.<br />

Oder für die Tochter zur Sponsion, weil sie schon immer von diesen aufgeweckten Tieren<br />

fasziniert war. Oder einfach um Zeit mit der Familie zu verbringen. Auch Schulklassen<br />

haben uns schon für Ziegenwanderungen besucht.<br />

Die Ziegen mit ihrem ausgeprägten Sozialverhalten nehmen uns in ihre Herde auf und<br />

zeigen uns, wo unser Platz in der Herde ist. Daher sind die Wanderungen auch gut für<br />

Team-Building Workshops geeignet.<br />

Als Energetikerin habe ich mit der Natur-Energetik eine Möglichkeit gefunden, mein<br />

Kräuterwissen, unseren Hof und unsere Tiere zu verbinden, um Menschen zu ihrem<br />

energetischen Gleichgewicht zu verhelfen. Wer das Gefühl hat, aus dem Lot zu sein, kann<br />

so wieder in seine Mitte finden. Dabei begleite ich meine KlientInnen gerne. Ich spüre es ja<br />

selbst, wie energiegeladen und mit freiem Kopf ich beispielsweise von einer<br />

Ziegenwanderung nach Hause komme.<br />

In der kalten und dunklen Jahreszeit beschäftige ich mich gerne mit dem Räuchern.<br />

Besucher können bei Räucherworkshops mehr über diese uralte Tradition und die Wirkung<br />

der Kräuter beim Verräuchern erfahren. Zum Abschluss der Veranstaltung kann jeder<br />

Teilnehmer seine ganz individuelle Räuchermischung passend zur aktuellen<br />

Lebenssituation kreieren und mit nach Hause nehmen.


Die Glücksschmiede befindet sich einem ständigen Wandel, wie das Leben selbst. So<br />

arbeite ich mit meinem Mann laufend am Ausbau des Angebotes.<br />

Wer neugierig geworden ist und keine Neuigkeiten verpassen möchte, kann sich auf<br />

www.die-gluecksschmiede.at gerne zum Newsletter anmelden.<br />

Das Glücksschmiede-Team würde sich freuen, Sie bei einer Veranstaltung begrüßen zu<br />

dürfen!


Redaktion/Autorin<br />

Mag. Christine Kluger<br />

Dipl. Personal Coach im Tiergestützten Setting<br />

Dipl. Natur Kinesiologin<br />

Zertifizierte Trainerin der ÖGTT<br />

Zertifizierter Wildkräuterguide der ÖGTT<br />

Sektionsleiterin Tiergestützte Aktivitäten der ÖGTT<br />

https://www.die-gluecksschmiede.at


Kräuter sammeln im Winter<br />

Winter ist die Zeit der Ruhe. Viele Prozesse in der Natur verlangsamen sich oder setzen<br />

aus und beginnen erst im Frühjahr wieder anzulaufen. So ist es auch im Pflanzenreich.<br />

Viele Pflanzen sind abgestorben. Man sieht vielfach lediglich die bräunlichen und dürren<br />

Überbleibsel der grünen Pracht.<br />

Ganz besonders bemerkenswert sind Kräuter, welche ihr strahlendes Grün auch in der<br />

kalten Jahreszeit bewahren. Das eine oder andere Blättchen solcher Pflanzen kann auch<br />

im Winter auf unsere Teller wandern.<br />

Doch Vorsicht ist geboten. Kräuter sammeln im Winter ist durch das Fehlen von Blüten,<br />

welche im Zweifelsfall ein wichtiges Bestimmungsmerkmal sind, etwas anspruchsvoller.<br />

Außerdem können auch die Blätter durch Frost etwas anders erscheinen, als in den<br />

Frühjahr- und Sommermonaten.


Nach der Lebensdauer ihrer Blätter können Pflanzen in folgende Kategorien eingeteilt werden:<br />

• Sommergrün: Eine sommergrüne Pflanze hat eine Vegetationsperiode lang (in der<br />

Regel von März-Oktober) grüne Blätter.<br />

• Wintergrün: Eine wintergrüne Pflanze hat auch im Winter grüne Blätter. Diese sterben<br />

dann in der darauffolgenden Vegetationsperiode ab.<br />

• Immergrün: Immergrüne Blätter können die Pflanze ein bis fünf Jahre lang bekleiden.<br />

Bemerkenswerte Rekordhalter findet man hier in der Welwitschie (Welwitschia mirabilis),<br />

eine südafrikanische Wüstenpflanze, deren Blätter zwischen 20 und 40 Jahre lang leben<br />

können, oder der Langlebigen Kiefer (Pinus logaeva), ein nordamerikanischer<br />

Gebirgsbaum, deren Nadeln bis zu 45 Jahre alt werden.<br />

•<br />

Ein paar unserer heimischen Kräuter trotzen dem Winter und können auch in der kalten<br />

Jahreszeit geerntet werden.<br />

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass bei der „Winterernte“ nur kleine Mengen aus der Natur<br />

entnommen werden sollten. Das Wachstum und Regenerationsfähigkeit bei Pflanzen im<br />

Winter deutlich eingeschränkt ist. Auch Mutter Natur braucht einmal Ruhe. Zudem sind wilde<br />

Kräuter und Früchte eine wichtige Nahrungsgrundlage für Wildtiere.


Das Ernten von Kräutern im Winter dient also eher dem „Naschen“ als der großen<br />

Bevorratung. Diese findet im Kräuterjahr laufend in der Vegetationsperiode, also Frühling,<br />

Sommer und Herbst, statt.<br />

Von den Blättern oder Früchten der folgenden 10 Pflanzen kann auch im Winter genascht<br />

werden:<br />

(Stellaria media L.)<br />

Vogelmiere<br />

Die Vogelmiere ist wintergrün. Sie wächst ganzjährig und samt sich während des Jahres<br />

immer wieder selbst aus. Sie ist in nahezu jedem Garten, Hochbeet oder Blumentopf zu<br />

finden. Außerdem bedeckt sie häufig auch Ackerböden im Winter. Ihre Blätter sind eiförmig bis<br />

herzförmig. Ihr Stängel ist rund und hat einen behaarten Streifen. Die Vogelmiere ist eine<br />

kriechende, bodennahe Pflanze, sie schützt die Erde vor dem Austrocknen.<br />

Im Winter frisch gesammelte Vogelmiere passt gut in Salate, Suppen oder Aufstriche. Ihr<br />

Geschmack erinnert an Erbsen. Sie ist reich an Vitamin C, A und B und liefert außerdem<br />

wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium.


(Glechoma hederacea L.)<br />

Gundermann<br />

Der Gundermann ist wintergrün. Er überwintert in Form von kleinen Pflänzchen mit zwei oder<br />

Rosetten mit bis zu 10 Blättern. Er wächst bevorzugt in Gärten, an Komposthaufen, auf<br />

nährstoffreichen Wiesen oder Waldrändern. Möchte man Gundermann im Winter<br />

blättchenweise ernten, ist es ratsam, sich die Stelle, an der dieser wächst gut zu merken oder<br />

mit einem in die Erde eingeschlagenen Stöckchen zu markieren. Auch der Gundermann<br />

wächst bodennahe. Seine Blätter sind nierenförmig. Beim Zerreiben riechen diese stark<br />

würzig und erdig. Genau so ist ihr Geschmack.<br />

Der Gundermann ist ein beliebtes Wildkraut zum Würzen von Suppen. Klein geschnittene<br />

Blättchen können zum Garnieren der Suppe verwendet werden. Sehr gut macht sich sein<br />

Geschmack auch in Topfenaufstrichen.


(Plantago lancelota L.)<br />

Spitzwegerich<br />

Auch vom Spitzwegerich findet man in milden Wintern grüne Blätter. Seine feinen Wurzeln<br />

ragen bis zu einem Meter tief in die Erde. Seine Blätter sind länglich und spitz zulaufend.<br />

Sie sind in einer Blattrosette angeordnet, welche sich im Winter dicht an den Boden duckt.<br />

Charakteristisch sind die ausgeprägten Blattnerven des Spitzwegerichs.<br />

Sein Geschmack ist angenehm spinatig und leicht herb. Im Winter geerntete Blätter<br />

frischen Blattsalate besonders auf.


(Urtica spp.)<br />

Brennnessel<br />

In milden Wintern sind unter abgestorbenen, ausgewachsenen Brennnesselpflanzen<br />

frische kleine Triebe zu entdecken. Besonders die jungen Pflänzchen haben es in sich.<br />

Sie brennen beim Sammeln sehr stark. Hin und wieder ein Brennnesselblättchen zu<br />

verzehren zahlt sich aber aus. Brennnesseln sind sehr reich an Vitamin C und A, Eisen,<br />

Magnesium und Kalzium.<br />

Die im Winter gesammelten Brennnesselblätter können klein gehackt und in Suppen<br />

gestreut werden. (Kurzes Aufkochen nimmt den Brennhaaren ihre Wirkung). Wer auch im<br />

Winter gerne Smoothies trinkt, der hat in der Brennnessel eine stark kräftigende Zutat<br />

gefunden.


