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Die Auswirkungen von REACH auf Beton am Beispiel von Flugasche

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G 25183<br />

113/11<br />

Herausgegeben vom Verband Deutscher <strong>Beton</strong>ingenieure e. V.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>REACH</strong> <strong>auf</strong> <strong>Beton</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Beispiel</strong> <strong>von</strong> <strong>Flugasche</strong><br />

<strong>von</strong> Dr. Hans W. Th<strong>am</strong>m, Düsseldorf<br />

<strong>REACH</strong> ist das komplexeste Gesetzeswerk<br />

in der Geschichte der Europäischen Union.<br />

Auch die Baubranche muss sich intensiv<br />

mit dieser EU-Chemikalienverordnung auseinandersetzen,<br />

mit der Mensch und Umwelt<br />

auch besser als bisher vor möglichen<br />

Risiken beim Umgang mit Chemikalien geschützt<br />

werden sollen. Dazu sind alle Chemikalien<br />

in der Europäischen Union systematisch<br />

<strong>auf</strong> ihre Umwelt- und Gesundheitswirkungen<br />

zu prüfen. Eine erste entscheidende<br />

Etappe war die Registrierung <strong>von</strong><br />

Stoffen, die mit mehr als 1.000 Jahrestonnen<br />

vermarktet werden, bis zum 30. November<br />

2010. Weitere Etappen sind die Registrierungen<br />

<strong>von</strong> Stoffen mit kleineren Vermarktungsmengen<br />

bis zum 1. Juni 2013<br />

bzw. 2018, die Umsetzungsfristen für Sicherheitsdatenblätter<br />

bis zum 1. Juni 2015<br />

und für Kennzeichnungen nach GHS bis<br />

Ende 2017. Ihren ersten 5-Jahres-Bericht<br />

zur Umsetzung <strong>von</strong> <strong>REACH</strong> muss die EU-<br />

Kommission bis spätestens Juni 2012 veröffentlichen,<br />

was möglicherweise zu weiteren<br />

Änderungen im komplexen Regelwerk<br />

führt.<br />

<strong>REACH</strong> leitet sich aus der Abkürzung für<br />

Registration, Evaluation, Authorisation and<br />

Restriction of Chemicals (Registrierung, Bewertung,<br />

Zulassung und Beschränkung <strong>von</strong><br />

Chemikalien) ab.<br />

sind heute registriert, <strong>von</strong> denen der überwiegende<br />

Anteil allerdings ausschließlich<br />

<strong>von</strong> wissenschaftlichem Interesse ist. Ende<br />

der 1970er Jahre begann die systematische<br />

Erfassung der Chemikalien mit wirtschaftlicher<br />

Bedeutung. D<strong>am</strong>it begann Schritt für<br />

Schritt der Weg zu <strong>REACH</strong>.<br />

In einem ersten Schritt konnte jeder Vermarkter<br />

/ Hersteller oder Importeur in der<br />

d<strong>am</strong>aligen EU seine Stoffe, die vor dem<br />

18. September 1981 in Europa vermarktet<br />

1 Behandlung <strong>von</strong> Chemikalien in der<br />

EU vor <strong>REACH</strong><br />

Täglich werden weltweit etwa 12.000 neu<br />

isolierte oder synthetisch hergestellte chemische<br />

Substanzen beim Chemical Abstracts<br />

Service (CAS) registriert und mit einer<br />

CAS-Nummer versehen. Weit über<br />

100 Millionen Substanzen und Sequenzen<br />

Bild 1: <strong>Die</strong> EU-Chemikalienverordnung<br />

<strong>REACH</strong> soll Mensch und Umwelt besser<br />

als bisher vor möglichen Risiken beim<br />

Umgang mit Chemikalien schützen.<br />

Foto: MEV<br />

1


Foto: <strong>Beton</strong>bild<br />

wurden, in das European Inventory of existing<br />

commercial chemical Substances<br />

(EINECS) eintragen lassen. Ca. 100.000 „Altstoffe“<br />

erhielten so eine EINECS-Nummer.<br />

Seit dem 18. September 1981 mussten<br />

„neue Stoffe“ geprüft, bewertet und angemeldet<br />

werden, bevor sie in der EU vermarktet<br />

werden durften. Sie wurden in einer<br />

European List of Notified Chemical<br />

Substances (ELINCS-Verzeichnis) geführt.<br />

Das ELINCS-Register wurde bis 2009<br />

l<strong>auf</strong>end aktualisiert. Im ELINCS waren bis<br />

zur Registrierung gemäß <strong>REACH</strong> ca.<br />

3.000 (Neu)Stoffe <strong>von</strong> unterschiedlicher<br />

Mengenbedeutung enthalten und galten <strong>auf</strong><br />

Basis der eingereichten Prüfungen/Bewertungen<br />

als ausreichend abgesichert. Rund<br />

70 % wurden als gefährlich (giftig, mutagen,<br />

reizend, allergisierend…) eingestuft.<br />

Altstoffe blieben für lange Zeit hinsichtlich<br />

ihrer Gefahreneinschätzung bis <strong>auf</strong> wenige<br />

Ausnahmen (z.B.: ChemikalienverbotsRiLi)<br />

unbeachtet, obwohl sie ca. 99 % der Ges<strong>am</strong>tmenge<br />

aller <strong>auf</strong> dem Markt befindlichen<br />

Stoffe darstellen.<br />

2 Neues EU Chemikalienrecht: <strong>REACH</strong><br />

Das allgemeine Unbehagen über das Nichtwissen<br />

über mögliche Gefahrenpotentiale<br />

<strong>von</strong> Altstoffen resultierte schließlich im Oktober<br />

2003 in einem Vorschlag der EU-<br />

Kommission für eine <strong>REACH</strong>-Verordnung,<br />

die <strong>am</strong> 13.12.2006 im EU-Parl<strong>am</strong>ent und<br />

<strong>am</strong> 18.12.2006 im EU-Rat verabschiedet<br />

wurde. <strong>REACH</strong> wurde <strong>am</strong> 10.12.2006 als<br />

Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 im EU-<br />

Amtsblatt veröffentlicht und ist in allen EU-<br />

Mitgliedsländern <strong>am</strong> 1.6.2007 in Kraft getreten.<br />

Das neue Regelwerk unterscheidet nicht<br />

mehr zwischen Alt- und Neustoffen.<br />

<strong>REACH</strong> gilt unter anderem nicht für Abfälle,<br />

radioaktive Stoffe, nichtisolierte Zwischenprodukte<br />

und Transitstoffe. Beschränkt gilt<br />

<strong>REACH</strong> für Stoffe aus Spezialgesetzen (Lebens-<br />

und Futtermittel; Medizinprodukte;<br />

kosmetische Mittel etc.).<br />

Von der Registrierungspflicht ausgenommen<br />

sind nach Anhang IV Stoffe, über die<br />

ausreichende Informationen vorliegen, so<br />

dass da<strong>von</strong> ausgegangen wird, dass sie<br />

wegen ihrer inhärenten Stoffeigenschaften<br />

ein minimales Risiko darstellen (z.B. Kalkstein,<br />

Kohlenstoff etc.). Nach Anhang V sind<br />

<strong>von</strong> der Registrierungspflicht auch z.B.<br />

nicht chemisch veränderte Naturstoffe wie<br />

Mineralien, Erze, Zementklinker oder Nebenprodukte<br />

(soweit sie nicht selbst eingeführt<br />

oder in Verkehr gebracht werden) ausgenommen.<br />

Im Wege der Beweislastumkehr hat grundsätzlich<br />

nicht mehr die Behörde nachzuweisen,<br />

dass ein Stoff gefährlich ist. Nunmehr<br />

muss der Hersteller/Importeur darlegen,<br />

welche Risikopotentiale im Umgang mit seinem<br />

Stoff bestehen und wie sein Stoff möglichst<br />

sicher verwendet werden kann. Mit<br />

<strong>REACH</strong> soll größtmögliche Transparenz in<br />

der Wertschöpfungskette erreicht und der<br />

ges<strong>am</strong>te Lebensweg eines Stoffes erfasst<br />

werden.<br />

Nach <strong>REACH</strong> unterscheidet man wie in den<br />

bisherigen Regelungen Stoffe, Zubereitungen<br />

und Erzeugnisse, wobei aber nur<br />

Stoffe zu registrieren sind:<br />

Stoffe (Chemikalien) können sowohl der<br />

Natur entnommen (<strong>Beispiel</strong> Kalkstein, Gips.)<br />

als auch durch ein Herstellungsverfahren<br />

entstanden sein (<strong>Beispiel</strong>: REA-Gips, <strong>Flugasche</strong>,<br />

Hüttensand u.v.m.).<br />

Zubereitungen (Mischungen, Gemenge,<br />

Lösungen) bestehen aus mehreren Stoffen<br />

(<strong>Beispiel</strong>: Zement, Frischbeton, Mörtel u.v.m.).<br />

Erzeugnisse (Fertigprodukte, Artikel) sind<br />

aus Stoffen gefertigte Gegenstände mit<br />

spezifischer Form, Oberfläche, Gestalt<br />

(<strong>Beispiel</strong>: <strong>Beton</strong>fertigteil, Gipskartonplatte,<br />

