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TOP_Studienführer_Februar_2018

Die zweite Auflage unserer Sonderpublikation TOP Studienführer mit einem Überblick zu berufsbegleitenden Masterstudienangeboten und Lehrgängen für den öffentlichen Sektor.

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HERAUSFORDERUNGEN<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Thomas Böhle (Jg. 1953) hat<br />

Rechtswissenschaften und Verwaltungswissenschaften<br />

studiert und ist<br />

berufsmäßiger Stadtrat der bayerischen<br />

Landeshauptstadt München, wo er<br />

seit 2016 das Kreisverwaltungsreferat<br />

leitet. Zuvor war er 18 Jahre lang<br />

Personal- und Organisationsreferent in<br />

Münchner Diensten. Böhle ist Autor und<br />

Herausgeber des 2017 erschienenen<br />

Handbuchs „Kommunales Personalund<br />

Organisationsmanagement“.<br />

Das Amt des Präsidenten der Vereinigung<br />

der Kommunalen Arbeitgeberverbände<br />

Deutschlands (VKA, www.vka.<br />

de) bekleidet er seit 2004. Er ist damit<br />

auch Verhandlungsführer der Kommunen<br />

bei den Tarifverhandlungen für den<br />

öffentlichen Dienst.<br />

Die VKA regelt die Arbeitsbedingungen<br />

für die kommunalen Beschäftigten und<br />

schließt Tarifverträge mit den zuständigen<br />

Gewerkschaften des öffentlichen<br />

Dienstes.<br />

ONLINE<br />

Die Langversion des Interviews finden<br />

Sie auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Parlament & Verwaltung<br />

„Der öffentliche Dienst<br />

muss sich mit dem,<br />

was er zu bieten hat,<br />

nicht verstecken“<br />

Thomas Böhle<br />

„VORTEILE KLAR<br />

HERVORHEBEN“<br />

Bei den Kommunalverwaltungen spielt das Leben, sagt Dr. Thomas Böhle,<br />

Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, und rechnet<br />

den Rathäusern gute Chancen im Kampf um die besten Köpfe zu. Im Interview<br />

mit der Redaktion erklärt er, was der öffentliche Dienst Arbeitnehmern bietet.<br />

