intern - VDB - Verband Deutscher Betoningenieure
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Betonkonformität<br />
und Betonidentität<br />
G 25183<br />
Fallstricke für Hersteller und Verwender<br />
91/04<br />
Herausgegeben vom <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Betoningenieure</strong> e. V.<br />
Von Prof. Dr.-Ing. Michael Schäper <strong>VDB</strong>, Wiesbaden<br />
1 Eingangsfragen<br />
Die Qualitätsprüfung von als Transportbeton<br />
hergestelltem Beton nach Eigenschaften nach<br />
neuer Betonnorm wirft für <strong>Betoningenieure</strong><br />
brennende Fragen auf, die nachfolgend beantwortet<br />
werden sollen.<br />
1. Was bedeutet es, dass es nun im Konformitätsnachweis<br />
nach DIN Fachbericht<br />
100 heißt:<br />
f ≥ f + 1,48 · σ statt wie bisher<br />
c mittel ck<br />
β ≥ β + 1,64 · σ<br />
mittel WN<br />
2. Warum ist beim Identitätsnachweis nach<br />
DIN 1045-3 die mittlere Zielfestigkeit in der<br />
Regel geringer als bei dem Konformi tätsnachweis;<br />
warum steigt dabei mit zunehmendem<br />
n die Anforderung und sinkt nicht?<br />
3. Wie ist es zu bewerten, dass der Baustelle<br />
die exakte Betonzusammensetzung nicht<br />
mehr genannt werden muss?<br />
4. Kann beim Konformitäts- und Identitätsnachweis<br />
über den Zeitraum eines Jahres<br />
statistisch ausgeglichen werden?<br />
2 Die Betrachtung von Stichproben<br />
2.1 Die statistischen Grundlagen<br />
Eine Stichprobe besteht aus n Einzelproben,<br />
an denen jeweils der Wert des Prüfmerkmals<br />
x, zum Beispiel der Betondruckfestigkeit, gemessen<br />
wird. Bei einem normalverteilten Prüfmerkmal<br />
wird die Verteilung der an Einzelproben<br />
aus der Grundgesamtheit ermittelten<br />
Prüfmerkmalwerte durch die Gauß’sche Glockenkurve<br />
dargestellt (Bild 1). Der Mittelwert<br />
der Prüfmerkmalwerte in der Grundge samtheit<br />
wird mit µ, deren Standardabweichung<br />
– die „Glockenspreizung“ – mit σ bezeichnet.<br />
Das arithmetische Mittel bzw. die Standardabweichung<br />
für die an Einzelproben der Stichprobe<br />
ermittelten Prüfmerkmalwerte wird mit ⎺x<br />
bzw. s bezeichnet. Die Funktionsteilung des<br />
Wahrscheinlichkeits netzes ist so konstruiert,<br />
dass sich in diesem Netz die Summenhäufi gkeitslinien<br />
als Geraden dar stellen, was eine<br />
einfache Prüfung darüber ermöglicht, ob eine<br />
Stichprobe annähernd normal verteilt ist.<br />
Die Standardform der Normalverteilung<br />
(Bild 1) gehorcht dem in Tabelle 1 wiedergegebenen<br />
mathe matischen Zusammenhang. Es<br />
gilt dabei für den Zusammenhang zwischen<br />
der p-Quantilen x der (µ, σ)-Normalverteilung<br />
p<br />
und der p-Quantile u der Standardnormal-<br />
p<br />
verteilung:<br />
x = µ + u · σ bzw. u = (x - µ) /σ (1)<br />
p p p p<br />
An Stelle von p = Schlechtanteil in % lässt<br />
sich auch einsetzen 1 – α = Aussagewahrschein<br />
lich keit in % bei Fehlerwahrscheinlichkeit<br />
α in %:<br />
x = µ + u · σ (2)<br />
1−α 1−α<br />
In der Betontechnologie wird seit 1972 für<br />
eine Betonsorte erwartet, dass die 5 %-Quantile<br />
ihrer normalverteilten Festigkeitswerte<br />
den vorgegebenen Wert der charakteristischen<br />
Festigkeit erreicht:<br />
f = µ + 1,645 · σ ≥ f (3)<br />
c 5% ck<br />
1
2.2 Der Zufallsstreubereich für die Stichprobenmittelwerte<br />
⎺x<br />
Für Qualitätsprüfungen der Baustofftechnologie<br />
ist häufi g der Mittelwert ⎺x einer Stichprobe<br />
aus einer normalverteilten Grundge-<br />
2<br />
Häufi gkeitsverteilung für die Merkmalwerte in einer<br />
STICHPROBE aus einer normalverteilten Grundgesamtheit<br />
Bild 1: Die statistische Darstellung bei Normalverteilung<br />
samtheit im Hinblick auf den Mittelwert µ der<br />
Grundgesamtheit zu bewerten. Es gilt: Bei<br />
Stichproben aus einer (µ, σ)-Normalverteilung<br />
sind die Stichprobenmittelwerte ⎺x<br />
ebenfalls exakt normalverteilt mit Mittelwert<br />
µ und Standardabweichung σ/ . Dabei ist<br />
Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Merkmalwerte<br />
in einer GRUNDGESAMTHEIT, die normalverteilt ist<br />
die Streuung der Mittelwerte mit ⎺σ = σ/<br />
kleiner als die Streuung der Einzelwerte mit<br />
σ (Bild 2).<br />
Für den Schluss von einer bekannten Grundgesamtheit<br />
auf die Stichprobe lassen sich die<br />
in Bild 2 dargestellten einseitigen Zufalls-
Tabelle 1: Die mathematische Formulierung<br />
der Standardform der Normalverteilung<br />
Flächenanteil<br />
p<br />
u p<br />
0,005 –2,576<br />
0,05 –1,645<br />
0,10 –1,282<br />
0,16 –1,000<br />
0,50 0<br />
0,84 1,000<br />
0,90 1,282<br />
0,95 1,645<br />
0,995 2,576<br />
Tabelle 2: Faktoren t s, n-1<br />
Faktoren t 1-α , n–1<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
n – 1<br />
1 - α = 0,9 1 - α = 0,95<br />
1 3,078 6,314<br />
2 1,886 2,920<br />
3 1,638 2,353<br />
4 1,533 2,132<br />
5 1,476 2,015<br />
6 1,440 1,943<br />
7 1,415 1,895<br />
8 1,397 1,860<br />
9 1,383 1,833<br />
10 1,372 1,812<br />
11 1,363 1,796<br />
12 1,356 1,782<br />
13 1,350 1,771<br />
14 1,345 1,761<br />
15 1,341 1,753<br />
16 1,337 1,746<br />
17 1,333 1,740<br />
18 1,330 1,734<br />
19 1,328 1,729<br />
20 1,325 1,725<br />
21 1,323 1,721<br />
22 1,321 1,717<br />
23 1,319 1,714<br />
24 1,318 1,711<br />
25 1,316 1,708<br />
26 1,315 1,706<br />
27 1,314 1,703<br />
28 1,313 1,701<br />
29 1,311 1,699<br />
30 1,310 1,697<br />
40 1,303 1,684<br />
50 1,299 1,676<br />
60 1,296 1,671<br />
80 1,292 1,664<br />
100 1,290 1,660<br />
200 1,286 1,653<br />
500 1,283 1,648<br />
∞ 1,282 1,645<br />
Bild 2: Einseitige Zufallsstreubereiche für ⎺x<br />
streubereiche für ⎺x zur Wahrscheinlichkeit<br />
1 – α wie folgt defi nieren:<br />
⎺x ≥ ⎺x Unten = µ - u 1−α ⋅ bzw.<br />
⎺x ≤ ⎺x Oben = µ + u 1−α ⋅ (4)<br />
Falls σ unbekannt ist, wird σ durch die Stichprobenstandardabweichung<br />
s statistisch geschätzt.<br />
Für die mit s gebildeten Zufallsstreubereiche<br />
für ⎺x gilt:<br />
⎺x ≥ ⎺x Unten = µ - t 1−α, n-1 ⋅ bzw.<br />
⎺x ≤ ⎺x Oben = µ + t 1−α, n-1 ⋅ (5)<br />
Die Werte t 1−α, n-1 nach Tabelle 2 sind für<br />
jedes n größer als die Werte u 1−α nach Tabelle<br />
1. Für den Schluss von der Stichprobe<br />
auf die Grundgesamtheit lässt sich für ein ⎺x<br />
der Vertrauensbereich für den Erwartungswert<br />
µ durch Umstellung von (4) und (5) defi<br />
nieren.<br />
3 Der Identitätsnachweis in DIN 1045-3<br />
Es wird geprüft, ob das Ergebnis der Stichprobe<br />
den Festlegungen der gegebenen<br />
(µ , σ)-normal verteilten Grundgesamtheit<br />
0<br />
nicht widerspricht. Falls gilt:<br />
⎺x ≥ ⎺x Unten = µ o - u 1−α ⋅ (6)<br />
ist die Stichprobe mit der gegebenen Grundgesamtheit<br />
verträglich. Gleichung (6) wird in<br />
[1] aus dem Nachweis der Verletzung von<br />
µ ≥ µ entwickelt. Nun habe die p-Quan-<br />
0<br />
tile der Grundgesamtheit die Anforderung<br />
x ≥ x zu erfüllen:<br />
p Nenn<br />
x = µ + u ⋅ σ ≥ x (7)<br />
p ο p Nenn<br />
Der Nachweis, dass eine Stichprobe der<br />
Anforderung (7) nicht widerspricht, ist bei<br />
(µ o , σ)-normalver teilter Grundgesamtheit mit<br />
der Aussagewahrscheinlichkeit 1 – α gege-<br />
ben, wenn die nach Einsetzen von (7) in (6)<br />