Mauerstein u.v.m.)<br />

Alle Stoffe, die innerhalb der EU mit einer<br />

Menge <strong>von</strong> mehr als einer 1 t/a vermarktet<br />

werden (sollen), müssen seit dem 1.6.2008<br />

bei der Europäischen Agentur für chemische<br />

Stoffe (ECHA) in Helsinki, zuvor registriert<br />

werden, wobei ein mengenabhängiges<br />

Stoff/Bewertungsdossier einzureichen<br />

ist. So werden in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

der Erreichung vorgegebener Mengenschwellen<br />

(< 1 t/a; 1 bis 10 t/a; > 10 t/a;<br />

> 100 t/a; > 1.000 t/a) immer umfangreichere<br />

Stoffprüfungen und Risikobewertungen<br />

über physikalisch/chemische Eigenschaften,<br />

Gesundheitsgefahren, Umweltgefahren<br />

gefordert.<br />

Das vollständige Registrierungsdossier besteht<br />

aus einem Technischen Dossier und<br />

einem Stoffsicherheitsbericht (Chemical Sa-<br />

Bild 2: Transportbzw.<br />

Frischbeton<br />

ist gemäß <strong>REACH</strong><br />

eine Zubereitung<br />

aus natürlichen<br />

und künstlichen<br />

Stoffen.<br />

fety Report – CSR) basierend <strong>auf</strong> einer<br />

Stoffsicherheitsbeurteilung (Chemical Safety<br />

Assessment – CSA).<br />

CSR und CSA dienen der Ermittlung und<br />

Darstellung des Gefährdungspotentials für<br />

Mensch und Umwelt. Wenn es sich um einen<br />

Stoff der Gefahrstoff-Richtlinie (67/548/<br />

EWG) handelt, sind zusätzlich eine Expositionsbeurteilung<br />

und eine Risikobeschreibung<br />

vorzunehmen.<br />

Das Technische Dossier enthält Informationen<br />

über die grundlegenden Stoffeigenschaften.<br />

Registranten müssen nach Möglichkeit <strong>auf</strong><br />

vorhandene Daten und Studien zurückgreifen,<br />

d<strong>am</strong>it unnötige Tierversuche vermieden<br />

werden. <strong>Die</strong> Kosten zur Erstellung eines<br />

vollständigen Dossiers für Stoffe mit mehr<br />

als 1.000 t/a können etwa 0,5 bis 2,0 Mio. €<br />

betragen.<br />

3 Ohne Daten kein Markt<br />

Um das umfangreiche und komplexe Regelwerk<br />

überhaupt bewältigen zu können,<br />

wurden zahlreiche Übergangsregelungen<br />

bzw. einzelne zeitliche Etappen festgelegt.<br />

<strong>Die</strong> Information in der Lieferkette über<br />

<strong>REACH</strong>-Registrierungen musste bis zum<br />

1.6.2007 erfolgen.<br />

<strong>Die</strong> Meldefrist für alle im Verkehr befindlichen<br />

(„gefährlichen“) Stoffe in das Einstufungs-/Kennzeichnungsverzeichnis<br />

betrug<br />

einen Monat und endete <strong>am</strong> 1.12.2010. Bis<br />

zum 3.1.2011 erfolgten mehr als 3 Millionen<br />

Notifizierungen <strong>von</strong> ca. 6.600 Firmen für ca.<br />

107.000 Substanzen (inklusive Mehrfachnennungen).<br />

Bis Mitte Mai 2011 wurden<br />

weitere 180.000 Meldungen <strong>von</strong> ca. 1.000<br />

Firmen für 5.000 Substanzen bei ECHA registriert.<br />

Ein „bereinigtes“ Verzeichnis aller<br />

kennzeichnungspflichtiger Substanzen wird<br />

<strong>von</strong> der ECHA veröffentlicht werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>REACH</strong>-Verordnung sieht ein Zulassungsverfahren<br />

für besonders besorgniserregende<br />

Stoffe – sogenannte SVHC-Stoffe<br />

(Substances of very high concern) – vor, die<br />

bei Stoffen bzw. Zubereitungen, in denen<br />

mehr als 0,1 M.-% dieses Stoffes enthalten<br />

sind, automatisch zur Gefahreinstufung führen.<br />

D<strong>am</strong>it ergibt sich zwar noch keine Zulassungspflicht,<br />

aber weitreichende Informationspflichten<br />

in der Lieferkette. Hersteller<br />

oder Importeure müssen immer sechs<br />

Monate nach Veröffentlichung eines Stoffn<strong>am</strong>ens<br />

in der entsprechenden Kandidatenliste<br />

die ECHA unterrichten, in welchen<br />

Erzeugnissen (im Prinzip auch ein <strong>Beton</strong>fertigteil)<br />

der jeweilige Stoff mit einem Anteil<br />

<strong>von</strong> mehr als 0,1 M.-% enthalten ist. Voraussetzung<br />

ist, dass der Hersteller oder Importeur<br />

insges<strong>am</strong>t mindestens 1 t/a des Stoffes<br />

herstellt oder importiert. Zur Zeit enthält<br />

die immer weiter wachsende Liste 53 Stoffe<br />

(Stand 20.6.2011). Sie ist zu finden unter:<br />

http://echa.europa.eu/chem_data/<br />

authorisation_process/candidate_list_<br />

table_en.asp<br />

Sogenannte „Phase-in-Stoffe“, das sind<br />

überwiegend Stoffe der Altstoffliste mit zugehörigen<br />

EINECS-Nummern, durften vom<br />

1.6.2008 bis 1.12.2008 eine Vorregistrie-<br />

2


5 <strong>REACH</strong> und <strong>Beton</strong><br />

Zeitachse für <strong>REACH</strong>-Registrierungen<br />

(Gleichbehandlung <strong>von</strong> Alt- und Neustoffen)<br />

Stoff-Registrierung Ende Vorregistrierung Altstoffe Registrierung Altstoffe<br />

Abschluss Altstoffliste /<br />

Anmeldung für<br />

Neustoffe<br />

//<br />

18.9.1981 1.6.2008 1.12.2008 1.12.2010 1.6.2013 1.6.2018<br />

ELINCS-Registrierung <strong>von</strong> Neustoffen<br />

Bild 3: Zeitachse zur Gleichbehandlung <strong>von</strong> Alt- und Neustoffen<br />

rung durchführen. Ca. 65.000 Unternehmen<br />

nutzten diese Möglichkeit und führten für<br />

ca.145.000 Stoffe über 2,75 Millionen Vorregistrierungen<br />

(Endstand 12/2008) durch.<br />

Daraus wiederum resultieren mengenbezogene<br />

Übergangsfristen (Bild 3) zur Registrierung<br />

für diese bereits im Markt befindlichen<br />

Stoffe. Nach Abl<strong>auf</strong> der Übergangsfristen<br />

dürfen die Stoffe ohne Registrierung<br />

nicht (mehr) vermarktet werden.<br />

Während die ECHA primär für technischadministrative<br />

und wissenschaftliche Aufgaben<br />

zuständig ist, liegt die Kontrolle der<br />

<strong>REACH</strong>-Umsetzung vor Ort in Deutschland<br />

weiter bei den zuständigen Behörden in den<br />

einzelnen Bundesländern. Für die <strong>REACH</strong>-<br />

Überwachung greifen sowohl Instrumente<br />

der Marktüberwachung als auch des Chemikalienrechts.<br />

Zuständigkeiten und Sanktionen<br />

werden im Chemikaliengesetz und<br />

der Gefahrstoffverordnung festgelegt.<br />

4 <strong>REACH</strong> und Sicherheitsdatenblätter<br />

Das Sicherheitsdatenblatt (SDB) ist das<br />

zentrale Mittel zur Kommunikation <strong>von</strong> sicherheitsbezogenen<br />