Herr Dr. Böhle, welches sind die aktuellen<br />

und künftigen Herausforderungen für den<br />

öffentlichen Dienst und für die Kommunen?<br />

Welche Konsequenzen ergeben sich<br />

daraus für die Personalpolitik?<br />

Böhle: Angesichts des demografischen<br />

Wandels, der auf uns zukommenden<br />

Pensionierungswelle und des Fachkräftemangels<br />

stehen wir vor der Aufgabe, kontinuierlich<br />

Personal aufzubauen – wobei<br />

die Beschäftigtenzahlen bereits seit zehn<br />

Jahren durchgehend wachsen. Arbeiteten<br />

2007 noch rund 1,98 Millionen Menschen<br />

bei kommunalen Arbeitgebern im Tarifbereich<br />

der VKA, waren es im vergangenen<br />

Jahr bereits 2,19 Millionen. Aber: Der<br />

beständige Zulauf von neuen Mitarbeitern<br />

ist für den öffentlichen Dienst nicht<br />

selbstverständlich. Wir haben es in vielen<br />

Bereichen nicht mehr mit einem Arbeitgebermarkt,<br />

sondern mit einem Bewerbermarkt<br />

zu tun. Und den Fachkräftemangel<br />

bekommen alle Arbeitgeber zu spüren.<br />

Spezialisten in der Automobilbranche, in<br />

Bereichen der Ingenieurswissenschaften,<br />

Ärzte, aber auch Mitarbeiter in den klassischen<br />

Verwaltungsberufen sind Mangelware.<br />

Für die Personalpolitik bedeutet<br />

dies, dass Personalgewinnung, -bindung<br />

und -entwicklung eine immer wichtigere<br />

Rolle spielen.<br />

Wie ist der öffentliche Dienst als Arbeitgeber<br />

im Kampf um die besten Köpfe aufgestellt?<br />

Böhle: Eine Tätigkeit hier ist gerade für<br />

junge Menschen durchaus interessant.<br />

Der öffentliche Dienst befindet sich seit<br />

Jahren in einem Prozess der Umstrukturierung<br />

und Modernisierung. Es geht um<br />

mehr Bürgernähe und Serviceorientierung,<br />

um Kostensenkung und Optimierung<br />

der öffentlichen Leistungen. Dienst<br />

nach Vorschrift und das Stempelkissen als<br />

Mittelpunkt des Berufslebens, fortwährendes<br />

Aktenstapeln – das sind verstaubte<br />

Klischees, die mit der Realität kaum Berührungspunkte<br />

haben. Bei gerade einmal<br />

zehn Prozent der Stellen im öffentlichen<br />

Dienst handelt es sich um klassische Verwaltungspositionen.<br />

Wie sehen die neuen, interessanten Jobs<br />

im Rathaus aus?<br />

Böhle: Es gibt etliche neue Stellenprofile<br />

wie den Socialmedia-Manager, den Web-<br />

Redakteur und IT-Spezialisten oder den<br />

Gesundheitsmanager. Bei den Kommunalverwaltungen<br />

spielt das Leben.<br />

Es geht um die Verbesserung der Arbeits-<br />

und Lebensbedingungen der<br />

Bürger, um Aufgaben mit Gemeinwohlorientierung,<br />

die Sinn stiften<br />

– mit Gestaltungsspielräumen und<br />

<strong>TOP</strong> <strong>Studienführer</strong><br />

Foto: Landeshauptstadt München<br />

Arbeitsplatzsicherheit. Das sind herausragende<br />

Alleinstellungsmerkmale, mit denen<br />

jede Kommunalverwaltung punkten kann.<br />

Diese Vorteile gilt es klar hervorzuheben.<br />

Wie kann der öffentliche Dienst gegenüber<br />

der freien Wirtschaft attraktiv bleiben?<br />

Böhle: Wir müssen uns mit dem, was wir<br />

zu bieten haben, nicht verstecken. Viele<br />

kommunale Arbeitgeber bieten neben den<br />

traditionellen Aspekten Gehalt, Status und<br />

Sicherheit noch viel, viel mehr: eine von<br />

fairem Umgang geprägte Organisationskultur,<br />

attraktive Fortbildungsangebote, gute<br />

Führung, die Förderung der Potenziale der<br />

Beschäftigten und Chancengerechtigkeit.<br />

Das ist der Ansatzpunkt, um auch weiterhin<br />

die dringend benötigten Mitarbeiter<br />

von sich zu überzeugen.<br />

Sie sagen, Karriere um jeden Preis auf<br />

Kosten von Familie und Privatleben ist ein<br />

absolutes Auslaufmodell ...<br />

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Böhle: Viele Beschäftigte wollen die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie. Was uns als<br />

Arbeitgeber auszeichnet ist auch, dass wir<br />

Planungssicherheit geben. Die Tarifbindung<br />

ist im öffentlichen Dienst hoch und<br />

gewährleistet gute Arbeitsbedingungen.<br />

Hat der öffentliche Dienst Vorteile hinsichtlich<br />

der Mitarbeiterbindung?<br />

Böhle: Ja, die Sicherheit des Arbeitsplatzes,<br />

das Senioritätsprinzip und die Anwartschaft<br />

auf eine vergleichsweise komfortable<br />

Altersversorgung sprechen für sich.<br />

Doch das allein reicht nicht mehr, vor allem<br />

bei jüngeren Beschäftigten. Gerade sie<br />

erwarten sich neben Anerkennung ihrer<br />

individuellen Fähigkeiten eine konkrete<br />

Karriereperspektive.<br />

Was bedeutet das für die Arbeitgeber?<br />

Böhle: Vom ersten Tag an die richtigen Weichen<br />

für die berufliche Entwicklung des<br />

SMART CITY SOLUTIONS der neue Masterstudiengang<br />

der Hochschule für Technik Stuttgart<br />

(geplanter Studienstart im Wintersemester <strong>2018</strong>)<br />

bildet Experten für zukunftsfähige und lebenswerte<br />

Städte aus. Der Studiengang fokussiert die<br />

Themen, mit denen sich städtische Agglomerationen<br />

künftig auseinandersetzen müssen: Zunehmende<br />

Emissionen und Luftverschmutzung, Urban<br />

Sprawl (Ausufern der Stadtgrenzen), Verkehrsinfarkte,<br />

unkontrolliertes Wachstum, Armut, gefährdete<br />

Versorgungssicherheit, mangelnde öffentliche<br />

Sicherheit, fehlende Trinkwasserversorgung<br />

und viele mehr.<br />

In drei Semestern beschäftigen sich die Studierenden<br />

<strong>TOP</strong> in insgesamt <strong>Studienführer</strong> 11 Modulen mit nachhaltiger<br />