(Rosa canina L.)<br />

Hecken-Rose<br />

Die feurig roten Früchte der Hecken-Rose lenken den Blick in der farblich oft etwas<br />

eintönig anmutenden Winterlandschaft auf sich. Doch nicht nur der Mensch fühlt sich im<br />

Winter von der leuchtenden Frucht angezogen. Für zirka 30 heimisch Vogelarten sind die<br />

Hagebutten-Früchte eine willkommene Abwechslung im Speiseplan.<br />

Hagebutten sind sehr reich an Vitamin C. Nach mehrmaligem Frost ist ihr Fruchtmark<br />

herrlich sämig schmeckt angenehm säuerlich und süßlich. Ich nasche gerne zwei bis drei<br />

Früchte beim Spazierengehen.<br />

Dazu pflückt man die Hagebutte vorsichtig, ohne zu viel Druck von dem Zweig, so dass<br />

die äußere Haut der Frucht nicht einreißt. An der Stelle, an der die Hagebutte mit dem<br />

Zweig verbunden war, ist die äußere Haut offen. Durch diese kann man durch vorsichtigen<br />

Druck auf die gepflückte Frucht das Fruchtmark drücken und so das kernfreie Mark<br />

genießen.


(Geum urbanum L.)<br />

Echte Nelkenwurz<br />

Die Echte Nelkenwurz ist häufig in Gärten anzutreffen. Sie ist wintergrün und überwintert<br />

mit einer dunkelgrünen Blattrosette. Die Blätter sind unterbrochen gefiedert und am Rand<br />

gesägt. Zwischen den einzelnen Fiedern sitzen kleine Zwischenblättchen. Die Blätter der<br />

Echten Nelkenwurz im Winter zu erkennen zählt eher zu einer Aufgabe für erfahrene<br />

Kräutersammlerinnen und Kräutersammler. Am Auffälligsten ist der Samenstand der<br />

Nelkenwurz, der verdürrt vereinzelt auch im Winter sichtbar ist.<br />

Im Winter gesammelte Blätter der Nelkenwurz schmecken würzig-herb. Sie passen, wie<br />

der Gundermann, fein gehackt gut in Suppen und Aufstriche.


(Galium album L.)<br />

Weißes Labkraut<br />

In milden Wintern kann man auch von frischen Trieben des Weißen Labkrautes naschen.<br />

Abgestorbene, alte Triebe strecken sich oft aus der Schneedecke. Wenn man an so einer<br />

Stelle den Schnee entfernt, findet man mit etwas Glück darunter die frischen Pflänzchen. Die<br />

Blätter des Labkrautes sind nadelförmig, sie sind in einzelnen Quirlen auf dem aufrechten<br />

Stängel angeordnet.<br />

Der Geschmack des Weißen Labkrautes ist erdig und herb, es unterstützt den Stoffwechsel.<br />

Fein geschnitten passt es gut in Suppen und Salaten.


(Salvia officinalis L.)<br />

Echter Salbei<br />

„Warum stirbt der Mensch, wenn doch Salbei in seinem Garten wächst?“. So ein altes<br />

Sprichwort über den Salbei. In beinahe jedem Garten hat sich mittlerweile der Salbei<br />

eingebürgert. Diese, ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze, ist<br />

immergrün. Auch im Winter sind Salbeiblätter sehr aromatisch.<br />

Für eine Tasse frischen Salbeitees pflückt man drei bis vier Blätter Salbei und übergießt diese<br />

mit heißem Wasser. Nach 10 Minuten Ziehdauer kann man den beliebten Tee dieses<br />

„Universalkräutleins“ genießen. Salbeitee ist ein Hausmittel bei Erkältungen und<br />

Verdauungsbeschwerden.<br />

Fein gehackte Salbeiblätter würzen viele Fleisch- und Gemüsegerichte, Ofenkartoffeln oder<br />

Ofenkürbis sowie Topfenaufstriche und Dips wunderbar.


(Picea)<br />

Fichtennadeln<br />

Die aromatisch harzigen Fichtennadeln können frisch gesammelt und als Tee<br />

aufgegossen werden. Beim Spaziergang im Wald kann man nach den spitzen Nadeln<br />

Ausschau halten, welche die verholzten Ästchen an den Seiten und an der Oberseite<br />

besetzen.<br />

Für eine Tasse frischen Fichtennadel-Tee sammelt so viele Nadeln, die auf einem<br />

Esslöffel Platz hätten. Diese werden dann mit heißem Wasser übergossen und zwischen 5<br />

und 10 Minuten ziehen gelassen. Wenn man den Geschmack gerne etwas intensiver<br />

mag, kann man die Nadeln vor dem Aufgießen mit einem Messer etwas zerkleinern.<br />

Tee aus Fichtennadeln reinigt die Atemwege und unterstützt wunderbar bei Erkältungen<br />

und Husten.


(Juniperus communis L.)<br />

Wacholderbeeren<br />

Der Wacholder ist in der freien Natur selten geworden. Umso größer ist die Freude, wenn man<br />

einen Wacholder entdeckt. Von der Wuchshöhe können Wacholderstauden sehr<br />

unterschiedlich sein. Es gibt Exemplare, die maximal einen halben Meter hoch werden (bei<br />

Beschattung) und welche, die über 10 Meter hoch wachsen können. Die Nadeln des<br />

Wacholderstrauches sind sehr spitz. Auf den dünnen Zweigen sitzen die Nadeln in Quirlen aus<br />

je 3 Stück.<br />

Das bevorzugte Sammelgut sind die reifen Wacholderbeeren. Reife Wacholderbeeren sind<br />

bläulich-violett. Wenn man einen genauen Blick auf die Beeren wirft, kann man einen<br />

dreistrahligen geschlossenen Spalt am Beerenscheitel erkennen. Eine Beere kann 2-3 Jahre<br />

bis zur Reifung brauchen. Auf einem Wacholderstrauch sitzen immer reife und unreife Beeren.<br />

Wacholderbeeren unterstützen bei Verdauungsbeschwerden und halten<br />

Erkältungskrankheiten fern. Sie können als Tee aufgegossen (maximal 5 Beeren pro Tasse)<br />

oder einfach gekaut werden.


Es wird davor gewarnt, es mit der Dosierung der Wacholderbeeren nicht zu übertreiben. Eine<br />

lange Anwendung oder größere Mengen an Wacholderbeeren kann die Nieren reizen. Bei<br />

Nierenleiden oder in der Schwangerschaft muss man auf Kuren mit Wacholderbeeren<br />

verzichten!<br />

Weitere Informationen zum Wacholder können Sie in der Ausgabe <strong>Jänner</strong> 2016 online<br />

nachlesen.<br />

Auch wenn die Kräuterernte im Winter dürftig ist, sie macht in jedem Fall Lust auf die<br />

Kräuterfülle, die uns im Frühjahr wieder reich beschenkt.


Dipl. Kinesiologin<br />

Dipl. Wildkräuterguide<br />

Gerda Holzmann BSc<br />

A-3920 Groß Gundholz 25<br />

Tel.: +43 676 334 46 71<br />

Mail:<br />

praxis@gerdaholzmann.at<br />

www.gruen-kraft.at


Die Kraft der Pflanzen für den Hund<br />

Der Mensch bedient sich seit Anbeginn der Zeiten der heilenden Wirkung der Pflanzen. Sei es<br />

als Bestandteil der Nahrung oder gezielt eingesetzt zum Lindern von „Leiden“.<br />

Kräutermischungen wurden als Auflagen, Aufgüsse, Auszüge, Tinkturen oder als Bestandteil<br />

von Salben sowie deren Duft verwendet.<br />

Über die Jahrhunderte geriet das Wissen über die heilende Wirkung der Pflanzen immer mehr<br />

in Vergessenheit. Die Pharmaindustrie wuchs. Chemisch hergestellte Antibiotika,<br />

Antimykotika, Cortison und vieles andere mehr nahmen den Platz der Pflanzen ein.<br />

Es zeigte sich nun in den letzen Jahren aber eine deutliche Trendwende zu mehr Natur im<br />

Leben der Menschen. So bedienen sie sich wieder der natürlichen Apotheke, der<br />

Naturkosmetik, achten auf die Erzeugung ihrer Lebensmittel und verwenden alternative<br />

Heilmethoden. (Homöopathie, Akupunktur und TCM…)<br />

Das Gute, das wir uns tun möchten, möchten wir natürlich auch unserem treusten Begleiter,<br />

dem Hund, angedeihen lassen.