Informationen über<br />

Stoffe und Gemische in der Lieferkette. Es<br />

richtet sich an berufliche Anwender und<br />

enthält Angaben zu den Substanzeigenschaften<br />

und zum sicheren Umgang mit<br />

dem Stoff oder Gemisch. Der <strong>REACH</strong>-Artikel<br />

31 in Verbindung mit Anhang II beschreibt<br />

die Anforderungen an Sicherheitsdatenblätter.<br />

Unter <strong>REACH</strong> wird für alle Stoffe, die in einer<br />

Menge <strong>von</strong> mehr als 10 t pro Jahr und<br />

Hersteller bzw. Importeur hergestellt bzw.<br />

importiert werden, die Anfertigung eines<br />

Stoffsicherheitsberichts gefordert. Ist ein<br />

Stoff gemäß Stoffrichtlinie (RL 67/548/EWG)<br />

bzw. gemäß der CLP-Verordnung (VO 1272/<br />

2008/EG; Classification, Labelling, Packaging)<br />

als gefährlich eingestuft oder weist er<br />

> 1.000 t/a > 100 t/a > 1 t/a<br />

heute<br />

<strong>REACH</strong>-Registrierung für alle Stoffe<br />

PBT- oder vPvB-Eigenschaften <strong>auf</strong> (PBT-<br />

Stoffe: gleichzeitig persistent, bioakkumulierend<br />

und toxisch / vPvB-Stoffe: sehr persistent<br />

und sehr hoch bioakkumulierend),<br />

dann muss der Stoffsicherheitsbericht eine<br />

Expositionsbeurteilung, welche den ges<strong>am</strong>ten<br />

Lebenszyklus eines Stoffes umfasst,<br />

beinhalten. <strong>Die</strong> Expositionsszenarien werden<br />

dem Sicherheitsdatenblatt als Anhang<br />

beigefügt und mit diesem in der Lieferkette<br />

weitergereicht. <strong>Die</strong>ses Sicherheitsdatenblatt<br />

mit den Expositionsszenarien wird<br />

dann als erweitertes Sicherheitsdatenblatt<br />

(eSDB) bezeichnet. Bei Erhalt eines erweiterten<br />

Sicherheitsdatenblattes ist der nachgeschaltete<br />

Anwender verpflichtet, die sichere<br />

Verwendung des Stoffs in seiner Anwendung<br />

im Rahmen der in den Expositionsszenarien<br />

genannten Bedingungen zu<br />

überprüfen. <strong>Die</strong>s kann durch das sogenannte<br />

„Scaling“ erfolgen. Wird eine Substanz<br />

zur Formulierung eines Gemisches /Zubereitung<br />

verwendet, so ist der Formulierer<br />

verantwortlich, die Informationen aus Sicherheitsdatenblatt<br />

und Expositionsszenario<br />

in das (erweiterte) Sicherheitsdatenblatt<br />

für das Gemisch zu integrieren und an seine<br />

Kunden weiterzureichen.<br />

Sicherheitsdatenblätter müssen seit dem<br />

1. Juni 2007 der <strong>REACH</strong>-Verordnung entsprechen.<br />

Schon vorher bestehende Sicherheitsdatenblätter<br />

müssen nicht automatisch<br />

geändert werden, sie müssen aber<br />

dar<strong>auf</strong>hin überprüft werden, ob sie den Anforderungen<br />

nach Artikel 31 entsprechen,<br />

insbesondere, ob die in Artikel 31 Abs. 9<br />

genannten Aspekte für eine Aktualisierung<br />

gegeben sind. <strong>Die</strong> aktuelle Version ist anzugeben<br />

(derzeit Version 3.0). Nach erfolgter<br />

Registrierung werden zusätzliche Informationen<br />

im Sicherheitsdatenblatt <strong>auf</strong>genommen<br />

(z.B. die Registrierungsnummer). Im<br />

neuen Sicherheitsdatenblatt sind 16 Abschnitte<br />

mit 49 Unterabschnitten lückenlos<br />

auszufüllen!<br />

5.1 Klassifizierung des Baustoffs <strong>Beton</strong><br />

nach <strong>REACH</strong><br />

<strong>Beton</strong> ist nicht gleich <strong>Beton</strong>:<br />

■ Frischbeton (Ausgangsbeton) = Zubereitung<br />

(Gemisch, Gemenge)<br />

■ Junger <strong>Beton</strong> = Zubereitung/Erzeugnis,<br />

Zwischenprodukt<br />

■ Festbeton = Erzeugnis<br />

Im Sinne der <strong>REACH</strong>-Verordnung müssen<br />

Zubereitungen, Zwischenprodukte und Erzeugnisse<br />

als solche nicht registriert werden.<br />

Sie können jedoch aus registrierungspflichtigen<br />

und nicht registrierungspflichtigen<br />

Substanzen (Inhaltsstoffen) bestehen.<br />

5.2 Inhaltsstoffe <strong>von</strong> <strong>Beton</strong><br />

Als gefährlich eingestufte Inhaltstoffe können<br />

zur Einstufung der Zubereitungen als<br />

gefährlich führen. Gefährliche Stoffe / Zubereitungen<br />

sind nicht zwangsweise verboten.<br />

Für den sicheren Umgang mit ihnen<br />

sind allerdings Umgangsregelungen wie<br />

Schutzkleidung, Warn- und Sicherheitshinweise,<br />

Arbeitsschutz, Lagerungs- und Verpackungssonderheiten,<br />

Höchstmengen, geschlossene<br />

Systeme usw. erforderlich.<br />

<strong>Beton</strong> ist ein Mehrstoffprodukt aus vielen<br />

Komponenten, die nahezu alle jeweils für<br />

eigene Stoffgruppen stehen, z.B.:<br />

1. Zement<br />

2. Wasser<br />

3. Gesteinskörnung<br />

4. Zusatzstoffe<br />

5. Zusatzmittel<br />

6. Luft<br />

7. Fasern<br />

Bild 4: Transport- bzw. Frischbeton gilt<br />

im Sinne <strong>von</strong> <strong>REACH</strong> als Zubereitung.<br />

Foto: <strong>Beton</strong>bild<br />

3


5.2.1 Zement<br />

Zement ist chemisch betrachtet eine Zubereitung<br />

verschiedener Komponenten wie<br />

Klinker, Hauptbestandteilen (Hüttensand,<br />

Silikastaub, <strong>Flugasche</strong>, Kalkstein) und Nebenbestandteilen.<br />

Außerdem können<br />

Normzemente Zusatzstoffe enthalten wie<br />

z.B. Mahlhilfsmittel.<br />

Zementklinker (EINECS-Nr. 266-043-4,<br />

CAS-Nr. 65997-15-1), hergestellt aus Kalkstein,<br />

Ton, Bauxit, Eisenerz und Sand, ist<br />

<strong>von</strong> der Registrierungspflicht ausgenommen.<br />

In der Natur vorkommende Stoffe wie<br />

Kalkstein sind ebenfalls ausgenommen, sofern<br />

diese nicht chemisch modifiziert wurden.<br />

Andere Stoffe wie Hüttensand oder<br />

Sulfatträger, die Bestandteil <strong>von</strong> Zementen<br />

und zementhaltigen Zubereitungen sind,<br />

sind jedoch registrierungspflichtig.<br />

Gefährliche Stoffe – auch wenn sie <strong>von</strong> der<br />

Registrierungspflicht ausgenommen sind –<br />

müssen gemäß <strong>REACH</strong> gemeldet werden.<br />

Sofern Zement und Zementgemische nicht<br />

bereits als sensibilisierend eingestuft und<br />

mit dem Gefahrenhinweis „Kann allergische<br />

Hautreaktionen hervorrufen“ gekennzeichnet<br />

sind, muss das Kennzeichnungsetikett<br />

<strong>auf</strong> der Verpackung <strong>von</strong> Zement und Zementgemischen,<br />

dessen/deren Gehalt an löslichem<br />

Chrom VI nach Hydratation mehr als<br />

0,0002 % der Trockenmasse des Zements<br />

beträgt, folgenden Hinweis tragen:<br />

EUH203 – „Enthält Chrom (VI). Kann allergische<br />

Reaktionen hervorrufen.“<br />

Werden Reduktionsmittel verwendet, so ist<br />

<strong>auf</strong> der Verpackung <strong>von</strong> Zement oder zementhaltigen<br />

Gemischen anzugeben, wann<br />

das Erzeugnis abgepackt wurde, unter welchen<br />

Bedingungen und wie lange es gelagert<br />

werden kann, ohne dass die Wirkung<br />

des Reduktionsmittels nachlässt und der<br />

Gehalt an löslichem Chrom VI 0,0002 %<br />

überschreitet.<br />

Zement AG<br />

Klinkerstr. 4<br />

D-12345 Zementhausen<br />

Tel.: +49 (9876) 54321<br />

Fax: +49 (9876) 54322<br />

Bild 5 gibt die Empfehlung zur Einstufung<br />

bzw. Gefahrenkennzeichnung des Vereins<br />

Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ) für Portlandzementklinker<br />

wieder.<br />

Anders verhält es sich mit dem bei der Klinkerherstellung<br />

anfallendem Bypass-Staub<br />

(„flue dust“), der abgeschieden und in der<br />

Regel in einem Staubsilo zwischengelagert<br />

wird, um dann z.B. dosiert dem Zement<br />

beigegeben zu werden. <strong>Die</strong>ser ist gemäß<br />

<strong>REACH</strong> registrierungspflichtig.<br />

5.2.2 Gesteinskörnung<br />

Gesteinskörnungen können natürlichen Ursprungs<br />

sein, künstlich hergestellt werden<br />

oder durch Recycling <strong>von</strong> Baustoffen gewonnen<br />

werden.<br />

Nach <strong>REACH</strong>-Artikel 2 (7) b sind Naturstoffe<br />

wie Mineralien, Erze, Erzkonzentrate, soweit<br />

sie nicht chemisch verändert wurden,<br />

<strong>von</strong> der <strong>REACH</strong>-Registrierung ausgenommen.<br />

Eisenschlacken und Schlacken aus anderen<br />

metallurgischen Verfahren sind als Stoffe<br />

(Substanzen) anzusehen.<br />

Körner in Gesteinskörnungen aus Bau- und<br />

Abbruchabfällen sind Erzeugnisse.<br />

Zurückgewonnene (rezyklierte) Gesteinskörnungen<br />

■ gehen aus der Verarbeitung <strong>von</strong> anorganischem<br />

Material hervor, das zuvor im<br />

Bau verwendet wurde, oder<br />

■ sind mineralischen Ursprungs und aus<br />

einem industriellen Verfahren mit thermischer<br />

oder sonstiger Modifizierung<br />

hervorgegangen (z. B. unverarbeitete<br />

Schlacke, Abfall aus der Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> Schlacke etc.).<br />