Stadtplanung, smarter Energie- und Mobilitätsversorgung,<br />

Ressourcen- und Resilienzstrategien,<br />

dem Smart Information Modelling, smartem und<br />

nachhaltigem Finanzwesen sowie Management.<br />

Begleitend dazu findet pro Semester eine Case<br />

Study statt. Im dritten Semester erfolgt die Erstellung<br />

der Masterthesis.<br />

Zusätzlich zum Master of Engineering an der<br />

Hochschule für Technik Stuttgart, kann der Doppelabschluss<br />

Master of Business Administration<br />

an der John Moores University in Liverpool<br />

erworben werden.<br />

Die Präsenzzeiten finden zwischen Freitag und<br />

Montag an der Hochschule für Technik in Stuttgart<br />

statt, somit wird die begleitende Berufstätigkeit<br />

gefördert.<br />

HOCHSCHULE FÜR TECHNIK<br />

STUTTGART<br />

Prof. Roland Dieterle<br />

Tel. +49 (0)711 8926 2640<br />

scs-master@hft-stuttgart.de<br />

www.hft-stuttgart.de<br />

jeweiligen Mitarbeiters zu stellen und sie,<br />

abgestimmt auf die Aufgaben und Ziele<br />

der Organisation, ihren Fähigkeiten und<br />

Neigungen entsprechend auszuwählen,<br />

zu fördern und einzusetzen. Ältere Mitarbeiter<br />

legen dagegen besonderen Wert<br />

auf altersgerechte Arbeitsbedingungen, die<br />

Möglichkeit, ihren Erfahrungsschatz einzubringen<br />

und auf ein von Verlässlichkeit<br />

geprägtes längerfristiges Miteinander.<br />

Die Kommune der Zukunft zu gestalten,<br />

ist eine zentrale Aufgabe für die Rathäuser.<br />

Welche Anforderungen sind vor diesem<br />

Hintergrund an die nächste Generation von<br />

Mitarbeitern zu stellen?<br />

Böhle: Unsere Mitarbeiter werden herausgefordert<br />

sein, sich beständig weiter zu<br />

qualifizieren. Das erfordert die Bereitschaft,<br />

sich auf technische Neuerungen<br />

einzulassen. Es wird zunehmend höherwertige<br />

Aufgaben geben. Für diese müssen<br />

die Beschäftigten fit gemacht werden.<br />

<br />

Interview: Wolfram Markus<br />

ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN<br />

. Abgeschlossenes Erststudium aus<br />

den Bereichen Architektur, Stadtplanung,<br />

Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft<br />

oder Management mit mindestens<br />

210 ECTS und überdurchschnittlichen<br />

Studienleistungen<br />

. Mindestens 1-jährige einschlägige<br />

Berufserfahrung<br />

. Ausreichende Englischkenntnisse<br />

(z.B. TOEFL (papierbasiert)<br />

mit 550 Punkten o.ä.)<br />

BEWERBUNG<br />

. Bewerbungsunterlagen inkl. Ausarbeitung<br />

einer Aufgabe zu einem vorgegebenen<br />

Smart-City-Thema<br />

. Persönliches oder telefonisches Interview<br />

BEWERBUNGSSCHLUSS<br />

01. Mai <strong>2018</strong><br />

KOSTEN<br />

10.000 Euro<br />

STUDIENBEGINN<br />

Jährlich im September<br />

STUDIENDAUER<br />

3 Semester<br />

VORLESUNGSSPRACHE<br />

englisch<br />

Advertorial<br />

ABSCHLUSS<br />

Master of Engineering (M.Eng.)<br />

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