In Österreich wird die Zahl der Naturenergetiker, Aromatherapeuten und der alternativ<br />

arbeitenden Tierärzte immer mehr.<br />

Ich selbst bin seit vielen Jahren diplomierte Krankenschwester und verwende nun immer<br />

mehr die Aromapflege für meine PatientInnen. Es ist wirklich erstaunlich was man mit<br />

Aromapflege beim Menschen bewirken kann.<br />

Die Anwendung der Pflanzenkraft zur Körper- und Wundpflege, die Anwendung im Geburtsund<br />

Sterbeprozess oder die Anwendung bei Übelkeit, Schmerzen, Angst und Stress zeigt<br />

große Erfolge und erzeugt sehr positive Resonanz bei den betreuten PatientInnen.<br />

Warum soll das was uns Menschen gut tut nicht auch unserem vierbeinigen Freund gut<br />

tun?<br />

In den letzten Jahren boomt die Deklaration „Bio“. Eines sei aber dazu gesagt, nicht alles<br />

wo Bio drauf steht ist auch wirklich Bio. Gemeint ist oft nur, dass sich der Erzeuger einer<br />

Ware sich eines pflanzlichen Bestandteils (meist der Duft) bedient hat. Ob dieser „Bio“ ist<br />

sei dahingestellt.<br />

Sehen wir uns z.B. in der Parasitenbekämpfung um, so finden wir schon sehr viele<br />

namhafte Hersteller von Floh- und Zeckenmitteln die sich zum Beispiel des Duftes der<br />

Geranie, der Sumpfdotterblume oder des Teebaums bedienen und Sprays zur Fellpflege<br />

die beispielsweise Kokosöl enthalten.


Der Geruchssinn – Wirkung des Dufts<br />

Düfte sind allgegenwertig. Gerüche beeinflussen uns Menschen.<br />

So können Gerüche Wohlbefinden oder Unbehagen auslösen, uns in ferne Welten<br />

entführen, uns verführen, oder uns Geborgenheit vermitteln. Sie können körperliches und<br />

seelisches Wohlbefinden herbeiführen.<br />

Dieser Wirkung bedienen sich beispielsweise immer mehr Kaufhäuser. Der Käufer wird<br />

durch eine Duftmischung aus verschieden wirkenden Düften in eine positive<br />

Stimmungslage gebracht, um ihn dann zum Kaufen zu animieren.<br />

Der Duft von Vanille, Orange, Zimt und Nelke erinnert uns an Weihnachten, an das Fest<br />

des Friedens und der Freude und mich auch an geliebte Menschen…<br />

Oder können Sie den Geruch ihrer Großeltern vielleicht auch mit Lavendel und Rose in<br />

Verbindung bringen? Welches Gefühl wird dabei ausgelöst?<br />

Der Mensch verfügt über bescheidene fünf Millionen Riechzellen. Ein Hund hingegen, je<br />

nach Rasse, zwischen 125 und 220 Millionen Riechzellen.<br />

So erklärt sich auch, dass Hunde mit ihrer Nase Dinge wahrnehmen, die uns Menschen<br />

verborgen bleiben. Die feine Hundenase ist in der Lage, verschüttete Menschen zu finden,<br />

Sprengstoff oder Drogen zu erschnüffeln, Krankheiten wie Diabetes oder Krebs zu<br />

erkennen.


Anwendung von ätherischen Ölen und Pflanzenölen<br />

So wie bei uns Menschen wirken Öle, seien es ätherische oder fette Pflanzenöle, auf der<br />

Haut oder durch den Geruch. Auch beim Hund wird die Wirkung durch Haut, Fell und<br />

Geruchssinn aufgenommen.<br />

So können Öle äußerlich oder innerlich angewendet werden.<br />

Sei es als Einreibung, Wickel, Auflagen, Kompressen, so auch zur Raumbeduftung,<br />

Inhalation oder für die Aufnahme über Futter und Trinkwasser.<br />

Auch die Beduftung des Liegeplatzes oder eines Spielzeugs kann zum Wohlbefinden und<br />

zum Beispiel zur Trauerbewältigung eingesetzt werden.<br />

Fallbeispiele<br />

Das Betupfen von Wunden mit Käsepappeltee sowie die Wund- und Pfotenpflege mit<br />

Ringelblumensalbe waren die ersten Tipps, die ich zu Beginn meiner Hundehaltung gehört<br />

habe. Später habe ich mich immer mehr mit dem Thema beschäftigt und konnte noch viele<br />

tolle Wirkungen und Anwendungen entdecken. Diese Beispiele und Beobachtungen<br />

stammen von mir und unserem Hund:


• Unser Hund leidet nach Zeckenbissen immer wieder unter „Hot Spots“. Dies sind stark<br />

juckende und nässende Ekzeme, die sich durch das Kratzen entzünden und immer<br />

großflächiger werden. Dabei hat der Hund Schmerzen und ist in seinem Wohlbefinden<br />

stark eingeschränkt. Ein Tierarztbesuch und der Einsatz von einem Antibiotikum waren für<br />

uns immer unumgänglich. Bei der konventionellen Methode, also der Einsatz des<br />

Antibiotikums, dauerte die Heilung immer mehrere Wochen.<br />

• In der Kombination mit einer selbst hergestellten Heilsalbe aus Hanf- und Olivenöl,<br />

Bienenwachs, Gänseblümchen, Kamille, Schafgabe mit dem Zusatz von ätherischen Ölen<br />

(in diesem Fall Lavendel und Zypresse weil unter anderem auch juckreizstillend) konnten<br />

wir nach 10 Tagen ein verheiltes Hautbild verbuchen!<br />

• Auch Grasmilben machen seinen Schlappohren und uns häufig Probleme.<br />

Ohrenreinigung mit chemischen Ohrentropfen und Antibiose waren hier immer wieder am<br />

Programm und führten aber immer nur kurzfristig zum Erfolg.<br />

• Durch die regelmäßige Pflege und Reinigung der Ohren mit Oliven- oder Kokosöl versetzt<br />

mit Lavendel- und Teebaumöl, sowie die Verwendung von Rosenhydrolat hält uns die<br />

Plagegeister vom Hals (Ohr) und wir hatten nun schon einige unbeschwerte Sommer.<br />

• Silvester ist ein leidiges Thema für unseren Vierbeiner. Auch wir Menschen sind am<br />

letzten Tag des Jahres noch gestresst. Ob nun alles eingekauft ist, alles bereit für die<br />

Gäste ist, oder ob das Feuerwerk schon richtig platziert ist. Auch unser Hund leidet unter<br />

der Aufregung massiv und wird zusätzlich von unserer Aufregung angesteckt. So habe ich<br />

mich zur Raumbeduftung mit Lavendel, Rose und / oder Melisse entschlossen und zur<br />

Unterstützung noch einige homöopathischen Globuli verabreicht.


Unser Hund verschlief Silvester und der positive Effekt der Raumbeduftung wirkte auch bei<br />

uns Menschen entspannend und so hatten auch wir einen angenehmen stressfreien<br />

Silvesterabend.<br />

• Die Anwendung von Kokosöl: (hier wird die native Form verwendet!) Vor einem<br />

Spaziergang auf das gesamte Fell aufgetragen hält es dem Hund bissige Plagegeister<br />

wie Zecken vom Hals. Außerdem macht es das Fell seidig glatt und glänzend. Bei<br />

regelmäßiger Anwendung im Futter kurbelt es den Stoffwechsel an und senkt<br />

Cholesterinwerte. Gelegentlich als Leckerei zwischendurch kann appetitfördernd wirken.<br />

Wichtiges zum Schluss<br />

Überlegt man sich nun seinem vierbeinigen Freund in den Genuss einer solchen<br />

Anwendung kommen zu lassen sollte einiges bedacht werden:<br />

• Es sollten ausschließlich Bio – Öle verwendet werden. Hier unterscheidet man „kbA“ –<br />

aus kontrolliertem biologischen Anbau oder die Form „Demeter“. Bei dieser Art handelt es<br />

sich um Pflanzen aus biodynamischem Anbau und ganzheitlicher Wirtschaftsweise. Hier<br />

werden z.B. die Mondphasen beachtet sowie die Bodenkultivierung und die<br />

Fruchtfolge.Diese Produkte heben sich preislich natürlich auch sehr offensichtlich von<br />

anderen Produkten ab. Aber Qualität hat einfach seinen Preis.


Duftöle sind meistens synthetisch erzeugt und dürfen niemals angewendet werden. (Es gibt<br />

kein ätherisches Kokos- Schokoladen- oder Kirschblütenöl!)<br />

• Nicht alle Öle sind für Hunde verträglich. So können manche Öle hautreizend oder sogar<br />

organschädigend (giftig) auf das Tier wirken (z.B. Kampfer, Oreganoöl,…)<br />

• Vorsicht bei der Anwendung bei Welpen, trächtigen oder säugenden Hündinnen, alten<br />

und / oder geschwächten Tieren, oder Tieren mit Epilepsie und Atemwegserkrankungen.<br />

• Die Anwendung erfolgt immer verdünnt, niemals unverdünnt auf die Haut oder<br />

Schleimhaut auftragen.<br />

• Wie Paracelsius bereits sagte: „Die Dosis macht das Gift“ trifft auch hier zu. Denn manche<br />

Öle können bei übermäßiger unsachgemäßer Anwendung sogar stark negative Effekte<br />

(wie z.B. Auslösen von Verhaltensstörungen) haben.<br />

• Unwissenheit ist der größte Fehler: Ohne sich mit diesem Thema ausführlich beschäftigt<br />

zu haben, sollte der Hundehalter nur auf bewährte Rezepturen zurückgreifen und keine<br />

Experimente wagen. Hierzu gibt es genügend Rezeptideen in einschlägiger Literatur.<br />

• Die Gesundheit und die Unversehrtheit des Hundes müssen immer im Vordergrund<br />

stehen.