gewonnene Ungleichung für das beobachtete<br />
⎺x zutrifft:<br />
⎺x ≥ x Nenn − u p ⋅ σ − u 1-α ⋅<br />
⎺x ≥ x Nenn + ⋅ σ = x Nenn +<br />
„Vorhaltemaß“ (8)<br />
Die Zusammensetzung des „Vorhaltemaßes“<br />
ist in Bild 3 veranschaulicht. Mit größerer<br />
Aussagewahrscheinlichkeit 1 – α sinkt das<br />
Vorhaltemaß im Sinne des Ausspruches:<br />
„dieses ⎺x wird sicher noch zur Grundgesamtheit<br />
gehören“. Auch sinkt das Vorhaltemaß<br />
bei kleinerem n, mit dem die Beweiskraft für<br />
einen Widerspruch geringer wird.<br />
In der Betontechnologie mit p = 5 % wird<br />
in DIN 1045-3 die Entscheidungsregel (8)<br />
in der Form (9) als Identitätsnachweis mit<br />
1 – α = 99,5 % verwendet (bzw. 99 % bei<br />
zweiseitiger Begrenzung des Zufallsstreubereiches<br />
[6]). Mit den u-Werten aus Tabelle<br />
1 ergibt sich:<br />
⎺f<br />
c ≥ f ck + ⋅ σ (9)<br />
Die Werte der dortigen Tabelle 13 wurden daraus<br />
für σ = 4 N/mm2 berechnet. Ergänzend<br />
wird min f abgefragt.<br />
Im DIN FB 100 steht (9) für die Abfrage der<br />
Verträglichkeit der Stichprobe eines Familienmitglied-Betons<br />
mit der (µ, σ)-normalverteilten<br />
Grundgesamtheit der eigenständigen<br />
Betonfestigkeitsklasse. Die Formel wird<br />
für n ≤ 6 und σ = 5 N/mm2 in der dortigen<br />
Tabelle 15 ausgewertet.<br />
4 Der Konformitätsnachweis im DIN<br />
Fachbericht 100<br />
4.1 Herleitung der Entscheidungsregel<br />
Es wird geprüft, ob der Stichprobenmittelwert<br />
⎺x mit Aussagewahrscheinlichkeit 1 – α<br />
3
Bild 3: Vorhaltemaß in der Entscheidungsregel für den Identitätsnachweis<br />
die Ober grenze des zum geforderten µ o gehörenden<br />
einseitig nach oben abgegrenzten<br />
Zufallsstreubereiches übertrifft:<br />
⎺x > ⎺x Oben = µ o + u 1−α ⋅ (10)<br />
Nur in diesem Fall kann der Stichprobenmittelwert<br />
das geforderte µ o wirklich gewährleisten.<br />
Gleich wertig ist die Aussage, dass<br />
die Untergrenze des zu ⎺x gehörenden einseitig<br />
nach unten abge grenzten Vertrauensbereiches<br />
für µ den Wert µ o übertreffen<br />
muss; dies entspricht dem Nachweis der<br />
Einhaltung von µ > µ 0 nach [1]. Durch Einsetzen<br />
von (7) in (10) ergibt sich die Ent-<br />
4<br />
scheidungs regel auf Basis einer Stichprobe<br />
dafür, dass mit Aussagewahrscheinlichkeit<br />
1 – α die Anforderung (7) an die p-Quantile<br />
der (µ 0 , σ)-normalverteilten Grundgesamtheit<br />
eingehalten ist:<br />
⎺x ≥ x Nenn – u p ⋅ σ + u 1−α ⋅<br />
⎺x ≥ x Nenn + ⋅ σ (11)<br />
Der Zusammenhang der Gleichungen (8)<br />
und (11) wurde in [1] als jeweils einseitig begrenzter<br />
Tole ranzbereich entwickelt. Mit der<br />
Abkürzung λ aus Tabelle 3 lässt sich (11),<br />
Bild 4: Vorhaltemaß in der Entscheidungsregel für den Konformitätsnachweis<br />
auf Druckfestigkeiten f be zogen, als (12a)<br />
schreiben:<br />
⎺f ≥ f + λ ⋅ σ (12a)<br />
k<br />
⎺f ≥ f + λ’⋅ s (12b)<br />
k<br />
Gleichung (12b) - für den Fall, dass σ durch<br />
s geschätzt wird - sowie die zugehörigen<br />
Werte für λ’ in Tabelle 3 sind [2] (dort<br />
zitiert aus [3]) entnommen. Das „Vorhaltemaß“<br />
λ ⋅ σ ist in Bild 4 veranschaulicht. Hier<br />
wächst das Vorhaltemaß wie erwartet mit<br />
1 – α und kleiner werdendem n. Die Probenzahl<br />
wird im Weiteren für (12a) auch mit<br />
n σ und für (12b) mit n s bezeichnet.<br />
4.2 Entscheidungsregel mit großer<br />
Aussagesicherheit<br />
Tabelle 3 enthält die Faktoren λ und λ’ aus<br />
Gleichung (12) für hohe Aussagesicherheiten<br />
von 1 – α = 90 % und 95 %. Sie liefert<br />
z. B. für die Absicherung der 5 %-Quantile<br />
bei 1 – α = 95 % mit u = 1,645 und u =<br />
1-α p<br />
–1,645 aus Tabelle 1:<br />
für n = 15: λ = 2,07<br />
σ<br />
für n = 15: λ’ ≅ 2,65<br />
s<br />
für n = 50: λ = 1,88<br />
σ<br />
für n = 50: λ’ = 2,07<br />
s<br />
In Bild 5 oben sind die entsprechenden<br />
Vorhaltemaße λ ⋅ σ veranschaulicht. Wenn<br />
nun ein Vorhalte maß fest eingestellt ist, lässt<br />
sich wie in Bild 5 gezeigt, auch für andere<br />
Schlechtanteile p durch horizontales Verschieben<br />
des λ ⋅ σ das jeweils zugehörige α<br />
ablesen. Der Wert α stellt sich hier als jeweils<br />
zugehörige Annahmewahrscheinlichkeit dar.<br />
Die entsprechenden aus Bild 5 oben gewonne<br />
nen Wertepaare p und α (gekennzeichnet<br />
durch gleiche Symbole) ergeben, als Funktion<br />
dargestellt, die Operationscharakteristik OC<br />
(Bild 5 unten). Sie wird in [1] als Wahrscheinlichkeit<br />
β des Fehlers 2. Art entwickelt.<br />
Dabei nimmt die OC die - auf ein linear steigendes<br />
p bezogen verzerrte - Form der zu<br />
100 % ergänz ten Summenhäufi gkeit der<br />
(µ , σ/ )-normal verteilten Grundgesamtheit<br />
σ<br />
der ⎺f an: mit sinkendem Stichprobenumfang<br />
n verläuft die OC fl acher. Im idealen Fall n<br />
→ ∞ hätte die OC die Gestalt einer Sprungfunktion<br />
(Bild 5 unten); bei abzusicherndem<br />
p = 5 % ergäbe sich dann aus (11):<br />
λ = 1,645. Bei endlichem n besteht nun das<br />
Herstellerrisiko darin, dass ein Prüfl os mit<br />
der positiven Anzeige p < 5 % trotzdem abgewiesen<br />
wird; als Abnehmerrisiko (Fehler<br />
2. Art) wird bezeichnet, wenn ein Prüfl os mit<br />
der negativen Anzeige p > 5 % trotzdem angenommen<br />
wird.<br />
Entscheidungsregeln mit geringem Abnehmerrisiko<br />
auf Basis der Tabelle 3 werden<br />
beim Konformi täts nachweis für die Normfestigkeit<br />
von Zement verwendet und zwar mit<br />
p = 5 % und α = 5 % gemäß Bild 5 für die<br />
Untergrenze und mit p = 10 % und α = 5 %<br />
für die Obergrenze der Festigkeit [5].<br />
4.3 Der Konformitätsnachweis als Entscheidungsregel<br />
mit ausgewogenem Herstellerund<br />
Abnehmerrisiko<br />
Für die Kontrolle einer Betonfertigung mit<br />
abzusicherndem p = 5 % ist die Forde-
ung nach α = 5 % (Faktoren nach Tabelle<br />
3) zu streng. Für eine kleine Stichprobe mit<br />
z. B. n = 3 ergeben sich die Vor haltemaße<br />
2,60 ⋅ σ bzw. 7,66 ⋅ s. Bei üblichen Standardabweichungen<br />
von 3 N/mm² bis 5 N/mm2 sind diese Vorhaltemaße so hoch, dass eine<br />
Betonherstellung hiermit praktisch nicht<br />
machbar ist [4].<br />
Mit dem Ausrichten der Konformitätsprüfung<br />
auf die 5 %-Quantile in 1972 wurde es als<br />
notwendig und vertretbar angesehen, OC’s<br />
mit ausgewogenem Hersteller- und Abnehmerrisiko<br />
zu verwenden [4], was ein gegenüber<br />
Tabelle 3 reduziertes λ bedeutet. Die<br />
alte DIN 1045 / 1084 gab für die Ent scheidungsregel<br />
(12) den Faktor vor:<br />
λ = 1,64 für n σ = 15 bzw. n s = 35 (13)<br />
Mit dem Faktor λ = 1,64, den Wert -u = 5%<br />
1,645 aus Tabelle 1 wiedergebend, verläuft<br />
die OC genau durch die Mitte der<br />
Stufenfunktion der idealen OC aus Bild 5:<br />
für p = 5 % liegt eine Annahmewahr scheinlichkeit<br />
von 50 % vor (siehe Bild 6 und<br />
Bild 8). Wie in [4] gezeigt und in Bild 6 markiert,<br />
nimmt diese OC für p = 2 % den Wert<br />
95 % und für p = 11 % den Wert 5 % an.<br />
In bestimmten Fällen hat die alte Betonnormen-Generation<br />
die statistische Auswertung<br />
auch für n < 35 zugelassen. So gelten in der<br />
s<br />
Pfl astersteinnorm DIN 18501 die Faktoren der<br />
Tabelle 4, für die Aus wertung von Bohrkernfestigkeiten<br />