Ihre Hauptfunktion im <strong>Beton</strong> besteht darin,<br />

für Stabilität und Abbau-/Zersetzungsbeständigkeit<br />

zu sorgen. Wenn für diese Funk-<br />

Portlandzementklinker (CAS: 65997-15-1)<br />

GEFAHR<br />

Verursacht Hautreizungen.<br />

Kann allergische Hautreaktionen hervorrufen.<br />

Verursacht schwere Augenschäden.<br />

Kann die Atemwege reizen.<br />

Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz /<br />

Gesichtsschutz tragen.<br />

BEI BERÜHRUNG MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang<br />

behuts<strong>am</strong> mit Wasser ausspülen und sofort Giftinformationszentrum<br />

oder Arzt anrufen.<br />

BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife<br />

waschen. Bei Hautreizung oder -ausschlag: ärztlichen Rat<br />

einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.<br />

Einatmen <strong>von</strong> Staub vermeiden.<br />

BEI EINATMEN: die betroffene Person an die frische Luft<br />

bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert.<br />

Bei Unwohlsein Giftinformationszentrum oder Arzt<br />

anrufen.<br />

Darf nicht in die Hände <strong>von</strong> Kindern gelangen.<br />

Inhalt / Behälter üblichen Abfalls<strong>am</strong>melstellen zuführen.<br />

Bild 5: Empfehlung des Vereins Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ) zur Einstufung<br />

bzw. Gefahrenkennzeichnung <strong>von</strong> Portlandzementklinker<br />

tion ihre Form, Oberfläche oder Gestalt<br />

wichtiger ist als die chemische Zus<strong>am</strong>mensetzung,<br />

dann würden die zurückgewonnenen<br />

Gesteinskörnungen als Erzeugnisse<br />

angesehen. Definitionsgemäß wäre dies<br />

aber nur der Fall, wenn die Form, Oberfläche<br />

oder Gestalt des Materials absichtlich<br />

festgelegt und ihm bei seiner Produktion<br />

verliehen wurde, z. B. um bestimmte anerkannte<br />

Normen für Gesteinskörnungen wie<br />

z. B. die EN 12620, 13043 oder 13242<br />

einzuhalten.<br />

5.2.3 Wasser<br />

Zugabewasser und Restwasser aus Frischbetonrecycling<br />

fallen nicht unter die Registrierungspflichten<br />

<strong>von</strong> <strong>REACH</strong>.<br />

5.2.4 <strong>Beton</strong>zusatzstoffe<br />

In DIN 1045-2 wird bei den anorganischen<br />

Zusatzstoffen zwischen nahezu inaktiven<br />

Zusatzstoffen (Typ I) und puzzolanischen<br />

oder latent-hydraulischen Zusatzstoffen<br />

(Typ II) unterschieden. Im Einzelfall ist zu<br />

prüfen, ob es sich um Stoffe, Zubereitungen<br />

oder Erzeugnisse handelt bzw. ob Ausnahmeregelungen<br />

herangezogen werden können.<br />

Für <strong>Flugasche</strong> wird die Registrierung in<br />

diesem Beitrag näher beschrieben.<br />

5.2.5 <strong>Beton</strong>zusatzmittel<br />

<strong>Beton</strong>zusatzmittel sind in Wasser gelöste<br />

oder <strong>auf</strong>geschlämmte Stoffe, die dem <strong>Beton</strong><br />

beigemischt werden, um durch physikalische<br />

und/oder chemische Wirkungen die<br />

Eigenschaften des Frisch- oder Festbetons<br />

zu verändern. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob<br />

es sich um Stoffe, Zubereitungen oder Erzeugnisse<br />

handelt, bzw. ob Ausnahmeregelungen<br />

herangezogen werden können.<br />

5.2.6 Luft<br />

Luft ist ein Gasgemisch aus chemischen<br />

Elementen wie Stickstoff, Sauerstoff, Edelgas<br />

sowie Verunreinigungen wie Wasser,<br />

Kohlendioxid etc. Chemische Elemente sind<br />

in der Regel nach <strong>REACH</strong> Artikel 2 (7) b,<br />

(siehe auch Anhang IV) <strong>von</strong> der Registrierungspflicht<br />

ausgenommen.<br />

5.2.7 Fasern<br />

Fasern zur Erhöhung der <strong>Beton</strong>zug- und<br />

Schlagfestigkeit bestehen aus Stahl, Kunststoff<br />

bzw. Polymeren, Glas, Kohlenstoff<br />

oder Textil. Sofern für die Funktion Form,<br />

Oberfläche oder Gestalt wichtiger sind als<br />

die chemische Zus<strong>am</strong>mensetzung, sind die<br />

Fasern als Erzeugnisse anzusehen und d<strong>am</strong>it<br />

<strong>von</strong> der <strong>REACH</strong>-Registrierung ausgenommen.<br />

5.3 Einstufung und Kennzeichnung <strong>von</strong><br />

<strong>Beton</strong><br />

Aus den als gefährlich eingestuften Komponenten<br />

(Inhaltsstoffen) des <strong>Beton</strong>s folgt eine<br />

Gefahrenkennzeichnung des Frisch- bzw.<br />

Transportbetons. Dabei löst nach über<br />

40 Jahren das „Globally Harmonized System<br />

of Classification“ (GHS) das bisherige<br />

europäische System für die Einstufung und<br />

4


20.01.2009 01.12.2010 01.06.2015<br />

Stoffe<br />

Einstufung im SDB<br />

Stoffrichtlinie<br />

GHS-Verordnung<br />

Kennzeichnung<br />

Stoffrichtlinie<br />

GHS-Verordnung<br />

Gemische<br />

Einstufung im SDB<br />

Zubereitungsrichtlinie<br />

GHS-Verordnung<br />

Kennzeichnung<br />

Zubereitungsrichtlinie<br />

GHS-Verordnung<br />

Bild 6: GHS-Umstellungsprozess für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung<br />

Kennzeichnung <strong>von</strong> Stoffen und Gemischen<br />

ab. <strong>Die</strong> Umsetzung nach der CLP-Verordnung<br />

(Classification, Labelling, Packaging),<br />

(EC) Nr.: 1272/2008 für Gemische/Formulierungen<br />

erfolgt bis Juni 2015 kontinuierlich.<br />

<strong>Die</strong> wesentlichen Änderungen schlagen<br />

sich maßgeblich in den Sicherheitsdatenblättern<br />

nieder: Für physikalische Gefahren,<br />

Gesundheits- und Umweltgefahren definiert<br />

die CLP-Verordnung sogenannte Gefahrenklassen<br />

(z. B. „akute Toxizität”). Eine Gefahrenklasse<br />

ist unterteilt in Gefahrenkategorien<br />

(z. B. 1 bis 4 bei akuter Toxizität), im Regelfall<br />

differenziert nach der Schwere der<br />

betreffenden Gefahr (Kategorie 1 bedeutet<br />

die größte Gefährlichkeit).<br />

Den Gefahrenkategorien sind Gefahrensätze<br />

(H-Sätze, z. B. H300 „Lebensgefahr bei<br />

Verschlucken”, vergleichbar den bisherigen<br />

R-Sätzen), ein Piktogr<strong>am</strong>m (bisher Gefahrensymbol)<br />

sowie ein Signalwort („Gefahr”<br />

oder „Achtung”) zugeordnet, ferner Sicherheitssätze<br />

(P-Sätze, z. B. P285 „Atemschutz<br />

tragen”, vergleichbar den bisherigen S-Sätzen).<br />

<strong>Die</strong> bisherigen Gefahrensymbole werden<br />

durch neue Piktogr<strong>am</strong>me ersetzt, die keine<br />

eigenen N<strong>am</strong>en haben, sondern eine alphanumerische<br />

Kodierung (z.B. GHS09). Seit<br />

1.12.2010 ist die neue Kennzeichnung für<br />

Zubereitungen erlaubt, das Produkt/Lieferschein<br />

erhält dann ausschließlich die neue<br />

CLP-Kennzeichnung, aber das Sicherheitsdatenblatt<br />

muss neben dem neuen Zeichen<br />

auch das alte Zeichen enthalten. Ab dem<br />

1.6.2015 ist dann ausschließlich die neue<br />

CLP-Kennzeichnung zu verwenden.<br />

Abfall fällt nicht unter <strong>REACH</strong>. Der Abfallbegriff<br />

wird durch die EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />

(AbfRRL) geregelt. Am 22. November<br />

2008 wurde die neue AbfRRL 2008/98/EG<br />

veröffentlicht, die die bis dahin geltende<br />

Richtlinie 2006/12/EG zum 12. Dezember<br />

2010 <strong>auf</strong>gehoben hat. Seitdem gelten alle<br />

Bezüge <strong>auf</strong> die alte Richtlinie <strong>auf</strong> die neue<br />

Richtlinie, also auch Artikel 2 der <strong>REACH</strong>-<br />

VO. In der neuen AbfRRL sind neue Begrifflichkeiten<br />

wie „Nebenprodukte“ (Artikel 5)<br />

und „Ende der Abfalleigenschaft“ (Artikel 6)<br />

ein geführt worden. Kraftwerksnebenprodukte<br />

können sowohl als Nebenprodukte<br />

(Substanzen, Baustoffe) als auch als Abfälle<br />

<strong>auf</strong>gefasst werden. Wird ein Kraftwerksnebenprodukt<br />

wie z.B. REA-Gips oder <strong>Flugasche</strong><br />

als Nebenprodukt betrachtet, gilt der<br />

Kraftwerkbetreiber als Hersteller und muss<br />

den Stoff gemäß Artikel 6 <strong>REACH</strong>-VO registrieren.<br />

Erfolgt die Abgabe des Kraftwerksnebenprodukts<br />

durch das Kraftwerk als Abfall, so<br />

gilt unter <strong>REACH</strong> zunächst die Ausnahme<br />

nach Artikel 2, Absatz 2 für Abfälle. Findet<br />

beim Abnehmer des Abfalls jedoch ein Verwertungsprozess<br />

statt, so handelt es sich<br />

im Sinne <strong>von</strong> <strong>REACH</strong> um eine Rückgewinnung.<br />