• Die Anwendungen ersetzen niemals den Besuch beim Tierarzt. Sie können lediglich<br />

unterstützend durchgeführt werden.<br />

Auch das Lesen diverser Literatur und der Besuch von Kursen und Seminaren können den<br />

Hundehalter neue Horizonte eröffnen und ein gewinnbringendes Hobby für Hund und Halter<br />

daraus machen. Vielleicht werden Sie auch noch zum Gärtner, um ihrer eigenen Kräuter<br />

anzubauen und werden diese später in Form von Salben oder Tinkturen weiter verarbeiten<br />

und anwenden.<br />

Autorin:<br />

Sonja Komar<br />

DGKP<br />

Heidegasse 17a, 2443 Loretto<br />

Tel.: 0676 9489088<br />

E-Mail Adresse: sonja.komar@aon.at


Der Langbogen<br />

Als ich vor 10 Jahren mit dem Bogenbau begann, hatte ich noch keine Ahnung, dass es eine<br />

Vielzahl an Hölzern gibt, aus denen man schnelle und haltbare Bogen bauen kann. Das<br />

einzige Bogenholz war damals für mich die Eibe und der Langbogen die einzige Bogenform<br />

die ich kannte.<br />

Ich war beeindruckt von der eleganten Tillerform (Biegeform) und der Kraft der Englischen<br />

Langbogen. Nachdem ich einiges an Bogenbauliteratur verschlungen hatte und ich noch<br />

immer keine Eibe ergattern konnte, sprang ich sofort auf den Zug der Flachbogen auf. Ich<br />

dachte, dass Hasel, Esche, Ulme und Robinie zu schwach für Langbogen seien und<br />

verbrachte meine Bogenbauanfänge mit der Suche nach der besten Griffgestaltung,<br />

Bogenlänge und Bogenbreite meiner Flachbogen.<br />

Es bedarf einer Menge Arbeit den Griffbereich und die breiten, flachen Wurfarme<br />

auszuarbeiten; Und trotz der vielen Stunden, die ich in meine Flachbogen steckte, war ich mit<br />

deren Leistung nicht zufrieden.<br />

Eines Winters, als ich versuchte einen Eschenstamm in 8 Teile zu spalten, erhielt ich einen<br />

nur 3,5cm breiten Stave; Viel zu schmal für einen Flachbogen. Durch die geringe Holzmasse<br />

trocknete der Rohling sehr schnell und schon nach 4 Wochen stand ich mit diesem Rohling<br />

an der Werkbank und versuchte mich an meinem ersten Langbogen.


Es war ein ungewohntes Gefühl, nicht an einem ganzen Stammviertel, einige Stunden mit<br />

dem Ziehmesser zu arbeiten, wie ich es vom Bau meiner Flachbogen gewohnt war. Nach<br />

15 Minuten hatte ich das Bogendesign ausgearbeitet und die Dicke so weit verringert, dass<br />

ich den Rohling schon leicht biegen konnte.<br />

Ungläubig und nachdenklich stand ich vor der Werkbank. Was hatte mich so lange von<br />

diesem elementaren und einfachen Bogendesign abgehalten? Ach ja, der Bogenbauch.<br />

In meinen Bogenbauanfängen stand die Ästhetik meiner Bogen noch etwas vor deren<br />

Leistung. Der Innbegriff der Formvollendung war für mich immer noch der Englische<br />

Langbogen mit seinem gerundeten Bogenbauch. Durch diese Rundung liegt solch ein<br />

Bogen perfekt in der Hand.<br />

Ein Langbogen aus Hasel, Esche, Ulme und Robinie benötigt hingegen einen flachen<br />

Bogenbauch damit die Druckkräfte über die größtmögliche Fläche gleichmäßig verteilt<br />

werden. Bei einem gerundeten Bogenbauch konzentrieren sich die Druckkräfte am<br />

höchsten Punkt der Wölbung und das würde bei diesen Hölzern zu Stauchbrüchen führen.<br />

Der Querschnitt durch den Griff eines Langbogens mit flachem Bogenbauch ergibt ein<br />

Rechteck mit gerundeten Kanten, das sich nicht gerade in die Hand eines Bogenschützen<br />

einzuschmiegen weiß; Das dachte ich zumindest.


Langbogen im Schema und<br />

mit Abmessungen


Aber erstmal widmete ich mich dem Biegeprofil meines Langbogens. Dank der schmalen<br />

Wurfarme ging auch der Tiller so leicht von der Hand wie bei sonst keinem Bogen zuvor.<br />

Innerhalb eines Nachmittages war mein Eschenlangbogen zum Einschießen bereit.<br />

Mein neuer Bogen entsprach in seiner Länge meiner Körpergröße und ließ sich dadurch<br />

weich und ohne Stacking ziehen. Die Pfeilgeschwindigkeit übertraf sogar die meiner<br />

Flachbogen. Doch am meisten war ich von seiner Auszugscharakteristik beeindruckt. Durch<br />

den leicht biegenden Griff konnte ich bei jedem Auszug die gespeicherte Energie des<br />

Bogens direkt in meiner Hand spüren.<br />

Dass der Griff etwas eckig war stand nun völlig im Hintergrund. Erst nach einigen Wochen<br />

polsterte ich diesen mit Filz und Leder auf der Bauchseite. Je weniger nun meine Bogen an<br />

Arbeitszeit verschlangen, desto mehr Freude hatte ich an ihnen.<br />

Nach diesem einschneidenden Erlebnis befasste ich mich viele Jahre lang mit der<br />

optimalen Tillerform meiner Langbogen, um ihnen noch mehr Leistung entlocken zu<br />

können. Doch eines blieb immer gleich, das archaische Gefühl wenn ich einen Langbogen<br />

auf Vollauszug bringe.<br />

Baue deinen Langbogen in deiner Körpergröße. Eine Bogenbreite von 3,5cm reicht bei<br />

Hasel, Esche, Ulme und Robinie, um sicher ein Zuggewicht von 40# zu erreichen. Soll dein<br />

Bogen stärker werden, mach ihn einfach etwas länger. Ist dir der Griff zu klobig, kannst du<br />

deinen Langbogen auch nur 3cm breit gestalten.


Eschenlangbogen im Querschnitt


Um trotzdem die nötige Fläche für die gleichmäßige Verteilung der Druckkräfte zu erhalten,<br />

mach den Bogen 10cm länger als du groß bist.<br />

Gestalte die Übergänge in der Wurfarmmitte fließend, damit das Bogendesign keine<br />

abrupten Änderungen in der Breite aufweist.<br />

Achte besonders darauf, dass du dein Bogenholz nicht unter 40% und über 55% rel.<br />

Luftfeuchtigkeit bei Raumtemperatur lagerst. Zu trocken bricht das Holz, zu feucht gelagert<br />

lässt die Leistung nach und der Bogen bekommt Set.<br />

Kontrolliere vor dem Tillern unbedingt den Bogenrücken. Dieser darf auf keinen Fall<br />

Werkzeugspuren aufweisen. Runde sorgfältig die Kanten auf der Rückenseite deines<br />

Rohlings, dort entstehen sonst Spannungsspitzen die zum Bogenbruch führen können.<br />

Während des Tillerns kannst du kleine Holzfehler am Bogenbauch mit dünnflüssigem<br />

Sekundenkleber auffüllen. Stellen mit kleinen quer liegenden Ästen sollten sich etwas<br />

weniger biegen als der Rest des Bogens. Liegt ein Holzfehler im Inneren des Wurfarmes<br />

und ist gut verwachsen, hat so ein stabilisierter Riss meist keine Auswirkungen auf die<br />

Haltbarkeit deines Bogens.


Bogenrücken eines<br />

Langbogens


Holzfehler am Bogenbauch


Eibenlangbogen im Querschnitt


2008, mein erster Eschenlangbogen. Diese Tillerform ergibt einen langlebigen und<br />

zuverlässigen Bogen. Laut der damaligen Ansicht tillerte ich diesen Bogen mit einem etwas<br />

steiferen unteren Wurfarm (links). Auch der Druckpunkt befindet sich etwas weiter nach<br />

unten (links) verschoben um die spätere Position der Bogenhand zu simulieren. Heute<br />

tillere ich meine Langbogen immer komplett symmetrisch. Das erspart viel Aufwand und<br />

belastet die Wurfarme schon während des Tillerns gleichmäßig.<br />

Erst in den darauffolgenden Jahren und viele Bogen später fand ich die optimale Tillerform<br />

für höchste Pfeilgeschwindigkeit und besten Schusskomfort. Auch lernte ich, dass je nach<br />

verwendetem Bogenholz die Holzfeuchtigkeit angepasst werden muss, um die<br />

höchstmögliche Leistung zu erzielen.<br />

Viel Erfolg beim Bogenbau!