nach DIN 1048-4 die Faktoren<br />
in Tabelle 5. Es gilt gemäß Bild 6 nach [4]:<br />
Da bei vorgegebenem λ’ die OC mit kleinerem<br />
n fl acher verläuft, mit dem Fixpunkt<br />
s<br />
Annah mewahrscheinlichkeit = 50 % / zugehöriges<br />
p, wird nun λ’ erhöht mit der Vorgabe,<br />
auch hier für p = 11% eine Ablehnungssicherheit<br />
von 95 % zu erreichen. Besonders<br />
bei kleinem n ist allerdings zu beachten, dass<br />
s<br />
bei Festigkeitsausreißern nach oben zwar ⎺f<br />
steigt, aber auch s, und der Nachweis unlogischerweise<br />
ungünstiger werden kann als bei<br />
Negieren der Stichproben mit hohem f. Bei<br />
ho hem s/⎺f wird offenbar die logarithmische<br />
Normalverteilung realistischer, deren Anwendung<br />
in DIN EN 1926 für die Beurteilung der<br />
Druckfestigkeiten von Naturstein auf Basis<br />
von n beschrieben ist.<br />
s<br />
In dem neuen DIN FB 100 wird zusätzlich<br />
berücksichtigt:<br />
Die Maßnahmen am Bauwerk bei Minderfestigkeiten,<br />
von einer Rückprallhammer- oder<br />
Bohrkern prüfung bis zur evt. Verstärkung,<br />
vermindern den effektiven Schlechtanteil:<br />
Wie in [6] ausführlich beschrieben, bewirkt<br />
dies einen Filtereffekt bei der Konformitätskontrolle.<br />
Von den zurückgewiese nen Losen<br />
wird angenommen, dass sie in einen einwandfreien<br />
Zustand versetzt werden.<br />
Es folgt daraus für die Entscheidungsregel<br />
(12) ein kleineres λ als bisher:<br />
λ = 1,48 für n σ = 15 bei Eingrenzung von s<br />
bzw. n s = 35 nach Erstherstellung (14)<br />
Gemäß [6] tangiert diese in Bild 7 wiedergegebene<br />
OC unter ungünstigen Bedingungen<br />
einen mit der zuvor getroffenen Annahme<br />
defi nierten unsicheren Bereich, aber schneidet<br />
ihn nicht. Theore tisch - in der bisherigen<br />
traditionellen Betrachtung ohne die vorgenannte<br />
Filterwirkung - liegt mit λ = 1,48 für<br />
Tabelle 3: Faktoren λ und λ’ nach [3]<br />
p = 5 % eine Annahmewahrscheinlichkeit von<br />
ca. 74 % vor; die OC würde – mit Annahme wahrscheinlichkeit<br />
50 % (siehe Bild 8) und mit zunehmendem<br />
n als Stufenfunktion – die Einhaltung<br />
einer Anforderung an die 6,9 %-Quantile<br />
darstellen. Tatsächlich aber wird der effektive<br />
Schlechtanteil ver mindert. Die ausreichende<br />
Filterfähigkeit dieses Konformitätskriteriums<br />
wurde gemäß den in [6] bespro chenen und<br />
auch in [9] bewerteten umfangreichen empirischen<br />
Untersuchungen und Berechnungen<br />
[7] auf Basis des neuen Sicherheitskonzepts<br />
nachgewiesen, sodass die Bauwerks sicherheit<br />
nicht abnimmt. Zudem ist der Ansatz (14), wie<br />
in [6] vermerkt, ISO-konform. Ergänzend wird<br />
als zusätzliches Konformitätskriterium der Mindestwert<br />
der Stichprobe abgefragt.<br />
Statistische Toleranzgrenzen<br />
Faktoren λ und λ’ nach Owen [3] für<br />
λ ⋅ σ bzw. λ’ ⋅ s<br />
1 - α = 0,90 1 - α = 0,95<br />
n<br />
p = 0,05 p = 0,05 p = 0,10<br />
λ λ’ λ λ’ λ λ’<br />
2 2,552 13,090 2,808 26,260 2,445 20,581<br />
3 2,385 5,311 2,595 7,656 2,232 6,155<br />
4 2,286 3,957 2,468 5,144 2,104 4,162<br />
5 2,218 3,401 2,381 4,210 2,018 3,413<br />
6 2,168 3,093 2,317 3,711 1,954 3,008<br />
7 2,130 2,893 2,267 3,401 1,904 2,756<br />
8 2,098 2,754 2,227 3,188 1,864 2,582<br />
9 2,072 2,650 2,193 3,032 1,830 2,454<br />
10 2,050 2,568 2,165 2,911 1,802 2,355<br />
20 1,932 2,208 2,013 2,396 1,650 1,926<br />
30 1,879 2,080 1,945 2,220 1,582 1,778<br />
40 1,848 2,010 1,905 2,126 1,542 1,697<br />
50 1,826 1,965 1,878 2,065 1,515 1,646<br />
60 1,811 1,933 1,857 2,022 1,494 1,609<br />
70 1,798 1,909 1,842 1,990 1,479 1,581<br />
80 1,788 1,890 1,829 1,965 1,466 1,560<br />
90 1,780 1,874 1,818 1,944 1,455 1,542<br />
100 1,773 1,861 1,809 1,927 1,446 1,527<br />
∞ 1,645 1,645 1,645 1,645 1,282 1,282<br />
Tabelle 4: Aus der Pfl astersteinnorm<br />
DIN 18501<br />
DIN 18501, Pfl astersteine<br />
Probenumfang Faktor<br />
ns λ‘<br />
10 2,11<br />
15 1,89<br />
20 1,78<br />
25 1,71<br />
30 1,66<br />
≥ 35 1,64<br />
Tabelle 5: Aus der Betonprüfnorm<br />
DIN 1048-4<br />
DIN 1048 Teil 4, Bohrkerne<br />
Probenumfang<br />
Faktor<br />
ns λ‘<br />
12 2,10<br />
15 1,97<br />
20 1,84<br />
25 1,75<br />
30 1,70<br />
≥ 35 1,64<br />
Nach alter und neuer Norm wird, mit [4] und<br />
[6] statistisch abgesichert, alternativ zur statistischen<br />
Auswertung die Prüfung von Würfelserien<br />
n = 3 mit Abfrage von Mittel- und<br />
Mindestwert vorgenom men. Es wird dabei<br />
nach neuer Norm die Anzahl der zu nehmenden<br />
Würfel größer als bei der statis ti schen<br />
Auswertung. Die erforderliche Produktionsmenge<br />
zur Ermöglichung der statistischen<br />
Auswertung ist geringer als bisher nach<br />
DIN 1084.<br />
5 Die Konsequenzen für den Verwender<br />
A) Die Baustelle spricht bei der Beurteilung<br />
des zu verarbeitenden Betons weniger<br />
5
Bild 5: Operationscharakteristiken mit geringem Abnehmerrisiko<br />
6<br />
mit als bisher, wenn auch national mehr,<br />
als EN 206 mit nur optionaler Annahmeprüfung<br />
vorsehen würde:<br />
a) Es entfällt die Doppelprüfung des<br />
Betons im Konformitätsnachweis, die<br />
bisher für alle Be ton sorten gefordert<br />
war und tatsächlich für B ΙΙ-Beton<br />
auch konsequent durchgeführt wurde.<br />
Dem Verwender kommt bei der<br />
Entgegennahme von Transportbeton<br />
der Überwachungs klassen 2 und 3 nur<br />
die Abfrage der Identität des Betons<br />
zu (Bild 8): Es wird ja der Beton einer<br />
Sorte geprüft, die bereits die Konformitätsprüfung<br />
bestanden hat. Ferner<br />
haben die um fang reichen empirischen<br />
Untersuchungen in [7] zur bisherigen<br />
Doppelprüfung im Vergleich der erzielten<br />
Festigkeiten auf der Baustelle mit<br />
denen im Lieferwerk zwar den gleichen<br />
Mittel wert gezeigt, aber eine um 27 %<br />
höhere Standardabweichung.<br />
b) Mit [8] erfährt der Identitätsnachweis<br />
eine weitere Verringerung der Hürde:<br />
Es soll n beliebig auf kleinere Prüfl ose<br />
mit kleinerem Teil-n und entsprechend<br />
geringerer Teil-Anforderung auf ge teilt<br />
werden können, was allerdings dem<br />
hier erläuterten Ansatz (8) widersprechen<br />
würde. Nach oben hin gab es bereits<br />
bisher keine zahlenmäßige oder<br />
zeitmäßige Losbegrenzung. Dies letztere<br />
kann, wie in [8] kritisch gezeigt,<br />
ganze Perioden mit Minderfestigkeiten<br />
ausglei chen, auch wenn die Nachweisgrenze<br />
mit n ansteigt.<br />
B) Der DIN FB 100 sieht vor, dass der Baustelle<br />
die exakte Zusammensetzung des<br />
Be tons nicht mehr mitgeteilt werden<br />
muss.<br />
Ansatzweise ist mit der neuen Norm das<br />
„performance concept“ verwirklicht: Der<br />
Hersteller ga ran tiert Eigenschaften – auch<br />
wenn diese zz. nur indirekt über die Einhaltung<br />
von Grenzwerten der Zusammensetzung<br />
eingestellt sind -, der Weg zu diesen<br />
Eigenschaf ten bleibt ihm in gewis sem<br />
Rahmen anheim gestellt.<br />
Der Bundesverkehrsminister als Bauherr<br />
verlangt in [10] von seinem Auftragnehmer<br />
sehr klar, dass dieser bei Sichtbeton<br />
und bei LP-Beton vom Betonhersteller die<br />
Angaben über die exakten Ein waagen einholen<br />
muss.<br />
Beide Tatsachen A) und B) werden als Konsequenz<br />