Dadurch verliert der Stoff seinen Abfallstatus<br />

und die Ausnahme nach Artikel 2<br />

Absatz 7 Buchstabe d) kann in Anspruch<br />

genommen werden, wenn ein (anderer) Hersteller<br />

diesen Stoff registriert hat.<br />

Für registrierungspflichtige Kraftwerksnebenprodukte<br />

galt <strong>auf</strong>grund ihrer hohen Vermarktungsmengen<br />

(> 1.000 t/a) im Wesentlichen<br />

der Stichtag 1.12.2010, soweit sie im<br />

Altstoffinventar (Phase-in-Stoffe) enthalten<br />

waren und bis zum 1.12.2008 vorregistriert<br />

wurden.<br />

Im Rahmen der Vorregistrierungen wurden<br />

in unterschiedlichen Foren zum Austausch<br />

<strong>von</strong> Stoffinformationen (Substance Information<br />

Exchange Forum; SIEF) entsprechende<br />

unterschiedliche Kraftwerksnebenprodukte<br />

gleicher Stoffidentität bzw. Stoffdefinition<br />

gemeldet. Teilnehmer in einem SIEF sind<br />

sämtliche Vor-Registranten, also potenzielle<br />

Registranten, (Früh-)Registranten und Dateninhaber.<br />

Ein SIEF hat keine vorgeschriebene<br />

Rechtsform. Den Teilnehmern in einem<br />

SIEF steht es frei, sich nach eigenem Ermessen<br />

in Konsortien oder anderen Vertragsformen<br />

zu organisieren, um ihre Pflichten<br />

im Rahmen <strong>von</strong> <strong>REACH</strong> zu erfüllen.<br />

Im Falle <strong>von</strong> <strong>Flugasche</strong> bildeten sich innerhalb<br />

desselben SIEFs drei unterschiedliche<br />

Konsortien zur Registrierung <strong>von</strong> Substanzen,<br />

die <strong>von</strong>einander abweichende Stoffprofile<br />

bzw. Identitäten <strong>auf</strong>weisen. <strong>Die</strong>s<br />

führte bei der Registrierung zu einem „Splitting“<br />

des SIEFs und zu <strong>von</strong> ECHA neu vergebenen<br />

(vorläufigen) EC-Nummern. <strong>Die</strong>se<br />

neu vergebenen EC-Nummern werden erst<br />

nach „Verifizierung“ durch ECHA in der offiziellen<br />

EC-Inventarliste veröffentlicht.<br />

Nachfolgend wird die Registrierung <strong>von</strong> der<br />

<strong>Flugasche</strong> beschrieben, innerhalb deren<br />

Stoffidentität auch die Anwendung als <strong>Beton</strong>zusatzstoff<br />

fällt.<br />

6 <strong>REACH</strong>-Registrierung <strong>von</strong> <strong>Flugasche</strong><br />

Bild 7: <strong>Flugasche</strong>, im Sinne <strong>von</strong> <strong>REACH</strong> Nebenprodukt oder Abfall.<br />

Foto: BVK<br />

5


Tafel 1: Übersicht über vorregistrierte Kraftwerksnebenprodukte gemäß <strong>REACH</strong>.<br />

Quelle: ECOBA<br />

EC-Nr. EC-N<strong>am</strong>e / preSIEF Anzahl Vorregistranten Relevante KNPs SIEF-facilitator Konsortien<br />

231-900-3 Calcium sulfate 1619 REA-Gips EUROGYPSUM<br />

268-627-4 Ashes (residues) 1084<br />

300-212-6<br />

Ashes (residues)<br />

Cenospheres<br />

270-708-4 Slags, coal 524<br />

302-652-4<br />

SDA product<br />

- >10% ash<br />

-


Aus den Regionalgruppen<br />

Frühjahrstagung der Regionalgruppe<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Zur Frühjahrstagung der Regionalgruppe 9<br />

trafen sich <strong>am</strong> 23. Mai diesen Jahres mehr<br />

als 50 Teilnehmer in den Räumlichkeiten<br />

des Baustoffüberwachungsverein Transportbeton-Mörtel<br />

Mitte e.V. (BÜV Mitte) in<br />

Neustadt an der Weinstraße.<br />

Nach den Grußworten <strong>von</strong> Dipl.-Ing. Klaus<br />

Falkus VDB, Geschäftsführer des BÜV Mitte,<br />

stellte Regionalgruppenleiter Ronald<br />

Wittmer-Braun VDB in seiner kurzen Einführung<br />

die für diese Arbeitstagung geplanten<br />

Themenfelder „Bauwerksprüfung, Industriefußböden<br />

und Luftporen-<strong>Beton</strong>e“ vor.<br />

Kurt Baumann, Proceq SA in der Schweiz,<br />

eröffnete den Reigen der Vortragenden mit<br />

seinen Ausführungen zum Thema „Zerstörungsfreies<br />

Messen <strong>von</strong> <strong>Beton</strong>strukturen.“<br />

Sein Hauptaugenmerk legte er dabei <strong>auf</strong><br />

das zerstörungsfreie Prüfen mittels <strong>Beton</strong>prüfh<strong>am</strong>mer.<br />

Der <strong>Beton</strong>prüfh<strong>am</strong>mer, allgemein<br />

bekannt als „Schmidt-H<strong>am</strong>mer“, ist<br />

weltweit das <strong>am</strong> meisten verwendete Instrument<br />

zur zerstörungsfreien Prüfung <strong>von</strong><br />

<strong>Beton</strong>strukturen. <strong>Die</strong> jährliche Verk<strong>auf</strong>szahl<br />

für <strong>Beton</strong>prüfhämmer wird <strong>auf</strong> ca. 30.000<br />

bis 40.000 Geräte geschätzt. <strong>Die</strong> Rückprallh<strong>am</strong>mermethode,<br />

<strong>auf</strong> deren Basis die Prüfhämmer<br />

arbeiten, ist in den verschiedensten<br />

Regionen dieser Welt genormt, insbesondere<br />

durch EN-, ASTM-, China- und Japan-Normen.<br />

Dabei wird zur Bestimmung eines Messwertes<br />

nach dem „Original Schmidt Prinzip“<br />

durch eine Feder im Rückprallh<strong>am</strong>mer ein<br />

Gewicht beschleunigt, dessen Impuls <strong>auf</strong><br />

einen Schlagbolzen übertragen wird, welcher<br />

mit seinem runden Ende <strong>auf</strong> dem Prüfling<br />

<strong>auf</strong>schlägt und zurückprallt. Je härter<br />

der Werkstoff, desto weiter prallt der Bolzen<br />

zurück. <strong>Die</strong> Rückprallstrecke R wird <strong>auf</strong> einer<br />

Skala angezeigt und ist ein Maß für die<br />

Rückprallenergie. Aus einer dem Rückprallh<strong>am</strong>mer<br />

zugeordneten Tabelle kann dann<br />

<strong>auf</strong> die Festigkeit geschlossen werden. Proceq<br />

SA hat nach intensiven Forschungen<br />

den <strong>Beton</strong>prüfh<strong>am</strong>mer alter Prägung nunmehr<br />

<strong>von</strong> Grund <strong>auf</strong> neu konzipiert und<br />

nach eigenen Angaben deutlich verbessert.<br />

Das Resultat ist der sogenannte „Silver-<br />

Schmidt“.<br />

Durch die Einführung des sogenannten<br />

Q-Wert ➔ Energie-Quotient =<br />

100 x (Rückprallenergie/Schlagenergie)<br />

und die dabei geschwindigkeitsbasierte Erfassung<br />

des Rückprallquotienten sowie<br />

durch eine gleichzeitig verbesserte Geräteausführung<br />

konnten große Fortschritte erzielt<br />

und bekannte Praxisprobleme in den<br />

Hintergrund gedrängt werden. <strong>Die</strong> größere<br />

Robustheit des Messgerätes, ein ergonomisch<br />

vorteilhafteres Design, eine höhere<br />

Mess- und Wiederholgenauigkeit sowie die<br />

Unabhängigkeit der Messresultate <strong>von</strong> der<br />

Schlagrichtung (➔ kein Korrekturwert mehr<br />

notwendig) sind nur einige Vorteile dieser<br />

Weiterentwicklung. <strong>Die</strong> anschließende, breite<br />

Diskussion zeigte das große Interesse an<br />

den vorgestellten Neuerungen.<br />

Dr.-Ing. Ulrich Wöhnl VDB, Ingenieurbüro<br />

für <strong>Beton</strong> und Mauerwerksbau in Osnabrück,<br />

knüpfte nahtlos an das vorhergehende<br />

Themenfeld an und erörterte in seinem<br />

Beitrag „Praktische <strong>Beispiel</strong>e aus der<br />

Bauwerksprüfung“ sehr anschaulich verschiedene<br />

Vorgehensweisen zur Bewertung<br />

der Druckfestigkeit <strong>von</strong> <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />

oder in Bauwerksteilen im Rahmen der<br />

DIN EN 13791. <strong>Die</strong>se Norm wird immer<br />

dann herangezogen, wenn die Konformität<br />

<strong>von</strong> Bauteilen (z.B. Fertigteile) nachgewiesen<br />

oder Tragwerksstrukturen aus den unterschiedlichsten<br />

Gründen (z.B. nach Schadenseintritten,<br />

mangelhafter Bauausführung,<br />

usw.) bewertet werden sollen.<br />

Zur Bewertung der <strong>Beton</strong>druckfestigkeit<br />

wird dabei in der Regel das Referenzverfah-<br />

Foto: Proceq<br />

Bild 1: Der SilverSchmidt im Einsatz<br />

7


en nach DIN EN 13791, die Bohrkernentnahme,<br />

gewählt, das jedoch den Nachteil<br />

einer komplett zerstörenden Prüfmethode<br />

mit sich bringt. Alternativ dazu sind im nationalen<br />

(deutschen) Anhang zusätzlich indirekte<br />

Methoden verankert, die in Einzelfällen<br />

hilfreich sein können. In bestimmten Fällen<br />

besteht so die Möglichkeit einer komplett<br />

zerstörungsfreien Rückprall h<strong>am</strong>mer -<br />

prüfung ohne Korrelation nach NA 4.4 (z.B.<br />

bei einer einzelnen Wandscheibe), was jedoch<br />

die zeitraubende Aufnahme und Auswertung<br />

einer ausreichenden Zahl <strong>von</strong><br />

Messstellen (mit einer Messstelle à neun<br />

Messpunkten) mit sich bringen kann.<br />

Auch kann die Rückprallh<strong>am</strong>merprüfung –<br />

entsprechend DIN EN 13791, Abschnitt 9 –<br />

mit der Entnahme <strong>von</strong> zwei Bohrkernen<br />

kombiniert werden (z.B. Ermittlung der<br />

Druckfestigkeit an einem Fund<strong>am</strong>ent), um<br />

eine Absicherung der Rückprallwerte zu gewährleisten.<br />

An kleinen Flächen, für die wegen der geringen<br />

Abmaße des Bauteils keine umfassende<br />

indirekte Prüfung möglich ist (z.B. an<br />

einer einzelnen <strong>Beton</strong>stütze), kann die Entnahme<br />

lediglich zweier Bohrkerne „aus Erfahrung“<br />

ebenfalls nach Abschnitt 9 in Betracht<br />

gezogen werden.<br />

Zu all diesen Prüfvarianten hat Dr. Wöhnl in<br />

der VDB-Arbeitsgruppe „Formblätter“ entsprechende<br />

Auswertungstools erstellt, welche<br />

in Kürze <strong>auf</strong> der Internetseite des VDB<br />

für alle Mitglieder zum Download bereitstehen<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> anschließenden Diskussionsbeiträge<br />

zeigten, dass die Vorteile bei der Anwendung<br />

dieser Norm – nämlich verschiedene<br />

Möglichkeiten der Bewertung zu haben und<br />

gleichzeitig hohe Sicherheit bei der Bestimmung<br />

der Bauwerksdruckfestigkeiten gewährleisten<br />

zu können – allgemein anerkannt<br />

werden. <strong>Die</strong> d<strong>am</strong>it einhergehende<br />

Öffnung für alle Bewertungsmethoden bei<br />

Streitfällen wurde jedoch im Gegensatz dazu<br />

als eher nachteilig eingeschätzt.<br />

Dr. Karl-Uwe Voß VDB, Leiter der Materialprüfungs-<br />

und Versuchsanstalt (MPVA) Neuwied,<br />

nahm sich im nächsten Vortrag des<br />

Dauerthemas „Industriefußböden“ an und<br />

präsentierte <strong>auf</strong> sehr anschauliche Weise<br />

die vorhandenen, aber auch nicht vorhandenen<br />

normativen Regelungen und Rahmenbedingungen,<br />

die bei der Herstellung<br />

<strong>von</strong> <strong>Beton</strong>böden mit Hartstoffschichten<br />

und/oder Hartstoffeinstreuungen zu beachten<br />

sind. Insbesondere der Punkt Leistungsbeschreibung<br />

(„Was wurde überhaupt<br />

gefordert?“) sorgte hier bei den Teilnehmern<br />

wieder für Erkenntnisgewinn und zeigte<br />

gleichzeitig, wie wichtig permanente Weiterbildung<br />

auch für die alltägliche Arbeit<br />

eines <strong>Beton</strong>ingenieurs ist. Dr. Voß fesselte<br />

die Teilnehmer mit vielen Praxisbezügen<br />

und einem engagierten Vortrag, der mit einer<br />

breiten, sehr lebhaften Diskussion endete.<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte<br />

Dr.-Ing. Eberhard Eickschen, Verein Deutscher<br />

Zementwerke e.V. (VDZ) in Düsseldorf,<br />

seine neuesten Forschungsergebnisse<br />

im Zus<strong>am</strong>menhang der zielsicheren Herstellung<br />

<strong>von</strong> Luftporen-<strong>Beton</strong>en vor. <strong>Die</strong> genaue<br />

Kenntnis aller Einflusspar<strong>am</strong>eter (u.a.<br />

Ausgangsstoffe, Mischungszus<strong>am</strong>mensetzung,<br />

Mischen / Transport, Einbau, Umgebungsbedingungen)<br />

ist hierbei die unabdingbare<br />

Voraussetzung für die zielsichere<br />

Einstellung des Luftporen-Systems und die<br />

Vermeidung <strong>von</strong> Problemen.<br />

Und dennoch stellt deren Komplexität den<br />

<strong>Beton</strong>ingenieur tagtäglich vor (immer neue)<br />

Herausforderungen. So wurden im Rahmen<br />

<strong>auf</strong>wendiger und vielschichtiger Untersuchungsreihen<br />

die <strong>am</strong> häufigsten vorkommenden<br />

Praxisprobleme analysiert:<br />

■ Nachträglicher Anstieg des Luftgehalts<br />

nach Ende der „eigentlichen“ Mischzeit<br />

■ <strong>Auswirkungen</strong> der Verwendung synthetischer<br />

anstatt natürlicher Luftporen-Bildner<br />

■ Wirkungsweise der Kombination LP mit<br />

FM (speziell PCE)<br />

<strong>Die</strong> Untersuchungen ergaben bezüglich der<br />

Mischungszus<strong>am</strong>mensetzung, dass – bei<br />

der Verwendung ohne Fließmittel – synthetische<br />

Luftporen-Bildner äußerst wirks<strong>am</strong><br />

sind, ein gewisses Nachaktivierungspotential<br />

durch zusätzlich zugeführte Mischenergie<br />

aber zu berücksichtigen ist. <strong>Die</strong> Verwendung<br />

natürlicher Luftporen-Bildner gewährleistet<br />

im Gegensatz dazu eine robuste Luftporen-Bildung,<br />

wobei eine spätere<br />

Anhebung des Luftgehaltes allerdings problematisch<br />

ist. Bei einer zusätzlichen Verwendung<br />

<strong>von</strong> Fließmitteln mit Luftporen-<br />

Bildner erwiesen sich auch hier natürliche<br />

Luftporen-Bildner als robuster mit gleichs<strong>am</strong><br />

geringeren Schwankungsbreiten und<br />

geringerem Nachaktivierungspotential als<br />

bei synthetischen Zusatzmitteln.<br />

Weiter zeigten die Versuchsreihen, dass eine<br />

ausreichende Mischzeit zur (vollständigen)<br />

Luftporen-Bildner-Aktivierung zu beachten<br />

ist. Auch sind die – nach Erstprüfung<br />

– gewählte Mischreihenfolge und<br />

-dauer unbedingt einzuhalten. Abweichungen<br />

hier<strong>von</strong> können zu erheblichen<br />

Schwankungen (insbesondere bei Verwendung<br />

<strong>von</strong> PCE) führen – wie die vorgestellten<br />

Ergebnisse eindrucksvoll bewiesen.<br />

Schließlich konnten durch diese Forschungsarbeiten<br />

auch Empfehlungen für<br />

die Baumaschinenindustrie zur konzeptionellen<br />

Umsetzung <strong>von</strong> Mischanlagen erarbeitet<br />

werden. Vorteile bringen:<br />

■ Mischanlagen mit zwei Dosiereinrichtungen<br />

für LP und FM, wobei die Zugabezeitpunkte<br />

unabhängig <strong>von</strong>einander<br />

<strong>am</strong> Steuerpult regelbar sein sollten sowie<br />

■ Mischanlagen mit höherer Mischintensität<br />

zur schnelleren Aktivierung der Luftporen-Bildner.<br />

Zum Abschluss seiner Ausführungen brachte<br />

es Dr. Eickschen mit einem einfachen Fazit<br />

<strong>auf</strong> den Punkt: Bei Beachtung der Anforderungen<br />

an die Ausgangsstoffe, die <strong>Beton</strong>zus<strong>am</strong>mensetzung,<br />

die Herstellung sowie<br />

den Einbau gepaart mit der<br />

umfassenden Kenntnis eines <strong>Beton</strong>ingenieurs<br />

bezüglich der Zus<strong>am</strong>menhänge kann<br />

auch Luftporen-<strong>Beton</strong> zielsicher herstellt<br />

werden.<br />

Print bald Vergangenheit?<br />

VDB macht Druck<br />

Wir machen noch einmal <strong>auf</strong> den Beschluss des VDB-Vorstands <strong>auf</strong>merks<strong>am</strong>,<br />

die VDB information ab 2012 nur noch als PDF-Datei per eMail zu versenden.<br />

Mitglieder, die weiter die VDB information als Print-Ausgabe beziehen<br />

möchten, wird dies ermöglicht, wenn Sie sich kurzfristig melden<br />

(s. VDB information 112/11). <strong>Die</strong>jenigen Mitglieder, die ihre diesbezüglichen<br />

Wünsche noch nicht mitgeteilt haben, möchten dies bitte kurzfristig nachholen.<br />

