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Gazette Steglitz Nr. 2/2018

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - Februar 2018

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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Februar <strong>2018</strong><br />

la entwickelte Celsius innerhalb<br />

von zwei Jahren ein Thermometer,<br />

das die Temperatur mittels<br />

Quecksilber zuverlässig anzeigt.<br />

Als Schwedisches Thermometer<br />

1742 veröffentlicht, trat es seinen<br />

Siegeszug in Europa an. Anders<br />

Celsius erlebte den Ruhm seiner<br />

Erfindung nicht mehr mit. Er starb<br />

1744 im Alter von nur 42 Jahren<br />

an Tuberkulose.<br />

Alkohol als Wärmemesser<br />

René-Antoine Ferchault de<br />

Réaumur war ein Zeitgenosse<br />

von Anders Celsius. Der 1683 in<br />

La Rochelle geborene Forscher<br />

war vielseitig interessiert, die<br />

Herstellung von Glas, Stahl und<br />

Papier beschäftigte ihn genauso<br />

wie die Temperaturmessung<br />

und die Entstehung der Schalen<br />

von Schalentieren. Die Académie<br />

des sciences machte ihn im Alter<br />

von 24 Jahren zu ihrem Mitglied<br />

und in den folgenden 50 Jahren<br />

gab es fast jährlich einen Beitrag<br />

von Réaumur in ihren Mémoires.<br />

Anhand eines Alkoholthermometers<br />

entwickelte er seine Skala zur<br />

Wärmemessung. Sie verbreitete<br />

sich in ganz Europa und wird<br />

heute noch von Pâtissiers beim<br />

Réaumur nutzte Alkohol zur<br />

Temperaturmessung.<br />

Kochen von Zuckerlösungen<br />

verwendet.<br />

Berühmt bis in die<br />

islamische Welt<br />

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Mercator – vom Sohn eines<br />

Schuhmachers zum Gelehrten.<br />

Der gebürtige Belgier Gerard<br />

de Kremer – bekannt geworden<br />

als Gerhard Mercator – erblickte<br />

1512 das Licht der Welt. Der<br />

Sohn eines Schuhmachers wurde<br />

nach dem Tod seines Vaters bei<br />

den „Brüdern vom gemeinsamen<br />

Leben“ erzogen und ausgebildet.<br />

Der begabte Schüler studierte ab<br />

1530 und beschäftigte sich mit<br />

Theologie, Philosophie und Mathematik.<br />

Als Mitarbeiter des Professors<br />

Gemma Frisius war er an<br />

der Erstellung von Erd- und Himmelsgloben<br />

beteiligt. Sein erster<br />

eigener Globus wurde 1541 herausgebracht.<br />

1544 wurde Mercator<br />

monatelang eingekerkert,<br />

da er Anhänger der Reformation<br />

Martin Luthers war. 1551 erschien<br />

sein Himmelsglobus. Meistens<br />

verkaufte er einen Himmels- und<br />

einen Erdglobus gemeinsam.<br />

Heute gibt es noch 22 Stück von<br />

ihnen. 1551 zog er auf Einladung<br />

von Wilhelm dem Reichen nach<br />

Duisburg, um dort am akademischen<br />

Gymnasium Professor<br />

für Kosmografie zu werden. Mit<br />

seinen Kosmografien und Weltkarten<br />

wurde er berühmt. Sein<br />

Hauptwerk vollendete er kurz vor<br />

seinem Tod im Jahr 1594.<br />

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Vom Kaufmann zum<br />

Wissenschaftler<br />

Der 1686 geborene Danziger Daniel<br />

Gabriel Fahrenheit wurde schon<br />

früh Waise. Von den fünf Kindern,<br />

die seine Mutter Concordia Fahrenheit<br />

geboren hatte, war er das<br />

einzige, das überlebte. Er verlor<br />

seine Eltern in früher Jugend. Es<br />

wird vermutet, dass sie an einer<br />

Pilzvergiftung starben. Der Junge<br />

trat eine Lehrstelle als Kaufmann<br />

in Amsterdam an. Doch schon früh<br />

faszinierten ihn wissenschaftliche<br />

Instrumente und physikalische<br />

Untersuchungen. Seine Reisen<br />

führten ihn in die nordischen Länder<br />

und quer durch Deutschland.<br />

Daei nahm er Kontakt zu nahmhaften<br />

Gelehrten auf. Seine wahre<br />

Berufung fand er, als er sich 1717<br />

als Feinmechaniker in Amsterdam<br />

niederließ. Er baute Thermometer,<br />

Barometer und Aräometer. Zusätzlich<br />

hielt er wissenschaftliche Vorträge.<br />

1724 nahm die Royal Society<br />

in London als Mitglied auf. Seine<br />

Quecksilberthermometer die über<br />

eine Drei-Punkte-Eichung verfügten,<br />

waren die ersten, die übereinstimmten.<br />

Fahrenheit starb 1736<br />

in Den Haag.<br />

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