haben, dass die Identitätsprüfungen<br />
ergänzt wer den durch häufi gere und kritischere<br />
Frischbetonprüfungen des gelieferten Betons<br />
bezüglich Kon sistenz und Temperatur<br />
als bisher. Die Baustelle wird sich in Zukunft<br />
eher hüten, eine Wasser zu gabe zu verlangen,<br />
denn das Gewicht der damit verbundenen<br />
Verantwortungsübernahme kann durch den<br />
Verwender ohne Kenntnis der Betonzusammensetzung<br />
überhaupt nicht mehr abgeschätzt<br />
werden.<br />
6 Die neue Verantwortung des Betonherstellers<br />
A) Die Konformitätsprüfung erfolgt nur noch<br />
im Herstellwerk (Bild 8).<br />
B) Dabei ist zudem das Kriterium weniger<br />
streng als bisher:<br />
a) Es gilt λ = 1,48 statt dem bisherigen<br />
λ = 1,64. Die Basis für die Veringerung<br />
stellt die als Fil ter wirkende<br />
Annahme dar, dass nichtkonforme<br />
Lose in einen einwandfreien Zustand<br />
ver setzt werden. In [7] wird<br />
von „Selbstanzeigepfl icht“ bei Nicht-<br />
Konformität gesprochen.<br />
b) In [8] wird eine weitere Änderung<br />
des Konformitätsnachweises des<br />
DIN FB 100 angekündigt. Die Grenze<br />
für die Anwendung von (14) wird geändert:<br />
Statt n σ = 15 gilt nun n σ ≥ 15 (mit<br />
Einschränkung auf die letzten 12 Monate),<br />
was den Konformitätsnachweis<br />
weiter erleichtern kann:<br />
- zwar liegt der Faktor λ = 1,48 für n σ ≥<br />
15 gemäß [8] auf der sicheren Seite,<br />
- andererseits aber können Prüfl ose<br />
mit periodisch zu geringen ⎺f statistisch<br />
ausgeglichen werden. Dies<br />
zeigt das Beispiel in [8] zum Identitätsnachweis<br />
nach DIN 1045-3, der<br />
schon bisher keine Beschränkung<br />
der Losgröße kennt und dessen Entscheidungsregel<br />
für das hohe n des<br />
Beispiels dem des Konformitätsnachweises<br />
nahe kommt. Es wird<br />
aber in [8] deutlich darauf hingewiesen,<br />
dass eine Erweiterung der<br />
Prüfl osgröße bedingt, dass im Fall<br />
einer Nicht-Konformität eine größere<br />
Betonmenge betroffen ist.<br />
C) Ferner wird dem Hersteller in Zukunft<br />
das Mitdenken der Baustelle bei der Beurteilung<br />
des Betons fehlen, wenn die exakte<br />
Zusammensetzung des Betons nicht<br />
mehr preis geben wird.<br />
Aus A) bis C) resultiert insgesamt eine höhere<br />
Verantwortung des Herstellers für die Quali-
tät des Betons, die abgefragt − und bezahlt<br />
werden muss.<br />
7 Beantwortung der Eingangsfragen<br />
1) Die Hürde des Konformitätsnachweises<br />
wird geringer, weil berücksichtigt wird,<br />
dass die beliefer ten Bauwerke bei Nichtkonformität<br />
(„Selbstanzeigepfl icht“ des<br />
Herstellers) untersucht und ggf. ver stärkt<br />
werden.<br />
2) Der Identitätsnachweis prüft lediglich, ob<br />
die Ergebnisse der Baustellenstichprobe<br />
den Fest legungen der ja konformen Betonsorte<br />
nicht widerspricht.<br />
3) Da die exakte Betonzusammensetzung<br />
nicht mehr bekannt gegeben werden<br />
muss, wird die Frisch betonprüfung auf<br />
der Baustelle an Gewicht gewinnen.<br />
4) Die Problematik der Nicht-Beschränkung<br />
der Größe der Prüfl ose wird durch das<br />
entsprechende kritische Beispiel in [8]<br />
aufgezeigt.<br />
Literatur:<br />
[1] Stange, K.: Angewandte Statistik,<br />
Erster Teil: Eindimensionale Probleme.<br />
Springer-Verlag, Berlin Heidelberg<br />
New York 1970<br />
[2] Reinhardt, H. W.: Statistik. Umdruck<br />
Werkstoffe im Bauwesen, Universität<br />
Stuttgart 1991<br />
[3] Owen, D.B.: Handbook of Statistical<br />
Tables. Addison-Wesley-Verlag, London<br />
1962<br />
[4] Bonzel, J.; Manns, W.: Beurteilung der<br />
Betondruckfestigkeit mit Hilfe von Annahmekennlinien.<br />
Betontechnische<br />
Berichte 1969, S. 85-114, Beton-Verlag,<br />
Düsseldorf 1970<br />
[5] Thielen, G.; Sybertz, F.: Übereinstimmungsnachweis(Güteüberwachung)<br />
für Zement. Betontechnische<br />
Berichte 1995 – 1997, S. 21-31, Verlag<br />
Bau+Technik, Düsseldorf 1998<br />
[6] Zäschke, W.: Konformitätskontrolle<br />
und Konformitätskriterien. In: DAfStb-<br />
Heft 526, Erläuterungen zu den Normen<br />
DIN EN 206-1, DIN 1045-2, DIN 1045-3,<br />
DIN 1045-4 und DIN 4226. Beuth Verlag,<br />
Berlin 2003<br />
[7] König, G.; Soukhov, D.; Jungwirth,<br />
F.: Sichere Betonproduktion für Stahlbetontragwerke.<br />
Fraunhofer IRB Verlag,<br />
Stuttgart 1998<br />
[8] <strong>Deutscher</strong> Ausschuss für Stahlbeton-bau<br />
(DAfStb): Erläuterung zu den<br />
Normen DIN EN 206-1, DIN 1045-2<br />
bis -4 und DIN 4226 – Normenbezug.<br />
Heft 526, Beuth Verlag, Berlin 2003<br />
[9] Reinhardt, H.-W.: Beton – Beitrag im<br />
Betonkalender 2002. Verlag W. Ernst<br />
& Sohn, Berlin 2002<br />
[10] Bundesminister für Verkehr, Bau- und<br />
Wohnungswesen (BMVBW): Zusätzliche<br />
Technische Vertragsbedingungen<br />
und Richtlinien für Ingenieurbauten<br />
(ZTV-ING). Verkehrsblatt Verlag,<br />
Dortmund März 2003<br />
Bild 6: verschiedene OC nach [4] bei n s ≤ 35<br />
Bild 7: Die OC nach alter DIN und neuer DIN gemäß [6]<br />
Bild 8: Die zulässigen Bereiche für Stichprobenmittelwerte f von Druckfestigkeiten<br />
(unmaßstäblich, ⎺f verläuft tatsächlich bedeutend steiler und die Grenzen rücken<br />
enger zusammen)<br />
≥<br />
7
Tagung auf dem Betzenberg im<br />
Fritz-Walter-Stadion zu Kaiserslautern<br />
Ein Kollege der Regionalgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />
der Co-Trainer bei<br />
den Amateuren des 1. FC Kai sers lautern<br />
war, hatte die Idee, in Verbindung mit einer<br />
Stadion- und Baustel len führung auf<br />
dem Betzenberg zu tagen. Diese Anregung<br />
wurde freudig aufge nom men und<br />
umge setzt. 65 Zuhörer bestätigten mit ihrer<br />
Teilnahme die Attraktivität der Themen<br />
und vor allem des Tagungsorts.<br />
Die Tagungsräume in der Nordtribüne des<br />
Stadions bieten einen herrlichen Blick über<br />
die Stadt und in das Stadion. Die Sicht auf die<br />
Erweiterungsbaumaßnahmen des Stadions<br />
faszinieren jeden Baufachmann. Vormittags<br />
referierte Herr Dr. rer. nat. Rolf Diemer, Chemotechnik<br />
Abstatt GmbH, über „Mineralische<br />
Industrie böden“. Behandelt wurden die<br />
ein- und zweischichtigen Einbau weisen mit<br />
und ohne Hartstoffeinstreuungen. Besonders<br />
intensiv wurden die Fugenan ord nungen<br />
und deren Ausführungen besprochen. Die<br />
Nachbehandlung nahm einen eben so breiten<br />
Raum ein wie Stahlfaserbetone.<br />
Nach dem gemeinsamen Mittagessen,<br />
es gab das Betzenberg-Büffet, hielt Herr<br />
Dipl.-Ing. Architekt BDA Folker Fiebiger eine<br />
umfangreiche Einführung zu den „Bau maßnah<br />
men im und um das Fritz-Walter-Stadion“.<br />
Nach eigenen Aus sagen hat Herr Fiebiger<br />
mit seiner Firma bereits 14 Großstadien<br />
in der ganzen Welt gebaut. Seine enormen<br />
Erfahrungen fl ossen bei der Planung und<br />
Ausführung ein. Der Zeitplan wurde durch<br />
die Insolvenz der Philipp Holzmann AG gehörig<br />
durcheinander gewirbelt. Da der einst<br />
festgelegte Bauzeitenplan weitestgehend<br />
einzuhalten ist, mussten unfangreiche Umorganisationen<br />
vorgenommen werden. Die<br />
Arbeitsgemeinschaft der Bilfi nger + Berger<br />