8


Exkursion der Regionalgruppen 4 und 5<br />

zur Schleuse Dörverden<br />

Seit Mai 2009 wird die Schleusenanlage in<br />

Dörverden – bestehend aus einer 1910 erbauten<br />

und 1912 in Betrieb genommenen<br />

großen Schleppzugschleuse und einer zusätzlichen<br />

kleinen Schleuse, die 1938 in Betrieb<br />

genommen wurde – durch einen Neubau<br />

ersetzt. <strong>Die</strong>s ist das umfangreichste<br />

Teilprojekt der so genannten Mittelweseranpassung,<br />

mit dem die Transportkapazitäten<br />

<strong>auf</strong> dem 162 km langen Wasserabschnitt<br />

zwischen Minden und Bremen <strong>auf</strong> die gestiegenen<br />

Anforderungen des Schiffverkehrs<br />

angepasst werden sollen. Insges<strong>am</strong>t<br />

werden bei diesem Projekt 35.000 m 3 <strong>Beton</strong><br />

verbaut. Da ein Großteil des Frischbetons<br />

eine kontrollierte Wärmeentwicklung<br />

<strong>auf</strong>weisen muss, war die Entwicklung eines<br />

Konzepts zur Frischbetonkühlung für den<br />

<strong>Beton</strong>lieferanten der ARGE, die Matthäi<br />

Transportbeton GmbH, erforderlich. <strong>Die</strong><br />

VDB-Regionalgruppen Niedersachsen und<br />

Weser-Ems informierten sich zunächst beim<br />

<strong>Beton</strong>lieferanten über dieses Kühlkonzept<br />

für den Schleusenbeton und besichtigten<br />

anschließend die Baustelle.<br />

Im Transportbetonwerk erklärte Friedrich<br />

Röhrs, ehemaliger Geschäftsführer der Matthäi<br />

Transportbeton, dass es verschiedene<br />

Ansätze zur <strong>Beton</strong>kühlung wie z.B. das<br />

Kühlen mit Scherbeneis, Stickstoff oder die<br />

Zugabe <strong>von</strong> gekühltem Zement gibt. <strong>Die</strong><br />

vorteilhafteste Lösung sah das Unternehmen<br />

in der Kühlung mit Scherbeneis durch<br />

eine mobile Anlage, die dann auch im Werk<br />

installiert wurde.<br />

<strong>Die</strong> mobile Anlage besteht aus einem Eislager,<br />

verschiedenen Förderschnecken und<br />

einer Eiswaage. Das Scherbeneis wird zentral<br />

in Minden produziert, per LKW zur mobilen<br />

Anlage im Transportbetonwerk gebracht<br />

und dort per Radlader ins Eislager<br />

umgefüllt. Vom Eislager wird das Scherbeneis<br />

mittels einer Hochförderschnecke <strong>auf</strong><br />

die Mischerbühne gefördert und mit einer<br />

separaten Eis-Waage abgewogen. Sobald<br />

die Verwiegung der Gesteinskörnung abgeschlossen<br />

ist, fällt das abgewogene Eis <strong>auf</strong><br />

die Gesteinskörnung im Zwangsmischer.<br />

<strong>Die</strong> Eisanlage muss lediglich in die Steuerung<br />

des Werks integriert werden. „Mit dem<br />

mobilen Kühlkonzept bieten wir <strong>Beton</strong>herstellern<br />

eine relative einfache und wirtschaftliche<br />

Lösung zur <strong>Beton</strong>kühlung“, erklärte<br />

Otto-Wilhelm Held, Geschäftsführer<br />

des Anlagenherstellers Kab Ice GmbH, den<br />

Teilnehmern sein Kühlkonzept.<br />

Nach der Besichtigung des Transportbetonwerks<br />

besuchte die VDB-Gruppe den<br />

Schleusenneubau, der sich zwischen der<br />

bereits bestehenden Schleppzugschleuse<br />

im Rückbau und der kleinen Schleuse, die<br />

während der Bauphase für die Schiffsfahrt<br />

verwendet wird, befindet. <strong>Die</strong> neue Schleuse<br />

wird eine Nutzlänge <strong>von</strong> 139,00 m, eine<br />

Fallhöhe <strong>von</strong> 4,60 m beim Normalstau in<br />

Ober- und Unterwasser, eine Drempeltiefe<br />

<strong>von</strong> 4,00 m und eine K<strong>am</strong>merbreite <strong>von</strong><br />

12,50 m <strong>auf</strong>weisen.<br />

Bild 1: Mitglieder der VDB-Regionalgruppen 4 und 5 besichtigen die Transportbetonanlage<br />

mit Scherbeneiskühlung für die Schleuse Dörverden.<br />

<strong>Die</strong> Baumaßnahme umfasst die Konstruktion<br />

<strong>von</strong> Oberhaupt, K<strong>am</strong>mer und Unterhaupt.<br />

Als tragendes Element wurden<br />

220 Bohrpfähle mit einem <strong>Beton</strong> C30/37,<br />

XC2 mit einem Zement CEM III/A 42,5 N vor<br />

Ort hergestellt.<br />

6,5 t schwere Ankertafeln <strong>auf</strong> beiden Seiten<br />

der Schleuse dienen der Rückverankerung<br />

der Pfähle mit einem Durchmesser <strong>von</strong><br />

1,20 m. Eine Sohle aus Unterwasserbeton<br />

C20/25, XC1 mit einem Zement<br />

CEM III/A 32,5 N dichtet die Baugrube ab.<br />

Sie ist mit Verpresspfählen dauerhaft im<br />

Boden verankert.<br />

Nach dem Lenzen der Baugrube wurde zunächst<br />

eine Spritzbetonschicht <strong>auf</strong> die<br />

Bohrpfähle <strong>auf</strong>gebracht, um die Zwickel<br />

zwischen den Pfählen auszugleichen. „<strong>Die</strong>se<br />

Bauweise wurde in Deutschland so zum<br />

ersten Mal eingesetzt“, erklärte Christine<br />

Keller, Leiterin der Bauüberwachung der<br />

Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des<br />

Bundes während ihres Vortrags <strong>auf</strong> der<br />

Baustelle. Im Anschluss an die Spritzbetonarbeiten<br />

wurden die K<strong>am</strong>merwände mit<br />

einem <strong>Beton</strong> C20/25, XC4/XF3/XM1 mit<br />

CEM III/A 42,5 N und einer maximalen Einbautemperatur<br />

<strong>von</strong> 22º C betoniert. <strong>Die</strong> Verdichtung<br />

erfolgte mit Schalungs- und Flaschenrüttlern.<br />

Parallel dazu wurde die Sohle<br />

der K<strong>am</strong>mer in fünf Teilabschnitten mit je<br />

600 m 3 <strong>Beton</strong> C20/25, XC1/XC2 mit einem<br />

Zement CEM III/A 42,5 N betoniert. Bis<br />

2013 soll die neue Schleuse Dörverden fertiggestellt<br />

sein.<br />

Bild 2: Blick in die Baugrube für die neue Schleusenanlage Dörverden<br />

9


Regionalgruppe 7 in der Moschee<br />

Im September nutzte die VDB-Regionalgruppe<br />

Nordrhein die Gelegenheit, unter<br />

fachkundiger Führung <strong>von</strong> Ayse Aydin M.A.<br />

(DITIB, Köln) und Dipl.-Ing. Christian Richert<br />

(Ingenieurbüro IDK Kleinjohann, Köln) die<br />

Baustelle der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld<br />

zu besichtigen. Das Gemeindezentrum<br />

mit Moschee ist vom Kölner Architekten<br />

Paul Böhm entworfen worden, wird<br />

2012 eröffnet und wird <strong>auf</strong> einer Brutto-<br />

Grundfläche <strong>von</strong> über 20.000 m² Büroräume,<br />

Eink<strong>auf</strong>s-Magistrale und einen Vers<strong>am</strong>mlungssaal<br />

beherbergen. Das herausragende<br />

architektonische Element ist die<br />

Moschee, die aus einer rund 1.000 m² großen,<br />

<strong>auf</strong>gefächerten und geschwungenen<br />

Stahlbetonkuppel mit 34,50 m Höhe und<br />

zwei je 55 m hohen Minaretten besteht. Geschwungene<br />

<strong>Beton</strong>schalen und großzügige<br />

Glasfronten verleihen der Moschee einen<br />

modernen, offenen und einladenden Charakter.<br />

<strong>Die</strong> Außenflächen – einschließlich<br />

Kuppel – sind als Sichtbeton ausgeführt,<br />

der nachträglich gestockt wurde. Bauherr<br />

ist die Türkisch-Isl<strong>am</strong>ischen Union der Anstalt<br />

für Religion (DITIB). Derzeit ist das Projekt<br />

wegen massiver Kostenüberschreitungen<br />

und angeblicher Baumängel im Gespräch.<br />

10


Neue Normen im <strong>Beton</strong>bau<br />

DIN 1045-100 2011-12 Bemessung und Konstruktion <strong>von</strong> Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 100: Ziegeldecken<br />

DIN 18195-1 2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 1: Grundsätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten<br />

DIN 18195-10 2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 10: Schutzschichten und Schutzmaßnahmen<br />

DIN 18195-3 2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 3: Anforderungen an den Untergrund und Verarbeitung der Stoffe<br />

DIN 18195-4 2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 4: Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser)<br />

und nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden, Bemessung und Ausführung<br />