Langbogentiller


BSc Matthias Wiltschko<br />

A 3920 Groß Gundholz 25<br />

0664 793 77 07<br />

www.bogenbau-wiltschko.at<br />

office@bogenbau-wiltschko.at


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Tote Hose im Winter ?<br />

Für uns ProfessionistInnen im Bereich der Tiergestützten und Naturgestützten Interventionen<br />

ist der Winter nicht undedingt die Hauptsaison unserer Tätigkeiten. Das liegt naturgmäß an<br />

der kalten Jahreszeit und den manchmal unfreundlichen Witterungsbedingungen die den<br />

Ausseneinsatz erschweren.<br />

Genau diese Zeit ist für Mensch, Tier und Pflanze eigentlich die Zeit der Einkehr und Ruhe.<br />

Wir sind es heute nicht mehr gewohnt mit den Jahreszeiten zu leben. Wir kennen nurmehr<br />

ganzjährigen Volldampf in all unseren Tätigkeiten privater wie beruflicher Natur. Ich muss mir<br />

selbst eingestehen, dass das auch in meinem Leben bis vor kurzem so war. Allerdings habe<br />

ich das schon jahrelang als nicht stimmig für mich selbst empfunden. Nun habe ich in meinem<br />

Leben den Mut gefunden, mein Arbeitspensum und meine beruflichen Tätigkeiten etwas mehr<br />

an den Winter und meinen damit verbundenen Biorhythmus anzupassen. Mit dem<br />

Älterwerden bin ich wohl auch ein wenig gnädiger zu mir selbst geworden und vielleicht findet


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

man auch mehr den Mut sich einzugestehen, dass das eigene Leistungsvermögen nicht<br />

ständig gleich und nahezu unbegrenzt zur gefälligen Verfügung steht. Man lernt vielleicht<br />

auch im Lauf der Jahre, dass gerade im Dienstleistungsgewerbe die Begegnung mit anderen<br />

Menschen nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch Kraft und Energie erfordert, um als<br />

qualitätvoll auf beiden Seiten erlebt zu werden.<br />

Und genau das hat nicht nur eine persönliche und soziale, sondern auch eine gewaltige<br />

wirtschaftliche Dimension. Wir müssen lernen, auf genau diese (Lebens)Energie zu achten,<br />

wir verändern uns im Lauf eines Lebens, eines Jahres, eines Monats - ja eines Tages. In der<br />

Medizin wird das Thema Biorhythmus schon seit Jahren intensiv beforscht, aber die<br />

Konsequenzen daraus scheinen noch lange auf sich warten zu lassen.<br />

Ich denke, dass gerade wir Dienstleister im Bereich der Tiergestützten und Naturgestützten<br />

Therapie hier an vorderster Front einen Beitrag leisten sollten. Wir erleben doch den<br />

Jahresrhythmus bei und mit unseren Tieren und Pflanzen intensiver und näher als viele<br />

andere Menschen. Wir sehen doch, dass die Hühner erst mit dem Legen beginnen, wenn im<br />

Laufe des <strong>Jänner</strong>s die Tage länger werden, wir sehen doch, dass artgerecht ganzjährig im<br />

Freiland gehaltene Grosstiere wie Pferde, Schafe und Rinder in den kalten und feuchten


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Zeiten nicht übermütig über die Weiden galoppieren, sondern ihre Kräfte schonen und nur<br />

gezielt einsetzen. Von den Wildtieren ganz zu schweigen. Schon ein sinnloses Aufscheuchen<br />

von Hirschen oder Schneehühnern im Hochgebirge kann die Kraftreserven so einschmelzen,<br />

dass schwache Tiere den Winter nicht überleben.<br />

All das wissen wir, sehen wir und erleben wir mit unseren tierischen Begleitern - also<br />

orientieren wir uns doch selbst ein wenig an diesen biologischen Realitäten und geben diese<br />

bitte auch an unsere PatientInnen, KlientInnen und KundInnen weiter.<br />

Ich meine hier auch gar keine drastischen Einschnitte, sondern einfache Überlegungen und<br />

sinnvolles Handeln. Der Winter war in früheren Zeiten eine Phase der gesellschaftlichen<br />

Begegnung, des Gesprächs, des gemeinsam Musizierens, handwerklichen Schaffens und<br />

Gestaltens im Inneren der Häuser. Man ging früher zu Bett und stand später auf als während<br />

der hellen, sonnigen Monate.<br />

Auch für unser Leben kann der Winter wieder eine Zeit der Planung, des Austauschs mit<br />

anderen interessanten Menschen, der kreativen Ideen, der Vorbereitung neuer Projekte oder<br />

auch des Aufarbeitens von Liegengebliebenem der hektischen Zeit sein.


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Ich möchte an dieser Stelle auch an einen alten weisen Spruch erinnern, der mich mein<br />

ganzes Leben lang begleitet:<br />

„Wer zu viel arbeitet, hat keine Zeit Geld zu verdienen“<br />

Nicht nur in persönlicher, sondern auch gerade in wirtschftlicher Hinsicht brauchen wir Zeit für<br />

neue Gedanken, Visionen, innere Reflexion und Erneuerung. In all den Jahren in denen ich<br />

UnternehmerInnen und Führungskräfte begleiten durfte habe ich festgestellt, dass dies die<br />

Basis für Erfolg in persönlicher wie beruflicher Hinsicht ist.<br />

Wir dürfen in einer sehr spannenden Zeit leben, die viel Neues für uns bereithält - dafür<br />

brauchen wir auch Zeit, um all die tollen Möglichkeiten für uns selbst, aber auch für unsere<br />

Gegenüber zu erkennen und in weiterer Folge zu gestalten und zu formen.<br />

In diesem wunderbar-uralten und doch wieder ganz neu-innovativen weiten Feld der<br />

Naturgestützten und Tiergestützten Dienstleistung brauchen wir alle weise, kreative und<br />

wegweisende neue Gedanken und Visionen, um diesen Weg gemeinsam zum Wohle von<br />

Mensch, Tier und Natur weiter gehen zu können.


Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und NaturgestützteTherapie ÖGTT<br />

Der Winter ist daher vielleicht gerade für uns die wichtigste Zeit im Jahr. Die Zeit der<br />

Erneuerung.<br />

Ich wünsche all unseren PatientInnen, KlientInnen, KundInen und uns selbst eine ideenreiche,<br />

zukunftsweisende und auch ein wenig erholsame Winterzeit, um die Kraft für frischen, neuen<br />

Wind im Frühjahr <strong>2018</strong> zu haben.<br />

Dr.med. Dieter Schaufler<br />

Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Tiergesützte und Naturgestützte Therapie<br />

ÖGTT


Sind Meerschweinchen Kuscheltiere?<br />

Vor 2 Wochen haben unsere zwei English Crested Meerschweinchen „Romy“ und „Lilly“ ihren<br />

Einzug am <strong>Mauritiushof</strong> gehalten. Sie wurden von einem blutfremden Meerschweinchenbock<br />

noch beim Züchter belegt und wir hoffen somit auf baldigen Nachwuchs.<br />

In der freien Natur kommen Meerschweinchen in weiten Teilen Südamerikas, im Grasland und<br />

in den Gebirgsregionen von über 4000 Metern Höhe vor. Zur der Familie der<br />

Meerschweinchen zählen neben den Eigentlichen Meerschweinchen (Echte-Zwerg-und<br />

Gelbzahnmeerschweinchen) auch die Capybara (Wasserschweine) und die Pampashasen.<br />

Spanische Seefahrer brachten die Tiere übers Meer nach Europa (vermutlich<br />

15./16.Jahrhundert), wo sie sich bald großer Beliebtheit als Haustiere erfreuten. Im<br />

Ursprungsland werden die als „cuys“ bezeichneten Tiere als Fleischlieferanten genutzt. Diese<br />

Riesenmeerschweinchen können bis zu 4 kg erreichen.<br />

Als Nutztier werden Meerschweinchen schon seit 500 v. Chr gehalten.