Bild 9: Dipl.-Ing. Architekt Fiebiger, Gerhard Wetzel, Regionalgruppenleiter<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland und Herr Wittmer-Braun<br />
(v.l.) vor dem Bild der fünf Kaiserslauterer Weltmeister (Bewerbungsbild<br />
zur WM 2006)<br />
8<br />
Aus den Regionalgruppen<br />
Bau AG und Walter Bau-AG übernahmen<br />
die Fortführung der Arbeiten. Wie es scheint,<br />
liegt man gut im Zeitplan. Das Stadion wird<br />
während dieser und der nächsten laufenden<br />
Spielsaison, wie in Berlin, Köln und Hannover<br />
auch, umgebaut und erweitert. Während<br />
der Fußballweltmeisterschaft 2006 sollen<br />
hier fünf Spiele stattfi nden. Das Stadion<br />
wird nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen<br />
über 45 000 Sitzplätze plus 3 500<br />
Presseplätze verfügen. Insgesamt werden<br />
48 500 Personen Platz fi nden. Das Stadion<br />
befi ndet sich auf einem Bergkegel, weshalb<br />
u.a. der Baugrund knapp bemessen ist. So<br />
ist man gezwungen, die bisherigen Tribünen<br />
zu erweitern, d.h. zu erhöhen. Interessant ist<br />
die Finanzierung. Die Gesamtbaukosten von<br />
58 Millionen EURO teilen sich das Land<br />
Rheinland-Pfalz, die Stadt Kaiserslautern und<br />
der Verein. Die Umsätze, die im Zusammenhang<br />
mit den fünf in Kaiserslautern stattfi ndenden<br />
Spiele während der WM anfallen,<br />
sollen sich auf das Zehnfache der Investitionen<br />
belaufen. Die Kosten für das Land und<br />
die Stadt würden sich während dieser kurzer<br />
Zeit amortisiert haben, sofern die Annahmen<br />
sich realisieren lassen.<br />
Die Ausmaße der Baustelle sind enorm, das<br />
einzubringende Know-How eben so. Von jedem<br />
Platz aus wird das Spielfeld ohne Beeinträchtigung<br />
von Stützen ein sehbar sein. So<br />
werden z.B. die Tribünendächer hinter den<br />
Toren ohne Stütze im Blick bereich errichtet.<br />
Die Spannweite wird 100 m betragen. Um die<br />
Dächer, die aus Stahl und Glas bestehen, auf<br />
die Stützen heben zu können, wird der größte<br />
Autokran der Welt mit einer Hubkraft von<br />
1 100 t zum Einsatz kommen. Der Kran wurde<br />
von der Firma Lieb herr speziell für diese<br />
Baumaßnahmen konstruiert und gebaut. Die<br />
Dächer werden so schwer sein, dass selbst<br />
dieser Kran die Hübe allein nicht bewerkstel-<br />
ligen kann. Mit einem zweiten Kran mit einer<br />
Hubkraft von 850 t wird im Tandem gezogen<br />
werden. Das Dach der Südtribüne an der einen<br />
Längsseite des Spielfeldes muss um<br />
ca. 7,50 m gehoben werden, damit freie<br />
Sicht von den erweiterten Tribünen an den<br />
Schmalseiten des Spielfeldes entstehen<br />
kann. Mittels Spezialhydraulikanlagen wird<br />
dieses Dach, wel ches auch aus Stahl und<br />
Glas besteht, angehoben werden. Das Stadion<br />
wird bereits im März 2005 fertig gestellt<br />
sein. Es werden Spiele des Konförderrationscup<br />
als Vorbote zur WM u.a. in Kaiserslautern<br />
gespielt werden. Die Gesamtkosten betragen<br />
etwa ein Zehntel dessen, was der Stadionneubau<br />
in München verschlingen wird. Nach<br />
der Begehung der Bau stelle folgte eine Führung<br />
durch das bestehende Stadion mit den<br />
Teilen, zu denen ein normaler Stadionbesucher<br />
keinen Zutritt hat.<br />
In den Tagungsräumen zurück referierte<br />
Herr Dipl.-Ing. Raymund Böing <strong>VDB</strong>, Leiter<br />
der Beton technologie der Heidelberger<br />
Beton GmbH, über den leicht verarbeitbaren<br />
Beton „Easy Crete“, eine Technik aus<br />
Heidelberg. Es wurden die Vorteile dieses<br />
Beton systems herausgearbeitet. Eine anregende<br />
Diskussion schloss sich dem Referat<br />
an. Nicht alle Teilnehmer waren vorbehaltlos<br />
mit dem „Easy Crete“ einverstanden, was<br />
man von einem neuen Produkt schon aus<br />
Wettbewerbsgründen nicht erwarten kann.<br />
Den noch gilt es, diesen Beton nicht aus den<br />
Augen zu verlieren.<br />
Aus verschiedenen Schreiben, die den Regionalgruppenleiter<br />
Gerhard Wetzel nach der<br />
Tagung von Teilnehmern erreichten, geht die<br />
Zufriedenheit über das Gelingen dieser Veran<br />
staltung hervor. Es macht Mut, zukünftig<br />
Tagungen mit Sportstätten oder Sport stättenbaustellen<br />
zu verbinden.<br />
Gerhard Wetzel <strong>VDB</strong><br />
Bild 10: Blick vom Spielfeld auf die Osttribüne, unten der alte,<br />
bestuhlte Teil und oben die zu erweiternde, erst teilweise bestuhlte<br />
Tribüne
Exkursion der Regionalgruppe Hessen<br />
nach Köln<br />
Die Regionalgruppe Hessen führte ihre<br />
2003er-Exkursion in den Raum Köln durch.<br />
Einen gan zen Nachmittag führte uns Herr<br />
Dipl.-Ing. Hörner von der Bundes anstalt für<br />
Straßen wesen mit viel Engagement durch<br />
die Versuchshallen in Bergisch Gladbach<br />
(Bild 11). Gezeigt wurde uns u.a., wie ein<br />
komplettes Straßen stück mit zyklischem<br />
Frost und defi nierter LKW- Beanspruchung<br />
getestet wird. Natür lich wurden auch Dummys<br />
für den Crash- Test vorgeführt, denen wir<br />
alles Gute wünschten. Herr Hörner führte uns<br />
ab schließend Qualitätsprüfungen an 15 Jahre<br />
alten Hydrophobierungen von Sichtbeton vor,<br />
die nach wie vor wirksam waren.<br />
Am nächsten Tag bestiegen wir die gewaltigen<br />
steinernen Höhen des Kölner Doms.<br />
Unser Führer betonte, er sei Steinmetz und<br />
kein Maurer; auch ein schlechter Steinmetz<br />
könne immer noch mauern. Dann schimpfte<br />
er etwas auf die Bauchemie, die mit der<br />
Voll tränkung zu erhaltender Naturstein-Figuren<br />
einen Kunststein schaffe, er berichtete<br />
dann aber wohlwollend, dass ihm moderner<br />
Vergussmörtel für die Verfugungen der großformatigen<br />
Steine unverzichtbar ist. Die Tatsache,<br />
dass über Jahrhunderte der Bau kran<br />
auf dem Turmansatz das Wahrzeichen von<br />
Köln war, ließ uns stutzen: sollten wir viel leicht<br />
weniger hektisch bauen?<br />
Die Regionalgruppe bedankte sich bei Herrn<br />
Schneider für die Organisation und schon jetzt<br />
für seine langjährige Leitungstätigkeit; er will<br />
offensichtlich in diesem Jahr Ernst machen<br />
mit der Ankündigung, nicht mehr zu kandidieren.<br />
Prof. Dr.-Ing. Michael Schäper <strong>VDB</strong><br />
Exkursion der Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern<br />
nach Kopenhagen<br />
Für die Rostocker liegt Kopenhagen fast<br />
vor der Tür. Zwei Stunden Fähre, zwei Stunden<br />
Bus fahrt und man ist im Zentrum einer<br />
quicklebendigen Stadt. Und wer dann noch<br />
Bild 11: Besuch der Regionalgruppe Hessen bei der Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen in Bergisch Gladbach<br />
bereit ist, zeitig aufzustehen und spät zurück<br />
zu kommen, der hat gute sechs Stunden Zeit.<br />
Über vierzig Mitglieder und Gäste der Regionalgruppe<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
stan den also vor der Zeit auf. Sie wurden<br />
mit einer hellen Fahrt über eine blitzblanke<br />
Ost see und zwei hochinteressanten Fachthemen<br />
belohnt.<br />
Im Hauptsitz der 4-K-Beton erläuterte uns<br />
Jörgen Skaarup, wie die Dänen sich den<br />
Beton dienstbar machen. Auffallend dabei<br />
der hohe Anteil einer fl exiblen, zweck orientier<br />
ten Qualitätssicherung. Danach besuchten<br />
wir Orestad (Bild 12), einen neuen<br />
