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KUNSTINVESTOR AUSGABE FEBRUAR 2018

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE FEBRUAR 2018 Chefredakteur: Michael Minassian

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE FEBRUAR 2018
Chefredakteur: Michael Minassian

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BÖRSE EXPRESS<br />

BELOG VON BE24.AT<br />

VON CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE, PROJEKTLEITER<br />

DEUTSCHE BANK X-MARKETS & BELOGGER AUF BE24.AT<br />

Amazon will wirklich<br />

überall mitmischen<br />

„Während die<br />

Revolution der<br />

US-Gesundheitsversorgung<br />

noch<br />

Zukunftsmusik<br />

ist, waren die<br />

guten Geschäfte<br />

zu Weihnachten<br />

umso<br />

greifbarer.“<br />

Amazon ist dafür bekannt, sich in vielen Bereichen zu<br />

engagieren, die nicht notwendiger Weise zum Kerngeschäft<br />

des E-Commerce-Riesen gezählt werden.<br />

Jetzt will man sogar im Versicherungsgeschäft mitmischen.<br />

Allerdings war es die traditionelle Handelsplattform, die<br />

das Wachstum bei Amazon dank eines erfolgreichen Weihnachtsgeschäfts<br />

jüngst ankurbelte.<br />

Es war eine Nachricht, die Aktien von US-Krankenversicherern<br />

stark unter Druck brachte. Gemeinsam mit Berkshire<br />

Hathaway, der<br />

Beteiligungsgesellschaft von<br />

US-Investorenlegende Warren<br />

Buffett, und der US-Großbank<br />

JPMorgan Chase will<br />

Amazon in das Versicherungsgeschäft<br />

einsteigen.<br />

Diese drei Konzerne haben<br />

zusammen rund 1,1 Millionen<br />

Mitarbeiter. Mithilfe<br />

eines Gemeinschaftsunternehmens<br />

sollen ihre Gesundheitskosten<br />

gesenkt werden.<br />

Später sollen sich auch andere<br />

Unternehmen dem Gemeinschaftsprojekt<br />

anschließen können. Während die<br />

Revolution der US-Gesundheitsversorgung noch Zukunftsmusik<br />

ist, waren die guten Geschäfte zu Weihnachten<br />

umso greifbarer.<br />

Die starken Ergebnisse im Schlussquartal 2017 ließen<br />

die Amazon-Aktie nach oben klettern, obwohl sich das Gesamtmarktumfeld<br />

zuletzt in keiner allzu guten Stimmung<br />

präsentierte. Dieses Mal konnte Amazon zur Abwechslung<br />

auch einmal auf der Ergebnisseite überzeugen. In der Vergangenheit<br />

war man es gewohnt, dass Gewinne einem höheren<br />

Umsatzwachstum und entsprechenden<br />

Investitionen geopfert wurden. Laut Unternehmensangaben<br />

vom 1. Februar lag der Nettogewinn zwischen Oktober<br />

und Dezember 2017 bei 1,9 Mrd. US-Dollar, nach<br />

lediglich 749 Mio. US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum.<br />

Die Umsatzerlöse kletterten konzernweit um 38<br />

Foto: Mike-Kane/Bloomberg<br />

Prozent auf 60,5 Mrd. US-Dollar. Sowohl auf der Umsatzseite<br />

als auch beim Gewinn wurden die Markterwartungen<br />

deutlich geschlagen.<br />

Neben der Handelsplattform war es einmal mehr auch<br />

der Bereich Cloud Computing, der das Unternehmenswachstum<br />

und die Profitabilität bei Amazon ankurbelte.<br />

Die Sparte Amazon Web Services (AWS) verbuchte ein sattes<br />

Umsatzplus von 45 Prozent auf 5,1 Mrd. US-Dollar,<br />

während der operative Gewinn des Bereichs sogar noch<br />

etwas stärker als die Erlöse gesteigert werden konnte.<br />

Amazon Prime ist ebenfalls ein voller Erfolg. Egal, ob<br />

schnellerer Paketversand oder Internet-Videos: Die Kunden<br />

zeigen sich begeistert. Darüber hinaus versprach Amazon,<br />

stärker auf die Kosten zu schauen als früher, so dass<br />

sich die Gewinnsituation weiter verbessern könnte.<br />

Amazon hat wieder einmal große Erfolge gefeiert. Es<br />

bleibt jedoch die Frage, ob Anleger sich die Amazon-Aktie<br />

gerade jetzt kaufen sollten. Diese hat in den vergangenen<br />

Jahren einen unglaublichen Anstieg hingelegt. Zuletzt<br />

nahm die Kursrallye sogar an Dynamik zu. Die Bewertung<br />

hat inzwischen jegliches Normalmaß verlassen. Es ist keineswegs<br />

sicher, dass das Papier derzeit noch Luft nach<br />

oben hat. Außerdem konnten in der Vergangenheit teilweise<br />

heftige Kursrücksetzer beobachtet werden, wenn<br />

Amazon einmal die hohen Erwartungen an das Umsatzwachstum<br />

nicht erfüllt hat. Nicht jeder Investor kann mit<br />

solchen Rücksetzern leben.<br />

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Amazon-<br />

Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein<br />

Call der Deutschen Bank (WKN DS0598, Laufzeit bis<br />

zum 19.12.<strong>2018</strong>) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel<br />

dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 14,45. Wer aber als<br />

spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit<br />

einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank<br />

(WKN DS06A9, aktueller Hebel 11,74; Laufzeit bis zum<br />

19.12.<strong>2018</strong>) auf fallende Kurse der Amazon-Aktie setzen.

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