Romy und Lilly


Meerschweinchen sind reine Pflanzenfresser, als Grundfutter ist gutes Heu in<br />

ausreichender Menge für eine gute Verdauung erforderlich. Die Tiere müssen den ganzen<br />

Tag über fressen können, denn sie besitzen einen sogenannten Stopfmagen, d.h. es muss<br />

immer Nahrung aus dem Magen den Futterbrei im Darm weiterdrücken, sodass die<br />

Peristaltik funktionieren kann.<br />

Außerdem ist Heu wichtig für den täglichen Zahnabrieb. Meerschweinchenzähne wachsen<br />

lebenslang und müssen mit der Nahrung abgerieben werden, wobei Heu mit dem hohen<br />

Kieselsäurere - und Rohfaseranteil die dafür beste Nahrung ist.<br />

Neben dem Grundfutter benötigen die Heimtiere, neben täglich frischem Wasser, auch<br />

Grünfutter (Gras, Kräuter, …) und Saftfutter (täglich Gemüse und ab und zu Obst).<br />

Wichtig ist wie bei jeder Tierart das langsame Anfüttern neuer Nahrung, sodass sich die<br />

Verdauung einstellten kann.<br />

Eine weitere Besonderheit bei der Fütterung ist vor allem in der kalten Jahreszeit der<br />

unbedingt notwendige Ersatz von Vitamin C. Meerschweinchen können dieses wichtige<br />

Vitamin nicht selbst herstellen und müssen es mit der Nahrung aufnehmen. In Südamerika<br />

ist das ganze Jahr über grünes Gras zur Verfügung, in unseren Breiten nicht. Daher bitte<br />

unbedingt auf eine ausreichende Ergänzung achten (z.B. mit Vitamin C angereichertes<br />

handelsübliches Futter).


Meerschweinchen sind Rudeltiere, eine Einzelhaltung ist nach der Österreichischen<br />

Tierhalteverordnung auch verboten!<br />

Ebenso ist die Haltung von einem Meerschweinchen und einem Kaninchen verboten, da sie<br />

sich nicht verständigen können und so maximal gemeinsam einsam sind.<br />

Meerschweinchen unterhalten sich mit einer vielfältigen Lautsprache, Kaninchen eher mit<br />

Körpersprache. Kaninchen kuscheln gerne miteinander, Meerschweinchen nur bei Kälte<br />

und wenn sie Angst haben.<br />

Meerschweinchen klappern mit den Zähnen als Warnzeichen, Kaninchen mahlen bei<br />

Zufriedenheit mit den Zähnen usw.<br />

Natürlich kann man mehrere Meerschweinchen und mehrere Kaninchen in einem<br />

ausreichend großen Gehege mit viel Unterschlupfmöglichkeiten zusammen halten, dies<br />

stellt auch bei uns am <strong>Mauritiushof</strong> kein Problem dar!<br />

Zur Zeit leben drei Meerschweinchen und zwei Kaninchen gemeinsam ob Sommer oder<br />

Winter in einer Außenvoliere mit ca. 6 m2.<br />

Wichtig im Winter:<br />

ein frostsicherer Tränker, dicke Einstreu (Stroh, Hobelspäne..), Versteckmöglichkeiten,<br />

Isolierung,.. Natürlich müssen die Meerschweinchen an die Außenhaltung gewöhnt sein,<br />

man kann kein Hausschweinchen plötzlich im Winter ins Außengehege setzen!


Ob unsere Romy und Lilly Nachwuchs bekommen, wird sich in den nächsten 2 Monaten<br />

weisen.<br />

Weibchen werden alle 14-18 Tage für 24 Stunden brünstig und die Trächtigkeit dauert 62<br />

bis 72 Tage, meist kommen 2 bis 4 fix fertige Jungtiere problemlos auf die Welt.<br />

Sie nehmen sofort Futter auf, werden aber trotzdem 3 - 4 Wochen gesäugt und können mit<br />

einem Mindestalter von 4 Wochen abgegeben werden. Böckchen muss man mit ca. 3<br />

Wochen von der Mutter trennen, da diese schon geschlechtsreif werden und decken<br />

können!<br />

Falls kein weiterer Nachwuchs geplant ist, muss man auch wissen, dass das<br />

Meerschweichenweibchen am Tag der Geburt wieder empfängnisbereit ist. Dies ist eine<br />

geniale Arterhaltungsstrategie der meisten Nagetiere!<br />

Obwohl Meerschweinchen sehr niedlich aussehen und viel über sich ergehen lassen ohne<br />

zu beissen, sind die kleinen Nager keine Kuscheltiere.<br />

Aus dem Gehege nehmen und streicheln stellt für die meisten Tiere enormen Stress dar.<br />

Irgendwann fallen sie während des Einfangens, der Übermacht Mensch bewußt, in<br />

Streckstarre und lassen Streicheleinheiten über sich ergehen. Oft schlagen die<br />

Meerschweinchen auch ihren Kopf gegen die streichelnde Hand, was aber bedeutet, dass<br />

sie in Ruhe gelassen werden wollen. Dies wird oft fehlinterpretiert.


Wie schon erwähnt gehört Kuscheln nicht zum natürlichen Verhalten der Meerschweinchen,<br />

eine liebevolle Geste untereinander ist das Lecken hinter den Ohren.<br />

Es gibt daher auch Exemplare, die sich vom Besitzer im Gehege gerne hinter den Ohren<br />

kraulen lassen.<br />

Falls die Tiere zwecks Kontrolle, oder für das Ausmisten doch gefangen werden müssen,<br />

eignet sich eine Rolle, in die sie sich flüchten, so können sie problemlos und stressfreier<br />

hochgehoben werden.<br />

Wenn man das natürliche Verhalten der Meerschweinchen akzeptiert, werden<br />

Meerschweinchen meist ihrem Besitzer gegenüber doch sehr zahm. Man kann sie füttern,<br />

kraulen, beobachten und ihren besonderen Lautäußerungen zuhören, ja sie kommunizieren<br />

sogar mit ihren Menschen, wenn sie Futter erwarten.<br />

Falls ein Kuscheltier gesucht wird, haben aber Hund und Katze sicher mehr Freude mit<br />

Streicheleinheiten!


Autorin:<br />

Dr.med.vet Andrea Schaufler<br />

Praktische Tierärztin<br />

Jubiläumstr 42<br />

31340 Herzogenburg<br />

www.tierarzt-schaufler.jimdo.com


Heilkräuterlehrgang<br />

<strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie<br />

Kommen Sie mit uns in die wunderbare Welt der Wild- und Heilkräuter


Die Geschichte dieses Lehrgangs<br />

Seit mehr als einem einem Viertel Jahrhundert arbeite ich nun schon als Arzt und<br />

bereits beim Medizinstudium haben mich die Heilkräuter fasziniert und in ihren Bann<br />

gezogen. So war es wenig verwunderlich, dass ich auch in der eigenen Ordination von<br />

Beginn an mit diesen wunderbaren Arzneien Menschen behandelt habe.<br />

Immer wieder war ich beeindruckt von der hohen Wirksamkeit dieser Behandlungsform<br />

und vor allem von den geringen Nebenwirkungen. Durch die eigene ärztlichen<br />

Hausapotheke begann ich zusätzlich auf die Qualität der gelieferten Kräuterdrogen zu<br />

achten und kann die Erfahrung der alten Kräuterkundigen nur bestätigen, dass man<br />

getrocknete Heilkräuter nur eine Saison lang verwenden sollte, denn sonst verlieren sie<br />

viel von ihrer Wirkkraft.<br />

Für meine Familie und mich begann ich daher in der Natur meine Heilkräuter zu<br />

suchen, denn mit frischen Kräutern erzielt man natürlich die beste Wirkung !


Übrigens kein leichter Weg, denn die Bestimmung war für mich damals auch nicht<br />

einfach und ich hatte niemanden, der mir den Weg wies. Wildkräuter waren zu dieser<br />

Zeit auch nicht wirklich populär und die „weisen, alten Krauterer“ waren meist schon<br />

von dieser Welt gegangen. So war ich jahrelang mit botanischen Büchern und<br />

Bestimmungsliteratur in der Natur unterwegs und fand so meine grünen Freunde auf<br />

Wiesen, Rainen, Feldern und Wäldern wieder.<br />

Immer wieder wurde ich nicht nur von PatientInnen auf die Heilkräuterkunde und deren<br />

Vermittlung angesprochen und so begann ich vor etlichen Jahren bei uns am<br />

<strong>Mauritiushof</strong> mit den ersten Heilkräuterkursen und Heilkräuterwanderungen. Meist<br />

gemeinsam mit unseren Hoftieren als treue Begleiter.<br />

Dem folgten jahrelang die zahlreichen WIFI Diplomlehrgänge „Ausbildung zum<br />

Wildkräuterguide“, bei denen ich vielen Kräuterfreunden begegnen und schöne<br />

gemeinsame Stunden erleben durfte.


Nun trage ich den neuen digitalen Medien<br />

Rechnung und habe mich mit großem Eifer auf<br />

ein modernes Update dieses Lehrgangs<br />

gestürzt, damit ich vielen Menschen Kenntnisse<br />

zu den Heilkräutern vermitteln kann, einfach,<br />

flexibel und natürlich auch kostengünstig.<br />

Als Präsident der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Tiergestützte und<br />

Naturgestützte Therapie ÖGTT freut es mich<br />

besonders, dass unsere Gesellschaft diesen<br />

Lehrgang zertifiziert und den AbsolventInnen<br />

bei Mitgliedschaft das Prädikat „ÖGTT<br />

Zertifizierter Wildkräuterguide“ verleiht. Damit<br />

kommen unsere AbsolventInnen neben dem<br />

Diplom unserer <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie<br />

zusätzlich in den Genuss einer weiteren Anerkennung und Corporate Identity nach<br />

außen hin.