Stadtteil, der gerade aus den Planungen in<br />
die Landschaft hinein wächst und der durch<br />
eine geniale Verknüpfung Probleme wie Arbeitsplatzmangel,<br />
Verkehrskollaps und das<br />
regio nale Zusammengehen mit Südschweden<br />
einer möglichen Lösung zuführen könnte.<br />
Auch ein Teilstück der neugebauten Metro<br />
haben wir als Fahrgäste kennengelernt. Alles<br />
wirkt so gründlich durchdacht, dass die<br />
Lösungen einem einfach und auf der Hand<br />
liegend er scheinen. Und es blieb noch Zeit,<br />
sich mit Menschenmassen durch Kopenhagens<br />
Flanier meile schieben zu lassen. Wirklich<br />
schön, dass für Rostock das königliche<br />
Kopenhagen fast vor der Tür liegt.<br />
Christoph von Fircks <strong>VDB</strong><br />
Herbsttagung der Regionalgruppe 14<br />
Sachsen / Sachsen-Anhalt<br />
Bekanntlich werden in der Regionalgruppe<br />
13 seit Jahren ganztägige Veranstaltungen<br />
durchgeführt, sodass auch diesmal wieder<br />
über mehrere interessante Vorträge berichtet<br />
werden kann. Das Tagungsprogramm war insgesamt<br />
umfangreich und anspruchsvoll.<br />
Prof. Lohaus <strong>VDB</strong>, Uni Hannover, berichtete<br />
über verschiedene Forschungs aktivi täten<br />
zum Frost-Tausalzwiderstand. Die Untersuchungen<br />
erfolgen als Schwer punkt programm<br />
des DAfStb in verschiedenen Einrichtungen.<br />
Ziel ist es, zur Sicherheit im Bauwerk in Bezug<br />
auf eine Schädigung durch Frost und Frost-<br />
Tausalz zu besseren Aussagen zu kommen,<br />
da gegenwärtig die Reproduzierbarkeit von<br />
Prüfergebnissen noch nicht ausreichend<br />
ist. Die eigenen Forschungsarbeiten haben<br />
den Bezug der Prüfverfahren zur Praxis, die<br />
Auswirkung einer Schädigung auf das Tragverhalten<br />
und auf alle Betoneigenschaften,<br />
insbesondere der Randzone, und auf die<br />
Verbundwirkung eines Betonbauteils und die<br />
Einbeziehung möglichst vieler Einfl üsse zum<br />
Inhalt. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse<br />
wurden vorgestellt. Offene Fragen sind<br />
insbesondere der Einfl uss des Betonalters<br />
und damit der Karbonatisierung, die Konformität<br />
des CIF-Verfahrens mit Normanforderungen<br />
und Unterschiede in den Ergebnissen<br />
bei erkennbar gleichen Einfl üssen.<br />
Herr Amthor (Norsa GmbH Bad Düben) überraschte<br />
die Zuhörer mit seinen Ausführungen<br />
über die chemische Betonverdichtung von<br />
Betonfußböden bzw. über eine Behandlung<br />
frischer, geglätteter Betonfl ächen mit Ashford<br />
Formula, ein aus den USA bezogenes Material<br />
aus einer hochkonzentrierten Wasserglaslösung<br />
als Trägerfl üssigkeit und einem 3%igen<br />
materialspezifi schen Wirkstoff. Das Material<br />
wird nach dem Glätten aufgebracht. Nach 1<br />
bis 4 Stunden hat sich auf der Betonfl äche<br />
eine Alkali-Silikat-Gel-Schicht gebildet, die<br />
entfernt wird. Ein TÜV-Gutachten bestätigt<br />
die Verschleißfestigkeit, die eine Beschichtung<br />
erübrigt. Anwendungsbeispiele wurden<br />
genannt (World of Concrete Las Vegas, Cargo-Lifter,<br />
Kaufhallen).<br />
Herr Hempel <strong>VDB</strong> (TU Dresden) charakterisierte<br />
den Textilbeton und sprach zu Fragen<br />
der Dauerhaftigkeit. Hauptsächlichste Fasermaterialien<br />
sind AR-Glas, Kohlenstoff, dehnungsarmes<br />
Propylen und Mixstrukturen.<br />
Die Herstellung von Textilstrukturen ist mit<br />
produktivsten Technologien (Kettenwirkerei)<br />
möglich. Die Faserstränge (Rovings) liegen<br />
gestreckt in der Struktur, die Strukturausbildung<br />
der Fasern kann belastungsgerecht<br />
erfolgen; sie bewirken eine gute Rissverteilung<br />
und damit eine hohe Dichtigkeit und eine<br />
hohe Verformungsfähigkeit des Betons. Die<br />
Bild 12: Die <strong>VDB</strong>-Reisegruppe in Kopenhagen<br />
9
Fasern rosten nicht, wodurch eine geringere<br />
Betondeckung möglich ist. Die Dauerhaftigkeit<br />
wird durch die Glaskorrosion bestimmt.<br />
Probekörper wurden nach einer Lagerung<br />
in der Nebelkammer bei 40 ° C und<br />
99 % rel. Feuchte im 4-Punkt-Biege-Versuch<br />
untersucht. Folgende Aussagen zu bisherigen<br />
Ergebnissen können getroffen werden:<br />
Festigkeitsverluste über die Zeit hängen ab<br />
von Schlichte, Glastyp und Betonzusammensetzung.<br />
E-Glasfasergarne korrodieren<br />
selbst in alkaliarmer Matrix. Bewehrungen<br />
aus AR-Glasgarnen zeigen in alkaliarmer<br />
Matrix kaum Festigkeitsverluste und korrodieren<br />
nicht; in alkalireicher Matrix treten aber<br />
deutliche Festigkeitsverluste auf, sie korrodieren<br />
jedoch auch hier nicht. Die Ursachen<br />
für Festigkeitsverluste sind in den Folgen hoher<br />
Alkalität und dickwandiger Filamentumhüllungen<br />
begründet. Die Lagerung in der<br />
Nebelkammer mit anschließender Biegezugprüfung<br />
und Begutachtung im ESEM<br />
sind für weitere Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit<br />
geeignet. Durch stoffl ich-technologische<br />
Maßnahmen kann die Dauerhaftigkeit<br />
eines Betons mit AR-Glasbewehrung<br />
gesichert werden.<br />
Frau Brückner (TU Dresden) stellte Ergebnisse<br />
von Versuchen zur Biege- und Querkraftverstärkung<br />
von Bauteilen mit textilbewehrtem<br />
Beton vor. Der Auftrag kann durch<br />
Aufsprühen und durch Laminieren erfolgen.<br />
Bei Platten und Balken konnte eine Erhöhung<br />
der Tragkraft nachgewiesen werden. Untersuchungen<br />
zum Querkraftverhalten bei Plattenbalken,<br />
zu Wirkungen bei geschädigten<br />
Bauteilen (Risse, Vorverformungen) und die<br />
Entwicklung von Bemessungsmodellen sind<br />
Gegenstand weiterer Forschungsarbeiten.<br />
Prof. Lohaus berichtete in seinem zweiten<br />
Vortrag über Versuche, Instrumente für die<br />
Eignungsprüfung von Sichtbeton zu entwickeln,<br />
z.B. über spezielle Sichtbetonprüfschalungen,<br />
die alle zusammensetzungs- und<br />
ausführungsspezi fi schen Randbedingungen<br />
eines Bauvorhabens erfassen, sich kombinieren<br />
lassen und die Beurteilung ermöglichen.<br />
Vorgestellt wurde ein Prototyp einer<br />
solchen Prüfschalung. Neben verschiedenen<br />
Schalhäuten und defi nierten Schalungsfehlern<br />
(z.B. Stöße und Schlitze) muss das<br />
Verhalten des Betons beim Einbau beobachtet<br />
werden (Glasscheibe). In den bisherigen<br />
Versuchen wurde die Betonzusammensetzung<br />
einmal durch Änderung des Wasserzementwerts<br />
und zum anderen mit der<br />
Zusammensetzung eines Betons mit der<br />
Beschreibung „klassischer Sichtbeton“, mit<br />
Beton nach der ÖVBB-Norm und mit SVB<br />
simuliert. An der Weiterentwicklung der Prüfschalung<br />
im Hinblick auf Realitätsnähe der<br />
Praxis wird gearbeitet. Wunsch und Realität<br />
sollen sich nähern.<br />
Dr. Dobbelmann <strong>VDB</strong> (TU Dresden) gab auf<br />
der Baustelle “BMW Leipzig“ gewonnene<br />
Erfahrungen beim Herstellen von Bauteilen<br />
aus selbstverdichtendem Beton in Sichtbetonqualität<br />
- unterlegt mit eindrucksvollen<br />
Bildern - weiter. Zaha Hadid, BMW Leipzig<br />
und Arbeits gemein schaft Wolf und Müller /<br />
OBAG sind die zugehörigen Namen. Zaha<br />
Hadids Name ist zugleich ein höherer Anspruch<br />
als nur Sichtbeton schlechthin! Eine<br />
10<br />
