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soziologie heute Dezember 2009

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34 <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

von Ehepaaren und bewegt sich<br />

nach dem vierten Kind auf einem<br />

gleichbleibend hohen Niveau. „Die<br />

Einzelergebnisse zeigen zwar, dass<br />

kinderreiche Ehepaare durchaus unzufrieden<br />

sind, was die Freizeit oder<br />

den Zugang zu sozialen Aktivitäten<br />

betrifft. Die Kindererziehung gilt<br />

auch bei ihnen als harte Arbeit. Dennoch<br />

ist ihre Lebenszufriedenheit<br />

höher, was darauf deutet, dass Kinder<br />

Probleme in Kauf nehmen lassen<br />

und diese darüber hinaus mehr als<br />

kompensieren”, so Angeles.<br />

Weitere Detailanalysen zeigen, dass<br />

das Lebensglück bei Frauen infolge<br />

von Kindern stärker steigt als bei<br />

Männern. Leichte Unterschiede gab<br />

es auch in Sachen Familieneinkommen.<br />

„Reiche Familien sind meistens<br />

mit einem Kind glücklich. Bei Paaren<br />

aus der Mittelklasse liegt diese Zahl<br />

bei zwei, wobei drei Kinder mit noch<br />

mehr Zufriedenheit der Eltern einhergehen.”<br />

Nicht ausgewertet wurden<br />

kulturspezifische Merkmale der<br />

Befragten.<br />

Obwohl die rein statistische Analyse<br />

keine Rückschlüsse über Hintergründe<br />

dieser Zusammenhänge erlaubt,<br />

vermutet Angeles, dass die Heirat<br />

in der Regel ein entscheidendes Signal<br />

der Offenheit gegenüber Kindern<br />

ist. „Damit verbunden ist scheinbar<br />

die psychologische Bereitschaft und<br />

Reife.” Mit Ratschlägen müsse man<br />

vorsichtig umgehen, betont der Studienautor.<br />

„Allerdings können die<br />

Ergebnisse verheirateten Paaren, die<br />

Angst vor dem Kinderkriegen haben,<br />

Mut machen. Ehepaare sind mit Kindern<br />

meistens glücklicher als ohne.”<br />

Abstract des Originalartikels unter http://www.<br />

springerlink.com/content/a34114m070112044/<br />

Lohnungleichheit zwischen jungen Frauen und Männern<br />

ist auf dem Land deutlich größer als in der Stadt<br />

Wolfgang Braun / Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der<br />

Bundesagentur für Arbeit (IAB)<br />

Die Löhne von jungen Frauen und<br />

Männern unterscheiden sich auf<br />

dem Land viel stärker als in der<br />

Stadt, zeigt eine Studie des Instituts<br />

für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

(IAB).<br />

Seit 1975 ist der Unterschied zwischen<br />

Frauen- und Männerlöhnen<br />

zwar sowohl auf dem Land als auch<br />

in den Städten deutlich zurückgegangen,<br />

geht aus der Studie hervor. Die<br />

geschlechtsspezifische Lohnlücke<br />

ist dabei aber in den ländlichen Gebieten<br />

konstant zehn Prozentpunkte<br />

höher geblieben als in den Großstädten.<br />

Die Autoren der IAB-Studie untersuchten<br />

die Lohnentwicklung seit<br />

1975 in Westdeutschland bei gering<br />

und mittel qualifizierten Männern<br />

und Frauen im Alter von 25 bis 34<br />

Jahren. Im Jahr 1975 verdienten vollzeitbeschäftigte<br />

junge Frauen in den<br />

acht größten westdeutschen Städten<br />

25 Prozent weniger als Männer<br />

gleichen Alters, gleicher Berufserfahrung<br />

und gleicher Qualifikation,<br />

auf dem Land betrug die Differenz<br />

35 Prozent. Bis <strong>heute</strong> ging die Lohnungleichheit<br />

insgesamt zwar zurück,<br />

doch die Unterschiede zwischen<br />

Stadt und Land sind konstant geblieben:<br />

Junge Frauen erhielten 2004 in<br />

der Stadt 15 Prozent und in ländlichen<br />

Gebieten 25 Prozent weniger<br />

Lohn als ihre männlichen Kollegen.<br />

Die IAB-Studie steht im Internet unter http://<br />

doku.iab.de/kurzber/<strong>2009</strong>/kb2209.pdf.<br />

LandBerichte<br />

Sozialwissenschaftliches Journal 3/<strong>2009</strong><br />

Herausgegeben von Karl-Friedrich Bohler, Anton<br />

Sterbling und Gerd Vonderach.<br />

In Verbindung mit der Sozialwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft<br />

beim Institut für regionale Forschung e.V.<br />

Bestellungen an:<br />

Shaker Verlag GmbH<br />

Postfach 10 18 18<br />

D 52018 Aachen<br />

www.shaker.de<br />

ISBN: 978-3-8322-8590-6<br />

Reihe: Land-Berichte. Sozialwissenschaftliches<br />

Journal<br />

Band: <strong>2009</strong>,3<br />

Schlagwörter:<br />

Agrar<strong>soziologie</strong>; Generationenbeziehungen; Familienbetriebe;<br />

Generationenbeziehungen in Unternehmerfamilien;<br />

bäuerliche Familienbetriebe; Individualisierungstendenzen;<br />

Umwelt<strong>soziologie</strong>; soziale Sozo-Ökologie; ländliche Gesellschaft<br />

in den Neuen Bundesländern<br />

Seiten: 108 Seiten<br />

Format: 21 x 14,8 cm<br />

Preis: Euro 10,00 <br />

Erschienen: November <strong>2009</strong>

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