Was ist anders bei diesem<br />

Heilkräuterlehrgang ?<br />

Ganz einfach !<br />

Ein erfahrener Kräuterarzt und Kneipparzt erzählt über seine Erfahrungen bei der<br />

Behandlung von Menschen mit Heilmitteln aus Mutter Natur. Dies macht diesen Kurs<br />

so einzigartig.<br />

Dieser Lehrgang soll allen Kräuterfreunden vor allem praktische Kenntnisse<br />

vermitteln. Was nützen alle botanischen Beschreibungen, wenn wir aufgefundene<br />

Wildpflanzen nicht im Alltag verwenden können ?<br />

Was nützt auch alles Wissen um die Verwendung, wenn die jeweiligen Dosierungen<br />

nicht vermittelt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen ?


Was nützt Wissen um Dosierung, wenn ich nicht gelernt habe, verschiedene<br />

Heilkräuter zu einem wirksamen Kräutertee zusammen zu mischen ?<br />

Ich bin kein Botaniker oder Biologe,<br />

sondern bin Arzt und arbeite täglich mit Heilkräutern zur Behandlung meiner<br />

PatientInnen. Bei diesem Kurs geht es weniger um botanische Details, als um Einsatz<br />

und Wirkung der wichtigsten Heil- und Wildkräuter.<br />

Als Zertifizierter Kneipparzt folge ich den Spuren des großen Sebastian Kneipp und<br />

anderer großer Kräuterkundiger und versuche dieses Wissen weiter zu vermitteln.


Aufbau des Heilkräuter Lehrgangs<br />

Unser Lehrgang besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen.<br />

1. Einem E-Learning Abschnitt der via Computer, Laptop, IPad, Tablet oder Handy<br />

bequem abrufbar ist. Hier werden über 60 aus meiner Sicht wichtige Heilpflanzen,<br />

die wir in der Natur später gemeinsam auffinden, vorgestellt. Ich führe Sie als<br />

TeilnehmerIn ähnlich einer Live-Präsentation, aber eben aufgezeichnet, in Form von<br />

Online Präsentationen und Videos durch die Welt der Heilkräuter und Sie lernen<br />

effektiv, flexibel, wo und wann immer Sie wollen. Überprüfen Sie Ihren<br />

Lernfortschritt laufend durch ein Wiederholungfs-Quiz, die Sie beliebig oft<br />

wiederholen können, bis Sie das im Lehrgang angestrebte Lernziel erreicht haben.<br />

2. Einem Praxisteil der bei uns anschließend an den E-Learning Abschnitt am<br />

Zentrum <strong>Mauritiushof</strong> während der gesamte Kräutersaison stattfindet. Hier sind für


jede TeilnehmerIn jeweils drei Einzeltage vorgesehen, an denen wir gemeinsam als<br />

Gruppe bei Kräuterwanderungen die Wildkräuter aufsuchen und noch einmal vor<br />

Ort besprechen. Vor allem aber auch die Themen der korrekten Dosierung,<br />

Verarbeitung, Mischung und Zubereitung gemeinsam erörtern.<br />

Der erste Abschnitt vermittelt somit Ihr Grundlagenwissen und bildet die Voraussetzung<br />

für den Praxisteil am <strong>Mauritiushof</strong>. Bitte beachten Sie, dass der gesamte E-Learning<br />

Abschnitt erfolgreich absolviert sein muss, bevor Sie mit den Praxistagen starten<br />

können.


Zielgruppe<br />

Unser Heilkräuterlehrgang richtet sich grundsätzlich an alle Menschen, die Interesse an<br />

Wild- und Heilkräutern haben.<br />

Einsteiger in die Kräuterkunde werden ein profundes Wissen über unsere Kräuter<br />

erlangen und viel Freude beim Einsatz unserer heimischen Wildkräuter als Hausmittel<br />

für die gesamte Familie, als wunderbare Küchenkräuter und wertvolle Begleiter im<br />

Alltag finden.<br />

Dem bereits Kräuterkundigen werde ich doch noch das Eine oder Andere aus meiner<br />

ärztlichen Erfahrung und damit Sinn und Wissensauffrischung bei der Teilnahme geben<br />

können.<br />

Anderen KollegInnen aus Heilberufen soll der Lehrgang Sicherheit beim Einsatz im<br />

Berufsfeld und neue Impulse für die Behandlung unserer PatientInnen vermitteln.


Kosten<br />

Es war und ist mir sehr wichtig, dass die Kosten für diesen Lehrgang sehr gering sein<br />

sollten, damit sich die Welt unserer Heilkräuter vielen Menschen öffnet.<br />

So belaufen sich die<br />

Gesamtkosten auf 2 x 360,- Euro inklusive 20 % MWST<br />

(Insgesamt somit 720,- Euro inkl 20% MWST)<br />

Die erste Zahlung von 360,- Euro ist bei der verbindlichen Anmeldung zum Heilkräuter<br />

Lehrgang Teil 1 über unseren Shop https://www.zentrum-mauritiushof.at/shop/ zu<br />

bezahlen.<br />

Die zweite Zahlung von 360,- Euro ist mit dem Teil 2 des E-Learning Abschnitts zu<br />

bezahlen und beinhaltet damit auch gleichzeitig die Teilnahme an den drei Praxistagen.


Die Kursunterlagen finden Sie auf unserer Lernplattform, damit sind auch keine<br />

weiteren Kosten für eventuelle Lernunterlagen notwendig.<br />

Ich möchte noch sicherheitshalber darauf hinweisen, dass Ihre Verpflegung an den drei<br />

Praxistagen nicht in den Kurskosten enthalten sind.<br />

Üblicherweise gehen wir an den Praxistagen gemeinsam Mittagessen. Die Teilnahme/<br />

Nichtteilnahme am Mittagesssen steht natürlich Jedem offen.<br />

Anmeldung<br />

Sie können sich ganzjährig laufend über unseren Shop auf unserer Website https://<br />

www.zentrum-mauritiushof.at/shop/ zu diesem Heilkräuterlehrgang anmelden. Einfach


den 1. Teil des Kurses im Shop kaufen und am selben Tag erhalten Sie Ihren<br />

persönlichen Zugang zu unserer Lernplattform und schon geht es los !<br />

Im Shop können Sie mit Kreditkarte, Sofort Überweisung, Paypal oder Vorkasse<br />

(Überweisung) zahlen. Sie erhalten dabei auch sofort Ihre Rechnung.<br />

Technische Voraussetzungen der Teilnahme<br />

Unsere Lernplattform erfordert keine besonderen technischen Voraussetzungen, die<br />

über im Alltag eingesetzte PCs, Laptops, Tablets, Smartphones etc hinausgehen. Sie<br />

benötigen eine stabile Internet Verbindung.<br />

Die Praxistage finden am <strong>Mauritiushof</strong> im Waldviertel statt. Der <strong>Mauritiushof</strong> ist nicht mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Sie müssen mit Privatautos anreisen.


Abschluss<br />

Nach erfolgreicher Absolvenz beider Teile des Heilkräuterlehrgangs, also dem<br />

absolvierten Abschnitten auf unserer Lernplattform und den drei Praxistagen am<br />

<strong>Mauritiushof</strong>, haben Sie ja bereits viele Wiederholungs- Rallyes erfolgreich absolviert<br />

und Ihr Wissen ausreichend dokumentiert.<br />

Als Abschlussprojekt sollen unsere TeilnehmerInnen ein digitales oder echtes<br />

Herbarium aus mindestens 40 Kräuterbildern oder getrockneten Wildkräutern gestalten.<br />

Hilfestellung zur Gestaltung eines solchen Herbariums erhalten Sie während des<br />

Lehrgangs. Auch die Praxistage sind natürlich dabei sehr<br />

hilfreich !<br />

Nach Einreichung dieses Herbariums erhalten Sie das<br />

Diplom zum Wildkräuterguide<br />

der <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie


Mit aufrechter Mitgliedschaft bei der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte<br />

und Naturgestützte Therapie erhalten Sie außerdem das Prädikat „ÖGTT Zertifizierter<br />

Wildkräuterguide“


Lehrgangsinhalte<br />

Über 60 Wild- und Heilkräuter werden in diesem Lehrgang vorgestellt, beschrieben und<br />

gut erkennbar charakterisiert.<br />

Ihre Inhaltsstoffe und Wirkungen werden nach modernen wissenschaftlichen<br />

Grundlagen dargestellt und erläutert. Daneben aber sollen besonders auch die großen<br />

Kräuterkundigen mit ihren Anmerkungen zu diesen Pflanzen zu Wort kommen. Die<br />

Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp, Johann Künzle, aber auch unseren Waldviertler<br />

Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger möchte ich Ihnen vorstellen und ihr reiches<br />

Wissen näher bringen. Aber auch Maria Treben, Richard Willfort, Hieronymus Bock,<br />

Paracelsus, Leonhart Fuchs bis hin zu Plinius und Dioskurides werden wir erleben.<br />

Natürlich soll gerade auch die Volksheilkunde nicht zu kurz kommen, denn sie liefert oft<br />

wertvolle und erstaunliche Hinweise aus langer Tradition und Überlieferung. Zuletzt darf<br />

ich auch meine bescheidenen Erfahrungen zu Gehör bringen, um die Präsentationen<br />

abzurunden.


