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Geschichte<br />
Geschichte, Philosophie, Kunstwissenschaft , Literaturwissenschaft , Sprachwissenschaft , Zeitschrift en<br />
Stephan Flemmig<br />
Hagiografi e und Kulturtransfer<br />
Brigitta von Schweden und Hedwig von Polen<br />
Orbis mediaevalis. Vorstellungswelten des Mittelalters<br />
Band 14<br />
geplant für November<br />
2011, ca. 464 Seiten, 95 Abb.<br />
gebunden, ISBN 978-3-05-005155-0<br />
ca. € 99,80<br />
Christian Speer<br />
Frömmigkeit und Politik<br />
Städtische Eliten in Görlitz zwischen 1300 und 1550<br />
Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und<br />
der Frühen Neuzeit<br />
Band 8<br />
geplant für Juli<br />
2011, 771 Seiten, 54 Abb.<br />
gebunden, ISBN 978-3-05-005182-6<br />
€ 118,–<br />
18<br />
Leben, Religiosität und Verehrung von Heiligen waren <strong>im</strong><br />
Mittelalter überwiegend an feste Räume gebunden. Eine<br />
Analyse dieser biographischen und hagiographischen<br />
Kontexte erlaubt es, die Einbindung dieser Räume in das<br />
mittelalterlich-lateinische Europa zu bewerten. Hagiographie<br />
hatte also Anteil an kulturellen Transferprozessen<br />
und an einem zentralen Ergebnis dieser Prozesse, der<br />
Selbst europäisierung von Räumen. Beispielhaft wird dies<br />
für Schweden und Polen, für die Heiligen Birgitta von<br />
Schweden (gest. 1373) und Hedwig von Anjou (gest. 1399)<br />
gezeigt. Birgitta, die erste päpstlich kanonisierte Heilige<br />
Schwedens, verband in Leben und Kult genuin schwedische<br />
und über Schweden hinausreichende Aspekte. Ihre Verehrung<br />
erreichte früh Ostmitteleuropa und beeinfl usste in<br />
Ansätzen die Religiosität Hedwigs. Weil eine Kanonisation<br />
Hedwigs scheiterte, blieb ihre Verehrung räumlich eng<br />
begrenzt, folgte dennoch Mustern, die nicht nur in Polen<br />
wirksam wurden.<br />
Stephan Flemmig ist wissenschaft licher Mitarbeiter am<br />
Historischen Institut der Universität Jena.<br />
Das Buch richtet sich an Mediävisten und<br />
Kirchenhistoriker.<br />
Christian Speer beschäft igt sich in seinem Buch mit der<br />
Frage nach den lebenspraktischen Funktionen von religiösem<br />
Handeln am Beispiel spätmittelalterlicher und<br />
frühneuzeitlicher Frömmigkeitspraxis. Dabei legt er den<br />
Schwerpunkt der Untersuchung auf die Wechselbeziehungen<br />
zwischen den Ausdrucks- und Erscheinungsformen<br />
laikaler Frömmigkeit und den politischen sowie sozialen<br />
Interessen, Erwartungen und Bedürfnissen innerhalb einer<br />
vormodernen Stadtgesellschaft . Er untersucht Frömmigkeitspraktiken<br />
wie Stift en und Schenken, Memoria und<br />
Gebet, Wallfahrten und Eintritt in ein Kloster. Die „Bühne“,<br />
auf der sich diese Praktiken abspielten, ist die Görlitzer<br />
Sakraltopographie mit ihren Kirchen, Klöstern, Kapellen<br />
und Hospitälern. Das Thema sozialer und politischer<br />
Aufstieg sowie die Möglichkeiten der Durchsetzung von<br />
Deutungshoheiten und Geltungsansprüchen <strong>im</strong> Bereich der<br />
Frömmigkeitspraxis werden genauso angesprochen wie die<br />
Frage nach den Besonderheiten von Frömmigkeitspraxis,<br />
Politik und gesellschaft lichem Wandel <strong>im</strong> frühen<br />
16. Jahrhundert.<br />
Christian Speer ist wissenschaft licher Mitarbeiter am<br />
Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität<br />
Halle- Wittenberg sowie am DFG-Projekt „Index Librorum<br />
Civitatum“.<br />
Das Buch richtet sich an Mediävisten (Historiker,<br />
Kirchenhistoriker, Stadthistoriker, Landeshistoriker).