Anfangs schwierigkeit war, die Tragfähigkeit<br />
der Schalung mit den technischen und den<br />
bau ab laufbedingten (wirtschaftlichen ) Erfordernissen<br />
in Einklang zu bringen. Messergebnisse<br />
mit Druckmessdosen lagen unter<br />
den Rechenwerten und ermöglichten eine<br />
entsprechende Einbauleistung. Die technologische<br />
Vorbereitung wurde in einem Maßnahmeplan<br />
mit Aussagen zu Schalhaut und<br />
Trennmittel, Bewehrungsbau und Anschlüssen,<br />
zu Anforderungen an den Frischbeton<br />
und an den Betontransport und die Übergabe,<br />
zu Kontrollen bei der Übergabe, zum<br />
Einbringen, zur Nachbehandlung und zu<br />
möglichen Ausbesserungen dokumentiert.<br />
Entsprechend wurde das eigene Baustellenpersonal<br />
geschult. Gefordert waren<br />
u.a. Strichfugen, scharfe Kanten (!), besondere<br />
Ankerlöcher, gebogene Dreikantleisten<br />
für gebogene Öffnungen. Die gute<br />
oder auch sehr gute Qualität ist auch nur<br />
erreichbar, wenn Betoniergassen vorhanden<br />
sind und der Endschlauch in den Beton<br />
eintaucht und ein freier Fall unbedingt<br />
vermieden wird.<br />
Frau Fischer (Readymix Nordsachsen) informierte<br />
über die umfangreiche Erstprüfung,<br />
die werkseigene Produktionskontrolle, den<br />
Transport, den Einbau und die Abnahmeprüfungen<br />
auf der Baustelle BMW Leipzig.<br />
Für die Wände des Zentralgebäudes sind<br />
4 000 m³ SVB herzustellen. Ein Betonierlos<br />
umfasst max.150 m³ mit den Abmessungen<br />
max. h = 8,50 m, max. l = 30 m, d = 0,25 m,<br />
0,30 m und weiter bis 1,00 m. Die Bauteilgeometrie<br />
ist ungewöhnlich kompliziert und<br />
der Bewehrungsgrad hoch. Zum Einsatz<br />
gelangt das Readymixprodukt Aaton ultra<br />
1 mit CEM II/ B-S 32,5 Rüdersdorf als<br />
C30/37. Neben der Erstprüfung wurden umfangreiche<br />
Zusatzprüfungen zur messtechnischen<br />
Beschreibung des Aaton ultra durchgeführt.<br />
Diese basierten u.a. auf der Bestimmung<br />
der Druckfestigkeitsentwicklung inkl.<br />
Frühfestigkeitsverlauf, der Verarbeitbarkeitszeit,<br />
der Eindringtiefe am ungestörten Beton,<br />
des statischen E-Moduls, der Biegezugfestigkeit<br />
sowie der Temperaturentwicklung.<br />
Die messtechnische Beschreibung des<br />
Frischbetons war Grundlage für die werkstechnische<br />
Produktionskontrolle und die<br />
Kontrolle auf der Baustelle.<br />
Einige Herstellungs- und Einbaubedingungen<br />
seien genannt: Chargengröße gleichhalten,<br />
Dosiergenauigkeit ± 2 l Wasser und<br />
für BV/FM = 0, Herstellung nur außerhalb der<br />
normalen Produktion, Fahrmischer generell<br />
mit rückwärtsdrehender Trommel, nahtloser<br />
Einbau, nur Stochern.<br />
Nach der Tagung konnte ein Teil der Tagungsteilnehmer<br />
auf der Baustelle BMW Leipzig den<br />
Versuch unternehmen, die Handschrift Zaha<br />
Hadids zu entziffern. Die Struktur des Hauptgebäudes<br />
war zunächst verwirrend, die gute<br />
und sehr gute Qualität der Betonfl ächen der<br />
komplizierten Bauteilformen konnte besichtigt<br />
werden. Die Bauleiter erläuterten den Ablauf<br />
der Arbeiten und die Abnahme prozeduren des<br />
Büros Zaha Hadid.<br />
Dieser Tag war ausgefüllt, und an dieser Stelle<br />
sei allen gedankt, die ihn gestaltet haben.<br />
Manfred Jablinski <strong>VDB</strong><br />
Einflüsse auf die sichtbar bleibenden<br />
Flächen von Betonbauwerken<br />
Hannes Fiala <strong>VDB</strong> sprach auf einer Tagung<br />
der Regionalgruppe Baden-Württemberg zum<br />
Thema „Guter Sichtbeton“.<br />
Die Architektur hat den Sichtbeton und seine<br />
Möglichkeiten zur Gestaltung der Außenfl<br />
ächen von Gebäuden neu entdeckt. Die repräsentativen<br />
Neubauten von Bot schaften<br />
und Regierungsgebäuden in der Hauptstadt<br />
Berlin haben dem Sicht beton eine Renaissance<br />
beschert. Unbenommen davon bleiben<br />
die bekannten Schwierig keiten bei der<br />
Defi nition der Eigenschaften des Sichtbetons.<br />
Aus der mangel nden Beschreibung<br />
und wegen der nicht messbaren optischen<br />
Eigen schaften von Sichtfl ächen entstehen<br />
zwischen den Vorstellungen des Planers<br />
und der Realität der Bauausführung Differenzen,<br />
die nicht selten zum Rechtsstreit<br />
führen. Dabei gibt die Rechtsprechung<br />
vor, dass Eigenschaften des Betons, die<br />
ver traglich zugesichert wurden, geschuldet<br />
sind, auch wenn sie technisch nach weis lich<br />
nicht erfüllbar sind.<br />
Die Ö-NORM 2211 und das demnächst<br />
erscheinende DBV-Merkblatt „Sichtbeton“<br />
ver suchen, über die Klassifi kation von<br />
Sichtbetonfl ächen ihre Qualitätsunter schiede<br />
darzustellen und Kriterien für deren Bewertung<br />
zu fi nden.<br />
Sichtbar bleibende Betonfl ächen mit einem<br />
hohen Anspruch auf optische Gestal tung<br />
sind nur mit großer Sorgfalt in Arbeitsvorbereitung<br />
und Bauausführung unter Beachtung<br />
aller Materialparameter am Bau zu<br />
reproduzieren. Dass dieser Auf wand zur<br />
Erzielung hoher Qualitäten auch Kosten<br />
verursacht, wird bei der Pla nung, Ausschreibung<br />
und Kalkulation oft nicht berücksichtigt.<br />
Unabhängig von den bekannten Problemen<br />
bei der Herstellung gleichmäßiger<br />
Sichtfl ächen im Beton sind in letzter Zeit<br />
zusätzlich starke Schwankungen in der<br />
Qualität der verwendeten Baustoffe wie<br />
z.B. Zement, Zusatzstoffe, Zusatzmittel,<br />
Trennmittel und Schalhaut aufgetreten,<br />
die teilweise zu neuen Oberfl ächenphänomenen<br />
am Beton geführt haben.<br />
Dabei ist zu beobachten, dass durch die<br />
wirtschaftlichen Zwänge die Produzenten<br />
der genannten Stoffe so genannte „Optimierungsprozesse“<br />
forcieren. Dabei werden<br />
Einsparungen an Material- und Energiekosten<br />
auch durch Verwendung von<br />
Sekundär- und Ersatzstoffen angezielt<br />
und Veränderungen im chemischen oder<br />
physikalischen Verhalten der Baustoffe bei<br />
der Anwendung auf der Baustelle billigend<br />
in Kauf genommen. Durch diese Maßnahmen<br />
wird die Sensibilität des Produkts „Sichtbeton“<br />
noch erhöht. Er stellt insofern keine<br />
robuste Bauweise dar. Sichtbeton ist unter<br />
Berücksichtigung all dieser Erkenntnisse<br />
ein „High-Tech-Produkt“.<br />
Diese und andere bisher bekannte, aber nicht<br />
erklärte Oberfl ächenphänomene sind Gegenstand<br />
von Forschungsarbeiten an verschiedenen<br />
Hochschulinstituten.<br />
Hannes Fiala <strong>VDB</strong>
Wechsel in der Leitung der Regionalgruppe<br />
Weser-Ems<br />
Im Jahr 1977 übernahm ein engagierter<br />
Betontechnologe im Alter von nur 34 Jahren<br />
die Leitung der Regionalgruppe Weser-<br />
Ems. Es war eine lange und sehr erfolgreiche<br />
Arbeit, die Reinhold Hollmann jetzt nach<br />
27-jähriger Tätigkeit niederlegte; während<br />
seiner Amtszeit hat sich die Mitgliederzahl in<br />
der Regionalgruppe etwa verdoppelt. Besonders<br />
an der regen Beteiligung bei den zahlreichen<br />
Veranstaltungen und Exkursionen kann<br />
man ablesen, wie beliebt und anerkannt Reinhold<br />
Hollmann mit seinen Themen bei den<br />
<strong>VDB</strong>-Mitgliedern und vielen Gästen war. „Ich<br />
habe das sechste Jahrzehnt jetzt überschritten<br />
und möchte die Regionalgruppe in bestem<br />
