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Fachsymposium 2018 - "Wie funktioniert Energiewende"

Jahresinformation 2017/2018 des Verein zur Förderung der Ingenieurausbildung der Gebäude- und Energietechnik Dresden e.V. an der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) und Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden)

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FÖRDERPREISE<br />

1. Preisträger<br />

Robert Kerstan<br />

Thema Diplomarbeit:<br />

Integration von dezentralen Erzeugern<br />

in ein bestehendes Fernwärmenetz<br />

unter Berücksichtigung<br />

der Netzhydraulik<br />

Im Rahmen der Diplomarbeit wurden Auswirkungen<br />

des klimapolitisch bedingten Wandels<br />

der Energieversorgung und der damit notwendigen<br />

Reduzierung von fossilen Energieträgern<br />

auf die Versorgungsstrukturen eines<br />

Fernwärme-Sekundärnetzes betrachtet und<br />

Überlegungen zur dezentralen Versorgung<br />

des Systems durchgeführt.<br />

Zunächst wurden auf der Grundlage von Betriebsmessdaten<br />

mit der Software SINETZ<br />

Modelle des Sekundärnetzes erstellt und<br />

die Netzhydraulik berechnet. So konnte der<br />

IST-Stand des Systems erfasst werden. Die<br />

Berechnungsergebnisse zeigen, dass die<br />

Netzstrukturen für die bestehenden Anforderungen<br />

geeignet sind. Mit der derzeitigen<br />

Fahrweise der Umwälzpumpen (UWP) stehen<br />

für jeden der berechneten Lastfälle Druckreserven<br />

zur Verfügung. Anhand des Pumpenkennfeldes<br />

konnten zudem Leistungsreserven<br />

für diese Aggregate ermittelt werden. Aufbauend<br />

auf diesen Erkenntnissen wurde die Möglichkeit<br />

einer Netzverdichtung untersucht.<br />

Unter Berücksichtigung der Wärmeübertrager<br />

zwischen Primär- und Sekundärnetz, sowie<br />

der Netzhydraulik, wurde die Umsetzbarkeit<br />

des Anschlusses neuer Verbraucher mit einer<br />

thermischen Gesamtleistung von 3,2 MWth<br />

bestätigt. Diese neuen Verbraucher waren<br />

ebenfalls Bestandteil der Untersuchungen zur<br />

Dezentralisierung, wobei die Betrachtung von<br />

drei Varianten erfolgte: (1) Aufteilung des Sekundärnetzes<br />

in acht Teilsysteme, die jeweils<br />

aus maximal zwei, mit Gasmotoren betriebenen<br />

Blockheizkraftwerken (BHKW), einer Power-to-Heat-Anlage<br />

und einem Wärmespeicher<br />

bestehen; (2) zentrale Energiebereitstellung<br />

mit neun (anstatt zwei) BHKWs am Standort<br />

der Wärmeübergabestation mit Erhalt der<br />

Netzstrukturen untersucht und (3) Erhöhung<br />

der Betriebszeiten durch die Reduzierung<br />

der BHKW-Anzahl . Die Verbindung mit dem<br />

Primärnetz muss dabei erhalten bleiben. Großer<br />

Nachteil dieser Variante ist die weiterhin<br />

bestehende Abhängigkeit von den Großerzeugern.<br />

Eine schrittweise Erweiterung der<br />

BHKW-Anzahl über einen längeren Zeitraum<br />

wäre denkbar.<br />

22 JAHRESINFORMATION <strong>2018</strong>/2019

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