DIN 18195-5 2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser <strong>auf</strong> Deckenflächen<br />

und in Nassräumen, Bemessung und Ausführung<br />

DIN 18195-6 2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 6: Abdichtungen gegen <strong>von</strong> außen drückendes Wasser und <strong>auf</strong>stauendes<br />

Sickerwasser, Bemessung und Ausführung<br />

DIN 18195-8 2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 8: Abdichtungen über Bewegungsfugen<br />

DIN EN 12390-3<br />

Berichtigung 1<br />

2011-11 Prüfung <strong>von</strong> Festbeton – Teil 3: Druckfestigkeit <strong>von</strong> Probekörpern; Deutsche Fassung EN 12390-<br />

3:2009, Berichtigung zu DIN EN 12390-3:2009-07; Deutsche Fassung EN 12390-3:2009/AC:2011<br />

DIN EN 13036-4 2011-12 Oberflächeneigenschaften <strong>von</strong> Straßen und Flugplätzen – Prüfverfahren – Teil 4: Verfahren zur<br />

Messung der Griffigkeit <strong>von</strong> Oberflächen: Der Pendeltest; Deutsche Fassung EN 13036-4:2011<br />

DIN EN 197-1 2011-11 Zement – Teil 1: Zus<strong>am</strong>mensetzung, Anforderungen und Konformitätskriterien <strong>von</strong> Normalzement;<br />

Deutsche Fassung EN 197-1:2011<br />

DIN EN 459-3 2011-08 Baukalk – Teil 3: Konformitätsbewertung; Deutsche Fassung EN 459-3:2011<br />

DIN EN 480-1 2011-09 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel – Prüfverfahren – Teil 1: Referenzbeton und Referenzmörtel<br />

für Prüfungen; Deutsche Fassung EN 480-1:2006+A1:2011<br />

DIN EN 480-13 2011-09 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel – Prüfverfahren – Teil 13: Referenz-Baumörtel für<br />

die Prüfung <strong>von</strong> Zusatzmitteln für Mauerwerksmörtel; Deutsche Fassung EN 480-13:2009+A1:2011<br />

DIN EN 491 2011-11 Dach- und Formsteine aus <strong>Beton</strong> für Dächer und Wandbekleidungen – Prüfverfahren; Deutsche<br />

Fassung EN 491:2011<br />

ISO 10904 2011-08 Faserzement – Profiltafeln und Profilformstücke für Dachdeckung und Wandbekleidung<br />

Norm-Entwurf<br />

DIN EN 480-15<br />

Norm-Entwurf<br />

DIN EN 12620<br />

Norm-Entwurf<br />

DIN EN 14992/A1<br />

2011-10 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel – Prüfverfahren – Teil 15: Referenzbeton und<br />

Prüfverfahren zur Prüfung <strong>von</strong> viskositätsmodifizierenden Zusatzmitteln; Deutsche Fassung<br />

prEN 480-15:2011<br />

2011-03 Gesteinskörnungen für <strong>Beton</strong>; Deutsche Fassung FprEN 12620:2011<br />

2011-10 <strong>Beton</strong>fertigteile – Wandelemente; Deutsche Fassung EN 14992:2007/FprA1:2011<br />

<strong>Die</strong>se Liste führt alle im DIN im Bereich der <strong>Beton</strong>technik neu erschienenen Normen und Normentwürfe mit dem entsprechenden Herausgabemonat<br />

<strong>auf</strong>. <strong>Die</strong> Anwendbarkeit hängt ggf. <strong>von</strong> einer bau<strong>auf</strong>sichtlichen Einführung ab.<br />

Neue DAfStb-Hefte und -Richtlinien<br />

DAfStb-Heft 584<br />

Verbundforschungsvorhaben „Nachhaltig Bauen mit <strong>Beton</strong>“ – Potenziale des Sekundärstoffeinsatzes im <strong>Beton</strong>bau<br />

– Teilprojekt B; Effiziente Sicherstellung der Umweltverträglichkeit <strong>von</strong> <strong>Beton</strong> – Teilprojekt E (2011)“<br />

<strong>Die</strong> Hefte und Richtlinien des DAfStb sind über den Beuth-Verlag, Berlin, zu beziehen.<br />

VDB – intern<br />

Wir begrüßen im VDB:<br />

RG 1<br />

Dr.-Ing. Tanja Brockmann,<br />

14197 Berlin<br />

RG 2<br />

Detlef Tr<strong>am</strong>pe,<br />

24340 Eckernförde<br />

RG 6<br />

Thomas Pietsch,<br />

48163 Münster<br />

RG 8<br />

Alexander Kalmykov,<br />

36251 Bad Hersfeld<br />

RG 10<br />

Wolfgang Himmel,<br />

76133 Karlsruhe<br />

Uwe Heidegger,<br />

76359 Marxzell-Schielberg<br />

Daniel Schurr,<br />

71546 Aspach-Rietenau<br />

Josef Strehler,<br />

79235 Vogtsburg / Achkarren<br />

Wolfr<strong>am</strong> Uhl,<br />

73485 Unterschneidheim<br />

RG 11<br />

Dr.-Ing. Karl Schmidt,<br />

81476 München<br />

11


Bitte vormerken: VDB-Fachtagung 2012 in Wolfsburg<br />

<strong>Die</strong> VDB-Fachtagung<br />

2012 wird<br />

die <strong>Beton</strong>ingenieure<br />

in ein Mekka der Sichtbeton-Architektur<br />

und der <strong>Beton</strong>technologie führen: das<br />

Phaeno in Wolfsburg, früher auch bekannt<br />

als Science-Center Wolfsburg. Das Wissenschaftstheater<br />

bietet ein Auditorium, das<br />

sehr gut geeignet ist für die VDB-Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung<br />

(<strong>am</strong> 25. April 2012 <strong>von</strong><br />

14.00 Uhr bis 16.00 Uhr) und die VDB-Fachtagung<br />

(<strong>am</strong> 26. April 2012 <strong>von</strong> 9.00 Uhr bis<br />

17.00 Uhr).<br />

Der außergewöhnliche Veranstaltungsort<br />

verleiht auch der Fachausstellung, die stets<br />

in das Veranstaltungsgeschehen integriert<br />

ist, ein ganz besonderes Ambiente. Hier<br />

werden Aussteller aus dem Bereich der<br />

Baustoffindustrie, der Bauchemie, der Anlagen-<br />

und Gerätehersteller und Fachinformation<br />

ihre Neuheiten vorstellen.<br />

<strong>Die</strong> im zweijährigen Rhythmus stattfindende<br />

VDB-Fachtagung steht wieder unter dem<br />

Motto „<strong>Beton</strong> – Entwicklungen und Tendenzen“<br />

und wird Akzente setzen. Erneut<br />

ist es gelungen erstklassige Referenten zu<br />

gewinnen, die zu spannenden Themen der<br />

<strong>Beton</strong>praxis und der Zukunft <strong>von</strong> <strong>Beton</strong>technologie<br />

und <strong>Beton</strong>technologen vortragen.<br />

Dipl.-Ing. Andreas Schaab, HOCHTIEF<br />

Consult Materials, Mörfelden<br />

<strong>Beton</strong>technologische Herausforderung<br />

und deren Lösungen beim Bau des Gotthard<br />

Basis Tunnel<br />

Prof. Dr.-Ing. Michael Raupach VDB, RWTH<br />

Aachen<br />

„Dauerhaftigkeitskonzept für die längste<br />

Meeresbrücke der Welt“<br />

Dr.-Ing. Christoph Müller VDB, Verein Deutscher<br />

Zementwerke e.V., Düsseldorf<br />

„Aktuelle Regelwerke für <strong>Beton</strong>“<br />

Dr.-Ing. Lars Meyer, Deutscher <strong>Beton</strong>- und<br />

Bautechnik-Verein e.V., Berlin<br />

„Perspektiven für <strong>Beton</strong>ingenieure im<br />

europäischen Baumarkt“<br />

Prof. Dr.-Ing. Horst Michael Ludwig, Bauhaus-Universität<br />

Weimar<br />

„Zukünftige Zemente und ihre Eigenschaften“<br />

Dipl.-Ing. Georg Heidrich VDB, Ha-Be <strong>Beton</strong>chemie<br />

GmbH & Co. KG, H<strong>am</strong>eln<br />

„<strong>Beton</strong>logistik <strong>am</strong> Flughafen Berlin-Brandenburg<br />

International“<br />

Das Progr<strong>am</strong>m für Begleitpersonen bietet<br />

einen geführter Besuch der Autostadt, eine<br />

Führung durch das Kunstmuseum Wolfsburg<br />

und einen Besuch der Herzog August<br />

Bibliothek Wolfenbüttel mit Lessinghaus.<br />

Mehr Informationen mit Fotos und Videos<br />

finden Sie unter:<br />

www.betoningenieure.de/Fachtagung2012/<br />

VDB-information 113/11 November 2011<br />

Herausgeber:<br />

Verband Deutscher Be ton in ge nieu re e.V.<br />

Annastraße 3, 59269 Beckum<br />

http://www.betoningenieure.de<br />

Konto: Deutsche Bank AG<br />

Kto.-Nr. 6 544 852 (BLZ 370 700 24)<br />

Verantwortlich:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Büchel<br />

Eichenbrink 38, 42289 Wuppertal<br />

Telefon 02 02 / 62 19 88<br />

E-Mail: buechel@verlagbt.de<br />

Produktion:<br />

Verlag Bau+Technik GmbH<br />

Postfach 12 01 10<br />

40601 Düsseldorf<br />

http://www.verlagbt.de<br />

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