Viele Bilder und zahlreiche Videos werden uns die Heilkräuter beschreiben und klar<br />

darstellen, damit wir sie in der Natur sicher erkennen und auffinden können.<br />

Vieles möchte ich zu Zubereitungen, Mischungen, aber auch über die Herstellung von<br />

Salben, Wickeln, Tinkturen, Kompressen, Wurzelbreis und dergleichen mehr erzählen,<br />

damit Sie die Wildkräuter auch in Ihren Alltag integrieren können. Dazu werde ich auch<br />

immer wieder kulinarische Tipps für den Einsatz in der Küche geben.<br />

An den Praxistagen steht das sichere Auffinden der Kräuter an vorderster Stelle. Schon<br />

der Standort wird uns vieles über das Wesen und die Wirkung der einzelnen<br />

Heilpflanzen sagen und vieles werden wir gemeinsam zum Thema Einsatz, Dosierung,<br />

Finden geeigneter Kräutermischungen etc erarbeiten.<br />

Ich denke, wir werden wohl alle reichlich zu tun haben !


Wichtiger Hinweis !<br />

Dieser Heilkräuter Lehrgang ist auch gleichzeitig der erste Teil der neuen Ausbildung<br />

zur Natur-EnergetikerIn der <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie.<br />

Diese Ausbildung wird ebenso über unsere Lernplattform aufgebaut und setzt sich im<br />

März <strong>2018</strong> mit weiteren Ausbildungsmodulen fort. Daneben gibt es natürlich wieder<br />

Praxistage und Selbsterfahrung. Der Gesamtpreis dieser Ausbildung zur Natur-<br />

EnergetikerIn inklusive dem Heilkräuter Lehrgang wird unter 2000,- Euro liegen und<br />

soll neben den entsprechenden fachlichen und theoretischen Inhalten auch einen<br />

wichtigen Abschnitt zum Thema Marketing und Aufbau der eigenen Energetikerpraxis<br />

beinhalten.<br />

Somit haben Sie mit unserem Heilkräuter Lehrgang nicht nur einen abgeschlossenen<br />

profunden Heilkräuterkurs, sondern auch die Möglichkeit eine weiterführende<br />

Ausbildung in Folge zu absolvieren.


Lehrgangsziele<br />

A. Als Diplomierter Wildkräuterguide begleiten Sie später bei<br />

Wildkräuterwanderungen an der Natur interessierte Menschen und vermitteln<br />

nachhaltig das erworbene Kräuterwissen. Sie lernen die dargestellten Wildkräuter in<br />

der Natur aufzufinden und für die Anwendungen in der Küche, in der Naturkosmetik<br />

oder für den eigenen Gebrauch vorzustellen.<br />

B. Sie erwerben jenes Wissen, um in eigenen Workshops Kräuter für die vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten in der Küche, in der Naturkosmetik und als Hausmittel für die<br />

eigene Familie vorstellen zu können.<br />

C. Sie erlernen die Zubereitung von Kräutersalben, Kräutertinkturen, Naturkosmetika,<br />

Breiumschlägen, Kräuterkissen, Kräuterlikören, Kräutertees, Kräuterölen,<br />

Kräuteressigen, verschiedener Kräutergerichte und Kräutersalate für den eigenen<br />

Gebrauch


D. Sie erlernen die Grundlagen dafür, in einer weiterführenden Ausbildung zur Natur-<br />

EnergetikerIn Kräuteressenzen zur energetischen Harmonisierung Ihrer späteren<br />

KundInnen/KlientInnen einzusetzen<br />

E. Menschen aus Heilberufen erfahren sinnvolle Möglichkeiten zum Einsatz von<br />

Heilkräutern im jeweiligen Berufsfeld.<br />

F. Sie erhalten gute Tipps für den Aufbau Ihres eigenen Kräutergartens<br />

Grundsätzlich gilt in Österreich: Medizinische Behandlungen von PatientInnen dürfen<br />

aussschließlich von ÄrztInnen erbracht werden !


WIFI Diplomlehrgang<br />

„Tiergestützte Interventionen“<br />

Dieser Lehrgang ist zertifiziert durch die Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

Therapie ÖGTT<br />

Dieser Kurs richtet sich besonders an all jene Menschen, die eine berufliche Haupt - oder<br />

Nebenselbständigkeit im Rahmen der Tiergestützten Intervention/Pädagogik/Sozialarbeit/<br />

Therapie etc anstreben und soll Ihnen das dazu notwendige Know-how vermitteln.<br />

Die Lehrgangsinhalte reichen von den theoretischen Grundlagen Tiergestützten und<br />

Naturgestützten Arbeitens, über Themen der Tierhaltung, des Einsatzes und der Ethologie<br />

vieler Haustierarten, Wildtierkunde- und -ökologie, über einen kleinen Exkurs zu Gartenbau<br />

und Permakultur, Wald- und Wildkräuterkunde bis hin zum Aufbau der eigenen<br />

Firmenhomepage, Arbeit mit digitalen Medien und Marketing. Es erwartet sie weiters ein<br />

fünftägiger Intensivworkshop mit den Tieren und dem Landbau am <strong>Mauritiushof</strong> und viel<br />

Selbsterfahrung an allen Lehrgangstagen.<br />

Bitte informieren Sie sich bei unseren kostenlosen online Info - Webinaren über diesen<br />

Lehrgang. Weitere Informationen erhalten Sie durch auf der unten angeführten Website<br />

stehenden Videos und nach download der ebendort angeführten Lehrgangsbeschreibung.


ç<br />

Nach Absolvenz des online Info-Webinars bitten wir um Ihren Lebenslauf und ein<br />

Motivationsschreiben, warum Sie genau diese Ausbildung anstreben, anschließend freut<br />

sich Fr Sandra Eisner vom WIFI NÖ unter Tel 02742 8902261 über Ihre Anmeldung zum<br />

Lehrgang<br />

WIFI Diplom Tiergestützte Interventionen<br />

Start am 28.4.<strong>2018</strong><br />

Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

Teilnahmebeitrag: 4.980 Euro<br />

alle Infos unter www.zentrum-mauritiushof.at Gratis Info Webinar buchen !


ç<br />

WIFI Diplomlehrgang<br />

„Diplom TiertrainerIn"<br />

Mit Tieren professionell zu arbeiten und sie entsprechend auszubilden - für viele von uns ist<br />

dies ein beruflicher Wunschtraum. Dieser Lehrgang richtet sich speziell an all jene Menschen,<br />

die Freude an der Arbeit mit Tieren haben, selbst schon jahrelang Tiere besitzen und sich ein<br />

neues Berufsfeld erarbeiten möchten. Gerade heute wächst der Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Tiertrainer/innen, die den überforderten Heimtierhalter/innen mit Rat und Tat zur artgerechten<br />

Haltung und Ausbildung ihrer Tiere zur Verfügung stehen. Dabei benötigt man profundes<br />

Wissen über viele Tierarten, vom Wellensittich bis zum Reitpferd, und Praxis im<br />

tierschutzgerechten Umgang und Tiertraining. Unser Lehrgang soll aber auch die<br />

Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit im zwischenmenschlichen Bereich stärken,<br />

denn nur so können Probleme im Zusammenleben von Mensch und Tier richtig erkannt und<br />

einer Lösung gemeinsam mit den Tierbesitzer/innen zugeführt werden. Gerade dieser<br />

systemische Ansatz wird in diesem Lehrgang sehr betont und gemeinsam erarbeitet.<br />

Dieser Lehrgang soll Ihnen praktische und theoretische Kenntnisse für die Arbeit mit vielen<br />

Tierarten, rechtliche Grundlagen wie Tierhalteverordnung und Tierschutzgesetz, aber auch<br />

alle Erfordernisse und Wissen zur Haltung und dem artspezifischen Verhalten der meisten<br />

Haus- und Nutztiere vermitteln. Zusätzlich wollen wir die wichtigsten Aspekte zur eigenen<br />

Firmengründung im haupt- oder nebenberuflichen Bereich vermitteln. Dabei auf das nötige<br />

Marketing, Werbung und Grundlagen des Arbeitens mit digitalen Medien eingehen.


ç<br />

Lehrgang zum Diplom-Tiertrainer<br />

Termine: 24.3.<strong>2018</strong> – 20.1.2019<br />

Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

Teilnahmebeitrag: 2.900 Euro<br />

alle Infos unter<br />

www.zentrum-mauritiushof.at<br />

Gratis Info Webinar<br />

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