Zustand mit vielen aktiven Mitgliedern an<br />
meinen Nachfolger übergeben“, so argumentierte<br />
Reinhold Hollmann auf der letzten von<br />
ihm geleiteten Veranstaltung am 3. Februar<br />
2004 (Bild 13). Damit endet eine erfolgreiche<br />
Arbeit für die Regionalgruppe Weser-Ems<br />
und für den erweiterten <strong>VDB</strong>-Vorstand; in den<br />
27 Jahren hat Reinhold Hollmann auf keiner<br />
Sitzung des erweiterten Vorstands gefehlt!<br />
Der 1. Vorsitzende des <strong>VDB</strong>, Dr.-Ing. Karsten<br />
Rendchen, würdigte in seiner Ansprache die<br />
großen Verdienste von Reinhold Hollmann, der<br />
immer ruhig und sachlich, äußerst präzise die<br />
<strong>VDB</strong>-Arbeit voran trieb.<br />
Wir trauern um:<br />
Heinz Hoffmann, Wielen<br />
Rudolf Reckzeh, Kötschlitz<br />
Wir begrüßen im <strong>VDB</strong>:<br />
RG 1<br />
Michael Schröder, Berlin<br />
RG 2<br />
Dr.-Ing. Stefan Lotter, Hamberge<br />
Klaus-Dieter Rogalla, Rohlstorf<br />
Heino Thomsen, Tarp<br />
RG 3<br />
Jens Hampe, Horneburg<br />
Mirja Högner, Hamburg<br />
Thomas Holz, Hamburg<br />
Bild 13: Reinhold<br />
Hollmann und<br />
„seine“ <strong>VDB</strong>-Mitglieder<br />
Als neuer Regionalgruppenleiter wurde Stefan<br />
Dams in das Amt gewählt, Reinhold Hollmann<br />
steht als Stellvertreter weiterhin der<br />
Regionalgruppe zur Verfügung. Einstimmig<br />
wurde auch der bisherige Schatzmeister<br />
Wolfgang Struckmann wiedergewählt.<br />
Stefan Dams <strong>VDB</strong><br />
<strong>VDB</strong> – <strong>intern</strong><br />
Jens Kaeding, Hamburg<br />
Tomas Peiser, Ashausen<br />
RG 5<br />
Monique Denecke, Adelheidsdorf<br />
Stephan Drebing, Coppenbrügge<br />
Heiko Ebeling, Braunschweig<br />
André Lämmel, Bad Oeynhausen<br />
Dr.-Ing. Thomas Freimann, Hannover<br />
RG 6<br />
Marc Holberg, Radevormwald<br />
Ulrich Lutterbeck, Ennigerloh<br />
Reinhard Soffner, Bad Driburg<br />
RG 7<br />
Dr.-Ing. Rainer Auberg, Essen<br />
Busse & Miessen Rechtsanwälte, Bonn<br />
Gregor Jarosch, Dormagen<br />
Daniel Kleeberg, Wuppertal<br />
Frank Lüdke,Essen<br />
Jochen Röttgen, Siegburg<br />
Neue DAfStb-Hefte<br />
Heft 525 Erläuterungen zu<br />
DIN 1045-1<br />
Zu beziehen über den<br />
Verlag Bau+Technik GmbH<br />
Postfach 12 01 10, 40601 Düs sel dorf<br />
RG 8<br />
Mathias Jakob, Mörfelden-Walldorf<br />
ODW Beton-Odenwald GmbH, Darmstadt<br />
RG 10<br />
Edgar Elison, Kappel-Grafenhausen<br />
Martin Hoch, Königsbrunn<br />
Jörg Mändle, Ludwigsburg<br />
RG 13<br />
Mario Fischer, Weida<br />
RG 14<br />
Thomas Grey, Nienburg (Saale)<br />
RG 20<br />
Mike Ney, L-7662 Medernach<br />
Torsten Völker, F-57880 Varsberg<br />
11
12<br />
Neue Normen<br />
DIN 483 April 2004 Bordsteine aus Beton – Formen, Maße, Kennzeichnung<br />
DIN 1164-11 November 2003 Zement mit besonderen Eigenschaften – Teil 11: Zusammensetzung, Anforderungen<br />
und Übereinstimmungsnachweis von Zement mit verkürztem Erstarren<br />
DIN 18560-7 April 2004 Estriche im Bauwesen – Teil 7: Hochbeanspruchte Estriche (Industrieestriche)<br />
DIN EN 196-8 Januar 2004 Prüfverfahren für Zement – Teil 8: Hydratationswärme - Lösungsverfahren<br />
DIN EN 196-9 Januar 2004 Prüfverfahren für Zement – Teil 9: Hydratationswärme - Teiladiabatisches Verfahren<br />
DIN EN 523 November 2003 Hüllrohre aus Bandstahl für Spannglieder – Begriffe, Anforderungen und Konformität<br />
DIN EN 771-3 Januar 2004 Festlegungen für Mauersteine – Teil 3: Mauersteine aus Beton (mit dichten und<br />
porigen Zuschlägen)<br />
DIN EN 932-3 Dezember 2003 Prüfverfahren für allgemeine Eigenschaften von Gesteinskörnungen – Teil 3: Durchführung<br />
und Terminologie einer vereinfachten petrographischen Beschreibung<br />
DIN EN 933-3 Dezember 2003 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen – Teil 3:<br />
Bestimmung der Kornform; Plattigkeitskennzahl (enthält Änderung A1:2003)<br />
DIN EN 934-3 März 2004 Zusatzmittel für Beton, Mörtel und Einpressmörtel – Teil 3: Zusatzmittel für Mauermörtel<br />
– Defi nitionen, Anforderungen, Konformität, Kennzeichnung und Beschriftung<br />
DIN EN 1097-1 Dezember 2003 Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
– Teil 1: Bestimmung des Widerstandes gegen Verschleiß (Micro-Deval)<br />
(enthält Änderung A1:2003)<br />
DIN EN 1857 November 2003 Abgasanlagen – Bauteile – Betoninnenrohre<br />
DIN EN 1858 Oktober 2003 Abgasanlagen – Bauteile – Betonformblöcke<br />
DIN EN 12617-1 November 2003 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Teil 1: Bestimmung des linearen Schrumpfens von Polymeren<br />
und Oberfl ächenschutzsystemen (OS)<br />
DIN EN 12618-1 November 2003 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Teil 1: Haftung und Dehnung fl exibler Füllgüter für Risse<br />
DIN EN 12637-3 März 2004 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Verträglichkeit von Rissfüllstoffen – Teil 3: Einwirkung von<br />
Rissfüllstoffen aus Kunststoff im Beton<br />
DIN EN 13529 Dezember 2003 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Widerstand gegen starken chemischen Angriff<br />
DIN EN 13578 März 2004 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Verträglichkeit zwischen Beschichtung und wassergesättigtem,<br />
oberfl ächentrockenem Beton<br />
DIN EN 13584 November 2003 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Bestimmung des Kriechens von Betonersatzsystemen im<br />
Druckversuch<br />
DIN EN 13863-1 Januar 2004 Fahrbahnbefestigungen aus Beton – Teil 1: Prüfverfahren zur Dickenbestimmung<br />
einer Fahrbahnbefestigung aus Beton durch Vermessung<br />
DIN EN 13863-2 Januar 2004 Fahrbahnbefestigungen aus Beton – Teil 2: Prüfverfahren zur Bestimmung des<br />
Verbundes zwischen zwei Schichten<br />
DIN EN 13880-12 November 2003 Heiß verarbeitbare Fugenmassen – Teil 12: Prüfverfahren zur Herstellung von Beton-<br />
Probekörpern für die Bestimmung des Dehn- und Haftvermögens (Mischrezeptur)<br />
DIN EN 13894-1 Januar 2004 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Bestimmung der Dauerschwingfestigkeit unter dynamischer<br />
Belastung - Teil 1: Während des Aushärtens<br />
DIN EN 14068 März 2004 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Prüfverfahren – Bestimmung der Wasserdichtheit von injizierten Rissen ohne Bewegung<br />
in Beton<br />
DIN-Fachbericht 102 Februar 2004 Betonbrücken<br />
DIN-Taschenbuch 73 Januar 2004 Estricharbeiten, Gussasphaltarbeiten VOB/StLB<br />
DIN-Taschenbuch 358 Februar 2004 Gesteinskörnungen, Wasserbausteine, Gleisschotter, Füller, Normen<br />
Alleinverkauf der DIN-Normen und Normentwürfe durch Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin<br />
<strong>VDB</strong>-information 91/04 März 2004<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> Be ton in ge nieu re e.V.<br />
Postfach 12 01 10, 40601 Düsseldorf<br />
http://www.betoningenieure.de<br />
Konto: Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG<br />
Kto.-Nr. 6544852 (BLZ 370 700 24)<br />
Verantwortlich:<br />
Dipl.-Ing. Peter Bilgeri<br />
Rosendalstraße 87<br />
40882 Ratingen<br />
Telefon 0 21 02 / 5 15 41<br />
E-Mail: peter.bilgeri@readymix.de<br />
Produktion:<br />
Verlag Bau+Technik GmbH<br />
Postfach 12 01 10<br />
40601 Düsseldorf